Innere Leere: 7 wirksame Tipps
Plagt dich eine innere Leere? Möchtest du mehr fühlen und spüren? Aber du weißt nicht, wie dir das gelingen soll? Dann lies diesen Artikel. Denn hier wirst du erfahren, was du gegen deine innere Leere machen kannst.
- Vielleicht hat ein geliebter Mensch dich für immer verlassen.
- Vielleicht bist du momentan nicht mit dir selbst im Reinen.
- Vielleicht ist in deinem Leben etwas Unerwartetes passiert.
Wie auch immer es dazu gekommen ist. Momentan fühlst du dich einfach nur innerlich leer.
Und weil es ganz schön schwierig sein kann, dich von ganz allein aus diesem Zustand zu befreien, habe ich den folgenden Artikel geschrieben.
Innere Leere überkommen: So überwindest du endlich das Gefühl innerer Leere
In den nächsten Zeilen verrate ich dir nämlich 7 wirksame Tipps gegen innere Leere.
1. Gefühle von innerer Leere willkommen heißen
Innere Leere ist kein schönes Gefühl. Genaugenommen ist es gar kein richtiges Gefühl, sondern eher die Abwesenheit davon.
Wenn du dich innerlich leer fühlst, spürst du eineserseits keine starken negativen Empfindungen (wie Trauer, Angst oder Schmerz) mehr. Genauso schwer fällt es dir jedoch, starke positive Gefühle (wie Freude, Euphorie oder Zufriedenheit) zu haben.
Du fühlst einfach nichts. Oder zumindest fast nichts.
Schließlich spürst du zumindest deine innere Leere. Und diese sorgt mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür, dass du dich ohnmächtig und hilflos fühlst.
Und da dieser Zustand ziemlich unangenehm ist und du ihn gerne loswerden willst, machst du dir für deine innere Leere auch noch Vorwürfe. Und verschlimmerst die Situation damit nur noch mehr.
Aus diesem Grund lautet der erste Schritt auf dem Weg heraus aus deiner inneren Leere:
Akzeptiere sie.
- Akzeptiere, dass du dich momentan in einem ziemlich beschissenen Zustand befindest.
- Akzeptiere, dass du noch nicht weißt, wie du diesen Zustand wieder verlassen kannst.
- Akzeptiere, dass es du deine innere Leere möglicherweise nicht von heute auf morgen beseitigen wirst.
Gehe liebevoll mit dir um und nimm an, was ist. Dadurch wird sich die innere Leere zwar noch nicht von allein auflösen. Du wirst dem bestehenden Leid aber auch kein weiteres hinzufügen.
Und vergiss nicht: Deine innere Leere anzunehmen, bedeutet nicht, dass du dich damit zufriedengibst. Du kannst immer noch etwas gegen sie unternehmen. Nur werden alle Handlungen, die in einem Zustand der Annahme passieren, weniger gestresst und neurotisch ablaufen als jene, die du aus dem Zwang heraus unternimmst, deine innere Leere unbedingt hier und jetzt beseitigen zu müssen. Das funktioniert meistens nicht. Demnach hab etwas Geduld und Verständnis mit dir selbst. Fange fürs Erste damit an, jegliche Gefühle oder Emotionen einfach zu akzeptieren. Und dann geht es zum nächsten Schritt.
(Lese auch: Wie du die Angst vor dem Alleinsein überwindest)
2. Innere Leere: Die Ursachen ergründen
Wenn du dir nicht sicher bist, woher deine innere Leere stammt, wage einfach mal einen Blick in deine Vergangenheit:
Gibt es irgendwelche Erlebnisse aus deiner Kindheit oder Jugend, die dich traumatisiert haben könnten?
Während unserer ersten Lebensjahre sind wir besonders verletzbar. Vor allem deshalb, weil wir in diesem Alter noch keine Strategien entwickelt haben, um mit emotionalem Schmerz adäquat umzugehen.
Oft bauen wir in jungen Jahren deshalb in Reaktion auf ein traumatisches oder schmerzvolles Erlebnis einen inneren Schutzwall auf. Dieser verhindert zwar einerseits, dass wir von starken negativen Gefühlen überwältigt werden.
Leider ist der gleiche Schutzwall jedoch auch dafür verantwortlich, dass wir uns der Zugang zu unseren Emotionen im Erwachsenenalter schwerfällt. Die Folge davon:
Innere Leere.
Wenn du also etwas gegen die innere Leere in deinem Leben unternehmen möchtest, mache dir bewusst, woher sie kommt.
Nehmen wir beispielsweise an, dass du als Kind wenig Freunde hattest. Das damit verbundene Gefühl der Einsamkeit war jedoch so schmerzhaft, dass du dich davon distanziert hast. Ein Teil in dir hat sich demnach von einem Bedürfnis nach Nähe abgespalten, um den Schmerz nicht mehr fühlen zu müssen.
Und als Folge dessen, warst du zwar nun nicht mehr so einsam. Gleichzeitig hast du dich aber auch emotional abgeschottet. Dass du nun das breite Emotionsspektrum, welches du bei deinen Mitmenschen beobachtest vermisst, ist demnach kein Wunder.
Wenn dich also anhaltende innere Leere plagt, frage dich, wann du dich vom Fühlen abgeschottet hast. Erlaube dir, die Traumata deiner Vergangenheit anzuschauen.
Und finde Heilung für jene Wunden, die du damals nur zugeschüttet hast.
(Lese auch: Dein innerer Kritiker)
3. Wenn du dich innerlich leer fühlst: Präsenz entwickeln
Neben der Aufarbeitung vergangener Wunden gibt es auch noch einen weiteren Weg, von innerer Leere zu einem breiteren Gefühlsspektrum zu gelangen.
Dieser Weg heißt Präsenz – das bewusste Verweilen im gegenwärtigen Moment. Präsent sein bedeutet:
- … dem, was ist, keinen Widerstand zu entgegenzubringen.
- … zu spüren, was gerade in dir und um dich herum passiert.
- … deine Gedanken, deinen Körper und deine Sinne bewusst wahrzunehmen.
Wir lenken uns heutzutage so oft mit dem Smartphone, mit Fernsehserien, mit interessanten Veranstaltungen oder mit irgendeiner anderen Aktivität ab, dass wir viel zu selten bei uns sind. Dies hat zur Folge, dass wir gar keinen richtigen Zugang mehr zu unseren Gefühlen haben.
Und oft wie Zombies durch den Tag stolpern.
Fange deshalb an, häufiger innezuhalten. Einfach mal nur zu sein. Und wahrzunehmen, was gerade ist.
Mit der Zeit wird sich deine Fähigkeit zum nuancierten Fühlen dadurch deutlich intensivieren. Dein Erleben. Deine Wahrnehmung. All das wird sich öffnen. Und statt innerer Leere wird nun mehr und mehr Lebendigkeit durch dich fließen.
Deine innere Leere wird dann zunehmend anfangen, zu schmelzen. Und dann können sich endlich schönere Gefühle in dir breit machen.
4. Lebendiger werden, statt innerlich leer sein
Natürlich äußert sich deine Lebendigkeit nicht nur in der Wahrnehmung, sondern auch im Tun.
Was ich damit meine?
- Ein Kl0ß im Hals.
- Wacklige Beine.
- Ein Drücken in der Brust.
- Oder aber auch innere Leere selbst.
All diese Gefühle äußern sich immer in Körperempfindungen.
Und der einfachste Weg, aktiv etwas an deinem Gefühlszustand zu ändern, besteht oft darin, körperlich aktiv zu werden.
Aus diesem Grund ist Bewegung eine hervorragende Strategie, um deine innere Leere wortwörtlich abzuschütteln.
Wenn du statt der Leere Lebendigkeit fühlen willst, kannst du demnach zum Beispiel Folgendes machen:
Geh in dein Zimmer, setz die Kopfhörer auf und mach eines deiner Lieblingslieder an. Tanze dazu, schreie, gestikuliere mit den Armen oder springe auf und ab.
Durch diese Form der Bewegung stimulierst du Körper und Geist. Deine Emotionen geraten in Wallung und du merkst, wie du dich nun wieder stärker spürst.
Abgesehen davon verändert Bewegung dein Hormonhaushalt und die Kommunikation in deinem Gehirn. Dein System kann wieder harmonischer funktioneren. Und eh du dich versiehst, hast du dein unangenehmes Gefühl der inneren Leere im wahrsten Sinne des Wortes ausgeschwitzt.
Falls dir die obige Übung übrigens gefällt, solltest du dich mal mit dem Thema Bioenergetik befassen. Dieser Spezialbereich der biologischen Psychologie beschäftigt sich mit den Einflüssen bestimmter Bewegungen auf deine Psyche.
Wenn du dir wildes Tanzen oder komplizierte Atemübungen zu viel sind, kannst du jedoch auch gern auf klassische Sportarten zurückgreifen.
- das klassische Training im Fitnessstudio
- die Joggingrunde durch den Park
- das Tischtennis-Match mit der besten Freundin
Auch Betätigungen dieser Art können dich aus einem Loch der inneren Leere befreien.
5. Innere Leere & Verletzlichkeit
Die Beziehungen zu unseren Mitmenschen funktionieren häufig wie ein Spiegel, durch den du dich selbst besser wahrnehmen und spüren kannst. In diesen Beziehungen ehrlich zu sein, ist sehr wichtig, wenn du etwas gegen innere Leere unternehmen möchtest.
Und ehrlich zu deinen Mitmenschen zu sein, heißt auch immer, dich verletzlich zu machen.
Was das bedeutet?
- Wenn es dir nicht gut geht, teile deinen Kummer mit einem Freund.
- Rede offen über deine Schwächen, deine Macken und deine unangenehmen Gefühle.
- Versuche nicht ständig, eine Maske der Coolness zu wahren.
Verletzlichkeit bedeutet nicht, dass du deine tiefsten Ängste und Sorgen mit Fremden teilen sollst. Genauso wenig bedeutet es, dass du dir unfaires Verhalten Anderer gefallen lassen musst.
Es bedeutet viel mehr, jenen Menschen, die es verdient haben, einen aufrichtigen Blick in dein Innerstes zu schenken. Nicht nur gibst du deinen Mitmenschen dadurch die Chance, dich besser kennenzulernen. Du erteilst ihnen auch die Erlaubnis, sich dir gegenüber ebenfalls zu öffnen.
Und gleichzeitig gilt:
Je weniger du deine Gefühle vor Anderen versteckst, desto weniger versteckst du sie vor dir selbst.
Verletzlichkeit ist somit eines der besten Mittel gegen innere Leere.
6. Du spürst innere Leere? Mach etwas Verrücktes!
Kann es sein, dass dein Leben in den letzten Jahren ein bisschen zu routiniert geworden ist?
Falls ja, ist es kein Wunder, dass in dir eine innere Leere ist.
Routine und Eintönigkeit können nämlich ganz schnell dafür sorgen, dass dir deine Lebendigkeit und Spontanität abhanden kommt. Wenn du das Gefühl hast, nur noch auf Autopilot zu funktionieren, wenn jeder Tag genauso verläuft wie der vorherige – dann hörst du auf, wirklich an deinem Leben teilzunehmen.
Und das ist doof.
Glücklicherweise gibt es jedoch viele Wege, aus deiner Routine auszubrechen:
- Mach etwas, das du noch nie (oder schon lange nicht mehr) gemacht hast. Triff dich mit einer alten Freundin, geh mal wieder feiern oder besuche eine Veranstaltung in deiner Umgebung, die dich interessiert.
- Unternimm eine kleine Reise. Es muss ja nicht gleich ein neunmonatiger Tripp um die Welt sein. Manchmal reicht ein Kurzurlaub in eine andere Stadt aus, um dir zu ein paar neuen Erfahrungen und Eindrücken zu verhelfen.
- Überwinde dich. Wage einen Fallschirmsprung. Geh auf fremde Menschen zu und unterhalte dich – vielleicht kannst du sogar neue Freundschaften knüpfen. Oder tue etwas anderes, das dir Angst bereitet oder dir lächerlich erscheint wie zum Beispiel lautest singen in der Öffentlichkeit. Du wirst merken, wie schnell dir ein ordentlicher Adrenalinkick die innere Leere austreibt.
Sei jedoch vorsichtig! Aufregende Erlebnisse können auch zu einer Sucht werden. Du solltest verrückte Erfahrungen deshalb nicht dazu missbrauchen, einer Konfrontation mit deinen eigentlichen Themen aus dem Weg zu gehen.
(Lies auch: Ständig müde und schlapp? Das hilft)
7. Bei tiefer innerer Leere: Auf die Botschaft hören
Es ist nicht immer leicht, die Wurzeln für deine innere Leere zu ergründen. Oft sind es eine Vielzahl von Faktoren, die dafür sorgen, dass du dich taub fühlst und keine richtigen Emotionen mehr spürst.
Aus diesem Grund solltest du die oben genannten Tipps nie zu dogmatisch nehmen. Nimm stattdessen war, welche Botschaften dir deine innere Leere vermitteln möchte:
- Lebst du zu oft gegen deine eigenen Werte? Also bist du dir selbst nicht ganz treu?
- Tust du manches nur deshalb, weil du das Gefühl hast, es tun zu müssen?
- Gibt es Dinge in deinem Leben, denen du zu wenig Beachtung schenkst? Was ist DIR wirklich wichtig?
- Brauchst du wieder mehr Sinn in deinem Leben? (Lies hierfür: Was ist der Sinn des Lebens?)
Stelle dir diese Fragen in regelmäßigen Abständen. Du wirst feststellen, wie deine Antworten mit der Zeit immer präziser werden. Und du ein besseres Gefühl für deine Bedürfnisse, Werte und Wünsche bekommst.
Vielleicht stellst du dann fest, dass die innere Leere in dir nichts weiter war als ein Hinweis.
Ein Hinweis darauf, wichtige Veränderungen in deinem Leben einzuleiten.
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