Komfortzone verlassen

Komfortzone verlassen? Mit diesen 5 Tipps wird es zum Kinderspiel!

In diesem Artikel erfährst du anhand von 5 praktischen Tipps, wie du deine Komfortzone verlassen kannst.

Komfortzone verlassen„Das Leben findet außerhalb der Komfortzone statt.“

Vielleicht hast du diesen oder ähnliche Sätze schon einmal gehört.

Weißt du aber, was sich überhaupt hinter dem Begriff „Komfortzone“ verbirgt?

  • Weißt du, wann die Komfortzone hilfreich und wann sie eher hinderlich ist?
  • Weißt du, wo deine ganz persönliche Komfortzone liegt?
  • Weißt du, wie du dich überwinden und deine Komfortzone verlassen kannst?

Wenn nicht, bist du hier goldrichtig.

In diesem Artikel werde ich dir nämlich 5 Tipps geben, wie du deine Komfortzone verlassen kannst.

Bevor ich jedoch darauf eingehe, wie du dich am besten überwindest, sollten wir uns erstmal damit beschäftigen, was die Komfortzone überhaupt ist.

Deine ganz persönliche Wohlfühlzone

Meine Defintion der Komfortzone geht lautet folgendermaßen:

Es gibt Situationen, in denen du dich 100 Prozent kompetent fühlst.

Die du so häufig erlebt hast, dass sie für dich zur Routine geworden sind.

Aus diesen Situationen – aus allem, was dir leicht fällt und bei dem du dich wohlfühlst – besteht deine Komfortzone.

Leider gibt es jedoch auch andere Dinge. Dinge, die dir größere Schwierigkieten bereiten:

  • Endlich nach der verdienten Gehaltserhöhung zu fragen.
  • Eine Rede vor einer großen Menschenmenge zu halten.
  • Dich in einer Gruppe mehrerer Menschen zu Wort zu melden.
  • Einen attraktiven Menschen anzusprechen.

Je öfter du dich überwindest, desto größer wird deine Komfortzone

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All diese Situationen sind mit einem hohen Maß an Unsicherheit verbunden. Besonders dann, wenn du ihnen zum ersten Mal begegnest, können sie dich regelrecht lähmen.

Wenn du dann keine Willenskraft aufbringst um deine Ängste zu überwinden, wirst du für immer in deiner Komfortzone feststecken.

Und das wäre ziemlich schade. Nicht nur, weil du du dich dann von deinen Ängsten kontrollieren lässt und nie echte persönliche Reife erlangst.

Je größer deine Komfortzone ist, desto mehr Optionen hast du auch für Veränderung im Leben. Und desto energievoller und gelassener wirst du durch die Weltgeschichte hüpfen.

Aber wie schaffst du es, dich zu überwinden, die  Komfortzone zu verlassen und dadurch endlich richtig selbstbewusst zu werden?

1. Komfortzone verlassen: Gib dem Gefühl eine neue Bedeutung

Wann warst das letzte Mal in einer Situation, in der du dich überwinden wolltest?

Eine Situation, in der dann letztendlich doch deine Angst gesiegt hat.

Und du in deiner Komfortzone geblieben bist.

Kannst du dich noch erinnern, wie du dich in diesem Moment gefühlt hast?

  • Hattest du ein flaues Gefühl im Magen?
  • War da eine Anspannung in deiner Brust?
  • Hat sich dein Hals zugeschnürt angefühlt?

Welche Empfindung es auch war – ich wette, sie war nicht angenehm.

Und genau das ist der Knackpunkt.

Aus der psycchologischen Forschung der letzten Jahrzehnte wissen wir nämlich Folgendes:

Ein Gefühl wird erst dann zu einer Emotion , wenn die Erregung, die wir im Körper spüren, von uns gedanklich bewertet wird.

Deine Bewertung macht den Unterschied

Stellen wir uns vor, du hast große Angst davor, vor vielen Leuten zu sprechen – musst aber eine Rede vor 100 Personen halten.

Jetzt stehst du nun auf der Bühne und merkst, wie es in deiner Brust anfängt, zu kribbeln. Bis jetzt ist in deinem Körper nichts anderes als ein Gefühl.

Richtig unangenehm wird dieses Gefühl erst, wenn du anfängst, es negativ zu interpretieren. Und dir Gedanken dieser Art in den Kopf schießen.

  • Wenn ich diese Rede verhaue, bin ich geliefert.
  • Sicher merken alle, wie aufgeregt ich bin.
  • Bestimmt werde ich mich total blamieren.

Aus einer einfachen körperlichen Empfindung ist auf einmal eine starke negative Emotion geworden. Gleichzeitig hast du ein Horrorszenario kreiert, das überhaupt nicht der Realität entspricht.

Und das nur, weil du dem Gefühl, was du in dem Moment deiner Aufregung hattest, eine negative Bewertung gegeben hast.

Wenn du anders denkst, fühlst du dich  auch anders

Was passiert, wenn du du deinem Gefühl vor der Rede einfach eine ganz andere Bedeutung gibst?

Wenn du Gedanken wie diese in Erwägung ziehst:

  • Ok, hier ist er, mein großer Moment. Ich kann verdammt stolz darauf sein, dass ich mich gerade meiner Angst stelle und mich traue, vor so vielen Menschen zu sprechen.
  • Ich weiß, dass ich auch in der Vergangenheit Situationen wie diese gemeistert habe. Und dass ich mir meistens eh zu viele Gedanken mache. Es wird schon alles gut gehen.
  • Dass ich mich gerade etwas nervös und aufgeregt fühle, ist vollkommen ok. Nicht nur das – es ist sogar gut. Das Leben wäre ja schließlich langweilig, wenn ich mich in jeder Situation zu 100 Prozent wohlfühlen würde.

Merkst du den gewaltigen Unterschied?

Sicher wirst du dich in der zweiten Situation auch etwas aufgeregt fühlen. Aber diese Aufregung wird sich weniger wie ein Weltuntergang anfühlen und mehr wie ein sportlicher Wettkampf.

Halb volles oder halb leeres Glas? Du entscheidest, wie du deine Gefühle interpretierst.

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Aus diesem Grund ist es verdammt wichtig, immer dann, wenn du ein starkes Gefühl in dir wahrnimmst, in die Beobachterperspektive zu wechseln. Und herauszufinden, welche Gedanken dir in dem Moment durch den Kopf gehen.

Und dann entscheide dich einfach für die gedankliche Bewertung, die dir in dem Moment am meisten weiterhilft.

Sobald du das machst, wird es dir viel einfacher fallen, deine Komfortzone zu erweitern.

(Lese auch: 5 Strategien, mit denen du dein Leben verändern kannst)

2. Komfortzone verlassen: Just do it

Nein, ich arbeite nicht mit Nike zusammen. Und auch nicht mit Shia Labeouf. Trotzdem gibt es kaum einen treffenderen Spruch, um den nächsten Tipp zusammenzufassen.

Manchmal klappt ein Neubewerten deiner Gefühle nämlich nicht so gut.

Das passiert vor allem dann, wenn du einer völlig neuen Situation gegenüberstehst. In diesem Moment merkst du vielleicht, wie du versuchst, deinen Gefühlen eine neue Bedeutung zu geben.

Und damit kläglich scheiterst.

In einer solchen Situation hilft nur eins:

Handeln.

Und einfach ins kalte Wasser zu springen, egal ob du dich gerade danach fühlst oder nicht.

Komfortzone verlassen? Dieser Mann weiß, wovon ich rede!

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Dein Kopf stellt sich die Dinge immer schlimmer vor, als sie eigentlich sind.

Deshalb:

  • Du hast auf einer WG-Party den Impuls, eine nette Person anzusprechen? Just do it!
  • Ein Freund von dir sagt etwas, das du total unverschämt findest – und du möchtest ihm wiedersprechen? Just do it!
  • Du möchtest mit deiner frischü gekauften Kletterausrüstung den Fernsehturm erklimmen? Just do it! 

Ok – der letzte Punkt war natürlich nur ein Spaß (von solchen Aktionen würde ich dir dringend abraten).

Aber mal im Ernst – du weißt genau, welche Situationen ich meine. Was in diesen Momenten zu tun ist, weißt du ebenfalls ganz genau.

Also – Just do it!

Und das am besten so schnell wie möglich. Denn dadurch gibst du deinen Gedanken keine Chance, dich vom Handeln abzuhalten.

Du wirst merken, dass deine Angst vor unbekannten Situationen dadurch mit der Zeit immer kleiner wird. Und stattdessen einem anderen, sehr süchtig machendem Gefühl Platz macht:

Dem Thrill der Überwindung.

So ging es mir zumindest, als ich zum ersten Mal regelmäßiger meine Komfortzone verlassen habe. Irgendwann habe ich angefangen, das Gefühl der Aufregung zu lieben.

3. Komfortzone verlassen: Mach ein Spiel daraus

Manchmal willst du einfach nicht deine Komfortzone verlassen. Oder es fälllt dir so schwer, dass du dich fragst, wieso du dir diese Quälerei überhaupt antust.

Was kannst du in diesem Fall tun?

Werde kreativ und überwinde dich auf eine spielerische Art und Weise.

Wenn du beispielsweise deine Angst vor anderen Menschen überwinden möchtest, gewöhne es dir an, täglich einen Smalltalk mit einer fremden Person zu haben. Zum Beispiel mit der netten Kassiererin aus deinem Liebelings-Supermarkt.

Oder fällt es dir schwer, in ein Nachtclub zu tanzen? Dann fordere dich doch einfach mal dazu heraus, bei deinem nächsten Party-Abend fünf Minuten auf der Tanzfläche herumzuzappeln. Koste es, was es wolle.

Stelle dich immer größeren Herausforderungen

Im Laufe der Zeit darfst du dich dann ruhig etwas mehr fordern.

Zum Beispiel, indem du nun eine wildfremde Person auf der Staße ansprichst.

Oder den Dancefloor eine ganze Stunde lang mit deinen Tanzeinlangen belebst.

Spiele machen das leben leichter – das gilt auch, wenn du deine Komfortzone verlassen willst

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Wichtig ist dabei, dass du dich weder über- noch unterforderst. Nur dadurch gelingt es dir, langfristig die Motivation zu behalten. Und den Spaß am Überwinden nicht zu verlieren.

Wenn du das, was du dir vorgenomen hattest, geschafft hast, darfst du dich übrigens auch gerne belohnen. Zum Beispiel mit einem Film oder einem leckeren Eis.

Du wirst merken, dass dir spielerische Herausforderungen enorm dabei helfen können, deine Komfortzone zu erweitern und selbst die schwierigsten Herausforderungen zu meistern.

Lese auch: Wie du in 3 simplen Schritt Gelassenheit lernen kannst

4. Komfortzone verlassen: Gehe deinen Ängsten auf den Grund

Meist sind es versteckte Ängste, die uns lähmen, wenn wir unsere Komfortzone verlassen möchten.

Und weißt du, was besonders interessant ist?

Ein Großteil dieser Ängste sind soziale Ängste.

Die Angst vor Zurückweisung zum Beispiel. Oder die Angst von der Gruppe ausgeschlossen zu werden und ganz alleine dazustehen.

Vielleicht fragst du dich jetzt, ob diese Ängste nicht zu irgendetwas Nutze sind.

Die Antwort ist: Nein.

Oder besser gesagt – nicht mehr.

Die Steinzeit ist vorbei

Viele unserer sozialen Ängste sind nichts weiter als ein Relikt der Vergangenheit.

Vor etlichen tausenden von Jahren haben wir in Gruppen von nicht einmal 200 Menschen gelebt. Ein falscher Blick oder eine unüberlegte Aktion (beispielsweise mit der Frau des Stammesoberhauptes zu flirten) hätte zu jener Zeit unseren Ausschluss aus der Gemeinschaft bedeutet.

Im Umgang mit anderen Leuten vorsichtig zu sein, war deshalb überlebenswichtig.

Genauso wie es überlebenswichtig war, während einer Jagd das Weite zu suchen, wenn es im Gebüsch zu stark geraschelt hat. Gegen einen Säbelzahntiger hatten nämlich selbst die stärksten Urmenschen keine Chance.

Selbst normalen Tigern begegnest du (meistens) nur noch im Zoo

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Heute sieht unsere Welt nämlich anders aus:

  • Die meisten von uns leben nicht mehr in kleinen Gemeinschaften.
  • Wir sind nicht mehr davon abhängig, was die Menschen in unserem Umfeld über uns denken.
  • Nahezu kein Fehler, den wir begehen, hat wirklich schlimme Konsequenzen.

Das Problem ist: Unser Gehirn lebt noch in einer ganz anderen Zeit.

Es weiß nicht, dass wir heutzutage enorm viele Freiheiten haben. Und gleichzeitig sicherer leben als je zuvor.

Das wiederum sorgt dafür, dass wir vor Dingen Angst haben, die uns längst keine Angst mehr machen müssten.

Zum Beispiel vor einer Kündigung. Oder davor, was die Kommilitonen an der Uni von einem halten.

Wenn du aus der Komfortzone hinaustreten willst, solltest du dir daher bewusst machen:

Die meisten deiner Ängste sind unnötig.

Vor einigen Jahrtausenden waren sie vielleicht überlebenswichtig. Jetzt sind sie es nicht mehr.

5. Komfortzone verlassen: Sei sanft zu dir!

Dieser Punkt ist enorm wichtig.

Wenn wir unsere Komfortzone verlassen wollen, vergessen wir nämlich viel zu oft, sanft mit uns zu sein.

Zum Beispiel in den Momenten, in denen du schwach und verletzlich bist.

Oder wenn du dir einfach zu viel vorgenommen hast. Und merkst, dass es gerade einfach nicht möglich ist, deine Komfortzone zu verlassen.

Wenn du deine Komfortzone verlassen möchtest, sei sanft zu dir

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In solchen Momenten solltest du dir selbst mit viel Liebe und Verständnis begegnen.

Denn auch wenn Überwindung dein Leben bereichern kann: Dich um jeden Preis zu überwinden, schadet dir manchmal mehr als es dir hilft.

Wenn dir also mal wieder alles zu viel wird und es dir nicht gelingt, deine Komfortzone zu verlassen, probiere Folgendes:

  1. Verlasse die Situation, die dich gerade überfordert.
  2. Nimm ein paar tiefe Atemzüge und spüre in deinen Körper hinein. Erlaube dem Schmerz, den du gerade fühlst, da zu sein.
  3. Stelle dir jetzt vor, dass es ein kleines Kind in dir gibt, das gerade sehr verletzt ist. Male dir dieses Kind ruhig so bildlich wie möglich aus.
  4. Nimm nun die Perspektive des Erwachsenen ein, der weiß, dass die Situation gerade eben eigentlich gar nicht so schlimm war. Tröste dein inneres Kind und sage ihm, dass es trotzdem ok ist, verletzt, traurig oder ängstlich zu sein.

Vielleicht hört sich diese Übung etwas seltsam an. Sie funktioniert aber.

Nach ein paar Minuten wirst du merken, dass sich mehr Entspannung in dir einstellt.

Du kannst hast nun einen wesentlich klareren Blick auf die Situation.

Manchmal erkennst du dann, dass du zu viel gewollt hast. Oder, dass du eigentlich nur mal kurz aus der Situation heraustreten musstest, um zur Ruhe zu kommen und neue Kräfte zu sammeln.

So oder so:

Sanft zu dir zu sein und dir mit Mitgefühl und Liebe zu begegnen, ist sehr wichtig.

Wie bei allen Dingen im Leben kommt es auch beim Verlassen deiner Komfortzone auf die Balance an. Deswegen solltest du dir auch immer nur so viel abverlangen, wie sich gerade richtig anfühlt.

Dadurch entwickelst einen liebevollen Umgang mit dir selbst.Und legst den Grundstein für mehr Mut und mentale Stärke.

Irgendwann wird deine Komfortzone dann so groß sein, dass du dich fast jeder Herausforderung stellen kannst.

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2 Kommentare
  1. Kevin
    Kevin sagte:

    Vielen Dank für deinen schönen Text. Er entspricht so sehr dem was ich auch schon erlebt habe.
    Persönlichkeitsentwicklung ist ein ständiger Prozess.

    Antworten

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