Authentisch sein – 7 Tipps um mehr du selbst zu sein
Hast du das Gefühl, dein wahres Ich zu oft zu verstecken? Möchtest du endlich authentisch sein und ein Leben voller Integrität führen? Dann bist du hier richtig. Denn in diesem Artikel verrate ich dir anhand von 7 Tipps, wie du mehr Authentizität in dein Leben bringst.
- Lass dich nicht verbiegen!
- Bleib du selbst!
- Sei einfach so, wie du bist!
Sprüche wie diese sind in den letzten Jahren richtig in Mode gekommen.
Doch was bedeutet „authentisch sein“ wirklich? Wieso ist Authentizität so wichtig? Und wie kannst du in deinem Leben wirklich authentisch sein?
Diese Fragen werde ich in dem folgenden Artikel beantworten.
Lies weiter, wenn du:
- immer wieder bemerkst, dass du dich verstellst, um den Erwartungen deiner Mitmenschen zu genügen.
- das Gefühl hast, manchmal einfach nicht „echt“ zu sein.
- anderen gegenüber nicht äußern kannst, was du möchtest.
- feststellst, dass du dein Leben nicht nach selbst gewählten Werten ausrichtest.
Denn in diesen Fällen werden dir die Tipps dieses Artikels garantiert weiterhelfen.
Was heißt „authentisch sein“ eigentlich?
Wenn du ein typisches Ratgeber-Buch unserer Zeit aufschlägst, wirst du ein ganz bestimmtes Bild davon bekommen, was es heißt, authentisch zu sein:
- Authentisch sein bedeutet, dass du deinen ganz eigenen, besonderen Weg gehst.
- Authentisch sein bedeutet, du dich von der „Masse abgrenzt“, indem du dich traust, Dinge zu machen, die andere nicht wagen.
- Authentisch sein bedeutet, dass du mutig bist und keine Mühen scheust, um dir ein Leben nach deinen Maßstäben zu erschaffen.
Diese Aussagen stimmen sogar teilweise. Im Grunde ist Authentizität jedoch lediglich Folgendes:
Die Harmonie deiner Gefühle, Gedanken, Worte und Taten.
Authentisch sein bedeutet, zu wissen, wer du im Kern bist. Es bedeutet außerdem, dein Leben nach diesem Wissen auszurichten. Und weder dich noch andere zu betrügen, indem du deine Gefühle und Gedanken zurückhältst – oder anders handelst, als es deiner innersten Wahrheit entspricht.
Dieser Zustand des inneren und äußeren Einklangs deiner Person wird übrigens auch Integrität genannt.
Ein authentisches Leben fühlt sich einfach gut an
Integer oder authentisch zu leben, kann jedoch von Person zu Person etwas ganz Unterschiedliches bedeuten:
- Für Lisa mag es authentisch sein, sich nach ihrem Studium einen entspannten Halbtagsjob zu suchen. Und einen Großteil ihrer Energie in die Neugründung einer Familie zu investieren.
- Tom ist nur dann authentisch, wenn er ein Abenteuer nach dem anderen erlebt – und die Aufregung des Lebens jeden Tag aufs Neue zu spüren bekommt.
- Petra wiederum hat das tiefe Bedürfnis, Karriere zu machen – und es in ihrem Beruf sehr weit zu bringen. Sie kann nur dann authentisch sein, wenn sie diesem Traum folgt.
Wenn du authentisch sein möchtest, musst du deshalb immer zuerst auf dich selbst schauen. Wenn du dies tust – wenn du anfängst, dich mit der Zeit immer integrer zu verhalten, werden sich für dich viele positive Nebeneffekte einstellen:
- Du wirst ein entspannteres und glücklicheres Leben führen.
- Es wird dir leichter fallen, deine Ziele zu erreichen.
- Deine Mitmenschen werden dich mit mehr Respekt behandeln.
Authentizität ist schon etwas Tolles.
Wie aber wirst du nun zu einem Menschen, der in jeder Lebenssituation bei sich selbst bleiben und authentisch sein kann?
1. Authentisch sein: Spüre dein authentisches Ich auf
Authentisch sein zu wollen, ist gut. Das Problem ist nur:
Solange du keine Vorstellung davon hast, wie dein authentisches Ich aussieht, wird es dir auch nicht gelingen, mehr Authentizität in dein Leben zu bringen.
Wenn du authentisch sein möchtest, solltest dich zunächst auf die Suche danach machen, was für dich authentisch ist:
- Welche Werte sind dir wichtig?
- Welche Grundbedürfnisse hast du – und wie stark sind diese ausgeprägt?
- Was möchtest du in deinem Leben erreichen?
- Mit welchen Menschen möchtest du dich umgeben?
Wenn du dir diese Fragen bisher noch nie gestellt hast, werden sie dich zunächst überfordern.
Wenn du dein authentisches Ich nicht kennst, kannst du auch kein authentisches Leben führen
„Woher soll ich denn wissen, wie mein authentisches Ich aussieht?“ magst du dich vielleicht fragen.
Die Antwort auf diese Frage ist sehr simpel:
Probiere aus, was sich für dich richtig anfühlt.
- Du hast keine Ahnung, was deine wahren Werte sind? Dann beobachte dich selbst. Und finde heraus, welche Dinge in deinem Alltag eine zentrale Rolle spielen. Ist dir die Ehrlichkeit oder Loyalität deiner Mitmenschen besonders wichtig? Bist du auf Erfolg oder Anerkennung aus? Wird Leidenschaft bei allen Dingen, die du tust, großgeschrieben? Oder sind es ganz andere Dinge, auf die du immer wieder achtest? Werte gibt es viele. Sobald du dich bewusst damit beschäftigst, welche Werte in deinem Leben wichtig sind, wirst du deinem wahren Ich näherkommen.
- Du weißt nicht, ob du eher introvertiert oder extrovertiert bist? Dann mach ein Experiment. Und verbringe einen Monat lang nur mit sehr wenigen Leuten Zeit, während du den nächsten Monat über in jeder dir sich bietenden Gelegenheit sozialen Kontakt zu anderen suchst.
- Du bist dir nicht sicher, was für ein Leben du langfristig führen möchtest? Dann probiere dich in verschiedenen Dingen aus. Egal, ob du auf der Suche nach einem Job verschiedene Praktika machst, aus Mangel an Entschlossenheit diverse Sportarten als Freizeitaktivität testest oder ein paar Städteurlaube machst, um herauszufinden, wo du demnächst wohnen möchtest – ums Ausprobieren wirst du nicht herumkommen, wenn du mehr über deine Vorlieben herausfinden willst.
Ein weiteres Werkzeug, das du auf dem Weg zu deinem authentischen Ich nutzen kannst, ist übrigens das persönliche Manifest.
Hinter diesem hochtrabenden Begriff verbirgt sich nichts anderes als eine in präzisen Sätzen zusammengefasste kurze Auflistung deiner Kernwerte – sowie all dessen, was dich als Mensch ausmacht.
Diese Zusammenfassung sollte nicht mehr als zwei A4-Seiten umfassen und du solltest sie dann erstellen, wenn du dich in einem Moment besonderer Klarheit über dein authentisches Ich befindest.
Wie dir ein persönliches Manifest weiterhilft?
Es kann dir in Momenten der Verwirrung helfen, wieder zu deinem authentischen Ich zurückzukehren. Wenn du also einen Anker haben möchtest, der dich daran erinnert, wofür du stehst (oder stehen möchtest), dann verfasse ein persönliches Manifest.
(Lies auch: Wer bin ich? Eine Schritt für Schritt Anleitung zur Selbsterkenntnis)
2. Authentisch sein: Finde heraus, wieso du dich unauthentisch verhältst
Selbst, wenn du dein authentisches Ich kennst, muss das nicht zwangsweise heißen, dass du auch immer authentisch lebst.
Denn es gibt viele Dinge in deinem Leben, die dich davon abhalten können, wirklich integer zu sein – und dir dauerhaft treu zu bleiben:
- Die Ängste, die mit dem Gedanken an ein wirklich selbstbestimmtes, integres Leben einhergehen.
- Die Überzeugungen, die dir eintrichtern wollen, dass du den Erwartungen anderer entsprechen musst, um geliebt und anerkannt zu werden.
- Der Glaube, dass du so, wie du eigentlich bist, nicht gut genug bist.
Wenn du authentisch sein möchtest, solltest du anfangen, deine persönlichen Authentizitätshindernisse aufzuspüren. Helfen können dir dabei unter anderem die folgenden Fragen:
- Welche inneren Überzeugungen halten dich davon ab, anderen Menschen wirklich zu zeigen, wer du bist?
- Welche Angst verhindert, dass du eine große Lebensentscheidung triffst, die dich einem authentischeren Leben näherbringen würde?
- Was verbirgt sich hinter deiner Unfähigkeit, für deine eigenen Bedürfnisse einzustehen?
Sobald du die ersten Antworten auf diese Fragen gefunden hast, wirst du feststellen, dass die Gründe für dein Versteckspiel oft vollkommen unsinnig sind.
Wieso bist du so oft unauthentisch?
Nehmen wir einmal an, dass du als Kind gelobt wurdest, wenn du regelmäßig artig zum Turn-Training gegangen bist – und das, obwohl du eigentlich selbst nie Lust darauf hattest. Dann mag sich in dir die Überzeugung eingestellt haben, dass du nur dann gut und akzeptiert bist, wenn du dich den Vorstellungen anderer anpasst.
Auch wenn heute kein Mensch dir mehr hinterherläuft und dir ernsthaft sagt, was du zu tun oder zu lassen hast, trägst du immer noch die Überzeugung aus deiner Kindheit mit dir herum. Und deshalb fällt es dir nun immer noch schwer, dich für deinen eigenen Weg zu entscheiden. Und darauf nichts zu geben, was andere von dir erwarten.
Sobald du den Ursprung einer Angst oder einer limitierenden Überzeugung ergründet hast, kannst du diese auch besser loslassen.
Betreibe deshalb Innenschau, wenn du wirklich authentisch werden möchtest.
3. Authentisch sein: Lege dir authentische Angewohnheiten zu
Große Veränderungen in deinem Leben brauchen ihre Zeit. Die die Vorstellung, von einem Tag auf den nächsten vollständig authentisch sein zu können, ist deshalb illusorisch.
Besonders dann, wenn du bisher radikal gegen deine eigenen Werte und Bedürfnisse gelebt hast.
Aus diesem Grund solltest du zunächst deine ganz alltäglichen Gewohnheiten verändern, wenn du authentisch sein möchtest:
- Versuche, dich dabei zu ertappen, wenn du Dinge tust, nur um anderen zu gefallen.
- Trau dich von Tag zu Tag mehr, anderen Menschen deine ehrliche Meinung zu sagen.
- Höre mehr auf deinen Körper und deine Intuition. Welche kleinen, alltäglichen Handlungen fühlen sich für dich gut und richtig an? Welche passen eher nicht zu dir?
Jeden Tag einen Schritt authentischer – auf dir richtigen Angewohnheiten kommt es an
Du wirst erst dann authentisch sein können, wenn deine Angewohnheiten mit deinem wahren Ich übereinstimmen. Denn letztendlich entsteht eine authentische Persönlichkeit vor allem dann, wenn du auch authentisches Verhalten an den Tag legst.
Und da dein Verhalten zu einem Großteil Angewohnheiten besteht, solltest du diese zuerst verändern.
4. Authentisch sein: Triff authentische Entscheidungen
Wir leben in einer Zeit, in der das Fällen von Entscheidungen immer schwerer wird. In nahezu allen Lebensbereichen haben wir inzwischen so viele Optionen, dass es fast schon ein Wunder ist, wenn wir uns überhaupt mal zu einer Entscheidung durchringen können.
Die Fähigkeit, dich bewusst entscheiden zu können, ist jedoch unglaublich wichtig, wenn du authentisch sein möchtest.
Authentisch sein bedeutet nämlich, zu wissen, wofür du stehst. Und dieses Wissen in konkrete Entscheidungen zu verwandeln, die dich einem Leben voller Integrität näherbringen werden.
Fange deshalb an, häufiger Entscheidungen zu treffen. Und achte darauf, dass diese Entscheidungen authentisch sind:
- Du siehst keinen Sinn mehr in deinem Studium? Und außerdem magst du unser Bildungssystem überhaupt nicht? Dann trau dich, dein Studium abzubrechen, und eigene Wege zu gehen.
- Du lebst mit einem Partner zusammen, der viele deiner Werte nicht teilt? Dann triff eine mutige Entscheidung und trenn dich von diesem Menschen.
- Du würdest gern mehr Zeit mit Menschen verbringen, die ähnliche Leidenschaften und Interessen haben, wie du? Dann entscheide dich dafür, aktiv nach diesen Menschen zu suchen.
Du kannst nur authentisch sein, wenn du auch authentische Entscheidungen treffen kannst
Oft sind die Entscheidungen, die dich deinem authentischen Leben näherbringen, nicht einfach. Und nicht selten ist es die Angst vor Veränderung, die dich davon abhält, eine wichtige Lebensentscheidung zu treffen.
Sei mutig, lass dich von dieser Angst nicht zurückhalten. Und entscheide dich konsequent für in Leben, in dem du wirklich echt sein kannst.
(Lies auch: Was soll ich tun? Ein Leitfaden für bessere Entscheidungen)
5. Authentisch sein: Schaffe die richtigen Rahmenbedingungen
Authentische Entscheidungen werden dich einem integren Leben näherbringen.
Wenn du jedoch wirklich authentisch sein möchtest, musst du auch in der Lage sein, kontinuierlich auf dein Wunschleben hinzuarbeiten.
Überlege dir aus diesem Grund genau, welche Rahmenbedingungen dein authentisches Leben haben soll. Und dann schaffe die Rahmenbedingungen für ein solches Leben:
- Der Ort, in dem du wohnst.
- Die Arbeit, die du tagtäglich verrichtest.
- Die Menschen, mit denen du dich umgibst.
- Die Hobbies, denen du nachgehst.
Auf all diese Dinge kannst du (selbst im fortgeschrittenen Alter) Einfluss nehmen. Finde also heraus, was für ein Leben deinem authentischen Ich entspricht. Und dann unternimm Tag für Tag kleine Schritte, um diesem Leben näherzukommen.
Welcher Rahmen passt zu deinem Leben?
Ich liefere dir an dieser Stelle übrigens bewusst keine Anleitung dafür, wie diese Schritte auszusehen haben. Wenn ich das täte, würdest du nämlich wieder nur einem Weg folgen, den ein anderer Mensch dir vorgeschlagen hat.
6. Authentisch sein: Zeige dich so, wie du wirklich bist
Eine Sache haben wir in den bisherigen Tipps vernachlässigt:
Deine zwischenmenschlichen Beziehungen.
Wenn du Authentizität verkörpern willst, solltest du dich in Gegenwart anderer Menschen integer verhalten. Denn wirklich authentisch sein kannst du erst:
- wenn du in der Lage bist, vor deinen Mitmenschen emotional zu sein und deine Gefühle zu zeigen.
- wenn es dir nichts ausmacht, dich auf eine verbale Konfrontation einzulassen, sobald dein Gegenüber etwas tut oder sagt, dass deinen Werten wiederspricht.
- wenn du dich bewusst dafür entscheidest, deiner Umwelt weder deine Stärken noch deine Schwächen vorzuenthalten.
Nicht nur wirst du mit diesem Verhalten mehr Authentizität in deine Beziehungen bringen. Du wirst auch herausfinden, wer dir freundlich gesinnt ist – und von wem du dich besser fernhalten solltest.
Wie oft lässt du das, was in dir ist, heraus?
Solange du nämlich nur darauf bedacht bist, deinen Mitmenschen zu gefallen, bietest du ihnen nicht die Chance, sich dir gegenüber klar zu positionieren. Mit deiner unauthentischen Schwammigkeit sorgt sorgst du nämlich dafür, dass dich deine Mitmenschen genauso wenig hassen können, wie sie dich in ihr Herz schließen können.
Wenn du also authentisch sein möchtest, erlaube es dir, gelegentlich anzuecken. Denn die Menschen, die mit deinen Ecken zurechtkommen, werden dich dann nur noch mehr mögen.
7. Authentisch sein: Akzeptiere, dass du auch nur ein Mensch bist
Auch wenn dein Wunsch nach mehr Authentizität sowohl gesund als auch nachvollziehbar ist – übertreiben solltest du es mit diesem Streben auch nicht. Es gibt nämlich nahezu keinen Menschen auf diesem Planeten, der immer zu 100 Prozent authentisch ist.
Und das ist auch gar nicht schlimm.
Hinter dem starken Wunsch, immer authentisch zu sein, verbirgt sich nämlich allzu oft die Überzeugung, dass in deinem gegenwärtigen Zustand noch nicht gut genug bist.
Ob authentisch oder nicht: Du bist gut genug
Pass also auf, dass deine Suche nach Authentizität nicht zu einer versteckten Form des Selbsthasses wird.
Du bist so, wie du jetzt bist, wunderbar.
Es stimmt zwar, dass ein authentisches Leben einfach angenehmer und schöner ist als ein unauthentisches.
Aber selbst, wenn du dich heute zehnmal nicht integer verhalten hast, ist das ok. Denn letztendlich ist auch dieses Verhalten menschlich.
Und letztendlich bist du ja ein Mensch.
Was also könnte da authentischer sein als menschliches Verhalten?
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