Ständig müde und schlapp? Die 7 häufigsten Ursachen (und Lösungen)
Du bist ständig müde und schlapp.
Nach dem Aufstehen möchtest du dich am liebsten wieder hinlegen. Für wichtige Aufgaben fehlt dir die Energie. Kaffee hat bei dir keinen Effekt mehr. Richtig wach fühlst du dich eigentlich nie.
Doch was ist der Grund dafür, dass du dich dauernd so energielos fühlst? Woher kommen die Erschöpfung und die Kraftlosigkeit?
Ständige Müdigkeit und fehlende Energie im Alltag können verschiedene Gründe haben.
Die 7 häufigsten Ursachen und mögliche Lösungen erfährst du hier.
Lass uns vorher aber noch eine wichtige Sache klären.
Ständig müde und schlapp – bin ich krank?
Dich träge zu fühlen, Antriebslosigkeit und Erschöpfung bedeuten nicht automatisch, dass du krank bist.
Krankheit kann zwar eine Ursache sein. Doch es nicht die einzige.
Auch ein ungesunder Lebensstil, Stress, zu wenig Entspannung oder schlechte Angewohnheiten können verantwortlich dafür sein.
Außerdem können auch fehlende Ziele im Leben, Unterforderung oder falsche Ernährung eine sehr große Rolle spielen.
Im Folgenden erfährst du die 7 häufigsten Ursachen dafür, dass du immerzu müde und schlapp bist.
Achtung! Es ist wichtig, dass du dir alle 7 Punkte aufmerksam durchliest. Denn keine der Ursachen ist wichtiger als die andere. Jede einzelne könnte der Grund für deine Müdigkeit sein.
Immer müde und schlapp: 7 Ursachen
1. Schlechter Schlaf
In unserer höher-schneller-weiter Gesellschaft wird es als Stärke gesehen, wenig zu schlafen.
Wer wenig schläft, ist ehrgeizig, stark und leistungsfähig.
- Erfolgreiche Menschen schlafen wenig, um mehr zu arbeiten.
- Studenten und junge Leute möchten mehr vom Leben haben.
- Frischgebackene Eltern müssen oft Beruf und Erziehung und einen Hut bringen.
Viele Menschen leiden unter dauerhaften Schlafmangel.
Dabei ist genügend Schlaf einer der wichtigsten Faktoren für mehr Energie, Fokus, Produktivität und Wohlbefinden.
Deshalb sollten wir uns alle ein bisschen mehr an Homer Simpson orientieren, und mehr Zeit mit Schlafen und Nickerchen verbringen.
In ihrem Buch „Die Schlaf-Revolution: So ändern Sie Nacht für Nacht Ihr Leben“ erklärt Arianna Huffington, dass viele erfolgreiche Menschen nicht erfolgreich sind, weil sie wenig schlafen, sondern obwohl sie wenig schlafen.
Eindrucksvoll zeigt sie auf, was für negative Effekte zu wenig Schlaf hat.
Wenn du immer müde und schlapp bist, häufig gähnen musst und wenig Energie hast, ist Schlafmangel einer der Hauptverdächtigen.
Dabei gibt es zwei Dinge, auf die du achten musst.
1. Dauer deines Schlafs
Es ist ein Mythos, dass du es dir antrainieren kannst, mit weniger Schlaf auszukommen.
Tatsächlich ist es gerade 1% der Gesellschaft, der dauerhaft mit wenig Schlaf auskommt ohne negative Nebenwirkungen.
Der Großteil der Menschheit braucht zwischen 7 und 9 Stunden um optimal zu funktionieren.
Mach dir bewusst, dass wenig zu schlafen keine Heldentat ist und nichts, worauf du stolz sein solltest.
Im Gegenteil.
Um deine maximale Leistung abzurufen, ist guter Schlaf essentiell wichtig.
Achte also darauf, dass du jede Nacht genug Schlaf bekommst, selbst wenn du früh aufstehen musst.
Übrigens: Es gibt viele erfolgreiche Menschen, die sehr auf ihren Schlaf achten:
- Der Ehemalige Google Chairman Eric Schmidt schläft 8,5 Stunden pro Nacht.
- Jeff Bezos, CEO von Amazon, achtet darauf, jeden Nacht 8 Stunden Schlaf zu bekommen.
- Tennisprofi Roger Federer schläft vor wichtigen Turnieren sogar 12 Stunden pro Nacht.
2. Qualität deines Schlafs
Die Dauer des Schlafs ist die eine Sache. Die andere ist die Qualität.
Wenn du nachts oft aufwachst und schlecht schläfst, kannst du auch nach 9 Stunden völlig gerädert sein.
Hier ein paar Tipps, um die Qualität deines Schlafes zu verbessern:
- Dunkle dein Zimmer komplett ab
- Eine Zimmertemperatur zwischen 17 – 21 Grad ist optimal
- Mindestens 30 Minuten vor dem Schlafengehen keine elektronischen Geräte mehr
- Bereite dich aktiv auf das Schlafen vor (nimm ein warmes Bad, trinke einen Tee, entspanne dich, freue dich aufs Schlafen, etc.)
- Verbanne alle elektronischen Geräte aus dem Schlafzimmer (TV, Smartphone, PC, Tablet, etc.)
2. Du bist kraftlos und antriebslos, weil du keine Ziele hast
Hast du keine Ziele im Leben? Keine großen Visionen? Nichts, was du erreichen möchtest?
Dann kann das eine Ursache für deine dauerhafte Müdigkeit sein.
Wir Menschen brauchen das Gefühl, im Leben voranzukommen, zu wachsen und Ziele umzusetzen.
Menschen, die unmotiviert sind, wenig Energie haben und sich schlapp fühlen, haben oft keine Ziele.
Es gibt nichts, was sie antreibt, motiviert und ihre Augen zum Leuchten bringt.
Sie funktionieren nur und erfüllen ihre Pflichten.
Frage dich deshalb:
- Bist du andauernd müde und antriebslos, weil du keine großen Ziele hast?
- Fehlt dir eine größere Vision für dich und dein Leben?
- Hast du keine Träume?
Wenn dein einziger Lichtblick das Wochenende ist und du dich auf die Rente freust, wie ein Kind auf Weihnachten, dann hast du ein Problem.
Falls du das Gefühl hast, dir fehlt der Antrieb und der Sinn im Leben, dann können dir die beiden folgenden Artikel helfen:
3. Versteckte Müdemacher
Es gibt eine Menge verstecke Müdemacher, die Schuld an deiner Erschöpfung und Kraftlosigkeit haben können.
Hier sind die wichtigsten:
Schlechtes Essen
Stell dir vor, du besitzt einen nagelneuen Porsche. Aber du betankst ihn mit qualitativ sehr schlechtem und verunreinigten Benzin.
Wird der Sportwagen seine volle Leistung erbringen?
Natürlich nicht!
Mit etwas Pech erleidest du sogar einen Motorschaden.
Nun, so ähnlich ist es mit deinem Körper.
Nahrung ist dein Kraftstoff.
Und wenn du dich hauptsächlich von Brötchen, Pizzen und Fertiggerichten ernährst, ist es kein Wunder, dass dein Körper nicht seine volle Leistung erbringt.
Unterschätze nie den Einfluss von gutem Essen auf dein Energielevel.
Was aber heißt gesundes Essen?
Hier eine simple Regel:
Hast du nach einer Mahlzeit mehr Energie oder weniger also vorher?
Wenn du mehr Energie hast, tut dir das Essen gut. Wenn du weniger Energie hast, dann nicht.
Wenn ich morgens zum Beispiel zwei Nutella-Brötchen esse und ein Glas Milch trinke, kann ich mich sofort wieder hinlegen.
Ich habe zum Beispiel gemerkt, dass ich Backwaren, Nudelgerichte und Ähnliches nicht gut vertrage. Sie sind zwar lecker, machen mich aber enorm müde.
Generell würde ich dir dazu raten, so wenig abgepacktes Essen wie möglich zu essen. Am besten isst du also viel Gemüse, Obst, Nüsse, Bio-Fisch und Bio-Fleisch.
Zu wenig frische Luft
Du arbeitest im engen Büro? Verbringst viele Stunden in geschlossen Räumen? Dann kann es sein, dass du einfach zu wenig frische Luft einatmest.
Angestaute, stickige Luft in geschlossen Räumen macht nachweislich sehr müde.
Das liegt an dem steigenden Kohlendioxid-Gehalt.
Frische Luft enthält etwa 21 Prozent Sauerstoff, aber nur 0,04 Prozent Kohlendioxid (CO2).
Je mehr Menschen auf engen Raum sind (zum Beispiel im Büro oder auch zu Hause), desto mehr steigt der Kohlendioxid Anteil – und desto müder und schlapper wirst du.
Achte also darauf, regelmäßig frische Lust einzuatmen, in dem du das Fenster aufmachst oder für ein paar Minuten vor die Tür gehst.
4. Du trinkst zu wenig Wasser
Du bist immerzu müde und erschöpft, musst oft gähnen und hast wenig Energie?
Vielleicht trinkst du einfach zu wenig Wasser!
Das mag jetzt zu simpel klingen.
Aber tatsächlich ist Wassermangel oft der Grund für ständige Müdigkeit.
Das Gehirn braucht mehr Flüssigkeit als jedes andere Organ. Wenn deiner Schaltzentrale (deinem Gehirn) der Treibstoff fehlt (Wasser), führt das sehr schnell zu einem verheerenden Energieverlust.
Dadurch fallen körperliche und mentale Herausforderungen schwerer und du bist schneller erschöpft.
Wie viel Wasser du trinken solltest
Generell gilt:
Dein Körper brauch mindestens 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht am Tag.
Bei einem Körpergewicht von 65 Kilo macht das also knapp 2 Liter am Tag (mindestens!). Bei 80 Kilogramm mindestens 2,4 Liter!
Wenn du Sport machst, braucht dein Körper nochmal deutlich mehr. Dasselbe gilt, wenn du Alkohol trinkst, da dieser dem Körper Wasser entzieht.
Und jetzt überlege mal kurz: Trinkst du genug Wasser?
Lass mich raten: Vermutlich nicht …
Und vielleicht bist du genau deshalb auch immer so energielos.
Auch ich merke das manchmal.
Wenn ich schlagartig müde werde, frage ich mich immer, wann ich das letzte Mal getrunken habe. Und oft fällt mir auf, dass es schon lange her ist.
Hier ein paar simple Tipps, um mehr zu trinken:
- Trinke nach dem Aufstehen 2 Gläser Wasser.
- Stell dir am Arbeitsplatz eine 1,5 Liter Flasche Wasser hin. Und trinke sie während der Arbeitszeit aus.
- Trinke Abends eine große Tasse Tee.
- Wenn du unterwegs bist, habe immer eine kleine Flasche Wasser dabei.
Trinke die nächsten Tage genug Wasser (mindestens 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht) und schau, was mit dir passiert.
Und nein: Bier zählt nicht als Wasserlieferant! Zwar besteht Bier zu 90% aus Wasser, aber mehr davon zu trinken hydriert dich leider nicht (auch wenn es den Feierabend entspannter macht).
5. Du bist immer müde, weil du krank bist
Krankheit kann natürlich auch ein Grund für deine dauernde Müdigkeit sein.
Vor allem, wenn du unter chronischer Müdigkeit leidest.
Hier sind einige Krankheiten, die zu ständiger Müdigkeit führen können:
- Burnout
- Hashimoto Thyreoiditis (Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt) und Schilddrüsenunterfunktion
- Pfeifferisches Drüsenfieber (Eppstein-Barr-Virus)
- Nebennierenschwäche
- Depression
- Schlafapnoe
- Eisenmangel (Blutarmut)
- Vitaminmangel
Wenn du unter chronischer Müdigkeit leidest und die Tipps aus diesem Artikel nichts bringen, suche unbedingt einen Arzt auf.
6. Du hast keine Energie und Motivation, weil du unterfordert bist
Überforderung und zu viel Stress können zu einem Burnout führen.
Doch auf der anderen Seite kann Unterforderung dazu führen, dass du dich immer müde und schlapp fühlst.
Die meisten Menschen glauben, dass sie umso mehr Energie haben, je mehr sie sich ausruhen.
Doch das stimmt nicht.
In der Regel gibt uns unser Körper so viel Energie wie wir brauchen.
Wenn du also zu wenig zu tun hast und geistig wie körperlich unterfordert bist, stellt dir dein Körper weniger Energie zur Verfügung.
Psychologen haben herausgefunden, dass wir nur dann dauerhaft motiviert sind, wenn eine Aufgabe an der Grenze unserer Fähigkeiten ist.
Eine Aufgabe darf also nicht zu einfach, aber auch nicht zu schwer sein. Sondern genau richtig.
Stell dir vor, du würdest Schach gegen einen Fünfjährigen spielen. Es würde dich sehr schnell langweilen, weil es zu einfach wäre.
Wenn du in deinem Alltag also dauerhaft unterfordert bist, fehlt dir wahrscheinlich die Energie und du bist müde.
Vergiss nie: Du brauchst Herausforderungen.
7. Du leidest unter deinen negative Gedanken
Nicht nur Burnout oder Depression sorgen für ständige Müdigkeit. Sondern auch Selbstzweifel, wiederkehrende negative Gedanken und Ängste.
Wenn du ein Sklave deiner negativen Gedanken bist, ist es schwer, dauerhaft motiviert, energievoll und positiv zu sein.
Viele deiner Problem entstehen also, weil du dir zu viele Gedanken machst.
Unser Verstand ist ein unheimlich mächtiges Instrument. Leider kommt er ohne Gebrauchsanweisung.
Viele Menschen haben deshalb nie gelernt, mit ihren negativen Gedanken umzugehen.
- Sie zweifeln enorm an sich selbst.
- Sie reden sich ein, dass alle anderen besser sind.
- Sie denken täglich die gleichen negativen Gedanken.
- Sie können die Vergangenheit nicht loslassen.
- Sie vergleichen sich ständig mit anderen.
Tatsächlich kann es sein, dass du immer müde und schlapp bist, weil du zu negativ denkst.
Wenn du den Teufel ständig an die Wand malst und wenig Lebensfreude hast, fehlt dir die Energie.
Achte also darauf, wie du mit deinen Gedanken umgehst!
Die besten Tipps dazu erhältst du hier:
Leidest du unter negativen Gedanken?
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