Motivation zum Sport oder wie du deinen faulen Arsch endlich vom Sofa hochbekommst
Das Sportlichste, was du in letzter Zeit getan hast, ist von deiner Couch zum Kühlschrank zu laufen – und wieder zurück?
Ein vierter Stock ohne Aufzug ist dein persönlicher Albtraum?
Du fängst schon an zu schwitzen, wenn du nur an Sport denkst?
Dann bist du nicht alleine.
Viele Menschen sind unsportlich. Und viele nehmen sich vor, mehr Sport zu treiben. Die meisten scheitern bei dem Versuch jedoch kläglich …
Die Vorstellung, ein paar Kilos abzunehmen, fit zu sein und nackt gut auszusehen, ist verlockend. Aber die Couch, Paprika-Chips und Netflix sind verlockender.
Dabei ist der Grund, warum sich die meisten Menschen nicht dauerhaft zum Sport motivieren können, sehr simpel. Sport macht ihnen keinen Spaß und fühlt sich wie ein weiterer Zwang an.
Es gibt jede Menge Motivationstipps, um dauerhaft Sport zu machen. Einige davon sehen wir später noch. Aber die beste Motivation zum Sport ist Spaß.
Wenn dir Sport Spaß macht, wirst du regelmäßig Sport machen.
Du wirst abnehmen, fit werden, nackt gut aussehen und vielleicht sogar eines dieser Instagram-Fitness Models werden, die 20 Millionen Fans haben und auf jedem Foto Sportklamotten oder Protein-Pulver bewerben.
Wenn du keinen Spaß am Sport hast, wird die Sache jedoch kompliziert.
Zwar kannst du dich durch reine Willenskraft zum Sport motivieren, doch das funktioniert meistens nur ein paar Wochen lang. Oder nur ein paar Tage.
Der springende Punkt ist der: Das Leben wird immer hektischer, anstrengender und anspruchsvoller. Nach einem langen und harten Arbeitstag willst du wahrscheinlich nur noch abschalten, entspannen und dich wohl fühlen.
Dafür ist Sport zwar wunderbar geeignet, doch nur, wenn er dir Spaß macht.
Wenn dir Sport keinen Spaß macht, ist es nur eine weitere unangenehme Aufgabe auf deiner sowieso schon zu langen To-do-Liste.
Und die erste Aufgabe, die wegfällt, wenn du zu müde bist oder wenig Zeit hast.
Ich behaupte nicht, dass Spaß die einzige Möglichkeit ist, um dich dauerhaft zum Sport zu motivieren – doch es ist die einfachste.
Was größtenteils darüber entscheidet, ob du Spaß am Sport hast, ist die Sportart selbst.
Die richtige Sportart wählen
Die meisten unsportlichen Menschen wollen Sport machen um abzunehmen.
Deshalb:
- Melden sie sich im Fitnessstudio an,
- oder gehen joggen.
Diese zwei Aktivitäten können zwar Spaß machen (ich gehe zum Beispiel gerne ins Fitnessstudio), aber viele Menschen finden sie so eintönig und langweilig wie Fernsehwerbung für Waschmittel.
Wenn auch du keinen Spaß am Fitnessstudio oder am Joggen hast, dann probiere etwas anderes aus.
Quäle dich nicht mit einer Aktivität rum, die dir keinen Spaß macht. Es funktioniert dauerhaft wahrscheinlich nicht.
Hier eine kleine Liste an Sportarten, die du ausprobieren könntest:
- Boxen
- Yoga
- Squash
- Klettern
- Fahrradfahren
- Cheeseburger-Wettessen (kleiner Scherz)
- Inline-Skaten
- Basketball
- Fußball
- Tanzen
- Tennis
- Schwimmen
- Playstation 4 (noch ein Scherz)
Probiere verschiedene Aktivitäten aus und finde heraus, was dir tendenziell am meisten Spaß macht und worin du gut bist.
Generell wird dir die Sportart am meisten Spaß machen, die dir am leichtesten fällt und für die du vielleicht sogar ein gewisses Talent hast. Wenn du etwas gut kannst oder es dir leicht fällt, bleibst du auch eher am Ball (das ist auch eines der großen „Geheimnisse“ von Selbstmotivation).
Beachte trotzdem, dass eine neue Sportart anfangs schwer fallen kann. Du bist noch untrainiert, hast keine Ausdauer und oftmals beherrschst du die Technik nicht so gut.
Gib einer neuen Sportart also eine faire Chance und probiere sie mindestens drei oder vier Mal aus, bevor du dich wieder zurück auf deine Couch verziehst und dich von Eiscreme ernährst.
Doch auch wenn du eine Sportart gefunden hast, die dir Spaß macht oder dir zumindest nicht vollkommen schrecklich vorkommt, wirst du leider nicht immer zu 100% motiviert zum Training sein.
Aus diesem Grund hat Onkel Anchu noch 6 kleine Sport-Motivationstricks parat.
6 Tricks, um dich dauerhaft zum Sport zu motivieren
1. Trainingsgruppe
Egal, ob du dich für das Fitnessstudio angemeldet hast, schwimmen gehst oder Rad fahren willst, suche dir Trainingspartner.
Wenn du dich mit anderen regelmäßig zum Sport verabredest, wirst du weniger kneifen und dich eher aufrappeln.
Außerdem macht Sport in Gemeinschaft mehr Spaß und ihr könnt euch gegenseitig motivieren.
2. Stell dir keine extra Hürden
Wenn du generell wenig Motivation zum Sport hast, mach dir das Leben nicht extra schwer.
Wenn du zum Beispiel weißt, dass du nach der Arbeit müde und unmotiviert bist, dann nimm deine Sportsachen schon morgens mit zur Arbeit und gehe direkt ins Fitnessstudio, anstatt vorher noch nach Hause zu gehen. Denn musst du erst nach Hause, um deine Sportsachen zu packen, wirst du sicherlich einige Gründe finden, um heute doch keinen Sport mehr zu machen.
Genauso sieht es aus, wenn du morgens Sport machen willst. Wenn du am Morgen Schwimmen oder Joggen gehen willst, lege dein Sportzeug schon am Abend vorher bereit.
Egal, welche Sportart du dir ausgesucht hast, eliminiere alle Hürden, die dich vom Sport abhalten könnten.
3. Belohne dich
Du bist gerade völlig unmotiviert, Sport zu machen? Dann motiviere dich, in dem du dir nach dem Sport eine Belohnung gönnst.
Das könnte zum Beispiel sein:
- Ein leckeres Essen (im besten Fall gesund).
- Einen tollen Film anzuschauen.
- Eine Massage.
- Shoppen zu gehen.
- Den restlichen Tag faul rumzuliegen und Artikel auf anchukoegl.com lesen.
4. Habe einen festen Termin für Sport
Wenn du dir vornimmst, drei mal die Woche zu einer bestimmten Uhrzeit Sport zu machen, wird es dir deutlich leichter fallen, als wenn du dich jeden Tag aufs Neue entscheiden musst.
Ist Sport ein fester Termin, planst zu dir zu der Zeit nichts anderes ein und bist innerlich vorbereitet.
Du kannst dir zu Beispiel vornehmen, jeden Montag, Mittwoch und Freitag um 19 Uhr für eine Stunde Sport zu machen. Oder wenn du unter der Woche keine Zeit hast, dann jeden Samstag und Sonntag zu einer bestimmten Zeit.
5. Heute nur ganz leicht …
Du bist gerade völlig unmotiviert und kannst dir nicht vorstellen, dich auch nur ansatzweise anzustrengen?
Dann nimm dir vor, dass du heute nur ganz, ganz locker trainierst.
Du kannst zum Beispiel ins Fitnessstudio gehen und dir vornehmen, nur ein viertel des Pensums zu machen, das du sonst machst. Oder du ziehst dir deine Laufsachen an, aber nimmst dir vor, nur Spazieren zugehen.
Was das bringt?
In den Moment, in dem du dich bewegst und aktiv wirst, bekommst du mehr Energie. Und in den meisten Fällen endet es darin, dass du plötzlich doch noch Lust auf Sport bekommst und eine ordentliche Trainingseinheit machst.
6. Komm in die richtige Stimmung
Wenn du müde und energielos bist, wirkt die Idee Sport zu machen so reizvoll wie eine Darmspiegelung.
Versuche also, in die richtige Stimmung zu kommen. Du kannst zum Beispiel eine Kaffee trinken, energiegeladene Musik hören oder dir Motivationsvideos auf Youtube anschauen.
Du wirst überrascht sein, wie schnell du dadurch mehr Energie bekommst und sich deine Lust auf Sport steigert.
Fühle dich besser
Wenn du regelmäßig Sport machst, wirst du nicht nur besser aussehen, du wirst dich auch besser fühlen. Du wirst mehr Energie haben, besser entspannen können und generell ausgeglichener sein.
Genau aus diesem Grund wirst du Sport lieben. Sobald du eine Sportart gefunden hast, die dir gefällt, und du diese regelmäßig praktizierst, wirst du nicht mehr ohne Sport leben wollen.
Der Mensch ist nicht dazu gemacht, den ganzen Tag auf einem Bürostuhl zu sitzen und abends auf der Couch zu liegen. Unser Körper ist dazu gemacht, sich zu bewegen und sich anzustrengen.
Also, bewege deinen faulen Arsch von der Couch, suche dir eine Sportart, die dir Spaß macht und genieße es.
Und wenn du in ein paar Jahren eines dieser berühmten Instagram-Modells mit 20 Millionen Fans wirst, vergiss Onkel Anchu nicht und empfehle deinen Fans meine Artikel.
Dieser Artikel ist Teil einer Blogparade von Marathon Vorbereitung
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Endlich mal eine Motivation zum Training ohne Bilder von männlichen Sixpacks Models oder weiblichen Fitness Models mit durchtrainierten Körper die eh (zu 99,9%) Fake sind!
Ich glaube, dass viele Menschen aus extrinischen Gründe Sport machen.
,, Der hübsche Nachbarsjunge wird endlich mal einen Blick auf mich werfen, wenn ich 10 Kilo abgenommen habe!“ etc. sind da wohl sehr häufige Gedanken.
Der Punkt ist, sich von diesen Märchen zu verabschieden (ich habe 20 Kilo abgenommen und die Mädels waren NICHT auf einmal alle auf mich scharf!) und die „Halt deine Schnauze und mach endlich etwas“ Regel anzuwenden.
Weiterhin denke ich, es ist besser, das was einem am Sport hindert, aus dem Weg zu räumen.
,, Auf Netflix kommen bald die neuen Folgen der Serie XXX“
Frage: Was ist dieser Person wichtiger: Sport oder Serie XXX.
Wer sich für Sport entscheidet, wird sein Netflix Abo kündigen.
Wer sich für die Serie entscheidet, wird den Sport bleiben lassen.
Zugegeben: Mach kann Sport machen und einen Netflix Account haben.
Der Grundkern meiner Aussage dürfte jedoch verständlich sein: Wir müssen uns von dem befreien, dass uns am Sport hindert, Stichwort: Prioritäten setzen.
Was habe ich davon, wenn ich jetzt Netflix ausmache und ins Studio gehe?
Ich werde wohl meinen Körper (und Geist) stärken, mich produktiv und selbstbewusst fühlen.
Was habe ich davon, wenn ich Netflix anlasse und nicht zum Sport gehe?
Die Antwort ist wohl klar… das genaue Gegenteil der ersten Frage.
Gruß
Dominik (seit ca. 2 Jahren begeisterter Leser dieses Blogs)
Hi Dominik,
ja, du hast recht. Wir sollten entscheiden, was uns wichtiger ist. Denn für alles haben wir leider keine Zeit. Und wenn wir merken, dass uns etwas vom Sport (oder etwas anderem, was uns wichtig ist) abhält, sollten wir die Versuchung vermeiden.
LG
Hi Anchu,
was ich merke: Je härter ich arbeite, desto mehr Sport will ich machen.
Das ist einfach ein Ausgleich, den mein Körper verlangt. Da treibt es mich geradezu raus.
Ganz interessant der Zusammenhang.
Grüße
Matthias
PS: „Heute nur ganz leicht…“ ist essentiell für mich.
Hi Matthias,
das ist interessant, weil es bei mir nicht so ist. Wenn ich wirklich viel arbeite, muss ich mich meistens „zwingen“. Auf jeden Fall tut es mir gerade dann als Ausgleich gut…
Hey Anchu,
zum Punkt „Stell dir keine extra Hürden“ noch eine Anregung: Kettlebells (= Kugelhanteln).
Eigentlich ein altes Trainingsgerät aus Russland, zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten (weil wir ja tolle, moderne, teure Trainigsgeräte hatten, die angeblich alles viel besser können), kommen gerade wieder in Mode, nachdem man festgestellt hat, dass die kleinen, simplen Dinger trotz all der teuren Geräte in den Muckibuden die effizienteste Trainingsmethode sind, die es bislang gibt. Ganzkörper(!)-Kraft- und Kardiotraining in einem. 10 Minuten reichen schon locker aus, um rund eine Stunde Fitnessstudio zu ersetzen.
Und günstig sind sie auch noch. Ein Einsteigerseminar kostet rund 100 Euro, für den Durchschnitts-Heimanwender reichen die einfachen Kettlebells (Zementfüllung mit Kunststoffummantelung) meist aus, kosten im Versand je nach Gewicht 10-20 Euro (Profi-Teile aus Gussstahl 100-150 Euro). Selbst wenn man durch die zunehmende Kraft mehr als nur eine braucht, kommt das immer noch günstiger als drei Monate in einem durchschnittlichen Fitnesstudio. Und man kann sie im Auto überall mit hin nehmen, zwischendurch mal eben ein paar Minuten einlegen… :D
Als ich seit ca. drei Wochen damit trainierte (ca. 10-15 Minuten am Tag plus dazwischen 1-2 Regenerationstage), legte mein Weib beiläufig ihre Hand auf meinen Unterarm – und meinte mit leuchtenden Augen: „Du kriegst ja richtig Muskeln!“ Japp, und das fühlt sich ganz schön geil an :D
(Aber die nötigen Proteine für den schnellen Zuwachs einzuwerfen artete schon in Arbeit aus. Wie gut, dass das nach der Initialphase langsamer weitergeht. :) )
Und für die, die eigentlich gerne joggen gehen würden, aber den Arsch nicht hochbekommen:
https://youtu.be/ye-MoWN1sDI
;) :D