Raus aus der Opferrolle! (8 lebensverändernde Tipps)

Die Opferrolle hält dich davon ab, dein Leben zu ändern, Probleme zu lösen und Herausforderungen zu meistern.

Wenn du dich als Opfer der Umstände wahrnimmst, schiebst du anderen die Schuld in die Schuhe und findest immer wieder Ausreden, warum du etwas nicht tun kannst.

Das Problem? Solange du in der Opferrolle bist, wirst du nichts an deinem Leben ändern.

Stattdessen wirst du in Selbstmitleid versinken und dir einreden, dass du nichts für deine Situation kannst.

Die Lösung? Du musst raus aus der Opferrolle.

Erst wenn du Verantwortung für dein Leben übernimmst, deine Probleme anpackst und aufhörst, die Schuld bei anderen zu suchen, wirst du etwas ändern können und im Leben vorwärts kommen.

Deshalb erfährst du in diesem Artikel, wie du die Opferrolle verlassen kannst und Verantwortung für dich und dein Leben übernimmst.

Der Artikel besteht aus 3 Teilen:

  1. Was ist die Opferrolle überhaupt?
  2. Anzeichen, dass du in der Opferrolle bist
  3. Raus aus der Opferrolle (8 Tipps)

Los geht’s.

Teil 1: Was ist die Opferrolle überhaupt?

Wenn du dich in der Opferrolle befindest, vermeidest du jegliche Verantwortung für die Probleme, Misserfolge und Schwierigkeiten in deinem Leben.

Egal, was schief geht oder nicht so läuft, wie du es dir wünschst, die Schuld daran haben Andere oder die Umstände in deinem Leben.

Durch die Opferhaltung glaubst du, dass das Leben gegen dich ist. Du hast das Gefühl, dass du keine Kontrolle hast, siehst Vieles negativ und bist der Meinung, dass andere Mitleid mit dir haben sollten, da du es so schwer hast.

Die Opferrolle charakterisiert sich vor allem dadurch, dass du keine Verantwortung für dein Leben übernimmst. Da du glaubst, dass du nichts verändern kannst, gibt es keinen Grund aktiv zu werden. Stattdessen versinkst du lieber in Selbstmitleid und behauptest, dass du nichts tun kannst und dass die Anderen schuld sind.

Hier ein paar Beispiele:

  • Dir gefällt dein Job nicht, weil der Chef blöd ist und die Kollegen unfreundlich. Aber statt aktiv zu versuchen, den Job zu wechseln, beklagst du dich einfach nur darüber.
  • Du möchtest abnehmen, aber schaffst es nicht. Aber natürlich trifft dich keine Schuld. Du hast einfach eine schlechte Genetik, viel um die Ohren und bei all dem Stress hast du nun wirklich keine Zeit für Sport.
  • Du bist unglücklich und unzufrieden. Aber das liegt nicht an dir, sondern dein Partner ist daran Schuld! Schließlich macht er immer alles falsch und respektiert deine Bedürfnisse nicht.

Wenn du dich in der Opferrolle befindest, dann suchst du nicht nach Lösungen. Du siehst immer nur, was nicht funktioniert und behauptest dann, dass die anderen oder die Umstände daran schuld sind.

Diese Einstellung hält dich natürlich davon ab, dein Leben zu ändern, Verantwortung zu übernehmen und persönlich zu wachsen.

Aber warum wollen viele Menschen die Opferrolle gar nicht ablegen?

Warum viele Menschen die Opferrolle nicht ablegen wollen

Die Opferrolle führt auf lange Sicht dazu, dass du verbittert, passiv und unglücklich bist. In der modernen Psychologie wird die Opferrolle auch mit Depression in Verbindung gebracht, da sich einige Symptome ähneln.

Das Problem an der Opferrolle ist jedoch, dass sie auch ein paar „Vorteile“ hat.

  • Du bekommst Mitleid und Zuneigung: Wenn du dich ständig beklagst und anderen erzählst, wie schwer du es hast, bekommst du erst mal Zuneigung und Mitleid – und das fühlt sich gut an.
  • Du musst nichts riskieren: Viele Veränderungen im Leben – wie ein Jobwechsel, ein Umzug oder eine Trennung – bringen ein gewisses Risiko mit sich. Wenn du jedoch behauptest, dass du nichts in deinem Leben ändern kannst und dass dir die Hände gebunden sind, musst du dich diesem Risiko nicht stellen.
  • Selbstschutz: Vieles in unserem Leben läuft nicht so, wie wir uns das wünschen. Und natürlich ist es einfacher, den anderen die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben anstatt sich selbst einzugestehen, dass man etwas nicht geschafft oder nicht erreicht hat.

Diese und weitere vermeintliche Vorteile führen dazu, dass viele Menschen die Opferrolle nicht verlassen wollen – obwohl sie ihnen langfristig natürlich schadet.

Teil 2: Anzeichen, dass du in der Opferrolle bist

Im Folgenden findest du einige der häufigsten Anzeichen dafür, dass du dich in der Opferrolle befindest. Je mehr dieser Anzeichen auf dich zutreffen, desto mehr siehst du dich als Opfer.

Du glaubst, dass es keiner so schwer hat wie du

Kennst du das?

  • Du hast das Gefühl, dass es keiner so schwer im Leben hat wie du.
  • Du glaubst, dass deine Probleme ganz besonders sind.
  • Du findest, dass das Leben unfair ist und dass es allen anderen besser geht als dir.

Diese Einstellung ist sehr typisch für die Opferrolle. Du glaubst, dass das Leben gegen dich ist und dass es keiner so schwer hat wie du.

Aber das ist natürlich Blödsinn. Jeder Mensch hat Probleme, wird mal ungerecht behandelt und erlebt große Rückschläge. Oder würdest du einem Schwerkranken oder einem Kriegswaisen, der alles verloren hat, ernsthaft erzählen, dass dein Leben besonders schwer ist?

Die anderen sind schuld

Ein sehr typisches Anzeichen für die Opferrolle ist, wenn du immer den anderen die Schuld zuweist:

  • Den Eltern
  • Dem Partner
  • Den Kindern
  • Dem Chef
  • Den Freunden

Ob du nun unglücklich bist, gescheitert bist oder etwas gar nicht erst angehst: immer ist jemand anderes schuld!

Natürlich beeinflussen deine Mitmenschen dein Leben enorm. Doch ihnen die Schuld zu geben bringt dich kein bisschen weiter ist ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass du in der Opferrolle bist.

Du hast immer eine Ausrede parat

Egal, um was es geht, du hast immer eine Ausrede parat:

  • Ich habe keine Zeit.
  • Ich bin zu alt/jung
  • Es geht nicht wegen den Kindern/Job/Haus
  • Das passt nicht zu mir
  • Das funktioniert für andere, aber nicht für mich, weil…

Menschen in der Opferrolle lieben Ausreden. Statt ihre Ziele zu verfolgen, sich ihren Problemen zu stellen und Herausforderungen zu meistern finden sie lauter Gründe, warum sie etwas nicht tun können.

Vor einigen Jahren wohnte ich in einer WG und einer der Mitbewohner war übergewichtig. Er erklärte mir eines Tages, dass er nicht abnehmen würde, weil er nicht genug Geld dafür hätte… Er meinte, gesundes Essen wäre viel teurer als Tiefkühlpizza und das Fitnessstudio könnte er sich nicht leisten.

Ein klassisches Beispiel für die Opferrolle.

Du suchst nicht nach Lösungen

Oft können wir die Umständen in unserem Leben nicht kontrollieren. Doch wir können immer etwas unternehmen, um unsere Situation zumindest ein bisschen positiv zu verändern.

Wenn du dich allerdings in der Opferrolle befindest, dann suchst du nicht nach Lösungen.

Statt zu überlegen, wie du deine Probleme und Herausforderungen lösen könntest, versinkst du lieber in Selbstmitleid.

Typisch für die Opferrolle ist auch, jegliche Hilfe und Ratschläge von anderen abzuweisen. Da du glaubst, dass es sowieso keine Lösung gibt und dass du nichts verändern kannst, probierst du es noch nicht mal.

Du gibst zu früh auf

Menschen in der Opferrolle neigen dazu, bei den kleinsten Problemen und Rückschlägen ihre Ziele aufzugeben.

  • Die Diät
  • Das Studium
  • Die Partnersuche
  • Das Lernen einer Fremdsprache

Jeder fühlt sich mal niedergeschlagen, demotiviert und lustlos. Doch das ist noch lange kein Grund gleich aufzugeben.

Wenn du immer sofort aufgibst, nur weil etwas nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast, wirst du nicht weit im Leben kommen.

Doch die Opferrolle führt leider genau dazu. Du gibst auf und dann schiebst du anderen die Schuld in die Schuhe oder findest Ausreden (siehe die beiden Punkte weiter oben).

Du fühlst dich hilflos

Hast du oft das Gefühl, du kannst nichts mehr in deinem Leben ändern? Als hättest du überhaupt keine Kontrolle darüber, was mit dir und deinem Leben passiert?

Hilflosigkeit ist ein sehr unangenehmes Gefühl – und typisch für die Opferrolle.

Da du immer nur Ausreden findest, anderen die Schuld in die Schuhe schiebst und nicht aktiv nach Lösungen schaust, hast du das Gefühl, dass du nichts in deinem Leben ändern kannst. Du bist wie kapitänsloses Schiff im Sturm. Ohne jegliche Kontrolle.

Teil 3: Raus aus der Opferrolle (8 Tipps)

Im Folgenden findest du 8 hilfreiche Tipps, um die Opferrolle abzulegen. Alle diese Tipps werden dir dabei helfen, mehr Verantwortung für dich, deine Handlungen und dein Leben zu übernehmen.

1. Sei bereit, der Wahrheit ins Auge zu blicken

Wenn etwas in deinem Leben nicht so läuft, wie du es dir wünscht, dann überlege dir, was es mit dir zu tun hat.

  • Falls du seit Jahren Single bist, liegt das nicht daran, dass alle guten Frauen oder Männer vergeben sind.
  • Wenn du seit Jahren beruflich nicht vorankommst, dann liegt das nicht nur daran, dass dein Chef dich nicht sympathisch findet.
  • Falls du 10 Kilo zu viel wiegst, liegt das nicht an deiner schlechten Genetik oder daran, dass du kein Zeit für Sport hast.

Stell dich den unangenehmen Wahrheiten in deinem Leben und frage dich, was es mit dir zu tun hat.

Ja, das schmerzt erst mal, aber es ist enorm befreiend und der wohl wichtigste Schritt, um raus aus der Opferrolle zu kommen.

2. Fokussiere dich auf die Lösung, nicht das Problem

Menschen, die in der Opferrolle sind, fokussieren sich auf die Probleme in ihrem Leben. Menschen, die Verantwortung übernehmen, suchen nach Lösungen. Und zu Letzterem möchte ich auch dir raten.

Versuche die Probleme in deinem Leben proaktiv anzugehen. Anstatt dich darüber zu beklagen, dass das Leben unfair ist und dass so ein Sche*ß immer nur dir passiert, such nach einer Lösung.

Dadurch übernimmst du automatisch die Verantwortung. Du denkst positiver, hast mehr Energie und gewinnst an Zuversicht. Und früher oder später wirst du auch dein Problem lösen.

3. Schluss mit Selbstmitleid

So gut wie jeder Mensch verfällt bei Problemen und Enttäuschungen hin und wieder mal in Selbstmitleid. Das ist letztendlich einfach nur menschlich.
Problematisch ist es aber, wenn du diese Einstellung dauerhaft beibehältst. Denn durch Selbstmitleid bleibst du in der Opferrolle.

Versuche deshalb ab jetzt mitfühlend zu sein, anstatt in Selbstmitleid zu versinken.

Wenn du eine Enttäuschung erlebst, verletzt wirst oder ein vor einer Herausforderung stehst, kannst dir du selbst sagen:

„Ich verstehe dich. Das ist jetzt blöd. Aber ich bin bei dir. Ich bin mitfühlend. Wir können das schaffen.“

Wichtig ist, dass du nicht in deinem Schmerz oder in deiner Ohnmacht versinkst. Sei also mitfühlend – mach dir bewusst dass du gerade in einer blöden Situation bist – aber rede dir auch selbst zu, dass du das schaffen wirst und dass auch wieder bessere Zeiten kommen.

Mitfühlend zu sein bedeutet, dir selbst einzugestehen, dass es gerade nicht einfach ist und dich aber gleichzeitig zu motivieren und dir Kraft zuzusprechen, dass du mit dieser Situation umgehen kannst.

4. Das Leben schuldet dir nichts

Die Wahrheit ist: Das Leben ist nicht immer fair. Doch das ist nicht das eigentliche Problem. Das Problem ist, wenn du glaubst, dass das Leben dir etwas schuldet.

In den letzten Jahrzehnten hatten wir im Westen mehr Freiheit und mehr Wohlstand als je zuvor. Das hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen erwarten, dass es ihnen gut gehen muss. Sie erwarten, dass sie ihre Bedürfnisse erfüllt bekommen und dass das Leben einfach sein muss.

„Ich bin so ein guter Mensch… Mein Leben muss einfach sein und mir all das geben, was ich mir wünsche! Ich möchte einen Job, in dem ich gut verdiene und der mir Spaß macht. Ich möchte einen liebevollen Partner, der mich so annimmt wie ich bin. Und natürlich möchte ich zwei Mal im Jahr Urlaub machen und…“

Sorry, dass ich dich unterbreche. Aber hier ist deine „Wach-auf-Ohrfeige“:

Das Leben schuldet dir gar nichts. Und nein, das Leben ist auch nicht immer fair.

Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass du all das bekommen musst, was du dir wünschst. Und es gibt auch kein Gesetz, das besagt, dass du ein Recht darauf hast, glücklich zu sein.

Das Leben ist keine Test-Sieger-Matratze, die du online bestellst und auf die du eine Zufriedenheitsgarantie bekommst.

Solange du erwartest, dass das Leben so oder so sein muss, wirst du einen Rückschlag nach dem anderen erleben. Konzentriere dich stattdessen darauf, das Beste mit dem zu machen, was du momentan zur Verfügung hast.

5. Du bist verantwortlich dafür, wie du reagierst

Du bist nicht für alle Umstände in deinem Leben verantwortlich. Manchmal passieren uns Dinge, für die wir einfach nichts können.

Aber du bist immer dafür verantwortlich, wie du auf die Umstände reagierst. Und das ist auch der große Unterschied zwischen Menschen in der Opferrolle und denen, die Verantwortung übernehmen.

Egal, was in deinem Leben passiert und egal, wie dich andere Menschen behandeln: Du entscheidest, wie du darauf reagierst.

6. Deine Eltern sind nicht an allem Schuld

Unsere Erziehung hat einen großen Einfluss auf unser Leben. Doch deine Eltern für alle deine jetzigen Probleme verantwortlich zu machen, führt nur dazu, dass du weiterhin in der Opferrolle bleibst.

Es ist wie wenn du Salz in die alten Wunden kippst. Denn selbst wenn du Rabeneltern hattest und deine Kindheit grauenvoll war, bringt es dich nicht weiter, deine Eltern für alles verantwortlich zu machen. Abgesehen davon gibt es letztendlich wohl kein Kind, das eine perfekte Kindheit hatte.

Eltern sind keine perfekten Fabelwesen, die immer eine Antwort parat haben oder immer das Richtige tun. Sicherlich erziehen manche Eltern ihre Kinder besser als andere. Doch alle Eltern begehen in ihrer Erziehung Fehler. Aus dem simplen Grund, weil sie auch nur Menschen sind.

An einem gewissen Punkt in deinem Erwachsenenleben solltest du also aufwachen und verstehen, dass deine Eltern nicht für alles verantwortlich sind.

Auch wenn es dir schwer fällt, fange an ihnen zu verzeihen. Nicht unbedingt ihretwegen, sondern deine Wegen. Damit du deine alten Wunden heilen kannst und Frieden findest.

Denn so lange du das nicht tust, verhältst du dich wie ein Kind. Du glaubst, dass andere für deine Probleme verantwortlich sind und deshalb auch andere deine Probleme lösen müssen. Und das ist keine gute Lebensstrategie.

7. Schluss mit Ausreden

Du hast einen Fehler gemacht? Du bist gescheitert? Du hast dir etwas vorgenommen und es nicht getan? Du hast jemandem etwas versprochen und es nicht eingehalten?

Dann höre auf, nach Ausreden zu suchen und dich rauszureden.

Übernimm die Verantwortung für deine Handlungen. Gestehe dir selbst wie auch anderen ein, dass du etwas falsch gemacht hast. Das tut erst mal weh, aber es ist auch befreiend und ein wichtiger Schritt, um die Opferrolle zu verlassen.

8. Dein Mindset entscheidet

Du möchtest endgültig raus aus der Opferrolle? Dann verändere dein Mindset.

Fange an, Rückschläge als Feedback zu sehen und Probleme als Chancen zum wachsen. Mach dir bewusst, dass du fast alles lernen kannst, dass deine Vergangenheit nicht über deine Zukunft entscheidet und dass du alleine verantwortlich dafür bist, wie glücklich und zufrieden du bist.

Das macht dir vielleicht erst mal Angst. Doch je mehr du dieses Mindset verinnerlichst, desto besser wird es dir gehen.

Aus diesem Grund habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du, wie du mehr Verantwortung für dein Leben übernimmst und wirklich vorankommst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.