Gedankenkarussell stoppen: Höre auf, dir zu viele Gedanken zu machen!

In diesem Artikel erfährst du effektive Tipps, um deine Gedanken zu kontrollieren und dein Gedankenkarussell zu stoppen.

Falls du dir zu viele Gedanken machst, ständig grübelst oder unter kreisenden Gedanken leidest, bist du hier genau richtig.

Los geht’s.

Warum du dir zu viele Gedanken machst

Lass uns ehrlich sein: zu wenig Nachdenken ist nicht gut… Zu viel Nachdenken jedoch auch nicht!

Dir zu viele Gedanken zu machen, ständig zu grübeln und alles zu überdenken bringt dich nicht weiter.

Ganz im Gegenteil.

Es sorgt für Stress, Angst und Unsicherheit. Du zweifelst ständig, überanalysierst alles, kannst die Vergangenheit nicht loslassen, machst dir andauernd Sorgen und hast vielleicht sogar Schlafstörungen.

Anders gesagt: Viele deiner Probleme entstehen nicht, weil du zu wenig denkst, sondern weil du zu viel denkst!

Doch was ist der Grund dafür?

Ganz simpel. Unser Verstand ist eine außergewöhnliche Maschine. Ein absoluter Supercomputer, dem (fast) keine Grenzen gesetzt sind. Doch um ihn optimal zu nutzen, musst du wissen, wie er funktioniert.

Denn wenn du deine Gedanken unter Kontrolle hast, sind sie das mächtigste Instrument, was du besitzt. Wenn deine Gedanken jedoch außer Kontrolle sind, dann bist du gefangen im Gedankenkarussell.

Die Wahrheit ist die: Unser Verstand ist enorm mächtig. Doch leider kommt das gute Dinge ohne Gebrauchsanweisung. Und nirgendwo wird dir beigebracht, wie du besser mit deinen Gedanken umgehen kannst. Das ist wie, wenn du einen 16 jährigen an das Steuer eines Porsche lässt…

Kennst du das?

  • Du kannst nicht aufhören, an eine blöde Situation zu denken, die dir passiert ist.
  • Du liegst abends im Bett, doch statt zur Ruhe zu kommen, bist du zu viel am nachdenken. Du machst dir Sorgen über die Zukunft und bist am grübeln: Ob du genug Geld haben wirst, gesund bleibst, eine erfüllte Beziehung führen wirst …
  • Egal, was du vorhast, eine kleine Stimme in deinem Kopf sagt dir ständig, dass du das sowieso nicht schaffen wirst und es lieber lassen solltest.
  • Du machst dir ständig Gedanken darüber, was andere Menschen von dir halten: Dein Nachbar, deine Arbeitskollegen, die Menschen im Fitnessstudio.
  • Immer wieder hast du mit den gleichen negativen Gedanken zu kämpfen und wirst sie einfach nicht los.

Das Interessante?

In vielen Fällen handelt es sich um wiederkehrende Gedanken. Du leidest also immer wieder durch die gleichen negativen Gedanken…

Zu viel nachdenken: Die 3 häufigsten Arten von kreisenden Gedanken

Wahrscheinlich hast du viele verschiedene negative Gedanken, Sorgen und Zweifel.

Doch die Gedanken, die dich in deinem Gedankenkarussell gefangen halten, sind meist diese drei Arten:

1. Zu viele Gedanken um die Vergangenheit

Kennst du diese Gedanken?

  • Hätte ich mich doch damals nur für das andere Jobangebot entschieden.
  • Vor 5 Jahren war alles besser: Mein Job, meine Beziehung, die Wirtschaft …
  • Hätte ich mich doch einfach anders verhalten, dann hätte mich mein Partner nicht verlassen.

Kreisende Gedanken um die Vergangenheit halten viele Menschen im Gedankenkarussell gefangen.

Sie spielen die gleiche negative oder positive Geschichte immer wieder aufs Neue durch.

Falls es dir auch so geht: Wach auf!

Du kannst an der Vergangenheit nichts mehr ändern. Egal, wie sehr du dir darüber den Kopf zerbrichst (wie du das schaffst, sehen wir gleich).

2. Zu viele Gedanken um die Zukunft

Machst du dir häufig Sorgen um die Zukunft und grübelst viel?

  • Ob du genug Geld verdienen wirst?
  • Ob du es jemals schaffst, deine Hypothek abzuzahlen?
  • Wie die Gesellschaft wohl in 10 Jahren aussehen wird?
  • Ob du jemals den richtigen Partner finden wirst?

Es kann hin und wieder vorteilhaft sein, sich Gedanken über die Zukunft zu machen, zu planen und vorzusorgen.

Dir jedoch zu viele Gedanken, zu grübeln und dir Sorgen zu machen bringt dich keinen Zentimeter weiter.

Mach dir bewusst, dass die Zukunft nicht real ist. Sie ist noch nicht da und keiner kann vorhersagen, was genau passieren wird.

Selbst „simple“ Prognosen über die Zukunft wie die Wettervorhersage sind oft unzuverlässig.

Also, hör auf, dir stundenlang den Kopf über die Zukunft zu zerbrechen. Du weißt sowieso nicht, was passieren wird.

3. Zu viele Gedanken darüber, was andere von dir denken

Machst du dir oft Gedanken darüber, was andere von dir halten?

  • Was denkt wohl mein Nachbar über mich?
  • Und Sandra aus dem Büro?
  • Und Onkel Ludwig?
  • Und meine Schwiegermutter?

Die Wahrheit: Du kannst es nicht wissen. Und es sollte dir genauso egal sein, wie die neueste Folge Dschungelcamp. Was andere über dich denken, ist ihr Problem. Nicht deins.

Vergiss nicht: Die Meinung von jemand anderen sagt nichts über dich aus. Nur über ihn.

Übrigens: Wie glücklich und erfolgreich du im Leben bist hängt vor allem von deinen Gedanken. Aus diesem Grund habe ich auch ein kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du, wie du negativen Gedanken loslässt und positiver denkst. Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

Gedanken kontrollieren? Kreisende Gedanken loswerden

Lass mich raten: Du möchtest deine Gedanken kontrollieren. Du würdest gerne auf Knopfdruck kreisende Gedanken loswerden, dein Grübeln stoppen und endlich Ruhe in den Kopf bringen. Und weißt du was? Das würde ich auch gerne.

Doch was ist, wenn ich dir sage, dass genau dieser Wunsch dein Problem ist?

Du liest richtig.

Der Drang, deine Gedanken zu kontrollieren und dein Gedankenkarussell zu stoppen, macht in vielen Fällen alles schlimmer. Lass mich dir erklären, wieso.

Gedanken kontrollieren funktioniert anders als du denkst

Vermutlich kennst du das Spiel, bei dem es darum geht, nicht an etwas zu denken:

Denke nicht an deinen Chef in einem Clownskostüm! Und Zack, schon denkst du an deinen Chef in Clownskostüm.

Je mehr du versuchst, nicht daran zu denken, desto stärker wird der Gedanke in vielen Fällen.

Psychologische Studien haben gezeigt: Ein Gedanke wird umso stärker, je mehr wir versuchen, ihn zu unterdrücken. Und genau hier liegt die Crux, wenn du deine Gedanken kontrollieren möchtest.

Du wirst versuchen, nicht an etwas zu denken, den Gedanken krampfhaft umzuformen oder deine Gedanken zu stoppen. Und dadurch werden sie nur noch stärker.

Die wichtigste Regel, um deine Gedankenschleifen zu stoppen, ist deshalb ein bisschen paradox:

Versuche nicht, deine Gedanken zu kontrollieren.

Stattdessen solltest du aufhören, dich mit ihnen zu identifizieren. Mach dir bewusst, dass deine Gedanken nur Gedanken sind und keinesfalls der Wahrheit entsprechen.

Gedanken sind letztendlich nur Bilder, Geschichten und Eindrücke in deinem Kopf. Diese entsprechen manchmal der Wahrheit, oft jedoch auch nicht. Glaube deinen eigenen Gedanken also nicht immer.

Dich weniger mit deinen Gedanken zu identifizieren statt sie zu kontrollieren ist der erste Schritt für mehr Ruhe im Kopf. Aber es gibt auch konkrete Methoden, um dein Gedankenkarussell zu stoppen. Und darum geht es jetzt.

Gedankenkarussell stoppen: 7 effektive Methoden

Im folgenden 7 effektivsten Methoden, um dein Gedankenkarussell zu stoppen. Mein Vorschlag: Probiere einfach die verschiedenen Techniken aus und schau, was für dich am besten funktioniert.

Schau dir aber vorher unbedingt das Video an. Darin erkläre ich 5 Tipps, um negative Gedanken loszuwerden:

1. Komm in Bewegung

Weißt du, was die meisten Menschen enorm unterschätzen?

Wie viel Einfluss Bewegung auf unsere Gedanken und Gefühle hat.

Wenn du anfängst, dich zu bewegen, ändern sich deine Gedanken und Gefühle. Immer.

Vor allem, wenn du zu viele Gedanken hast und dich darin verlierst, kann Bewegung Wunder bewirken.

Je extremer die Bewegung, desto mehr ändert sich deine Gedankenwelt.

  • Milde Intensität (Zum Beispiel ein Spaziergang)
  • Mittlere Intensität (Zum Beispiel langsames Joggen oder entspanntes Radfahren)
  • Extreme Intensität (wild tanzen, Sprints oder schwere Gewichte im Fitnessstudio heben).

Probiere Folgendes aus: Wenn du das nächste Mal in einer negativen Gedankenschleife bist, komm in Bewegung.

  • Wenn du zuhause bist, mache dein Lieblingslied an und tanz wie ein Verrückter.
  • Wenn du im Büro bist, lauf ein bisschen durch die Büroräume und gehe kurz an die frische Luft, um dich mal zu strecken.
  • Wenn du sportlich bist, gehe eine Runde joggen.

Du wirst sehen, wenn du in Bewegung kommst, werden sich auch deine Gedanken ändern.

2. Grübeln stoppen: schreibe deine Gedanken auf

Kennst du das?

  • Du hast wiederkehrende Sorgen.
  • Du denkst immer an die gleichen negativen Geschichten.
  • Du kannst abends vor lauter Nachdenken oft nicht einschlafen.

Was dir enorm helfen wird, ist deine Gedanken aufzuschreiben.

Dadurch gewinnst du Klarheit und kannst sie besser loslassen.

Ich sage immer: Aufs Papier, raus aus dem Kopf.

Probiere es aus. Schreib einfach mal das auf, was du denkst.

Und keine Sorge: Es müssen weder zusammenhängende Sätze sein, noch stilistisch einwandfrei.

Es geht nur darum, dass du deine Gedanken auf Papier bringst.

3. Zähle 3 Dinge auf, für die du dankbar bist

Gibt es eine Art Abkürzung, um sich besser zu fühlen?

Ja!

Es ist Dankbarkeit.

Du kannst nicht dankbar und gleichzeitig unglücklich, ängstlich oder bedrückt sein.

Um dein Gedankenkarussell zu stoppen probiere also Folgendes: Denke an 3 Dinge, für die du dankbar bist.

Das können sehr simple Dinge sein. Du kannst z.B. dankbar dafür sein, dass du:

  • Abends gute Freunde treffen wirst
  • Eine tolle Familie hast
  • Ein leckeres Mittagessen essen wirst
  • Einen guten Job hast
  • Heute Abend deine Lieblingsserie anschauen wirst

Schließe einfach deine Augen, atme tief ein und aus und denke kurz an 3 Dinge, für die du dankbar bist.

Du wirst sehen, wie sich deine Gedanken (und Gefühle) verändern.

4. Gib deinen Gedanken einen Namen

Viele deiner negativen Gedanken wiederholen sich. Du erzählst dir also immer wieder die gleichen negativen „Geschichten“.

Zum Beispiel die „Das kann ich nicht“-Geschichte.

Oder die „Alle andere sind besser als ich“-Geschichte.

Oder die „Mein Partner wird mich verlassen, ich werde gefeuert werden und ich werde den Rest meines Leben einsam, arm und unglücklich sein“-Geschichte.

Identifiziere die häufigsten Geschichten, die du dir selbst erzählt. Und dann gib ihnen Titel.

Wenn dein Verstand das nächste Mal anfängt, dir die Geschichte zu erzählen, danke ihm dafür!

Nehmen wir zum Beispiel an, du redest dir oft ein, dass deine Arbeitskollegen kompetenter sind als du und dass du deshalb nie befördert werden wirst.

Du kannst der Geschichte zum Beispiel den Titel „Ich-werde-nie-befördert-werden“ geben.

Wenn du das nächste Mal anfängst, daran zu denken, sage einfach:

„Danke Verstand. Danke für die ‚Ich-werde-nie-befördert-werden’-Geschichte.“

Das mag total banal klingen.

Doch indem du deinem Verstand dankst, wird dir bewusst, dass es nur eine mentale Geschichte ist und keine Tatsache.

Und dadurch wirst du dich weniger in deinen Gedankenschleifen verlieren und wirst mental stärker.

5. Komm ins Hier und Jetzt

In unserer immer schneller werdenden Gesellschaft haben viele Menschen eine Sache verlernt:

Im Hier und Jetzt zu sein.

Ständig drehen sich unsere Gedanken um die Zukunft oder um die Vergangenheit.

Dein Gedankenkarussell liebt das. Dadurch kann es sich noch schneller drehen und noch mehr negative Gedanken finden.

Mehr Dinge, die du falsch gemacht hast. Mehr Sorgen über die Zukunft. Mehr Sachen, die mit dir angeblich nicht stimmen.

Was dein Gedankenkarussell jedoch gar nicht mag ist, wenn du voll und ganz in den jetzigen Moment eintauchst.

Das ist der wohl einzigste Weg, um deine Gedanken zu „stoppen“.

Probiere es mal für 2-3 Minuten aus:

Wenn du Kaffee trinkst, konzentriere dich ganz darauf. Wie schmeckt der Kaffee? Wie heiß ist er? Wie fühlt es sich an, wenn er deinen Hals herunterläuft?

Wenn du auf dem Sofa liegst, dann tue auch das zu 100%. Wie fühlt sich das Sofa an? Ist dein Körper entspannt oder angespannt? Ist die Temperatur angenehm?

Wenn du in der U-Bahn sitzt, fokussiere dich darauf. Was für Menschen siehst du? Wie laut ist es? Sitzt du bequem?

Versuche, voll und ganz im Hier und Jetzt zu sein. Oft bewirkt es wahre Wunder.

6. Einmal umdenken, bitte!

Was viele Menschen oft vergessen: Die Dinge sind per se nicht positiv oder negativ.

Es ist immer erst deine gedankliche Bewertung, die die Dinge zu etwas Positivem oder Negativen macht.

Vielleicht klingt es für dich überraschend, doch du kannst frei entscheiden, wie du die Dinge siehst!

Und das ist eine gute Technik, um deine Gedanken zu ändern.

Wenn du dir das nächste Mal Sorgen machst, negativ denkst und dein Gedankenkarussell nicht stoppen kannst, versuche umzudenken.

Mach dir ein Spiel daraus, die Dinge mal ganz anders zu betrachten.

Nehmen wir an, du stellst deinem Chef eine neue Idee vor. Du hast lange an der Idee gearbeitet und glaubst, dass sie der Firma mehr Geld bringen würde.

Er findet die Idee jedoch schwachsinnig.

Daraufhin bist du gekränkt und glaubst, du wärst ein Versager.

Und jetzt geht es darum, die Idee mal anders zu betrachten.

  • Vielleicht hat dein Chef die Idee so runtergemacht, weil er sie genial findet und neidisch auf dich ist, weil ihm so etwas nicht eingefallen ist.
  • Vielleicht sieht dein Chef einfach nicht das Potenzial deiner Idee, weil er zu konservativ ist.
  • Vielleicht ist deine Idee absolut genial, passt aber nicht in diese Firma.

Ich behaupte nicht, dass einer dieser Punkte wahr sein muss! Doch es sind alles Möglichkeiten.

Und je mehr du dich darin trainierst, Dinge auf verschiedene Arten zu sehen, desto weniger bist du in deinen Gedankenschleifen gefangen.

Mach dir also ab jetzt ein Spiel daraus, die Dinge immer wieder neu zu interpretieren.

Lies hier für auch: Positiv denken lernen

7. Erinnere dich an etwas Schönes aus der Vergangenheit

Du bist total niedergeschlagen. Hast gar keine Energie. Alles erscheint dir negativ und sinnlos. Dein Gedankenkarussell wird immer stärker.

Dann erinnere dich an eine schöne Erfahrung aus deiner Vergangenheit.

Mach die Augen zu und stelle dir vor, du bist wieder in der Situation. Mal es dir mit allen Details aus.

Denke zum Beispiel an deinen letzten Urlaub. Wie hast du dich gefühlt, also du völlig entspannt am Meer lagst, vollgefressen, mit einem leckeren Drink in der Hand? Wie war es, auszuschlafen und überhaupt keinen Stress zu haben?

 

Denke in allen Details daran und erinnere dich, wie gut du dich damals gefühlt hast.

Oder denke zum Beispiel an deine letzte prickelnde Liebesnacht. Was hatte dein Partner an, bevor du ihn ausgezogen hast? Wie hat er dich geküsst? Wie hat sich sein Körper angefühlt? Wie gut hat sich alles angefühlt?

(Bist du jetzt ein bisschen erregt? Super. Genieße es!)

Wenn du intensiv genug an eine positive Erinnerung denkst, werden deine Gedanken automatisch positiver werden.

Gedankenkarussell stoppen: Lerne, besser zu denken

Die Wahrheit ist: Deine Gedanken entscheiden über dein Leben.

Viele Menschen glauben jedoch irrtümlicherweise, dass sie deshalb immer positiv denken müssen und alles Negative vermeiden sollten.

Aber das stimmt nicht.

Negative Gedanken und Erfahrungen gehören zum Leben dazu, wie die Aufregung beim ersten Mal.

Es geht nicht darum, immer positiv zu denken. Sondern darum, „besser“ zu denken.

Dinge rationaler zu betrachten. Deine Gedankengänge zu verstehen. Deine negativen Gedanken logisch zu hinterfragen. Herausforderungen in einem neuen Licht zu sehen.

Siehe es mal so: Dein Verstand ist wie ein Muskel.

Du kannst ihn dazu trainieren, besser zu denken.

Darum geht es übrigens in meinem Videotraining. Trage dich ein und du lernst negative Gedanken loszulassen, weniger zu zweifeln und positiver zu denken: