5 simple Tipps, um bessere Entscheidungen zu treffen
Fällt es dir schwer, Entscheidungen zu treffen? Hast du Angst vor Entscheidungen? Musst du demnächst eine schwere Entscheidung treffen? Dann bist du hier goldrichtig. In diesem Artikel erfährst du 5 Tipps, die dir helfen werden, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Tagtäglich treffen wir viele Entscheidungen.
Die meisten davon sind relativ unwichtig. Wie zum Beispiel, ob wir jetzt Lavendel oder Rosmarin Shampoo benutzen.
Doch hin und wieder müssen wir schwere Entscheidungen treffen, die unser Leben maßgeblich beeinflussen können:
- Soll ich meinen sicheren Job aufgeben, um etwas zu machen, was mir mehr Spaß macht?
- Soll ich meinen Partner verlassen oder können wir die Beziehung noch retten?
- Soll ich ein Kind bekommen oder doch lieber damit warten?
- Soll ich mir wirklich ein Tattoo stechen lassen?
- Soll ich mein erspartes Geld in Bitcoins investieren?
Falls es dir schwer fällt, eine Entscheidung zu fällen, dann werden dir diese 7 Tipps garantiert helfen.
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Was sind Entscheidungen überhaupt?
Viele Menschen haben große Angst vor Entscheidungen. Vor allem, wenn sie schwere Entscheidungen treffen müssen.
Das führt dazu, dass sie sich vor Entscheidungen drücken, wie ein Drittklässler vor den Hausaufgaben.
Der Gedanke dahinter:
„Solange ich mich nicht entscheide, kann ich auch nichts falsch machen.“
Geht es dir ähnlich?
Dann mach dir Folgendes bewusst: Auch keine Entscheidung ist eine Entscheidung!
Ja, du liest richtig. Du kannst dich nicht nicht entscheiden.
Egal, wie sehr du eine Entscheidung vermeiden möchtest, du kannst dich nicht vor ihr verstecken. Nein, auch nicht wenn du die Ohren
zuhältst, die Augen zumachst und laut LALALALALA singst.
Werd erwachsen!
Menschen, die sich nicht entscheiden können, haben oft Angst vor Verantwortung.
Erwachsen zu sein impliziert, sich klar zu entscheiden und die Konsequenzen zu akzeptieren.
Du kannst nicht in die Zukunft schauen. Egal, wie du dich anstellst, du wirst immer mal wieder Fehler machen und dich falsch entscheiden.
Doch das ist allemal besser, als vor dem Leben davonzurennen.
Im Jahr 2013 entschied ich mich zum Beispiel dazu, mein Studium abzubrechen und mit dem Schreiben anzufangen.
Es war eine der schwierigsten und letztendlich auch besten Entscheidungen meines Lebens.
Ich wusste damals natürlich nicht, ob ich mich richtig entschieden habe. Dennoch habe ich mich damals klar entschieden, anstatt davonzurennen.
Triff eine Entscheidung!
Dich nicht zu entscheiden und dauerhaft unentschlossen zu sein, raubt dir eine Menge Energie, Fokus und Klarheit.
- Deine Beziehung läuft nicht?
- Du bist mit deinem Job unzufrieden?
- Du überlegst, in eine neue Wohnung zu ziehen?
Triff Entscheidung, anstatt ewig herumzueiern. Das bedeutet, erwachsen zu sein und Verantwortung zu übernehmen.
Lieber eine falsche Entscheidung als gar keine Entscheidung! Was mich gleich zum nächsten Punkt bringt.
Es gibt keine falsche Entscheidung
Es gibt dumme Entscheidungen:
- Betrunken Auto zu fahren.
- Jemand zu heiraten, obwohl du ihn nicht liebst.
- Sandalen und Socken gleichzeitig zu tragen.
- Ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem Unbekannten zu haben.
- Anchu Kögls Blog nicht zu lesen.
Aber es gibt an sich keine falschen Entscheidungen. Lass mich das erklären.
In dem Moment, in dem wir uns entscheiden, glauben wir, dass wir die richtige Wahl machen.
Schließlich würde sich keiner für die falsche Alternative entscheiden, wenn er vorher wüsste, dass es die falsche Alternative ist.
Eine Entscheidung kann sich also falsch herausstellen, aber in dem Moment, in dem wir sie treffen, glauben wir, dass sie die Richtige ist!
Welche Entscheidung ist die Richtige? Du kannst es nicht wissen!
Nachdem ich 5 Jahre ohne festen Wohnsitz um die Welt gereist bin, habe ich mich letztes Jahr dazu entschlossen, nach Malta zu ziehen.
Vor dem Umzug war ich für 3 Wochen auf der Insel gewesen und habe mir alles angeschaut.
Dann habe ich einige Monate überlegt, Vorteile und Risiken abgewogen und mich letztendlich dafür entschieden. Ich glaubte damals, dass es die richtige Wahl war – doch ich lag falsch.
Nach wenigen Monaten merkte ich, wie klein die Insel ist. Zu klein für mich. Hinzu kam, dass es unnötig schwierig war, mein Business dort anzumelden.
Nach kurzer Zeit bin ich wieder weggezogen.
Eine Entscheidung kann sich im Nachhinein als falsch herausstellen. Doch in dem Moment, in dem wir uns entscheiden, erscheint sie uns als die beste Möglichkeit.
Deshalb solltest du dich nicht dafür fertig machen, falls sich eine Entscheidung im Nachhinein als falsch herausstellt. Schließlich kannst du nicht in die Zukunft schauen!
Die Bewertung bei Entscheidungen ist oft gar nicht möglich
Ein weiterer Punkt ist, dass wir nur schwer bewerten können, ob unsere Wahl wirklich falsch ist.
Stell dir vor, dass du dich zwischen zwei Arbeitgebern entscheiden musst:
- Einer großen Firma, mit guten Karrierechancen.
- Einer kleineren Firma, mit flachen Hierarchien und viel Flexibilität.
Du entscheidest dich für die größere Firma. Doch die Aufgaben gefallen dir nicht und die Kollegen sind nervig.
Kurz gefasst: Du bist mit deiner Entscheidung unzufrieden und bereust sie.
Wahrscheinlich malst du dir jetzt aus, dass die kleinere Firma die bessere Wahl gewesen wäre.
Doch die Sache ist die: Du kannst gar nicht wissen, ob die kleine Firma wirklich die bessere Wahl gewesen wäre.
Vielleicht wärst du in der kleinen Firma ja noch unzufriedener als in der großen.
Wenn du dich entschieden hast, stehe dazu und akzeptiere die Konsequenzen.
Weder kannst du in die Zukunft sehen noch weißt du, ob die andere Alternative wirklich die bessere Wahl gewesen wäre.
Mit diesen 5 simplen Tipps kannst du bessere Entscheidungen treffen
1. Tipp: Spare deine Willenskraft für wichtige Entscheidungen auf
Was die wenigsten Menschen wissen: Jede Entscheidung kostet uns Willenskraft.1
Je mehr Entscheidungen du am Tag triffst, desto weniger Willenskraft hast du zur Verfügung.
Hinzu kommt, dass Dinge wie Schlaf, Ernährung, Tageszeit, Stress unsere Willenskraft massiv beeinflusst.
Je müder, hungriger und gestresster du bist, desto weniger Willenskraft hast du und desto schwieriger fällt es dir, eine gute Entscheidung zu treffen.
Aus diesem Grund treffen auch beherrschte und an sich rationale Menschen manchmal „dumme“ Entscheidungen. Ihre Willenskraft war in dem Moment aufgebraucht.
Spare deine Willenskraft für die wirklich wichtigen Entscheidungen auf
Wusstest du, dass Mark Zuckerberg immer das gleiche graue T-Shirt trägt? Und dass Steve Jobs immer schwarze Rollkragenpullover trug?
Der Grund dafür: Da sie immer das Gleiche tragen, müssen sie sich nicht jeden Tag aufs Neue entscheiden und sparen somit Willenskraft für wirklich wichtige Entscheidungen.
Ist das ein bisschen extrem? Sicher!
Es stimmt aber auch, dass wir mittlerweile von allem einen Überfluss haben.
Wenn du schon morgens zwischen 17 Outfits, 6 Marmeladen und 3 verschiedenen Kaffeesorten auswählen musst, verschwendest du eine Menge Entscheidungskraft.
Begrenze also deine Wahlmöglichkeiten.
Ich esse zum Beispiel seit über 5 Jahren fast jeden Mittag einen großen Salat. Der macht mich satt, ist gesund und ich muss nicht jeden Tag aufs Neue überlegen, was ich essen soll.
Und falls du eine wichtige Entscheidung treffen musst: Tue es, wenn du erholt, ausgeschlafen und satt bist.
Falls nötig, warte ein oder zwei Tage, bist du ausgeruht bist, bevor du die Entscheidung fällst.
2. Tipp: Erfahre mehr über Kopf- oder Herz-Entscheidungen
Nachdem Elliot Smith im Jahr 1982 ein Tumor von der Größe einer Mandarine aus dem Gehirn operiert wurde, war der Mann unfähig, sich zu entscheiden.
Hatte Elliot zum Beispiel einen blauen und schwarzen Stift zur Auswahl, war er unfähig zu schreiben, da er sich für keine der beiden Farben entscheiden konnte.
Elliot konnte zwar weiterhin bestens logisch denken und auch sein Intelligenzquotient war unverändert, doch er war alltagsuntauglich geworden.
Der Neurologe Antonio Damasio untersuchte Elliot und kam zu dem Schluss, dass dieser unfähig war zu fühlen. Elliot verspürte keine Emotionen mehr. Und das war der Grund dafür, dass er sich nicht entscheiden konnte.
Elliot war unfähig sich zu entscheiden, weil sich für ihn alles gleich anfühlte.
Nach weiteren Untersuchungen an ähnlichen Patienten kam man zu einer revolutionären Erkenntnis: Menschen, die nichts fühlen, können sich nicht entscheiden.
Diese Erkenntnis war bahnbrechend, denn die Wissenschaft war bis zu diesem Zeitpunkt davon überzeugt, dass der Mensch sich rational entscheidet. (Mehr zu der Geschichte in diesem Artikels des Spiegels.)
Es gibt keine rein rationalen Entscheidungen
Kein Mensch kann sich 100% rational entscheiden. Denn jede Entscheidung ist ein Wechselspiel zwischen Verstand und Gefühl.
Jedoch können wir mehr auf unseren Kopf oder mehr auf unsere Gefühle hören. Und was besser ist, hängt von der Situation ab.
Es gibt Situationen, da sollten wir eher rational abwägen.
Dies ist der Fall, wenn zum Beispiel klare Fakten vorliegen (Autokauf) oder wir die Alternativen objektiv vergleichen können.
Professionelle Pokerspieler gewinnen regelmäßig, weil sie größtenteils rational entscheiden und sich auf Stochastik und Logik anstatt auf ihr Gefühl verlassen.
Es gibt aber auch Situationen, da solltest du Entscheidungen mit dem Herzen treffen oder dich auf dein Bauchgefühl verlassen.
Wie trifft man eine schwierige Entscheidung? Mit Herz und Kopf!
Studien haben gezeigt, dass wir in komplexen und unübersichtlichen Angelegenheiten mit Bauchentscheidungen überraschend oft richtig liegen.2
Habe also keine Angst davor, öfter auf deine Intuition und deine innere Stimme zu hören. Das ist weiser, gerade bei schwierigen Entscheidungen.
Gleichzeitig solltest du natürlich auch rational die Vor- und Nachteile deiner Alternativen vergleichen (dazu gleich mehr im nächsten Punkt).
Wie schon der Politiker Egon Bahr sagte:
„Verstand ohne Gefühl ist unmenschlich, Gefühl ohne Verstand ist Dummheit.“
3. Triff bessere Entscheidungen, in dem du Vor- und Nachteile aufschreibst
Wie gerade erklärt, ist jede Entscheidung rational und emotional. Dadurch sind Entscheidungen häufig komplex.
Bei manchen Situationen kommt hinzu, dass wir nicht nur zwei Alternativen vergleichen, sondern mehrere.
Bei alledem ist es schwer, den Überblick zu behalten.
Was zur mehr Klarheit führt, ist eine simple Abwägung der Vor- und Nachteile – auf Papier.
Nehmen wir an, dass du Umziehen möchtest und drei Möglichkeiten hast: Berlin, Hamburg und Köln.
Dann schreibe die drei Städte nebeneinander auf ein Stück Papier und liste dann darunter die jeweiligen Vor- und Nachteile auf.
Das ist ein sehr simpler Trick, der jedoch in vielen Fällen zu viel Klarheit führt.
4. Um eine bessere Entscheidung zu treffen, orientiere dich an anderen
Mit jeder Entscheidung versuchen wir, unser Leben zu verbessern.
Wenn wir uns entscheiden, stellen wir uns also vor, wie wir uns fühlen werden (aus diesem Grund können Menschen, die nichts fühlen, auch nicht entscheiden).
Sollen wir uns zum Beispiel für einen Partner, einen Beruf oder einen Wohnort entscheiden, stellen wir uns vor, wie es sich anfühlen wird, wenn dieses eintrifft aber nicht jenes.3
Wir stellen uns vor, wie es sich anfühlt mit Dieter statt mit Markus zusammen zu sein, in Hamburg statt in Nürnberg zu wohnen oder Anwalt statt Yogalehrer zu sein.
Wir versuchen dadurch herauszufinden, welche Entscheidung uns glücklicher machen wird.
Das Problem?
Unser Gehirn schafft es nicht, sich die Zukunft mit allen Details vorzustellen.
Unsere Vorstellung der Zukunft ist begrenzt und das führt häufig dazu, dass wir schlichtweg falsch einschätzen, was uns glücklich macht.
- Du bist in eine neue, super schicke Wohnung gezogen?
- Du hast endlich die Beförderung bekommen, für die du zwei Jahre so hart gearbeitet hast?
- Du hast dir nach langer Überlegung dein niegelnagelneues roséfarbenes iPhone gekauft?
Ich bin ungern der Spielverderber, aber sehr wahrscheinlich machen dich diese Dinge langfristig kein bisschen glücklicher.
Harte Erkenntnis, ich weiß, doch jemand muss es dir ja sagen.
Wie entscheide ich mich richtig? Orientiere dich an anderen!
Wenn wir also generell schlecht einschätzen, was uns glücklich macht, wie können wir dann die richtige Wahl treffen?
Psychologe Dan Gilbert rät, sich an anderen Menschen zu orientieren.
Es scheint, dass die Erfahrungen von anderen Menschen uns ein genaueres Bild der Zukunft und des empfundenen Glück geben kann als unsere eigene Vorstellungskraft.
Skurril, ich weiß.
Wenn du dir zum Beispiel Kinder wünschst, aber noch nicht ganz sicher bist, macht es mehr Sinn, mit anderen Eltern über ihre Erfahrungen zu sprechen, anstatt dich auf deine Vorstellungskraft zu verlassen.
Ähnlich ist es bei einem Jobwechsel, einem Umzug oder einem Autokauf.
Anstatt dich auf deine mangelnde Vorstellungskraft der Zukunft zu verlassen, frage lieber Menschen, die den Job haben, schon an dem Ort leben oder das Auto besitzen.
Die Erfahrung anderer kann dir enorm dabei helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Sei also nicht zu stolz, um andere nach ihrer Meinung zu fragen.
5. Entscheide dich öfter
Wie so Vieles im Leben sind Entscheidungen auch Übungssache.
Je öfter und je mehr Entscheidungen du triffst, desto besser wirst du darin. Vor allem, wenn es sich dabei um wichtige Entscheidungen im Leben dreht.
Du schätzt besser ab, was die möglichen Konsequenzen deiner Wahl sind, was dich glücklich macht und wie du dumme Entscheidungen vermeidest.
Lerne also, nicht endlos zu grübeln und dich stattdessen schneller zu entscheiden.
Die meisten deiner Entscheidungen sind sowieso unwichtig.
Ob du jetzt Golf oder Skoda fährst, eine blaue oder rote Bluse trägst oder Urlaub in Spanien oder Griechenland machst, ist unwichtig.
Und je besser und schneller du kleine Entscheidungen triffst, desto besser wirst du auch in den wirklich wichtigen Entscheidungen im Leben.
Du wirst Fehler nie ganz vermeiden können
Egal, wie du dich anstellst, du kannst dich nicht immer richtig entscheiden.
Fehler gehören zum Leben dazu. Weder können wir in die Zukunft schauen noch sind wir perfekte Wesen.
Das ist ok. Aus jedem Fehler kannst du etwas lernen und es das nächste Mal besser machen.
Mach dir auch bewusst, dass du einer Entscheidungen nicht den Rest deines Lebens folgen musst.
Wenn dir ein eingeschlagener Weg nicht gefällt, dich nicht glücklich macht oder dir sogar schadet, dann entscheide dich für einen anderen.
Aber hör auf, vor Entscheidungen davonzulaufen. Denn das ist die schlechteste aller Entscheidungen.
Leidest du unter negativen Gedanken?
Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.
- Baumeister, R., Bratslavsky, E., Muraven, M., & Tice, D. (1998). Ego depletion: Is the active self a limited resource? Journal of Personality and Social Psychology, 1252-1265.
- Steve Ayan (2016). Lockerlassen: Warum weniger Denken mehr bringt.
- Karnio, R. & Ross, M. (1996) The motivational Impact of Temporal Focus: thinking about the Future and the Past. Annual Review of Psychology, S. 593 – 620
Vieles aus dem Artikel war mir schon bewusst, aber die Erkenntnis, dass auch keine Entscheidung eine Entscheidung ist war mir so noch nicht bewusst. Und ich denke, du hast recht. Wenn wir keine Entscheidungen treffen, dann entscheidet wahrscheinlich ein anderer für uns oder eben die Umstände.
Hi Eddy,
ja, das war auch für mich damals eine interessante Erkenntnis. Und wie du sagst, wenn wir uns dazu entscheiden keine Entscheidung zu treffen geben wir die Verantwortung ab und dann entscheidet ein anderer für uns.
LG
Hallo Anchu,
Danke für diesen sehr guten Artikel :)
Weißt du, was ich noch festgestellt habe? Wenn es eine Diskrepanz zwischen unserem Gefühl und unserem Verstand gibt, ist das Gefühl meistens näher an der Wahrheit dran…
Unsere Intuition ist wirklich ein guter Ratgeber und ich glaube wir sollten alle lernen, mehr auf unser Bauchgefühl zu hören.
Beste Grüße, Theo
Hi Theo,
danke.
Das mit den Gefühlsentscheidungen ist ein kompliziertes Thema.
Ich selbst hab schon gute wie schlechte Erfahrungen mit Bauchentscheidungen gemacht… Doch generell tendieren wir Menschen aber dazu, eher aus dem Bauch zu entscheiden.
LG
Wenn ich jetzt so mein bisheriges Leben „rückwärts“ denke, so sehe ich auch, dass die Entscheidungen, die ich aus dem Bauch heraus getroffen habe, die besseren waren.
Wobei es mehr eine Entscheidung war zwischen „meine eigene Stimme“ und „das, was ich glaube, was andere von mir erwarten“ als eine Entscheidung zwischen rational/emotional.
Und wenn man darüber nachdenken muss, was wohl die anderen sagen könnten, ist der inneren Stimme zu folgen wohl immer die bessere, vor allem wenn man merkt, dass dieser eigentlich der schwierigere Weg ist.
Verstand und Herz sollten wohl immer gemeinsam gehen, auch wenn das nun wirklich nicht das einfachste ist.
Sich an andere zu orientieren ist etwas, was mir so noch gar nicht so bewusst war, aber es macht natürlich Sinn. Siehe dein Beispiel mit Kindern, es ist auch wichtig, dass wenn man andere fragt, diese dann auch ganz konkret die Vor- UND Nachteile nennen. Es nützt ja nichts, wenn die anderen die Dinge nur schön reden („Ein Kind ist soo toll, es gibt meinem Leben endlich einen tiefen Sinn“ etc.).
Und manchmal denke ich auch, selbst wenn die Entscheidung falsch war, auf diesem Weg, den ich da gegangen bin, habe ich immer auch etwas dazu gelernt, also kann es nicht komplett für die Katz gewesen sein. Und diese Erfahrung, die man gemacht hat, die sollte man sich dann ganz besonders bewusst machen, und schon bereut man diese Entscheidung nicht so sehr.
Hi Ildiko,
zwischen dem zu entscheiden, was andere von uns erwarten und was uns wichtig ist, ist ein sehr wichtiger Punkt. Es ist sicherlich nicht einfach, andere mit unseren Entscheidungen zu enttäuschen. Aber es ist immer noch besser, als uns selbst etwas vorzumachen und uns selbst mit unserer Entscheidung zu enttäuschen.
Du sprichst einen sehr wichtigen Punkt am Ende an. Selbst wenn sich eine Entscheidung im Nachhinein als falsch herausstellt (falls wir das überhaupt beurteilen können), können wir fast immer etwas daraus lernen. Und diese Einstellung hilft, besser damit umzugehen. Anstatt mich andauernd fertig zu machen, weil ich die „falsche“ Entscheidung getroffen habe, kann ich mich fragen, was ich daraus lernen kann.
LG
Hi Anchu,
ist schon ein sch…önes Thema.
Ich denke, richtige Entscheidungen kann man eigentlich kaum treffen. Erst im Nachhinein stellt sich heraus, ob sie richtig waren. Ist oft wie Würfeln, wie ein Zufallsgenerator, wie Stochern im Nebel …
Manchmal kann es helfen, wenn man sich selbst gut kennt. Deshalb wüßte ich genau: lieber Perlentaucher in der Südsee als Anwalt in New York.
Doch bei vielen Situationen hilft auch das nicht, weil man weder die eine noch die andere Situation einschätzen kann. Da kann Ausprobieren helfen, fahr ich halt mal nach Berlin und nach Hamburg und gucke, was mir besser gefällt. Doch vielleicht beruht die Entscheidung dann darauf, dass in Berlin grad die Sonne schien und es in Hamburg regnete. Und viele Situationen kann man auch gar nicht testhalber ausprobieren.
Deshalb denke ich: Schnell entscheiden, Konsequenzen tragen, neu entscheiden (wenn`s falsch war).
Und, falls es dir hilft: Trag heut abend zu deinem Date mal das blaue Kleid.
Ich glaube blau steht dir besser ;-)
Hahaha. Du hast recht, blau steht mir. Unterstreicht meine Augen;-)
Ja, das mit dem Ausprobieren ist auch so eine Sache. Wie du schreibst, wenn ich nach Berlin und Hamburg fahre, kann mir die eine Stadt besser gefallen, nur weil ich mich an dem tag aus welchem Grund auch immer besser fühle.
Deshalb finde ich es wichtig, dass wir zum einen selbst besser kennenlernen und – wie im Artikel erklärt – uns informieren, was andere Menschen für Erfahrungen gemacht haben.
Mein Tipp ist: Frage dein Unterbewusstsein
„Solange ich mich nicht entscheide, kann ich auch nichts falsch machen“ ist einer der fiesesten Irrglauben. Dem bin ich auch sehr lange erlegen, und falle auch heute immer wieder drauf rein – oder bin einfach zu bequem zu entscheiden?
Und doch wärs eigentlich relativ einfach: du musst selbst entscheiden, sonst wirst du fremdbestimmt. Du sprichst mir total aus dem Herzen. Ich fand deinen Beitrag spannend und gut geschrieben.
Hi Peter,
danke dir. Ja, ich war auch wie vom Blitz getroffen, als ich das zum ersten Mal realisiert habe. Wir können uns nicht nicht entscheiden. Und wie du so schön sagst: wenn wir nicht aktiv entscheiden, entscheiden andere von uns…
LG
Die beschriebenen Methoden sprechen das rationale Denken einer Führungskraft an. Beim Modellieren von erfolgreichen Führungskräften in meinem Unternehmen, habe ich eines entdeckt: Diese nutzen viel mehr ihre Intuition als ihnen bekannt war oder als sie öffentlich zugeben würden.
Deshalb möchte ich noch eine intuitive Methode ergänzen:
1. Ich ordne die Optionen je einer Seite einer Münze zu.
2. Dann lasse ich die Münze entscheiden.
3. Merke ich, dass sich in mir Widerstand regt, nehme ich die andere Option.
Der Vorteil: Die Methode ist irrsinnig schnell.
Wenn ich mehr Zeit habe, diskutiere ich auch mal gerne mit meinem inneren Team. Das betrifft aber eher persönliche Entscheidung.
Hi Timo,
finde ich sehr interessant diese Methode. Studien haben auch gezeigt, dass wir mit Bauchentscheidungen oft sehr richtig liegen – vor allem, wenn es sich um komplexe Entscheidungen handelt.
LG