Ziele setzen: Das psychologisch erprobte System (6 Schritte)

Lass uns ehrlich sein: Es gibt tausende Artikel zum Thema Ziele setzen…

Aber sie sind alle unvollständig.

Denn sie gehen nur auf die Technik der Zielsetzung ein. Nicht jedoch auf die Psychologie und die Motivation dahinter.

Deshalb habe ich diesen Artikel geschrieben. Es ist die wohl beste und vollständigste Anleitung zur Zielsetzung im deutschsprachigen Raum.

Ganz egal, ob du dir berufliche oder persönliche Ziele setzen möchtest: Dieser psychologisch erprobte Leitfaden wird dir helfen, die richtigen Ziele zu finden, zu setzen und sie auch zu erreichen.

Lies dir den Artikel am besten ganz durch.

Du kannst aber auch auf die unteren Links klicken, um zu einem bestimmten Abschnitt zu springen:

  1. Warum solltest du dir Ziele setzen?
  2. Ziele finden: Innere vs. äußere Ziele
  3. Ziel setzen: Gefahren und Nachteile
  4. Ziele richtig setzen: Die Faktoren, die niemand beachtet
  5. Ziele setzen und erreichen
  6. Ziele erreichen: Motivation und Mindset

1. Warum solltest du dir Ziele setzen?

Ziele können dir dabei helfen, ein zufriedeneres und sinnvolleres Leben zu führen. Ziele geben deinem Leben eine Richtung und helfen dir, deinen Fortschritt zu sehen.1

Aber warum ist das so?

Stell dir vor du fährst zum Flughafen ohne zu wissen, wohin du verreisen willst.

Was wird passieren?

Du wirst in irgendeinen Flieger steigen. Und an irgendeinem Ort landen.

Vielleicht landest du in einer Stadt, die dir überhaupt nicht gefällt. Oder in einem Land, in das du ohne Visum gar nicht einreisen darfst.

Mit deinem Leben (oder Unternehmen) ist es genauso. Ohne Ziele bist du planlos und verloren. Du landest irgendwo.

Statt an dem zu arbeiten, was dir wichtig ist und was du willst, bist du wie ein Blatt im Wind. Du hast keine Kontrolle darüber, wo die Reise hingeht.

Durch Ziele hast du mehr Motivation und Struktur

Ziele sind so wichtig, weil sie deinem Leben eine Richtung geben – und deinem Alltag mehr Struktur.

Wenn du dir Ziele setzt, weißt du wohin du möchtest und woran du arbeitest:

  • Ich möchte 10 kg abnehmen
  • Ich will mein erstes Buch schreiben
  • Ich habe mir vorgenommen, mich selbstständig zu machen
  • Mein Ziel ist es, genug Geld zu sparen, um mir ein eigenes Haus zu kaufen (oder einen AMG)

Durch Ziele hast du mehr Klarheit, mehr Motivation und auch mehr Selbstvertrauen. Du hast eine klare Richtung und weißt, wo es hingeht. Und dieses Gefühl von Kontrolle ist wichtig für unser Wohlbefinden.2

Oft sind Menschen unzufrieden, weil sie keine Ziele haben. Sie haben nichts, was sie antreibt. Und nichts, was ihrem Leben Struktur gibt.

Für eine gewisse Zeit kann es mal ganz entspannt sein in den Tag hineinzuleben. Doch langfristig tut diese Orientierungslosigkeit den meisten Menschen nicht gut.

Schon Albert Einstein sagte:

„Das Leben ist wie Fahrrad fahren. Wer stehen bleibt, verliert das Gleichgewicht.“

Albert Einstein ist zwar nicht wegen seinem Talent als Fahrradfahrer bekannt geworden, doch in dem Spruch steckt viel Wahrheit.

Aus diesem Grund habe ich auch den Ratgeber „Mindset“ geschrieben. Darin erfährst du 4 Mindsets, um mehr Motivation zu entwickeln und deine Ziele schneller zu erreichen. Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

2. Ziele finden: Innere vs. äußere Ziele

Viele Menschen fragen sich, wie sie sich Ziele setzen können (und darum geht es ja auch in diesem Artikel).

Diese Frage ist wichtig. Doch noch wichtiger ist die Motivation hinter deinen Zielen:

  • Warum willst du mehr Geld verdienen?
  • Aus welchem Grund möchtest du eine größere Wohnung haben?
  • Wieso wünschst du dir mehr Selbstbewusstsein?
  • Warum willst du dein Six-Pack?

Aus diesem Grund werde ich dir kurz erklären, was der Unterschied zwischen inneren und äußeren Ziele ist.

Äußere Ziele

Bei äußeren Zielen geht es meistens darum, ein bestimmtes Resultat zu erreichen:

  • So und so viele Kilos abzunehmen
  • Einen bestimmten Betrag pro Monat verdienen
  • In 6 Monaten den ersten Marathon laufen

Dir konkrete und messbare Ziele zu setzen, funktioniert nachweislich sehr gut um greifbare Resultate zu erzielen.3

Das Ziel mehr Geld zu sparen ist wie wenn du zum Flughafen fährst und sagst, du möchtest Richtung Süden. Es ist ein guter Anfang, aber nicht wirklich konkret. Besser ist, wenn du es dir zum Beispiel zum Ziel setzt jeden Monat 327€ zu sparen.

Um dir diese Art Ziele zu setzen hat sich die SMART-Methoden bewährt.

SMART steht für die Anfangsbuchstaben von: Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert.

Ein SMARTes Ziel ist also:

  • Spezifisch: Es ist ein konkretes Ziel („Abnehmen“ vs „6 Kg. in 12 Wochen“)
  • Messbar: Du kannst das Ziel wie auch die Fortschritte messen
  • Attraktiv: Du setzt dir ein Ziel, dass du auch wirklich erreichen möchtest
  • Realistisch: Du kannst dein Ziel in der vorgegebenen Zeit erreichen
  • Terminiert: Du legst fest, bis wann du dein Ziel erreichen willst

Ein Beispiel für die Zielsetzung mit der SMART-Methode: In einem Jahr 6000€ sparen.

Dadurch weißt du genau, was zu tun ist.

Wenn du am 1. Januar anfängst, hast du genau 365 Tage um 6000€ zu sparen. Das macht 16,43€ am Tag, 115,38€ in der Woche und runde 500€ pro Monat. Am 31. Juni solltest du also schon 3000€ gespart haben. Falls du weniger beiseite gelegt hast, weißt du, dass du etwas ändern musst.

Was ist aber, wenn dein Ziel nicht so konkret ist?

Innere Ziele

Nicht alles, was wir uns wünschen, ist konkret und messbar.

Was ist zum Beispiel mit dem Ziel, ein besserer Partner zu sein? Oder die Dinge nicht mehr so persönlich zu nehmen? Oder sich mehr Zeit für die eigenen Interessen zu nehmen?

Oft sind die Dinge, die uns wichtig sind, nicht messbar. Es sind keine äußeren Ziele, sondern innere.

Es sind Ziele, die unsere Werte, Beziehungen, Fähigkeiten oder auch Lebenseinstellungen betreffen.

Eine verständnisvollere Mutter oder ein besserer Chef zu sein ist kein konkretes Ziel. Auch eine Sprache zu lernen oder ein besserer Autor zu sein ist schwer greifbar.

Dabei sind es oft genau diese Ziele, die unserem Leben mehr Sinn geben und uns langfristig antreiben.

In 12 Wochen 6kg abnehmen ist ein konkretes und messbares Ziel. Das kann sehr motivierend sein. Doch was passiert, wenn du das Ziel erreicht hast?

Nicht selten fallen Menschen nach einer Diät wieder in alte Muster zurück und nehmen schnell wieder zu.

Was ist aber, wenn es dein Ziel ist, ein fitter und gesunder Mensch zu sein?

Das ist zwar nicht so konkret. Aber es gibt dir langfristig die Richtung vor. Egal, wie fit du bist, du kannst dich immer noch verbessern und dich weiterentwickeln.

Innere Ziele sind wichtig, weil du ihnen ein Leben lang nachgehen kannst. Auch nach 30 Jahren kannst du noch zu einem besseren Unternehmer werden. Oder gesünder leben. Oder schöner Klavier spielen. Oder ein liebevollerer Partner sein.

Innere Ziele machen uns oft glücklicher und geben unserem Leben mehr Sinn, da wir uns mehr auf den Prozess fokussieren als immer nur auf das Endergebnis.

Welche Art von Zielen ist besser?

Heißt das, du sollst dir nur innere Ziele setzen?

Nicht unbedingt. Oft ist die Kombination von beiden sehr gut.

Dein äußeres Ziel könnte es sein, mit deinem Unternehmen in den nächsten 2 Jahren eine Million Euro Umsatz zu machen. Dieses Ziel ist konkret und messbar, was dir helfen wird, dein Unternehmen zu optimieren.

Gleichzeitig kannst du dir das innere Ziel setzen, ein besserer Unternehmer zu sein. Du entwickelst deine Führungsfähigkeiten weiter, planst strategischer und verbesserst deine Produkte. Du konzentrierst dich also mehr auf den Prozess anstatt auf das Endergebnis.

Des Weiteren können dir äußere Ziele dabei helfen, deine inneren Ziele zu konkretisieren.

Nehmen wir an, dein inneres Ziel ist es gesünder zu leben. Das ist ziemlich generell. In dem du dir jetzt das äußere Ziel setzt, drei Mal die Woche joggen zu gehen, konkretisierst du es und weißt genau, was zu tun ist.

3. Zielsetzung: Gefahren

Dir Ziele zu setzen hat viele Vorteile. Allerdings hat es auch ein paar Nachteile, über die kaum jemand spricht.

In diesem Abschnitt möchte ich deshalb auf ein paar Gefahren von Zielen eingehen – und wie du diese vermeidest.

Dir zu viele Ziele setzen

Die meisten Motivationstrainer raten dir dazu, in jedem Lebensbereich Ziele zu setzen. Auch Menschen, die ihr Leben ändern wollen, setzen sich oft alle möglichen Ziele.

Aber: Wenn du dir zu viele Ziele setzt, wirst du vermutlich keines davon erreichen.

Lass mich dir kurz erklären wieso.

Du hast nur eine begrenzte Menge an Zeit und Energie pro Tag. Je mehr Ziele du gleichzeitig verfolgst, desto weniger Zeit und Energie hast du.
Psychologen sprechen auch von dem „Zielwettbewerb“. So paradox es klingen mag: Eine der größten Bedrohungen für das Erreichen deines Zieles sind deine anderen Ziele.4

Die Sache ist die: Du kannst (fast) alles erreichen. Aber eben nicht auf einmal.

Setze dir also immer nur ein bis maximal zwei Ziele auf einmal. Sobald du ein Ziel erreicht hast, kannst du dir das nächste setzen.

Begehe jedoch bitte nicht den Fehler und versuche 17 Ziele gleichzeitig zu erreichen – denn dadurch sabotierst du dich selbst.

Ziele können zu ungesunden Verhaltensweisen führen

In dem Roman „Moby Dick“ ist Kapitän Ahab besessen davon, den weißen Wal zu fangen, der ihm ein Bein abgerissen hat. Der Kapitän verfolgt sein Ziel mit solcher Besessenheit, dass er letztendlich sein Schiff versenkt und ein Großteil der Besatzung, wie auch er selbst, dabei sterben.

Nicht selten passiert es, dass sich Menschen ein konkretes Ziel setzen und dann alles tun, um es zu erreichen – selbst wenn es sie unglücklich macht oder ins Elend treibt.

  • Menschen ruinieren ihre Beziehungen und ihre Gesundheit, nur um beruflich erfolgreich zu werden.
  • Sportler ruinieren durch Doping oder zu hartes Training ihren Körper, nur um ein sportliches Ziel zu erreichen.
  • Geschäftsleute betrügen oder machen dubiose Geschäfte, um ihr jährliches Umsatzziel zu erreichen.

Manche Menschen sind so besessen von ihrem Ziel, dass sie nicht bemerken, dass sie beim Verfolgen ihres Zieles einen zu hohen Preis zahlen.

Ziele sind wichtig. Doch lass sie nicht dein Leben kontrollieren.

Dein Selbstwert leidet

Wenn du dir ein Ziel setzt und es erreichst, baust du neues Selbstbewusstsein auf und stärkst deinen Selbstwert. Du merkst, dass du aus eigener Kraft etwas verändern kannst und dass du im Leben vorankommst.

Aber was passiert, wenn du dein Ziel nicht erreichst?

Vielleicht setzt du dir zu viele Ziele auf einmal. Oder du setzt dir zwar ein Ziel, aber machst dir keine Gedanken darüber, wie du es erreichen kannst. Oder du brauchst für das Erreichen deines Zieles viel länger als gedacht.

Es gibt tausend Gründe dafür, warum du ein Ziel nicht erreichst oder erst viel später als gedacht. Und hier besteht die Gefahr, dass dein Selbstwert darunter leidet.

Insgeheim redest du dir ein, dass du ein Versager bist. Oder dass alle anderen besser sind. Oder dass du es einfach nicht verdient hast, dein Ziel zu erreichen und glücklich zu sein.

Ziele sind demnach ein zweischneidiges Schwert. Sie können dir helfen, dein Selbstwertgefühl zu stärken – aber sie können es auch schädigen.

Deshalb ist es auch so enorm wichtig, dass du lernst, besser mit Rückschlägen umzugehen. Denn je größer deine Ziele sind, desto mehr Misserfolge wirst du erleben.

4. Ziele setzen: Die wichtigsten Regeln

Eine sehr bekannte Technik um dir Ziele zu setzen ist die Smart-Methode, die wir zuvor schon angesprochen haben.

Meiner Erfahrung nach gibt es jedoch ein paar andere Punkte, die bei der Zielsetzung noch wichtiger sind.

Dabei handelt es sich um Prinzipien, über die zwar kaum jemand spricht, die aber einen großen Einfluss auf das tatsächliche Erreichen deiner Ziele haben.

Nicht zu einfach aber auch nicht zu schwer

Stell dir vor, du spielst Schach gegen einen Fünfjährigen. Falls er nicht gerade ein Jahrhundert-Talent ist, wirst du gelangweilt sein, weil das Spiel zu einfach ist.

Spielst du hingegen gegen den Schach-Weltmeister, wirst du auch gelangweilt sein, weil du keine Chance hast zu gewinnen.

Was ist jedoch, wenn du gegen jemanden spielst, der minimal besser ist als du?

Du wirst hoch motiviert sein und alles geben.

Der Autor James Clear erklärt, dass wir die größte Motivation verspüren, wenn wir an etwas arbeiten, was an der Grenze unserer Fähigkeiten ist. Also nicht zu schwer und nicht zu einfach.

Das ist eine wichtige Erkenntnis. Denn viele Menschen vergessen, dass zu große Ziele genauso demotivieren können wie zu kleine Ziele.

Nehmen wir an, du gehst momentan einmal die Woche für 30 Minuten joggen. Wenn du dir jetzt das Ziel setzt, in zwei Monaten 10 Kilometer zu joggen, ist das zu einfach. In zwei Monaten deinen ersten Marathon zu laufen ist hingegen zu schwer.

Heißt das, dass du keine großen Ziele setzen solltest? Doch!

Von mir aus nimm dir vor einen Bestseller zu schreiben, Krebs zu heilen oder das neue Amazon zu erfinden. Doch dabei solltest du clever vorgehen und dein Ziel aufteilen.

Ziele aufteilen

Nehmen wir an, dein Ziel ist es, ein Buch zu schreiben. Das ist ein großes Ziel. In der Tat ist es so groß, dass es Menschen häufig Angst macht.

Ich kenne über ein Dutzend Menschen, die schon seit langem ein Buch schreiben wollen, aber damit nicht anfangen.

Der Grund: Es erscheint ihnen zu schwierig. Das Ziel erscheint ihnen im Moment zu groß und sie verlieren die Motivation.

Was kannst du also tun?

Das Ziel in kleine Unterziele aufzuteilen:

  • Das Buch hat ingesamt 200 Seiten
  • Diese 200 Seiten bestehen aus 10 Kapiteln à 20 Seiten
  • Jedes dieser Kapitel besteht wiederum aus 4 Unterkapiteln à 5 Seiten

Wie sieht es aus, wenn dein erstes Zwischenziel lautet, das erste Unterkapitel zu schreiben? Schaffst du es, 5 Seiten zu schreiben?

Dieses Zwischenziel ist vielleicht immer noch herausfordernd, aber es erscheint dir nicht mehr so unmöglich wie ein ganzes Buch zu schreiben. Und das ist der springende Punkt.

Es ist vollkommen in Ordnung sehr große Ziele zu haben. Doch du musst diese so unterteilen, dass dir die Zwischenziele möglich erscheinen und du immer wieder kleine Erfolgserlebnisse hast. Ansonsten fängst du erst gar nicht an, an deinem Ziel zu arbeiten oder verlierst die Motivation schneller als Homer Simpson.

Ziele konkretisieren

Konkrete Ziele sind besser („Geld sparen“ vs „6000€ bis zum 31.12 sparen“).

Aber wie wir bereits gesehen haben, sind innere Ziele oft nicht konkret. Viele Menschen wünschen sich mehr Selbstbewusstsein oder wollen ein besserer Partner sein.

Diese Ziele lassen sich nicht in Zahlen definieren. Doch trotzdem kannst du sie konkretisieren. Lass mich das erklären.

Nehmen wir an, du wünscht dir mehr Selbstbewusstsein. Dann mach dir bewusst, was das genau für dich bedeutet. Zum Beispiel: Ich möchte bei Meetings ab jetzt meine Meinung sagen und offen über meine Ideen sprechen. Außerdem möchte ich im Umgang mit anderen Menschen klar zu meinen Grenzen stehen und auch mal Nein sagen.

Aus dem Ziel „Mehr Selbstbewusstsein“ wird das Ziel „Mich bei Meetings melden und Grenzen setzen“. Dies ist schon viel konkreter und greifbarer.

Wenn du ein Ziel konkretisieren willst, kannst du dich Folgendes fragen: Wann weiß ich, dass ich mein Ziel erreicht habe?

Mach dein Ziel messbar

Wenn du in 12 Wochen 6 kg. abnehmen willst, weißt du ganz genau, wie viel du pro Woche abnehmen solltest. Wenn du also nach 6 Wochen ca. 3kg. abgenommen hast, weißt du, dass dein momentanes System funktioniert.

Wenn du nach 6 Wochen jedoch erst 1,5kG. abgenommen hast, weißt du, dass du etwas ändern musst.

Diese Art von Feedback ist wichtig, um deinen Kurs gegebenenfalls zu ändern. Außerdem ist Feedback extrem wichtig, um dauerhaft am Ball zu bleiben. Denn kaum etwas motiviert so sehr wie kleine Erfolge und Fortschritte.

Doch wie kannst du ungenauere Ziele messen?

Das geht am besten mit einem Tagebuch. Wenn es dein Ziel ist, ein besserer Partner zu sein und du dieses konkretisiert hast („Aufmerksam zuhören und meine Liebe zeigen“,) kann dir ein Tagebuch dabei helfen, deinen Fortschritt zu sehen.

Es reicht, wenn du jeden Tag ein paar kurze Sätze aufschreibst und notierst, was gut war und was vielleicht weniger gut war.

Wenn du dann in einem oder zwei Monaten deine alten Beiträge durchliest, wirst du merken, wie viel Fortschritt du gemacht hast – und das motiviert enorm.

5. Ziele setzen und erreichen

Jeder Mensch kann sich Ziele setzen. Aber nur die wenigsten erreichen sie auch wirklich.

So haben Untersuchungen gezeigt, dass nur ca. 8% der Menschen ihre Ziele auch wirklich erreichen.5

Dir Ziele zu setzen is einfach. Es macht Spaß. Und es ist motivierend.

  • Ich möchte 100.000€ verdienen.
  • Ich will einen Marathon laufen.
  • Ich habe mir vorgenommen ein Buch zu schreiben.

Doch bei all der Euphorie solltest du nicht vergessen, dass dir ein Ziel zu setzen der einfache Teil ist. Der schwierige und viel wichtigere Teil ist, an diesem Ziel auch zu arbeiten und es zu erreichen.

Ich habe dazu einen eigenen Artikel geschrieben: Ziele erreichen

Trotzdem möchte ich hier auf ein paar wichtige Punkte eingehen.

Du brauchst das richtige System

Viele Menschen glauben, dass ihr Erfolg von ihren Zielen abhängt. Sie sind davon überzeugt, dass wenn sie sich die richtigen Ziele setzen, sie diese auch automatisch erreichen werden.

Aber das ist ein Trugschluss.

Dir Ziele zu setzen kann dir dabei helfen, diese auch wirklich zu erreichen. Doch dein Erfolg hängt letztendlich nicht von deinen Zielen ab, sondern von deinem System.

Ein System ist all das ist, was dich an dein Ziel bringt:

  • Das Ziel eines Bloggers ist es, Artikel zu schreiben. Sein System sind seine täglichen Schreibgewohnheiten.
  • Das Ziel eines Unternehmers ist es, den Gewinn zu steigern. Sein System ist seine Verkaufsstrategie.
  • Das Ziel einesTennisspielers ist es, ein Turnier zu gewinnen. Sein System ist sein monatlicher Trainingsplan.

Dir Ziele zu setzen ist wichtig. Denn dadurch hast du eine klare Richtung und kannst sehen, ob du Fortschritte machst und ob du auf dem richtigen Weg bist. Doch das, was dich voranbringt, ist dein System.

Ohne ein System ist ein Ziel nur ein Wunsch.

Eine simple Regel

Die simple Regel um dein Ziel zu erreichen: Mach die Arbeit.

  • Es ist gut möglich, dass du kein talentierter Autor bist. Aber wenn du jeden Tag schreibst, wirst du besser sein als die meisten anderen.
  • Womöglich hast du nicht die beste Geschäftsidee. Aber wenn du ein sehr gutes Produkt hast und deinen Kunden wirklich weiterhilfst, wirst du Gewinne machen.
  • Vielleicht bist du wenig sprachbegabt. Aber wenn du jeden Tag Spanisch lernst, wirst du es irgendwann fast perfekt sprechen.

Viele Faktoren beeinflussen, ob du deine Ziele erreichst. Aber der wichtigste Faktor ist immer der gleiche: Mach die Arbeit.

  • Du brauchst keine besseren Trainingsschuhe, um ins Gym zu gehen.
  • Du brauchst nicht mehr Erfahrung, um ein Buch zu schreiben.
  • Du brauchst keine perfekte Idee, um ein Unternehmen zu starten.

Verliere dich nicht in unwichtigen Details und höre auf, nach Ausreden zu suchen.

Mach einfach nur die Arbeit. Jeden Tag.

Wann du deine Ziele ändern solltest

Nicht jedes Ziel, dass du dir setzt, wird dein Leben besser machen. Während wir an einem Ziel arbeiten wird uns manchmal bewusst, dass uns das Ziel nicht glücklich macht oder dass der Preis, den wir dafür zahlen müssen, zu hoch ist.

In diesen Fällen ist es besser, dein Ziel aufzugeben und dir ein Neues zu suchen.

Nach meinem Abitur wollte ich zum Beispiel Mountainbike-Profi werden. Ich habe 6 Tage die Woche trainiert während ich nebenher 40 Sunden gearbeitet habe.

Nach knapp 3 Jahren war ich auf einem guten Weg um Profi zu werden, aber ich war auch unglücklich.

Ich war nur am funktionieren. Jeden Tag fühlte ich mich müde. Und mir fehlte die intellektuelle Herausforderung.

Also gab ich mein großes Ziel auf und fing an zu studieren. Mein Ziel aufzugeben war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.
Verstehe mich nicht falsch.

Ausdauer ist extrem wichtig. Viele Menschen erreichen ihre Ziele nicht, weil sie zu früh aufgeben. Aber jahrelang ein Ziel zu verfolgen, für das du einen zu hohen Preis zahlst, ist keine gute Entscheidung.

Dein Ziel zu ändern hat also nicht automatisch mit Schwäche zu tun. Ganz im Gegenteil. Menschen die bereit sind ihre Ziele anzupassen, geht es in der Regel besser.6

6. Ziele erreichen: Das richtige Mindset

Was ist der wohl wichtigste Faktor, der darüber entscheidet, ob du deine Ziele erreichst oder nicht?

Dein Mindset.

Oft glauben Menschen, dass sie nicht gut genug sind um ihre Ziele zu erreichen oder dafür nicht genug Talent haben. Doch diese Einstellung ist Blödsinn.

Wie erfolgreich du bist, hängt in erster Linie von deiner Bereitschaft ab zu üben, neue Fähigkeiten zu erlernen und konstant an deinen Zielen zu arbeiten.

Um es in anderen Worten zu sagen: Die Bedeutung von Talent ist stark überbewertet.

Mach dir Folgendes bewusst: Die meisten Menschen die etwas erreicht haben, das du dir wünschst, haben dafür einfach mehr getan. Sie haben härter gearbeitet, sind öfter an ihre Grenzen gestoßen und hatten mehr Misserfolge. Und genau deshalb haben sie dazugelernt, sind besser geworden und haben neue Fähigkeiten entwickelt.

So oft glauben Menschen, dass sie nicht genug Talent haben oder etwas nicht können. Sie sehen immer nur, dass die anderen besser sind und dadurch fühlen sie sich minderwertig.

Aber die Wahrheit ist, dass du mit genug Arbeit und der richtigen Einstellung fast alles lernen kannst.

Talent ist schön und gut. Aber es ist auch völlig überbewertet.

Viel wichtiger ist deine Bereitschaft hart zu arbeiten, aus Fehlern zu lernen und neue Fähigkeiten zu lernen.

Genau aus diesem Grund habe ich das Coaching Programm Mindset Mentoring entwickelt.

In diesem Programm wirst mein Team und ich dir persönlich dabei helfen, deine wichtigsten Ziele im Leben konsequent zu erreichen.

Das Coaching-Programm hat schob über 100 Menschen extrem weitergeholfen. Hier erfährst du mehr darüber.

  1. Klug, H. J. P., & Maier, G. W. (2015). Linking Goal Progress and Subjective Well-Being: A Meta-analysis. Journal of Happiness Studies16(1), 37–65.
  2. Bandura, A. (1977) Self-Efficacy: Toward a Unifying Theory of Behavioral Change. ) Psychological Review 84, S. 191-215 und Bandura, A. (1982) Self-Efficacy: Mechanism in Human Agency. Amercian Psychologist 37, S. 122-147
  3. Locke, E. A., & Latham, G. P. (2006). New Directions in Goal-Setting Theory. Current Directions in Psychological Science, 15(5), 265–268.
  4. Donald J. Campbell  David M. Furrer (1995). Goal setting and competition as determinants of task performance. Journal of Organizational Behaviour
  5. https://www.statisticbrain.com/new-years-resolution-statistics
  6. Brandtstädter, J. (2009). Goal pursuit and goal adjustment: Self-regulation and intentional self-development in changing developmental contexts. Advances in Life Course Research14(1), 52–62.