Angst zu versagen

Angst zu versagen: Mit diesen 5 Tipps überwindest du sie endgültig

Jeder hat hin und wieder Angst zu versagen. Wenn diese Angst jedoch zu groß wird, lähmt und kontrolliert sie dich vollkommen. Die folgenden 5 Tipps werden dir dabei helfen, deine Angst vor Fehlern und Niederlagen zu überwinden.

  • Angst zu versagenAnstatt in deinem Beruf nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, lässt du es lieber bleiben.
  • Weil du dich nicht blamieren willst, traust du dich kaum, vor größeren Menschenmengen zu sprechen.
  • Als Student oder Schüler plagen dich vor jeder Prüfung Alpträume, da du nichts stärker fürchtest als das Scheitern in einer Klausur.
  • Weil du nicht versagen möchtest, verhältst du dich allgemein viel zu vorsichtig. Wichtige Entscheidungen schiebst du auf und neue Projekte, die scheitern könnten, fängst du gar nicht erst an.

Die Angst zu versagen kann verschiedenste Formen annehmen – denn Tag für Tag eröffnen sich dir neue Gelegenheiten des Scheiterns. Solange du also mit der ständigen Angst zu versagen lebst, wirst du dich nie wirklich entspannen können.

Und nicht nur das. Oft hält dich deine Angst vor dem Versagen auch davon ab, neue Dinge auszuprobieren. Dadurch verpasst du jeden Tag aufs Neue wunderbare Gelegenheiten, zu wachsen, zu lernen und dich als Mensch weiterzuentwickeln.

Wenn deine Angst zu versagen dich so sehr behindert – wie wirst du sie dann los?

1. Angst zu versagen: Akzeptiere deine Angst

Auch wenn deine Angst zu versagen dich nervt – vollkommen beseitigen können wirst du sie nie. Und das ist auch vollkommen ok. Zu einem gewissen Grad ist Angst nämlich etwas zutiefst Menschliches. Sie hat sich im Laufe der Evolution entwickelt, um uns zu schützen. Ein Jäger, der absolut gar keine Angst vor dem Mammut hatte, ließ sich allzu schnell zu einer unüberlegten Entscheidung verleiten. Infolge dessen war dieser Jäger dann – naja, tot.

Es gibt also durchaus Ängste, die berechtigt sind. Oder es zumindest einmal waren. In vielen Fällen machen wir uns jedoch dennoch unnötige Sorgen. Wenn es soweit kommt – und dich deine panische Angst im Griff hat, gibt es nur eine Lösung:

Nimm dir einen Moment Zeit, um deine Angst anzunehmen.

  • Spüre in deinen Körper hinein und nimm wahr, wie sich die Angst bei dir äußert. Ist es ein Zittern in deinen Händen? Ein pochendes Herz? Ein Knoten in der Brust? Ein Kloß im Hals?
  • Mache dir bewusst, dass es ok ist, momentan Angst zu haben. Dass diese Angst da sein darf. Im Moment des Geschehens kannst du wahrscheinlich eh nichts gegen die Angst tun. Wieso sie nicht einfach annehmen?
  • Wenn du es schaffst, die Angst selbst nicht anzunehmen, wenn du Widerstand spürst, versuche wenigstens, diesen Widerstand anzunehmen. Denn auch dadurch wird sich mit der Zeit deine Angst auflösen.

Annahme ist der erste und wichtigste Schritt,
wenn du deine Angst zu versagen loswerden willst

Angst zu versagen

Sobald du anfängst, die Tipps dieses Artikels anzuwenden, wird deine Angst zu versagen mehr und mehr schrumpfen. Dennoch wird sie nie vollständig weggehen. Aus diesem Grund solltest du dich darin üben, mit deiner Angst im Moment des Auftretens adäquat umzugehen.

Und sie zu akzeptieren, anstatt sie so schnell wie möglich beseitigen zu wollen.

Du wirst merken, wie durch diese Annahme um deine Angst herum ein geschützter Raum entsteht. In diesem Raum fühlt sich deine Angst erträglicher an. Denn du weißt nun, dass es hin und wieder vollkommen ok ist, Angst zu haben.

2. Angst zu versagen: Stelle dir das Schlimmste vor

Hinter jeder Angst (auch der Angst zu versagen) verbirgt sich im Grunde die Angst vor dem Unbekannten. Sobald du anfängst, deiner Angst auf den Grund zu gehen, schrumpft sie. Fange deshalb an, dir so detailliert wie möglich auszumalen, was die möglichen Folgen deines Scheiterns sein könnten:

  • Was passiert, wenn du die kommende Prüfung nicht bestehst?
  • Wie wird sich deine Karriere verändern, wenn du die nächste Präsentation verhaust?
  • Was sind die Folgen eines gescheiterten Dates?

Sobald du anfängst, dir in Situationen, die dir Angst bereiten, Worst-Case-Szenarios auszumalen, wirst du Folgendes feststellen:

Eigentlich kann dir kaum etwas wirklich Schlimmes passieren.

  • Du bestehst eine Prüfung nicht? Dann wiederhole sie einfach.
  • Dein Chef kündigt dir und du findest keinen neuen Job? Der Staat fängt dich auf.
  • Auf deinem Date blamierst du dich vor deiner Flamme? Mit hoher Wahrscheinlichkeit hast du bei ihm oder ihr immer noch eine Chance.

Dein Versagen ist nahezu nie endgültig. Je mehr du dir dieser Tatsache bewusst wirst, desto eher wirst du deine Ängste überwinden.

Angst zu versagen

Was steckt hinter deiner Angst zu versagen?

Du weißt nun, dass ein Versagen in den meisten Fällen gar nicht so schlimm ist. Und obwohl dir dies bewusst ist, hast du wahrscheinlich immer noch Angst davor.

Wieso?

Weil dir neben dem Scheitern selbst vor allem die Dinge Angst machen, die mit dem Scheitern einhergehen. Dinge wie:

  • Ein Verlust deines sorgsam aufgebauten Selbstbildes.
    Dein Bild von einem erfolgreichen, guten Studenten wirst du nach einer schlechten Klausurnote nämlich nicht mehr aufrechterhalten können. Und dies ist beunruhigend. Schließlich hat dich die Vorstellung, besser als andere zu sein, (zumindest scheinbar) mit Selbstbewusstsein und Stärke erfüllt. Dass dein Selbstbild nun wegfällt, kann beunruhigend sein.
  • Ausbleibende Bestätigung deiner Mitmenschen.
    Oft messen wir unseren Erfolg daran, wie viel Bestätigung wir durch unsere Mitmenschen bekommen. Daran, wie sehr wir in der Lage sind, das andere Geschlecht auf einem Date zu beeindrucken. Oder daran, wie viele Leute nach unserer Präsentation enthusiastisch klatschen. Wenn dann mal die Bestätigung ausbleibt, fühlen wir uns kacke. Und dieses Gefühl, versagt zu haben, ist es, vor dem du Angst hast.  Nicht das Versagen selbst, sondern die mangelnde Bestätigung deiner Mitmenschen, beunruhigt.
  • Ein harscher Realitätsabgleich.
    Die Angst zu scheitern ist ein zweischneidiges Schwert. Denn obwohl sie sich unangenehm anfühlt, erlaubt sie dir, dich in Tagträumen zu verlieren. Wenn du beispielsweise mit dem Gedanken spielst, SchauspielerIn zu werden, mag dich deine Angst vor dem Scheitern bremsen. Einerseits bist du nämlich überzeugt davon, das Talent zum Superstar zu besitzen. Auf der anderen Seite hast du aber auch Angst, dass sich das Gegenteil herausstellt. Denn erst, wenn du wirklich aktiv wirst, riskierst du einen Misserfolg. Und die damit einhergehende Erkenntnis, dass du vielleicht doch nicht der nächste Brad Pitt oder die nächste Angelina Jolie bist. Die Angst zu versagen ist deshalb auch immer eine Angst vor der Realität.

Hinter deiner Angst zu versagen verbergen sich oft andere Ängste, von denen du vorher gar nichts wusstest. Sobald du diese Ängste ergründest, kannst du mit ihnen arbeiten – und sie schließlich auflösen.

3. Angst zu versagen: Mache dir die Chancen deines Versagens bewusst

Leider werden wir sehr früh mit dem Gedanken infiziert, dass Scheitern etwas Schreckliches ist. Bereits in der Schule bekommen wir die Botschaft:

„Wenn du keine 1 schreibst, bist du nichts wert. Deshalb musst du fleißig sein und lernen – damit du alles sofort auf Anhieb richtig machst und weißt!“

Diese Überzeugung setzt sich in unseren Köpfen fest wie ein Parasit. Die Idee, dass Versagen etwas von Grund auf Schlechtes ist, lässt uns das ganze Leben lang nicht los. Und deshalb wird es Zeit, ein für alle Mal damit aufzuräumen. Denn:

  • In vielen Fällen sind es Momente des Scheiterns, die uns die tiefsten Einsichten über uns selbst oder das Leben bescheren.
  • Nicht selten lernen wir die besten Lektionen aus unseren Fehlern. Zumindest dann, wenn wir uns Zeit nehmen, um zu fragen, wieso wir einen Fehler gemacht haben. Und wie wir es das nächste Mal besser machen können.
  • Oft ist Versagen ein Motivator zu überlegterem Verhalten und besseren Leistungen. So gesehen laufen wir also erst durch unser Versagen zu Höchstleistungen auf.

Angst zu versagen

Wenn du deine Angst zu versagen besiegen willst, trenne dich von der Vorstellung, das Versagen etwas Negatives ist. Hinter jedem Fehler und jedem Moment des Scheiterns verbirgt sich nämlich eine Chance. Wenn du weißt, wie du diese Chance für dich nutzen kannst, brauchst du keine Angst mehr vor dem Scheitern zu haben.

4. Angst zu versagen: Komm zur Ruhe

Wie jedes anhaltende negative Gefühl setzt sich die Angst vor dem Scheitern irgendwann in deinem Körper fest. Dies merkst du daran, dass du dich konstant angespannt fühlst und nie wirklich zur Ruhe kommst.

In diesem Fall werden dir die oben genannten Tipps nur beschränkt weiterhelfen. Anstatt dich mit deiner Angst direkt zu beschäftigen, solltest nun erstmal deinen Körper beruhigen:

  • Gönne dir ein Entspannungsbad oder eine geführte Meditation.
  • Power dich beim Sport so richtig aus und gönne dir danach eine erholsame Sauna-Runde.
  • Verbringe einen Tag in der Natur, um Abstand zu deinen Problemen zu gewinnen und Körper wie Geist zu entspannen.

Angst zu versagen

Auch wenn die Angst zu Versagen nicht in deinem Körper entsteht – meist äußert sie sich früher oder später in körperlichen Symptomen. Mit Maßnahmen wie den oben genannten lernst du, den Stress und die Angst, die in deinem Körper gespeichert sind, wieder loszulassen.

5. Angst zu versagen: Bereite dich besser vor

Die bisher genannten Punkte sind wunderbar dafür geeignet, deine Angst zu versagen dann zu minimieren, wenn sie bereits da ist. Es gibt jedoch noch eine andere Methode, mit der du deine Angst besiegen kannst:

Du verhinderst, dass die Angst überhaupt erst aufkommt.

Wenn du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erfolgreich sein wirst, hast du auch keine Angst vor dem Scheitern. Ein einfaches Mittel gegen deine Angst zu versagen ist deshalb, dich einfach besser vorzubereiten:

  1. Suche dir in deinem Leben ein Szenario heraus, das in dir Angst zu versagen auslöst.
  2. Definiere nun für dich, wie ein Versagen in dieser Situation aussehen würde. Im Falle der Prüfung – bei welcher Note hättest du versagt? Bei einer 2, einer 3 oder erst dann, wenn du durchfällst?
  3. Überlege dir nun einen Plan, mit dem du sicherstellen kannst, dass du nicht versagst. In unserem Beispiel – wie viel musst du lernen, um nicht zu versagen?
  4. Erstelle nun einen Plan B. Was tust du, falls du doch scheiterst? Schreibst du die Prüfung nochmal? Wenn ja, wann? Von wem lässt du dir helfen, damit du die Prüfung dieses Mal besser bestehst.

Angst zu versagen

Die richtige Vorbereitung macht den entscheidenden Unterschied. Sie nimmt dir die Angst zu versagen und lässt dich ruhiger schlafen. Zumindest dann, wenn du es nicht übertreibst.

Dich zu sehr mit der Vorbereitung zu stressen, tut nämlich auch nicht gut. Tu also das, was in deiner Macht steht.

Und erinnere dich daran, dass es im Notfall auch nicht schlimm ist, zu scheitern. Schon hast du deine Angst zu versagen besiegt.

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