Innere Stärke entwickeln (4 erprobte Strategien)
Innere Stärke ist eine wichtige Fähigkeit für ein glückliches und erfolgreiches Leben.
Durch innere Stärke wirst du auch schwierige Zeiten überwinden, Rückschläge verkraften und Herausforderungen bewältigen.
Du wirst die Ausdauer haben, um deine Ziele trotz aller Schwierigkeiten weiter zu verfolgen. Auch große Herausforderungen werden dich nicht aus der Bahn werfen. Und du wirst das Selbstvertrauen haben, um schwierige Probleme zu lösen.
Dabei haben Psychologen herausgefunden, dass jeder Mensch innere Stärke aufbauen kann. Denn wie resilient und widerstandsfähig du bist, hat vor allem mit deiner inneren Einstellung zu tun – und an der kannst du arbeiten.
In diesem Artikel erfährst du deshalb erprobte Strategien, um innere Stärke aufzubauen und dadurch besser mit Rückschlägen, Herausforderungen und Krisen umzugehen.
Das sind die 4 Strategien:
- Höre auf, dich selbst zu bemitleiden
- Fange an, optimistischer zu denken
- Stelle dich Herausforderungen
- Lerne, mit Rückschlägen umzugehen
Lass uns vorher aber noch kurz sehen, was Innere Stärke genau ist und wie sie dein Leben beeinflusst.
Was genau ist innere Stärke?
Innere Stärke ist die seelische Widerstandsfähigkeit, die uns hilft, auch schwierige Situationen, Rückschläge und Krisen im Leben zu meistern – und daran sogar zu wachsen. Laut Psychologen kann man die innere Stärke gezielt entwickeln. In der Psychologie benutzt man in der Regel jedoch den Begriff Resilienz statt innerer Stärke.
Letztendlich hat jeder Mensch eine gewisse innere Stärke. Bei manchen ist diese ausgeprägter als bei anderen. Außerdem kann die innere Stärke eines Menschen durch Krisen oder auch Schicksalsschläge sehr geschwächt werden, so dass die zeitweise kaum noch vorhanden ist.
Ist die innere Stärke eines Menschen jedoch gut ausgeprägt oder trainiert er diese gezielt, geht er in der Regel gestärkt aus Krisen und schwierigen Zeiten hervor.
Auch ich persönlich habe das schon erlebt.
Im Jahr 2016 hatte ich Panikattacken. Es war die schwierigste und schmerzvollste Zeit meines Lebens. Als ich mich jedoch davon erholt habe und das ganze verarbeitet hatte, ging ich gestärkt aus der Krise hervor.
Wie innere Stärke dein Leben beeinflusst
Oft verfallen wir dem Glauben, dass ein gutes Leben einfach und frei von Schmerz sein muss. Das ist eine Illusion.
Egal, wie du dich anstellst, du wirst immer wieder schwierige Zeiten, Enttäuschungen und negative Erfahrungen erleben. Aus dem simplen Grund, da diese ein Teil des Lebens sind.
Sieh es mal so: Glückliche Menschen sind nicht glücklich, weil sie nie Probleme und Rückschläge haben. Sie sind glücklich, weil sie gelernt haben, damit umzugehen.
Innere Stärke gibt dir Kraft, Mut und Ausdauer, um auch schwierige Zeiten durchzustehen. Um Misserfolge und Rückschläge zu verkraften. Um Krisen zu meistern. Um an deinen Zielen zu arbeiten, selbst wenn es schwierig wird und andere schon lange aufgegeben haben.
Innere Kraft ist wie der gute Freund, der dich in schwierigen Zeiten aufmuntert, dir auf die Schulter klopft und dir sagt: „Komm, das wird schon wieder. Ich weißt, du schaffst und zusammen stehen wir das durch.“
Lass uns deshalb jetzt sehen, wie du innere Stärke entwickeln kannst beziehungsweise wie du sie wiedergewinnst, falls sie geschwächt wurde.
Innere Stärke entwickeln mit diesen 4 erprobten Strategien
Jede einzelne dieser 4 Strategien wird dir dabei helfen, mehr innere Stärke zu entwickeln.
Doch erwarte bitte nicht, dass dies von heute auf morgen passiert.
Innere Kraft aufzubauen ist ein Prozess, der eine gewisse Zeit braucht. Doch je öfter du diese Strategien anwendest, desto selbstbewusster, resilienter und innerlich stärker wirst du werden.
1. Höre auf, dich selbst zu bemitleiden
Selbstmitleid ist ein hinterlistiges Miststück. Denn Selbstmitleid hält dich davon ab, Verantwortung für dein Leben zu übernehmen und innere Stärke aufzubauen, aber es fühlt sich gut an. Und das ist das Gefährliche daran.
Wenn du dich immer wieder beklagst und anderen Menschen erzählst, wie schwer dein Leben ist, bekommst du Zuneigung und Aufmerksamkeit – zumindest eine gewisse Zeit.
Diese Zuneigung fühlt sich gut an. Es ist schön, von anderen zu hören, dass man es so schwer hat und das Leben einen unfair behandelt.
Doch durch Selbstmitleid kommst du kein bisschen weiter. Du übernimmst keine Verantwortung für deine Probleme, du versuchst nichts an deinem Leben zu ändern und findest ständig nur Ausreden.
Wenn du innerlich stärker werden möchtest, musst du aufhören, dich selbst zu bemitleiden.
Ja, du hast Probleme. Ja, das Leben ist nicht immer fair. Ja, du weißt manchmal vielleicht nicht weiter.
Aber verfalle deshalb nicht in Selbstmitleid. Übernimm stattdessen Verantwortung.
Was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen
Bist du für alle Umstände, Probleme und Herausforderungen in deinem Leben verantwortlich?
Nein, natürlich nicht.
Manchmal geraten wir in schwierige Situationen oder werden mit großen Problemen konfrontiert, für die wir einfach nichts können.
Aber: Du bist immer dafür verantwortlich, wie du auf die Umstände in deinem Leben reagierst.
Egal, was passiert und egal, wie dich andere Menschen behandeln: Du kannst entscheiden, wie du damit umgehst.
Statt dich also selbst zu bemitleiden oder anderen die Schuld zu geben, solltest du Verantwortung übernehmen und dich fragen, was du jetzt tun kannst.
Nimm die Situation an, mach das Beste daraus mit dem was du jetzt hast und versuche, eine Lösung zu finden.
In dem Moment, in dem du anfängst Verantwortung zu übernehmen, entwickelst du neuen Lebensmut, Selbstbewusstsein und innere Kraft.
2. Fange an, optimistischer zu denken
Ich halte nichts davon, sich alles schön zu reden und um jeden Preis positiv zu denken. Es ist wichtig, nicht den Bezug zur Realität zu verlieren und der Wahrheit ins Auge zu schauen.
Nichtsdestotrotz ist ein gesunder Optimismus sehr wichtig, um besser mit Krisen, Herausforderungen und schwierigen Zeiten umzugehen.
Die Sache ist nämlich die: deine Gedanken sind enorm machtvoll. Das was du denkst, hat einen großen Einfluss auf deine Gefühle, deine Entscheidungen und letztendlich auch deine Handlungen.
In der Psychologie spricht auch von der selbsterfüllenden Prophezeiung:
- Wenn du glaubst, dass du etwas nicht schaffst, wirst du es nicht schaffen.
- Wenn du glaubst, dass du etwas schaffst, hast du gute Chancen, es auch wirklich zu schaffen.
Verstehe diesen Punkt nicht falsch. Du musst nicht ständig an dich glauben, vollkommen von dir überzeugt sein und dir immer wieder einreden, dass du alles schaffen kannst.
Im Gegenteil. Denn diese „Ich kann alles erreichen“-Einstellung führt oft dazu, dass sich Menschen enorm unter Druck setzen. Sie verurteilen sich dann dafür, wenn sie mal negative Gedanken haben oder an sich zweifeln. Doch gerade bei großen Herausforderungen, Problemen oder Krisen ist das völlig normal.
Als ich 2013 diese Webseite gestartet habe um mich damit selbstständig zu machen, war ich nicht davon überzeugt, dass ich es schaffen werde. Und auch war ich voller Ängste und Zweifel. Aber ich dachte mir: Wenn ich mich anstrenge, kann ich es vielleicht schaffen.
Und das ist der springende Punkt.
Du musst nicht immer davon überzeugt sein, dass du etwas schaffen wirst. Aber du musst glauben, dass es zumindest möglich ist. Das ist gesunder Optimismus.
Wenn du dir einredest, dass du es sowie nicht schaffst, wirst du es gar nicht erst probieren. Dann gibst du auf, versinkst in Selbstmitleid oder begibst dich in die bekannte Opferrolle.
Wenn du jedoch glaubst, dass du es vielleicht schaffen kannst, dann probierst du es.
Fokussiere dich auf die Lösung statt auf das Problem
Ich fahre sehr gerne Mountainbike. In einer schwierigen Abfahrt ist es wichtig, dass man dort hinschaut, wo man hin möchte.
Denn wenn du dich auf das Hindernis fokussierst – ein Baum, ein Felsen, ein Abgrund – fährst du genau darauf zu. Es geht also darum, die Hindernisse wahrzunehmen und dann dort hinzu schauen, wo du hinfahren möchtest.
Und die gleiche Regel gilt für das Leben.
Du sollst nicht vor deinen Problemen wegrennen. Nimm sie wahr und sei dir der Risiken bewusst. Doch dann solltest du dich auf die Lösung fokussieren.
Vielen Menschen fehlt es an Optimismus, Zuversicht und innerer Stärke, weil sie immer nur Probleme sehen. Egal, was passiert, egal, was sie sich vornehmen, alles sind Probleme.
Fange deshalb an, lösungsorientiert zu denken. Halte nicht nach Problemen Ausschau, sondern nach Lösungen und Möglichkeiten, etwas trotzdem zu erreichen.
3. Stell dich Herausforderungen
Seit einiger Zeit lerne ich russisch, da ich es für eine interessante Sprache halte. Vor einiger Zeit habe ich deshalb 3 Monate in Minsk, der Hauptstadt von Belarus verbracht.
Die Kultur ist sehr verschieden. Straßennamen, Restaurant-Namen und alle wichtigen Informationen sind in Kyrillisch geschrieben. Und viele Menschen sprechen dort kein oder nur sehr wenig Englisch.
Die drei Monate waren eine Herausforderung und sehr anstrengend. Doch ich habe mein Russisch enorm verbessert und in diesem fremden Land viel über mich selbst gelernt. Und genau deshalb habe ich es getan.
Herausforderungen machen uns Angst. Ob es ein neuer Job ist, der Umzug in eine fremde Stadt, eine Beziehungskrise oder ein neues Ziel, das wir uns stecken.
Aus diesem Grund gibt es viele Menschen, die um jeden Preis versuchen, Herausforderungen zu vermeiden.
Dabei sind es gerade Herausforderungen und das verlassen der Komfortzone, die uns innerlich wachsen lassen.
Du entwickelst innere Stärke, wenn du dich deinen Ängste und Unsicherheiten stellst. Wenn du Herausforderungen angehst. Wenn du etwas tust, obwohl du nicht so ganz weißt, ob es klappen wird oder was passieren wird.
Mut ist eine Entscheidung
Die Wahrheit ist: Jeder Mensch verspürt Angst.
Doch manche nehmen ihre Angst an, akzeptieren sie und tun dann trotzdem das, was sie sich vorgenommen haben. Andere lassen sich von ihrer Angst abhalten.
Vergiss nicht: Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst. Mut bedeutet, Angst zu verspüren und es dann trotzdem zu tun.
Deshalb kann jeder Mensch zu jeder Zeit mutig sein. Mut ist nämlich nur eine Entscheidung. Die Entscheidung, dass es etwas gibt, das dir wichtiger ist, als deine Angst.
Um innere Stärke aufzubauen, solltest du dich öfter dazu entscheiden, mutig zu sein. Jedes Mal, wenn du dich deiner Angst stellst, wirst du selbstbewusster, mutiger und innerlich stärker.
- Du möchtest ein eigenes Business starten?
- In eine andere Stadt oder ein fremdes Land ziehen?
- Den Job wechseln?
- Ein Buch schreiben?
- Einen Menschen ansprechen, der dir gefällt?
Nimm deine Angst wahr. Akzeptiere sie. Und dann tue es trotzdem.
Angst ist ein sehr unangenehmes Gefühl. Aber es kann dich nicht aufhalten, wenn du es nicht zulässt.
Sei mutig. Stell dich deiner Angst. Und tue das, was du dir vorgenommen hast.
Auch interessant: Selbstbewusstsein Coaching
4. Lerne, mit Rückschlägen umzugehen
Keiner erlebt gerne Rückschläge oder Misserfolge. Dabei sind sie kaum vermeidbar.
Wann immer du versuchst, etwas in deinem Leben zu ändern, etwas Neues zu lernen oder ein großes Ziel zu erreichen, wirst du vermutlich Rückschläge erleben.
Um innere Stärke aufzubauen ist es deshalb enorm wichtig, besser mit Rückschlägen umzugehen.
Denn Rückschläge können dir all deine Kraft, deinen Mut und deine Motivation rauben. Sie können dazu führen, dass du aufgibst, in Selbstmitleid verfällst und glaubst, du kannst nichts mehr in deinem Leben ändern.
Wenn du jedoch lernst, mit Rückschlägen umzugehen, wächst du daran. Du entwickelst dann mehr Resilienz, Selbstbewusstsein und innere Kraft. Dir wird bewusst, dass du auch mit Problemen und Herausforderungen umgehen kannst und dass du nicht gleich beim ersten Rückschlag aufgibst.
Um es in den Worten von Arnold Schwarzenegger auszudrücken:
„Stärke kommt nicht vom Gewinnen. Du wächst an deinen Herausforderungen. Wenn du auf Widerstände triffst und dich entscheidest dranzubleiben, das ist Stärke.“
Wie du Rückschläge besser verkraftest
Wie kannst du jedoch besser mit Rückschlägen umgehen? Denn all die Motivationssprüche auf Instagram lassen sich zwar toll lesen, aber bringen wenig, wenn es dann wirklich mal hart auf hart kommt.
Der wichtigste Punkt um an Rückschlägen zu wachsen, ist, diese als Feedback zu sehen.
Ein Rückschlag bedeutet somit nicht, dass du es nie schaffen wirst, nicht gut genug bist oder es nicht drauf hast. Ein Rückschlag bedeutet nur, dass du was du jetzt gerade tust, so nicht funktioniert.
Wenn du also einen Rückschlag erlebst – egal in welchem Lebensbereich – dann frage dich, was du daraus lernen kannst. Und dann probiere es nochmal, aber mit einer anderen Strategie.
Rückschläge sind vor allem dann frustrierend, wenn du daraus nicht lernst. Denn dann ist es gut möglich, dass du immer wieder die gleichen Rückschläge, Misserfolge und Probleme erleben wirst.
Wenn du jedoch anfängst, aus deinen Rückschlägen zu lernen, wirst du früher oder später vorwärts kommen.
Innere Stärke entsteht durch das richtige Mindset
Innere Stärke ist eine Eigenschaft, die du aufbauen und trainieren kannst. Um das zu erreichen brauchst du jedoch ein positives Mindset.
Die Sache ist die: Nichts ist per se schlecht oder gut. Erst unsere mentale Bewertung führt dazu, dass Dinge positiv oder negativ sind.
Du kannst einen Misserfolg als eine große Niederlage betrachten. Dadurch bist du demotiviert, fühlst dich als Versager und wirst es nie wieder probieren.
Du kannst den gleichen Misserfolg jedoch als Feedback sehen. Du lernst daraus, bleibst weiterhin motiviert und mit mehr Erfahrung probierst du es nochmal.
Und das gleiche gilt für Abweisungen, Krisen, Trennungen und große Enttäuschungen.
Du entscheidest, wie du die Situation interpretierst und wie du damit umgehst. Und durch das richtige Mindset wirst du mit schwierigen Situationen und Krisen besser umgehen und sogar gestärkt herauskommen.
Deshalb habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du 4 simple Grundlagen, um ein starkes Mindset zu entwickeln und innere Stärke aufzubauen.
Trag einfach deine E-Mail Adresse unten ein und ich schick dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.