8 Gründe, warum du unglücklich bist (und was du dagegen tun kannst)
Ich bin unglücklich!
Das ist eine Aussage, die man leider von immer mehr Menschen hört.
Obwohl es ihnen eigentlich gut geht, genießen viele Menschen ihr Leben nicht, sondern ertragen es nur.
Sie haben keine Lebensfreude, sind unglücklich ohne Grund und unzufrieden mit allem.
Diese Menschen leben nicht, sie existieren nur.
Wie geht es dir?
Bist du gerade unglücklich? Hast du keine Lebensfreude? Es gibt gute Nachrichten!
Falls auch du gerade unglücklich im Leben bist und keine Lebensfreude hast: Lass den Kopf nicht hängen! (Und spring auch nicht von der nächsten Brücke.)
Es gibt nämlich viel, was du für dein Glück und deine Lebensfreude tun kannst.
Im Folgenden erfährst du deshalb die 8 häufigsten Gründe dafür, dass du unglücklich bist – und was du dagegen tun kannst.
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1. Du bist unglücklich, weil du nur funktionierst
Viele Menschen funktionieren nur.
Sie erfüllen ihre Pflichten, haken ihre To-Do Listen ab, tun das „Richtige“ und versinken tiefer und tiefer in der langweiligen Routine ihres Alltags.
Und so vergehen Tage, Wochen, Monate und letztendlich Jahre.
Zu viele Menschen leben nicht, sondern warten nur auf den Tod.
Natürlich gibt es eine Menge Dinge, die wir tun sollten:
- Arbeiten.
- Einkaufen.
- Rechnungen begleichen.
- Kinder erziehen.
- Dem nervigen Onkel zu seinem Geburtstag gratulieren.
Doch bei allen Pflichten des Erwachsenseins solltest du nicht vergessen, das Leben zu genießen.
Denn wenn man nur noch funktioniert, ist es schwer, glücklich zu sein.
Deshalb:
Stürze dich in ein neues Abenteuer. Habe Spaß. Tue etwas, was du noch nie getan hast. Lache, bis dir die Tränen kommen. Mach etwas Unvernünftiges.
Breche aus deiner Routine und deinem Trott aus. Tue etwas, bei dem du dich frei und lebendig fühlst.
Viele Menschen sind unglücklich, weil sie in ihrer Routine gefangen sind und nur noch funktionieren.
Begehe nicht den gleichen Fehler.
Dein Leben sollte sich nicht wie eine unendliche To-Do Liste anfühlen.
Was übrigens auch einen enormen Einfluss auf dein Glück hat sind deine Gedanken. Positives denken hilft nachweislich dabei, sich besser zu fühlen. Aus diesem Grund habe ich auch ein kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du, positiver denkst und wie du deinen negativen Gedanken loslässt.
Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.
2. Du bist unglücklich im Job
Lass uns ehrlich sein: Wir verbringen einen Großteil des Tages mit Arbeiten.
Zu den regulären acht Stunden Arbeitszeit kommt noch die Mittagspause und die Hin- und Rückfahrt hinzu.
Ist es nicht normal, dass du unglücklich bist, wenn du einen Großteil deiner Zeit etwas tust, das dich überhaupt nicht erfüllt?
Verstehe mich nicht falsch.
Ich bin keiner von denen, die behaupten, dass Arbeiten immer Spaß machen muss. Wenn du etwas willst, was dir immer Spaß macht, such dir ein Hobby.
Doch obwohl deine Arbeit nicht immer Spaß machen muss, solltest du darin einen gewissen Sinn sehen.
Du brauchst das Gefühl, etwas zu tun, das sinnvoll ist, das deinen Stärken entspricht und das dich herausfordert.
Warum? Weil wir Menschen den Drang zur Selbstverwirklichung haben.
In der weltbekannten Bedürfnispyramide des amerikanischen Psychologen Abraham Maslow zählt Selbstverwirklichung zu einem der fünf großen Bedürfnisfelder des Menschen.
Unter Selbstverwirklichung versteht man generell die Umsetzung der eigenen Ziele und Wünsche sowie das optimale Ausnutzen unserer individuellen Möglichkeiten und Talente.
Da unsere Arbeit zeitlich, emotional und psychisch einen großen Teil unseres Lebens einnimmt, spielt sie eine zentrale Rolle in unserem Streben nach Selbstverwirklichung.
Falls du unglücklich im Job bist, mach dir bewusst, dass das nicht sein muss.
Arbeiten darf dich erfüllen und kann Spaß machen.
Ich kenne genug Menschen, dir ihrer Arbeit gerne nachgehen (ich bin übrigens einer von ihnen).
Und falls du in deinem jetzigen Job todunglücklich bist, dann überlege dir, wie du etwas Neues tun kannst.
Du wirst weder der erste noch der letzte Mensch auf Erden sein, der seinen Job wechselt.
3. Du verwechselst gute Gefühle mit langfristigem Glück
Viele Menschen sind unzufrieden im Leben, da sie gute Gefühle mit langfristigem Glück verwechseln.
Sie verwechseln also Dinge wie Spaß, Genuss oder Freude mit dauerhafter Zufriedenheit.
Diese Verwechslung führt dazu, dass unsere Gesellschaft verstärkt den schnellen Glückskick durch äußere Stimulierung sucht:
- Leckeres Essen
- Shopping
- Schneller Sex
- Filme und Serien
- Luxus
- Social Media
- Alkohol und Drogenexzesse
Alle diese Dinge fühlen sich kurzfristig gut an. Doch sie führen langfristig nicht zu einem erfüllten und glücklichen Leben.
Was zu langfristigem Glück führt ist vor allem Sinn.
Anders gesagt: Ein glückliches Leben ist ein sinnvolles Leben.
Statt einem Glückskick nach dem anderen hinter zu jagen, finde ein paar Dinge, die dir sinnvoll erscheinen. Dinge, die sich richtig anfühlen. Dinge, für die es sich lohnt, zu leiden. Dinge, die größer sind als du.
Falls du unglücklich bist, konzentriere dich darauf, deinem Leben mehr Sinn zu geben. Das Glück wird folgen.
4. Du bist unglücklich ohne Grund? Dann such dir eine neue Herausforderung
Vor einiger Zeit erhielt ich eine E-Mail einer Leserin. Sie schrieb mir: Anchu, warum bin ich unglücklich, obwohl alles gut ist?
Sie erklärte mir, dass sie keine Probleme in ihrem Leben hat und alles gut sei. Sie war also grundlos unglücklich.
Ich antworte ihr, dass es vielleicht genau darin liegt. Dass sie unglücklich ist, gerade weil sie keine Probleme und Herausforderung hat.
Viele Menschen glauben, dass sie glücklich sein werden, wenn sie alle ihre Probleme lösen und keine Herausforderungen mehr haben.
Doch dabei übersehen sie, dass wir Menschen Probleme und Herausforderungen brauchen.
Wir müssen hin und wieder an unsere Grenzen kommen, für etwas Wichtiges „leiden“ und unsere Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Wir brauchen das Gefühl, zu wachsen, besser zu werden und uns zu entwickeln.
Und all das passiert vor allem dann, wenn wir Probleme lösen und uns neuen Herausforderungen stellen.
Warum glaubst du, dass Rätsel und Sudokus so beliebt sind?
Weil unser Gehirn eine Problemlösungsmaschine ist.
Probleme sind die Nahrung für unser Gehirn.
Und wenn du deinem Gehirn keine bedeutungsvollen Probleme und wichtigen Herausforderungen gibst, dann sucht es sich irgendwelche banalen Probleme.
Schon mal gesehen, dass sich Menschen überreagieren, wenn die Bahn zwei Minuten zu spät kommt? Oder wenn ihre Amazon-Lieferung 48h statt 24h Stunden braucht? Oder wenn ihr neues Instagram-Bild nur 80 statt 200 Likes bekommt?
Falls du unglücklich ohne Grund bist, suche dir eine bedeutungsvolle Herausforderung.
5. Du bist unzufrieden in deiner Beziehung (oder unglücklich verliebt)
Kaum etwas macht Menschen so glücklich, wie eine erfüllte Beziehung. Und kaum etwas mach Menschen unglücklicher, als eine Beziehung, die nicht funktioniert.
Leider sind viele Menschen unglücklich in einer Beziehung.
Oft trennen sie sich trotzdem nicht.
Sie wollen sich nicht eingestehen, dass sie unzufrieden in der Beziehung sind oder dass die Beziehung einfach nicht funktioniert. Oft können die Betroffenen auch nicht alleine sein oder ihnen fehlt schlichtweg der Mut, um das Ganze zu beenden. Also bleiben sie. Leider.
Natürlich macht jede Beziehung schwierige Phasen durch. Und die Beziehung zu beenden, nur weil es mal nicht so gut läuft, ist der falsche Ansatz.
Doch wenn du seit langer Zeit unglücklich und unzufrieden in deiner Beziehung bist, beende sie.
Klar ist das erst mal sehr schwierig und wahrscheinlich auch schmerzhaft. Doch es ist langfristig die bessere Wahl.
Du trägst ja auch keine Hose, die dir nicht mehr passt, nur weil sie früher mal gepasst hat. Oder?
Ein anderer Grund für deine Unzufriedenheit könnte sein, dass du unglücklich verliebt bist.
Falls dass bei dir der Fall ist, dann lies diesen Artikel: Was du tun kannst, wenn du unglücklich verliebt bist
6. Du bist einsam
Abgesehen von einem tiefen Sinn sind erfüllende Beziehungen eine der wichtigsten Grundlagen für ein glückliches Leben.
Und das ist ein Problem.
In unserer modernen Gesellschaft, in der wir dank Smartphone immer und überall mit jedem kommunizieren können und unendlich viele Internetfreunde haben, sind Menschen immer einsamer.
Wir chatten täglich Stunden, schauen uns Videos von Freunden an und liken Bilder, aber echte Kommunikation wird immer seltener. Und das macht Menschen unglücklich.
Wir sind soziale Wesen.
Wir brauchen echten Kontakt zu echten Menschen. Körperliche, psychische und emotionale Nähe zu anderen ist essenziell für unser Wohlbefinden.
Falls du also immer traurig und unzufrieden bist, ist es sehr gut möglich, dass dir einfach die tiefe Verbindung zu anderen Menschen fehlt.
Das Ganze ist mittlerweile psychologisch gut erforscht.
Wenn Personen einsamer sind, als sie sein möchten, sind sie ungesünder, fühlen sich unglücklicher, ihre Gehirnfunktion lässt eher nach und sie sterben früher als Personen, die sich nicht einsam fühlen.1
Frag dich deshalb Folgendes:
- Wie viele gute Freunde hast du (und wie oft siehst du sie)?
- Wie gut sind die Beziehungen zu deiner Familie (Eltern, Geschwister, Cousins und Cousinen, usw)?
- Wie viel Kontakt hast du täglich zu anderen Menschen?
- Verbringst du regelmäßig eine gute Zeit mit anderen Menschen?
Wie gut es dir geht und wie glücklich du bist hängt maßgeblich von deinen Beziehungen ab. Also kümmere dich darum.
7. Du bist unglücklich, weil du in der Vergangenheit lebst
Bist du unglücklich, weil du in der Vergangenheit lebst?
- Trauerst du noch immer einer alten Beziehung hinterher?
- Bereust du noch immer eine falsche Entscheidung?
- Redest du dir ein, dass früher alles besser war?
- Bedauerst du noch immer einen Fehler, den du vor Jahren getan hast?
- Schämst du dich für etwas, was du früher getan hast?
Dann wach auf! Egal, was passiert ist, du kannst es nicht mehr ändern.
Du kannst nur daraus lernen. Und es das nächste Mal besser machen.
Menschen lassen ihre Vergangenheit oft nicht los, weil sie keine Aussichten auf eine bessere Zukunft haben.
Falls du also an der Vergangenheit hängst wie ein Dreijähriger am Rockzipfel seiner Mutter, ist es an der Zeit, dass du dir eine neue Herausforderung suchst und deinem Leben eine neue Richtung gibst.
Deine Vergangenheit muss nicht auch über deine Zukunft bestimmen.
8. Du bist unglücklich, weil du glaubst, dass sich nichts ändern wird
Oft sind Menschen unglücklich, weil sie das Gefühl haben, sie können nichts verändern.
Wie glücklich ein Mensch ist, hängt nämlich stark damit zusammen, wie sehr er glaubt, sein Leben beeinflussen zu können.
Deshalb sind Menschen, die glauben, keine Kontrolle über ihr Leben zu haben, häufig unglücklich, hoffnungslos und werden depressiv.2 Es hat sich nämlich herausgestellt, dass das Gefühl von Kontrolle – ob gefühlt oder real – eine wichtige Grundlage für psychische Gesundheit ist.3
Und genau das ist auch das Problem von Menschen, die sich mit ihrer Opferrolle identifizieren.
Sie fühlen sich den Umständen des Lebens ausgeliefert und hab somit nicht das Gefühl, ihr Leben aktiv gestalten zu können.
Deshalb ist es so immens wichtig, dass du für alles in deinem Leben die Verantwortung übernimmst und dich immer wieder fragst: Was kann ich tun, um mein Problem zu lösen oder mein gewünschtes Ziel zu erreichen?
Keiner von uns kann sein Leben kontrollieren.
Doch je mehr Verantwortung du übernimmst und je mehr du dich deinen Problemen stellst, anstatt vor ihnen davonzulaufen, desto mehr hast du das Gefühl von Kontrolle.
Und das trägt nachweislich zu deinem Glück bei.
Lies dazu unbedingt auch diesen Artikel: Glaubenssätze auflösen
Der wichtigste Schritt: Mach etwas!
Falls du momentan unglücklich bist, ist es gut möglich, dass einer der 8 erklärten Gründe auf dich zutrifft.
Und jetzt kommt der wichtigste Punkt:
Mach etwas!
Übernimm Verantwortung (siehe Punkt 8 von gerade eben) und ändere etwas an dir und/oder deinem Leben.
Es gibt viele Dinge, die du ändern kannst.
Du kannst:
- deinen Job wechseln
- die Beziehung zu dir selbst verbessern
- ab- oder zunehmen
- deine Beziehung beenden oder einen Partner finden
- selbstbewusster werden
- umziehen
- neue Freunde finden
- lernen, mit negativen Gedanken umzugehen
- Disziplinierter werden
- Dir ein Tattoo mit einem klugen Spruch über das Leben stechen lassen, zum Veganer werden und aufhören, dir die Achselhaare zu rasieren.
Höre auf zu jammern, dich zu beklagen und in Selbstmitleid zu versinken. Übernimm die Verantwortung für dein Leben:
Wenn es etwas gibt, das dich unglücklich macht, ändere es. Wenn es etwas gibt, das dir wichtig ist, dann arbeite daran. Und wenn es etwas gibt, das du nicht beeinflussen kannst, lasse es los.
Machen dich deine Gedanken unglücklich?
Deine Gedanken haben einen riesen Einfluss darauf, wie glücklich oder unglücklich du bist.
Siehe es mal so: letztendlich ist per se nichts positiv oder negativ.
Erst durch unsere mentale Bewertung machen wir die Umstände zu etwas gutem oder schlechtem.
Nehmen wir an, du bist seit langem ungewollt Single.
Das ist erst mal nur ein Fakt.
Ob das für dich jetzt etwas gutes oder schlechtes ist, hängt von deiner Bewertung ab.
Wenn du fest davon überzeugt bist, dass du nur mit einem Partner an deiner Seite das Leben genießen kannst, wirst du ziemlich unglücklich sein (was dich übrigens auch ziemlich unattraktiv macht).
Wenn du dir jedoch denkst, dass du auch ohne Partner das Leben genießen kannst und das ein Single-Leben auch Vorteile hat, geht es dir schon viel besser.
Vergiss nicht: Deine Gedanken haben eine riesen Einfluss darauf, wie glücklich du bist.
Deshalb gibt es Multimillionäre, die alles erreicht haben, und sich trotzdem das Leben nehmen. Und es gibt Menschen, die fast alles verloren haben und trotzdem glücklich sind.
Deshalb habe ich 3 Tipps zusammengestellt, damit du besser mit deinen Gedanken umgehst und positiver wirst.
Du kannst dir die Tipps hier kostenlos herunterladen. Aber Vorsicht! Du bist danach vermutlich deutlich positiver und besser drauf …
- Rober J. Waldinger (2015). Ted Talk: What makes a good life? Lessons from the longest study on happiness
- Seligman, M. E . P. (1975). Helplessness: On Depression, Development, and Death
- Taylor, S. E. & Brown, J. D. (1988) Illusion and Well-Being: A Social-Psychological Perspective on Mental Health. Psychological Bulletin 103, S. 193-210.