Ziele erreichen: Das psychologisch erprobte System (5 Schritte)
Ziele sind wichtig. Sie geben deinem Leben eine Richtung, motivieren dich und können dich glücklicher machen.
Doch Untersuchungen haben gezeigt, dass nur ca. 8% der Menschen ihre Ziele erreichen.1
Als Mindset-Coach überrascht mich das nicht wirklich. Denn obwohl viele Menschen sich ein Ziel setzen, machen sich nur die wenigsten Gedanken darüber, wie sie dieses auch wirklich erreichen können.
Geht es dir ähnlich? Hast du schon seit Langem gewisse Ziele, aber erreichst sie nicht? Nimmst du dir immer wieder etwas vor, aber ziehst es nicht durch?
Dann bist du hier richtig.
Ob du berufliche Ziele verfolgst oder deine persönlichen Ziele erreichen willst, in diesem Leitfaden erfährst du die dafür nötigen Schritte.
Am besten liest du dir den ganzen Artikel durch. Du kannst aber auch auf die unteren Links klicken um zu einem bestimmten Abschnitt zu springen:
- Zielsetzung
- Der richtige Plan
- Das richtige System
- Wie du dauerhaft motiviert bleibst
- Der alles entscheidende Faktor um deine Ziele zu erreichen
1. Zielsetzung: So setzt du dir die richtigen Ziele
Um deine Ziele zu erreichen spielt die Zielsetzung eine enorm wichtige Rolle.
Wie du vermutlich schon selbst gemerkt hast, reicht es nicht, dir einfach nur etwas vorzunehmen. Ein bisschen mehr Sport zu machen oder etwas disziplinierter zu sein führt in seltensten Fällen zu einer wahren Veränderung.
Viele Coaches raten dir an dieser Stelle deshalb zu Techniken wie zum Beispiel die SMART-Methode. Dabei geht es darum, dir ein Ziel zu setzen, dass spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert ist (daher auch die Abkürzung S-M-A-R-T).
Diese und auch andere Methoden können hilfreich sein, um dir konkretere Ziele zu setzen.
Doch in meiner Erfahrung gibt es andere Faktoren, die viel mehr Einfluss darauf haben, ob du deine beruflichen und persönlichen Ziele erreichst oder nicht.
Lass uns diese Faktoren jetzt betrachten.
Welchen Preis bist du bereit zu zahlen?
Wenn es darum geht, sich ein Ziel zu setzen, fragen sich die meisten Menschen, was sie denn im Leben erreichen wollen, was Erfolg für sie bedeutet und was ihre Ziele im Leben sind.
Doch wenn du Ziele setzen und erreichen willst, solltest du dir eine andere Frage stellen. Und zwar: Welchen Preis bin ich bereit zu zahlen?
Diese Frage habe ich zum ersten Mal von dem amerikanischen Autor Mark Manson gehört. Was Mark verstanden hat, ist ein enorm wichtiger Punkt.
Denn so gut wie jeder Mensch wünscht sich mehr Geld, einen attraktiven Körper oder eine tolle Karriere. Aber nur wenige sind bereit, die notwendigen Opfer dafür zu bringen. Und das ist der springende Punkt.
Dir ein Ziel zu setzen ist einfach:
- Ich möchte ein Buch schreiben.
- Ich möchte 10kg abnehmen.
- Ich möchte ein Startup gründen.
Aber was viel wichtiger ist: Bist du bereit, all das zu tun, was notwendig ist, um dein Ziel zu erreichen? Bist du bereit, für die langweilige, harte und oftmals auch jahrelange Arbeit? Bist du bereit, auf gewisse Dinge zu verzichten, um dein Ziel zu erreichen?
Jedes Ziel hat seinen Preis. Und je größer dein Ziel ist, desto höher ist auch der Preis, den du dafür zahlen musst.
Bevor du dir also ein Ziel setzt, frage dich zu erst, ob du bereit bist, den Preis dafür zu zahlen.
Setze dir immer nur ein Ziel
Viele Coaches und Motivationstrainer raten dir dazu, in allen möglichen Lebensbereichen Ziele zu setzen. Und in der Theorie klingt das immer super. Aber in der Praxis funktioniert es nicht.
Lass mich das erklären.
Eine der größten Gefahren für das Erreichen deines Zieles sind deine anderen Ziele.2 Psychologen nennen das Phänomen Ziel-Wettbewerb.
Betrachte es mal so: Du hast nur eine begrenzte Menge an Energie und Zeit pro Tag.
Je mehr Ziele du gleichzeitig verfolgst, desto weniger Energie und Zeit hast du für jedes einzelne Ziel. Und desto unwahrscheinlicher ist es, dass du sie erreichst.3
Das ist auch genau das Problem, das die meisten Menschen haben, wenn sie ihr Leben verändern wollen.
Sie sind unzufrieden, haben lauter Ziele im Leben und wollen am liebsten alles auf einmal ändern:
- Abnehmen
- Früher aufstehen
- Neue Freunde finden
- Ihren Job wechseln
- Täglich Sport machen
- Mehr Lesen
Aber was passiert in der Regel? Genau, es ändert sich gar nichts. Nada. Niente. Zero.
Wenn Menschen scheitern, glauben sie häufig, dass sie sich zu hohe Ziele gesetzt haben oder zu faul sind. Doch in vielen Fällen haben sie sich schlichtweg zu viele Ziele gesetzt.
Wie oft hast du dir schon gedacht: „Hätte der Tag doch mehr Stunden!?“
Doch was du brauchst ist nicht mehr Zeit, sondern mehr Fokus. Du musst ein Ziel auswählen und alles andere erst mal vergessen. Das ist oft nicht einfach. Aber es ist einer der wichtigsten Schritte bei der Zielerreichung.
Es geht also nicht darum, dir mehr Ziele im Leben zu setzen, sondern weniger.
Denn wenn du dich auf nur ein Ziel fokussierst, hast du die notwendige Zeit, Energie und Fokus, um das Ziel zu erreichen. Oder soll ich dich etwa daran erinnern, was aus deinen letzten sieben Neujahrsvorsätzen geworden ist?
Du brauchst ein konkretes Ziel
Viele Menschen haben unkonkrete Ziele:
- Ich wünsche mir mehr Selbstbewusstsein.
- Ich möchte mehr Sport machen.
- Ich will weniger Zeit vor dem Smartphone verbringen.
- Ich möchte mehr Geld verdienen/sparen.
Doch diese Art von Zielen sind ein Problem, weil sie für unseren Verstand nicht greifbar sind. Denn was bedeutet mehr Sport zu machen? Einmal pro Woche? Oder zweimal? Für 10 Minuten? Oder eine Stunde?
Was kannst du also tun, um dein Ziel zu konkretisieren?
Wenn es dein Ziel ist, mehr zu Sport zu machen, dann definiere was das bedeutet. Zum Beispiel: Zwei Mal die Woche für 30 Minuten zu joggen. Oder drei Mal die Woche für 45 Minuten ins Fitnessstudio zu gehen.
Wenn du dir mehr Selbstbewusstsein wünscht, dann mach dir bewusst, was das genau für dich bedeutet. Zum Beispiel: Ich möchte bei der Arbeit klare Grenzen ziehen. Oder ich möchte mich trauen, mit fremden Menschen locker ein Gespräch zu beginnen.
Erst wenn du ein konkretes Ziel hast, weißt du, was wann zu tun ist. Außerdem wirst du auch deinen Fortschritt messen können, was wichtig ist für deine langfristige Motivation (dazu später mehr).
Eine Frage, die dir helfen kann dein Ziel zu konkretisieren, ist Folgende: Wann weiß ich, dass ich mein Ziel erreicht habe?
Wenn du dir eine ganz konkrete Schritt für Schritt Anleitung zur Zielsetzung möchtest klicke hier: Ziele setzen
2. Der richtige Plan, um deine Ziele zu erreichen
Dir ein konkretes Ziel zu setzen ist der erste Schritt. Jetzt geht es darum, dass du dir einen konkreten Plan erstellst.
Durch einen Plan hast du mehr Klarheit, kannst deine Energie gut einteilen und weißt besser, wie du mit Herausforderungen umgehen solltest.
Lass uns deshalb in diesem Abschnitt sehen, wie du dir einen guten Plan erstellst, um dein Ziel auch wirklich zu erreichen.
Teile dein Ziel in kleine Schritte auf
Wenn dir dein Ziel zu groß erscheint, wirst du vermutlich nie anfangen. Dein Ziel wird dich einschüchtern und du wirst jedes Mal einen guten Grund finden, warum jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, um anzufangen. Und so vergehen Monate oder sogar Jahre in denen du nur von deinem Ziel träumst, aber nichts dafür tust.
Deshalb ist es so enorm wichtig, dass du dein Ziel in kleine Schritte aufteilst.
Stell dir vor, du möchtest ein Buch schreiben. Das ist ein großes und auch einschüchterndes Ziel. Du weißt nicht, wo du anfangen sollst. Du hast keine Ahnung, wie das Buch heißen soll. Du zweifelst, ob du es jemals schaffen wirst, 200 oder mehr Seiten zu schreiben.
Aber was passiert, wenn wir das ganze in kleine Schritte aufteilen?
So kannst du ein Buch mit 200 Seiten aufteilen:
- Das Buch hat 10 Kapitel, im Durchschnitt also 20 Seiten pro Kapitel
- Jedes Kapitel hat 3-5 Unterkapitel
- Jedes Unterkapitel besteht also aus 4-6 Seiten
Dein erstes Zwischenziel könnte also lauten: Das erste Unterkapitel mit 5 Seiten zu schreiben. Und dein Ziel für morgen könnte noch kleiner sein: Die erste Seite vom ersten Unterkapitel zu schreiben.
Kannst du eine Seite schreiben? Ja, das kannst du.
Und wenn du erste Seite geschrieben hast, feierst du einen ersten kleinen Erfolg. Dadurch wächst dein Selbstvertrauen und du glaubst ein bisschen mehr an dich. Und so arbeitest du dich Stück für Stück voran.
Genauso wie du ein Buch in viele kleine Schritte aufteilen kannst, kannst du es auch mit anderen Zielen tun. Und wenn du dein Ziel in kleine Schritte aufgeteilt hast, erscheint es dir klarer, einfacher und machbarer.
Wie man so schön sagt: Auch jede große Reise beginnt mit einem ersten Schritt.
Teile deine Zeit und Energie ein
Deine Zeit und Energie sind die wichtigsten Ressourcen, um dein Ziel zu erreichen. Deshalb solltest du sie dir gut einteilen. Hier ein paar Methoden, die dir dabei helfen werden.
- Plan den Tag am Abend vorher. Nimm dir abends kurz Zeit, um den nächsten Tag zu planen. Was ist das Wichtigste? Wann möchtest du es tun? Welche Termine hast du? Ohne Plan verlierst du schnell den Überblick über deine Prioritäten oder lässt andere Menschen über deine Zeit entscheiden.
- Starte deinen Tag mit dem Wichtigsten. Möchtest du täglich Sport machen? Willst du ein Business starten? Möchtest du ein Buch schreiben? Dann stehe eine Stunde früher auf und mach es morgens. Dadurch ist es egal, ob du länger arbeiten musst, abends müde bist oder dich noch mit Freunden auf einen Drink treffen willst: Du hast bereits an deinem Ziel gearbeitet.
- Nutze deine Energiephasen für deine Ziele. Unsere Energie schwankt über den Tag verteilt. Vielleicht bist du vormittags immer top fit. Oder vielleicht bist du jemand, der erst Abends in Schwung kommt. Ganz egal, wann deine persönlichen Energiephasen sind: Erkenne sie und nutze diese Zeit, um an deinem wichtigsten Ziel zu arbeiten.
Nutze diese 3 Erkenntnisse und plane deinen Tag wie auch deine Woche.
Ich plane zum Beispiel meine Woche und schreibe mir auf, wann ich was tun möchte. Meistens mach ich dann noch kleine Korrekturen für den jeweiligen Tag. Doch ich weiß immer, was ich wann zu tun habe.
Rechne mit Schwierigkeiten
Auf dem Weg zu deinem Ziel wirst du mit Hindernissen, Rückschlägen und schwindender Motivation zu kämpfen haben. Und deshalb solltest du dir überlegen, wie du damit umgehen möchtest.
Studien haben nämlich gezeigt: Wenn Menschen überlegen, wie sie mit möglichen Hindernissen umgehen wollen, erreichen sie eher ihr Ziel.4
Mach dir bewusst, was mögliche Hindernisse auf dem Weg zu deinem Ziel sind. Und dann überlege dir, wie du damit umgehen willst.
Nehmen wir an, du möchtest unter der Woche keine Süßigkeiten mehr Essen. Was sind mögliche Hindernisse?
- Du bist in einem Restaurant und der Kellner fragt, ob du einen Nachtisch möchtest.
- Du hattest viel Stress bei der Arbeit oder Streit mit deinem Partner, was dein Verlangen nach Süßem enorm erhöht.
- Im Büro hatte jemand Geburtstag und hat einen Kuchen mitgebracht.
Überlege dir jetzt, wie du mit diesen Hindernissen umgehen könntest.
Generell ist es wichtig, dass du lernst, mit Rückschlägen und Misserfolgen zurechtzukommen. Denn es gibt kaum ein Ziel, das du ohne Schwierigkeiten erreichst. In meiner Erfahrung gilt: Je größer dein Ziel, desto größer die Hindernisse und Rückschläge.
Aus diesem Grund habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du, wie du mit Rückschlägen umgehst, mehr an dich selbst glaubst und dauerhaft motiviert bleibst. Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.
3. Das richtige System, um deine Ziele zu erreichen
Oft glauben Menschen, dass ihr Erfolg von ihren Zielen abhängt. Sie glauben also, dass wenn sie sich konkrete oder auch hohe Ziele setzen, diese auch erreichen werden. Aber das ist ein Trugschluss.
Wie der amerikanische Autor James Clear erklärt: Dein Erfolg hängt nicht von deinen Zielen ab, sondern von deinem System.
Falls du dein Ziel erreichen willst, brauchst du also ein gutes System:
- Das Ziel von einem Autor ist es, ein Buch zu schreiben. Sein System sind seine täglichen Schreibgewohnheiten.
- Das Ziel von einem Unternehmer ist es, eine Million Euro zu verdienen. Sein System ist seine Verkaufsstrategie.
- Das Ziel von einem Radfahrer ist es, ein Radrennen zu gewinnen. Sein System ist sein monatlicher Trainingsplan.
Dir Ziele zu setzen ist wichtig, damit du eine Richtung hast und siehst, ob du Fortschritte machst. Doch das, was dich voranbringt, ist dein System.
Lass uns deshalb jetzt sehen, was ein gutes System ausmacht.
Verlasse dich nicht auf deine Motivation
Die meisten Menschen warten auf ihre Motivation, anstatt sich an die Arbeit zu machen.
- Sie warten auf die Motivation, um ins Fitnessstudio zu gehen.
- Sie warten auf die Motivation, um endlich dieses Verkaufsgespräch zu führen.
- Sie warten auf die Motivation, um ihr erstes Buch zu schreiben.
Das Problem?
Motivation erscheint häufig erst nachdem du etwas angefangen hast und nicht vorher.
Das ist auch der große Unterschied zwischen Amateuren und Profis.
Amateure warten auf Motivation und Inspiration, Profis fangen einfach an. Die meisten Künstler, Schriftsteller, Profisportler und Topmanager fragen sich nicht, ob sie gerade Lust haben oder inspiriert sind – sie machen einfach.
Deshalb ist es so enorm wichtig, dass du einfach anfängst. Denn wenn du einen kleinen Schritt in die richtige Richtung machst, folgt oft auch deine Motivation.
Ich gehe zum Beispiel drei bis vier Mal die Woche ins Fitnessstudio. Und manchmal habe ich absolut keine Lust dazu.
Was mache ich also?
Ich mache einen ersten kleinen Schritt: Ich setze mir Musik auf, mach mir einen Kaffee und fange an, meine Sportsachen zu packen.
Ich denke noch gar nicht daran, dass ich nachher trainieren werde. Ich konzentriere mich nur darauf, mich vorzubereiten. Doch wenn ich erst ein bisschen Musik höre, meinen Kaffee trinken und meine Sportsachen gepackt habe, fühle ich mich besser.
Es geht also nicht darum, dass du dich immer motiviert fühlst. Es geht viel mehr darum, dass du lernst, dich an die Arbeit zu machen, auch wenn du dich nicht danach fühlst.
Motivation ist ein unzuverlässiges Schwein. Und deshalb sind deine Gewohnheiten so wichtig.
Welche Gewohnheiten brauchst du, um dein Ziel zu erreichen?
Es sind letztendlich deine Gewohnheiten, die maßgeblich darüber entscheiden, ob du dein Ziel erreichst oder nicht.
Oft glauben Menschen, dass Erfolg das Ergebnis einer einmaligen Aktion ist. Dabei sind es die Dinge, die du jeden Tag tust, die darüber entscheiden, was du langfristig erreichst.
Das Problem an Gewohnheiten ist, dass wir sie enorm unterschätzen, da wir deren Effekt nicht sofort merken:
- Wenn du heute ins Fitnessstudio gehst, siehst du morgen genauso aus.
- Wenn du heute für 30 Minuten spanisch lernst, sprichst du morgen immer noch kein Spanisch.
- Wenn du diesen Monat ein bisschen Geld sparst, bist du nächsten Monat noch nicht reich.
Aber was passiert, wenn du deiner Gewohnheit ein ganzes Jahr lang nachgehst? Oder fünf Jahre? Oder zehn?
Die Effekte sind immens.
Es ist für unser Gehirn extrem schwer, unsere Gewohnheiten mit positiven oder negativen Auswirkungen zu verbinden – weil diese zeitlich versetzt sind. Dabei gibt es aber kaum etwas, was dein Leben mehr beeinflusst als deine Gewohnheiten.
Es geht nicht darum, dass du 30 Tage oder 3 Monate lang extrem viel tust. Es geht viel mehr darum, dass du über Jahre und Jahrzehnte hinweg immer wieder die richtigen Dinge tust.
Frage dich doch mal Folgendes: Welche Gewohnheiten brauchst du, um in 5 Jahren:
- Körperlich fit und gesund zu sein?
- Beruflich da zu sein, wo du sein möchtest?
- Eine erfüllende Beziehung zu führen?
- Deine persönlichen Ziele erreicht zu haben?
Wenn du dir ein Ziel gesetzt hast, überlege dir, welche Gewohnheit du brauchst, um es zu erreichen.
Arbeite auch an deinen schlechten Tagen
Lass uns ehrlich sein: Man ist nicht immer motiviert. An manchen Tagen hat man einfach keine Lust, an seinen Zielen zu arbeiten. Man hat viel gearbeitet, ist müde oder fühlt sich aus welchem Grund auch immer unmotivierter als Homer Simpson.
Doch auch an diesen Tagen solltest du an deinem Ziel arbeiten. Auch wenn es nur 5 Minuten sind.
Warum? Weil es deinen Charakter stärkt, du Disziplin entwickelst und dadurch deine Gewohnheiten stärkst.
Selbst wenn ich müde bin oder keine Inspiration habe, versuche ich ein bisschen zu schreiben. Und wenn es nur 200 oder 300 Wörter sind.
Auch ein kleiner Schritt nach vorne bringt dich deinem Ziel näher.
Vor kurzem führte ich ein Gespräch mit einem der Teilnehmer aus meinem 8 Wochen Coaching Mindset Mentoring. Ich fragte ihn, was für ihn einige der wichtigsten Erkenntnisse der letzten Woche waren.
Seine Antwort: Auch an meinen schlechten Tagen ein bisschen was zu tun. Denn ich bin überrascht, wie viel ich über die Zeit erreichen kann, selbst wenn ich nur 10 oder 20 Minuten an meinem Ziel arbeite.
Nehmen wir an, du möchtest eine neue Fremdsprache lernen. Du nimmst dir also vor, jeden Tag 30 Minuten zu lernen. Doch an einem Tag, hast du überhaupt keine Lust dazu. Doch anstatt nichts zu machen, lerne 5 Minuten.
Zum einen bringt es dich vorwärts. Zum anderen stärkst du dadurch die Gewohnheit und deine Disziplin.
Egal, welches Ziel du erreichen willst: Arbeite auch an deinen schlechten Tagen dafür. Und wenn es nur 5 Minuten sind.
4. Zielstrebigkeit: Wie du langfristig motiviert bleibst
Die Wahrheit ist: Die meisten Menschen erreichen ihre Ziele nicht, weil sie zu früh aufgeben. Um deine Ziele zu erreichen brauchst du also Ausdauer. Und je größer deine Ziele sind, desto mehr Ausdauer brauchst du.
Wie schon im Abschnitt vorher erklärt, geht es in den meisten Fällen nicht darum, 30 Tage lang enorm diszipliniert zu sein oder Tag und Nacht an deinem Ziel zu arbeiten. Es geht viel mehr darum, dass du über Monate und Jahre hinweg am Ball bleibst.
Lass uns deshalb in diesem Teil des Artikels sehen, wie du langfristig motiviert bleibst.
Fortschritte messen
Die beste Art der Motivation ist Fortschritt. Nichts motiviert mehr, als zu sehen, dass du deinem Ziel näher kommst und Erfolg hast.
Und genau hier entsteht oft ein Problem. Denn oft erkennst du deinen Fortschritt nicht.
Das ist wie mit deinen Haaren. Heute sehen sie genauso aus wie gestern, obwohl sie gewachsen sind. Der Unterschied ist jedoch so klein, dass du glauben könntest, dass sie nicht wachsen. Wenn du dir jedoch ein Foto von dir machst und es dir in einem Monat anschaust, würdest du sehr deutlich erkennen, dass deine Haare gewachsen sind.
Oft verlieren Menschen die Motivation, weil sie glauben, dass sie nicht vorankommen. Doch in Wahrheit machen sie kleine Fortschritte, doch sie nehmen diese nicht wahr. Deshalb ist es so enorm wichtig, dass du deinen Fortschritt misst.
Ich habe notiere mir zum Beispiel monatlich Folgende Zahlen:
- Artikel, die ich geschrieben habe
- Videos, die ich gefilmt habe
- Podcasts, die ich aufgenommen habe
- Monatliche Webseiten-Besucher
- Wie viel ich mit meinem Business verdient habe
Zum einen hilft es mir, die Fortschritte in meinem Business zu erkennen. Zum anderen sehe ich, wenn ich etwas schleifen lasse – zum Beispiel, dass ich zu wenig Artikel in einem Monat geschrieben habe.
Ich würde dir dazu raten, das Gleiche zu tun. Schreibe deine Fortschritte auf.
Bei manchen Ziele ist dies sehr einfach, weil sie klar sind: 5000 Euro sparen, 10 Kilo abnehmen, einen Marathon laufen, usw.
Was ist aber mit Zielen, die weniger klar sind? Zum Beispiel selbstbewusster zu werden?
Hier hilft es oft, ein Tagebuch zu führen. Schreib täglich auf, wie du dich gefühlt hast und in welchen Situationen du selbstbewusst warst. Du kannst zum Beispiel notieren, wenn du dich getraut hast, deutlich Nein zu sagen, dich bei einem Meeting zu melden oder einem Kollegen ein Kompliment zu machen. Du kannst auch jeden Tag die Situationen aufschreiben, in denen du nicht getraut hast, etwas zu tun.
Fortschritt ist die beste Motivation. Doch den erkennst du oft nur, wenn du ihn aufschreibst und schwarz auf weiß vor dir siehst.
Fokussiere dich auf den Prozess
Je mehr Energie und Zeit du in etwas investierst, desto mehr wünscht du dir, dass du damit Erfolg hast.
- Wenn du Diät machst, willst du abnehmen.
- Wenn du dich bei einer Online-Dating-Plattform anmeldest, willst du auf Dates gehen.
- Wenn du einen Blog erstellst, willst du neue Leser bekommen.
- Wenn du gute Arbeit machst, willst du dafür belohnt werden (mehr Gehalt, Anerkennung von den Kollegen, etc.).
Wenn du also an deinem Ziel arbeitest, möchtest du ein gewisses Resultat erreichen.
Doch dieser Fokus auf das Endziel führt früher oder später zu Frustration, Selbstzweifeln und Motivationslosigkeit.
Denn in einer perfekten Welt würden sich unsere Anstrengungen sofort in den Resultaten widerspiegeln. Doch wir leben nicht in einer perfekten Welt.
Und wie schon vorher erklärt: Deine Anstrengungen zeigen sich nicht immer in den Ergebnissen. Manchmal brauchst du Wochen oder Monate, um die ersten Fortschritte zu sehen. Manchmal machst du sogar auch Rückschritte.
Deshalb solltest du dich ab jetzt mehr auf den Prozess orientieren und weniger auf das Resultat.
Statt immer nur das Endergebnis im Auge zu behalten, konzentriere dich auf den nächste kleinen Schritt.
Nehmen wir an, dein Ziel ist es, einen Marathon zu laufen. Aber momentan schaffst du gerade so 10 Kilometer. Wenn du andauernd nur daran denkst, dass du 42 Kilometer laufen musst und du noch soweit davon entfernt bist, kannst das ganz schön demotivierend sein.
Konzentriere dich deshalb erst mal darauf, 15 Kilometer zu schaffen. Dann 20. Und dann 25.
Statt immer nur an das Endziel zu denken, konzentriere dich auf den nächsten kleinen Schritt. Dadurch bleibst du viel eher motiviert, weil du immer wieder kleine Erfolge feierst.
Die Psychologin Amy Cuddy hat dieses Thema intensiv erforscht. Ihre Erkenntnis: Viele Menschen erreichen ihre Ziele nicht, weil sie sich nur auf das Endergebnis fokussieren.
Suche dir das richtige Umfeld
Die meisten Menschen unterschätzen enorm, wie stark ihr Umfeld sie beeinflusst. Dabei hat kaum etwas mehr Einfluss auf uns.
Das richtige Umfeld kann dich antreiben, motivieren und dich stärken. Es wird dich dabei unterstützen, deine Ziele zu erreichen und dich aufbauen, wenn du mal nicht vorankommst.
Ohne das richtige Umfeld ist es schwer, deine Ziele überhaupt zu erreichen.
Stell dir vor, du möchtest dich selbstständig machen, doch all deine Freunde sind Angestellte. Anstatt dich anzutreiben und dich zu ermutigen, werden sie dir wahrscheinlich davon abraten, weil es ihnen viel zu riskant erscheint.
Um deine Ziele zu erreichen brauchst du Menschen, die dich unterstützen und an dich glauben.
Das ist auch einer der Gründe, warum die Teilnehmer aus meinem Coaching-Programm Mindset Mentoring so große Fortschritte machen.
Zum einen haben sie direkten Kontakt mit mir und bekommen wöchentliches Feedback. Zum anderen sind sie im ständigen Austausch mit der Gruppe und haben dadurch das richtige Umfeld, um ihre Ziele zu erreichen.
Falls du es ernst meinst, deine Ziele erreichen willst und mehr aus deinem Leben machen willst, ist mein Coaching Programm vielleicht auch was für dich. Hier findest du mehr Informationen darüber.
5. Der alles entscheidende Faktor um deine Ziele zu erreichen
Was letztendlich maßgeblich darüber entscheidet ob du deine Ziele erreichst, ist dein Mindset.
Denn dein Mindset beeinflusst maßgeblich wie du handelst, wie du dich fühlst und wie sehr du an dich selbst glaubst. Durch ein positives Mindset kannst du besser mit Rückschlägen umgehen, traust dir mehr zu und lernst schneller dazu – und diese Faktoren beeinflussen natürlich deine Zielerreichung.
Du wirst deine Ziele nicht erreichen, wenn du nicht auch das richtige Mindset hast. Lass uns deshalb in diesem Abschnitt sehen, wie du dein Mindset stärken kannst.
Wie du mehr an dich selbst glaubst
Die selbsterfüllende Prophezeiung ist ein psychologisches Phänomen, das einen großen Einfluss darauf hat, ob Menschen ihre Ziele erreichen oder nicht.
Die selbsterfüllende Prophezeiung ist relativ simpel. Sie besagt, dass der Glaube an dich selbst maßgeblich beeinflusst, was du erreichst:
- Wenn du glaubst, dass du etwas nicht schaffst, dann wirst du es wahrscheinlich nicht schaffen. Denn entweder probierst du es erst gar nicht oder aber du probierst es nur halbherzig und scheiterst.
- Wenn du jedoch glaubst, dass du etwas schaffen kannst, dann stehen die Chancen sehr gut, dass du dein Ziel erreichst (unter der Voraussetzung dass du an deinem Ziel arbeitest).
Der entscheidende Punkt ist der: Nur wenn du glaubst, dass du dein Ziel erreichen kannst, hast du überhaupt das nötige Selbstvertrauen und den Antrieb, um es auch wirklich zu probieren.
Aber wie glaubt man mehr an sich selbst?
In meiner Erfahrung musst du nicht zu 100% von dir überzeugt sein. Es reicht, dass du glaubst, dass du es vielleicht schaffen kannst.Wenn du dir also sagst:
„Wenn ich mich richtig anstrenge, viel arbeite, neue Methoden lernen und die richtige Unterstützung habe, dann kann ich es vielleicht schaffen.“
Das ist das Mindset, das du brauchst. Dieses Mindset erlaubt es dir, anzufangen und dir bewusst zu machen, dass harte Arbeit sich auszahlt.
Deshalb ist es auch so wichtig, deine Ziele in kleine Schritte aufzuteilen. Einen Marathon zu laufen oder ein Buch zu schreiben kann sehr einschüchternd sein. Bei so einem Ziel passiert es schnell, dass du an dir zweifelst oder glaubst, du kannst es nicht schaffen. Aber 5 Kilometer zu joggen oder 3 Seiten zu schreiben erscheint dir machbar.
Und mit jedem kleinen Erfolg wächst dein Selbstvertrauen und der Glaube an dich selbst.
Du kannst fast alles lernen
Dein Erfolg hängt in erster Linie von deiner Bereitschaft ab, viel zu üben und dazuzulernen.
Sieh es mal so: Die meisten Menschen, die Ziele erreicht haben, die du auch erreichen möchtest, haben dafür einfach mehr getan als du. Sie haben viel mehr Zeit investiert als du, sind öfter an ihre Grenzen gestoßen und auch öfter gescheitert.
Um es anders auszudrücken: Talent ist überbewertet.
Das ist eine wichtige Erkenntnis. Denn so oft glauben Menschen, dass sie nicht genug Talent haben und dass andere einfach besser sind als sie. Doch durch diese Einstellung fühlst du dich demotiviert und glaubst, du kannst deine Ziele aus eigener Kraft nicht erreichen. Aber die Wahrheit ist, dass du mit genug Arbeit und der richtigen Einstellung fast alles lernen kannst.
Die allermeisten erfolgreichen Menschen wie Musiker, Schauspieler, Sportler, Autoren oder auch Unternehmer haben so viel erreicht, weil sie enorm diszipliniert sind.
Sie haben einfach härter gearbeitet haben als die meisten anderen.
Ich bin zum Beispiel musikalisch untalentiert.
Ich höre zwar gerne Musik, aber ich habe kein Rhythmusgefühl. Ich kann kein Instrument spielen. Und ich verspreche dir, dass du nicht hören möchtest, wie ich singe.
Aber was würde passieren, wenn ich die nächsten 10 Jahre jeden Tag eine Stunde Klavier spielen übe? Vermutlich würde ich kein weltberühmter Pianist werden. Aber ich würde besser spielen als die meisten Menschen.
Und darauf kommt es an.
Mit genug Zeit, Ausdauer und Disziplin kannst du (fast) alles lernen.
Mit Rückschlägen umgehen
Du kannst Rückschläge nicht vermeiden. Und je größer deine Ziele sind, desto größer werden auch deine Rückschläge sein.
Deshalb ist es enorm wichtig, dass du lernst, besser mit Rückschlägen umzugehen. Und auch das ist größtenteils eine Frage deines Mindsets.
Wenn Menschen einen Rückschlag erleben, geben sie oft auf. Sie reden sich dann ein, dass sie es nicht drauf haben, dass das doch alles keinen Sinn macht und dass die anderen einfach besser sind.
Aber das bringt dich natürlich kein bisschen weiter. Deshalb ist es wichtig, dass du Rückschläge in einem neuen Licht siehst.
Ein Rückschlag ist letztendlich nichts anderes als Feedback. Es bedeutet nur, dass dein jetziger Ansatz dich nicht an dein Ziel bringt. Nicht mehr und nicht weniger.
Ein Rückschlag bedeutet also nicht, dass du ein Versager bist oder es nicht draufhast. Es bedeutet nur, dass dein jetziges System, deine Strategie oder deine Idee nicht funktioniert hat.
Aber daraus kannst du lernen. Jeder Rückschlag und jeder Misserfolg bringt dich so gesehen ein Schritt näher an dein Ziel.
Wenn du auf dem Weg zu deinem Ziel einen Rückschlag erlebst, frage dich ab jetzt Folgendes:
- Was kann ich daraus lernen?
- Was hat nicht funktioniert?
- Was kann ich das nächste Mal anders machen?
Durch dieses Mindset wirst du aus deinen Rückschlägen lernen und deinem Ziel Schritt für Schritt näher kommen.
4 wichtige Mindsets, um deine Ziele zu erreichen
Wie wir gesehen haben ist dein Mindset der entscheidende Faktor, wenn es darum geht, deine Ziele zu erreichen.
Erst durch ein starkes Mindset hast du das nötige Selbstvertrauen, die Disziplin und die Ausdauer die du brauchst.
Deshalb habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du 4 Mindsets, um deine Ziele zu erreichen.
Gib einfach deine E-Mail Adresse und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.
- https://www.statisticbrain.com/new-years-resolution-statistics
- Donald J. Campbell David M. Furrer (1995). Goal setting and competition as determinants of task performance. Journal of Organizational Behaviour
- Dalton, A. N., & Spiller, S. A. (2012). Too much of a good thing: The benefits of implementation intentions depend on the number of goals. Journal of Consumer Research, 39(3), 600–614.
- Mehr dazu in dem Buch Die Psychologie des Gelingens von Gabrielle Oetingen