Inneren Frieden finden (12 Dinge, die du noch heute tun kannst)

In unserer modernen Gesellschaft kann es manchmal schwierig sein, inneren Frieden zu finden.

Der Alltag wird immer hektischer, stressiger und überfordernder. Oft stehen wir unter Spannung und Zeitdruck, ständig vibriert das Smartphone und die ganze Welt scheint immer „schneller, höher, weiter!“ zu schreien.

Gerade deshalb ist innerer Frieden so enorm wichtig. Du wirst nämlich deutlich glücklicher und entspannter leben, wenn du bei all dem modernen Wahnsinn nicht den Kopf verlierst und alles ein bisschen gelassener nimmst.

Im Folgenden erfährst du deshalb 12 simple Tipps, damit du in deinem alltäglichen Leben mehr inneren Frieden verspürst.

1. Fokussiere dich auf das, was du beeinflussen kannst

Eine der größten Ursachen für Stress, innere Unruhe und Anspannung ist, sich Sorgen über Dinge zu machen, die man nicht beeinflussen kann.

Die Wahrheit ist, dass du auf die meisten Dinge in deinem Leben wenig bis gar keinen Einfluss hast.

Du kannst deine Größe nicht verändern. Du hast kaum Einfluss auf die Laune deiner Arbeitskollegen. Deine Familie ist deine Familie. Und egal, wie du dich anstellst, an deiner Vergangenheit kannst auch nichts mehr ändern (dazu gleich mehr).

Doch sehr oft sind wir gestresst, angespannt, nervös und auch enttäuscht, weil wir versuchen genau die Dinge zu kontrollieren. Wir versuchen Dinge zu kontrollieren, die wir nicht kontrollieren können.

  • Wie oft hast du dich schon darüber aufgeregt, dass dir die Vorfahrt genommen wurde? Oder dass dein Chef unfreundlich war? Oder dass dein Partner ohne Grund sauer war?
  • Wie oft hast du dir gewünscht, dass du größer wärst? Oder mehr Haare hättest? Oder eine andere Augenfarbe?
  • Wie oft hast du dich über die Politik aufgeregt? Oder dir Sorgen wegen der Zukunft der Gesellschaft gemacht?

Wenn du dir mehr inneren Frieden wünschst, fange an, dich auf das zu konzentrieren, was du beeinflussen kannst. Und in den meisten Fällen sind das vor allem deine Einstellung und deine Handlungen.

2. Akzeptiere und lass los

Egal, was gerade in deinem Leben nicht so läuft, wie du es dir wünscht, akzeptiere es erst einmal. Denn die Dinge sind jetzt gerade, wie sie sind:

  • Wenn du unter Angstzuständen leidest, leidest du unter Angstzuständen.
  • Wenn dir heute Morgen dein Smartphone heruntergefallen ist und das Display kaputtgegangen ist, ist jetzt dein Display kaputt.
  • Wenn dich dein Partner verlassen hat, hat dich dein Partner verlassen.
  • Wenn du in finanziellen Problemen steckst, steckst du in finanziellen Problemen.
  • Wenn du in sozialen Situationen sehr unsicher bist, bist du in sozialen Situationen sehr unsicher.

Hör auf, dir Vorwürfe zu machen, dich selbst zu bemitleiden und dir einzureden, dass nur du es so schwer hast, das Leben unfair ist und es allen anderen besser geht.

All das ist Zeitverschwendung und bringt dich kein bisschen weiter. Versuche stattdessen, die Situation zu 100% zu akzeptieren.

Denn solange du etwas nicht akzeptierst und nicht wahrhaben willst, kannst du daran auch nichts ändern. Das Einzige, was du dann tust, ist dagegen anzukämpfen, dich daran aufzureiben und zu leiden.

Wichtig: Dass du etwas akzeptierst – ein negatives Erlebnis, die jetzige Situation, ein unangenehmen Gefühl – heißt noch lange nicht, dass du aufgibst oder damit zufrieden bist.

Es heißt nur, dass du es in diesem Moment annimmst und nicht dagegen ankämpfst. Du versuchst also, so gut wie möglich mit der jetzigen Situation auszukommen. Und das ist deine beste Option.

3. Versuche nicht, die Reaktion anderer Menschen zu kontrollieren

Je mehr du versuchst, die Reaktionen anderer Menschen zu kontrollieren, desto frustrierter und unglücklicher wirst du werden.

Denn die Wahrheit ist: Du kannst nicht kontrollieren, wie andere Menschen auf dich reagieren.

Du kannst noch so zuvorkommend, hilfsbereit und freundlich sein, manche Menschen werden dich respektlos behandeln, unfreundlich sein oder dich sogar abweisen.

Versuche also, bei dir zu bleiben und dich auf deine eigene Haltung und Einstellung zu konzentrieren.

Und mach dir auch bewusst, dass wenn jemand unfreundlich oder genervt reagiert, es nicht automatisch mit dir zu tun haben muss.

Vielleicht hat dein Gegenüber einfach nur einen schlechten Tag. Oder ist gerade enorm gestresst. Oder er ist einfach ein Arschloch. Wer weiß.

4. Glaube deinen Gedanken nicht immer

Jeder Mensch hat hin und wieder negative Gedanken. Das ist normal.

Doch das Ganze wird zu einem Problem, wenn du sehr oft negativ denkst, ständig zweifelst oder die andauernd Sorgen machst.

Deine Gedanken können zu sehr viel Stress, innerer Unruhe und Angst führen.

Was ist die Lösung?

Deinen eigenen Gedanken nicht immer zu glauben.

Das Problem sind nämlich nicht deine negativen Gedanken, sondern deine Beziehung zu deinen Gedanken. Wenn du deine Gedanken für die Wahrheit hältst und dich in ihnen verlierst, haben sie eine enorme Macht über dich.

In der Psychologie spricht man auch von „Gedankenfusion“. Du nimmst deine Gedanken vollkommen ernst, schenkst ihnen deine ganze Aufmerksamkeit und reagierst auf sie, als wären es Fakten. Und genau das, ist das eigentliche Problem.

Wenn du jedoch erkennst, dass deine Gedanken eben nur Gedanken sind und keinesfalls immer der Wahrheit entsprechen, beeinflussen sie dich weit weniger.

Du erkennst, dass du nicht deine Gedanken bist und das die Stimme in deinem Kopf nicht immer Recht hat, sondern auch eine Menge Blödsinn erzählt.

Wenn du lernst, deinen Gedanken nicht immer zu glauben und sie hin und wieder zu ignorieren, machst du einen sehr großen Schritt Richtung inneren Frieden.

Da deine Gedanken einen so großen Einfluss auf deinen inneren Frieden haben, habe ich dazu übrigens einen eigenen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du, wie du besser mit deinen Gedanken umgehst.

Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

5. Stell dich deinen Problemen

Oft sind es nicht die Probleme, die uns den inneren Frieden rauben. Sondern dass wir uns den Problemen nicht stellen und uns lieber vor ihnen drücken wie ein Siebenjähriger vor den Hausaufgaben.

  • In deiner Beziehung geht es seit Jahren nur noch bergab?
  • Du willst du schon seit langem deinen Job wechseln?
  • Das Auto muss in die Werkstatt, du brauchst ein neues Bankkonto und das Garagentor ist kaputt?

Dann schieb es nicht weiter vor dir her. Stell dich deinen Problemen und übernimm Verantwortung.

Das kostet oft viel Überwindung, Mut und Energie. Doch sobald du den ersten Schritt getan hast, wirst du merken, dass das Ganze gar nicht so schlimm ist, wie du zuerst dachtest.

Und sobald du dich deinen Problemen stellst und versuchst, sie zu lösen, wirst du entspannter, ausgeglichener und innerlich friedlicher.

6. Lass deine Vergangenheit hinter dir

Deine Vergangenheit ist ein Teil deiner Identität. Deine früheren Beziehungen, Misserfolge, Errungenschaften, Fehler und Erfahrungen machen dich zu dem, was du heute bist.

Doch du solltest deine Vergangenheit nicht über deine Zukunft bestimmen lassen.

Nur weil bis jetzt etwas nicht geklappt hat, du etwas nicht konntest oder du dir etwas nicht zugetraut hast, heißt das nicht, dass es auch in Zukunft so sein muss.

Auf der anderen Seite ist es auch so, dass nur weil etwas bis jetzt funktioniert hat und gut für dich war, es nicht auch automatisch in Zukunft der Fall sein wird.

Alles ist in ständiger Veränderung: Du, deine Mitmenschen, die Gesellschaft, die Art, wie wir leben. Und wenn du gegen diese Veränderung ankämpfst, wirst du leiden.

Um inneren Frieden zu finden musst du das akzeptieren, was gerade ist. Doch das schaffst du nur, wenn du deine Vergangenheit hinter dir lässt.

Öffne dich für Neues. Sei bereit, dich zu verändern und dich anzupassen. Und habe den Mut, Altes loszulassen.

Mehr dazu hier: Vergangenheit loslassen

7. Schluss mit Prokrastination

Du kennst es: Du musst etwas Wichtiges erledigen oder du hast dir etwas vorgenommen, aber du fängst einfach nicht an.

Stattdessen checkt du zum 83. Mal dein Smartphone, schaust dir eine Serie an, putzt die Wohnung oder findest irgendeine andere Sache, um dich abzulenken.

Und so vergehen manchmal Stunden, Tage oder sogar Wochen.

Das Problem?

Prokrastination und Aufschieberitis halten dich davon ab, inneren Frieden zu finden.

Denn eigentlich weißt du ganz genau, was zu tun ist. Und je länger du es vor dir herschiebst, desto innerlich unruhiger wirst du.

Deshalb: Schluss mit Ausreden, Jammern und Aufschieben.

Fang einfach an.

8. Verbringe Zeit in der Natur

Wir Menschen sind nicht dazu gemacht, in einer 70 Quadratmeter Wohnung zu leben, einen Großteil des Tages im Büro zu sitzen und uns abends von dem Fernseher berieseln zu lassen.

Gerade Menschen, die in der Stadt wohnen, fehlt oft der Kontakt zur Natur.

Denn letztendlich beruhigt uns kaum etwas mehr, als Zeit in der Natur zu verbringen. Sei es im Wald, in den Bergen oder einfach nur bei einem Spaziergang durch die Felder.

Sobald du Zeit in der Natur verbringst (und dabei nicht andauernd auf den Smartphone schielst) wirst du merken, wie du innerlich ruhiger, ausgeglichener und friedvoller wirst.

9. Was ist das schlimmste Szenario?

Ein großer Feind des inneren Friedens sind Ängste. Angst vor der Zukunft. Angst vor dem Alleinsein. Angst, nicht genug Geld zu verdienen. Angst vor der Meinung anderer.

Es gibt jedoch eine simple Technik, die sehr gut gegen Ängste helfen kann. Dabei geht es darum, dass du dir das schlimmste Szenario vorstellst, das eintreffen könnte.

Ich habe dies zum Beispiel gemacht, als ich mein Studium abgebrochen haben, um mich mit dieser Seite selbstständig zu machen.

So sah mein schlimmstes Szenario aus:

Falls ich scheitern würde, hätte ich nur einen Bachelorabschluss als Wirtschaftsingenieur (ich habe mein Studium im Master abgebrochen). Vielleicht würde ich keinen „vernünftigen“ Job als Ingenieur finden, da zwischen Bachelor-Abschluss und Bewerbung einige Jahre vergangen sind. Ich müsste also vielleicht vorübergehend einen Job als Kellner, Bauarbeiter oder Eisverkäufer annehmen. Im allerschlimmsten Fall müsste ich eine Zeit lang Hartz IV beantragen. Einige Menschen würden mich vielleicht für einen Versager halten.

Das war’s. Viel schlimmer würde es nicht laufen.

Ich würde nicht auf der Straße landen. Die meisten meiner Freunde und meiner Familienmitglieder würden mich weiterhin akzeptieren. Und früher oder später würde ich sicherlich auch einen vernünftigen Job finden.

Diese Erkenntnis gab mir den nötigen Mut, um mein Studium abzubrechen und diese Webseite zu starten.

Realistisch betrachtet ist das schlimmste Szenario häufig weniger schlimm als wir es uns ausmalen. Deshalb kann diese Methode sehr hilfreich sein, um mehr inneren Frieden zu finden und gelassener zu werden.

Denn das Schlimmste ist eben meistens gar nicht so schlimm.

10. Ersetze „müssen“ durch „können“

Oft finden wir keinen inneren Frieden, weil wir uns einreden, eine Menge Dinge tun zu müssen.

  • Ich muss noch unbedingt einkaufen
  • Ich muss heute gut aussehen
  • Ich muss einen Partner finden
  • Ich muss ein außergewöhnliches Leben führen
  • Ich muss diesen Job bekommen

Ich muss, ich muss, ich muss.

Stopp! All dieses Müssen treiben dich in den Wahnsinn. Es stresst dich, macht dich nervös und hält dich garantiert davon ab, inneren Frieden zu finden.

Einer der Pioniere der Kognitiven Verhaltenstherapie – der Psychologe Albert Ellis – hat darüber ein ganzes Buch geschrieben. Er erklärt, dass es häufig die übertriebenen Anforderungen an uns selbst, andere und an das Leben sind, die uns unglücklich, gestresst oder sogar depressiv machen.

Fange deshalb mal an, „müssen“ durch „können“ oder auch „möchten“ zu ersetzen:

  • Ich kann noch einkaufen
  • Ich möchte heute gut aussehen
  • Ich möchte einen Partner finden
  • Ich kann ein außergewöhnliches Leben führen
  • Ich möchte diesen Job bekommen

Ein simples Wort kann eine Menge verändern. Denn wie du vermutlich schon selbst gemerkt hast: Mit Druck und Zwang funktionieren die meisten Dinge im Leben nicht wirklich.

In dem Moment, wo wir uns aber ein bisschen entspannen und nicht mehr so verkrampft an die Dinge herangehen, klappt es besser.

Also: Können statt Müssen.

11. Komme ins Hier und Jetzt

Genau im jetzigen Moment haben wir in den allermeisten Fällen kein Problem.

Stress und innere Unruhe entstehen meist durch Gedanken über die Vergangenheit – also Dinge, die schon passiert sind und an denen wir nichts mehr ändern können – oder durch Gedanken über die Zukunft – also Dinge, die noch nicht passiert sind und vielleicht auch gar nicht passieren werden.

Um deinen inneren Frieden zu finden komme deshalb ins Hier und Jetzt.

Wenn du mit deiner vollen Aufmerksamkeit in den jetzigen Moment kommst, wirst du dich automatisch entspannen.

Hier ein paar simple Dinge, die du tun kannst, um ins Hier und Jetzt zu kommen:

  • Atme 3 Mal tief ein und aus
  • Spüre deine Füße auf dem Boden
  • Schau dich im Raum um und beachte alle Gegenstände ganz genau
  • Fokussiere dich zu 100% auf das, was du gerade tust: E-Mais beantworten, Kaffee trinken, Kochen, etc.

12. Mach aus einer Mücke keinen Elefanten

Vor einiger Zeit war ich in einem Kaufhaus um mir Schuhe zu kaufen. Da es an Personal mangelte, gab es im zweiten und dritten Stock keine Kasse. Es formte sich eine lange Schlange vor der Kasse in der ersten Etage.

Als ich schon ziemlich weit vorne in der Schlange war, stand eine Frau neben mir, die sich gerade anstellen wollten. Sie schaute mich an, schüttelte mit dem Kopf und sagte nur: „Das gibt es ja nicht. Unerhört, oder?“

Ich dachte mir: „Nein. Alles ist gut. Ich bin in einem Land, in dem es keinen Krieg gib und ich genug zu essen habe. Ich bin gesund. Ich habe genug Geld, um mir Schuhe zu kaufen. Alles ist gut.“

Während ich das dachte, schaute ich sie an und lächelte leicht. Ich sagte jedoch keinen Ton. Die Frau schaute schnell weg.

Die Wahrheit ist: Wir geben unwichtigen Dingen oft viel zu viel Bedeutung:

  • Dass die Bahn 10 Minuten Verspätung hat.
  • Dass das Auto eine Schramme hat.
  • Dass der Arbeitskollege heute unfreundlich war.
  • Dass du einen Fleck auf der Hose hast.

Dich an diesen Kleinigkeiten aufzureiben raubt dir den inneren Frieden.

Mach dir bewusst: Die meisten Dinge, über die du dich aufregst, sind nicht wirklich wichtig. Mach aus einer Mücke also keinen Elefanten.

Inneren Frieden finden mit dem richtigen Mindset

Wie viel inneren Frieden du verspürst, hängt größtenteils davon ab, wie du mit deinen Gedanken umgehst.

Deine Gedanken können dich nervös, gestresst und ängstlich machen. Sie können dafür sorgen, dass du ständig zweifelst, dir andauernd Sorgen machst und dich in negativen Selbstgesprächen verlierst.

Auf der anderen Seite sind deine Gedanken auch der Schlüssel für mehr inneren Frieden, Gelassenheit und Optimismus.

Es hängt also einzig und alleine davon ab, wie du mit deinen Gedanken umgehst.

Aus diesem Grund habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du, wie du durch deine Gedanken inneren Frieden findest. Trage deine E-Mail Adresse ein und schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.