Positives Mindset entwickeln (4 erprobte Methoden)

Kaum etwas beeinflusst dein Leben mehr als dein Mindset.

Durch ein positives Mindset hast du mehr Selbstvertrauen und Motivation. Du denkst positiver, erholst dich besser von Rückschlägen und du wirst deine Ziele schneller erreichen.

In diesem Artikel erfährst du deshalb, wie du ein positives Mindset entwickelst und dadurch dein Leben transformieren kannst.

Das erwartet dich in diesem Artikel:

Lass uns anfangen.

Teil 1: Was ist ein Mindset?

Stell dir vor, du hast eine Sonnenbrille mit gelben Gläsern auf. Alles wird dir ein bisschen gelblich erscheinen, richtig? Und wenn du eine Sonnenbrille mit roten Gläsern aufhast, wird dir alles ein bisschen rötlich erscheinen.

Genauso funktioniert dein Mindset.

Dein Mindset ist die Brille, durch die du die Welt siehst. Es ist deine persönliche Interpretation deiner inneren und äußeren Welt.
Oft glauben wir, dass die Dinge so sind, wie sie sind. Aber das stimmt nicht.

Wir alle sehen die Welt durch eine Art Brille. Und diese Brille beeinflusst maßgeblich, wie du dich fühlst, wie du handelst und in welchem Licht du dich selbst siehst.

Egal, was dir passiert, was du tust oder was du gerade fühlst: Dein Mindset entscheidet, wie du diese Dinge wahrnimmst und interpretierst.

Ein kleines Beispiel:

Stell dir vor, du hast dir am Sonntagmorgen vorgenommen, joggen zu gehen. Als du aber am Sonntag aufwachst, regnet es in Strömen.

Du kannst dich jetzt darüber aufregen. Dann bist du aufgewühlt und enttäuscht darüber, dass es ausgerechnet an dem Tag regnen muss, an dem du frei hast und joggen gehen willst.

Oder aber, du akzeptierst es einfach und machst das Beste daraus. Du machst zuhause ein paar Liegestütze, Sit-ups und Kniebeugen und dann machst du dir einen gemütlichen Sonntag.

Fakt ist nur, dass es regnet. Alles andere ist deine Interpretation des Wetters.

Das ist der Grund, warum ein positives Mindset so wichtig ist. Es hilft dir nämlich dabei, das Beste aus deiner jetzigen Situation zu machen, deinen Zielen zu erreichen und mehr an dich selbst zu glauben.

Aus diesem Grund habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du, wie du in 4 Schritten ein starkes Mindset entwickelst und dein Leben positiv veränderst. Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

Negatives vs. Positives Mindset: Ein paar Beispiele

Lass uns anhand ein paar konkreter Beispiele sehen, wie sich ein negatives und ein positives Mindset unterscheiden.

  • Jemand ist unfreundlich zu dir. Glaubst du jetzt, dass du nichts wert bist? Oder denkst du dir einfach, dass der andere einen schlechten Tag hat oder einfach nur unfreundlich zu dir war?
  • Du machst einen Fehler. Glaubst du jetzt, dass du ein Versager bist und nichts kannst? Oder machst du dir bewusst, dass jeder mal einen Fehler macht und es einfach zum Leben dazu gehört?
  • Du erlebst einen Misserfolg oder einen Rückschlag. Gibst du sofort auf und versinkst in Selbstmitleid? Oder machst du dir bewusst, dass Rückschläge dazugehören, lernst daraus und versuchst, es das nächste Mal besser zu machen?

Das sind ein paar simple Beispiele dafür, wie dein Mindset dein Selbstbild, deine Gefühle und dein weiteres Handeln beeinflusst.

Wie du die Situation interpretierst beeinflusst also enorm, wie du dich fühlst, in welchem Licht du dich selbst siehst und wie du auf die Situation reagierst.

Das ist auch der Grund dafür, dass es kaum etwas gibt, das dein Leben dauerhaft mehr verändern wird, als ein positives Mindset zu entwickeln.

Aber geht das überhaupt?

Kann man überhaupt ein positives Mindset entwickeln?

Das Thema Mindset wurde in den letzten Jahren viel erforscht. Eine der bekanntesten Forscherinnen zu dem Thema ist die amerikanische Motivationspsychologin Carol Dweck. Sie führt bereits seit vielen Jahren psychologische Tests und Studien zu dem Thema Mindset durch.

Ihre Erkenntnis ist, dass jeder Mensch zwei Arten von Mindset hat: Ein Fixed Mindset und ein Growth Mindset.

Ein Fixed Mindset basiert auf dem Glauben, dass deine Erfolge und Fähigkeiten einzig und alleine von deinem Talent abhängen. Du glaubst also, dass du nichts Neues lernen kannst und es entweder drauf hast oder eben nicht.

Dadurch:

  • Siehst du Fehler als eine Bedrohung deines Selbstbilds („Wenn ich einen Misserfolg habe, bin ich ein schlechter Mensch“).
  • Vermeidest du Herausforderungen.
  • Hast du oft Selbstzweifel, da es Vieles gibt, das du nicht kannst.
  • Fühlst dich minderwertig, weil du glaubst, dass andere einfach besser sind als du.

Das Growth Mindset hingegen basiert auf dem Glauben, dass du neue Fähigkeiten lernen und dich weiterentwickeln kannst. Du glaubst also, dass du mit der nötigen Übung, Ausdauer und genug Zeit alles lernen kannst.

Dadurch:

  • Interpretierst du Fehler und Rückschläge als Feedback (dazu später mehr)
  • Traust du dich, Neues auszuprobieren und dich Herausforderungen zu stellen
  • Glaubst mehr an dich selbst
  • Bist selbstbewusster, da du dich weniger mit anderen vergleichst.

Carol Dweck ist durch ihre jahrelange Forschung zu dem Ergebnis gekommen, dass jeder Mensch lernen kann, ein Growth Mindset zu entwickeln.

Das deckt sich auch mit der Erkenntnis vieler psychologischer Studien, die zeigen, dass Menschen lernen können, besser zu denken. Der Fachbegriff dafür ist übrigens kognitive Umstrukturierung.

Bevor wir sehen, wie du ein positives Mindset entwickeln kannst, lass uns noch etwas genauer betrachten wie dein Mindset dein Leben beeinflusst.

Teil 2: Wie ein positives Mindset dein Leben beeinflusst – die selbsterfüllende Prophezeiung

Deine Mindset beeinflusst maßgeblich, wie du handelst und was du in deinem Leben erreichst (oder nicht erreichst). Psychologen sprechen auch von der selbsterfüllenden Prophezeiung.

Das bedeutet:

  • Wenn du glaubst, du schaffst oder kannst etwas nicht, wirst du es vermutlich nicht erreichen.
  • Wenn du glaubst, du schaffst etwas oder du kannst es, wirst du es wahrscheinlich auch erreichen.

Das, was du denkst, beeinflusst also enorm, was du erreichst. Wenn du ein negatives Mindset hast und glaubst, dass du etwas nicht kannst oder nicht erreichen wirst, wirst du es gar nicht erst probieren oder nur halbherzig. Und dadurch ist natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass du etwas in deinem Leben veränderst oder erreichst, sehr klein.

Ein paar Beispiele:

  • Wenn du Single bist, aber glaubst, du kannst keinen Partner finden oder alle guten Frauen/Männer sind vergeben, wird es sehr schwer für dich, wirklich jemanden Tolles kennenzulernen.
  • Wenn du abnehmen willst, aber von Anfang glaubst, dass du es nicht schaffen wirst und den Rest deines Lebens außer Form oder sogar dick sein wirst, dann wirst du kaum abnehmen.
  • Wenn du dich selbstständig machen willst, aber nicht glaubst, dass du das schaffen kannst oder es verdient hast, wirst du es vermutlich nie probieren – oder nur halbherzig und dann scheitern.

Wenn du glaubst, du kannst etwas nicht, du hast es nicht verdient oder du bist dafür nicht gut genug, dann wirst du sehr wahrscheinlich nicht erreichen.

Wenn du jedoch glaubst, du kannst etwas, du hast etwas verdient oder du bist gut genug dafür, dann hast du gute Chancen, es auch zu erreichen.

Das Problem ist, dass uns unser negatives Mindset oft gar nicht bewusst ist. Wie die Chillout Musik in einem Hipster-Café.

Es ist also gut möglich, dass du dir unbewusst immer wieder sagst, dass du es nicht schaffen wirst, dass du sowieso nichts verändern kannst oder dass du es nicht verdient hast. Und dadurch sabotierst du dich selbst, ohne es zu merken.

Selbsterfüllende Prophezeiung: Ein Beispiel

Nehmen wir an, du hast einen ziemlich langweiligen und monotonen Job. Und schon seit Längerem spielst du mit dem Gedanken, beruflich etwas anderes zu machen.

Wie du die Situation siehst, hängt größtenteils von deinem Mindset ab.

Wenn du ein negatives Mindset hast, dann betrachtest du das Ganze womöglich so:

  • Ich kann den Job nicht wechseln, weil ich das Geld ja brauche und mein jetziger Job mir Sicherheit gibt.
  • Ich kann gar keinen besseren Job finden.
  • Ich bin nicht bereit für einen neuen Job, weil ich durch die neuen Anforderungen völlig überfordert sein werde.
  • Letztendlich möchte ich sowieso lieber in meinem jetzigen Job bleiben, weil ich schon lange da arbeite, meine Aufgaben kenne und mich mit den Kollegen angefreundet habe.

Falls du dir solche oder ähnliche Dinge einredest, wirst du kaum den Mut und die Motivation finden, um etwas zu ändern.

Wie sieht das Ganze aber aus, wenn du es mit einem positiven Mindset betrachtest?

  • Ich habe es verdient, einem interessanteren Job nachzugehen.
  • Ich kann es schaffen, einen erfüllenden Job zu finden.
  • Ich werde mich an das neue Umfeld gewöhnen, die Aufgaben meistern und mich mit den neuen Kollegen anfreunden.
  • Ein Jobwechsel bedeutet nicht, dass ich kein Geld mehr haben werde. Viele Menschen wechseln ihren Job und verdienen sogar langfristig mehr.

Es ist ein und dieselbe Situation: Du bist mit deinem Job unzufrieden und überlegst zu wechseln.

Aber dein Mindset macht den ganzen Unterschied. Dein Mindset entscheidet letztendlich nämlich darüber, ob du weiterhin in deinem langweiligen Job bleibst – vielleicht für die nächsten 10, 20 oder 30 Jahre – oder ob du dir einen neuen Job suchst, der dir besser gefällt und interessanter ist.

Dein Mindset beeinflusst jeden Lebensbereich

Wir haben jetzt verschiedene Beispiele dafür gesehen, wie dein Mindset dein Leben beeinflusst. Und genau deshalb gibt es auch kaum etwas, das dich mehr voranbringen wird, als ein positives Mindset zu entwickeln.

Dein Mindset beeinflusst jeden einzelnen Bereich deines Lebens:

  • Beziehungen
  • Beruflichen Erfolg
  • Finanzen
  • Gesundheit & Fitness
  • Selbstbild
  • Umgang mit Problemen, Rückschlägen und Krisen

Was mir in den letzten Jahren bei mir selbst und auch anderen Menschen immer wieder aufgefallen ist: Du wirst in deinem Leben nicht andere Ergebnisse haben – also etwas ändern können – wenn du nicht auch dein Mindset veränderst.

Unsere Gedanken sind so viel machtvoller, als den meisten Menschen bewusst ist.

Ich kann dir versprechen, dass die Ursache der allermeisten Probleme, die du hast, deine negatives Mindset und deine negativen Glaubenssätze sind.

Jede Angst, Schmerz, Stress, Traurigkeit und Selbsthass (oder jeder Wunsch nach Bestätigung, Liebe und Anerkennung – all das, was dich unglücklich macht) – entsteht durch deine negativen Gedanken.

Lass uns deshalb jetzt sehen, wie du ein starkes Mindset entwickelst und dadurch dein Leben transformieren kannst.

Teil 3: Positives Mindset entwickeln (4 Tipps)

Im Folgenden erfährst du 4 erprobte Methoden, um ein positives Mindset zu entwickeln und positiver zu denken. Je öfter du diese Strategien anwendest, desto mehr wird sich dein Mindset verändern.

Los geht’s.

1. Die Medaille hat immer zwei Seiten

Oft glauben wir, dass die Dinge sind, wie sie sind. Aber das stimmt nicht. Es ist nämlich immer erst unsere mentale Bewertung, welche Dinge zu etwas Positivem oder Negativem macht.

Und letztendlich kannst du frei entscheiden, wie du die Dinge bewertest!

Ein Beispiel: Nehmen wir an, du hast deinen Job verloren.

Das ist ein Fakt. Es bedeutet aber nicht automatisch, dass es auch etwas Schlechtes ist.

Vielleicht denkst du dir gerade, was an einem Jobverlust denn bitte positiv sein kann.

Nun, da gibt es Einiges:

  • Du kannst dich darüber freuen, dass du jetzt erst mal ein paar Tage nicht arbeiten musst.
  • Du kannst diesen Jobverlust als einen Neustart sehen. Vielleicht möchtest du einem anderen Beruf nachgehen oder sogar in eine andere Stadt ziehen.
  • Vielleicht willst du dich schon seit langem selbstständig machen und jetzt hast du die Chance dazu.
  • Du kannst überlegen, warum du rausgeschmissen wurdest und was du nächstes Mal besser machen kannst.

Worauf ich hinaus will: Die Medaille hat immer zwei Seiten. Und du kannst dich entscheiden, ob du dir die Negative oder die Positive anschaust.

Mach es dir also zur Gewohnheit, deine übliche Sicht der Dinge zu hinterfragen.

Sag nicht einfach: So ist es halt! Sondern frage dich, was eine andere Perspektive deiner Situation sein könnte.

Falls es dir also das nächste Mal schlecht geht oder dir etwas Negatives passiert, frage dich mal Folgendes:

  • Was ist das Positive daran?
  • Was kann ich daraus lernen?
  • Was für einen versteckten Nutzen hat diese Situation?

Letztendlich kann man fast jeder Situation im Leben etwas Positives abgewinnen. Egal, wie schlecht sie auch zuerst wirkt.

2. Du kannst fast alles lernen

Unser Erfolg im Leben hängt in erster Linie von unserer Bereitschaft ab, zu üben, dazuzulernen, uns zu entwickeln und bereit zu sein, an unseren Zielen zu arbeiten. Anders gesagt: Die Bedeutung von Talent ist maßlos überbewertet.

Die allermeisten Menschen, die etwas erreicht haben, das du dir wünschst – im Innen oder im Außen – haben dafür einfach mehr getan. Sie haben mehr Zeit und mehr Energie als du investiert, sind öfter an ihre Grenzen gekommen und haben öfter versagt. Und genau deshalb haben sie dazugelernt und sind gewachsen.

So oft glauben wir, dass wir nicht genug Talent haben oder etwas nicht können und sehen nur, dass alle andere besser sind als wir. Dadurch fühlen wir uns oft minderwertig und schlecht. Aber die Wahrheit ist, dass wir mit genug Arbeit und der richtigen Einstellung fast alles lernen können.

Talent ist schön und gut. Aber es ist auch völlig überbewertet.

Die allermeisten Top-Sportler, Musiker, Schauspieler, Autoren oder auch erfolgreiche Unternehmer haben es so weit geschafft, weil sie enorm diszipliniert sind und einfach härter gearbeitet haben als andere.

Es geht im Leben also nicht darum, die besten Karten zu haben. Es geht viel mehr darum, das eigene Blatt besser zu spielen. Und das bedeutet, dir bewusst zu machen, dass du so gut wie alles lernen kannst, dass du neue Fähigkeiten entwickeln kannst und mit harter Arbeit auch enorm viel erreichen wirst.

Stell dir mal vor, du möchtest Coach werden, wie ich. Aber dann denkst du dir:

„Niemals! Ich kann niemals so viel Wissen, Erfahrung und Klarheit haben wie Anchu. Ich habe einfach nicht das Talent dafür. Ich bin nicht so gut wie er.“

Aber dieses Mindset ist schlichtweg falsch.

Ich bin da, wo ich bin, weil ich seit 2013 hart dafür gearbeitet habe. Ich habe ein paar Hundert Psychologie Bücher gelesen, mittlerweile über eine Million Wörter geschrieben, ich habe mich auf Seminaren weitergebildet, mich selbst immer wieder hinterfragt und natürlich auch viele Menschen gecoacht. Meine Erfahrung und mein Wissen ist nichts anderes als das Ergebnis von sehr viel Arbeit und vor der Bereitschaft, Fehler zu machen, zu scheitern und daran zu wachsen.

Jetzt stell dir vor, du würdest die nächsten 5 oder 10 oder sogar 20 Jahre dich mit Psychologie beschäftigen, darüber lesen, schreiben und andere Menschen coachen. Du würdest dich enorm weiterentwickeln und damit erfolgreich sein – vielleicht sogar viel erfolgreicher als ich. Und das ist der springende Punkt.

Es geht nicht um Talent oder Glück.

Sondern um deine Bereitschaft, zu üben, an dir zu arbeiten und aus Fehlern zu lernen. Mit genug Zeit und harter Arbeit kannst du fast alles lernen und auch fast alles erreichen.

Doch dafür ist es notwendig, dass du Misserfolge als Feedback siehst.

3. Misserfolge sind nur Feedback

Lass uns ehrlich sein: Rückschläge gehören zum Leben, wie die falschen Versprechungen zur Politik.

Ob im Job, in der Liebe, bei persönlichen Zielen oder generell im Leben: Du kannst Misserfolge und Rückschläge nicht vermeiden.

Im Gegenteil.

Je größer deine Ziele sind und je mehr du erreichen willst, desto größer werden deine Rückschläge sein. Deshalb ist es so enorm wichtig, dass du lernst, besser mit Rückschlägen umzugehen. Und das ist größtenteils eine Frage deines Mindsets.

Die meisten Menschen, die einen Misserfolg oder einen Rückschlag erleben, geben auf. Sie glauben dann, dass sie nicht gut genug sind oder es nicht drauf haben.

Dabei ist es vollkommen normal zu scheitern.

Die meisten erfolgreichen Menschen sind nicht erfolgreich, weil sie nie gescheitert sind. Sie sind erfolgreich, weil sie öfter als du gescheitert sind. Sie sind so oft gescheitert, dann sie mehr und mehr herausgefunden haben, was für sie funktioniert und was nicht.

Denn letztendlich ist jeder Misserfolg nur Feedback.

Ein Misserfolg bedeutet nicht, dass du ein Versager bist. Es bedeutet nur, dass dein jetziges System, deine Strategie oder deine Idee nicht funktioniert hat. Und daraus kannst du lernen und es das nächste Mal besser machen.

Jeder Rückschlag und jeder Misserfolg bringt dich also einen Schritt näher an dein Ziel – weil du einen Weg ausschließen kannst, der schon mal nicht funktioniert hat.

4. Fokussiere dich auf das, was du beeinflussen kannst

Es gibt Dinge im Leben, die kannst du beeinflussen:

  • Deine Gedanken
  • Deine Handlungen
  • Deine Entscheidungen

Es gibt aber auch sehr viele Dinge, die kannst du nicht beeinflussen:

  • Deine Größe, Hautfarbe und Alter
  • Wie andere Menschen dich behandeln
  • Die Politik und den Arbeitsmarkt

Warum erkläre ich dir das?

Weil Menschen sehr oft ein negatives Mindset haben, da sie sich auf die Dinge fokussieren, die sie nicht beeinflussen können.

Dadurch fühlen sie sich machtlos. Sie haben das Gefühl, dass sie an ihrer Lage nichts ändern können.

Um ein positives Mindset zu entwickeln, musst du dich also auf das fokussieren, was du beeinflussen kannst. Dadurch wird dir bewusst, dass du Herausforderungen meistern kannst und du auch die Kraft hast, um deine Ziele zu erreichen.

Nehmen wir an, du bist selbstständig. Du hast ein Gespräch mit einem potenziellen Kunden und möchtest ihm dein Produkt verkaufen.

Du kannst nicht kontrollieren, ob du dem Kunden sympathisch bist, ob er das Produkt haben möchte und ob er auch wirklich kauft. Was du jedoch kontrollieren kannst, ist wie gut du dich vorbereitest:

  • Du kannst dir nochmal genau bewusst machen, welche Vorteile dein Produkt hat.
  • Du kannst vor dem Gespräch positive Gedanken kreieren und dich in eine gute Stimmung bringen.
  • Du kannst deine Präsentation üben, bis sie wirklich sitzt.

Je besser du dich vorbereitest und je mehr du dich auf das konzentrierst, was du beeinflussen kannst, desto positiver wird dein Mindset sein.
Und das gilt natürlich für alle Lebensbereiche und Situationen.

Egal, ob du ein großes Problem hast oder ein wichtiges Ziel erreichen willst: mach dir bewusst, was du beeinflussen kannst und was nicht. Und fokussiere dich dann auf die Dinge, die in deiner Macht liegen.

Dadurch legst du die Grundlage für ein positives Mindset und vor allem wirst du auch wirklich im Leben vorankommen.

4 Mindsets, die dein Leben verändern werden

Dein Mindset ist enorm wichtig und beeinflusst jeden Lebensbereich.

Wenn du etwas in deinem Leben verändern möchtest, deine Ziele erreichen willst und dir mehr Erfolg wünschst, brauchst du zuerst das richtige Mindset.

Deshalb habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du 4 Mindsets, die dich enorm voranbringen werden.

Gib einfach deine E-Mail Adresse und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.

Innere Stärke entwickeln (4 erprobte Strategien)

Innere Stärke ist eine wichtige Fähigkeit für ein glückliches und erfolgreiches Leben.

Durch innere Stärke wirst du auch schwierige Zeiten überwinden, Rückschläge verkraften und Herausforderungen bewältigen.

Du wirst die Ausdauer haben, um deine Ziele trotz aller Schwierigkeiten weiter zu verfolgen. Auch große Herausforderungen werden dich nicht aus der Bahn werfen. Und du wirst das Selbstvertrauen haben, um schwierige Probleme zu lösen.

Dabei haben Psychologen herausgefunden, dass jeder Mensch innere Stärke aufbauen kann. Denn wie resilient und widerstandsfähig du bist, hat vor allem mit deiner inneren Einstellung zu tun – und an der kannst du arbeiten.

In diesem Artikel erfährst du deshalb erprobte Strategien, um innere Stärke aufzubauen und dadurch besser mit Rückschlägen, Herausforderungen und Krisen umzugehen.

Das sind die 4 Strategien:

  1. Höre auf, dich selbst zu bemitleiden
  2. Fange an, optimistischer zu denken
  3. Stelle dich Herausforderungen
  4. Lerne, mit Rückschlägen umzugehen

Lass uns vorher aber noch kurz sehen, was Innere Stärke genau ist und wie sie dein Leben beeinflusst.

Was genau ist innere Stärke?

Innere Stärke ist die seelische Widerstandsfähigkeit, die uns hilft, auch schwierige Situationen, Rückschläge und Krisen im Leben zu meistern – und daran sogar zu wachsen. Laut Psychologen kann man die innere Stärke gezielt entwickeln. In der Psychologie benutzt man in der Regel jedoch den Begriff Resilienz statt innerer Stärke.

Letztendlich hat jeder Mensch eine gewisse innere Stärke. Bei manchen ist diese ausgeprägter als bei anderen. Außerdem kann die innere Stärke eines Menschen durch Krisen oder auch Schicksalsschläge sehr geschwächt werden, so dass die zeitweise kaum noch vorhanden ist.

Ist die innere Stärke eines Menschen jedoch gut ausgeprägt oder trainiert er diese gezielt, geht er in der Regel gestärkt aus Krisen und schwierigen Zeiten hervor.

Auch ich persönlich habe das schon erlebt.

Im Jahr 2016 hatte ich Panikattacken. Es war die schwierigste und schmerzvollste Zeit meines Lebens. Als ich mich jedoch davon erholt habe und das ganze verarbeitet hatte, ging ich gestärkt aus der Krise hervor.

Wie innere Stärke dein Leben beeinflusst

Oft verfallen wir dem Glauben, dass ein gutes Leben einfach und frei von Schmerz sein muss. Das ist eine Illusion.

Egal, wie du dich anstellst, du wirst immer wieder schwierige Zeiten, Enttäuschungen und negative Erfahrungen erleben. Aus dem simplen Grund, da diese ein Teil des Lebens sind.

Sieh es mal so: Glückliche Menschen sind nicht glücklich, weil sie nie Probleme und Rückschläge haben. Sie sind glücklich, weil sie gelernt haben, damit umzugehen.

Innere Stärke gibt dir Kraft, Mut und Ausdauer, um auch schwierige Zeiten durchzustehen. Um Misserfolge und Rückschläge zu verkraften. Um Krisen zu meistern. Um an deinen Zielen zu arbeiten, selbst wenn es schwierig wird und andere schon lange aufgegeben haben.

Innere Kraft ist wie der gute Freund, der dich in schwierigen Zeiten aufmuntert, dir auf die Schulter klopft und dir sagt: „Komm, das wird schon wieder. Ich weißt, du schaffst und zusammen stehen wir das durch.“

Lass uns deshalb jetzt sehen, wie du innere Stärke entwickeln kannst beziehungsweise wie du sie wiedergewinnst, falls sie geschwächt wurde.

Innere Stärke entwickeln mit diesen 4 erprobten Strategien

Jede einzelne dieser 4 Strategien wird dir dabei helfen, mehr innere Stärke zu entwickeln.

Doch erwarte bitte nicht, dass dies von heute auf morgen passiert.

Innere Kraft aufzubauen ist ein Prozess, der eine gewisse Zeit braucht. Doch je öfter du diese Strategien anwendest, desto selbstbewusster, resilienter und innerlich stärker wirst du werden.

1. Höre auf, dich selbst zu bemitleiden

Selbstmitleid ist ein hinterlistiges Miststück. Denn Selbstmitleid hält dich davon ab, Verantwortung für dein Leben zu übernehmen und innere Stärke aufzubauen, aber es fühlt sich gut an. Und das ist das Gefährliche daran.

Wenn du dich immer wieder beklagst und anderen Menschen erzählst, wie schwer dein Leben ist, bekommst du Zuneigung und Aufmerksamkeit – zumindest eine gewisse Zeit.

Diese Zuneigung fühlt sich gut an. Es ist schön, von anderen zu hören, dass man es so schwer hat und das Leben einen unfair behandelt.

Doch durch Selbstmitleid kommst du kein bisschen weiter. Du übernimmst keine Verantwortung für deine Probleme, du versuchst nichts an deinem Leben zu ändern und findest ständig nur Ausreden.

Wenn du innerlich stärker werden möchtest, musst du aufhören, dich selbst zu bemitleiden.

Ja, du hast Probleme. Ja, das Leben ist nicht immer fair. Ja, du weißt manchmal vielleicht nicht weiter.

Aber verfalle deshalb nicht in Selbstmitleid. Übernimm stattdessen Verantwortung.

Was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen

Bist du für alle Umstände, Probleme und Herausforderungen in deinem Leben verantwortlich?

Nein, natürlich nicht.

Manchmal geraten wir in schwierige Situationen oder werden mit großen Problemen konfrontiert, für die wir einfach nichts können.

Aber: Du bist immer dafür verantwortlich, wie du auf die Umstände in deinem Leben reagierst.

Egal, was passiert und egal, wie dich andere Menschen behandeln: Du kannst entscheiden, wie du damit umgehst.

Statt dich also selbst zu bemitleiden oder anderen die Schuld zu geben, solltest du Verantwortung übernehmen und dich fragen, was du jetzt tun kannst.

Nimm die Situation an, mach das Beste daraus mit dem was du jetzt hast und versuche, eine Lösung zu finden.

In dem Moment, in dem du anfängst Verantwortung zu übernehmen, entwickelst du neuen Lebensmut, Selbstbewusstsein und innere Kraft.

2. Fange an, optimistischer zu denken

Ich halte nichts davon, sich alles schön zu reden und um jeden Preis positiv zu denken. Es ist wichtig, nicht den Bezug zur Realität zu verlieren und der Wahrheit ins Auge zu schauen.

Nichtsdestotrotz ist ein gesunder Optimismus sehr wichtig, um besser mit Krisen, Herausforderungen und schwierigen Zeiten umzugehen.

Die Sache ist nämlich die: deine Gedanken sind enorm machtvoll. Das was du denkst, hat einen großen Einfluss auf deine Gefühle, deine Entscheidungen und letztendlich auch deine Handlungen.

In der Psychologie spricht auch von der selbsterfüllenden Prophezeiung:

  • Wenn du glaubst, dass du etwas nicht schaffst, wirst du es nicht schaffen.
  • Wenn du glaubst, dass du etwas schaffst, hast du gute Chancen, es auch wirklich zu schaffen.

Verstehe diesen Punkt nicht falsch. Du musst nicht ständig an dich glauben, vollkommen von dir überzeugt sein und dir immer wieder einreden, dass du alles schaffen kannst.

Im Gegenteil. Denn diese „Ich kann alles erreichen“-Einstellung führt oft dazu, dass sich Menschen enorm unter Druck setzen. Sie verurteilen sich dann dafür, wenn sie mal negative Gedanken haben oder an sich zweifeln. Doch gerade bei großen Herausforderungen, Problemen oder Krisen ist das völlig normal.

Als ich 2013 diese Webseite gestartet habe um mich damit selbstständig zu machen, war ich nicht davon überzeugt, dass ich es schaffen werde. Und auch war ich voller Ängste und Zweifel. Aber ich dachte mir: Wenn ich mich anstrenge, kann ich es vielleicht schaffen.

Und das ist der springende Punkt.

Du musst nicht immer davon überzeugt sein, dass du etwas schaffen wirst. Aber du musst glauben, dass es zumindest möglich ist. Das ist gesunder Optimismus.

Wenn du dir einredest, dass du es sowie nicht schaffst, wirst du es gar nicht erst probieren. Dann gibst du auf, versinkst in Selbstmitleid oder begibst dich in die bekannte Opferrolle.

Wenn du jedoch glaubst, dass du es vielleicht schaffen kannst, dann probierst du es.

Fokussiere dich auf die Lösung statt auf das Problem

Ich fahre sehr gerne Mountainbike. In einer schwierigen Abfahrt ist es wichtig, dass man dort hinschaut, wo man hin möchte.

Denn wenn du dich auf das Hindernis fokussierst – ein Baum, ein Felsen, ein Abgrund – fährst du genau darauf zu. Es geht also darum, die Hindernisse wahrzunehmen und dann dort hinzu schauen, wo du hinfahren möchtest.

Und die gleiche Regel gilt für das Leben.

Du sollst nicht vor deinen Problemen wegrennen. Nimm sie wahr und sei dir der Risiken bewusst. Doch dann solltest du dich auf die Lösung fokussieren.

Vielen Menschen fehlt es an Optimismus, Zuversicht und innerer Stärke, weil sie immer nur Probleme sehen. Egal, was passiert, egal, was sie sich vornehmen, alles sind Probleme.

Fange deshalb an, lösungsorientiert zu denken. Halte nicht nach Problemen Ausschau, sondern nach Lösungen und Möglichkeiten, etwas trotzdem zu erreichen.

3. Stell dich Herausforderungen

Seit einiger Zeit lerne ich russisch, da ich es für eine interessante Sprache halte. Vor einiger Zeit habe ich deshalb 3 Monate in Minsk, der Hauptstadt von Belarus verbracht.

Die Kultur ist sehr verschieden. Straßennamen, Restaurant-Namen und alle wichtigen Informationen sind in Kyrillisch geschrieben. Und viele Menschen sprechen dort kein oder nur sehr wenig Englisch.

Die drei Monate waren eine Herausforderung und sehr anstrengend. Doch ich habe mein Russisch enorm verbessert und in diesem fremden Land viel über mich selbst gelernt. Und genau deshalb habe ich es getan.

Herausforderungen machen uns Angst. Ob es ein neuer Job ist, der Umzug in eine fremde Stadt, eine Beziehungskrise oder ein neues Ziel, das wir uns stecken.

Aus diesem Grund gibt es viele Menschen, die um jeden Preis versuchen, Herausforderungen zu vermeiden.

Dabei sind es gerade Herausforderungen und das verlassen der Komfortzone, die uns innerlich wachsen lassen.

Du entwickelst innere Stärke, wenn du dich deinen Ängste und Unsicherheiten stellst. Wenn du Herausforderungen angehst. Wenn du etwas tust, obwohl du nicht so ganz weißt, ob es klappen wird oder was passieren wird.

Mut ist eine Entscheidung

Die Wahrheit ist: Jeder Mensch verspürt Angst.

Doch manche nehmen ihre Angst an, akzeptieren sie und tun dann trotzdem das, was sie sich vorgenommen haben. Andere lassen sich von ihrer Angst abhalten.

Vergiss nicht: Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst. Mut bedeutet, Angst zu verspüren und es dann trotzdem zu tun.

Deshalb kann jeder Mensch zu jeder Zeit mutig sein. Mut ist nämlich nur eine Entscheidung. Die Entscheidung, dass es etwas gibt, das dir wichtiger ist, als deine Angst.

Um innere Stärke aufzubauen, solltest du dich öfter dazu entscheiden, mutig zu sein. Jedes Mal, wenn du dich deiner Angst stellst, wirst du selbstbewusster, mutiger und innerlich stärker.

  • Du möchtest ein eigenes Business starten?
  • In eine andere Stadt oder ein fremdes Land ziehen?
  • Den Job wechseln?
  • Ein Buch schreiben?
  • Einen Menschen ansprechen, der dir gefällt?

Nimm deine Angst wahr. Akzeptiere sie. Und dann tue es trotzdem.

Angst ist ein sehr unangenehmes Gefühl. Aber es kann dich nicht aufhalten, wenn du es nicht zulässt.

Sei mutig. Stell dich deiner Angst. Und tue das, was du dir vorgenommen hast.

Auch interessant: Selbstbewusstsein Coaching

4. Lerne, mit Rückschlägen umzugehen

Keiner erlebt gerne Rückschläge oder Misserfolge. Dabei sind sie kaum vermeidbar.

Wann immer du versuchst, etwas in deinem Leben zu ändern, etwas Neues zu lernen oder ein großes Ziel zu erreichen, wirst du vermutlich Rückschläge erleben.

Um innere Stärke aufzubauen ist es deshalb enorm wichtig, besser mit Rückschlägen umzugehen.

Denn Rückschläge können dir all deine Kraft, deinen Mut und deine Motivation rauben. Sie können dazu führen, dass du aufgibst, in Selbstmitleid verfällst und glaubst, du kannst nichts mehr in deinem Leben ändern.

Wenn du jedoch lernst, mit Rückschlägen umzugehen, wächst du daran. Du entwickelst dann mehr Resilienz, Selbstbewusstsein und innere Kraft. Dir wird bewusst, dass du auch mit Problemen und Herausforderungen umgehen kannst und dass du nicht gleich beim ersten Rückschlag aufgibst.

Um es in den Worten von Arnold Schwarzenegger auszudrücken:

„Stärke kommt nicht vom Gewinnen. Du wächst an deinen Herausforderungen. Wenn du auf Widerstände triffst und dich entscheidest dranzubleiben, das ist Stärke.“

Wie du Rückschläge besser verkraftest

Wie kannst du jedoch besser mit Rückschlägen umgehen? Denn all die Motivationssprüche auf Instagram lassen sich zwar toll lesen, aber bringen wenig, wenn es dann wirklich mal hart auf hart kommt.

Der wichtigste Punkt um an Rückschlägen zu wachsen, ist, diese als Feedback zu sehen.

Ein Rückschlag bedeutet somit nicht, dass du es nie schaffen wirst, nicht gut genug bist oder es nicht drauf hast. Ein Rückschlag bedeutet nur, dass du was du jetzt gerade tust, so nicht funktioniert.

Wenn du also einen Rückschlag erlebst – egal in welchem Lebensbereich – dann frage dich, was du daraus lernen kannst. Und dann probiere es nochmal, aber mit einer anderen Strategie.

Rückschläge sind vor allem dann frustrierend, wenn du daraus nicht lernst. Denn dann ist es gut möglich, dass du immer wieder die gleichen Rückschläge, Misserfolge und Probleme erleben wirst.

Wenn du jedoch anfängst, aus deinen Rückschlägen zu lernen, wirst du früher oder später vorwärts kommen.

Innere Stärke entsteht durch das richtige Mindset

Innere Stärke ist eine Eigenschaft, die du aufbauen und trainieren kannst. Um das zu erreichen brauchst du jedoch ein positives Mindset.

Die Sache ist die: Nichts ist per se schlecht oder gut. Erst unsere mentale Bewertung führt dazu, dass Dinge positiv oder negativ sind.

Du kannst einen Misserfolg als eine große Niederlage betrachten. Dadurch bist du demotiviert, fühlst dich als Versager und wirst es nie wieder probieren.

Du kannst den gleichen Misserfolg jedoch als Feedback sehen. Du lernst daraus, bleibst weiterhin motiviert und mit mehr Erfahrung probierst du es nochmal.

Und das gleiche gilt für Abweisungen, Krisen, Trennungen und große Enttäuschungen.

Du entscheidest, wie du die Situation interpretierst und wie du damit umgehst. Und durch das richtige Mindset wirst du mit schwierigen Situationen und Krisen besser umgehen und sogar gestärkt herauskommen.

Deshalb habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du 4 simple Grundlagen, um ein starkes Mindset zu entwickeln und innere Stärke aufzubauen.

Trag einfach deine E-Mail Adresse unten ein und ich schick dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Raus aus der Opferrolle! (8 lebensverändernde Tipps)

Die Opferrolle hält dich davon ab, dein Leben zu ändern, Probleme zu lösen und Herausforderungen zu meistern.

Wenn du dich als Opfer der Umstände wahrnimmst, schiebst du anderen die Schuld in die Schuhe und findest immer wieder Ausreden, warum du etwas nicht tun kannst.

Das Problem? Solange du in der Opferrolle bist, wirst du nichts an deinem Leben ändern.

Stattdessen wirst du in Selbstmitleid versinken und dir einreden, dass du nichts für deine Situation kannst.

Die Lösung? Du musst raus aus der Opferrolle.

Erst wenn du Verantwortung für dein Leben übernimmst, deine Probleme anpackst und aufhörst, die Schuld bei anderen zu suchen, wirst du etwas ändern können und im Leben vorwärts kommen.

Deshalb erfährst du in diesem Artikel, wie du die Opferrolle verlassen kannst und Verantwortung für dich und dein Leben übernimmst.

Der Artikel besteht aus 3 Teilen:

  1. Was ist die Opferrolle überhaupt?
  2. Anzeichen, dass du in der Opferrolle bist
  3. Raus aus der Opferrolle (8 Tipps)

Los geht’s.

Teil 1: Was ist die Opferrolle überhaupt?

Wenn du dich in der Opferrolle befindest, vermeidest du jegliche Verantwortung für die Probleme, Misserfolge und Schwierigkeiten in deinem Leben.

Egal, was schief geht oder nicht so läuft, wie du es dir wünschst, die Schuld daran haben Andere oder die Umstände in deinem Leben.

Durch die Opferhaltung glaubst du, dass das Leben gegen dich ist. Du hast das Gefühl, dass du keine Kontrolle hast, siehst Vieles negativ und bist der Meinung, dass andere Mitleid mit dir haben sollten, da du es so schwer hast.

Die Opferrolle charakterisiert sich vor allem dadurch, dass du keine Verantwortung für dein Leben übernimmst. Da du glaubst, dass du nichts verändern kannst, gibt es keinen Grund aktiv zu werden. Stattdessen versinkst du lieber in Selbstmitleid und behauptest, dass du nichts tun kannst und dass die Anderen schuld sind.

Hier ein paar Beispiele:

  • Dir gefällt dein Job nicht, weil der Chef blöd ist und die Kollegen unfreundlich. Aber statt aktiv zu versuchen, den Job zu wechseln, beklagst du dich einfach nur darüber.
  • Du möchtest abnehmen, aber schaffst es nicht. Aber natürlich trifft dich keine Schuld. Du hast einfach eine schlechte Genetik, viel um die Ohren und bei all dem Stress hast du nun wirklich keine Zeit für Sport.
  • Du bist unglücklich und unzufrieden. Aber das liegt nicht an dir, sondern dein Partner ist daran Schuld! Schließlich macht er immer alles falsch und respektiert deine Bedürfnisse nicht.

Wenn du dich in der Opferrolle befindest, dann suchst du nicht nach Lösungen. Du siehst immer nur, was nicht funktioniert und behauptest dann, dass die anderen oder die Umstände daran schuld sind.

Diese Einstellung hält dich natürlich davon ab, dein Leben zu ändern, Verantwortung zu übernehmen und persönlich zu wachsen.

Aber warum wollen viele Menschen die Opferrolle gar nicht ablegen?

Warum viele Menschen die Opferrolle nicht ablegen wollen

Die Opferrolle führt auf lange Sicht dazu, dass du verbittert, passiv und unglücklich bist. In der modernen Psychologie wird die Opferrolle auch mit Depression in Verbindung gebracht, da sich einige Symptome ähneln.

Das Problem an der Opferrolle ist jedoch, dass sie auch ein paar „Vorteile“ hat.

  • Du bekommst Mitleid und Zuneigung: Wenn du dich ständig beklagst und anderen erzählst, wie schwer du es hast, bekommst du erst mal Zuneigung und Mitleid – und das fühlt sich gut an.
  • Du musst nichts riskieren: Viele Veränderungen im Leben – wie ein Jobwechsel, ein Umzug oder eine Trennung – bringen ein gewisses Risiko mit sich. Wenn du jedoch behauptest, dass du nichts in deinem Leben ändern kannst und dass dir die Hände gebunden sind, musst du dich diesem Risiko nicht stellen.
  • Selbstschutz: Vieles in unserem Leben läuft nicht so, wie wir uns das wünschen. Und natürlich ist es einfacher, den anderen die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben anstatt sich selbst einzugestehen, dass man etwas nicht geschafft oder nicht erreicht hat.

Diese und weitere vermeintliche Vorteile führen dazu, dass viele Menschen die Opferrolle nicht verlassen wollen – obwohl sie ihnen langfristig natürlich schadet.

Teil 2: Anzeichen, dass du in der Opferrolle bist

Im Folgenden findest du einige der häufigsten Anzeichen dafür, dass du dich in der Opferrolle befindest. Je mehr dieser Anzeichen auf dich zutreffen, desto mehr siehst du dich als Opfer.

Du glaubst, dass es keiner so schwer hat wie du

Kennst du das?

  • Du hast das Gefühl, dass es keiner so schwer im Leben hat wie du.
  • Du glaubst, dass deine Probleme ganz besonders sind.
  • Du findest, dass das Leben unfair ist und dass es allen anderen besser geht als dir.

Diese Einstellung ist sehr typisch für die Opferrolle. Du glaubst, dass das Leben gegen dich ist und dass es keiner so schwer hat wie du.

Aber das ist natürlich Blödsinn. Jeder Mensch hat Probleme, wird mal ungerecht behandelt und erlebt große Rückschläge. Oder würdest du einem Schwerkranken oder einem Kriegswaisen, der alles verloren hat, ernsthaft erzählen, dass dein Leben besonders schwer ist?

Die anderen sind schuld

Ein sehr typisches Anzeichen für die Opferrolle ist, wenn du immer den anderen die Schuld zuweist:

  • Den Eltern
  • Dem Partner
  • Den Kindern
  • Dem Chef
  • Den Freunden

Ob du nun unglücklich bist, gescheitert bist oder etwas gar nicht erst angehst: immer ist jemand anderes schuld!

Natürlich beeinflussen deine Mitmenschen dein Leben enorm. Doch ihnen die Schuld zu geben bringt dich kein bisschen weiter ist ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass du in der Opferrolle bist.

Du hast immer eine Ausrede parat

Egal, um was es geht, du hast immer eine Ausrede parat:

  • Ich habe keine Zeit.
  • Ich bin zu alt/jung
  • Es geht nicht wegen den Kindern/Job/Haus
  • Das passt nicht zu mir
  • Das funktioniert für andere, aber nicht für mich, weil…

Menschen in der Opferrolle lieben Ausreden. Statt ihre Ziele zu verfolgen, sich ihren Problemen zu stellen und Herausforderungen zu meistern finden sie lauter Gründe, warum sie etwas nicht tun können.

Vor einigen Jahren wohnte ich in einer WG und einer der Mitbewohner war übergewichtig. Er erklärte mir eines Tages, dass er nicht abnehmen würde, weil er nicht genug Geld dafür hätte… Er meinte, gesundes Essen wäre viel teurer als Tiefkühlpizza und das Fitnessstudio könnte er sich nicht leisten.

Ein klassisches Beispiel für die Opferrolle.

Du suchst nicht nach Lösungen

Oft können wir die Umständen in unserem Leben nicht kontrollieren. Doch wir können immer etwas unternehmen, um unsere Situation zumindest ein bisschen positiv zu verändern.

Wenn du dich allerdings in der Opferrolle befindest, dann suchst du nicht nach Lösungen.

Statt zu überlegen, wie du deine Probleme und Herausforderungen lösen könntest, versinkst du lieber in Selbstmitleid.

Typisch für die Opferrolle ist auch, jegliche Hilfe und Ratschläge von anderen abzuweisen. Da du glaubst, dass es sowieso keine Lösung gibt und dass du nichts verändern kannst, probierst du es noch nicht mal.

Du gibst zu früh auf

Menschen in der Opferrolle neigen dazu, bei den kleinsten Problemen und Rückschlägen ihre Ziele aufzugeben.

  • Die Diät
  • Das Studium
  • Die Partnersuche
  • Das Lernen einer Fremdsprache

Jeder fühlt sich mal niedergeschlagen, demotiviert und lustlos. Doch das ist noch lange kein Grund gleich aufzugeben.

Wenn du immer sofort aufgibst, nur weil etwas nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast, wirst du nicht weit im Leben kommen.

Doch die Opferrolle führt leider genau dazu. Du gibst auf und dann schiebst du anderen die Schuld in die Schuhe oder findest Ausreden (siehe die beiden Punkte weiter oben).

Du fühlst dich hilflos

Hast du oft das Gefühl, du kannst nichts mehr in deinem Leben ändern? Als hättest du überhaupt keine Kontrolle darüber, was mit dir und deinem Leben passiert?

Hilflosigkeit ist ein sehr unangenehmes Gefühl – und typisch für die Opferrolle.

Da du immer nur Ausreden findest, anderen die Schuld in die Schuhe schiebst und nicht aktiv nach Lösungen schaust, hast du das Gefühl, dass du nichts in deinem Leben ändern kannst. Du bist wie kapitänsloses Schiff im Sturm. Ohne jegliche Kontrolle.

Teil 3: Raus aus der Opferrolle (8 Tipps)

Im Folgenden findest du 8 hilfreiche Tipps, um die Opferrolle abzulegen. Alle diese Tipps werden dir dabei helfen, mehr Verantwortung für dich, deine Handlungen und dein Leben zu übernehmen.

1. Sei bereit, der Wahrheit ins Auge zu blicken

Wenn etwas in deinem Leben nicht so läuft, wie du es dir wünscht, dann überlege dir, was es mit dir zu tun hat.

  • Falls du seit Jahren Single bist, liegt das nicht daran, dass alle guten Frauen oder Männer vergeben sind.
  • Wenn du seit Jahren beruflich nicht vorankommst, dann liegt das nicht nur daran, dass dein Chef dich nicht sympathisch findet.
  • Falls du 10 Kilo zu viel wiegst, liegt das nicht an deiner schlechten Genetik oder daran, dass du kein Zeit für Sport hast.

Stell dich den unangenehmen Wahrheiten in deinem Leben und frage dich, was es mit dir zu tun hat.

Ja, das schmerzt erst mal, aber es ist enorm befreiend und der wohl wichtigste Schritt, um raus aus der Opferrolle zu kommen.

2. Fokussiere dich auf die Lösung, nicht das Problem

Menschen, die in der Opferrolle sind, fokussieren sich auf die Probleme in ihrem Leben. Menschen, die Verantwortung übernehmen, suchen nach Lösungen. Und zu Letzterem möchte ich auch dir raten.

Versuche die Probleme in deinem Leben proaktiv anzugehen. Anstatt dich darüber zu beklagen, dass das Leben unfair ist und dass so ein Sche*ß immer nur dir passiert, such nach einer Lösung.

Dadurch übernimmst du automatisch die Verantwortung. Du denkst positiver, hast mehr Energie und gewinnst an Zuversicht. Und früher oder später wirst du auch dein Problem lösen.

3. Schluss mit Selbstmitleid

So gut wie jeder Mensch verfällt bei Problemen und Enttäuschungen hin und wieder mal in Selbstmitleid. Das ist letztendlich einfach nur menschlich.
Problematisch ist es aber, wenn du diese Einstellung dauerhaft beibehältst. Denn durch Selbstmitleid bleibst du in der Opferrolle.

Versuche deshalb ab jetzt mitfühlend zu sein, anstatt in Selbstmitleid zu versinken.

Wenn du eine Enttäuschung erlebst, verletzt wirst oder ein vor einer Herausforderung stehst, kannst dir du selbst sagen:

„Ich verstehe dich. Das ist jetzt blöd. Aber ich bin bei dir. Ich bin mitfühlend. Wir können das schaffen.“

Wichtig ist, dass du nicht in deinem Schmerz oder in deiner Ohnmacht versinkst. Sei also mitfühlend – mach dir bewusst dass du gerade in einer blöden Situation bist – aber rede dir auch selbst zu, dass du das schaffen wirst und dass auch wieder bessere Zeiten kommen.

Mitfühlend zu sein bedeutet, dir selbst einzugestehen, dass es gerade nicht einfach ist und dich aber gleichzeitig zu motivieren und dir Kraft zuzusprechen, dass du mit dieser Situation umgehen kannst.

4. Das Leben schuldet dir nichts

Die Wahrheit ist: Das Leben ist nicht immer fair. Doch das ist nicht das eigentliche Problem. Das Problem ist, wenn du glaubst, dass das Leben dir etwas schuldet.

In den letzten Jahrzehnten hatten wir im Westen mehr Freiheit und mehr Wohlstand als je zuvor. Das hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen erwarten, dass es ihnen gut gehen muss. Sie erwarten, dass sie ihre Bedürfnisse erfüllt bekommen und dass das Leben einfach sein muss.

„Ich bin so ein guter Mensch… Mein Leben muss einfach sein und mir all das geben, was ich mir wünsche! Ich möchte einen Job, in dem ich gut verdiene und der mir Spaß macht. Ich möchte einen liebevollen Partner, der mich so annimmt wie ich bin. Und natürlich möchte ich zwei Mal im Jahr Urlaub machen und…“

Sorry, dass ich dich unterbreche. Aber hier ist deine „Wach-auf-Ohrfeige“:

Das Leben schuldet dir gar nichts. Und nein, das Leben ist auch nicht immer fair.

Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass du all das bekommen musst, was du dir wünschst. Und es gibt auch kein Gesetz, das besagt, dass du ein Recht darauf hast, glücklich zu sein.

Das Leben ist keine Test-Sieger-Matratze, die du online bestellst und auf die du eine Zufriedenheitsgarantie bekommst.

Solange du erwartest, dass das Leben so oder so sein muss, wirst du einen Rückschlag nach dem anderen erleben. Konzentriere dich stattdessen darauf, das Beste mit dem zu machen, was du momentan zur Verfügung hast.

5. Du bist verantwortlich dafür, wie du reagierst

Du bist nicht für alle Umstände in deinem Leben verantwortlich. Manchmal passieren uns Dinge, für die wir einfach nichts können.

Aber du bist immer dafür verantwortlich, wie du auf die Umstände reagierst. Und das ist auch der große Unterschied zwischen Menschen in der Opferrolle und denen, die Verantwortung übernehmen.

Egal, was in deinem Leben passiert und egal, wie dich andere Menschen behandeln: Du entscheidest, wie du darauf reagierst.

6. Deine Eltern sind nicht an allem Schuld

Unsere Erziehung hat einen großen Einfluss auf unser Leben. Doch deine Eltern für alle deine jetzigen Probleme verantwortlich zu machen, führt nur dazu, dass du weiterhin in der Opferrolle bleibst.

Es ist wie wenn du Salz in die alten Wunden kippst. Denn selbst wenn du Rabeneltern hattest und deine Kindheit grauenvoll war, bringt es dich nicht weiter, deine Eltern für alles verantwortlich zu machen. Abgesehen davon gibt es letztendlich wohl kein Kind, das eine perfekte Kindheit hatte.

Eltern sind keine perfekten Fabelwesen, die immer eine Antwort parat haben oder immer das Richtige tun. Sicherlich erziehen manche Eltern ihre Kinder besser als andere. Doch alle Eltern begehen in ihrer Erziehung Fehler. Aus dem simplen Grund, weil sie auch nur Menschen sind.

An einem gewissen Punkt in deinem Erwachsenenleben solltest du also aufwachen und verstehen, dass deine Eltern nicht für alles verantwortlich sind.

Auch wenn es dir schwer fällt, fange an ihnen zu verzeihen. Nicht unbedingt ihretwegen, sondern deine Wegen. Damit du deine alten Wunden heilen kannst und Frieden findest.

Denn so lange du das nicht tust, verhältst du dich wie ein Kind. Du glaubst, dass andere für deine Probleme verantwortlich sind und deshalb auch andere deine Probleme lösen müssen. Und das ist keine gute Lebensstrategie.

7. Schluss mit Ausreden

Du hast einen Fehler gemacht? Du bist gescheitert? Du hast dir etwas vorgenommen und es nicht getan? Du hast jemandem etwas versprochen und es nicht eingehalten?

Dann höre auf, nach Ausreden zu suchen und dich rauszureden.

Übernimm die Verantwortung für deine Handlungen. Gestehe dir selbst wie auch anderen ein, dass du etwas falsch gemacht hast. Das tut erst mal weh, aber es ist auch befreiend und ein wichtiger Schritt, um die Opferrolle zu verlassen.

8. Dein Mindset entscheidet

Du möchtest endgültig raus aus der Opferrolle? Dann verändere dein Mindset.

Fange an, Rückschläge als Feedback zu sehen und Probleme als Chancen zum wachsen. Mach dir bewusst, dass du fast alles lernen kannst, dass deine Vergangenheit nicht über deine Zukunft entscheidet und dass du alleine verantwortlich dafür bist, wie glücklich und zufrieden du bist.

Das macht dir vielleicht erst mal Angst. Doch je mehr du dieses Mindset verinnerlichst, desto besser wird es dir gehen.

Aus diesem Grund habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du, wie du mehr Verantwortung für dein Leben übernimmst und wirklich vorankommst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.

Schwarz-Weiß-Denken: Warum es dir schadet und was hilft (3 Tipps)

Schwarz-Weiß-Denken (auch bekannt als „Alles-oder-Nichts-Denken“) beschreibt die Tendenz, in Extremen zu denken. Gut oder Schlecht. Schön oder hässlich. Erfolg oder Misserfolg.

Schwarz-Weiß-Denken

Doch diese Art zu Denken führt oft zu mentalen und emotionalen Problemen.

In diesem Artikel erfährst du, was Schwarz-Weiß-Denken genau ist, zu welchen Problemen es führt und was dagegen hilft.

Los geht’s.

Was ist Schwarz-Weiß-Denken?

Schwarz-Weiß-Denken ist die Tendenz, die Dinge extrem zu betrachten. Jemand ist dick oder dünn. Wir sind Versager oder Gewinner. Ein Mensch ist gut oder böse. Entweder passiert etwas immer oder nie.

Es gibt also kein Grau, keine Mitte, keinen Durchschnitt.

Das Problem? Das Leben spielt sich hauptsächlich zwischen diesen Extremen ab.

Weder bist du ein totaler Versager noch machst du alles immer richtig. Dein Partner ist kein egoistisches Arschloch und auch kein Engel, der alles immer richtig macht. Und dein Leben ist nicht perfekt, aber gleichzeitig ist nicht alles schlecht.

Es fällt uns Menschen leichter, in Kategorien zu denken: Gut oder böse, intelligent oder dumm, Erfolg oder Misserfolg, dick oder dünn, immer oder nie, Alles oder Nichts. Aber diese Extreme beschreiben nicht die Realität. Die Realität ist in den allermeisten Fällen irgendwo dazwischen.

So ist zum Beispiel kein Mensch zu 100% gut oder zu 100% böse. Selbst der größte Tyrann auf dieser Welt hat eine gute Seite und behandelt gewisse Menschen mit Liebe und Respekt. Genauso hat auch jeder „gute“ Mensch eine dunkle Seite.

Dass sich das Leben zwischen den Extremen abspielt ist für uns Menschen oft nicht einfach zu verstehen. Wir wollen, dass die Dinge einfach sind. Wir wollen Klarheit. Gut oder böse. Richtig oder falsch. Glücklich oder unglücklich. Erfolg oder Misserfolg.

Das Schwarz-Weiß-Denken ist letztendlich ein Versuch des Verstandes, unsere komplexe Welt zu vereinfachen. Doch dadurch entstehen eine Menge Probleme.

Ein simples Beispiel: Zwischen jeden Tag Sport zu machen oder nie Sport zu machen gibt es viel Raum.

Doch wenn du im Schwarz-Weiß-Denken gefangen bist, gehst du entweder jeden Tag ins Fitnessstudio oder du gibst es komplett auf. Statt dir zu erlauben, ein- oder zweimal die Woche Sport zu machen, gibt es für dich nur alles oder nichts.

Warum dich Schwarz-Weiß-Denken unglücklich macht

Laut der kognitiven Verhaltenstherapie beeinflussen unsere Gedanken maßgeblich unsere Gefühle. Das heißt: So wie wir Denken fühlen wir uns auch. Und deshalb führt Schwarz-Weiß-Denken oft zu negativen Gefühlen.

Wenn du zum Beispiel einen Fehler machst und daraus schließt, dass du immer alles falsch machst, wirst du dich wie ein Versager und Nichtsnutz fühlen. Oder wenn ein Mensch dich respektlos behandelt und du daraus schließt, dass alle dich immer respektlos behandeln, wirst du dich wertlos fühlen.

Durch das Schwarz-Weiß-Denken schließt du von einem einmaligen Ereignis auf deinen Wert als Mensch oder auf die Qualität deines ganzen Lebens.

Aus einer einmaligen Sache wird schnell ein Immer, Nie, Alles oder Nichts:

  • Immer mache ich alles falsch.
  • Nichts kann ich.
  • Ich werde es nie schaffen.
  • Alles können die anderen besser.

Die moderne Psychologie hat gezeigt, dass Schwarz-Weiß-Denken oft zu psychischem Stress führt. Einige bekannte Psychologen bezeichnen das Ganze deshalb auch als Denkfehler oder dysfunktionales Denken. Das Schwarz-Weiß-Denken tritt auch vermehrt bei Menschen mit Depressionen und Borderline-Persönlichkeitsstörung auf.

Im Folgenden einige der Lebensbereiche, die unter Schwarz-Weiß-Denken leiden.

Dein Selbstwertgefühl

Dein innerer Kritiker liebt das Schwarz-Weiß-Denken:

  • Du machst einen Fehler? Dann bist du ein totaler Versager, der immer alles falsch macht.
  • Dein Kind kommt mit einer 5 aus der Schule? Du musst eine Rabenmutter sein, die auf allen Ebenen der Kindererziehung versagt hat.
  • Dein Date hat sich zwei Tage nicht gemeldet? Du musst wohl sehr unattraktiv sein und wirst sicherlich dein Leben lang einsam bleiben.

Wenn du häufig im Schwarz-Weiß-Muster denkst, wirst du dich für Fehler scharf verurteilen, schlecht mit der Kritik anderer umgehen, Misserfolge schlecht verkraften und zu viel an dir selbst zweifeln. Und all das schadet natürlich deinem Selbstwertgefühl.

Eine gesunde Beziehung zu dir selbst fängt mit Selbstakzeptanz und Selbstannahme an. Doch das ist kaum möglich, solange du in Extremen denkst.

Dein Erfolg

Zum Erfolg – ganz egal in welchem Lebensbereich – gehören Fehler, Rückschläge und Misserfolge dazu. Die allermeisten Menschen, die erfolgreich sind, sind es nicht, weil sie nie gescheitert sind, sondern weil sie öfter gescheitert sind.

Die Sache ist die: Je mehr Fehler, Rückschläge und Misserfolge du erlebst, desto mehr lernst du. Du findest mehr und mehr heraus, was nicht funktioniert und was dich hingegen weiterbringt.

Durch Schwarz-Weiß-Denken wirst du dich für Fehler, Rückschläge und Misserfolge jedoch hart kritisieren und dich womöglich als Versager sehen.

Doch damit fehlt dir Motivation, um weiterzumachen und langfristig am Ball zu bleiben.

Deine Beziehungen

Kaum etwas ist wichtiger im Leben als die Qualität unserer Beziehungen. Ob Partner, Freunde, Familie oder Arbeitskollegen – unsere Mitmenschen haben einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden

Doch in jeder menschlichen Beziehung gibt es Konflikte, Meinungsverschiedenheiten und oft auch Enttäuschungen. Und das wird zu einem Problem, wenn oft in Schwarz und Weiß denkst. Denn dadurch wirst du schnell dazu neigen, Menschen als böse, egoistisch oder herzlos abzustempeln.

Doch nur weil ein Mensch mal nicht das tut, was du möchtest oder dich kritisiert, heißt das noch lange nicht, dass dieser Mensch egoistisch oder herzlos ist.

Durch das Schwarz-Weiß-Denken gibt es aber nur Extreme:

Entweder ist dein Partner der liebevollste Mensch der Welt oder er ist die herzloseste Kreatur, die die Welt je gesehen hat. Und dein Chef ist entweder der beste und verständnisvollste Vorgesetzte aller Zeiten oder der Teufel in Person.

Doch die Wahrheit befindet sich – wie in den allermeisten Fällen – irgendwo dazwischen.

Schwarz-Weiß-Denken: 3 Lösungen

Schwarz-Weiß-Denken beeinflusst viele Lebensbereiche negativ und kann in extremen Fällen sogar zu ernsthaften mentalen Problemen führen. Lass uns deshalb jetzt sehen was dagegen hilft.

1. Achte auf deine Sprache

Wie du sprichst – mit dir selbst wie auch mit anderen – beeinflusst stark deine Gefühlswelt.

Typisch für Schwarz-Weiß-Denken sind Wörter, die Extreme ausdrücken:

  • Alles, immer, nie, nichts, jedes Mal…
  • Beste, schlechteste, schönste, schrecklichste…
  • Jeder, keiner, alle…

Ein wichtiger Schritt ist somit, auf deine Sprache zu achten und weniger Superlative zu benutzen.

Ich meine, hast du wirklich den schrecklichsten Tag deines Leben oder bist du einfach ein bisschen gestresst? Und bist du dir ganz sicher, dass alle Frauen nur an Geld interessiert sind oder alle Männer Egoisten sind, die nur Sex wollen?

Ich denke nicht.

Das Schwarz-Weiß-Denken manifestiert sich oft durch unsere Sprache. Versuche also ab jetzt Wörter zu benutzen, die weniger extrem sind.

„Ich bin heute ziemlich gestresst und mein Tag ist bisher eher durchwachsen“ ist etwas ganz anderes als „heute ist der schrecklichste Tag meines Lebens“.

2. Keine Generalisierung

Typisch für das Schwarz-Weiß-Denken ist, wenn du von einem Misserfolg, einem Fehler oder einer Schwäche auf alles andere in deinem Leben schließt.

Lass mich das erklären.

Stell dir vor, du machst einen Fehler bei der Arbeit. Vielleicht hast du einen Termin vergessen, aus Versehen ein wichtiges Dokument gelöscht oder hast einen Kunden verärgert. Bedeutet das, dass du ein absoluter Taugenichts bist, nie etwas richtig machst und garantiert niemals eine Gehaltserhöhung oder sogar eine Beförderung erhalten wirst?

Natürlich nicht. Du hast einen Fehler gemacht – so wie jeder andere Mensch hin und wieder einen Fehler macht. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn du jedoch zum Schwarz-Weiß-Denken neigst, schließt du aus deinem einen Fehler auf alles andere. Weder siehst du, dass auch andere Menschen hin und wieder Fehler machen noch siehst du all die Dinge, die du gut gemacht hast. Du siehst nur noch diesen einen Fehler.

Oder stell dir vor, du hast vor kurzem jemanden kennengelernt und ihr hattet euer erstes Date. Nach ein paar Tagen meldest du dich wieder aber bekommst keine Antwort…

Daraufhin fangen die Selbstgespräche an:

  • „Kein Wunder, dass ich keine Antwort bekomme. Was hab ich denn schon zu bieten.“
  • „Bestimmt habe ich wieder etwas Falsches gesagt. Ich sage immer das Falsche…“
  • „Ich werde nie einen Partner finden und den Rest meines Lebens einsam sein.“

Entsprechen diese Gedanken der Realität? Natürlich nicht. Weder weißt du, warum sich der andere Mensch nicht gemeldet hat noch bedeutet es, dass du niemals jemanden kennenlernen wirst. Diese Gedanken sind absolute Übertreibungen.

Das Problem mit dieser Art von Gedanken ist, dass sie sich in dem jeweiligen Moment wahr anfühlen.

Mach dir deshalb immer wieder bewusst, dass es Übertreibungen und Generalisierungen sind. Versuche in solchen Momenten, die Zusammenhänge richtig zu sehen und nicht von einem negativen Erlebnis auf alles andere zu schließen.

Wie du lernst, diesen Punkt umzusetzen und „besser zu denken“ erfährst du in meinem Ratgeber Mindset. Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen

3. Eine andere Perspektive

Wir glauben oft, dass die Dinge so sind, wie wir sie sehen. Die Wahrheit ist jedoch, dass jede Situation verschiedene Betrachtungsweisen hat.

Nehmen wir an, dein Partner hat dich verlassen.

Du bist verletzt, enttäuscht und leidest. Dir geht es richtig dreckig. Und du bist enorm wütend: „Ich leide wie ein Hund – und mein Ex-Partner ist daran Schuld, weil er mich einfach verlassen hat.“

Vielleicht siehst du das ganze aber auch anders. Zwar bist du enttäuscht und leidest unter Liebeskummer, versuchst aber dankbar für die gemeinsame Zeit zu sein. Du machst dir bewusst, dass es einfach nicht sein sollte und dass das Ganze auch eine Chance ist, um jemand Neues kennenzulernen – jemanden, der vielleicht sogar besser zu dir passt.

Beides sind zwei Betrachtungsweisen der gleichen Situation.

Gerade beim Schwarz-Weiß-Denken ist enorm hilfreich, auch mal eine andere Perspektive einzunehmen.

  • Statt dich für einen Misserfolg zu verurteilen und dich herunterzumachen, frage dich, was du daraus lernen kannst.
  • Wenn du schlechte Entscheidung triffst, mach dir auch bewusst, wie viele gute Entscheidungen du schon getroffen hast.
  • Wenn dich jemand kritisiert, erinnere dich daran, dass dich Menschen oft loben.

Gerade bei negativen Erlebnissen solltest du versuchen, auch mal eine andere Perspektive einzunehmen. Es geht nicht darum, etwas auf Teufel komm raus positiv zu betrachten. Es geht nur darum, die Dinge mal auf eine andere Art und Weise zu betrachten.

Du kannst dich zum Beispiel immer fragen: Was kann ich aus dieser Sache lernen?

Diese Frage wird dir dabei helfen, die Situation anders zu betrachten und aus deinem Schwarz-Weiß-Denken auszubrechen.

Wie du ein positives Mindset entwickelst

Nichts beeinflusst dein Leben mehr, als deine Art zu denken.

Wenn du Fehler und Misserfolge als Feedback siehst, auch in negativen Situationen etwas Positives erkennen kannst und gute Glaubenssätze entwickelst, wird sich dein Leben verändern.

Das Gute: Jeder Mensch kann lernen, „besser zu denken“. Aus diesem Grund habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du 4 Mindsets, die dein Leben enorm positiv beeinflussen werden.

Trag deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenfrei als PDF zu.

Rückschläge überwinden: So findest du neue Kraft (4 Tipps)

Rückschläge gehören zum Leben dazu wie die falschen Versprechungen zur Politik.

Ob im Job, in der Liebe, beim Abnehmen oder generell im Leben: Du kannst Misserfolge und Niederlagen nicht vermeiden.

Im Gegenteil.

Rückschläge überwinden

Je größer deine Ziele sind und je mehr du erreichen willst, desto größer werden deine Rückschläge sein.

Es geht also nicht darum, Rückschläge zu vermeiden. Sondern darum, besser mit ihnen umzugehen.

Deshalb erfährst du in diesem Artikel, wie du auch große Rückschläge überwinden kannst und neue Kraft, Zuversicht und Motivation findest.

Der Artikel besteht aus vier Teilen:

  • Warum Rückschläge, Misserfolge und Niederlagen wichtig sind
  • Selbstgemachte Rückschläge
  • Problem: Wenn Rückschläge zur Vermeidung führen
  • Rückschläge überwinden: 4 Methoden

Los geht’s.

Warum Rückschläge, Misserfolge und Niederlagen wichtig sind

Rückschläge fühlen sich nicht gut an. Keiner scheitert gerne, freut sich über Misserfolge oder genießt es, abgewiesen zu werden.

Manchmal sind Rückschläge sogar so schmerzhaft, dass wir das Gefühl haben, daran zu zerbrechen. Das habe ich auch schon erlebt.

Doch so schmerzhaft Rückschläge und Niederlagen auch sind, sie führen dazu, dass du dich weiterentwickelst.

Viele der erfolgreichsten, glücklichsten und bemerkenswertesten Menschen auf dieser Welt hatten mit großen Problemen, Rückschlägen und Misserfolgen zu kämpfen.

  • Erfolgreiche Unternehmer sind nicht erfolgreich, weil sie nie gescheitert sind, sondern weil sie öfters gescheitert sind.
  • Glückliche Paare führen keine gesunde Beziehung, weil sie nie Krisen erleben, sondern weil sie aus ihren Krisen lernen und daran wachsen.
  • Glückliche Menschen sind nicht glücklich, weil sie nie Probleme hatten, sondern weil sie gelernt haben, mit ihren Problemen umzugehen.

Um zu wachsen, stärker zu werden und dich selbst besser kennenzulernen brauchst du Herausforderungen, Probleme und Rückschläge.

Rückschläge machen dein Leben langfristig besser

Würde in deinem Leben immer alles glatt laufen, würdest du stagnieren. Und vermutlich sogar unglücklich sein.

Denn es sind die Dinge, die schwierig und auch oft schmerzhaft sind, die unserem Leben eine Bedeutung geben.

Ein Kind großzuziehen, dich selbstständig zu machen, deine Doktorarbeit zu schreiben oder 20 Kilo abzunehmen ist alles andere als einfach. Und genau deshalb sind sie für uns so wichtig.

Was für einen Sinn hätte es einen Marathon zu laufen, wenn es einfach wäre?

Es sind die schwierigen und anstrengenden Aufgaben, die unserem Leben mehr Sinn geben und uns letztendlich zufriedener machen. Und deshalb gehören Rückschläge eben zum Leben dazu.

Du kannst nicht erwarten, etwas Großes zu erreichen oder etwas Wichtiges zu verändern, ohne auch nur einen Rückschlag zu erleben.

Vieles im Leben lernen wir dadurch, dass wir ausprobieren und Fehler machen. Und je mehr Fehler wir machen, desto eher finden wir heraus, wer wir sind, was für uns funktioniert und was unser Leben besser macht.

Rückschläge sind somit vergleichbar mit einem grünen Smoothie. Schmeckt zwar nicht unbedingt gut, macht dich aber gesünder und stärker.

Selbstgemachte Rückschläge

Es gibt Rückschläge, Misserfolge und Niederlagen, auf die haben wir wenig Einfluss:

  • Dein Partner geht fremd oder verlässt dich.
  • Ein geliebter Mensch stirbt.
  • Du verliest deinen Job oder wirst bei der Beförderung übergangen.
  • Dein Investment verliert an Wert und du verlierst viel Geld.

Die Wahrheit ist: Das Leben ist nicht immer fair (dazu später mehr).

Was aber auch wahr ist, ist dass viele Rückschläge selbstgemacht sind.

Denn ein Rückschlag hängt auch oft von deinen Zielen und Erwartungen ab. Du selbst setzt die Messlatte für Erfolg und Misserfolg. Und genau das ist oft ein Problem.

Häufig setzen wir uns Ziele oder haben Ansprüche an uns, die unrealistisch sind. Erreichen wir diese dann nicht, sind wir frustriert und enttäuscht.

Viele deiner Rückschläge haben mit deinen unrealistischen Zielen und Erwartungen zu tun:

  • Du nimmst dir vor, ab jetzt nie wieder Süßigkeiten zu essen.
  • Dein Ziel ist es, jeden Tag zu schreiben.
  • Du willst mit einem liebevollen Partner dein erstes Kind haben bevor du 30 bist (bist aber gerade noch Single).
  • Dein Vorsatz ist es, nie wieder mit deinem Partner zu streiten.
  • Du möchtest in 30 Tagen 5 Kilo abnehmen.

Solche und ähnliche Vorhaben führen automatisch zu Rückschlägen, Misserfolgen und Niederlagen.

Das „alles oder nichts“-Mindset

Viele Menschen haben „ein alles oder nichts“-Mindset (auch bekannt als Schwarz-Weiß-Denken).

Sie betrachten die Dinge absolut: Tag oder Nacht. Liebe oder Hass. Erfolg oder Misserfolg.

Doch in der Realität ist nichts absolut.

So ist kein Mensch per se gut oder per se schlecht. Wir sind alle nur Individuen, die Dinge tun. Manche davon sind gut, andere weniger und wiederum andere sind verdammt schlecht.

Erwarte somit nicht, die Dinge perfekt zu machen, dich immer an deine Vorhaben zu halten oder nie vom Kurs abzuweichen.

Sei mental flexibel:

  • Du kannst abnehmen, obwohl du mal Süßigkeiten isst oder dich mal vollkommen überfrisst.
  • Nur weil du verlassen wirst, heißt das nicht, dass du nie wieder eine erfüllte Beziehung führen kannst.
  • Du kannst gute Gewohnheiten entwickeln, obwohl du mal einen Tag aussetzt.
  • Nur weil dein Kind eine Fünf in der Schule bekommen hat, hast du als Vater/Mutter nicht gleich versagt.

Höre auf, die Dinge nur schwarz oder weiß zu sehen. Höre auf, Ansprüche an dich zu haben, die du nicht erfüllen kannst. Höre auf, die Dinge perfekt machen zu wollen.

Du wirst in deinem Leben noch genug Rückschläge erleben, auf die du keinen Einfluss hast. Mach dir das Leben durch dein Schwarz-Weiß-Denken also nicht noch schwerer.

Entwickle ein positives Mindset, das dir erlaubt, Fehler zu machen, Probleme neu zu betrachten und dich an neue Situationen anzupassen.

Weil dein Mindset enorm wichtig ist, um besser mit Rückschlägen umzugehen, habe ich dazu einen kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du 4 Mindsets, die dich mental stark machen.

Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

Problem: Wenn Rückschläge zur Vermeidung führen

Wie wir gesehen haben, besitzen Rückschläge auch eine positive Seite (auch wenn es meistens ein bisschen dauert, bis wir das realisieren).

Von den Vorteilen von Rückschlägen, Misserfolgen und Niederlagen profitieren wir jedoch nur, wenn wir uns dem Ganzen stellen. Lass mich das erklären.

Die größte Gefahr an Rückschlägen ist, dass sie zur Vermeidung führen.

Vielleicht wurdest du in der Liebe enttäuscht und entschließt dich deshalb unbewusst dazu, dein Herz zu verschließen und dich auf niemanden mehr einzulassen. Oder vielleicht hast du einen herben Rückschlag auf dem Weg zur Selbstständigkeit gemacht und entscheidest, dein Ziel aufzugeben.

Rückschläge sind manchmal so schmerzhaft und demotivierend, dass sie zur Vermeidung führen. Du wendest dich von deinen Zielen ab, verliest deinen Antrieb und ertrinkst im Selbstmitleid.

Doch mach dir bewusst, dass dich Vermeidung zwar kurzfristig von deinem Schmerz erlöst, aber langfristig deine Situation nur noch verschlimmert.

Wenn Vermeidung zu ungesunden Verhaltensweisen führt

In manchen Fällen führt die Vermeidung sogar zu ungesunde Verhaltensweisen.

Manche Menschen verkraften einen Rückschlag nicht und greifen zu Alkohol oder Drogen. Andere meiden das soziale Leben, ziehen sich zurück und verbringen ihren Tag mit Serien oder Videospielen. Und wieder andere suchen Trost im Essen und nehmen sehr stark zu.

Jeder fällt mal hin. Jeder wird mal enttäuscht. Jeder erlebt mal eine Niederlage.

Die Frage ist, wie wir mit Rückschlägen umgehen. Manche verkraften sie nicht und geraten in eine Negativ-Spirale. Andere hingegen nutzen sie, um daran zu wachsen und mehr aus ihrem Leben zu machen.

Damit du zu Letzteren gehörst, erfährst du jetzt, wie du Rückschläge überwinden kannst.

Rückschläge überwinden: 4 Tipps

Jeder Mensch ist einzigartig. Und genauso auch seine Rückschläge und Niederlagen.

Es gibt kein Patentrezept, um mit schwierigen Phasen und Problemen umzugehen.

Doch all diese 4 Tipps können dir sehr weiterhelfen.

1. Rückschläge sind nur Feedback

Das große Problem beim Rückschlägen ist, wenn du aus ihnen auf deinen Wert als Mensch schließt.

Wenn du also scheiterst, einen Misserfolg erlebst oder einen Fehler machst und dadurch glaubst, du bist nicht gut genug.

Wenn du dir einredest, dass du ein Versager bist, nichts richtig machst oder es nie zu etwas bringen wirst, ist ein Rückschlag wie ein Knockout in der letzten Runde.

Mach dir deshalb bewusst, was Rückschläge wirklich sind: Feedback.

Ein Rückschlag bedeutet nicht, dass du ein Versager bist. Es bedeutet nur, dass das, was du gerade tust, in dieser konkreten Situation nicht funktioniert.

So lange du etwas aus deinem Rückschlag lernst, ist es kein Rückschlag sondern eine wichtige Lektion.

Frage dich also, was du aus deinen Niederlagen und deinen Misserfolgen lernen kannst.

Das ist nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Doch letztendlich gibt es immer etwas Nützliches, was du für dich mitnehmen kannst – egal, wie beschissen die Situation auch gerade ist.

Etwas aus einer vergangenen Situation zu lernen ist auch enorm wichtig, um diese emotional loszulassen und wieder nach vorne zu blicken, anstatt andauernd in der Vergangenheit zu leben.

2. Schluss mit Selbstmitleid

Selbstmitleid ist ein mieses Arschloch. Denn es fühlt sich gut an.

  • Es ist leicht, anderen die Schuld zu geben.
  • Es ist leicht, zu behaupten, dass man nichts tun kann.
  • Es ist leicht, seinen Schmerz als eine Ausrede zu nutzen.

Selbstmitleid ist wie Benzin, das du in ein Feuer kippst.

Durch Selbstmitleid redest du dir selbst ein, dass du schwach und hilflos bist. Du glaubst, dass du an deiner Situation nichts ändern kannst – und genau das gibt einem Rückschlag so viel Macht über dich.

Ganz egal, wie stark dein Rückschlag ist oder wie unfair das Leben zu dir war: Höre auf, in Selbstmitleid zu versinken.

Höre auf, dich zu beklagen. Höre auf, dich als Opfer zu sehen. Höre auf, dir einzureden, dass das Leben unfair ist. Versuche stattdessen, eine Lösung zu finden.

In dem Moment, in dem du die Opferrolle ablegst und versuchst, eine Lösung zu finden, wird es dir besser gehen.

Denn plötzlich verlegst du deinen Fokus von dem, was du nicht kontrollieren kannst (die Umstände), auf das, was du kontrollieren kannst (deine Handlungen). Und dadurch bekommst du neuen Antrieb und neues Selbstbewusstsein.

Höre auf, in Selbstmitleid zu versinken. Frage dich stattdessen, was du tun kannst, um deine Situation zu verbessern.

3. Erwarte nicht, dass es einfach wird

Oft tun sich Menschen mit Rückschlägen schwer, weil sie erwarten, dass die Dinge einfach sein müssen.

Sie wollen den richtigen Partner finden, ein Business aufbauen oder endlich abnehmen und erwarten, dass es einfach wird und schnell geht.

Seit einigen Jahrzehnten haben wir in der westlichen Welt mehr Freiheit und mehr Wohlstand als je zuvor. Das hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen davon überzeugt sind, dass es ihnen gut gehen muss. Sie erwarten, dass sie ihre Bedürfnisse erfüllt bekommen, dass sie ihre Ziele erreichen und dass das Leben einfach sein muss.

Doch die große Frage ist: Wer hat jemals behauptet, dass die Dinge einfach sein müssen?

Das Leben schuldet dir nichts. Und so lange du erwartest, dass du immer das bekommen musst, was du dir wünscht, wirst du eine Enttäuschung nach der anderen erleben.

Wenn du jedoch akzeptierst, dass das Leben nicht immer einfach ist, dass Rückschläge dazugehören und dass du immer wieder Herausforderungen begegnen wirst, kannst du damit viel besser umgehen.

Erwarte also nicht, dass die Dinge einfach sein müssen. Denn oft sind sie es nicht.

4. Fokussiere dich auf den Prozess

Je mehr Zeit wir in eine Tätigkeit stecken, desto mehr erwarten wir gewisse Resultate:

  • Wenn du dich bei einer Online-Dating Seite anmeldest, willst du jemanden Tollen kennenlernen.
  • Wenn du investierst, willst du dein Geld vermehren.
  • Wenn du Diät machst, willst du abnehmen.

Doch je mehr du dich auf deine Resultate konzentrierst, desto härter werden dich Rückschläge treffen:

Wenn du auf einem tollen ersten Date warst und sich sie/er nicht mehr meldet, bist du am Boden zerstört. Und du wirst vermutlich alle Frauen/Männer auf diesem Planeten verfluchen.

Wenn du 3 Wochen auf Diät warst und nicht abgenommen hast, bist du vollkommen enttäuscht. Aus Frust isst du eine Pizza, eine Tüte Paprika-Chips und einen 500-Gramm-Becher Vanilla-Caramel Eiscreme.

Gerade in Bezug auf Rückschläge ist es somit enorm wichtig, dass du dich mehr auf den Prozess als auf das Resultat konzentrierst.

Statt zu erwarten, dass du 7 Kilo abnimmst, fokussiere dich darauf, die richtigen Gewohnheiten zu etablieren und diesen nachzugehen. Statt darauf zu hoffen, endlich online den richtigen Partner zu finden, konzentriere dich darauf, offener zu werden und generell mehr Menschen kennenzulernen.

Letztendlich hast du keinen Einfluss auf die Resultate in deinem Leben. Du kannst nur deine Handlungen beeinflussen. Anstatt nur deine Ziele im Auge zu haben, versuche regelmäßig die Dinge zu tun, die dich deinem Ziel näher bringen. Denn je mehr du dich auf deine Handlungen fokussierst, desto weniger können dir Rückschläge anhaben.

Hoffe nicht auf ein besseres Blatt, sondern spiele es besser

Wie gut du mit Rückschlägen, Niederlagen und Misserfolgen umgehst, hängt vor allem von deinem Mindset ab.

Versinkst du in Selbstmitleid und glaubst, dass du nichts mehr ändern kannst? Oder lernst du aus deinen Rückschlägen und kommst gestärkt aus der Krise heraus?

Um im Leben zu gewinnen, geht es nicht darum, die besten Karten zu haben. Es geht viel mehr darum, deine vorhandenen Karten so gut wie möglich zu spielen.

Konzentriere dich also darauf, das Beste mit dem zu machen, was du gerade zur Verfügung hast. Statt auf ein besseres Blatt zu hoffen, lerne dein Blatt besser zu spielen.

Was dir dabei helfen wird, ist ein starkes Mindset. Aus diesem Grund habe ich einen kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du 4 Tipps, um ein starkes und positives Mindset zu entwickeln.

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Die andere Seite von Corona: 5 unbemerkte Vorteile der Pandemie

Jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten. Und so verhält es sich auch mit dem Corona-Virus.

Die düstere Seite wurde uns in den letzten Monaten sehr bewusst. Wir haben mit voller Wucht gemerkt, wie schnell unser Alltag, unsere Finanzen und unsere Gesundheit in Gefahr geraten sind – ohne, dass wir etwas dagegen tun konnten.

Manche Menschen haben viel Geld verloren. Andere liegen im Krankenhaus. Und wieder andere haben Angehörige verloren. All diesen Menschen wünsche ich besonders viel Kraft für diese schwierige Zeit.

Doch das ganze hat auch eine andere Seite. So paradox es klingen mag, die Corona-Krise hat auch Vorteile.

Um genau zu sein, sind es fünf.

1. Wir machen endlich Fortschritte im Klimawandel

Das Corona-Virus hat in wenigen Monaten das geschafft, was Politiker in Jahren nicht gebacken bekommen haben: Fortschritte im Klimawandel.

Gestrichene Flüge, weniger Verkehr und ein drastischer Rückschritt in der Wirtschaftsproduktion, haben der Erde eine kleine Verschnaufpause gegeben. Das zeigen diese Bilder der Nasa eindrucksvoll.

Immer häufiger wurde in den letzten Jahren dazu aufgerufen, das Auto weniger zu nutzen und weniger zu fliegen – doch nur wenige Menschen haben ihr Verhalten geändert. Doch jetzt sehen wir, dass es wenn sein muss, wir mit diesen Änderungen leben können.

Natürlich befinden wir uns in einer Ausnahmesituation, die dauerhaft nicht funktionieren würde. Denn die wirtschaftlichen Konsequenzen durch den momentanen Stillstand sind katastrophal (dazu kommen wir gleich).

Doch wir können uns jetzt bewusst machen, dass das Klima uns alle etwas angeht und dass jeder von uns einen kleinen Teil dazu beitragen kann. Denn jede Reise, jede Plastiktüte und jede Bestellung bei Amazon oder Zalando hat einen negativen Einfluss.

Bei allem Leid, das wir Menschen durch den Corona-Virus gerade erleben: unsere Erde profitiert davon.

Und eines sollten wir nicht vergessen:

Wir brauchen die Erde. Die Erde braucht uns jedoch nicht.

2. Wir hören auf uns an Kleinigkeiten aufzuhängen

In unserem alltäglichen Leben geben wir unwichtigen Dingen viel zu viel Bedeutung.

Wir regen uns darüber auf, dass die Bahn (mal wieder) Verspätung hat. Wir zerbrechen uns tagelang den Kopf darüber, was wohl die beste Farbe für die neue Wohnzimmercouch ist. Und wir glauben, dass die Likes auf unser neuestes Instagram-Bild wirklich etwas über uns aussagen.

Das ist jetzt anders.

Konsum, Diäten, Social Media und andere Banalitäten geraten in den Hintergrund.

Statt uns mit Luxusproblemen herumzuschlagen ist uns schlagartig bewusst geworden, was wirklich zählt: Familie, Freunde, Gesundheit, ein Dach über dem Kopf, genug zu essen.

Ah, und natürlich Toilettenpapier.

All das, was wir größtenteils für selbstverständlich hinnehmen, rückt wieder in den Vordergrund. In allem Chaos und all den Restriktionen fangen wir an, uns wieder auf das Wesentliche und wirklich Wichtige zu konzentrieren.

3. Die Wirtschaft wird sich verändern

Jedem sollte bewusst sein, dass das Corona-Virus zwar der Auslöser, nicht aber der Grund für den momentanen Börsen-Crash ist.

Seit der Krise 2008 hat sich nichts geändert. Die Banken haben damals ein bisschen Make-Up aufgelegt und so getan, als wäre nun alles anders. Doch das perfide Spiel, das schon zum Einbruch der Welt-Wirtschaft 2008 geführt hat und dessen Folgekosten letztendlich auf die Steuerzahler abgewälzt worden sind, wurde weitergespielt.

Die Frage lautete nie, ob es nach 2008 noch einen großen Crash geben wird, sondern nur wann. Bestseller-Autoren und Finanzexperten wie Dr. Markus Krall, Dirk Müller oder auch Mark Friedrich prognostizieren seit Jahren, dass der große Crash kommen wird.

Während die Notenbanken durch billiges Geld und niedrige Zinsen die Krise 2008 noch mehr schlecht denn recht abfangen konnten, werden sie das diesmal nicht schaffen. Ihre Möglichkeiten haben sie schon während der letzten Krise ausgeschöpft. Und die Politik hat es schlichtweg verschlafen, in den letzten 12 Jahren etwas grundlegend zu verändern.

Ich bin kein Ökonom. Aber wer glaubt, dass in ein paar Wochen die Wirtschaft wieder boomt und alles so weitergeht wie bisher, glaubt vermutlich auch, dass BDSM ein Mobilfunkanbieter ist.

Das Corona-Virus hat einen Finanz-Crash ausgelöst, der hohe Wellen schlagen wird. Dieser Crash wird die Finanzpolitik und Weltwirtschaft in den nächsten Jahren stark verändern.

Nicht wenige sind sogar der Meinung, dass es der Anfang vom Ende des Euros ist.

Doch so klischeehaft und abgedroschen es klingen mag: Jedes Ende bietet auch die Möglichkeit für einen Neuanfang. Und dieser Neuanfang könnte eine verantwortungsvollere, regionalere und ressourcenschonendere Wirtschaft sein.

4. Homeoffice ist plötzlich eine Alternative

Tausende von Menschen arbeiten in Büros, obwohl sie es schon seit Jahren von zuhause aus tun könnten.

Sie verbringen jeden Tag eine Menge Zeit, Energie und Ressourcen für’s Pendeln. Städte sind verstopft, Öffentliche zu Stoßzeiten überfüllt und viele Menschen genervt, bevor sie überhaupt mit der Arbeit beginnen.

Hinzu kommen Auseinandersetzungen mit Kollegen, Großraum-Büros und Arbeitsmeetings, die reine Zeitverschwendung sind, da sie weder zu Lösungen noch zu Klarheit führen.

Die Frage ist nur: Warum?

Von heute auf morgen können plötzlich Zehntausende von Menschen im Homeoffice arbeiten, haben mehr Zeit für sich und ihre Familie und tragen positiv zum Klimawandel bei.

Diese Veränderungen sollten Unternehmen langfristig beibehalten. Denn Mitarbeiter können auch im Homeoffice sehr produktiv sein.

Ich arbeite seit 7 Jahren von zuhause aus. Und für mich steht fest: mit ein bisschen Disziplin und Selbstmanagement kriegt man in den eigenen vier Wänden in weniger Zeit mehr gebacken, weil man weniger abgelenkt wird.

5. Wir haben Zeit zum reflektieren

In unserem alltäglichen Leben bleibt oft wenig Zeit um das große Ganze zu sehen. Bedingt durch Arbeit, To-Do Listen und Alltags-Stress leben wir oftmals auf Autopilot. Wir funktionieren ohne groß darüber nachzudenken.

Doch jetzt haben wir plötzlich Zeit.

Zeit, um uns mal Gedanken zu machen. Um uns unangenehmen Wahrheiten zu stellen. Zeit, um uns zu fragen, was zum Teufel wir eigentlich mit unserem Leben machen wollen und ob wir wirklich die nächsten 30 Jahre einen Kredit für eine überteuerte 65m2 Wohnung abbezahlen möchten.

Bewusstes Denken – sich selbst, seine bisherigen Entscheidungen und seine Möglichkeiten zu hinterfragen – ist der Weg zu einem besseren Leben.

Und dazu haben wir jetzt die Zeit. Nutze sie.

Übrigens: kaum etwas hat mehr Einfluss auf dein Leben als deine Gedanken. Deshalb habe ich einen kostenlosen Ratgeber geschrieben, in dem du 4 Mindsets erfährst, die dich im Leben langfristig voranbringen werden.

Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

Corona-Pandemie: Zwischen Krise und Chance

Mir ist vollkommen bewusst, dass das Corona-Virus gerade sehr viel Leid auslöst (und vermutlich wird es in den nächsten Monaten noch schlimmer werden).

Menschen verlieren ihr Erspartes. Andere ihren Job oder ihre Firma. Und manche sterben oder verlieren geliebte Menschen. Jeder einzelne von uns sollte alles in seiner Macht stehende tun, um die Verbreitung des Virus zu verhindern (Soll heißen: wasch dir regelmäßig die Hände, bleib zuhause und tätige keine Hamsterkäufe – das ist unsolidarisch).

Doch gleichzeitig bietet uns diese einmalige Ausnahmesituation auch die Möglichkeit zur Veränderung.

Wir sollten uns deshalb überlegen, was in unserem Leben wirklich von Bedeutung ist, an welcher Abzweigung wir in den letzten Jahren vielleicht falsch abgebogen sind und was wir daraus lernen können.

Wir sollten uns Gedanken darüber machen, wie es mit unser Gesellschaft in Zukunft weitergehen soll. Ob wir nach der Krise genauso weitermachen wollen oder ob die Zeit reif ist für ein neues Politiksystem, nachhaltigere Wirtschaftsmodelle und verantwortungsbewusstere Leitfiguren.

Und vor allem sollten wir uns wieder mehr auf die grundlegenden menschlichen Werte besinnen: Familie, Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe.
Zusammen sind wir stark. Und zusammen können wir diese Krise schaffen.

Falls dir dieser Artikel gefallen hat, schicke ihn an deine Familie/Freunde und teile ihn auf Facebook. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir die Krise nutzen und die Welt zu einem besseren Ort machen.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Bücher, Videos, Beiträge und Menschen, die mich zu diesem Artikel inspiriert haben:

5 gute Gewohnheiten, um dein Leben zu verändern

In diesem Artikel werde ich dir 5 Gewohnheiten erklären, die dein Leben positiv verändern werden.

Und nein, es handelt sich hierbei nicht um Dinge wie „mache täglich Sport“ oder „stehe früher auf“. Diese Gewohnheiten können zwar nützlich sein, sind aber schon ein bisschen ausgelutscht.

Die 5 Gewohnheiten aus diesem Artikel sind kaum bekannt. Doch sie werden alle deine Lebensbereiche positiv beeinflussen.

Diese 5 Gewohnheiten haben übrigens auch mir sehr dabei geholfen, gelassener, erfolgreicher und ein bisschen glücklicher zu werden. Vor allem die fünfte Gewohnheit hat mein Leben stark verändert.

Lass uns anfangen.

Diesen Artikel gibt es auch als Video:

1. Fokussiere dich auf den Prozess

Es scheint zuerst logisch: Je mehr Energie und Zeit du in etwas investierst, desto mehr willst du, dass die Sache klappt:

  • Wenn du Diät machst, willst du abnehmen.
  • Wenn du dich bei einer Online-Dating-Plattform anmeldest, willst du auf Dates gehen.
  • Wenn du regelmäßig meditierst, willst du innerlich ruhiger und gelassener werden.
  • Wenn du gute Arbeit machst, willst du dafür belohnt werden (mehr Gehalt, Anerkennung von den Kollegen, etc.).

Doch dieser Fokus auf das Endresultat führt früher oder später zu Frustration, Selbstzweifeln und Motivationslosigkeit.

In einer perfekten Welt würden sich unsere Anstrengungen sofort in den Resultaten widerspiegeln. Doch wir leben nicht in einer perfekten Welt.

Deine Anstrengungen zeigen sich nicht immer in den Ergebnissen. Und deshalb solltest du ab jetzt prozessorientiert denken.

Statt immer nur das Endergebnis im Auge zu behalten, konzentriere dich ganz auf den Prozess. Konzentriere dich also darauf, die Dinge zu tun, die dich deinem Ziel näher bringen. Denn egal, wie du dich anstellst, du kannst das Ergebnis nicht kontrollieren. Ob etwas funktioniert oder du Erfolg hast, hängt von vielen Faktoren ab, die außerhalb deines Einflusses liegen.

Nehmen wir an, dass du einen Partner finden möchtest. Dich auf den Prozess zu fokussieren, würde hier bedeuten, regelmäßig neue Menschen kennenzulernen, dich besser zu kleiden, Komplimente zu machen, nach einem Date zu fragen, etc. Diese Dinge stehen in deiner Macht. Alles andere jedoch nicht. Denn ob du nun den Richtigen oder die Richtige kennenlernst, kannst du letztlich nicht kontrollieren.

Oder nehmen wir an, du hast eine Prüfung. Du kannst dir vornehmen, im Unterricht mitzuschreiben und aufzupassen, jeden Tag zuhause das Unterrichtsmaterial durchzugehen und dich frühzeitig auf die Klausur vorzubereiten. Ob du dann letztendlich die Klausur bestehst oder nicht, liegt außerhalb deiner Kontrolle.

Wenn du dich auf den Prozess fokussierst, kannst du zufrieden und selbstbewusst sein, selbst wenn du nicht die gewünschten Ergebnisse erreichst.

Wenn du dich jedoch nur auf die Ergebnisse fokussierst, wirst du zu einem Spielball von Umständen, die du nicht kontrollieren kannst.

2. Hinterfrage deine Gedanken

Wir haben im Durchschnitt zwischen 50.000 und 60.000 Gedanken pro Tag. Und laut der modernen Psychologie scheint ein Großteil davon ziemlicher Bullshit zu sein.

Viele unserer tagtäglichen Gedanken sind Sorgen, Selbstzweifel oder Selbstkritik.

Und das Beste: Die meisten dieser Gedanken sind noch nicht mal neu. Es sind immer wieder die gleichen negativen Gedanken, mit denen wir uns tagein, tagaus beschäftigen.

Leider kannst du nicht alle deine negativen Gedanken loswerden. Gedanken sprudeln aus dir empor, wie Wasser aus einem Springbrunnen.

Was du jedoch tun kannst (und solltest), ist deine Gedanken zu hinterfragen. Denn viele deiner negativen Gedanken sind völlig irrational und übertrieben:

  • Nur weil dein Partner gestern Abend sauer auf dich war, heißt das nicht sofort, dass er dich verlassen wird und du den Rest deiner Tage einsam und alleine verbringen wirst.
  • Nur weil du letztens einen Fehler begangen hast, heißt das nicht, dass du ein kompletter Versager bist und nichts richtig machst.
  • Nur weil du seit letztem Jahr 3 Kilo zugenommen hast, bist du nicht faul, undiszipliniert und unattraktiv.

Wenn du es dir zur Gewohnheit machst, deine Gedanken zu hinterfragen, wirst du feststellen, dass sie häufig wenig Sinn ergeben. Und je bewusster du mit deinen Gedanken umgehst, desto besser wirst du dich fühlen und desto besser wird dein Selbstbild.

Falls du oft mit negativen Gedanken, Sorgen und Selbstzweifeln zu kämpfen hast, mach bei meinem kostenlosen online Seminar mit. Darin erfährst du 3 Methoden, um deine negativen Gedanken zu transformieren:

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3. Fange an, bevor du dich bereit fühlst

Vermutlich gibt es etwas, das du in deinem Leben verändern willst:

  • Früher aufstehen und morgens Sport machen.
  • Täglich 15 Minuten meditieren.
  • Eine ungesunde Beziehung beenden.
  • Mit dem Rauchen aufhören (oder Zocken oder Trinken).
  • Deinen Job wechseln.

Egal, was du verändern oder anfangen möchtest: In 99% der Fälle gibt es dafür keinen richtigen Moment.

Warum?

Weil wir uns nie dazu bereit fühlen, etwas zu tun, was uns Angst macht, was herausfordernd ist oder was eine große Veränderung mit sich bringt.

Ich weiß, wahrscheinlich fallen dir zig Gründe ein, warum jetzt nicht der richtige Moment für eine Veränderung ist. Ich fühle mich noch nicht bereit. Ich habe gerade zu viel Stress. Ich muss erst noch mehr über das Thema lesen. Ich fange nächsten Monat an, da stehen die Sterne günstiger.

Dein Verstand ist ein Meister darin, Ausreden zu finden und dein Verhalten zu rationalisieren.

Mach es dir deshalb zu Gewohnheit, anzufangen, bevor du dich bereit fühlst.

Denn Mut, Motivation und neue Fähigkeiten erhältst du, nachdem du angefangen hast, nicht davor. Höre also auf, noch länger zu warten. Der richtige Moment wird nicht kommen.

4. Setz dir weniger Ziele

Die meisten Motivations-Experten und Selbsthilfe-Gurus raten dir dazu, in allen großen Lebensbereichen Ziele zu setzen. Dabei ist dies kontraproduktiv.

Eine der größten Gefahren für das Erreichen deines Zieles sind paradoxerweise deine anderen Ziele. Lass mich das erklären.

Du hast pro Tag nur begrenzte Zeit, Energie und Willenskraft. Je mehr Ziele du gleichzeitig verfolgst, desto weniger Zeit, Energie und Willenskraft hast du für jedes einzelne Ziel. Und desto weniger wahrscheinlicher wird es, dass du deine Ziele auch wirklich erreichst.

Psychologen sprechen bei diesem Phänomen auch vom Ziel-Wettbewerb.

Das Problem ist, dass wir, wenn wir uns neue Ziele setzen, zuerst unheimlich motiviert sind und uns völlig selbst überschätzen:

Wir malen uns aus, wie wir täglich um 5 Uhr aufstehen, um Sport zu machen, danach 15 Minuten meditieren, kalt duschen und gesund frühstücken. Nach getaner Arbeit gehen wir dann noch hoch motiviert zum Spanischkurs und abends lesen wir noch eine Stunde, um uns weiterzubilden. Und am Wochenende arbeiten wir natürlich noch an unserem neuesten Start-Up, dass die Welt verändern wird.

Ich denke, ich muss hier nicht erwähnen, dass diese Vorstellung ein Märchen ist.

Die Wahrheit ist, dass wir für die meisten unserer Ziele deutlich mehr Zeit, Energie und Willenskraft benötigen, als wir uns vorgestellt haben.

Ich lerne seit einiger Zeit Russisch (meine mittlerweile fünfte Fremdsprache). Und ich bin immer wieder überrascht darüber, wie schwer es mir fällt, ein

Mal die Woche zum Unterricht zu gehen und an einem weiteren Tag die Hausaufgaben zu machen.

Wenn wir unsere Ziele nicht erreichen, glauben wir oftmals, dass wir zu faul sind oder es einfach nicht drauf haben. Doch in den meisten Fällen haben wir uns einfach zu viel vorgenommen.

Mach es dir deshalb zu Gewohnheit, dir immer nur ein neues Ziel zu setzen. Zum Beispiel morgens 10 Minuten zu meditieren. Oder zwei Mal die Woche zum Sport zu gehen. Oder jeden Tag für 10 Minuten sozial zu sein und mit anderen Menschen zu sprechen.

Sobald du dein Ziel erreichst hast oder die Gewohnheit entwickelt hast, die dich zu deinem Ziel führt, kannst du dir ein neues Ziel setzen. Aber nicht vorher!

Es geht nicht darum, fünf neue Ziele auf einmal zu erreichen (und dann zwangsweise zu scheitern). Sondern ganz bewusst zu entscheiden, was für dich wirklich wichtig ist und dann ein einziges neues Ziel mit voller Energie und Fokus zu verfolgen.

Gute Gewohnheit #5: Mit Schmerz umgehen

Viele Menschen versuchen ihr Leben lang, jeglicher Form von Schmerz aus dem Weg zu gehen. Was letztendlich nur dazu führt, dass sie noch mehr Schmerz erleben.

Die Wahrheit ist: Egal, wie du dich anstellst, du wirst du in deinem Leben immer wieder schmerzvolle Erfahrungen machen. Trennungen, Misserfolge, Enttäuschungen, Verluste, Ablehnungen.

Mit diesen und anderen schmerzvollen Erfahrungen umzugehen, sie zu verarbeiten und aus ihnen zu lernen ist fundamental wichtig, um im Leben voranzukommen. Ansonsten drehst du dich im Kreis, wirst immer wieder vor den gleichen Problemen stehen und wirst vermutlich leiden.

Die Sache ist die: Ein gutes und erfülltes Leben bedeutet nicht, dass es frei von negativen Erlebnissen und Schmerz ist. Es bedeutet, dass du deinem Schmerz einen Sinn gibst, aus ihm lernst und ihn letztendlich nutzt, um dir ein besseres Leben zu erschaffen.

Ein bekanntes Sprichwort besagt: Schmerz ist unvermeidlich, Leiden ist freiwillig.

Wenn du deinen Schmerz annimmst, ihn als einen Teil des Lebens akzeptierst und ihn letztendlich nutzt, um daraus zu lernen, verwandelst du ihn in etwas Positives.

Wenn du dich an deinem Schmerz aufhängst, in Selbstmitleid versinkst und dir einredest, dass nur du es so schwer hast, wirst du leiden.

Fange an, Schmerz in einem neuen Licht zu sehen. Statt ihn zu verfluchen und ihn zu vermeiden, sehe ihn als Möglichkeit des Wachstums und der Transformation.

Verändere dein Mindset und du veränderst dein Leben

Wie gut du mit Herausforderungen umgehst, was du in deinem Leben erreichst und wie viel du dir selbst zutraust, hängt von deinem Mindset ab.

Je besser dein Mindset ist, desto besser geht es dir und desto mehr wirst du in deinem Leben erreichen.

Die meisten Menschen versuchen etwas in ihrem Leben zu verändern – ihre Fitness, ihren Job, ihre Beziehungen, ihre Gewohnheiten – vergessen dabei jedoch ihr Mindset.

Dabei beginnt jede Veränderung im Innen. Erst mit einem positiven Mindset und der richtigen Einstellung bist du fähig, auch dauerhaft etwas in deinem Leben zu verändern und deine Ziele zu erreichen.

Genau aus diesem Grund habe ich auch den kostenlosen Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du 4 Mindsets, die dich in deinem Leben enorm voranbringen werden.

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Die 4 Arten der Selbstsabotage (und wie du damit aufhörst)

Es mag komisch klingen, doch oft stehen wir uns selbst im Weg.

Wir sabotieren unsere Anstrengungen, wir tun unreflektierte Dinge oder wir treffen dumme Entscheidungen. Und damit sabotieren wir uns häufig selbst.

Das Problem an Selbstsabotage ist, dass sie uns oft nicht bewusst ist.

Es ist also gut möglich, dass du dich seit langer Zeit immer wieder selbst sabotierst, ohne dass du es weißt…

Falls du das Gefühl hast, dass du nicht dein volles Potenzial nutzt oder dich im Kreis drehst bist du hier richtig.

Denn in diesem Artikel erfährst du 4 eindeutige Anzeichen dafür, dass du dich selbst sabotierst. Und wie du damit aufhörst.

Du kannst dir den Artikel auch als Video anschauen:

Selbstsabotage #1: Du hörst auf, obwohl es gut funktioniert

Eine der häufigsten Arten der Selbstsabotage: Du hörst auf etwas zu tun, obwohl es für dich gut funktioniert. Lass mich das Ganze kurz erklären, weil es ein enorm wichtiger Punkt ist.

Bewusst oder unbewusst entwickeln wir mit der Zeit Strategien und Gewohnheiten, um im Leben voranzukommen und unsere Ziele zu erreichen.

Manche dieser Strategien und Gewohnheiten funktionieren gut und bringen uns weiter, manche anderen nicht.

Das Problem ist, dass Menschen oft etwas finden, was für sie funktioniert und dann damit aufhören. Aus Langeweile. Weil es ihnen nicht schnell genug geht. Weil sie glauben, es gibt eine Abkürzung. Oder einfach so, ohne wirklichen Grund.

Nehmen wir an, du möchtest ein paar Kilos abnehmen. Also fängst du an, drei Mal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen und dich gesunder zu ernähren. Du isst kaum Süßigkeiten, trinkst keinen Alkohol mehr und isst dafür viel langweiliges aber gesundes Gemüse.

Nach einem halben Jahr hast du dein Ziel erreicht. Du bist überglücklich, fühlst dich sexy und hast das Gefühl, du kannst die Welt erobern.

Aber was passiert dann?

Du hörst auf, die Dinge zu tun, die für dich funktionieren. Du gehst nicht mehr zum Sport. Du trinkst wieder mehr Alkohol. Du isst wieder mehr Süßigkeiten, Pizzas und Burger, mit extra Speck und Käse.

Schneller als du bis drei Zählen kannst, hast du die 5 kg wieder drauf. Oder vielleicht sogar ein paar mehr.

Den gleichen Fehler begehen viele Menschen in allen möglichen Lebensbereichen.

  • In ihrer Beziehung.
  • Bei ihrer Gesundheit.
  • In ihrer Karriere.
  • Bei ihren persönlichen Zielen.

Sie finden etwas, was sie voranbringt und was ihnen gut tut und hören trotzdem damit auf. Und wenn du sie fragst, warum sie damit aufgehört haben, sagen sie oft: „Ach, weiß ich gar nicht so wirklich.“

Falls es dir auch so geht: Das ist Selbstsabotage hoch drei.

Selbstsabotage #2: Prokrastination

Prokrastination kann ein großes Anzeichen für Selbstsabotage sein. Warum schreibe ich dass es ein Anzeichen sein kann und nicht ein Anzeichen ist?

Weil bis zu einem gewissen Punkt jeder Mensch prokrastiniert und faul ist.

Ich würde mich zum Beispiel als einen ziemlich disziplinierten und auch produktiven Menschen bezeichnen. Aber auch ich schaffe nicht jeden Tag all das, was ich mir vornehme. Und genau so habe ich mal Tage, wo ich faul auf meiner Couch liege, Chips esse und mir überlege, welchen Film ich mir als nächstes anschaue.

Dennoch ist Prokrastination oft ein Anzeichen für Selbstsabotage. Und zwar immer dann, wenn du sehr regelmäßig prokrastinierst, wenn du wirklich wichtige Dinge aufschiebst und dadurch Probleme bekommst oder wenn dich deine Prokrastination davon abhält, deine Potenzial zu nutzen.

Ein Beispiel:

Nehmen wir an, du nimmst dir am Wochenende vor, altes Zeug ausmisten. Aber als es dann soweit ist, kriegst du einfach den Arsch nicht hoch. Du hast die Woche viel gearbeitet, hattest viel Stress und willst einfach nur entspannen.

Ist das Selbstsabotage? Nein. Es ist einfach nur menschlich, dass du nach einer langen und stressigen Woche entspannen willst. Und unter uns: Ob du dein altes Zeug heute ausmistest oder nächste Woche, macht keinen so großen Unterschied.

Anders sieht es aus, wenn du nächste Woche ein wichtiges Bewerbungsgespräch hast und dich nicht darauf vorbereitest. Oder wenn du wichtige Deadlines bei deinem Job verpasst. Oder wenn du jeden Tag mehrere Stunden auf Youtube oder Social Media verplemperst, anstatt an deinen Zielen zu arbeiten. In solchen Fällen ist deine Prokrastination eine ganz klare Form der Selbstsabotage.

Wenn du bei wichtigen Dingen oder so häufig prokrastinierst, dass du nicht vorankommst, sabotierst du dich selbst.

Wie du damit aufhörst, erfährst du hier: Selbstmotivation

Selbstsabotage #3: Das Hochstapler-Syndrom

Das Hochstapler-Syndrom beschreibt das Gefühl, dass du etwas nicht verdient hast.

Vielleicht wurdest du vor kurzem befördert. Oder du hast einen tollen Partner gefunden. Oder du hast abgenommen. Oder du bist momentan einfach nur grundlos glücklich.

Wenn du unter dem Hochstapler-Syndrom leidest, gönnst du dir deinen Erfolg und dein Glück nicht. Du fühlst dich wie ein Verräter, weil es dir gut geht und du etwas geschafft hast. Es ist gut möglich, dass du dich auch schuldig fühlst, weil es dir besser geht als deinen Freunden, deinen Geschwistern oder deinen Eltern.

Dieses Gefühl, etwas nicht verdient zu haben, führt oft zur Selbstsabotage.

Wenn du zum Beispiel glaubst, du hast die Beförderung nicht verdient, fängst du an, dumme Fehler zu machen, deine Kollegen schlecht zu behandeln oder du kommst häufig zu spät. Falls man dich darauf anspricht, spielst du die Anschuldigungen herunter oder behauptest, dass du dein Verhalten selbst nicht nachvollziehen kannst. Im schlimmsten Fall sabotierst du dich solange, bis man gezwungen ist, dich zu feuern oder dich zu versetzen.

Oder nehmen wir an, du hast einen tollen Partner gefunden. Wenn du glaubst, er/sie ist zu gut für dich und du hast das nicht verdient, fängst du an, das Ganze zu sabotieren. Du fängst immer wieder sinnlosen Streit an. Du gehst fremd. Du wirst enorm eifersüchtig. Du sabotierst die Beziehung solange, bis deinem Partner nichts anderes übrig bleibt, als die Beziehung zu beenden.

Wenn du dann die Beförderung verlierst oder dein Partner dich verlässt, denkst du dir:

„Ich wusste es doch. Ich habe das einfach nicht verdient. Dieser Job oder dieser Partner war einfach außerhalb meiner Liga.“

Das Hochstapler-Syndrom ist Selbstsabotage auf Steroiden.

Selbstsabotage 4#: Limitierende Glaubenssätze

Was hält viele Menschen davon ab, mehr aus ihrem Leben zu machen, ihre Ziele zu erreichen und ihre Träume zu verfolgen? Limitierende Glaubenssätze.

Wie sieht das bei dir aus:

  • Redest du dir oft ein, dass du etwas nicht schaffst oder etwas nicht kannst?
  • Gibt es Dinge, die du noch gar nicht probiert hast und dir trotzdem sagst, dass du sie nicht kannst?
  • Probierst du Dinge oft halbherzig aus, scheiterst dann und behauptest, dass du es einfach nicht drauf hast?
  • Denkst du oft in Extremen („Schwarz-Weiß-Denken„)?

Dann mach dir bewusst, dass das Selbstsabotage ist.

Zu behaupten, dass du etwas nicht kannst, ohne es probiert zu haben oder Dinge immer nur halbherzig auszuprobieren, ist nicht fair. Du betrügst dich selbst und gibst dir noch nicht mal die Möglichkeit, etwas Neues zu lernen und deine Ziele zu erreichen.

Ich bin keiner von denen, die behaupten, dass wir alles erreichen können. Denn das ist Blödsinn. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir viel mehr erreichen können, als wir häufig glauben.

Dafür musst dich aber anstrengen. Auf gewisse Dinge verzichten. Aus deinen Fehlern lernen. Und mehr Zeit und Energie investieren, als du vermutlich glaubst.

Doch all das wirst du nicht tun, wenn du von Anfang behauptest, dass du etwas nicht kannst oder Dinge immer nur halbherzig tust.

Wie kann man Selbstsabotage beenden?

Es sind vor allem deine negativen Gedanken, Selbstzweifel und limitierenden Glaubenssätze, mit denen du dich immer wieder selbst sabotierst.

Diese mentalen Blockaden halten dich davon ab, im Leben voranzukommen, deine Ziele zu erreichen und generell erfolgreicher zu werden.

Die Positive Nachricht: Du kannst lernen, deine mentalen und emotionalen Blockaden zu überwinden. Dass du dich bis jetzt selbst sabotiert hast bedeutet also nicht, dass du es auch in Zukunft weiter tun musst.

Vergiss nicht: Deine Vergangenheit beeinflusst dich zwar, aber sie definiert dich nicht.

Aus diesem Grund habe ich einen kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du 4 simple Mindsets, durch die du deine inneren Blockaden überwinden wirst und deine Selbstsabotage beendest.

Gib deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.

Optimistischer werden: 4 Tipps für mehr Optimismus

Optimismus hat nachweislich viele Vorteile. So haben optimistische Menschen im Durchschnitt mehr Durchhaltevermögen, sie leben länger, haben ein besseres emotionales Wohlbefinden und leiden weniger unter Stress.

Kurz gesagt: Optimismus macht im Leben Vieles einfacher und besser.

Deshalb erfährst du in diesem Artikel 4 Tipps, um optimistischer zu werden. Denn Optimismus ist erlernbar!

Lass uns aber vorher noch eine ganz wichtige Sache klären…

Gesunder vs. ungesunder Optimismus

Manche Menschen glauben, man sollte immer positiv denken und alles optimistisch sehen. Sie sind davon überzeugt, dass Optimismus immer die Lösung ist: Ganz egal, was passiert ist und ganz egal, in welcher Situation sie sind.

Doch das ist Blödsinn. Deshalb unterscheide ich zwischen gesundem und ungesunden Optimismus.

Ungesunder Optimismus bedeutet, dass du dir alles schön redest, die Realität nicht wahrhaben willst und unter Umständen deine Probleme ignorierst.

Wenn deine Beziehung zum Beispiel in einer Krise steckt und du mit deinem Partner oft streitest, geht es nicht darum, alles positiv zu sehen und dir das Ganze schön zu reden. Es geht darum, an der Beziehung zu arbeiten und die Probleme zu lösen.

Oder nehmen wir an, du willst dich für einen neuen Job bewerben. Wenn du zu optimistisch bist, dann wirst du dich nicht gut genug für dein Bewerbungsgespräch vorbereiten. Schließlich gehst du davon aus, dass du den Job sowieso bekommen wirst. Aber diese Einstellung schadet dir nur, denn sie hält dich davon ab, dich besser vorzubereiten.

Es macht keinen Sinn, immer und um jeden Preis optimistisch zu sein und alles zwanghaft positiv zu sehen.

Ich selbst bin in meinen 20ern ein paar Mal gescheitert, weil ich die Dinge zu optimistisch betrachtet habe.

Mit dem Optimismus verhält es sich wie mit vielem Anderen im Leben: Es kommt auf die richtige Anwendung an.

Weder geht es darum, alles immer positiv zu sehen, noch den Teufel immer an die Wand zu malen.

Doch haben wir überhaupt eine Wahl, wie wir die Dinge betrachten?

Kann man Optimismus lernen?

Der Begriff kognitive Umstrukturierung klingt ein bisschen sperrig. Dabei beschreibt er die menschliche Fähigkeit, anders bzw. besser zu denken.

In psychologischen Studien wurde wiederholt gezeigt, dass Menschen lernen können, ihre negativen Gedanken, limitierenden Glaubenssätze und destruktiven Selbstgespräche abzulegen.

Anders gesagt: Menschen können Optimismus lernen.

Denn Optimismus hat letztendlich viel mit unserem Fokus zu tun. Konzentrieren wir uns auf unsere Schwächen, auf die Risiken und auf unsere Misserfolge? Oder fokussieren wir uns auf unsere Stärken, auf die Chancen und auf unser Wachstum?

Letztendlich sind die Dinge per se weder gut noch schlecht. Erst unsere mentale Bewertung macht unsere Erfahrungen, Eigenschaften und Mitmenschen zu etwas Positivem oder Negativen.

Und da eine optimistische Einstellung in vielen Fällen zu mehr Lebensfreude, Motivation und Selbstbewusstsein führt, lohnt sich der Fokus auf das Positive.

Im Folgenden erfährst du deshalb 4 Wege, wie du optimistischer werden kannst, ohne die Realität aus den Augen zu verlieren.

Du kannst dir die 4 Schritte auch als Video anschauen:

Optimistischer werden #1: Keine Generalisierung

Ein ganz wichtige Regel, um ab jetzt optimistischer zu werden: generalisiere nicht.

Viele Menschen schließen von einem Fehler, einem Misserfolg oder einer Schwäche auf alles andere in ihrem Leben.

Stell dir vor, du hast ein Date. Aber das Date läuft nicht so gut und die Person meldet sich nicht mehr bei dir.

Bedeutet das jetzt, dass du den Rest deines Lebens einsam und alleine verbringen wirst, weil du nie mehr einen Partner finden wirst? Oder bedeutet es, dass dieser eine Mensch einfach nicht genug Interesse an dir hatte?

Natürlich bedeutet es Letzteres. Ersteres ist ein Denkfehler, der keinen Sinn ergibt.

Doch diesen Denkfehler – auch bekannt als Schwarz-Weiß-Denken – begehen viele Menschen in allen möglichen Lebensbereichen. Sie schließen von einem Ereignis auf alles andere:

  • Sie machen einen Fehler und reden sich dann ein, dass sie totale Versager sind.
  • Sie werden von einem Menschen kritisiert und glauben dann, dass sie völlig wertlos sind.
  • Sie scheitern in einem Bewerbungsgespräch und glauben, dass sie nie einen guten Job bekommen werden.
  • Sie haben gerade viel Stress und glauben, dass ihr ganzes Leben schlecht ist und nichts mehr einen Sinn ergibt.

Abgesehen davon, dass dir solche Generalisierungen jeglichen Optimismus rauben, sind sie schlichtweg falsch.

Nur weil dich ein Mensch nicht mag, heißt das nicht, dass dich automatisch keiner mag. Oder nur weil du einen Job nicht bekommst, heißt das nicht automatisch, dass nie einen guten Job finden wirst. Zwischen einem Ereignis und einem anderen liegt kein Zusammenhang.

Optimismus hat also viel damit zu tun, die Zusammenhänge richtig zu sehen und nicht von einem negativen Erlebnis auf ein anderes zu schließen.

Überleg mal: die meisten Menschen, die in einer glücklichen Beziehung sind, wurden schon mal von jemandem abgelehnt. Viele erfolgreiche Unternehmer sind nicht mit ihrem ersten Unternehmen erfolgreich geworden, sondern mit ihrem zweiten, dritten oder vierten. Und auch selbstbewusste Menschen machen Fehler, sagen etwas Dummes oder scheitern.

Also höre auf, die negativen Erfahrungen in deinem Leben zu generalisieren.

Optimistischer werden #2: Erwarte nicht, dass es einfach wird

Viele Menschen sind pessimistisch, negativ gestimmt oder sogar verbittert, weil sie völlig falsche Erwartungen an das Leben haben.

Sie möchten abnehmen, sich selbstständig machen, einen Partner finden oder vielleicht etwas Neues lernen und glauben, dass es einfach sein muss. Oder sie glauben, dass das Leben immer fair sein muss und andere Menschen sie immer gut behandeln sollen.

Aber die große Frage ist: Wer hat jemals gesagt, dass die Dinge einfach sind? Geschweige denn, dass das Leben fair sein muss und andere Menschen immer freundlich?

Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass du all das bekommen musst, was du dir wünschst. Genauso wenig gibt es ein Gesetz, das besagt, dass das Leben immer fair sein muss.

Was hat das mit Optimismus zu tun? Eine Menge!

Wenn du erwartest, dass die Dinge einfach sein müssen, das Leben gefälligst fair ist und deine Mitmenschen immer freundlich zu sein haben, wirst du viele Enttäuschungen erleben.

Wenn du jedoch verstehst, dass du nicht immer das bekommst, was du dir wünschst, dass du im Leben immer wieder Probleme haben wirst und dass andere Mitmenschen manchmal egoistische A*schlöcher sind, bist du darauf vorbereitet.

Statt in Selbstmitleid zu versinken und zu jammern, akzeptierst du die Umstände, wie sie sind, und versuchst, das Beste aus deiner momentanen Lage zu machen. Und genau das bedeutet letztendlich Optimismus.

Optimistischer werden #3: Fokussiere dich auf die Lösung

Viele Schmerzen, Selbstzweifel und Unsicherheiten entstehen dadurch, dass du dich auf deine Probleme, anstatt auf deren Lösung fokussierst.

Du siehst also ständig nur das, was nicht funktioniert oder was du nicht verändern kannst. Und das führt dazu, dass du in Selbstmitleid versinkst, dass du dir einredest, dass das Leben unfair ist und dass du sowieso nichts ändern kannst.

Das soll nicht heißen, dass du deine Probleme ignorieren sollst.

Wenn du finanzielle Probleme hast, deine Beziehung nicht läuft, du ungesunde Gewohnheiten pflegst oder mit anderweitigen Problemen zu kämpfen hast, verschließe nicht die Augen davor. Denn je länger du deine Probleme ignorierst, desto größer werden sie in der Regel.

Worum es jedoch geht ist, dass du dich auf die Lösung statt auf das Problem fokussierst. Mach dir also deine Probleme bewusst und frage dich dann, wie du sie lösen kannst.

  • Was kann ich tun, um mein Problem zu lösen?
  • Wer kann mir vielleicht dabei helfen?
  • Muss ich vielleicht eine neue Fähigkeit lernen oder mich verändern?
  • Wenn ich die Lösung zu meinem Problem nicht kenne: Was ist der erste Schritt, den ich tun kann?

Dich auf die Lösung statt auf das Problem zu konzentrieren, ist aus zwei Gründen wichtig.

Zum einen, weil du damit früher oder später dein Problem lösen wirst. Wenn du aktiv nach einer Lösung suchst, wirst du sie irgendwann finden.Zum anderen ist es wichtig, weil du dadurch automatisch optimistischer wirst. Wenn du dich auf das Problem konzentrierst, bist du oft Spielball deiner negativen Gedanken und Gefühle. Du bist nicht aktiv und tust nichts, sondern versinkst in Selbstmitleid.

Wenn du dich aber auf die Lösung fokussierst oder zumindest versuchst, eine Lösung zu finden, handelst du proaktiv. Du übernimmst also Verantwortung und dir wird bewusst, dass du einen gewissen Einfluss hast.

Und das führt automatisch dazu, dass du optimistischer wirst und die Dinge in einem besseren Licht wahrnimmst.

Optimistischer werden #4: Realitäts-Check

Was hält dich generell davon ab, optimistischer zu werden?

Deine negativen Gedanken und limitierenden Glaubenssätze!

Wenn du dir ständig einredest, dass du etwas nicht kannst oder nicht gut genug bist, dir viele Sorgen machst und immer wieder an dir selbst zweifelst, wird das mit dem Optimismus ziemlich schwer.

Das Problem an negativen Gedanken ist, dass sie oft auf Autopilot laufen und du sie nicht hinterfragst. Du hältst deine negativen Gedanken, Selbstzweifel und Sorgen also für die Wahrheit.

Falls du optimistischer werden willst, fange an, deine negativen Gedanken und limitierenden Glaubenssätze zu hinterfragen.

Ein Beispiel: Nehmen wir an, du willst etwas in deinem Leben ändern. In eine neue Stadt ziehen, dich selbstständig machen oder vielleicht eine neue Fähigkeit lernen. Und dann kommt der Gedanke: „Ich kann das nicht.“

Das führt natürlich dazu, dass dir Motivation und Mut fehlen und du es gar nicht erst ausprobierst.

Was du also tun kannst, ist diesen Gedanken zu hinterfragen. Du kannst dich zum Beispiel fragen:

  • Warum glaube ich, dass ich das nicht kann?
  • Habe ich nicht auch schon in der Vergangenheit viele Dinge geschafft?
  • Habe ich es überhaupt probiert?
  • Habe ich mir erlaubt, Fehler zu machen und daraus zu lernen?

In dem du deine Gedanken logisch hinterfragst, wirst du sehr wahrscheinlich Beispiele dafür finden, warum deine negativen Gedanken nicht wahr sind oder zumindest völlig übertrieben.

Und das hilft dir dabei, deine negativen Überzeugungen zu entkräften und optimistischer zu werden.

Entwickle ein optimistisches Mindset

Ein Mindset ist wie eine Sonnenbrille.

Wenn dein Brille bläuliche Gläser hat, siehst du alles ein bisschen blau. Wenn sie rötliche Gläser hat, siehst du alles rötlich gefärbt.

Wenn du also ein eher negatives Mindset hast, siehst du alles immer ein bisschen negativ verzerrt. Du siehst eher die Risiken als die Chancen, deine Misserfolge statt deine Erfolge, deine Schwächen statt deine Stärken.

Dabei kannst du dein Mindset ändern. Oft geht das sogar schneller, als du glaubst.

Aus diesem Grund habe ich einen kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du 4 Mindsets, um optimistischer zu werden und die Dinge positiver zu sehen (ohne die Realität aus den Augen zu verlieren).

Trage einfach deine E-Mail Adresse ein und schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Den inneren Kritiker besiegen (3 Tipps, die wirklich funktionieren)

Vermutlich kennst du deinen inneren Kritiker. Diese negative Stimme, die dich ständig kritisiert und heruntermacht.

Dein innerer Kritiker hält dich davon ab, dich selbst zu akzeptieren, deinen Zielen nachzugehen und ein erfülltes Leben zu führen.

In diesem Artikel erfährst du 3 psychologisch erprobte Methoden, um deinen inneren Kritiker zum Schweigen zum bringen.

Los geht’s.

Der Artikel als Video:

Was ist der „innere Kritiker“ überhaupt?

Der innere Kritiker ist deine innere Stimme, die deine Schwächen, Misserfolge und Fehler hervorhebt, dich kritisiert und dich ständig heruntermacht.

Dein innerer Kritiker behauptet gerne, dass du nichts wert bist, dass du unattraktiv bist, dass du nichts kannst und dass du auch niemals etwas erreichen wirst.

Diese kritisierende Stimme begegnet dir in allen Lebensbereichen:

  • Im Job: „Du bist einfach nicht intelligent und fleißig genug. Du wirst niemals befördert werden, denn deine Kollegen machen sowieso alles besser.“
  • In deiner Beziehung: „Dein Partner liebt dich gar nicht wirklich, sonst würde er/sie dich anders behandeln. Du bist einfach nicht liebenswürdig. Irgendwann wird dein Partner herausfinden, wer du wirklich bist und Reißaus nehmen.“
  • Bei deinen Zielen: „Du musst gar nicht erst mit Sport anfangen. Du bist eine fette Sau und wirst es sowieso nicht schaffen, abzunehmen. Du schaffst nämlich nie etwas. Und jetzt geh in die Küche und iss eine Tafel Schokolade.“

Dein innerer Kritiker sabotiert auf deine Beziehungen, deinen Job und deine allgemeinen Vorhaben. Er raubt dir viel Lebensfreude,  ist eine der Hauptursachen für einen niedrigen Selbstwert und hindert dich daran, innere Stärke zu entwickeln.

Der innere Kritiker hat nichts mit deinem tatsächlichen Erfolg zu tun

Der innerer Kritiker führt dazu, dass du dich wertlos fühlst. Es sind Aussagen wie „Ich bin nicht gut genug“, „andere sind besser“ oder „ich kann nichts“, die dazu führen, dass du dich schlecht fühlst und ein niedriges Selbstwertgefühl hast.

Und vielleicht denkst du dir jetzt:

„Aber es stimmt nun mal! Schau dir die anderen an. Sie sind attraktiver, erfolgreicher und disziplinierter. Sie erreichen all das, was sie sich vornehmen. Ich bin einfach tatsächlich nicht so gut wie sie…“

Dann mach dir bitte Folgendes bewusst: Dein innerer Kritiker hat nichts mit deinem tatsächlichen Erfolg zu tun.

Die Wahrheit ist die: Du kannst attraktiv, erfolgreich und berühmt sein und dich trotzdem wertlos fühlen. Es gibt genug berühmte und erfolgreiche Menschen, die unter Depressionen leiden, glauben, dass sie Versager sind oder die sich sogar das Leben nehmen.

Der Grund dafür ist, dass wie du dich fühlst nicht von deinem Erfolg im Außen abhängt, sondern einzig und alleine von deinem Selbstwert. Deshalb gibt es auch genug erfolgreiche oder attraktive Menschen, die sehr unter ihrem inneren Kritiker leiden.

Dein innere Kritiker wird immer etwas finden, um dich zu kritisieren

Um deinen inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen, hilft es nicht, dass du mehr Erfolg hast, keine Fehler mehr machst, abnimmst oder disziplinierter wirst.

Denn egal, was du erreichst oder was du änderst, dein innerer Kritiker wird sicherlich etwas finden, wofür er dich heruntermachen kann. Genau das ist schließlich sein Job.

Oft machen sich Menschen dafür fertig, dass sie nicht erfolgreich sind, nicht genug geliebt werden oder zu dick sind. Daraufhin investieren sie Jahre ihrer Energie und ihrer Zeit, um mehr Geld zu verdienen, von anderen geliebt zu werden oder einen tollen Körper zu bekommen. Doch die nagende Unzufriedenheit bleibt. Schließlich findet der innere Kritiker immer wieder etwas Neues, was für ihn nicht gut genug ist oder was man hätte besser machen können.

Um deinen inneren Kritiker zu besiegen geht es nicht darum, etwas im Außen zu ändern. Sondern im Innen. Lass uns jetzt 3 Schritte sehen, wie du das schaffst.

Schritt 1: Identifiziere deine kritischen Gedanken

Es gibt sicherlich bestimmte Situationen, in denen dein innerer Kritiker besonders stark ist. Und wahrscheinlich nutzt dein innerer Kritiker auch bestimmte Worte besonders gerne (z.B. dumm, Nichtsnutz, wertlos, Loser, usw.).

Der erste Schritt, um deinen inneren Kritiker zu stoppen, ist deshalb, deine typischen selbstkritisierenden Gedanken zu erkennen.

Was sagt dir dein innerer Kritiker immer wieder? Welche Worte benutzt er? In welchen Situationen meldet er sich besonders gerne zur Wort?

Hier ein paar Beispiele:

  • Wenn es um dein Aussehen geht: „Du bist viel zu dick/alt/hässlich. Wie soll dich denn jemals jemand attraktiv finden? Schau dich doch mal an!“
  • Bezogen auf deine Leistung bei der Arbeit: „Du hast es einfach nicht so drauf wie die anderen. Die sind schlichtweg besser. Du wirst nie erfolgreich werden du Loser!“
  • Wenn du einen Fehler machst: „Du kannst ja gar nichts! Du bist so ein Nichtsnutz und einfach nur dumm.“
  • Wenn du mal faul oder unproduktiv bist: „Du bist einfach nur eine faule Sau. Aus dir wird nie was werden.“
  • Wenn deine Kinder mal Blödsinn machen oder Probleme in der Schule haben: „Du bist eine Rabenmutter/Rabenvater. Du bist wirklich eine Schande und aus deinen Kindern wird nie etwas werden.“

Merke dir, was deine typischen selbstkritisierenden Gedanken sind. Egal, ob bei der Arbeit, bezogen auf dein Aussehen, im Umgang mit anderen Menschen, bei der Erziehung deiner Kinder oder wenn du dir etwas vornimmst oder einen Fehler machst.

Sicherlich gibt es paar typische Dinge, die dein innerer Kritiker besonders gerne zu dir sagt. Die „Best of“ der Selbstkritik sozusagen.

Wenn du dir diese bewusst gemacht hast (du kannst sie auch gerne aufschreiben) geht es weiter mit Schritt 2.

Schritt 2: Antworte deinem inneren Kritiker

Die Aussagen deines inneren Kritikers entsprechen selten der Wahrheit, selbst wenn es sich für dich in den Moment so anfühlt. Es handelt sich in den allermeisten Fällen nämlich um Übertreibungen und Generalisierungen.

Nehmen wir an, du machst bei der Arbeit einen Fehler und dein Vorgesetzter weist dich darauf hin. Dein innerer Kritiker meldet sich nun:

„Ich bin so ein Nichtsnutz. Nichts mach ich richtig. Ich Idiot! Sicherlich werde ich bald gefeuert.“

Selbst wenn sich in diesem Moment diese Worte wahr anfühlen, sind sie natürlich eine völlig verzerrte Sicht der Dinge.

Nur weil du einen Fehler machst – oder mehrere – bist du noch kein Nichtsnutz. Wenn du wirklich so ein schlechter Mitarbeitet wärst, hättest du schon längst deinen Job verloren. Und sicherlich machst du auch nicht alles in deinem Leben falsch.

Das Problem ist, dass dein innerer Kritiker gerade das Kommando hat, er die Dinge unheimlich verzerrt und maßlos übertreibt. In diesen Moment kannst du nicht mehr rational denken und verlierst dich in deinen negativen Gedanken.

Mach dir deshalb bewusst, dass deine negativen Selbstgespräche völlig übertrieben sind. Und fange an, deinem inneren Kritiker rational zu antworten.

Im Folgenden 3 Beispiele.

Beispiel 1

Situation: Du streifst beim Einparken ein anderes Auto.

Innerer Kritiker: „Was für eine Scheiße! Du kannst echt gar nichts. Was bist du für ein Vollidiot. Weißt du überhaupt, wie teuer das wird?“

Rationale Antwort: „Ja, das ist jetzt blöd gelaufen. Aber letztendlich ist das nur ein kleiner Kratzer. Das kann wirklich jedem mal passieren. Und nur weil ich jetzt einen kleinen Kratzer verursacht habe, heißt das noch lange nicht, dass ich nichts kann oder ein Nichtsnutz bin.“

Beispiel 2

Situation: Dein Partner kommt gereizt von der Arbeit zurück und will nicht mit dir sprechen.

Innerer Kritiker: „Siehst du, du bist einfach nicht liebenswürdig. Sicherlich wirst du bald verlassen werden. Und weil du einfach nicht gut genug bist, wirst du einsam und alleine bleiben.“

Rationale Antwort: „Dass mein Partner gestresst und genervt ist, hat nichts mit mir zu tun. Er hat einfach einen schlechten Tag gehabt, so wie auch jeder andere mal einen schlechten Tag hat. Ich werde ihm einfach den Raum und die Zeit geben, die er braucht, um sich zu entspannen.“

Beispiel 3

Situation: Du bist auf einer Party eingeladen, wo du kaum jemanden kennst

Innerer Kritiker: „Niemand wird sich mit mir unterhalten wollen? Ich bin langweilig, unsicher und wahrscheinlich werde ich auch noch rot und sage nur Blödsinn.“

Rationale Antwort: „Es ist ganz normal, dass ich ein bisschen nervös bin. Und sicherlich gibt es den ein oder anderen, der gerne ein Gespräch mit mir führt. Schließlich bin ich ein guter Zuhörer, stelle interessante Fragen und habe auch schon einige Geschichten erlebt.“

Schritt 3: Schluss mit Perfektionismus

Machen diese Aussagen Sinn?

  • Jeder Mensch macht hin und wieder Fehler.
  • Kein Mensch ist perfekt.
  • Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen.
  • Kein Mensch ist immer glücklich, immer diszipliniert oder immer gut drauf.

Ich denke, du stimmst mir bei diesen Aussagen zu.

Aber kann es sein, dass du Perfektionismus von dir selbst erwartest? Dass du es dir nicht erlaubst, Fehler zu machen? Dass du dich für deine Schwächen verurteilst? Dass du glaubst, du musst immer motiviert, selbstbewusst oder glücklich sein?

Mit Perfektionismus fütterst und stärkst du deinen inneren Kritiker. Du setzt die Messlatte so hoch, dass dein innerer Kritiker immer etwas auszusetzen hat – ganz egal, was du erreichst oder wie sehr du dich anstrengst.

So lange du Perfektionismus von dir erwartest, wirst du deinen inneren Kritiker nicht besiegen können. Wie wäre es also, wenn du deine Erwartungen ein bisschen senkst?

Wenn du es dir erlaubst, Fehler zu machen. Wenn du deine Schwächen annimmst, anstatt dich für sie zu verurteilen. Wenn du akzeptierst, dass du auch nur ein Mensch bist.

Wenn sich dein innerer Kritiker das nächste Mal meldet, antworte ihm:

„Ich weiß, ich bin nicht perfekt. Ganz im Gegenteil, ich bin weit davon entfernt. Aber ich arbeite an mir. Ich versuche, mich zu verbessern, zu wachsen und aus meinen Fehlern zu lernen. Und das ist das Einzige, was zählt. Es geht nicht darum, wie schnell ich Fortschritte mache, sondern dass ich mich in die richtige Richtung bewege. Auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut.“

Du bist gut, so wie du bist. Vergiss das nicht.

Die Ursache deines inneres Kritikers

Dein innerer Kritiker ist ein Resultat deiner Gedanken. Statt dir Fehler zu erlauben, deiner kritischen Stimme rational zu begegnen und prozessorientiert zu denken verlierst du dich in negativen Gedanken, Selbstzweifeln und limitierenden Glaubenssätzen.

Der entscheidende Punkt ist der: Dein Verstand ist ein unheimlich mächtiges Instrument. Wenn du lernst, besser mit deinen Gedanken umzugehen, wirst du nicht nur deinen inneren Kritiker überwinden, sondern dein Leben Stück für Stück transformieren.

Aus diesem Grund habe ich den kostenlosen Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du 4 Denkweisen, die dir enorm dabei helfen werden, deinen inneren Kritiker zu besiegen und ein starkes Ich zu entwickeln.

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