Positive Affirmationen: alles, was du darüber wissen musst (+Beispiele)

Es ist gut möglich, dass du schon mal was von positiven Affirmationen gehört hast. Diese sollen dir dabei helfen, dich selbst in einem besseren Licht zu sehen.

Laut vielen Gurus sind positive Affirmationen ein schneller Weg um erfolgreicher, gesünder, attraktiver und glücklicher zu werden.

Doch ist das wirklich so?

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Affirmationen erfahren musst (plus eine überraschende Erkenntnis).

Was sind Affirmationen? Und wozu sollen sie gut sein?

Was sind Affirmationen? Eine Affirmation ist letztendlich nichts anderes als eine wünschenswerte Eigenschaft, die du dir immer wieder selbst einredest.

Typische Affirmationen sind Dinge wie:

  • Ich bin glücklich.
  • Ich liebe mich selbst.
  • Ich kann alles schaffen.
  • Ich bin attraktiv.
  • Ich ziehe Geld an.

Dadurch, dass du etwas wünschenswertes immer wieder wiederholst, dringt es in dein Unterbewusstsein ein und du „programmierst“ dich neu. Dadurch kannst du dein Selbstbild verbessern, negative Glaubenssätze verändern und dein Unterbewusstsein beeinflussen.

Vor allem aber ziehst du dank des Gesetz der Anziehung mehr Liebe, Glück, Erfolg oder was-auch-immer-du-dir-gewünscht hast an. Angeblich.

Welche Arten von Affirmationen gibt es?

Es gibt eine Menge… Hier nur eine kleine Auswahl:

  • Affirmationen für Selbstbewusstsein
  • Positive Affirmationen für Liebe
  • Affirmationen zum loslassen
  • Positive Affirmationen für Selbstliebe
  • Affirmationen für Erfolg
  • Affirmationen zum abnehmen.
  • Usw.

Sind positive Affirmationen eine Art magische Pille?

Seien wir ehrlich: Die Idee von positiven Affirmationen ist verlockend!

Nehmen wir an, du möchtest ein wenig selbstbewusster werden. Denn hey, ein wenig mehr Selbstbewusstsein schadet ja nicht, oder?

Angeblich erreichst du das ganz einfach, in dem du jeden morgen nach dem pinkeln kurz in den Spiegel schaust und voller Überzeugung sagst:

Ich strotze nur so vor Selbstbewusstsein!

Positive Affirmationen werden häufig als „magische Pille“ angepriesen. Egal, welche Eigenschaft du dir wünschst, es reicht, wenn du sie dir oft genug einredest.

Doch wie die meisten „magischen Pillen“ hat auch diese einen Haken.

Lesefaul? Die wichtigsten Punkte des Artikels erfährst du auch in diesem Video:

Warum laut moderner Psychologie positive Affirmationen oft nicht funktionieren

Es scheint , dass positive Affirmationen nur bei den Menschen funktionieren, die schon ein gutes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen haben – also bei Menschen, die diese Affirmationen nicht wirklich brauchen.

Bei unsicheren Menschen mit einem eher niedrigen Selbstwertgefühl funktionieren diese Affirmationen nicht. Oft bezwecken sie sogar das Gegenteil und führen dazu, dass sich diese Menschen noch schlechter fühlen.

Bist du also restlos von dir überzeugt und redest dir dann ein, wie toll, selbstsicher und unheimlich sexy du bist, hat das positive Auswirkungen auf deine Stimmung (auch wenn die Auswirkungen laut Studien nur sehr gering sind).

Bei niedrigem Selbstwert helfen positive Affirmationen meist nicht

Ich hab mich umgeschaut: Wir sind die geilsten hier!

Bist du hingegen eher unsicher, ängstlich und hast ein niedriges Selbstwertgefühl, werden dir positive Affirmationen nicht weiterhelfen und wahrscheinlich sogar dazu führen, dass du dich noch schlechter fühlst.

In einer renommierten Studie stellte sich heraus, dass positive Affirmationen („ich bin eine liebenswürdige Person“) bei Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl durch die Bank dazu führte, dass sich diese schlechter als vorher fühlten.1

Diese Studie bestätigt, was viele Menschen beim Ausprobieren positiver Affirmationen selbst festgestellt haben: Dass sie nicht funktionieren.

Du kannst dein Selbstbild nicht von heute auf morgen ändern

Warum funktionieren positive Affirmationen bei vielen Menschen nicht oder führen sogar dazu, dass sie sich schlechter fühlen?

Aus dem simplen Grund, dass wir einen inneren Konflikt verspüren, wenn wir uns etwas einreden, das nicht mit unseren Erfahrungen und unserem Selbstbild übereinstimmt.

Ihr Selbstbild ist nicht gut

Suggerierst du dir etwas, was du nicht glaubst, hast du das Gefühl, dich selbst zu belügen.

Und dieser innere Konflikt führt dann zu noch mehr negativen Gedanken, wodurch du dich letztendlich noch schlechter fühlst.

Nehmen wir an, du bist ein schüchterner und unsicherer Mensch.

Redest du dir jetzt ein, dass du nur so vor Selbstvertrauen strotzt, wird sich wahrscheinlich eine kleine Stimme in deinem Kopf melden und dir widersprechen.

Dein Stimme wird sagen: Nein! Das stimmt doch gar nicht. Du bist nicht selbstsicher. Erzähle keinen Blödsinn, du Lügner!

Diese Stimme ist dein innerer Lügendetektor. Und dieser springt an, wenn du dir etwas einreden willst, was nicht mit deinem Selbstbild und deinen Erfahrungen übereinstimmt.

Rede dir nichts ein, was nicht stimmt

Mit Anfang zwanzig war ich im Umgang mit Frauen unsicher und nervös. Damals stellte ich mich öfter mal vor den Spiegel, schaute mir tief in die Augen und sagte: Ich bin ein attraktiver, interessanter und charmanter Mann, den Frauen wollen.

Diese Aussage fühlte sich jedoch falsch an. Jedes Mal sprang mein innerer Lügendetektor an und widersprach mir. Das lag daran, dass diese Aussagen nicht meinem Selbstbild entsprach.

Und das ist der springende Punkt.

Jeder Mensch hat ein gewisses Selbstbild, das sich über Jahre hinweg entwickelt hat. Dieses Selbstbild basiert unter anderem auf unseren Erfahrungen, unseren Glaubenssätzen, unseren Werten und unserem Umfeld. Dein Selbstbild ist zwar nicht in Stein gemeißelt, doch es lässt sich nicht von heute auf morgen ändern.

Gründe, warum positive Affirmationen oft nicht funktionieren

Oft wollen Menschen ihr Unterbewusstsein umprogrammieren. Doch das funktioniert nicht dadurch, dass du dir jeden Tag etwas einredest. Es muss auch durch Erfahrungen ergänzt werden.

Wenn eine Aussage also noch nicht mal ansatzweise deiner Erfahrung und deinem Selbstbild entspricht, wird sie wahrscheinlich nicht funktionieren. Dann kannst du dich genauso gut vor den Spiegel stellen und dir vollen Ernstes einreden, dass du ein Einhorn bist.

Wenn du also 30 kg über deinem Wunschgewicht bist und dir einredest, dass du schlank bist, wirst du das Gefühl haben, dich selbst zu belügen.

Genauso ist es, wenn du dich mit gequältem Lächeln davon überzeugen willst, dass du glücklich bist, obwohl dein Leben gerade den Bach runter geht und es dir verdammt dreckig geht.

Ob du dir nun suggerierst, dass du erfolgreich bist, dass du dich selbst liebst oder dass du unheimlich sexy und selbstbewusst bist – wenn es nicht deinen Erfahrungen und deinem Selbstbild entspricht, wirst du es nicht glauben können und dich dadurch wahrscheinlich noch schlechter fühlen.

Wenn positive Affirmationen nicht funktionieren, was tut es dann?

Vor einigen Jahren hatte ich eine heftige Panikattacke, die meiner Identität einen ordentlichen Knacks gab. Einige Wochen später dachte ich, dass mir positive Affirmationen vielleicht gut tun würden.

In einem ruhigen Augenblick ging ich also in mich sagte mir selbst: Ich liebe mich.

Kaum hatte ich den Satz gedanklich ausgesprochen, kaum wie aus dem Nichts eine Stimme die sagte: Nein, das tust du nicht.

Ich erschrak. Was zum Teufel war das denn? Hasse ich mich etwa selbst?

An sich hatte ich damals schon ein gutes und stabiles Selbstwertgefühl. Doch nach meiner Panikattacke aktivierte die Aussage Ich liebe mich meinen inneren Lügendetektor.

Daraufhin probierte ich neutralere Affirmationen wie Ich akzeptiere mich selbst. Diese funktionierten besser und fühlten sich stimmig an.

Neutrale Affirmationen

Der springende Punkt ist der: Positive Affirmationen können dir dabei helfen, dich selbst in einem besseren Licht zu sehen. Doch das klappt nur, wenn sie dir glaubwürdig erscheinen und du dabei nicht das Gefühl hast, dich selbst zu belügen.

Bei vielen Menschen funktionieren deshalb neutralere Affirmationen besser als positive.

Falls sich positive Affirmationen für dich merkwürdig anfühlen, dann probiere mal Aussagen, die dir realistisch und glaubwürdig erscheinen.

  • Statt dir einzureden, wie sehr du dich selbst liebst, kannst du sagen: Ich lerne gerade, mich selbst zu akzeptieren.
  • Statt dir einzureden, wie attraktiv und sexy du bist, kannst du sagen: Ich bin zwar kein Modell, aber mir gefallen meine Beine/Augen/Humor/Mitgefühl (oder was auch immer du an dir schätzt oder zumindest nicht schrecklich findest).
  • Statt dir einzureden, wie glücklich du bist, kannst du sagen: Mir ging es schon besser, aber mir ging es auch schon schlechter. Heute geht es mir ganz OK.
  • Statt dir einzureden, dass du alles schaffst, kannst du sagen: Jeden Tag glaube ich ein klein wenig mehr an mich.

Es gibt bessere Wege, sich besser zu fühlen

Anstatt dir also Ideale einzureden, die zu weit von deinem jetzigen Selbstbild entfernt sind, bleibe realistisch und suggeriere dir Affirmationen, die dir glaubhaft erscheinen und die sich stimmig anfühlen. Dadurch vermeidest du das Gefühl, dich selbst zu belügen.

Stelle dich also bitte nicht morgens vor den Badezimmerspiegel und rede dir ein, dass du Batman bist. Außer du bist Batman.

Was besser funktioniert als Affirmationen

Wenn du Affirmationen intelligent nutzt, können sie dir helfen, dich in einem besseren Licht zu sehen. Ich bin jedoch generell kein großer Fan von Affirmationen.

Was ich für viel effektiver als Affirmationen und ständiges positives Denken halte, ist die eigenen Gedanken logisch zu hinterfragen.

Lass mich das erklären.

Wenn du das nächste Mal negative Gedanken hast wie „ich bin wertlos“, „ich bin unattraktiv“ oder „ich bin unglücklich“ frage dich, ob sie mit der Realität übereinstimmen.

Nehmen wir als Beispiel den Gedanken „ich bin wertlos.“

Du kannst dich zu erst einmal fragen, was wertlos überhaupt bedeutet:

  • Bist du keinem Menschen auf dieser Welt wichtig?
  • Kannst du dich selbst nicht leiden?
  • Behandeln dich andere nicht so, wie du es dir wünscht?

Schon das Hinterfragen nimmt dem Gedanken ein wenig Kraft, weil du dich durch das logische Hinterfragen weniger mit ihm identifizierst.

Der nächste Schritt ist, Gegenbeispiele zu diesem Gedanken zu finden:

  • Ich kann nicht vollkommen wertlos sein, weil es Menschen gibt, denen ich wichtig bin (Partner, Familie, Freunde, etc).
  • Es stimmt auch nicht, dass ich immer alles an mir schrecklich finde. Es gab Momenten in meinem Leben, da war ich stolz auf mich und war mit mir zufrieden.
  • Es stimmt zwar, dass mich Menschen manchmal nicht fair behandeln. Aber das geht auch anderen Menschen so. Und wenn ich überlege, gibt es auch viele Menschen die mich sehr gut behandeln und sehr freundlich zu mir sind.

Denke logisch

Wenn du deine negativen Gedanken und Glaubenssätze hinterfragst, wirst du fast immer logische und reale Gründe finden, die dagegen sprechen. Und weil diese real und logisch sind, erscheinen sie dir wahrscheinlich auch glaubhaft.

Und falls dir das logische Hinterfragen deiner negativen Gedanken nicht weiterhilft, kannst du dich immer noch dazu entscheiden, deinen Gedanken nicht zu glauben.

Genau so, wie du den überschwänglich strahlenden Mitarbeiter von Unicef in der Fußgängerzone ignorierst, kannst du auch deine Gedanken ignorieren.

Deine Gedanken sind keine Fakten. Du kannst also selbst entscheiden, ob du einem Gedanken glauben willst oder nicht. Und gewisse Gedanken sollten dir schlichtweg am Arsch vorbeigehen.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Gedankenkarussell stoppen: Höre auf, dir zu viele Gedanken zu machen!

In diesem Artikel erfährst du effektive Tipps, um deine Gedanken zu kontrollieren und dein Gedankenkarussell zu stoppen.

Falls du dir zu viele Gedanken machst, ständig grübelst oder unter kreisenden Gedanken leidest, bist du hier genau richtig.

Los geht’s.

Warum du dir zu viele Gedanken machst

Lass uns ehrlich sein: zu wenig Nachdenken ist nicht gut… Zu viel Nachdenken jedoch auch nicht!

Dir zu viele Gedanken zu machen, ständig zu grübeln und alles zu überdenken bringt dich nicht weiter.

Ganz im Gegenteil.

Es sorgt für Stress, Angst und Unsicherheit. Du zweifelst ständig, überanalysierst alles, kannst die Vergangenheit nicht loslassen, machst dir andauernd Sorgen und hast vielleicht sogar Schlafstörungen.

Anders gesagt: Viele deiner Probleme entstehen nicht, weil du zu wenig denkst, sondern weil du zu viel denkst!

Doch was ist der Grund dafür?

Ganz simpel. Unser Verstand ist eine außergewöhnliche Maschine. Ein absoluter Supercomputer, dem (fast) keine Grenzen gesetzt sind. Doch um ihn optimal zu nutzen, musst du wissen, wie er funktioniert.

Denn wenn du deine Gedanken unter Kontrolle hast, sind sie das mächtigste Instrument, was du besitzt. Wenn deine Gedanken jedoch außer Kontrolle sind, dann bist du gefangen im Gedankenkarussell.

Die Wahrheit ist die: Unser Verstand ist enorm mächtig. Doch leider kommt das gute Dinge ohne Gebrauchsanweisung. Und nirgendwo wird dir beigebracht, wie du besser mit deinen Gedanken umgehen kannst. Das ist wie, wenn du einen 16 jährigen an das Steuer eines Porsche lässt…

Kennst du das?

  • Du kannst nicht aufhören, an eine blöde Situation zu denken, die dir passiert ist.
  • Du liegst abends im Bett, doch statt zur Ruhe zu kommen, bist du zu viel am nachdenken. Du machst dir Sorgen über die Zukunft und bist am grübeln: Ob du genug Geld haben wirst, gesund bleibst, eine erfüllte Beziehung führen wirst …
  • Egal, was du vorhast, eine kleine Stimme in deinem Kopf sagt dir ständig, dass du das sowieso nicht schaffen wirst und es lieber lassen solltest.
  • Du machst dir ständig Gedanken darüber, was andere Menschen von dir halten: Dein Nachbar, deine Arbeitskollegen, die Menschen im Fitnessstudio.
  • Immer wieder hast du mit den gleichen negativen Gedanken zu kämpfen und wirst sie einfach nicht los.

Das Interessante?

In vielen Fällen handelt es sich um wiederkehrende Gedanken. Du leidest also immer wieder durch die gleichen negativen Gedanken…

Zu viel nachdenken: Die 3 häufigsten Arten von kreisenden Gedanken

Wahrscheinlich hast du viele verschiedene negative Gedanken, Sorgen und Zweifel.

Doch die Gedanken, die dich in deinem Gedankenkarussell gefangen halten, sind meist diese drei Arten:

1. Zu viele Gedanken um die Vergangenheit

Kennst du diese Gedanken?

  • Hätte ich mich doch damals nur für das andere Jobangebot entschieden.
  • Vor 5 Jahren war alles besser: Mein Job, meine Beziehung, die Wirtschaft …
  • Hätte ich mich doch einfach anders verhalten, dann hätte mich mein Partner nicht verlassen.

Kreisende Gedanken um die Vergangenheit halten viele Menschen im Gedankenkarussell gefangen.

Sie spielen die gleiche negative oder positive Geschichte immer wieder aufs Neue durch.

Falls es dir auch so geht: Wach auf!

Du kannst an der Vergangenheit nichts mehr ändern. Egal, wie sehr du dir darüber den Kopf zerbrichst (wie du das schaffst, sehen wir gleich).

2. Zu viele Gedanken um die Zukunft

Machst du dir häufig Sorgen um die Zukunft und grübelst viel?

  • Ob du genug Geld verdienen wirst?
  • Ob du es jemals schaffst, deine Hypothek abzuzahlen?
  • Wie die Gesellschaft wohl in 10 Jahren aussehen wird?
  • Ob du jemals den richtigen Partner finden wirst?

Es kann hin und wieder vorteilhaft sein, sich Gedanken über die Zukunft zu machen, zu planen und vorzusorgen.

Dir jedoch zu viele Gedanken, zu grübeln und dir Sorgen zu machen bringt dich keinen Zentimeter weiter.

Mach dir bewusst, dass die Zukunft nicht real ist. Sie ist noch nicht da und keiner kann vorhersagen, was genau passieren wird.

Selbst „simple“ Prognosen über die Zukunft wie die Wettervorhersage sind oft unzuverlässig.

Also, hör auf, dir stundenlang den Kopf über die Zukunft zu zerbrechen. Du weißt sowieso nicht, was passieren wird.

3. Zu viele Gedanken darüber, was andere von dir denken

Machst du dir oft Gedanken darüber, was andere von dir halten?

  • Was denkt wohl mein Nachbar über mich?
  • Und Sandra aus dem Büro?
  • Und Onkel Ludwig?
  • Und meine Schwiegermutter?

Die Wahrheit: Du kannst es nicht wissen. Und es sollte dir genauso egal sein, wie die neueste Folge Dschungelcamp. Was andere über dich denken, ist ihr Problem. Nicht deins.

Vergiss nicht: Die Meinung von jemand anderen sagt nichts über dich aus. Nur über ihn.

Übrigens: Wie glücklich und erfolgreich du im Leben bist hängt vor allem von deinen Gedanken. Aus diesem Grund habe ich auch ein kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du, wie du negativen Gedanken loslässt und positiver denkst. Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

Gedanken kontrollieren? Kreisende Gedanken loswerden

Lass mich raten: Du möchtest deine Gedanken kontrollieren. Du würdest gerne auf Knopfdruck kreisende Gedanken loswerden, dein Grübeln stoppen und endlich Ruhe in den Kopf bringen. Und weißt du was? Das würde ich auch gerne.

Doch was ist, wenn ich dir sage, dass genau dieser Wunsch dein Problem ist?

Du liest richtig.

Der Drang, deine Gedanken zu kontrollieren und dein Gedankenkarussell zu stoppen, macht in vielen Fällen alles schlimmer. Lass mich dir erklären, wieso.

Gedanken kontrollieren funktioniert anders als du denkst

Vermutlich kennst du das Spiel, bei dem es darum geht, nicht an etwas zu denken:

Denke nicht an deinen Chef in einem Clownskostüm! Und Zack, schon denkst du an deinen Chef in Clownskostüm.

Je mehr du versuchst, nicht daran zu denken, desto stärker wird der Gedanke in vielen Fällen.

Psychologische Studien haben gezeigt: Ein Gedanke wird umso stärker, je mehr wir versuchen, ihn zu unterdrücken. Und genau hier liegt die Crux, wenn du deine Gedanken kontrollieren möchtest.

Du wirst versuchen, nicht an etwas zu denken, den Gedanken krampfhaft umzuformen oder deine Gedanken zu stoppen. Und dadurch werden sie nur noch stärker.

Die wichtigste Regel, um deine Gedankenschleifen zu stoppen, ist deshalb ein bisschen paradox:

Versuche nicht, deine Gedanken zu kontrollieren.

Stattdessen solltest du aufhören, dich mit ihnen zu identifizieren. Mach dir bewusst, dass deine Gedanken nur Gedanken sind und keinesfalls der Wahrheit entsprechen.

Gedanken sind letztendlich nur Bilder, Geschichten und Eindrücke in deinem Kopf. Diese entsprechen manchmal der Wahrheit, oft jedoch auch nicht. Glaube deinen eigenen Gedanken also nicht immer.

Dich weniger mit deinen Gedanken zu identifizieren statt sie zu kontrollieren ist der erste Schritt für mehr Ruhe im Kopf. Aber es gibt auch konkrete Methoden, um dein Gedankenkarussell zu stoppen. Und darum geht es jetzt.

Gedankenkarussell stoppen: 7 effektive Methoden

Im folgenden 7 effektivsten Methoden, um dein Gedankenkarussell zu stoppen. Mein Vorschlag: Probiere einfach die verschiedenen Techniken aus und schau, was für dich am besten funktioniert.

Schau dir aber vorher unbedingt das Video an. Darin erkläre ich 5 Tipps, um negative Gedanken loszuwerden:

1. Komm in Bewegung

Weißt du, was die meisten Menschen enorm unterschätzen?

Wie viel Einfluss Bewegung auf unsere Gedanken und Gefühle hat.

Wenn du anfängst, dich zu bewegen, ändern sich deine Gedanken und Gefühle. Immer.

Vor allem, wenn du zu viele Gedanken hast und dich darin verlierst, kann Bewegung Wunder bewirken.

Je extremer die Bewegung, desto mehr ändert sich deine Gedankenwelt.

  • Milde Intensität (Zum Beispiel ein Spaziergang)
  • Mittlere Intensität (Zum Beispiel langsames Joggen oder entspanntes Radfahren)
  • Extreme Intensität (wild tanzen, Sprints oder schwere Gewichte im Fitnessstudio heben).

Probiere Folgendes aus: Wenn du das nächste Mal in einer negativen Gedankenschleife bist, komm in Bewegung.

  • Wenn du zuhause bist, mache dein Lieblingslied an und tanz wie ein Verrückter.
  • Wenn du im Büro bist, lauf ein bisschen durch die Büroräume und gehe kurz an die frische Luft, um dich mal zu strecken.
  • Wenn du sportlich bist, gehe eine Runde joggen.

Du wirst sehen, wenn du in Bewegung kommst, werden sich auch deine Gedanken ändern.

2. Grübeln stoppen: schreibe deine Gedanken auf

Kennst du das?

  • Du hast wiederkehrende Sorgen.
  • Du denkst immer an die gleichen negativen Geschichten.
  • Du kannst abends vor lauter Nachdenken oft nicht einschlafen.

Was dir enorm helfen wird, ist deine Gedanken aufzuschreiben.

Dadurch gewinnst du Klarheit und kannst sie besser loslassen.

Ich sage immer: Aufs Papier, raus aus dem Kopf.

Probiere es aus. Schreib einfach mal das auf, was du denkst.

Und keine Sorge: Es müssen weder zusammenhängende Sätze sein, noch stilistisch einwandfrei.

Es geht nur darum, dass du deine Gedanken auf Papier bringst.

3. Zähle 3 Dinge auf, für die du dankbar bist

Gibt es eine Art Abkürzung, um sich besser zu fühlen?

Ja!

Es ist Dankbarkeit.

Du kannst nicht dankbar und gleichzeitig unglücklich, ängstlich oder bedrückt sein.

Um dein Gedankenkarussell zu stoppen probiere also Folgendes: Denke an 3 Dinge, für die du dankbar bist.

Das können sehr simple Dinge sein. Du kannst z.B. dankbar dafür sein, dass du:

  • Abends gute Freunde treffen wirst
  • Eine tolle Familie hast
  • Ein leckeres Mittagessen essen wirst
  • Einen guten Job hast
  • Heute Abend deine Lieblingsserie anschauen wirst

Schließe einfach deine Augen, atme tief ein und aus und denke kurz an 3 Dinge, für die du dankbar bist.

Du wirst sehen, wie sich deine Gedanken (und Gefühle) verändern.

4. Gib deinen Gedanken einen Namen

Viele deiner negativen Gedanken wiederholen sich. Du erzählst dir also immer wieder die gleichen negativen „Geschichten“.

Zum Beispiel die „Das kann ich nicht“-Geschichte.

Oder die „Alle andere sind besser als ich“-Geschichte.

Oder die „Mein Partner wird mich verlassen, ich werde gefeuert werden und ich werde den Rest meines Leben einsam, arm und unglücklich sein“-Geschichte.

Identifiziere die häufigsten Geschichten, die du dir selbst erzählt. Und dann gib ihnen Titel.

Wenn dein Verstand das nächste Mal anfängt, dir die Geschichte zu erzählen, danke ihm dafür!

Nehmen wir zum Beispiel an, du redest dir oft ein, dass deine Arbeitskollegen kompetenter sind als du und dass du deshalb nie befördert werden wirst.

Du kannst der Geschichte zum Beispiel den Titel „Ich-werde-nie-befördert-werden“ geben.

Wenn du das nächste Mal anfängst, daran zu denken, sage einfach:

„Danke Verstand. Danke für die ‚Ich-werde-nie-befördert-werden’-Geschichte.“

Das mag total banal klingen.

Doch indem du deinem Verstand dankst, wird dir bewusst, dass es nur eine mentale Geschichte ist und keine Tatsache.

Und dadurch wirst du dich weniger in deinen Gedankenschleifen verlieren und wirst mental stärker.

5. Komm ins Hier und Jetzt

In unserer immer schneller werdenden Gesellschaft haben viele Menschen eine Sache verlernt:

Im Hier und Jetzt zu sein.

Ständig drehen sich unsere Gedanken um die Zukunft oder um die Vergangenheit.

Dein Gedankenkarussell liebt das. Dadurch kann es sich noch schneller drehen und noch mehr negative Gedanken finden.

Mehr Dinge, die du falsch gemacht hast. Mehr Sorgen über die Zukunft. Mehr Sachen, die mit dir angeblich nicht stimmen.

Was dein Gedankenkarussell jedoch gar nicht mag ist, wenn du voll und ganz in den jetzigen Moment eintauchst.

Das ist der wohl einzigste Weg, um deine Gedanken zu „stoppen“.

Probiere es mal für 2-3 Minuten aus:

Wenn du Kaffee trinkst, konzentriere dich ganz darauf. Wie schmeckt der Kaffee? Wie heiß ist er? Wie fühlt es sich an, wenn er deinen Hals herunterläuft?

Wenn du auf dem Sofa liegst, dann tue auch das zu 100%. Wie fühlt sich das Sofa an? Ist dein Körper entspannt oder angespannt? Ist die Temperatur angenehm?

Wenn du in der U-Bahn sitzt, fokussiere dich darauf. Was für Menschen siehst du? Wie laut ist es? Sitzt du bequem?

Versuche, voll und ganz im Hier und Jetzt zu sein. Oft bewirkt es wahre Wunder.

6. Einmal umdenken, bitte!

Was viele Menschen oft vergessen: Die Dinge sind per se nicht positiv oder negativ.

Es ist immer erst deine gedankliche Bewertung, die die Dinge zu etwas Positivem oder Negativen macht.

Vielleicht klingt es für dich überraschend, doch du kannst frei entscheiden, wie du die Dinge siehst!

Und das ist eine gute Technik, um deine Gedanken zu ändern.

Wenn du dir das nächste Mal Sorgen machst, negativ denkst und dein Gedankenkarussell nicht stoppen kannst, versuche umzudenken.

Mach dir ein Spiel daraus, die Dinge mal ganz anders zu betrachten.

Nehmen wir an, du stellst deinem Chef eine neue Idee vor. Du hast lange an der Idee gearbeitet und glaubst, dass sie der Firma mehr Geld bringen würde.

Er findet die Idee jedoch schwachsinnig.

Daraufhin bist du gekränkt und glaubst, du wärst ein Versager.

Und jetzt geht es darum, die Idee mal anders zu betrachten.

  • Vielleicht hat dein Chef die Idee so runtergemacht, weil er sie genial findet und neidisch auf dich ist, weil ihm so etwas nicht eingefallen ist.
  • Vielleicht sieht dein Chef einfach nicht das Potenzial deiner Idee, weil er zu konservativ ist.
  • Vielleicht ist deine Idee absolut genial, passt aber nicht in diese Firma.

Ich behaupte nicht, dass einer dieser Punkte wahr sein muss! Doch es sind alles Möglichkeiten.

Und je mehr du dich darin trainierst, Dinge auf verschiedene Arten zu sehen, desto weniger bist du in deinen Gedankenschleifen gefangen.

Mach dir also ab jetzt ein Spiel daraus, die Dinge immer wieder neu zu interpretieren.

Lies hier für auch: Positiv denken lernen

7. Erinnere dich an etwas Schönes aus der Vergangenheit

Du bist total niedergeschlagen. Hast gar keine Energie. Alles erscheint dir negativ und sinnlos. Dein Gedankenkarussell wird immer stärker.

Dann erinnere dich an eine schöne Erfahrung aus deiner Vergangenheit.

Mach die Augen zu und stelle dir vor, du bist wieder in der Situation. Mal es dir mit allen Details aus.

Denke zum Beispiel an deinen letzten Urlaub. Wie hast du dich gefühlt, also du völlig entspannt am Meer lagst, vollgefressen, mit einem leckeren Drink in der Hand? Wie war es, auszuschlafen und überhaupt keinen Stress zu haben?

 

Denke in allen Details daran und erinnere dich, wie gut du dich damals gefühlt hast.

Oder denke zum Beispiel an deine letzte prickelnde Liebesnacht. Was hatte dein Partner an, bevor du ihn ausgezogen hast? Wie hat er dich geküsst? Wie hat sich sein Körper angefühlt? Wie gut hat sich alles angefühlt?

(Bist du jetzt ein bisschen erregt? Super. Genieße es!)

Wenn du intensiv genug an eine positive Erinnerung denkst, werden deine Gedanken automatisch positiver werden.

Gedankenkarussell stoppen: Lerne, besser zu denken

Die Wahrheit ist: Deine Gedanken entscheiden über dein Leben.

Viele Menschen glauben jedoch irrtümlicherweise, dass sie deshalb immer positiv denken müssen und alles Negative vermeiden sollten.

Aber das stimmt nicht.

Negative Gedanken und Erfahrungen gehören zum Leben dazu, wie die Aufregung beim ersten Mal.

Es geht nicht darum, immer positiv zu denken. Sondern darum, „besser“ zu denken.

Dinge rationaler zu betrachten. Deine Gedankengänge zu verstehen. Deine negativen Gedanken logisch zu hinterfragen. Herausforderungen in einem neuen Licht zu sehen.

Siehe es mal so: Dein Verstand ist wie ein Muskel.

Du kannst ihn dazu trainieren, besser zu denken.

Darum geht es übrigens in meinem Videotraining. Trage dich ein und du lernst negative Gedanken loszulassen, weniger zu zweifeln und positiver zu denken:

Mentale Stärke trainieren: Eine Schritt für Schritt Anleitung

Manche Menschen erreichen konsequent ihre Ziele.

Sie überwinden ihre Selbstzweifel, bleiben dauerhaft am Ball und lassen sich auch durch Herausforderungen, Probleme und Rückschläge nicht aufhalten.

Andere Menschen hingegen scheitern immer wieder aufs Neue.

Sie lassen sich durch ihre Ängste einschüchtern, geben zu schnell auf und knicken bei den ersten Schwierigkeiten ein.

Was ist der Unterschied zwischen ihnen?

Mentale Stärke.

Oft entscheiden nicht die Umstände darüber, wie erfolgreich und glücklich du bist. Sondern dein Kopf.

Durch mentale Stärke wirst du deine Ziele eher erreichen, Herausforderungen leichter meistern und besser mit Stress umgehen.

Falls du dir mentale Kraft gerade wie eine Art magische Superkraft vorstellst, liegst du gar nicht mal so falsch.

Doch was ist diese mentale Kraft genau? Und kann man mentale Stärke trainieren?

Diesen Fragen widmen wir uns jetzt.

Was genau ist mentale Stärke eigentlich?

Mentale Stärke ist eine Mischung aus Selbstvertrauen, Willenskraft und emotionaler Stabilität.

Du vertraust also deinen eigenen Fähigkeiten, verkraftest Rückschläge, hast Selbstdisziplin und kannst auch mit negativen Emotionen umgehen.

Mentale Stärke ist wie der Tatort am Sonntag: Du kannst dich darauf verlassen.

Oft denken Menschen an mentale Kraft im Zusammenhang mit Krisen und großen Herausforderungen.

Doch mental stark zu sein ist nicht nur in extremen Situationen wichtig, sondern auch im alltäglichen Leben.

Du zweifelst weniger, hast mehr Durchhaltevermögen und traust dir mehr zu.

Hier einige Vorteile:

  • Du kannst besser abschalten, mit Stress umgehen und entspannen.
  • Du arbeitest an deinen Zielen, auch wenn du mal nicht motiviert bist.
  • Du lässt dich von Rückschlägen und Enttäuschungen nicht aufhalten.
  • Du gibst den Meinungen anderer weniger Wert.
  • Du kannst dich im Beruf wie auch Zuhause besser durchsetzen, deine Meinung vertreten und Grenzen setzen.

Warum ist mentale Stärke so wichtig?

Was erfolgreiche Menschen von nicht erfolgreichen unterscheidet, ist ihre Bereitschaft, auch unbequeme Dinge zu machen.

Anstrengende Dinge. Herausfordernde Dinge. Dinge, die keinen Spaß machen.

Erfolgreiche Menschen tun diese Dinge nicht gerne. Aber sie tun sie trotzdem. Und zwar immer und immer wieder.

Erfolg ist so unangenehm wie ein Ganzkörper-Waxing. Genau deshalb sind auch so wenige Menschen erfolgreich.

Jeden Tag kannst du dich aufs Neue zwischen den „richtigen“ und den „falschen“ Dingen entscheiden:

Du kannst:

  • Gesund essen oder dich wie Homer Simpson ernähren
  • Abends ins Fitnessstudio gehen oder deine Zeit auf der Coach verbringen
  • Deine ungesunde Beziehung beenden oder dir weiter einreden, dass sie noch irgendwie zu retten ist
  • Diesen potenziellen Kunden anrufen oder es verschieben, weil dir nicht danach ist
  • Ein Buch lesen, was dich weiter bringt oder dir die neueste Staffel deiner Lieblingsserie auf Netflix anschauen
  • Dich einer Herausforderung stellen oder weiterhin vor ihr (und dem Leben) davonlaufen

Je mehr „richtige“ Entscheidungen du triffst, desto besser wird dein Leben langfristig sein.

In fast jedem Lebensbereich ist es die mentale Stärke und die Ausdauer, die den größten Einfluss darauf haben, ob du erfolgreich bist oder scheiterst.

Mentale Stärke ist somit der Schlüssel, um deine Ziele zu erreichen – im Sport, im Beruf, im Leben.

3 Dinge, die über mentale Stärke gelernt habe

Hier sind 3 wichtige Erkenntnisse, die ich in den letzten Jahre hatte:

Mentale Stärke in der Psychologie

Seit Jahrzehnten beschäftigen sich Psychologen mit dem Thema mentale Stärke und wie diese entsteht.

Schon ab den 1960ern erkannten führende Psychologen wie Albert Bandura, Martin Seligman und Julian B. Rotter die Bedeutung von mentaler Stärke und führten zahlreiche Studien durch.

Daraus entstanden 3 verschiedene psychologische Konzepte, die sehr weit verbreitet sind:

  • Selbstwirksamkeit von Bandura: Menschen handeln in der Regel nur dann, wenn sie sich das Ganze zu trauen und erwarten, mit ihrer Handlung Erfolg zu haben.1
  • Erlernte Hilflosigkeit von Seligman: Auf Grund negativer Erfahrungen können Menschen den Glauben entwickeln, dass sie ihr Leben nicht mehr verändern können (was oft zu Depression führt). 2
  • Kontrollüberzeugung von Rotter: Wenn Menschen glauben, dass sie durch ihr Verhalten Ereignisse beeinflussen und kontrollieren können, geht es ihnen besser (Kontrollüberzeugung ist sozusagen der Gegenspieler der erlernten Hilflosigkeit). 3

Doch auch heute hat das Thema mentale Stärke noch eine große Bedeutung in der Psychologie und es werden immer wieder Studien durchgeführt und neue Konzepte entwickelt.

Basierend auf der Theorie der persönlichen Konstrukte definierten die Australier Gucciardi, Gordon und Dimmock im Jahr 2008 mentale Stärke als:

„Eine Ansammlung von Werten, Einstellungen, Verhaltensweisen und Emotionen, die es einem erlauben Hindernisse, Widrigkeiten oder Druck auszuhalten und zu überwinden genauso wie auch die Konzentration und Motivation aufrechtzuerhalten um Ziele konsequent zu erreichen.“ 4

Peter Clough und Keith Earle entwickelten hingegen im Jahr 2012 das 4C-Modell für mentale Stärke.5

Die 4C’s stehen für Confidence (Selbstvertrauen), Challenge (Herausforderung), Control (Kontrolle) und Commitment (Verpflichtung).

Mentale Stärke trainieren in 7 Schritten

Stell dir mentale Stärke wie einen Muskel vor. Je mehr du ihn trainierst, desto stärker wird er.

Nicht umsonst spricht man auch von mentaler Fitness oder Mentaltraining.

Sicherlich weißt du, wie du deinen Muskeln trainieren musst:

  • Gehe ins Fitnessstudio (oder gehe einer anderen Sportart nach) und belaste den Muskel.
  • Poste voller Stolz ein Selfie auf Instagram.
  • Gib dem Muskel genug Erholung (Schlaf, gutes Essen, Ruhe).
  • Wiederhole das Ganze.

Wie aber kann man seine mentale Stärke trainieren?

1. Stelle dich kleinen Herausforderungen

Einer der wichtigsten Schritte ist, dass du dich immer wieder kleinen Herausforderungen stellst. Diese sind für jeden Menschen anders.

Hier ein paar Beispiele:

  • Jeden Morgen kalt duschen.
  • Lernen, Nein zu sagen.
  • Jeden morgen 15 Minuten meditieren.
  • 3 Mal die Woche ins Fitnessstudio gehen.
  • Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
  • Jeden Abend 30 Minuten eine Fremdsprache lernen.
  • Eine Woche lang keine abgepackten Nahrungsmittel essen.
  • Jeden Tag früh aufstehen.

In dem du dich immer wieder kleinen Herausforderungen stellst, wirst du mental stärker und stärker.

Kalt duschen ist eine gute Herausforderung

Wichtig ist, dass die Herausforderung weder zu klein noch zu groß ist.

Ist sie zu klein, ist es keine Herausforderung mehr. Abends auf der Coach eine halbe statt einer ganzen Tafel Schokolade zu essen ist nichts, was dich mental stark macht (sorry!).

Ist die Herausforderung hingegen zu groß, wirst du dich ihr nicht dauerhaft stellen. Du versuchst beim ersten Mal im Fitnessstudio ja auch nicht gleich mit 120 kg Kniebeugen zu machen (hoffe ich zumindest).

2. Feedback-Mindset

Je größer deine Ziele sind, desto größer werden auch die Herausforderungen, Probleme und Rückschläge sein (glaube mir, ich spreche aus Erfahrung).

Deshalb ist es enorm wichtig, dass du das Feedback-Mindset annimmst.

Soll heißen: Nur weil du scheiterst oder einen Rückschlag erlebst, heißt das noch lange nicht, dass du es nicht drauf hast oder dein Ziel nicht erreichen wirst.

Es bedeutet nur, dass dein jetziges System, deine Methode oder Idee nicht funktioniert.

Experimentiere weiter, bis du herausfindest, was für dich funktioniert.

Wenn ein Kleinkind laufen lernt und beim ersten Versuch hinfällt, sagt es ja auch nicht:

„Irgendwie scheint das Laufen nichts für mich zu sein … Ich lass den Blödsinn lieber!“

Mehr dazu auch in diesem Artikel: Negative Glaubenssätze auflösen

3. Erwarte nicht, dass die Dinge einfach sind

Oft sind Menschen unmotiviert, traurig oder entmutigt, weil die Dinge schwieriger sind, als sie erwartet haben.

Doch die Frage ist: Wer hat gesagt, dass die Dinge einfach sein müssen?

  • Möchtest du befördert werden?
  • In eine neue Stadt ziehen?
  • Eine Familie gründen?
  • Aussehen wie ein Fitnessmodel?
  • Ein Business hochziehen?
  • Ein Buch schreiben?
  • Dich persönlich entwickeln?
  • Offener und charismatischer werden?

Dann erwarte nicht, dass die Dinge einfach sind. Bereite dich auf Probleme und Schwierigkeiten vor.

Ich behaupte nicht, dass das Leben ein Kampf sein soll.

Aber ist es oftmals die unrealistische Vorstellung, dass alles ein Zuckerschlecken sein sollte, die Menschen schwach macht.

Deshalb: Hoffe auf das Beste, sei auf das Schlimmste gefasst und nimm es, wie es kommt.

4. Betrachte deine Gefühle rational

Kann man seine Emotionen kontrollieren?

Ja! Zumindest bis zu einem gewissen Punkt.

In der Tat ist das auch einer der großen Unterschiede zwischen mental starken Menschen und denen, die es nicht sind.

Auch mental starke Menschen fühlen sich mal unsicher, unmotiviert, traurig oder unglücklich. Aber sie lassen sich nicht von diesen Gefühlen abhalten.

Die Sache ist die: Meistens sind nicht negative Gefühle das Problem. Sondern deine Bewertung der Gefühle.

Lass mich das erklären.

Nehmen wir an, du hattest dir vorgenommen, 5 kg abzunehmen.

Leider lügt die Waage nicht. Und es sind nur 2 kg geworden.

Jetzt bist du enttäuscht.

Und jetzt kommt das eigentliche Problem. Statt das Gefühl einfach nur wahrzunehmen und es zu beobachten, steigerst du dich hinein.

Du fängst an wütend auf dich zu sein, weil du zu viel gegessen hast.

Dann redest dir ein, dass du ein Versager bist und gar nichts schaffst.

Jetzt malst du dir aus, dass du nie abnehmen wirst und dich deshalb dein Partner verlässt (oder du nie einen finden wirst).

Plötzlich siehst du dich selbst in 10 Jahren, fett, verzweifelt, unglücklich und einsam.

Was ist passiert?

Du hast dich in dein Gefühl hineingesteigert.

Lerne, deine Gefühle zu beobachten und distanziert wahrzunehmen.

Ein Gefühl ist nur ein Gefühl. Eine Empfindung in deinem Körper.

Nicht mehr und nicht weniger.

Mehr dazu hier: Emotionen kontrollieren

5. Mach es nicht jedem Recht

Es ist schön, wenn du kein egoistisches Arschloch bist, das die Gefühle anderer als Fußabtreter nutzt.

Doch es jedem Recht zu machen, immer Ja zu sagen und jede Auseinandersetzung zu vermeiden ist die falsche Einstellung.

Um mental stark zu werden darfst du es nicht jedem Recht machen wollen.

Verstehe, dass du selbst der wichtigste Mensch in deinem Leben bist. Und dass es OK ist, auch mal eigensinnig und egoistisch zu handeln.

Das bedeutet:

  • Sei bereit, anderen Menschen zu widersprechen, wenn du nicht ihrer Meinung bist.
  • Sage Nein, wenn du keine Lust auf etwas hast oder etwas nicht tun willst.
  • Versuche, nicht jedem Menschen zu gefallen.
  • Setze Grenzen und mache anderen Menschen klar, wie du behandelt werden möchtest.
  • Akzeptiere, dass nicht jeder Mensch dich mögen wird.

Um mental stark zu werden, musst du deiner eigenen Meinung über dich mehr Wert beimessen, als der Meinung, die andere über dich haben.

Wenn Menschen mit dir spielen oder dich respektlos behandeln, liegt das daran, dass du es zulässt.

Respektiere dich selbst. Versuche, nicht jedem zu gefallen. Sag deine Meinung.

6. Entwickle die richtigen Gewohnheiten

Die meisten Menschen versuchen, ihre Ziele mit reiner Willenskraft zu erreichen. Und scheitern.

Denn Willenskraft ist keine konstante Kraft. Mal hast du mehr davon, mal weniger.

An manchen Tagen hast du die Willenskraft eines Elite-Soldaten, an anderen schaffst du es gerade noch von der Couch bis zum Kühlschrank.

Willenskraft ist wie die Hauptdarstellerin einer spanischen Telenovela: Eine unberechenbare Drama-Queen.

Erfolgreiche Menschen verlassen sich deshalb nicht auf ihre Willenskraft. Sie entwickeln die richtigen Gewohnheiten.

Wenn etwas zur Gewohnheit für dich geworden ist, dann denkst du nicht mehr darüber nach. Du machst es automatisch.

In deinem Alltag gehst du vielen Gewohnheiten nach:

  • Du kaufst immer wieder ähnliche Lebensmittel ein.
  • Du tust meistens die gleichen Dinge vor dem Schlafengehen (Fernsehen, Lesen, Social Media checken, mit deinem Partner reden, etc.)
  • Du nimmst den gleichen Weg zu Arbeit.
  • Du trinkst nach dem Mittagessen immer einen Kaffee und isst ein Stück Kuchen.
  • Usw.

Die Frage ist also nicht, ob du Gewohnheiten entwickeln solltest. Sondern welche.

Es gibt Gewohnheiten die gut sind. Diese helfen dir dabei, zu dem Menschen zu werden, der du sein willst.

Es gibt Gewohnheiten, die nicht gut sind. Diese halten dich davon ab, zu dem Menschen zu werden, der du sein willst.

Wenn es dein Ziel ist, einen Marathon zu laufen, du aber zum Abschalten abends immer ein Glas Wein trinkst und zwei Zigaretten rauchst, ist deineGewohnheit ein Problem.

Anstatt dich auf deine Ziele zu versteifen, konzentriere dich darauf, die richtigen Gewohnheiten zu entwickeln.

7. Konzentriere dich auf das, was du kontrollieren kannst

Wenn du dich auf das konzentrierst, was du beeinflussen kannst, wirst du mental stärker.

Wenn du dich hingegen auf das fokussierst, was du nicht beeinflussen kannst, wirst du mental schwächer.

Das liegt daran, dass wir Menschen durch Feedback lernen.

Wenn du dich auf das konzentrierst, was du kontrollieren kannst, wirst du deine Selbstzweifel überwinden, Dinge verändern und deine Ziele erreichen.

Dadurch merkt dein Gehirn, dass es eine gewisse Kontrolle hat. Und das macht dich mental stark.

Wenn du dich hingegen auf das konzentrierst, was du nicht kontrollieren kannst, fühlst du dich machtlos.

Du hast keine Kontrolle und keinen Einfluss. Und das macht dich mental schwach (siehe auch das vorher vorgestellte Konzept der erlernten Hilflosigkeit von Martin Seligman).

Konzentriere dich auf das, was du beeinflussen kannst

Viele Menschen versuchen, ein bestimmtes Resultat zu kontrollieren. Doch das klappt nicht.

  • Du kannst kontrollieren, wie du anderen Menschen gegenübertrittst. Doch du kannst nicht kontrollieren, ob sie dich mögen.
  • Du kannst kontrollieren, wie sehr du dich auf ein Job-Interview vorbeireitest. Doch du kannst nicht kontrollieren, ob du den Job auch wirklich bekommst.
  • Du kannst kontrollieren, wie diszipliniert und effizient du arbeitest. Doch du kannst nicht kontrollieren, ob du befördert wirst.
  • Du kannst kontrollieren, wie du deine Kinder erziehst. Doch du kannst nicht kontrollieren, was sie mit ihrem Leben anstellen.

Um mentale Stärke zu entwickeln, musst du deine Energie, deine Zeit und deinen Fokus auf die Dinge konzentrieren, die du kontrollieren kannst.

Fokussiere dich also auf deine Einstellung, dein Verhalten und deine Reaktion auf Situationen.

Mentale Stärke vs. falsche Hoffnung

Viele Menschen wünschen sich, dass das Leben einfacher wäre.

Die Arbeit weniger anspruchsvoll. Die Mitmenschen freundlicher. Die Herausforderungen weniger. Die finanziellen Sorgen kleiner.

Aber das wird nicht passieren. Das Leben wird nicht einfacher.

Ganz im Gegenteil.

Mehr Geld zu verdienen, eine Familie zu gründen, neu anzufangen oder ein eigenes Business zu starten ist selten einfach.

Die Herausforderungen wachsen. Die Entscheidungen werden schwieriger. Die Probleme werden größer.

Was ist also die Lösung?

Dass du stärker wirst.

Entwickle die mentale Stärke um deine Ziele zu verfolgen, Probleme zu lösen und Herausforderungen zu überwinden.

Es lohnt sich. Garantiert.

Welcher Tipp gefällt dir am besten? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Persönlichkeitenstwicklung: Die 8 wichtigsten Grundlagen

Wie kann man sich persönlich weiterentwickeln?Lass uns ehrlich sein: Die meisten Menschen leben nicht wirklich, sie existieren nur.

Anstatt ihr volles Potenzial zu nutzen, lassen sie sich durch Ängste, Selbstzweifel und die Meinungen anderer aufhalten.

Und jetzt, Hand aufs Herz: Wie sieht das bei dir aus?

Wenn du dein Leben voll auskosten willst und dir mehr Erfolg wünschst, dann musst du heute aufwachen und etwas ändern.

Der Schlüssel dafür?

Persönlichkeitsentwicklung.

Persönlichkeitsentwicklung erlaubt dir, dich gezielt zu entwickeln und zu dem Menschen zu werden, der du schon immer sein wolltest.

In diesem Artikel erkläre ich dir deshalb, wie Persönlichkeitsentwicklung genau funktioniert und was die 8 wichtigsten Grundregeln für deine Entwicklung sind.

Was ist Persönlichkeitsentwicklung eigentlich?

Oft glauben Menschen, dass sie, wenn sie Persönlichkeitsentwicklung betreiben, zu einer Art Super-Mensch werden können.

Zu einer Mischung aus Hulk, James Bond und Super Mario…

Das ist natürlich Blödsinn.

Persönlichkeitsentwicklung bedeutet letztendlich nämlich nichts anderes, als sich als Mensch weiterzuentwickeln und persönlich zu wachsen.

Ich weiß, ich weiß. Die Definition ist nicht gerade interessant.

Lass mich das Ganze aber ein bisschen genauer erklären.

Persönlichkeitsentwicklung kann nämlich auf zwei Arten passieren: unabsichtlich oder absichtlich.

Unabsichtliche Entwicklung

Oft entwicklen sich Menschen unabsichtlich, da sich ihre Lebensumstände verändern.

Wenn du zum Beispiel von deinem Partner verlassen wirst, in eine neue Stadt ziehst, ein Kind bekommst oder befördert wirst, warten neue Herausforderungen auf dich.

Durch diese wirst du persönlich wachsen und dich verändern – ob du willst oder nicht.

Schon mal gehört, dass Menschen behaupten, sie seien durch eine Krise stärker geworden?

Eben. Das ist unabsichtliche Persönlichkeitsentwicklung.

Dir passiert irgendetwas, was dich herausfordert. Also entwickelst du dich und wirst stärker.

Absichtliche Persönlichkeitsentwicklung

Unabsichtliche Entwicklung hilft Menschen oft dabei, zu wachsen.

Aber darauf zu warten, dass sich in deinem Leben etwas verändert, damit du wachsen kannst, ist nicht gerade proaktiv …

Deshalb solltest du dich absichtlich entwickeln. Das bedeutet, dass du gezielt an dir arbeitest.

Du:

  • Stellst dich immer wieder neuen Herausforderungen und wirst dadurch selbstbewusster.
  • Entwickelst gesunde Gewohnheiten und vermeidest Dinge, die dir nicht gut tun (sorry Netflix und McDonalds).
  • Lernst, besser mit negativen Gedanken und Gefühlen umzugehen (Siehe auch Mentaltraining)
  • Arbeitest regelmäßig an deinen Zielen und lernst aus deinen Fehlern.
  • Verstehst, dass deine Ängste in deinem Kopf entstehen und lernst, sie zu überwinden.
  • Wirst offener, gesprächiger und ehrlicher, wodurch du neue Menschen kennenlernst und deine bisherigen Beziehungen verbesserst.
  • Lernst, besser mit Stress, Herausforderungen und großer Verantwortung umzugehen, wodurch du generell entspannter und zufriedener wirst.
  • Verstehst besser, wer du bist, was deine Stärken sind und was dir im Leben wichtig ist.

Das klingt jetzt vielleicht erst mal nach viel Arbeit. Aber keine Sorge, du musst nicht alle Punkte auf einmal angehen.

Außerdem beeinflussen sich viele der Lebensbereiche und Fähigkeiten stark untereinander.

Persönlichkeitsentwicklung hat somit oft einen Dominoeffekt.

persönliche Entwicklung definieren

Du fängst an, an einem Bereich zu arbeiten, der dann zum nächsten führt und dieser wiederum zum nächsten.

Wenn du zum Beispiel anfängst, mehr Sport zu machen und dadurch abnimmst, wirst du auch automatisch mehr Selbstvertrauen haben.

Oder wenn du lernst, besser mit negativen Gefühlen umzugehen, werden sich auch automatisch deine Beziehungen zu deinen Mitmenschen verbessern.

Warum Menschen mit Persönlichkeitsentwicklung anfangen

In der Regel stoßen Menschen auf das Thema Persönlichkeitsentwicklung, wenn sie mit einer Sache in ihrem Leben unzufrieden sind.

  • Sie sind unsicher und schüchtern im Umgang mit anderen Menschen.
  • Ihnen fehlt es an Motivation und sie leiden unter Aufschieberitis.
  • Sie sind emotional unstabil.
  • Sie haben zu wenig Selbstvertrauen und sind sehr ängstlich.
  • Ihr Partner hat sie verlassen oder sie finden erst gar keinen Partner.
  • Sie befinden sich in einer Sinn- oder Lebenskrise.
  • Sie wollen mehr Geld verdienen (wer will das eigentlich nicht?).
  • Sie sind generell unglücklich mit ihrem Leben.

Die meisten Menschen stoßen also auf das Thema Persönlichkeitsentwicklung, weil sie mit sich und ihrem Leben unzufrieden sind. So war es übrigens auch bei mir damals (mehr zu meiner Geschichte später).

Aber warum ist das so?

Weil Schmerz ein sehr guter Antrieb ist.

Ihre persönliche Entwicklung passiert aus Schmerz

Die meisten Menschen verändern in ihrem Leben nichts, weil der Schmerz nicht groß genug ist.

Sie sind also nicht wirklich zufrieden, aber eben auch nicht unzufrieden genug, um etwas zu ändern.

Deshalb ist Schmerz ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung, da er oft ihr Auslöser ist.

Lass uns jetzt sehen, was die wichtigsten 8 Grundregeln der Persönlichkeitsentwicklung sind.

Die 8 Grundregeln der Persönlichkeitsentwicklung

Persönlichkeitsentwicklung ist ein sehr breites Gebiet und streckt sich über alle wichtigen Lebensbereiche.

Doch die 8 wichtigsten Grundregeln bleiben immer die Gleichen.

Merke sie dir also. Oder schreib sie dir auf. Oder tätowiere sie dir auf den Unterarm. Wie du willst.

1. Schluss mit Selbstmitleid

Trifft einiges hiervon auf dich zu?

  • Du glaubst, dass deine Probleme größer sind als die der anderen (oder dass du mehr Probleme hast).
  • Du sprichst gerne darüber, wie schwer du es hast und mit welchen Problemen du zu kämpfen hast.
  • Du glaubst, alle anderen haben besser als du.
  • Du bist der Meinung, dass keiner versteht, wie schwer du es hast.
  • Du glaubst, dass andere dafür verantwortlich sind, dass es dir schlecht geht.

Falls einer dieser Punkte auf dich zutrifft, versinkst du offenbar in Selbstmitleid.

Selbstmitleid ist eine Bitch. Denn es fühlt sich gut an.

Wenn du in Selbstmitleid versinkst, gibst du Verantwortung ab.

Statt etwas zu unternehmen und deine Probleme in die Hand zu nehmen, rechtfertigst du vor dir selbst, warum du gerade nichts tun kannst und dir die Hände gebunden sind.

Deshalb gibt es eine enorm wichtige Regel:

Du bist für alles verantwortlich

Die erste der acht Regeln der Persönlichkeitsentwicklung ist die Wichtigste:

„Du bist für alles verantwortlich.“

Vielleicht widersprichst du mir gedanklich gerade. Und denkst dir:

„Ich bin nicht dafür verantwortlich, dass ich meinen Job verloren habe. Oder dass ich so schüchtern bin. Oder dass mich mein Partner verlassen hat.Oder dass ich so viele negative Gedanken habe.“

Du hast recht!

Du bist tatsächlich nicht für all die Umstände in deinem Leben verantwortlich.

Aber du bist zu 100% dafür verantwortlich, wie du darauf reagierst.

Nimm deine eigene Entwicklung in die Hand

Du entscheidest, wie du auf die Umstände reagierst

Egal, welche negative Erfahrung dir widerfährt oder wie schlecht deine momentane Lage ist: Du kannst entscheiden, wie du darauf reagierst.

Du kannst entscheiden, ob du dich in die Opferrolle begibst und in Selbstmitleid versinkst (kleiner Hinweis: Das ist keine gute Option …).

Oder du entscheidest dich dazu, Verantwortung zu übernehmen, deine Probleme anzugehen und das Beste draus zu machen (Kleiner Hinweis: Das ist die richtige Option …).

Zu entscheiden, wie du auf die Umstände in deinem Leben reagierst, ist die große menschliche Freiheit.

Und falls du wirklich im Leben vorankommen willst, musst du ab jetzt für alles in deinem Leben Verantwortung übernehmen.

Statt dich also darüber zu beschweren, dass du so viele Probleme hast und es dir so schlecht geht, frage dich, was du tun kannst.

Und dann tue es. (Was mich zum nächsten Punkt bringt).

2. Alles außer Umsetzung ist nur Vorbereitung

Ideen, Pläne, Ziele, Visionen – alles schön und gut.

Aber wahre Entwicklung und Fortschritt erlebst du nur, wenn du auch etwas tust.

Umsetzung ist die wahre Meisterschaft. Alles andere ist nur Vorbereitung.

Mach dir Folgendes bewusst: Umsetzung schlägt Intelligenz um Längen.

Du kannst der intelligenteste Mensch der Welt sein, wenn du nicht fähig bist, in Aktion zu kommen, bringt es dir wenig.

Jeder Mensch, der vorankommt, der erfolgreich ist, der etwas bewegt, ist ein Macher.

Statt ewig zu überlegen, jahrelang Pläne zu schmieden und alle Möglichkeiten abzuwägen, macht er einfach.

Anders gesagt: Potenzial ist nutzlos.

Jeder Mensch hat Potenzial.

Doch nur die Wenigstens nutzen es. Weil nur die Wenigsten wirklich ins Tun kommen.

Potenzial ist wie ein Sportwagen mit leerem Tank. Er könnte verdammt schnell fahren, wird sich aber keinen Zentimeter bewegen.

Letztendlich kommt es nur auf eine Sache an: Machst du dich an die Umsetzung oder nicht?

Deine Gedanken, Absichten, Pläne und Ziele sind nutzlos. Das Einzige was zählt, sind deine Taten.

3. Persönlichkeitsentwicklung und Gewohnheiten

Hier ist eines meiner absoluten Lieblingszitate:

„Wir sind, was wir wiederholt tun. Exzellenz ist also keine Tat, sondern eine Gewohnheit.“

Es wird oft fälschlicherweise Aristoteles zugeschrieben. Doch das Zitat stammt von dem amerikanischen Philosophen Will Durant.

So oder so: Dieses Zitat macht eine unheimliche wichtige Sache klar.

Was du in deinem Leben erreichen wirst, hängt größtenteils von deinen Gewohnheiten ab.

was ist persönlichkeitsentwicklung

Wenn du gute, produktive und zielführende Gewohnheiten hast, wirst du in deinem Leben verdammt viel erreichen können.

Wenn deine Gewohnheiten aber eher denen von Homer Simpson ähneln, dann wirst du wenig erreichen – außer du wirst selbst zum Hauptdarsteller eine Zeichentrickserie.

Fokussiere dich ab jetzt weniger auf deine Ziele und mehr auf die richtigen Gewohnheiten.

Wenn du täglich die die richtigen Dinge machst, werden die Resultate früher oder später folgen

4. Meistere deinen Verstand

Dein Gehirn ist mächtiger als jeder Computer auf dieser Welt. Es ist ein erstaunliches Organ, das zu erstaunlichen Dingen im Stande ist.

Leider kommt das gute Stück ohne Gebrauchsanweisung … Und das ist problematisch.

Die meisten deiner Probleme entstehen nämlich durch deine Gedanken.

Dinge wie Selbstzweifel, Ängste, Minderwertigkeitskomplexe, Sorgen sind nicht real.

Sie entstehen dadurch, dass du dir zu viele Gedanken machst.

Und deshalb ist es fundamental wichtig, dass du lernst, besser mit deinem Verstand umzugehen.

Deine Gedanken können dich nämlich sprichwörtlich ins Elend stürzen…

Gleichzeitig können sie dich jedoch auch beflügeln, dich Berge versetzen lassen und dich enorm erfolgreich machen.

Es kommt also einzig und alleine darauf an, wie du mit deinen Gedanken umgehst.

Deshalb hier ein Video von mir, um negative Gedanken loszulassen:

5. Du kannst (fast) alles lernen

Oft tun Menschen etwas nicht, weil sie unsicher sind:

  • Sie wissen nicht, wie sie auf fremde Menschen zugehen sollen und ein Gespräch starten können – also probieren sie es erst gar nicht.
  • Sie probiere einmal etwas Neues aus (Fremdsprache, Tanzkurs, Yoga, etc. ) und hören aber sofort wieder auf, weil sie merken, dass sie darin nicht gut sind.
  • Sie bewerben sich nicht für ihrem Traumjob, weil sie die benötigten Fähigkeiten nicht besitzen.

Hast auch du etwas schon mal nicht gemacht, weil du darin nicht gut bist?

Dann mach dir bewusst, dass du (fast) alles lernen kannst!

Wenn jemand etwas besser als du beherrscht oder darin selbstbewusster ist, dann wahrscheinlich nur, weil er es schon sehr oft gemacht hat.

Nehmen wir zum Beispiel an, du möchtest Gitarre spielen lernen.

Selbst wenn du vollkommen unmusikalisch bist und kein Talent dafür hast, wirst du dich enorm verbessern, wenn du jeden Tag eine Stunde übst.

Vermutlich wirst du auch nach ein paar Jahren nicht der neue Jimi Hendrix werden, aber du wirst sehr gut spielen können.

Mit genug Übung, kannst du (fast) alles lernen.

  • Du willst offener und selbstbewusster werden? Dann sprich jeden Tag 3 fremde Menschen an und versuche Smalltalk mit ihnen zu führen.
  • Du willst ein Buch schreiben? Dann schreib jeden Tag für eine Stunde.
  • Du möchtest innerlich ruhiger werden? Meditiere täglich für 15 Minuten.
  • Du möchtest richtig gut kochen lernen? Dann rate mal! Genau, koch jeden Tag und experimentiere mit neuen Zutaten und Rezepten.

Lass dich nicht von etwas Neuem abhalten, nur weil du es nicht kannst. Mit genug Zeit und Übung kannst du es lernen.

6. Wo die Angst ist, ist der Weg

Angst ist ein sehr unangenehmes Gefühl. Doch Angst ist auch ein Wegweiser.

Denn da, wo die Angst ist, ist auch oft der Weg.

Soll heißen: Die Dinge, die dir am meisten Angst machen, sind in der Regel die, die du tun solltest.

Vieles von dem, was du dir wünschst, liegt auf der anderen Seite deiner Angst.

  • Du möchtest einen Partner finden? Stell dich der Angst, auf potentielle Partner zuzugehen und ein Gespräch zu starten
  • Du möchtest dich selbstständig machen? Begegne der Angst, dass du Scheitern könntest und es nicht klappt.
  • Du möchtest von anderen Menschen selbstbewusster wahrgenommen werden? Überwinde die Angst und sage deine Meinung, ziehe Grenzen und lernen, Nein zu sagen.
  • Du möchtest umziehen? Stell dich der Angst, dass du neue Freunde finden musst, einen neuen Job und dass alles Neu sein wird.

Angst ist wie der Endgegner im Level eines Videospiels. Wenn du in das nächste Level möchtest, musst du den Endgegner erst besiegen.

„Aber Anchu, ich traue mich nicht. Meine Angst ist zu groß!“

Mach dir bewusst, dass Mut nicht die Abwesenheit von Angst ist. Auch mutige Menschen verspüren Angst.

Sie haben sich nur dazu entschieden, dass ihre Ziele und Träume wichtiger sind.

Persönliche Entwicklung und Angst

Wo die Angst ist, ist der Weg

Als ich mein Studium abgebrochen habe, um mich mit dieser Webseite selbstständig zu machen, hatte ich panische Angst.

Aber meine Vision war mir wichtiger.

Stell dich deiner Angst. Immer wieder aufs Neue.

Denn auf der anderen Seite deiner Angst liegt das, was du dir wünschst.

7. Scheitere öfter – und lerne daraus

Für viele Menschen ist Scheitern etwas, das sie um jeden Preis vermeiden möchten.

Dabei ist es oft der einzige Weg, um voranzukommen.

Je mehr du nämlich scheiterst, desto eher findest du heraus, was du willst, was dir wichtig ist und was deine Stärken sind.

Viele der erfolgreichsten Menschen sind nicht erfolgreich, weil sie nie gescheitert sind, sondern weil sie immer wieder gescheitert sind.

Sie lagen so oft daneben und hatten so viele Fehltritte, dass sie mehr und mehr verstanden haben, was funktioniert, worin sie gut sind und was sie wollen.

Viele Menschen finden nie heraus, was ihre Stärken sind, wofür sie brennen und was sie wirklich im Leben wollen, weil sie zu viel Angst davor haben, zu scheitern.

Das Problem ist, dass Menschen ihr Scheitern oft auf sich selbst zurückführen.

Sie glauben also, sie sind nicht gut genug, sind zu dumm oder sind schlichtweg Versager.

Doch das stimmt nicht.

Scheitern bedeutet nur, dass dieser eine Weg, diese eine Methode, diese eine Idee nicht funktioniert hat.

Lerne daraus und probiere etwas anderes aus. So lange, bis etwas für dich funktioniert.

8. Das Anfänger-Mindset

Hier eine kurze Zen-Geschichte mit einer enorm wichtigen Lektion über Persönlichkeitsentwicklung:

Ein westlicher Professor reiste zu einem Zen-Meister. Der Professor wollte dem Zen-Meister einige wichtige Fragen über Gott, die Erleuchtung und Meditation stellen.

Nach seiner Ankunft stellte der Professor dem Zen-Meister viele Fragen. Dieser hörte schweigend zu.Dann sagte er zu dem Professor:

„Du hast eine lange Reise hinter dir. Ich werde dir einen Tee machen.“

Der Professor wurde ungeduldig. Schließlich war er nicht gekommen, um Tee zu trinken, sondern um Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Als der Professor schon wieder gehen wollte, kam endlich der Zen-Meister mit dem Tee.

Der Zen-Meister fing an, dem Professor Tee einzuschenken. Doch als die Tasse voll war, schenkte der Meister weiter Tee ein… Der Tee fing an, überzulaufen.

Daraufhin sagte der Professor empört:

„Was machen Sie denn da? Sehen Sie nicht, dass die Tasse schon lange voll ist?“

Der Zen-Meister lächelte daraufhin und sagte:

„Genauso wie mit der Tasse, ist es mir dir. Dein Verstand ist so voll, dass nichts Neues mehr hineinpasst. Gehe also und leere deine Tasse. Wenn wieder Platz ist, kannst du nochmal wiederkommen.“

Du weißt nicht alles und du kannst auch nicht alles

Wenn du glaubst, etwas schon vollkommen verstanden zu haben oder schon zu beherrschen, hörst du auf zu wachsen.

Deshalb ist es enorm wichtig, dass du an alles mit einem Anfänger-Mindset herangehst.

Ich weiß nur, dass ich gar nichts weiß

Was bedeutet ein Anfänger-Mindset?

Dass du deine vorherrschenden Erwartungen und Vorstellungen aufgibst und die Dinge stattdessen mit frischem Geist, Neugierde und Lernfreude betrachtest.

Anstatt zu denken: „Ah, das weiß ich schon!“ solltest du also immer offen sein. Wie ein Anfänger, der etwas zum ersten Mal macht.

Anfänger-Mindset

Leere deine Tasse

Ich beschäftige mich selbst mit Persönlichkeitsentwicklung seit 2012.

Vor kurzem war ich auf einem Persönlichkeitsentwicklungs-Seminar von Tony Robbins.

Doch statt zu denken „Ah, ich weiß doch sowieso schon alles“, bin ich mit einem Anfänger-Mindset in das Seminar gegangen.

Ich habe jede Übung mitgemacht, sehr viel mitgeschrieben und aufmerksam zugehört.

Und ich habe dazugelernt.

Glaube nie, dass du etwas schon 100% weißt oder kannst.

Habe ein Anfänger-Mindset und sei immer offen für neue Ansätze, Informationen und Methoden.

Nur wenn deine Tasse leer ist, ist Platz für etwas Neues.

Persönlichkeitsentwicklung: der größte Fehler

Wie wir gesehen haben, kann dir Persönlichkeitsentwicklung dabei helfen, selbstsicherer, attraktiver, emotional stabiler, erfolgreicher und glücklicher zu werden.

Doch Persönlichkeitsentwicklung kann auch nach hinten losgehen.

Das ist der Fall, wenn Menschen Persönlichkeitsentwicklung zu ihrer neuen Religion machen und sich in der Selbstoptimierung verlieren.

Diese Menschen setzen sich dann Ein-, Fünf- und Zehnjahresziele, visualisieren ihren Erfolg, verlassen regelmäßig ihre Komfortzone, schreiben ein Erfolgstagebuch, ernähren sich gesund, machen regelmäßig Sport, arbeiten an ihren Glaubenssätzen, meditieren, machen Yoga, üben sich in Dankbarkeit, wiederholen nackt vor dem Spiegel positive Affirmationen und praktizieren nur noch Slow-Sex in Vollmondnächten.

Doch meistens sind diese Menschen genauso unzufrieden und erfolgreich, wie vor ihrer Persönlichkeitsentwicklungsphase.

Das liegt daran, dass sie das Konzept Persönlichkeitsentwicklung falsch verstehen und viel zu hohe Anforderungen an sich selbst stellen.

Regelmäßig Sport zu machen, sich in Dankbarkeit üben, zu meditieren und sich Gedanken über die eigenen Werte und Glaubenssätze zu machen, ist toll. Auch Slow-Sex ist super, auch wenn ich zugeben muss, dass ich es noch nicht bei Vollmond ausprobiert habe.

Doch all diese Dinge werden zu einem Problem, wenn sie zu einen neuen „Muss“ werden.

Wenn du dich nur noch gut fühlst, wenn du täglich liest, an deinen Zielen arbeitest, deine Morgenroutine machst, dankbar bist, gesund isst, die Delfine vor dem Aussterben rettest und in jedem Moment dein bestes Ich bist – was auch immer das bedeuten mag – wirst du zum Sklaven der eigenen Selbstoptimierung.

Und genau dann geht Persönlichkeitsentwicklung nach hinten los.

Mehr dazu auch in diesem Video:

Persönlichkeitsentwicklung als falsches Ziel

Vor einiger Zeit kam ein junger Mann auf einem Seminar zu mir und meinte, dass er sich jetzt seit zwei Jahren mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt.

Er liest täglich Bücher über Persönlichkeitsentwicklung, er ernährt sich gesund, er macht fünf Mal die Woche Sport, er verlässt regelmäßig seine Komfortzone und er meditiert.

Täglich all diese Dinge zu tun führt bei ihm zu viel Stress und irgendwie ist er auch nicht glücklicher als vorher. Er fragte mich, was er noch machen könnte, damit er sich besser fühlt.

Ich meinte zu ihm, dass er den ganzen Unsinn mal lassen soll und sich selbst die Erlaubnis geben sollte, sich einfach so gut zu fühlen und das Leben zu genießen, ohne etwas optimieren oder erreichen zu wollen.

Er schaute mich mit großen Augen an und wusste nicht, was er antworten sollte.

Wenn Menschen sich in der Persönlichkeitsentwicklung verlieren

Menschen verlieren sich in der Persönlichkeitsentwicklung und glauben, dass sie sich endlich gut fühlen werden, wenn sie sich nur genug selbst optimieren.

Sie wenden das kapitalistische Mantra „höher, schneller, weiter“ auf die eigene Person an.

  • Mehr Motivation. Mehr Produktivität. Mehr Ziele.
  • Mehr inneren Frieden. Mehr Entspannung. Mehr Tiefe.
  • Mehr Dankbarkeit. Mehr Glück. Mehr Selbstliebe.

Statt äußeren Errungenschaften wie Geld, Anerkennung oder einem attraktiven Partner hinterherzurennen, rennen sie inneren Errungenschaften hinterher: mehr Selbstvertrauen, einem tiefen Lebenssinn, mehr Glück, emotionale Stabilität, mehr Selbstliebe oder ihren großen Lebenszielen.

Doch die nagende Dauerunzufriedenheit bleibt in den meisten Fällen erhalten.

Persönlichkeitsentwicklung löst das Problem der Unzufriedenheit oftmals nicht, sondern verlegt es nur von Außen nach Innen.

Die Entwicklung deiner Person dauert manchmal ein ganzes Leben

Meine Anfänge in der Persönlichkeitsentwicklung

Auch bei mir ging die Entwicklung meiner Persönlichkeit vor einigen Jahren nach hinten los.

Meine eigene Entwicklung war mir super wichtig und ich wollte unbedingt zur besten Version meiner Selbst werden. Ich wollte mehr Selbstvertrauen bekommen, meine Persönlichkeit weiterentwickeln und selbstbewusst leben.

Deshalb „arbeitete“ ich an mir:

  • Ich versuchte, jeden Tag eine Stunde zu lesen, Sport zu machen, zu meditieren und gesund zu essen.
  • Ich setzte mir Ein-, Zwei- und Fünfjahresziele in allen großen Lebensbereichen.
  • Ich versuchte, jeden Tag meine Komfortzone zu verlassen.
  • Ich schrieb ein Erfolgstagebuch.

Von all diesem Zeugs erhoffte ich mir mehr Glück und Zufriedenheit.

Doch das Gegenteil passierte.

Ich wurde immer unzufriedener und unsicherer, weil ich immer mehr und mehr Lebensbereiche fand, die ich optimieren könnte.

Und genau das ist der springende Punkt.

Persönlichkeitsentwicklung besteht größtenteils darin, zu akzeptieren, dass das Leben nicht immer so verläuft, wie man sich das wünscht.

Wir erreichen nicht all unsere Ziele, wir sind nicht immer selbstsicher und wir fühlen uns nicht immer glücklich.

Und das ist OK.

Das Problem ist nicht, dass wir nicht alle unsere Ziele erreichen, dass wir nicht immer selbstsicher sind oder dass wir uns nicht immer zu 100% glücklich fühlen.

Das Problem ist, dass wir glauben, wir könnten erst glücklich sein, wenn alles so verläuft, wie wir uns das vorstellen.

Falsche Erwartungen an das Leben

Genauso, wie uns die moderne Werbeindustrie ein verzerrtes Schönheitsideal gibt, gibt die Persönlichkeitsentwicklungsindustrie ein verzerrtes Bild von Erfolg und Glück.

So manch ein Guru predigt, dass wir alles erreichen können, was wir uns vornehmen, dass wir niemals aufgeben sollten oder dass wir immer zu 100% glücklich sein können.

Das sind gefährliche Märchen, die zu einer völlig falschen Erwartungshaltung führen.

Diese unrealistische Erwartungshaltung führt häufig dazu, dass sich Menschen noch schlechter fühlen, da sie trotz konsequenter Zielsetzung, neuen Glaubenssätzen, täglichem Meditieren, Erfolgstagebuch und endlosen Motivationsseminaren und Erfolgstrainings weder Millionär geworden sind, noch ein Unterwäsche-Model geheiratet haben und auch nicht immer zu 100% glücklich sind.

Dabei ist weder mit ihnen noch mit ihrem Leben etwas verkehrt. Sie messen sich jedoch an Ansprüchen, denen sie kaum gerecht werden können.

Was sagen materielle Dinge über deine Persönlichkeit aus?

Aus evolutionstechnischen Gründen sind wir nicht dazu gemacht, uns immer gut zu fühlen. Unangenehme Gefühle gehören zum Leben dazu. Es kann sogar gefährlich sein, negative Gefühle zu unterdrücken. Gefühle wie Trauer und Wut zu verspüren ist entscheidend für unsere geistige Gesundheit.1

Obwohl es überdrehte Motivationstrainer und unzählige Ratgeber gerne versprechen, ist es eine Illusion, dass wir Kontrolle über unser Leben haben.

Wir können versuchen, unserem Leben eine Richtung zu geben. Aber was dann passiert, nun, das nennt man eben Leben.

Du kannst versuchen, Millionär zu werden oder deinen Traumpartner zu finden.

Doch garantieren kann es dir keiner.

Warum viele Tipps zur Persönlichkeitsentwicklung nichts bringen

Viele Lebensratgeber und Ansätze der Persönlichkeitsentwicklung funktionieren langfristig nicht. Sie sind mehr wie ein Dorfbürgermeister: Sie versprechen viel, halten aber wenig.

So haben Untersuchungen gezeigt, dass Selbsthilfe-Tipps in vielen Fällen keine gute Hilfe sind.2

Viele Tipps der Selbsthilfe-Industrie sind einfach aus der Luft gegriffen. So ist die weit verbreitete Aussage, dass wir 30 Tage brauchen, um eine neue Gewohnheit zu etablieren, schlichtweg falsch.3 Auch wurde mittlerweile herausgefunden, dass positive Affirmationen bei vielen Menschen nicht funktionieren.4 Und positiv zu Visualisieren führt oft dazu, dass Menschen weniger motiviert sind, ihre Zielen auch wirklich zu verfolgen.5

Mal ganz davon zu schweigen, dass es absolut keinen Sinn ergibt, dass du Reichtum, Liebe, deinen Traumkörper oder was auch immer dadurch anziehst, dass du die richtigen Gedanken an das Universums schickst.

Im Gegenteil.

Zu erwarten, dass das Universum dir all deine Wünsche erfüllt, kann dich davon abhalten, auch wirklich deinen Hintern hoch zu kriegen und etwas für deine Ziele zu tun.

Viele Aussagen der Selbsthilfe-Industrie haben keinerlei wissenschaftliche Grundlage. Sie wurden irgendwann mal von irgendjemandem behauptet und seitdem nie mehr hinterfragt. Und wiederholt man etwas oft genug, wird es schnell zu einem Fakt, ganz egal, ob es stimmt oder nicht.

Nicht umsonst spricht man in der Selbsthilfe-Industrie auch von der 18-Monate-Regel. Diese Regel besagt, dass eine Person, die ein Selbsthilfe-Buch kauft, sehr wahrscheinlich schon vor 18 Monaten ein Selbsthilfe-Buch gekauft hat – was offensichtlich auch nicht alle Probleme lösen konnte.6

Persönlichkeitsentwicklung braucht Zeit

All das soll übrigens nicht bedeuten, dass es keine guten Selbsthilfe-Ratgeber gibt, die Menschen wirklich weiterhelfen – denn die gibt es.

Doch viele der Ratgeber helfen dauerhaft nicht weiter und sind unter Umständen sogar schädlich.

Deshalb gebe ich in meinem Buch und in meinen Artikeln auch nicht die typischen Selbsthilfe-Tipps im Sinne von „denke immer positiv, zweifle nie an dir selbst und setz dir viele Ziele“.

Denn es sind genau diese Tipps, die dazu führen, dass Menschen überdrehte Ansprüche an das Leben haben und sich dann schlecht fühlen, weil sie ihnen nicht gerecht werden.

Ein neuer Ansatz der Persönlichkeitsentwicklung

Statt unrealistischen Zielen hinterherzurennen, möchte ich dir etwas anderes vorschlagen. Statt alles kontrollieren und optimieren zu wollen, über dich darin, die Umstände besser zu akzeptieren und ein wenig mehr loszulassen.

Hier sind ein paar gute Beispiele für persönliche Weiterentwicklung:

  • Anstatt dich und dein Leben andauernd verbessern zu wollen, lerne besser zu scheitern.
  • Anstatt krampfhaft deinen Zielen hinterherzurennen, sei OK damit, dass du sie nicht erreichst.
  • Anstatt jedem gefallen zu wollen, lerne mit Abweisungen umzugehen.
  • Anstatt dein Leben kontrollieren zu wollen, gewöhne dich an die Ungewissheit und lasse los.
  • Anstatt dich ständig nach innerer Ruhe zu sehnen, schätze deine Unausgeglichenheit.
  • Anstatt in jeder Situation Selbstbewusstsein ausstrahlen zu wollen, akzeptiere deine Unsicherheiten.

Höre auf, alles optimieren zu wollen und fragwürdigen Zielen hinterherzurennen. Akzeptiere dich und die Dinge, so wie sie sind, anstatt sie andauernd verändern zu wollen.

Paradoxerweise wirst du dich dann wahrscheinlich besser fühlen und das Leben wird dir ein wenig mehr zulächeln.

Die entspanntesten und glücklichsten Menschen, die ich kenne, haben keinen Plan davon, was Persönlichkeitsentwicklung überhaupt ist.

Sie sind zufriedene und gelassene Menschen, die das Leben so nehmen, wie es ist: Ein Haufen interessanter, prägender, schöner und manchmal auch beschissener Erfahrungen.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Positiv denken lernen (5 Tipps, die wirklich funktionieren)

Positives denken hat nachweislich viele Vorteile. So haben optimistische Menschen im Durchschnitt mehr Durchhaltevermögen, leiden weniger unter Stress und sind zufriedener.

In diesem Artikel erfährst du deshalb 5 Methoden, um ab jetzt positiver zu denken.

Die Methoden funktionieren gleichermaßen im Alltag wie auch bei Krisen und Herausforderungen. 

Wichtig! Es handelt sich hierbei nicht um oberflächliche Tipps im Sinne von „Sieh das Glas doch mal halb voll“ oder „Glaube einfach an dich selbst“. Diese Tipps sind zwar gut gemeint, helfen aber nicht weiter.

In diesem Artikel erfährst du hingegen psychologisch fundierte Methoden, die dir nachweislich dabei helfen werden, positiver zu denken und optimistischer zu werden.

Los gehts.

Wie positive Gedanken dein Leben beeinflussen

Wie glücklich und erfolgreich du bist, hängt maßgeblich von der Qualität deiner Gedanken ab.

Schon Buddha sagte:

„Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“

Ein Grund dafür ist, dass unsere Gedanken unsere Gefühle enorm beeinflussen.

Wie du eine Situation gedanklich bewertest beeinflusst massiv deine Gefühle. Um es zu vereinfachen:

  • Positive Gedanken = Positive Gefühle
  • Negative Gedanken = Negative Gefühle

Die Gleichung ist zwar ein wenig komplexer, doch generell ist sie gültig. Das bedeutet: je mehr positive Gedanken du hast desto besser, motivierter und glücklicher fühlst du dich in der Regel.

Doch positive Gedanken führen nicht nur dazu, dass du dich glücklicher fühlst. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen nämlich, dass ein positives Mindset dich langfristig auch erfolgreicher machen kann.

Und das ist ein Vorteil, den vielen Menschen nicht bewusst ist… Lass mich das Ganze kurz erklären bevor wir dann sehen, wie du positiver denken kannst.

Was negative Gefühle mit deinen Gedanken machen

Wissenschaftlern ist seit langem bewusst, dass negative Gefühle dazu führen, dass wir uns auf eine Flucht oder einen Kampf vorbereiten („Fight or Flight Mode“).

Stell dir vor, du läufst abends um 22 Uhr in einer dunklen Strasse Nachhause. Auf einmal steht ein schwarz gekleideter Mann vor dir und schaut dich bedrohlich an. Plötzlich bist du hellwach. All deine Sinne sind geschärft. Das einzige, was dir durch den Kopf geht: Wegrennen oder kämpfen? Dein voller Fokus liegt auf diesem Mann. Der Rest der Welt ist jetzt gerade egal…

Negative Gefühle verengen deinen Geist und fokussieren deine Gedanken extrem. Dein Fokus liegt nur noch auf dieser einen Situation.

In Extremsituationen kann diese Reaktion über Leben und Tod entscheiden… Doch in vielen Alltäglichen Situationen ist sie sie eher hinderlich.

Denn wenn du gestresst, müde, traurig oder wütend bist, denkst du auch „kleiner“.

Du siehst oft nur noch Probleme, Schwierigkeiten und all das, was in deinem Leben schief läuft. Dir erscheint vieles nur noch grau und trostlos. Du bist unfähig, das Positive zu sehen, um die Ecke zu denken oder andere Optionen wahrzunehmen.

In solchen Momenten fühlst dich nicht nur schlecht, sondern du denkst auch negativ. Das führt wiederum zu noch mehr negativen Gefühlen. Du bist dann also sozusagen gefangen in einer Spirale aus negativen Gedanken, schlechten Gefühlen und limitierenden Glaubenssätzen.

Lass uns nun sehen, was positive Gefühle mit deinem Verstand machen.

Was positive Gefühle mit deinen Gedanken machen

Barbara Fredrickson ist eine amerikanische Psychologin im Bereich der positiven Psychologie. Fredrickson führte ein Experiment durch, um herauszufinden, was positive Gefühle mit unseren Gedanken machen.

Das Ergebnis: wenn du positive Gefühle wie Freude, Zufriedenheit und Liebe spürst, siehst du mehr Möglichkeiten in deinem Leben. Positive Gefühle führen also dazu, dass du offener für Neues bist,  mehr Optionen wahrnimmst und generell optimistischer bist.

Vielleicht fragst du dich jetzt? Na und? Was habe ich davon?

Ganz einfach.

Dadurch, dass du offener bist und mehr Möglichkeiten siehst, probierst du mehr aus. Und das führt dazu, dass du neue Fähigkeiten erlernst, die sich später in deinem Leben auszahlen könnten.

Nehmen wir zum Beispiel an, dass du in deiner Nachbarschaft ein kostenloser Schreibkurs angeboten wird.

Eigentlich hast du dich nie für das Schreiben interessiert. Doch du bist gerade gut gelaunt (positive Gefühle führen dazu, dass wir offener sind) und trägst dich zu dem Kurs ein. Erstaunlicherweise macht dir das Schreiben viel Spaß. Nach dem Schreibkurs legst du dir ein Tagebuch zu und schreibst regelmäßig weiter. Zwei Jahre später startest du einen Blog. Der Blog wird so erfolgreich, dass ein Verlag auf dich zukommt. Du schreibst dein erstes Buch und es wird ein Bestseller…

Die vorher erwähnte Psychologin Barbara Fredrickson nennt das Ganze die „Erweitern und Aufbauen“-Theorie (“broaden and build” theory).Denn zum einen erweitern wir unseren Verstand und zum anderen bauen wir dadurch neue Fähigkeiten auf.

Du siehst also: deine Gedanken haben einen enormen Einfluss auf dein Leben.

Aus diesem Grund habe ich auch ein kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du, wie du negativen Gedanken loslässt, positiver denkst und ein starkes Mindset entwickelst. Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

Positiv Denken lernen in 5 Schritten

Bevor ich dir die 5 Tipps erkläre, möchte ich doch auf einen großen Fehler aufmerksam machen, der Menschen oft davon abhält, positiver zu denken.

Dieser Fehler ist zwanghaft positiv denken zu wollen. Lass mich das erklären.

Sicherlich kennst du das Gedankenspiel, in dem es darum geht, nicht an etwas zu denken:

Denke nicht an einen Eisbär. Denke nicht an Schokokuchen. Denke nicht an sexy Unterwäsche.

Und schwupps, schon denkst du genau daran.

Je mehr du jetzt versuchst, nicht daran zu denken, desto stärker werden die Gedanken in vielen Fällen. Das liegt daran, dass Gedanken eher wiederkehren, wenn du sie unterdrückst.1

Und genau hier entsteht das erste Problem beim positiven Denken.

Wenn du immer nur gute Gedanken haben möchtest, wirst du versuchen, die negativen zu verdrängen. Das führt jedoch dazu, dass diese noch stärker werden und vermehrt auftauchen.

Und jetzt kommt das zweite Problem. Du verurteilst dich für deine negativen Gedanken.

„Ich verlange wirklich nicht viel von mir! Aber dass ich es noch nicht mal schaffe, ein wenig positiver zu denken, ist ja wohl der Gipfel! Ich bin so ein Versager und Nichtsnutz. Ich habe es echt nicht verdient, glücklich und erfolgreich zu sein …“

Dich für deine negativen Gedanken zu verurteilen führt wiederum dazu, dass du noch mehr negative Gedanken hast und dich noch beschissener fühlst. Willkommen in der Positiv-Denken-Falle!

All das ist übrigens wissenschaftlich bestätigt.

Laut der modernen Psychologie führt zwanghaftes positives Denken dazu, dass Menschen unglücklicher sind, sich nicht selbst akzeptieren2 und weniger Motivation haben.3

Je mehr du also versucht, um jeden Preis positiv zu denken, desto mehr negative Gedanken hast du.

Was ist also die Lösung?

Dass du locker lässt! Wenn du die negativen Gedanken einfach nur als weitere Gedanken betrachtest, ohne zu werten und ohne sie unterdrücken zu wollen, werden sie früher oder später weiterziehen.

Verurteilst du dich für deine negativen Gedanken jedoch, kreierst du noch mehr negative Gedanken und landest im Gedankenkarussell.

Wie du mit negativen Gedanken besser umgehst erfährst du in diesem Video:

Lass uns jetzt jedoch sehen, wie du in 5 Schritten das positive Denken lernen kannst. Denn eines steht fest: Optimismus lässt sich erlernen.

1. Fokussiere dich auf das, was du willst

Seit dem ich 15 Jahre alt bin, fahre ich Mountainbike (im Alter von 20 Jahren war ich sogar kurz davor, Profi zu werden).

Wenn du mit dem Mountainbike eine schwierige Abfahrt fährst, gibt es eine goldene Regel:

„Schaue dort hin, wo du hinfahren willst und NICHT auf die Hindernisse.“

Denn wenn du auf die Hindernisse schaust (Steine, Bäume, Schlaglöcher, etc.) fährst du genau dorthin. Das soll nicht heißen, dass man die Hindernisse ignorieren soll. Es geht darum, alle Hindernisse wahrzunehmen, sich jedoch dann auf den Weg zu fokussieren, den man fahren möchte.

Vermutlich fährst du kein Mountainbike. Doch die gleiche Regel gilt auch im Leben:

Nimm die Risiken und Hindernisse wahr, aber konzentriere dich auf das, was du willst.

  • Ich will nicht mehr Single sein.
  • Ich möchte nicht mehr übergewichtig sein.
  • Ich will keinem Beruf mehr nachgehen, der mich nicht erfüllt.
  • Ich möchte nicht mehr so unsicher und schüchtern sein.

Diese Denkweise führt dazu, dass du dich auf das Negative in deinem Leben konzentrierst. Deine Energie (mental wie emotional) folgt deinem Fokus. Wenn du ständig auf den Baum schaust, fährst du auch gegen den Baum.

Verstehe das nicht falsch. All das soll nicht heißen, dass du die Umstände in deinem Leben ignorierst.

Wenn du Single bist, bist du Single. Wenn du übergewichtig bist, bist du übergewichtig. Wenn du deinen Beruf so sehr hasst, wie die meisten Männer ihre Schwiegermutter, dann hasst du deinen Beruf.

Du sollst dir die Umstände in deinem Leben nicht schöner reden als sie sind. Doch du sollst dich auf das konzentrieren, was du willst:

  • Ich möchte einen liebevollen Partner finden.
  • Ich will einen schlanken und attraktiven Körper haben.
  • Ich möchte einen erfüllenden Beruf finden.
  • Ich möchte selbstbewusst und offen auf andere zugehen.

Verändere deinen Fokus auf das, was du willst. Und du wirst automatisch positiver Denken (und es eher erreichen).

2. Es gibt keine Realität – Positiv Denken ist eine Entscheidung

Mach dir bewusst, dass die Dinge per se nicht positiv oder negativ sind.

Es ist immer erst unsere Bewertung, die Dinge zu etwas Positivem oder Negativen macht. Um es in den Worten der Schriftstellerin Anaïs Nin zu sagen:

“Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie so, wie wir sind.”

Das bedeutet: Du kannst frei entscheiden, wie du die Dinge siehst!

Nehmen wir an, dass du deinen Job verloren hast. Das ist ein Fakt. Mehr nicht. Ob es etwas Schlechtes oder etwas Gutes ist, entscheidest nämlich du. Vielleicht denkst du dir gerade, was an einem Jobverlust denn bitte positiv sein kann.

Nun, da gibt es Einiges:

  • Du kannst dich darüber freuen, dass du jetzt erst mal ein paar Tage nicht arbeiten musst.
  • Du kannst diesen Jobverlust als einen Neustart sehen. Vielleicht möchtest du einem anderen Beruf nachgehen oder sogar in eine andere Stadt oder ein anderes Land ziehen.
  • Du überlegst, warum du rausgeschmissen wurdest und was du nächstes Mal besser machen kannst.

Die Medaille hat immer zwei Seiten

Egal, was deine Situation ist: Die Medaille hat immer zwei Seiten. Und du kannst dich entscheiden, ob du dir die negative oder die positive anschaust.

Vor einigen Jahren ist mein Vater ziemlich überraschend gestorben. Ist das etwas Positives oder gar Schönes?

Natürlich nicht.

Es ist verdammt traurig. Es gibt so viele Dinge, die ich ihm noch gerne gesagt und gezeigt hätte. Doch hatte der Tod meines Vaters auch gute Seiten? Ja! Sein Tod hat den Rest der Familie, also meine Mutter, meine kleinen Geschwister und mich wieder mehr zusammengeschweißt.

Mach dir ab jetzt IMMER bewusst, dass die Dinge weder negativ noch positiv sind. Es ist erst deine Bewertung der Situation, die sie gut oder schlecht machen. Falls es dir also das nächste Mal schlecht geht oder dir etwas Negatives passiert, überlege kurz:

  • Was ist das Positive daran?
  • Was kann ich daraus lernen?
  • Was für einen versteckten positiven Nutzen hat diese Situation?

Letztendlich kann man fast jeder Situation im Leben etwas Positives abgewinnen.

3. Konzentriere dich auf das, was du beeinflussen kannst

Wenn es etwas in deinem Leben gibt, das dir zu schaffen macht, solltest du dich immer Folgendes fragen:

Kann ich an der Situation etwas verändern?

Falls ja, dann verändere etwas.

Falls nicht, dann lasse los.

Viele Menschen verschwenden Unmengen an Energie und Gedanken in Dinge, die sie nicht ändern können.

  • Sie machen sich Vorwürfe für etwas, das sie in der Vergangenheit getan haben.
  • Sie fühlen sich schlecht wegen ihrer Größe, ihrer Nationalität oder ihrer Hautfarbe.
  • Sie machen sich selbst herunter, weil andere unfreundlich zu ihnen waren (du kannst die Reaktionen anderer Menschen nicht kontrollieren).

Dich auf Umstände zu konzentrieren, die du nicht verändern kannst, ist ein großes Problem. Denn in diesen Momenten agierst du nicht, sondern reagierst nur. Und das führt automatisch zu negativen Gedanken und inneren Blockaden.

Statt dich also auf das zu konzentrieren, was du nicht verändern kannst, konzentriere dich auf das, was du beeinflussen kannst. Dadurch wirst du viel schneller auf gute Gedanken kommen.

Was kannst du verändern?

Nehmen wir zum Beispiel an, dass du letzten Winter 5 Kilo zugenommen hast.

Wenn du dich jetzt auf die 5 Kilo Extragewicht konzentrierst, wirst du negativ denken.

Du wirst dich selbst heruntermachen. Paprika-Chips, Pizzas, Schokolade und Mojitos verfluchen. Alle Menschen hassen, die eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio haben (und sie auch nutzen).

Aber all das bringt dich nicht weiter! Die Situation ist, wie sie ist. Und jetzt geht es darum, dass du dich auf das fokussierst, was du verändern kannst (siehe Punkt 1).

Du kannst frei entscheiden, was du die nächsten Wochen, Monate und Jahre bezüglich deiner Situation machst. Und genau darauf solltest du dich konzentrieren.

4. Achte auf dein Umfeld

Freunde können positive Gedanken auslösen

Positiv Denken ist eine Entscheidung. Du kannst nämlich entscheiden, worauf du dich fokussierst und wie du eine Situation bewertest.

Dabei solltest du jedoch nicht unterschätzen, dass dein Umfeld einen riesen Einfluss auf deine Gedankenwelt hat. Wenn du umgeben von Miesepetern bist und dir jeden Tag negative Nachrichten anschaust, ist es kein Wunder, dass du ein Pessimist bist und nur wenig positive Gedanken hast!

Es ist verdammt schwer, positiv zu denken, wenn dein ganzes Umfeld sich immer nur auf das Negative fokussiert.

Auf diese 3 Dinge solltest du deshalb ab jetzt achten:

  • Schaue weniger Nachrichten – Sie können dein positives Denken direkt negativ beeinflussen

Ich persönlich schaue seit Jahren gar keine Nachrichten mehr (informiert über das, was in der Welt passiert, bin ich trotzdem).

Was meinst du, was mit deinen Gedanken passiert, wenn du dir tagtäglich Nachrichten über Krisen, Gewalt, miese Wirtschaftslagen, Arbeitslosigkeit und Ähnliches anschaust?

Genau, sie werden sehr negativ beeinflusst. Mach dir bewusst, dass Medien dich in erster Linie nicht informieren wollen. Sie wollen deine Aufmerksamkeit. Denn Aufmerksamkeit ist Geld. Und in unserem Zeitalter der Informationsüberflutung braucht man für Aufmerksamkeit sehr reißerische und hochemotionale Nachrichten.

  • Vermeide Menschen, die dir nicht gut tun und dir dein positives Denken rauben können

Es gibt Menschen, die tun dir nicht gut. Sie sind negativ, schaden dir und rauben dir jegliche Lebensfreude.

Diese Menschen solltest du so gut wie möglich vermeiden!

Wer du bist und wie du denkst wird enorm von den Menschen in deinem Umfeld beeinflusst. Wenn du dich also mit negativen Menschen umgibst, färbt das stark auf dich ab. Vergiss nicht: Manchmal musst du Nein zu anderen sagen, um Ja zu dir selbst zu sagen.

  • Tue Dinge, die dir gut tun und positives Denken fördern

Es gibt Dinge, die dir gut tun. Und von diesen Dingen solltest du mehr tun (außer sie beinhalten Schokolade oder Alkohol …).

Ich weiß zum Beispiel, dass mir folgende Dinge sehr gut tun:

  1. Ins Fitnessstudio gehen.
  2. 15 Minuten meditieren.
  3. Mich mit guten Freunden treffen.

Weil mir diese Sachen gut tun, mache ich sie so gut wie täglich.

5. Der schnellste Weg um positiver zu denken: Verändere deine Körperhaltung

Generell gilt: Deine Gedanken beeinflussen deine Gefühle. Und deine Gefühle beeinflussen dein Verhalten.

Aber das Ganze funktioniert auch andersherum. Wenn du dein Verhalten änderst, ändern sich auch deine Gefühle und auch deine Gedanken.

Ein ganz simples Beispiel dafür ist Lächeln.

Wenn Menschen lächeln, sind sie automatisch fröhlicher, selbst wenn das Lächeln nicht echt ist!4

Deine Mundwinkel hochzuziehen führt also automatisch dazu, dass du dich besser fühlst.

Ein anderes Beispiel betrifft Botox. Ja, du liest richtig.

Wenn Menschen Botox in die Stirn gespritzt wird, haben sie eine bessere Stimmung.

Das liegt daran, dass Botox die Mimik lähmt und die Menschen dadurch weniger Sorgenfalten machen können.5

Heißt das, dass ich dir gerade empfehle, dir Botox in die Stirn spritzen zu lassen (oder sonst irgendwo hin)? Nein! Was ich dir erklären möchte ist, dass deine Körperhaltung und Mimik einen riesen Einfluss auf deine Gedankenwelt hat!

Mittlerweile gibt es unzählige wissenschaftliche Tests, die zeigen, wie Körper und Verhalten unsere Gefühle und Gedanken beeinflussen.
Probiere es aus. Jetzt.

  1. Richte dich auf
  2. Ziehe deine Schultern nach hinten
  3. Drücke deine Brust raus
  4. Lächle
  5. Atme tief ein und wieder aus

Du fühlst dich anders. Stärker. Selbstbewusster. Energiegeladener.

Und das hat natürlich auch einen Einfluss auf deine Gedanken. Du glaubst, du kannst die Welt erobern. Alles erreichen. Nichts kann dich stoppen.

Mach dir folgendes bewusst: Einer der schnellsten Wege, um mehr positive Gedanken zu erzeugen, ist deine Körperhaltung zu verändern.

Bewege dich mehr

Kennst du das, wenn du vollkommen in deinen negativen Gedanken gefangen bist? Wenn du so verkopft bist, dass du gar nicht mehr richtig wahrnimmst, was um dich herum passiert?

Weißt du, was dann am besten hilft?

Bewegung.

Ein Spaziergang. Joggen. Ins Fitnessstudio gehen. Tanzen. Liebe machen.

In dem Moment, in dem du deinen Körper bewegst, verändern sich auch deine Gedanken (zum Positiven).

Egal, wie negativ du denkst oder wie schlecht es dir geht: Wenn du 3-4 Minuten total ausgelassen zu deinem Lieblingssong tanzt, kannst du nicht anders, als dich besser zu fühlen.

Wenn du ständig mit negativen Gedanken zu kämpfen hast und es dir schwer fällt, positiver zu denken, fehlt dir vermutlich einfach mehr Bewegung. Unser Körper ist nicht dazu gemacht, 8 Stunden auf einem Stuhl zu sitzen (geschweige denn ständig auf einen Bildschirm zu schauen).

Positive Gedanken erzeugen: 3 Extra-Tipps

Ich möchte dir im Folgenden noch kurz erklären, wie du aktiv positive und gute Gedanken erzeugen kannst.

Probiere die 3 „Techniken“ einfach aus und schau, was für dich am besten funktioniert (bei mir ist es vor allem Nummer 3).

1. Positive Gedanken erzeugen durch Tagträumen

Ich muss zugeben, dass ich persönlich kein großer Fan vom visualisieren bin. Aber es ist sehr wirkungsvoll, um kurzfristig positive Gedanken zu erzeugen…

Wenn du also ganz aktiv gute Gedanken erzeugen willst, dann nimm dir ein paar Minuten Zeit um zu träumen.

Mal dir aus, wie glücklich du bist, wenn du deine großen Ziele erreichst. Wenn du zum Beispiel den perfekten Partner gefunden hast, in einem tollen Haus (oder Schloss!) am See wohnst, einen Sportwagen fährst, ein weltbekannter Instgram-Influencer bist oder was auch immer dein Traum ist.

Wichtig!

Deiner Vorstellungskraft sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Mal dir einfach dein Traumleben aus und bleibe für ein paar Minuten bei der Vorstellung.

Ich bin mir sicher, dass du danach deutlich mehr positive Gedanken hast!

2. Erinnere dich an schöne Momente

Viel zu oft vergessen wir, was wir schon alles erreicht und erlebt haben. Stattdessen sehen wir nur, was uns noch fehlt und was wir nicht haben.

Eine simple Technik um positive Gedanken zu erzeugen, ist dich an schöne Momente zu erinnern.

  • Momente, in denen du glücklich und stolz warst.
  • Momente, in denen du einfach nur dankbar dafür warst, ein so tolles Leben zu führen.
  • Momente, in denen du umgehen von warst, die du liebst.

Probiere es am besten aus. Schließ deine Augen und erinnere dich für ein paar Minuten an ein tolles Erlebnis. An deine Beförderung. Einen tollen Urlaub. Eine heiße Liebesnacht. Was auch immer.

Du wirst sehen, dass du danach automatisch gute Gedanken hast.

3. Habe mehr Spaß

Was ist der einfachste Weg, um positive Gedanken zu kreieren? Genau! Habe mehr Spaß.

Der Springende Punkt ist der:

Unsere Gedanken und Gefühle beeinflussen sich stark gegenseitig.  Wenn du also Spaß hast und dich amüsierst, wirst auch automatisch gute Gedanken haben.

Mein Tipp: Mach für die nächsten 10 Tage täglich mindestens eine Sache, die dir Spaß macht.

Das kann eine kleine Sache sein, wie Lesen, entspannt Musik hören oder Sport machen. Oder dich mit einem guten Freund zu treffen oder eine lustige Serie anzuschauen. Wichtig ist, dass du der Aktivität mindestens 30 Minuten nachgehst.

Achte dann mal darauf, wie die Aktivität deine Stimmung und deine Gedanken verändert. Ich bin mir sicher, dass du überrascht sein wirst, wie viel mehr positive Gedanken du haben wirst.

Was wichtiger ist als positives Denken

Positives Denken kann dir dabei helfen, besser mit Herausforderungen umzugehen, neuen Mut zu sammeln und generell mehr Lebensfreude zu empfinden.

Doch es gibt eine Sache, die wichtiger ist, als positiv zu denken:

Negatives zu akzeptieren.

Um eine gutes Leben zu führen, musst du nicht immer alles positiv sehen. Es geht viel mehr darum, Negatives als einen Teil des Lebens zu sehen und zu lernen, wie du damit umgehst.

Und genau darin besteht der „negative Weg“ zum Glück.

  • Statt um jeden Preis positiv bleiben zu wollen, erlaube dir, negative Gedanken und schlechte Gefühle zu haben.
  • Statt alles Negative zu vermeiden, nehme es an.
  • Statt dir Probleme schön zu reden, begegne ihnen.
  • Statt vor der Angst davonzulaufen, stell dich ihr.

Du wirst nicht glücklicher, in dem du alles Negative vermeidest. Du wirst glücklicher, in dem du das Negative als einen Teil des Lebens ansiehst und es annimmst.

Durch den Kult des Optimismus ist ein falsches Bild davon entstanden, was es heißt, ein gutes Leben zu führen. Menschen glauben, dass sie immer glücklich, positiv und motiviert sein müssen. Oder sie glauben, dass sie nur positiv genug denken müssen, um alles Negative im Leben zu vermeiden.

Das ist jedoch eine Illusion.

Ja, das Leben ist manchmal wunderschön. Doch manchmal eben auch nicht.

Und je mehr du akzeptierst, dass nicht immer alles positiv ist, desto besser wird es dir gehen.

Aus diesem Grund habe ich auch den kostenlosen Ratgeber Mindset geschrieben.

Darin erfährst du, wie du ein starkes Mindset entwickelst und dadurch automatisch besser mit negativen Erfahrungen umgehst und positiver denkst.

Trage einfach deine E-Mail Adresse ein und schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.

Negative Gedanken loswerden: 5 wirksame Tipps, wenn du zu oft negativ denkst

Negative Gedanken können lähmend sein. Sie belasten dich, rauben jegliche Lebensfreude und verzerren deine Sicht auf die Realität.

Häufig wird deshalb empfohlen, negative Gedanken durch Positive zu ersetzen.

Das klingt in der Theorie super. Funktioniert in der Praxis meistens jedoch nicht (wie du vielleicht schon mal selbst gemerkt hast).

Du kannst nicht einfach negative Gedanken in positive umwandeln als wärst du eine magische Fee mit einem goldglitzernden Zauberstab. Genauso wenig kannst du wie auf Knopfdruck negative Gedanken stoppen.

In diesem Artikel erfährst du deshalb 5 psychologisch erprobte Tipps, um negative Gedanken loszuwerden.

Lass mich jedoch vorher noch kurz erklären, was die eigentliche Ursache für deine negative Gedanken, Sorgen und Selbstzweifel sind.

(Du willst sofort zu den 5 Tipps? Dann klicke einfach hier)

Die Ursachen für negative Gedanken

Warum denken wir oft negativ? Weil unser Gehirn darauf programmiert ist! Was ich damit genau meine, erkläre ich in diesem Video:

Abgesehen davon, gibt es 6 weitere Gründe für negative Gedanken (ich bin mir sicher, du findest dich mindestens in einem der Punkte wieder).

1. Dich mit anderen zu vergleichen

Psychologen haben herausgefunden, dass es ein menschliches Bedürfnis ist, sich mit anderen zu vergleichen.

Das Problem?

In vielen Fällen vergleichen wir uns auf eine Art, die uns schlecht dastehen lässt.

Lass mich Raten: In der Regel siehst immer nur, dass andere etwas besser können als du, dass sie mehr verdienen oder dass sie cleverer sind.

Nehmen wir an, dass ein Freund von dir mehr als du verdient. Dadurch fühlst du dich minderwertig. Dass er aber auch mehr Stress hat und deutlich mehr als du arbeitest siehst du nicht.

Wie man so schön sagt: Bei dem Nachbarn ist das Gras immer grüner. Und seine Frau schöner. Und sein Auto größer.

2. Die Meinung Anderer

Egal, wie du dich anstellst: du kannst nicht kontrollieren, wie andere auf dich reagieren. Du kannst noch so freundlich und zuvorkommend sein, du wirst nicht jedem gefallen.

Und das ist eine wichtige Erkenntnis.

Denn viele Menschen machen ihr Selbstbild von den Meinungen anderer abhängig.

Das Problem? Wenn andere mal nicht gut auf sie reagieren, fühlen sie sich minderwertig und klein. Und das wiederum führt zu negativen Gedanken und Selbstzweifel.

Was mich gleich zum nächsten Punkt bringt.

3. Selbstzweifel

Kennst du solche oder ähnliche Selbstzweifel?

  • Ich kann das nicht.
  • Ich schaffe das nicht.
  • Ich bin nicht gut genug.

Kaum etwas hält Menschen mehr von ihren Zielen ab als Selbstzweifel. Das Problem? Die meisten Menschen hinterfragen ihre Selbstzweifel nicht. Sie akzeptieren sie als die Wahrheit.

Doch je länger du deine Selbstzweifel akzeptierst anstatt dich ihnen zu stellen, desto stärker werden sie.

4. Deine Vergangenheit

Es gab lange Zeit eine Fernseh-Werbung von Fielmann, in der zwei ältere Männer an einem See sitzen und nachdenklich in die Ferne schauen.

Dann fragt der eine den anderen: „Wenn du dein Leben noch einmal leben könntest, würdest du alles nochmal genauso machen?“

Der andere antwortet: „Nicht ganz. Ich würde meine Brillen von Anfang an bei Fielmann kaufen.“

(Übrigens: Ich werde nicht von Fielmann gesponsert.)

Lass mich raten: Dir geht es anders. Wenn du dein Leben nochmal leben könntest, würdest du einige Dinge anders machen. Du würdest vielleicht einen anderen Beruf wählen. Jemand anderes heiraten. An einem anderen Ort leben. Mutiger sein. Deinen eigenen Weg gehen. Mehr Artikel von Anchu Kögl lesen.

Die Vergangenheit nicht loszulassen führt oft dazu, dass Menschen sich in Schuldvorwürfen und negativen Gedanken verlieren.

5. Das Gefühl, dass du nichts ändern kannst

Martin Seligmann ist ein amerikanischer Psychologe. Er ist sozusagen der Elvis Presley der positiven Psychologie.

Schon Anfang der 1960er Jahre machte er eine interessante Entdeckung: Durch negative Erfahrungen können Menschen die Überzeugung entwickeln, dass sie ihr Leben nicht mehr ändern können. Und diese Überzeugung führt oft zu Depression. (Bekannt ist dieses Phänomen unter dem Begriff „Erlernte Hilflosigkeit.“)

Laut der modernen Glücksforschung ist kaum etwas wichtiger für unser Wohlbefinden als das Gefühl von Kontrolle. Wir brauchen also das Gefühl, dass wir für in der Lage sind, unser Leben aktiv mitzugestalten.

Haben wir dieses Gefühl nicht oder haben wir es verloren, versinken wir in negativen Gedanken.

6. Deine Erwartungen

In den meisten Fällen sind es nicht die negativen Erfahrungen die uns das Leben schwer machen. Sondern unsere Erwartungen.

Wir glauben, dass die Dinge so oder so sein müssten. Und wenn es dann aber anders kommt (was meistens der Fall ist), sind wir extrem enttäuscht. Dann versinken wir in Selbstmitleid, zweifeln an uns und verlieren uns in negativen Gedankenspiralen.

Übrigens: Wie du diese „Hirnficks“ loswirst, positiver denkst und deine negativen Gedanken endgültig loswirst, erfährst du in meinem Ratgeber Mindset. Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

Negative Gedanken kontrollieren – warum es oft nach hinten losgeht

Forschern zufolge hat der Mensch im Schnitt 50.000 bis 60.000 Gedanken pro Tag.

Viele dieser Gedankenimpulse sind unbewusst. Sie sprudeln aus dir empor, wie Wasser aus einem Springbrunnen.

Der Knackpunkt?

Du hast viel weniger Einfluss auf deinen Gedankenfluss als du glaubst. Du kannst deine Gedanken zwar beeinflussen, doch dieser Einfluss ist relativ gering.

Das ist letztendlich nur logisch.

Wie willst du denn bitte 50.000 oder mehr Gedankenimpulse pro Tag kontrollieren? Da scheint es leichter, am Strand von Mallorca alle Sandkörner zu zählen…

Würdest du versuchen, jeden einzelnen Gedanken zu kontrollieren, wärst du mit nichts anderem beschäftigt. Und ich bezweifle stark, dass du das willst.

Abgesehen davon kommt noch hinzu, dass Gedankenströme zu ändern oder kontrollieren zu wollen in den meisten Fällen nur dazu führt, dass diese noch stärker werden.

(Lies dazu auch: Die Macht der Gedanken)

Negative Gedanken zu verdrängen funktioniert nicht

Dein Verstand ist wie ein freches Kind. Je mehr du ihm sagst, was es etwas unterlassen soll, desto mehr Spaß macht es ihm, genau das zu tun.

Konkret bedeutet das:

Je mehr du versuchst, nicht an etwas zu denken, desto stärker wird der Gedanke in der Regel.

Das liegt daran, dass Gedanken eher wiederkehren, wenn du diese unterdrückst.1

Das ist auch einer der Gründe, warum positives Denken bei vielen Menschen dazu führt, dass sie sich noch schlechter fühlen. Wenn du positiver denken möchtest, wirst du versuchen, deine negativen Gedanken zu verdrängen, zu verändern oder sie anderweitig loszuwerden. Dadurch fokussierst du dich jedoch noch mehr auf sie, wodurch sie in den meisten Fällen noch stärker werden.

Warum positives Denken oft dazu führt, dass du noch negativer denkst, erkläre ich auch in diesem kurzen Video:

Zusammengefasst: Dein Wunsch, positiver zu denken, führt dazu, dass du dich verstärkst auf deine negativen Gedanken konzentrierst und sie dadurch noch stärker werden. Ironie des Lebens.

Da viele Menschen in diese „Positiv-Denken-Falle“ geraten, habe ich dazu auch einen eigenen Artikel geschrieben. Wenn du wissen willst, wie positives Denken wirklich funktioniert, lies ihn dir durch: Positiv Denken

Ja, das Leben wäre viel einfacher, wenn jeder von uns sein Denken zu 100% steuern könnte. Doch das können wir nicht.

Wahrscheinlich denkst du dir jetzt:

Das ist ja alles schön und gut Anchu! Aber wie befreie ich mich jetzt von negativen Gedanken? Und wie kann ich das Gedankenkarussell in meinem Kopf stoppen? Und wie kann ich auf andere Gedanken kommen?

Schön, dass du fragst.

Der Trick ist, dich nicht mit deinen Gedanken zu identifizieren…

Gedanken sind nur Gedanken! Höre auf, dich mit ihnen zu identifizieren

So überraschend es klingen mag: Was du denkst, ist nicht das Problem.

Das Problem ist, dass du dich mit Gedanken identifizierst und ihnen alles glaubst.

In der westlichen Welt sind wir sehr auf unseren Verstand fixiert. Wir halten unsere Gedanken für die Wahrheit– oder schlimmer noch, wir halten sie für uns selbst.

Doch die Wahrheit ist: Weder entsprechen sie immer der Wahrheit, noch bist du sie.

Du kannst dich jetzt zum Beispiel vor den Spiegel stellen und dir gedanklich einreden, dass du Mark Zuckerberg bist. Oder Batman. Oder ein Außerirdischer mit 3 Augen, 4 Armen und nur einem Bein. Aber es entspricht nicht der Realität.

Ich bin bei Weitem nicht der Erste, der behauptet, dass die Identifikation mit unseren Gedanken zu viel Leid führt.

Schon viele spirituelle Lehrer, Philosophen und große Denker vor mir haben das erkannt.

Einer der bekanntesten ist wohl Eckhard Tolle.

In seinem weltberühmten Buch „Jetzt“ erklärt er, dass viele Menschen unnötig leiden, weil sie Sklaven ihres eigenen Denkens sind.

Als Schlüssel zum Glück sieht er im Hier und Jetzt zu leben.

So überraschend es für dich jetzt vielleicht klingen mag: letztendlich kannst du selbst entscheiden, ob du deinen Gedankenimpulsen glaubst oder nicht.

Du kannst entscheiden, ob du deinen Gedanken glaubst

Oft vergessen wir, dass unsere Gedankenflüsse nur Annahmen, Bilder und Geschichten in unserem Kopf sind – und diese müssen keinesfalls der Wahrheit entsprechen.

Doch ein Gedanke ist nur ein Gedanke.

Manchmal entspricht er der Wahrheit, oft genug jedoch nicht.

Hast du schon mal Folgendes gedacht:

  • Ich bin nicht gut genug.
  • Meine Meinung ist nicht wichtig.
  • Ich werde das niemals schaffen.
  • Warum sind alle anderen besser als ich?
  • Keiner mag mich.
  • Ich bin unattraktiv.
  • Ich muss immer nett sein.

Nun, keiner dieser Denkweisen entspricht der Realität. Es ist nur eine Meinung, die du über dich selbst hast.

Und genau so, wie du Aussagen eines Gebrauchtwagenhändlers nicht immer glauben solltest, solltest du auch deinen eigenen Gedanken nicht immer glauben.

Negative Gedanken stoppen durch den neutralen Beobachter

Was denkst du jetzt gerade?

  • Ob mir dieser Artikel wohl weiterhilft?
  • Dieser Anchu Kögl hat zwar keine Haare, schreibt aber echt geile Artikel … (Danke!)
  • Welche Serie soll ich mir bloß heute Abend anschauen?
  • Hat Amazon schon mein neues Aloe-Vera-Shampoo geliefert?
  • Ich bin ein totaler Versager und kann gar nichts.

Egal, was du gerade denkst: Du hast gerade deine eigenen Gedanken beobachtet!

Diese Fähigkeit wird in der Psychologie wie auch im Buddhismus das „bewusste Selbst“ genannt. Und darin liegt der Schlüssel im Umgang mit unangenehmen Gedankenströmen.

Du kannst deine Gedanken nicht kontrollieren, aber du kannst sie loslassen

Wie schon erklärt, ist ein Großteil deiner Gedanken unbewusst und du kannst diese kaum kontrollieren.

Was du allerdings sehr wohl kontrollieren kannst, ist dein bewusstes Denken. Wann immer du willst, kannst du deine eigenen Gedanken beobachten.

In dem Moment, in dem du dein Denken beobachtest, verlieren sie einen Großteil ihrer Macht.

Du kreierst eine gewisse Distanz zwischen dir und deinen Gedankenströmen und hörst auf, dich mit ihnen zu identifizieren.

Wenn du deine negativen Gedanken einfach nur beobachtest – ohne sie zu verurteilen, zu ändern oder sie in positives Denken transformieren zu wollen – werden sie früher oder später weiterziehen.

Wann immer du das nächste Mal eine störende Denkweise hast, begebe dich in die Position des neutralen Beobachters. Anstatt dein Denken zu bewerten, dich in ihm zu verlieren oder dich dafür zu verurteilen, beobachte einfach nur.

Du wirst sehen, dass es dich viel weniger beeinflusst als bisher!

Funktioniert das immer? Nein!

Manchmal ist ein Gedanke sehr hartnäckig. Auch ich schaffe es nicht immer, meine Gedanken neutral zu beobachten.

Doch zum Glück gibt es noch 5 weitere sehr effektive Tipps gegen negatives Denken.

5 wirksame Tipps gegen negative Gedanken

Die Grundlage, um besser mit unschönen Denkweisen umzugehen, haben wir bereits gesehen:

Identifiziere dich nicht mit deinen Gedanken und lerne, sie neutral zu beobachten.

Je besser du das kannst, desto weniger wird dich negatives Denken belasten.

Davon abgesehen werden dir diese 5 Tipps helfen.

Die 5 Tipps kannst du dir auch hier als Video anschauen:

1. Negative Gedanken loswerden: Erkenne deine wiederkehrenden Gedanken

Viele unsere schlechten Gedanken, Sorgen und Zweifel wiederholen sich. Jeder von uns hat also mentale Geschichten, die wir uns immer wieder erzählen.

Zum Beispiel die „Ich bin nicht gut genug“-Geschichte, die „Das schaffe ich nicht“-Geschichte oder die „Ich werde meinen Job verlieren, mein Partner wird mich verlassen und ich werde an einer schrecklichen Krankheit sterben“-Geschichte.

Tauchen diese Geschichten auf, kannst du deinem Verstand dafür danken.

Nehmen wir zum Beispiel an, du möchtest regelmäßig ins Fitnessstudio gehen, um abzunehmen.

Jetzt redet dir dein Verstand Folgendes ein: „Das schaffst du sowieso nicht. Du hast es schon so oft versucht und bist immer gescheitert. Du verschwendest nur deine Zeit.“

Das Beste, was du jetzt tun kannst, ist, deinem Verstand zu danken: „Danke Verstand. Danke für die Ich-schaffe-das-nicht-Geschichte.“

In dem du deinem Verstand dankst, wird dir bewusst, dass es nur eine mentale Geschichte ist und du verlierst dich nicht darin.

2. Negative Gedanken stoppen: Widersprich störenden Gedankenimpulsen logisch

Wenn du das nächste Mal schlecht denkst, hinterfrage logisch.

Nehmen wir als Beispiel den Gedanken „Ich bin nicht selbstbewusst“.

Hinterfrage diesen nun logisch:

  • Was heißt es überhaupt, selbstbewusst zu sein?
  • War ich in meinem Leben noch nie selbstbewusst und mutig?
  • Sind Menschen oft selbstbewusster als ich, weil sie einfach in einer gewissen Sache mehr Erfahrung habe?

Und nun finde logische Antworten auf deine Fragen.

  • Vielleicht heißt Selbstbewusstsein ja gar nicht, dass ich immer zu 100% selbstsicher bin.
  • Es mag sein, dass ich nicht der selbstbewussteste Mensch der Welt bin, doch auch ich war schon mutig in meinem Leben!
  • Womöglich werde auch ich selbstbewusster in gewissen Dingen, wenn ich einfach mehr übe.

Wichtig: versuche auch, Schwarz-Weiß-Denken zu vermeiden.

3. Schlechte Gedanken loswerden: Mach dir bewusst, dass es nur ein Gedanke ist

Was auch sehr hilfreich sein kann, um dich weniger mit deinem Gedankenstrom zu identifizieren, ist, deine Gedankenimpulse umzuformen.

Nehmen wir zum Beispiel den Gedanken „Ich bin wertlos“.

Forme nun „Ich bin wertlos“ zu „Ich habe gerade den Gedanken, dass ich wertlos bin“ um.

Das wird dir dabei helfen, mehr Distanz zu deinen Gedanken zu gewinnen und dir bewusst zu machen, dass es einfach nur ein Gedanke ist.

Das funktioniert natürlich nicht nur mit „Ich bin …“- Gedanken, sondern auch mit anderen negativen Denkweisen wie:

  • Das schaffe ich nicht.
  • Ich bin nichts wert.
  • Damit vergeude ich nur meine Zeit.
  • Es wird sich sowieso nichts ändern.
  • Ich bin nicht liebenswürdig.

Schiebe vor jede Denkweise ein „Ich habe gerade den Gedanken, dass …“.

Dadurch gewinnst du mehr und mehr Distanz zu deinen Gedanken und identifizierst dich weniger mit ihnen.

4. Negative Gedanken loswerden: Auf weniger unvorteilhaften Input achten

Ich schaue seit 5 Jahren so gut wie keine Main-Stream-Nachrichten (und bekomme trotzdem sehr gut mit, was in der Welt passiert).

Wieso?

Weil Nachrichten ein sehr negativ verzerrtes Bild der Realität bieten.

Tagtäglich gibt es nur Horrornachrichten.

Sicherlich läuft auf der Welt nicht alles super. Doch glaubt man den Nachrichten, stehen wir kurz vor der Klimakatastrophe, der dritte Weltkrieg steht vor der Tür und jeder zweite Mensch ist ein Attentäter, Vergewaltiger oder Betrüger.

Gehe ich jedoch auf die Straße, ist keine Spur von Krieg, Kinder spielen und viele Menschen sind freundlich und hilfsbereit.

Mach dir bewusst, dass viele Medien dich negativ beeinflussen. Achte also auf deinen Medienkonsum (das gilt übrigens auch für Filme und Social Media).

5. Negative Gedanken stoppen: Lenke dich ab

Du möchtest auf andere Gedanken kommen? Dich von negativem Denken befreien? Störende Gedankenimpulse loswerden?

Dann lenke dich ab!

Wenn du gerade sehr verkopft bist und sich das Gedankenkarussell immer schneller dreht, ist es am besten, etwas anderes zu tun.

Diese Aktivitäten helfen sehr gut:

  • Mache Sport oder bewege dich.
  • Schau dir einen aufmunternden Film an.
  • Tue etwas, was dir Spaß macht (Lesen, Tanzen, Karate, Kochen, usw.).
  • Rufe einen guten Freund an und rede mindestens 10 Minuten mit ihm.
  • Überlege dir, wie du einem anderen Menschen eine Freude machen kannst.

Am besten finde ich zum Beispiel Sport. Wenn ich ins Fitnessstudio, zum Joggen gehe oder eine Runde Mountainbike fahre, sind meine schlechten Gedanken verschwunden.

Joggen oder Fitnesstraining hilft übrigens auch nachweislich, besser mit unangenehmen Gefühlen umzugehen.2

Auch jeder Feierabendjogger wird dir ein Liedchen davon singen können, wie gut ihm der Sport tut.

Wichtig! Dich von störenden Gedankenströmen abzulenken bedeutet nicht, dass du vor Problemen in deinem Leben davonrennen sollst.

Ein besserer Umgang mit negativem Denken

Wir haben diesen Artikel gesehen, was du tun kannst, wenn du unter negativen Gedanken leidest.

Diese Tipps sind wie eine Art Soforthilfe.

Um dich langfristig von negativen Gedanken und Selbstzweifel zu befreien, musst du dich jedoch um die Ursache kümmerst (negative Glaubenssätze).

Aus diesem Grund habe ich den kostenlosen Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du, wie du ein starke und positive Denkweisen entwickelst und somit gelassener, selbstsicherer und glücklicher wirst.

Trag einfach deine E-Mail Adress ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu. 

5 simple Tipps, um bessere Entscheidungen zu treffen

Fällt es dir schwer, Entscheidungen zu treffen? Hast du Angst vor Entscheidungen? Musst du demnächst eine schwere Entscheidung treffen? Dann bist du hier goldrichtig. In diesem Artikel erfährst du 5 Tipps, die dir helfen werden, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

5 Tipps, um eine bessere Entscheidung zu treffenTagtäglich treffen wir viele Entscheidungen.

Die meisten davon sind relativ unwichtig. Wie zum Beispiel, ob wir jetzt Lavendel oder Rosmarin Shampoo benutzen.

Doch hin und wieder müssen wir schwere Entscheidungen treffen, die unser Leben maßgeblich beeinflussen können:

  • Soll ich meinen sicheren Job aufgeben, um etwas zu machen, was mir mehr Spaß macht?
  • Soll ich meinen Partner verlassen oder können wir die Beziehung noch retten?
  • Soll ich ein Kind bekommen oder doch lieber damit warten?
  • Soll ich mir wirklich ein Tattoo stechen lassen?
  • Soll ich mein erspartes Geld in Bitcoins investieren?

Falls es dir schwer fällt, eine Entscheidung zu fällen, dann werden dir diese 7 Tipps garantiert helfen.

Diesen Artikel als Video anschauen:

Was sind Entscheidungen überhaupt?

Viele Menschen haben große Angst vor Entscheidungen. Vor allem, wenn sie schwere Entscheidungen treffen müssen.

Das führt dazu, dass sie sich vor Entscheidungen drücken, wie ein Drittklässler vor den Hausaufgaben.

Der Gedanke dahinter:

„Solange ich mich nicht entscheide, kann ich auch nichts falsch machen.“

Sie will keine Entscheidungen treffen

Geht es dir ähnlich?

Dann mach dir Folgendes bewusst: Auch keine Entscheidung ist eine Entscheidung!

Ja, du liest richtig. Du kannst dich nicht nicht entscheiden.

Egal, wie sehr du eine Entscheidung vermeiden möchtest, du kannst dich nicht vor ihr verstecken. Nein, auch nicht wenn du die Ohren
zuhältst, die Augen zumachst und laut LALALALALA singst.

Werd erwachsen!

Menschen, die sich nicht entscheiden können, haben oft Angst vor Verantwortung.

Erwachsen zu sein impliziert, sich klar zu entscheiden und die Konsequenzen zu akzeptieren.

Du kannst nicht in die Zukunft schauen. Egal, wie du dich anstellst, du wirst immer mal wieder Fehler machen und dich falsch entscheiden.

Doch das ist allemal besser, als vor dem Leben davonzurennen.

Im Jahr 2013 entschied ich mich zum Beispiel dazu, mein Studium abzubrechen und mit dem Schreiben anzufangen.

Es war eine der schwierigsten und letztendlich auch besten Entscheidungen meines Lebens.

Ich wusste damals natürlich nicht, ob ich mich richtig entschieden habe. Dennoch habe ich mich damals klar entschieden, anstatt davonzurennen.

Triff eine Entscheidung!

Dich nicht zu entscheiden und dauerhaft unentschlossen zu sein, raubt dir eine Menge Energie, Fokus und Klarheit.

  • Deine Beziehung läuft nicht?
  • Du bist mit deinem Job unzufrieden?
  • Du überlegst, in eine neue Wohnung zu ziehen?

Triff Entscheidung, anstatt ewig herumzueiern. Das bedeutet, erwachsen zu sein und Verantwortung zu übernehmen.

Lieber eine falsche Entscheidung als gar keine Entscheidung! Was mich gleich zum nächsten Punkt bringt.

Es gibt keine falsche Entscheidung

Es gibt dumme Entscheidungen:

  • Betrunken Auto zu fahren.
  • Jemand zu heiraten, obwohl du ihn nicht liebst.
  • Sandalen und Socken gleichzeitig zu tragen.
  • Ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem Unbekannten zu haben.
  • Anchu Kögls Blog nicht zu lesen.

Aber es gibt an sich keine falschen Entscheidungen. Lass mich das erklären.

In dem Moment, in dem wir uns entscheiden, glauben wir, dass wir die richtige Wahl machen.

Schließlich würde sich keiner für die falsche Alternative entscheiden, wenn er vorher wüsste, dass es die falsche Alternative ist.

Entscheidungen treffen - es gibt kein Richtig oder Falsch!

Es gibt dumme Entscheidungen, aber keine falschen

Eine Entscheidung kann sich also falsch herausstellen, aber in dem Moment, in dem wir sie treffen, glauben wir, dass sie die Richtige ist!

Welche Entscheidung ist die Richtige? Du kannst es nicht wissen!

Nachdem ich 5 Jahre ohne festen Wohnsitz um die Welt gereist bin, habe ich mich letztes Jahr dazu entschlossen, nach Malta zu ziehen.

Vor dem Umzug war ich für 3 Wochen auf der Insel gewesen und habe mir alles angeschaut.

Dann habe ich einige Monate überlegt, Vorteile und Risiken abgewogen und mich letztendlich dafür entschieden. Ich glaubte damals, dass es die richtige Wahl war – doch ich lag falsch.

Nach wenigen Monaten merkte ich, wie klein die Insel ist. Zu klein für mich. Hinzu kam, dass es unnötig schwierig war, mein Business dort anzumelden.

Nach kurzer Zeit bin ich wieder weggezogen.

Eine Entscheidung kann sich im Nachhinein als falsch herausstellen. Doch in dem Moment, in dem wir uns entscheiden, erscheint sie uns als die beste Möglichkeit.

Deshalb solltest du dich nicht dafür fertig machen, falls sich eine Entscheidung im Nachhinein als falsch herausstellt. Schließlich kannst du nicht in die Zukunft schauen!

Die Bewertung bei Entscheidungen ist oft gar nicht möglich

Ein weiterer Punkt ist, dass wir nur schwer bewerten können, ob unsere Wahl wirklich falsch ist.

Stell dir vor, dass du dich zwischen zwei Arbeitgebern entscheiden musst:

  • Einer großen Firma, mit guten Karrierechancen.
  • Einer kleineren Firma, mit flachen Hierarchien und viel Flexibilität.

Du entscheidest dich für die größere Firma. Doch die Aufgaben gefallen dir nicht und die Kollegen sind nervig.
Kurz gefasst: Du bist mit deiner Entscheidung unzufrieden und bereust sie.

Wahrscheinlich malst du dir jetzt aus, dass die kleinere Firma die bessere Wahl gewesen wäre.

Doch die Sache ist die: Du kannst gar nicht wissen, ob die kleine Firma wirklich die bessere Wahl gewesen wäre.

Vielleicht wärst du in der kleinen Firma ja noch unzufriedener als in der großen.

Wenn du dich entschieden hast, stehe dazu und akzeptiere die Konsequenzen.

Weder kannst du in die Zukunft sehen noch weißt du, ob die andere Alternative wirklich die bessere Wahl gewesen wäre.

Mit diesen 5 simplen Tipps kannst du bessere Entscheidungen treffen

1. Tipp: Spare deine Willenskraft für wichtige Entscheidungen auf

Was die wenigsten Menschen wissen: Jede Entscheidung kostet uns Willenskraft.1

Je mehr Entscheidungen du am Tag triffst, desto weniger Willenskraft hast du zur Verfügung.

Hinzu kommt, dass Dinge wie Schlaf, Ernährung, Tageszeit, Stress unsere Willenskraft massiv beeinflusst.

Je müder, hungriger und gestresster du bist, desto weniger Willenskraft hast du und desto schwieriger fällt es dir, eine gute Entscheidung zu treffen.

Sie entscheidet sich für die Pizza

Pizza ist immer eine gute Entscheidung…

Aus diesem Grund treffen auch beherrschte und an sich rationale Menschen manchmal „dumme“ Entscheidungen. Ihre Willenskraft war in dem Moment aufgebraucht.

Spare deine Willenskraft für die wirklich wichtigen Entscheidungen auf

Wusstest du, dass Mark Zuckerberg immer das gleiche graue T-Shirt trägt? Und dass Steve Jobs immer schwarze Rollkragenpullover trug?

Der Grund dafür: Da sie immer das Gleiche tragen, müssen sie sich nicht jeden Tag aufs Neue entscheiden und sparen somit Willenskraft für wirklich wichtige Entscheidungen.

Ist das ein bisschen extrem? Sicher!

Es stimmt aber auch, dass wir mittlerweile von allem einen Überfluss haben.

Wenn du schon morgens zwischen 17 Outfits, 6 Marmeladen und 3 verschiedenen Kaffeesorten auswählen musst, verschwendest du eine Menge Entscheidungskraft.

Begrenze also deine Wahlmöglichkeiten.

Ich esse zum Beispiel seit über 5 Jahren fast jeden Mittag einen großen Salat. Der macht mich satt, ist gesund und ich muss nicht jeden Tag aufs Neue überlegen, was ich essen soll.

Und falls du eine wichtige Entscheidung treffen musst: Tue es, wenn du erholt, ausgeschlafen und satt bist.

Falls nötig, warte ein oder zwei Tage, bist du ausgeruht bist, bevor du die Entscheidung fällst.

2. Tipp: Erfahre mehr über Kopf- oder Herz-Entscheidungen

Nachdem Elliot Smith im Jahr 1982 ein Tumor von der Größe einer Mandarine aus dem Gehirn operiert wurde, war der Mann unfähig, sich zu entscheiden.

Hatte Elliot zum Beispiel einen blauen und schwarzen Stift zur Auswahl, war er unfähig zu schreiben, da er sich für keine der beiden Farben entscheiden konnte.

Elliot konnte zwar weiterhin bestens logisch denken und auch sein Intelligenzquotient war unverändert, doch er war alltagsuntauglich geworden.

Der Neurologe Antonio Damasio untersuchte Elliot und kam zu dem Schluss, dass dieser unfähig war zu fühlen. Elliot verspürte keine Emotionen mehr. Und das war der Grund dafür, dass er sich nicht entscheiden konnte.

Elliot war unfähig sich zu entscheiden, weil sich für ihn alles gleich anfühlte.

Nach weiteren Untersuchungen an ähnlichen Patienten kam man zu einer revolutionären Erkenntnis: Menschen, die nichts fühlen, können sich nicht entscheiden.

Diese Erkenntnis war bahnbrechend, denn die Wissenschaft war bis zu diesem Zeitpunkt davon überzeugt, dass der Mensch sich rational entscheidet. (Mehr zu der Geschichte in diesem Artikels des Spiegels.)

Es gibt keine rein rationalen Entscheidungen

Kein Mensch kann sich 100% rational entscheiden. Denn jede Entscheidung ist ein Wechselspiel zwischen Verstand und Gefühl.

Besser mit Kopf oder Herz entscheiden?

Kopf oder Herz?

Jedoch können wir mehr auf unseren Kopf oder mehr auf unsere Gefühle hören. Und was besser ist, hängt von der Situation ab.

Es gibt Situationen, da sollten wir eher rational abwägen.

Dies ist der Fall, wenn zum Beispiel klare Fakten vorliegen (Autokauf) oder wir die Alternativen objektiv vergleichen können.

Professionelle Pokerspieler gewinnen regelmäßig, weil sie größtenteils rational entscheiden und sich auf Stochastik und Logik anstatt auf ihr Gefühl verlassen.

Es gibt aber auch Situationen, da solltest du Entscheidungen mit dem Herzen treffen oder dich auf dein Bauchgefühl verlassen.

Wie trifft man eine schwierige Entscheidung? Mit Herz und Kopf!

Studien haben gezeigt, dass wir in komplexen und unübersichtlichen Angelegenheiten mit Bauchentscheidungen überraschend oft richtig liegen.2

Habe also keine Angst davor, öfter auf deine Intuition und deine innere Stimme zu hören. Das ist weiser, gerade bei schwierigen Entscheidungen.

Gleichzeitig solltest du natürlich auch rational die Vor- und Nachteile deiner Alternativen vergleichen (dazu gleich mehr im nächsten Punkt).

Wie schon der Politiker Egon Bahr sagte:

„Verstand ohne Gefühl ist unmenschlich, Gefühl ohne Verstand ist Dummheit.“

3. Triff bessere Entscheidungen, in dem du Vor- und Nachteile aufschreibst

Wie gerade erklärt, ist jede Entscheidung rational und emotional. Dadurch sind Entscheidungen häufig komplex.

Bei manchen Situationen kommt hinzu, dass wir nicht nur zwei Alternativen vergleichen, sondern mehrere.

Bei alledem ist es schwer, den Überblick zu behalten.

Was zur mehr Klarheit führt, ist eine simple Abwägung der Vor- und Nachteile – auf Papier.

Nehmen wir an, dass du Umziehen möchtest und drei Möglichkeiten hast: Berlin, Hamburg und Köln.

Dann schreibe die drei Städte nebeneinander auf ein Stück Papier und liste dann darunter die jeweiligen Vor- und Nachteile auf.

Strategien, um eine Entscheidung einfacher zu machen

Das ist ein sehr simpler Trick, der jedoch in vielen Fällen zu viel Klarheit führt.

4. Um eine bessere Entscheidung zu treffen, orientiere dich an anderen

Mit jeder Entscheidung versuchen wir, unser Leben zu verbessern.

Wenn wir uns entscheiden, stellen wir uns also vor, wie wir uns fühlen werden (aus diesem Grund können Menschen, die nichts fühlen, auch nicht entscheiden).

Sollen wir uns zum Beispiel für einen Partner, einen Beruf oder einen Wohnort entscheiden, stellen wir uns vor, wie es sich anfühlen wird, wenn dieses eintrifft aber nicht jenes.3

Wir stellen uns vor, wie es sich anfühlt mit Dieter statt mit Markus zusammen zu sein, in Hamburg statt in Nürnberg zu wohnen oder Anwalt statt Yogalehrer zu sein.

Wir versuchen dadurch herauszufinden, welche Entscheidung uns glücklicher machen wird.

Das Problem?

Unser Gehirn schafft es nicht, sich die Zukunft mit allen Details vorzustellen.

Unsere Vorstellung der Zukunft ist begrenzt und das führt häufig dazu, dass wir schlichtweg falsch einschätzen, was uns glücklich macht.

  • Du bist in eine neue, super schicke Wohnung gezogen?
  • Du hast endlich die Beförderung bekommen, für die du zwei Jahre so hart gearbeitet hast?
  • Du hast dir nach langer Überlegung dein niegelnagelneues roséfarbenes iPhone gekauft?

Ich bin ungern der Spielverderber, aber sehr wahrscheinlich machen dich diese Dinge langfristig kein bisschen glücklicher.

Harte Erkenntnis, ich weiß, doch jemand muss es dir ja sagen.

Wie entscheide ich mich richtig? Orientiere dich an anderen!

Wenn wir also generell schlecht einschätzen, was uns glücklich macht, wie können wir dann die richtige Wahl treffen?

Psychologe Dan Gilbert rät, sich an anderen Menschen zu orientieren.

Es scheint, dass die Erfahrungen von anderen Menschen uns ein genaueres Bild der Zukunft und des empfundenen Glück geben kann als unsere eigene Vorstellungskraft.

Skurril, ich weiß.

Wenn du dir zum Beispiel Kinder wünschst, aber noch nicht ganz sicher bist, macht es mehr Sinn, mit anderen Eltern über ihre Erfahrungen zu sprechen, anstatt dich auf deine Vorstellungskraft zu verlassen.

Ähnlich ist es bei einem Jobwechsel, einem Umzug oder einem Autokauf.

Anstatt dich auf deine mangelnde Vorstellungskraft der Zukunft zu verlassen, frage lieber Menschen, die den Job haben, schon an dem Ort leben oder das Auto besitzen.

Die Erfahrung anderer kann dir enorm dabei helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Sei also nicht zu stolz, um andere nach ihrer Meinung zu fragen.

5. Entscheide dich öfter

Wie so Vieles im Leben sind Entscheidungen auch Übungssache.

Je öfter und je mehr Entscheidungen du triffst, desto besser wirst du darin. Vor allem, wenn es sich dabei um wichtige Entscheidungen im Leben dreht.

Du schätzt besser ab, was die möglichen Konsequenzen deiner Wahl sind, was dich glücklich macht und wie du dumme Entscheidungen vermeidest.

Lerne also, nicht endlos zu grübeln und dich stattdessen schneller zu entscheiden.

Frau muss Entscheidungen treffen

Höre auf, ewig zu grübeln und entscheide dich

Die meisten deiner Entscheidungen sind sowieso unwichtig.

Ob du jetzt Golf oder Skoda fährst, eine blaue oder rote Bluse trägst oder Urlaub in Spanien oder Griechenland machst, ist unwichtig.

Und je besser und schneller du kleine Entscheidungen triffst, desto besser wirst du auch in den wirklich wichtigen Entscheidungen im Leben.

Du wirst Fehler nie ganz vermeiden können

Egal, wie du dich anstellst, du kannst dich nicht immer richtig entscheiden.

Fehler gehören zum Leben dazu. Weder können wir in die Zukunft schauen noch sind wir perfekte Wesen.

Das ist ok. Aus jedem Fehler kannst du etwas lernen und es das nächste Mal besser machen.

Mach dir auch bewusst, dass du einer Entscheidungen nicht den Rest deines Lebens folgen musst.

Wenn dir ein eingeschlagener Weg nicht gefällt, dich nicht glücklich macht oder dir sogar schadet, dann entscheide dich für einen anderen.

Aber hör auf, vor Entscheidungen davonzulaufen. Denn das ist die schlechteste aller Entscheidungen.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

7 ungewöhnliche Regeln für ein gutes Leben

Mann rennt und hat ein gutes LebenDas gute Leben!

Für viele Menschen bedeutet das ein eigenes Haus am Meer, einen Sportwagen in der Garage, viele Nullen auf dem Konto und einen Partner, der aussieht wie ein Unterwäsche-Model.

Oder sowas in der Richtung.

Doch für ein schönes und erfülltes Leben braucht es weniger. Viel weniger.

Denn die Zutaten für eines gutes Leben sind weit weniger materiell denn spirituell: Deine Einstellung, deine Sichtweise, deine Werte.

Im Folgenden deshalb 7 simple Regeln für ein gutes Leben.

Dieser Artikel als Video:

1. Lerne, besser mit Schmerz umzugehen

Die Wahrheit ist: Schmerz ist unvermeidbar.

Egal, wie du dich anstellst, du wirst in deinem Leben immer wieder schmerzvolle Erfahrungen machen:

  • Deine Beziehung kann scheitern.
  • Du verletzt einen geliebten Menschen.
  • Manche Freundschaften werden enden.
  • Du erlebst eine Sinnkrise.
  • Du wirst abgewiesen.
  • Du scheiterst und erreichst deine Ziele nicht.
  • Geliebte Menschen sterben.
  • Du hast deine Traumhose gefunden, aber deine Größe ist restlos ausverkauft.

Dabei ist Schmerz nicht nur unvermeidbar, er ist sogar wichtig!

Schmerz gibt deinen Erfahrungen mehr Sinn.

Was für eine Bedeutung hätte es, einen Marathon zu laufen, wenn es einfach wäre?

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Es klingt paradox, doch es sind die Dinge, für die wir am meisten leiden, die uns auch die größte Freude bereiten und die uns langfristig glücklich machen:

  • Du hast dich selbstständig gemacht?
  • Du führst trotz allen Höhen und Tiefen seit 30 Jahren eine erfüllte Ehe?
  • Du hast 3 Kinder großgezogen?
  • Du quälst dich regelmäßig im Fitnessstudio und siehst zum anbeißen aus?

All diese Erfahrungen sind mit Schmerz verbunden. Und gleichzeitig machen sie dich stolz und glücklich.

Ein erfülltes und gutes Leben bedeutet nicht, dass es frei von Schmerz ist. Ganz im Gegenteil.

Und genau deshalb solltest du lernen, besser mit Schmerz umzugehen.

Schmerz ist ein Teil des Lebens, genauso wie Freude, Glück und Liebe.

Hör also auf, vor ihm davonzulaufen.

2. Die meisten Dinge sollten dir am Arsch vorbeigehen

Durch all die neuen Freiheiten und Möglichkeiten, die wir haben, gibt es auch tausend neue Wege, nicht mitzuhalten.

Das Internet und vor allem die sozialen Medien geben uns die Möglichkeit, zu sehen, was alles möglich ist – und uns mit dem Rest der Welt zu vergleichen.

Jederzeit kannst du durch ein paar Mausklicks Tausend Beispiele dafür finden, warum dein Leben schwer ist und du nicht mithältst.

  • Du bist Ende Zwanzig und noch nie in Thailand gewesen?
  • Du arbeitest nicht für ein hippes Start-up, das gerade versucht, die Welt zu retten?
  • Du hast noch nie einen Yoga-Retreat gemacht?
  • Du hast kein sexy Sixpack?
  • Du hast nicht in Bitcoin investiert?
  • Du hattest noch nie einen Dreier?

Oh man, du lebst echt am Leben vorbei …

Durch all die neuen Möglichkeiten ist auch der Druck gewachsen, das Maximale aus sich selbst und aus seinem Leben zu machen.

Doch dabei kannst du nur verlieren.

Es gibt schlichtweg zu viele Möglichkeiten, zu viele Freiheiten und zu viele Dinge, die du tun könntest.

Die Sache ist die: Weder kannst du alles haben, noch kannst du alles erreichen. Und genau deshalb solltest du all das ignorieren, was nicht wirklich von Bedeutung für dich ist.

Das ist nämlich die einzige Möglichkeit, in dieser immer verrückteren Welt nicht den Kopf zu verlieren und sich nicht durch unnötige Sorgen, falsche Erwartungen und unendlichen Vergleichsmöglichkeiten vollkommen verrückt zu machen.

Für ein gutes Leben musst du auf viele Dinge einen Scheiß geben

Der Schlüssel zu einem guten Leben besteht darin, ein paar wenige Dinge zu finden, die dir wirklich wichtig sind – und den ganzen Rest zu ignorieren.

Mehr dazu auch in diesem Artikel:

5 Dinge, die dir am „Hintern“ vorbeigehen sollten

3. Pflege deine Beziehungen

Was ein gutes und erfülltes Leben für dich bedeutet, musst letztendlich du selbst entscheiden.

Doch bei einer Sache sind sich fast alle Psychologen und Glücksforscher einig: Kaum etwas hat mehr Einfluss auf unser Wohlbefinden als unsere Beziehungen.

Wie gut es uns geht, hängt zu einem großen Teil von der Qualität unserer Beziehungen ab.

Ein Leben ohne erfüllende Beziehungen ist wie ein Sommerurlaub ohne Sonne: Es bleibt nichts übrig.

Viele Menschen vergessen leider, dass Beziehungen keine Selbstläufer sind.

Beziehungen – egal, ob zu Familienangehörigen, Arbeitskollegen, Freunden oder zum Partner – brauchen Pflege.

Und jetzt Hand aufs Herz du Pflaume: Wie sehr kümmerst du dich um deine Beziehungen?

Oft investieren wir viel Zeit und Energie in sinnlose Dinge. Und vernachlässigen das Wichtigste: Unsere Beziehungen.

Genau so, wie ein Auto getankt werden muss, neues Öl braucht und hin und wieder einen größeren Service benötigt, brauchen auch deine Beziehungen Aufmerksamkeit.

Dabei sind es häufig Kleinigkeiten, durch die du anderen Menschen zeigst, dass sie dir wichtig sind.

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Ich habe meiner Mutter vor ein paar Tagen ein Strauß Blumen mitgebracht. Einfach so. Ein kleines Detail, eine kleine Aufmerksamkeit. Sie war tief berührt und hat sich schluchzend bei mir bedankt.

Gehe nicht davon aus, dass deine Beziehungen von alleine laufen. Pflege sie, als wären sie das Wichtigste der Welt. Denn genau das sind sie.

4. Finde etwas, das größer ist als du selbst

Es klingt paradox, doch Ängste, Unsicherheiten, mangelnde Selbstliebe und Depressionen entstehen oft dadurch, dass Menschen zu sehr auf ihr eigenes Wohlbefinden fokussiert sind.

Der renommierte Psychologe und Autor Martin Seligman erklärt, dass Menschen zu Depressionen neigen, weil sie zu viel darüber nachdenken, wie es ihnen geht. Depressive Menschen sind oft zu sehr auf ihr Inneres fokussiert.

Ein Freund von mir hat seine Oma vor einiger Zeit gefragt, ob früher auch schon so viele Menschen Depressionen hatten. Sie antworte ihm nur kurz und knapp, dass die Menschen damals für so einen Blödsinn keine Zeit hatten.

Diese Antwort ist natürlich ein wenig naiv, doch im Kern ist sie richtig.

Eines der großen Probleme unserer modernen Gesellschaft ist, dass wir zu Ich-bezogen sind.

Ständig fragen wir uns, was wir wollen, was wir noch brauchen und was wir noch tun könnten, damit es uns besser geht. Und genau diese Ich-Bezogenheit führt zu vielen psychischen und seelischen Problemen.

Die Lösung: Finde etwas, das größer ist als du selbst.

Etwas, woran du glaubst,  was dich antreibt und was deinem Leben einen tiefen Sinn verleiht.

Dies kann zum Beispiel bedeuten, Menschen in Not zu helfen, ein Buch zu schreiben, die Umwelt zu schützen, eine gute Mutter oder ein guter Vater zu sein, dich ehrenamtlich zu engagieren, die Jugendfußballmannschaft zu trainieren oder die Schildkröten vor dem Aussterben zu retten.

Egal was, finde etwas, das größer ist als du selbst. Es wird dir gut tun.

5. Zweifle öfter an dir

Selbstzweifel sind so unbeliebt wie die Bullen auf einer wilden Hausparty. Dabei sind sie ein wichtiger Schlüssel für ein gutes Leben.

Anchu, bist du jetzt völlig durchgeknallt? Wie zum Teufel sollen mir Selbstzweifel dabei helfen, ein erfülltes Leben zu führen?

Ganz einfach: Selbstzweifel helfen dir dabei, dein Verhalten zu reflektieren, deine Entscheidungen zu überdenken und dir Fehler einzugestehen. Und ohne diese Fähigkeiten sind Wachstum und Entwicklung unmöglich.

gutes Leben durch Seblstzweifel

Selbstzweifel sind wichtig

Mein Business ist zwei Jahre lang stagniert, weil ich nicht an mir selbst gezweifelt habe. Ich war zu selbstüberzeugt und selbstverliebt. Erst als ich anfing, an mir und meiner Arbeit zu zweifeln, erkannte ich, dass ich immer wieder die gleichen Fehler gemacht hatte und mich deshalb im Kreis drehte.

Es gibt genug Beispiele für CEO’s die ganze Firmen in den Ruin getrieben haben, weil sie zu wenig Selbstzweifel hatten. Genauso gibt es genug Menschen, die keine gesunde Beziehung führen können, weil sie die Fehler immer nur bei ihrem Partner suchen und nie bei sich selbst.

Weißt du, was ein Mensch ist, der nie an sich selbst zweifelt? Ein Narzisst ohne Selbstreflexion.

Und ich bezweifle, dass du das sein möchtest.

6. Genieße dein verdammtes Leben, du Pflaume!

Egal, wie du dich anstellst, du wirst dein Leben nicht überleben.

Genieß es also:

Iss Nachtisch. Betrink dich. Habe Sex. Schlaf aus. Iss noch mehr Nachtisch. Geh nackt baden. Schau dir die Sterne an. Spiele. Mach die Nacht durch. Stürz dich ins Abenteuer.

Tanze, lache und liebe.

Du wirst auf deinem Sterbebett garantiert nicht bereuen, dass du zu wenig gearbeitet hast oder zu viel Spaß hattest.

7. Scheitere öfter

Zugegeben: Scheitern ist nicht gerade sexy. Aber ist verdammt wichtig.

Je mehr du scheiterst, desto besser und stärker wirst du.

Viele der erfolgreichsten Menschen sind nicht erfolgreich, weil sie niemals gescheitert sind, sondern weil sie immer wieder gescheitert sind. Sie sind so oft gescheitert, dass sie mehr und mehr verstanden haben, was funktioniert, worin sie gut sind und was sie wollen.

Viele Menschen finden nie heraus, was ihre Stärken sind, wofür sie brennen und was ihre wahren Träume sind, weil sie zu wenig ausprobieren und zu wenig scheitern.

Für ein gutes Leben musst du oft scheitern

Klar, es gibt Menschen, die seit ihrer Kindheit genau wissen, was sie wollen und was sie glücklich macht. Doch das sind eher Ausnahmen. Für alle anderen gilt, es herauszufinden.

Und genau aus diesem Grund solltest du bereit sein, häufiger zu scheitern, mehr Fehler zu machen und etwas zu beenden, wenn es nicht für dich funktioniert.

Je mehr du scheiterst, desto besser und stärker wirst du. Und das wiederum ist verdammt sexy.

Das gute Leben ist eine Entscheidung entfernt

Egal, wo du momentan gerade stehst: Mach dir bewusst, dass deine Vergangenheit nicht über deine Zukunft bestimmen muss.

Du bist lernfähig, flexibel und stärker, als du jetzt vermutlich glaubst.

Falls dir etwas in deinem Leben nicht gefällt, ändere es.

Wenn du etwas willst, kämpfe dafür.

Und wenn etwas für dich nicht funktioniert, lass es sein.

Höre auf, dich zu beklagen oder endlos zu träumen. Und mach etwas.

Welche Regeln gefällt dir am besten? Was siehst du anders? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Leidest du unter negativen Gedanken?

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Minderwertigkeitskomplexe überwinden durch diese 3 neuen Tipps

Leidest du unter Minderwertigkeitskomplexen? Wie du sie loswirst, erfährst du in diesem Artikel.

3 Tipps bei Komplexen von Minderwertigkeit

Kennst du solche Gedanken?

  • Ich bin einfach nicht schlau genug.
  • Ich habe viel zu wenig Geld.
  • Ich mache immer irgendwas falsch.
  • Ich sehe längst nicht so gut aus wie die anderen.
  • Irgendetwas stimmt mit mir nicht.

Wenn Gedanken dieser Art dir bekannt vorkommen, dann geht es dir wie vielen anderen Menschen auch:

Du hast Minderwertigkeitskomplexe.

Was sind Minderwertigkeitskomplexe eigentlich?

Um es simpel Auszudrücken: Minderwertigkeitskomplexe bezeichnen das Gefühl, nicht gut genug zu sein.

Fast jeder Mensch kennt das Gefühl, ab und an nicht zu genügen. Doch dieses Gefühl der Unvollkommenheit wird zu einem Problem, wenn es dich vollständig im Griff hat.

In diesem Artikel verrate ich dir deshalb drei Tipps, die dir dabei helfen werden, deine Minderwertigkeitskomplexe zu überwinden.

Bevor wir uns die Tipps anschauen, solltest du jedoch wissen, was deine Minderwertigkeitskomplexe mit dir machen, wenn du sie nicht auflöst.

Die Folgen deiner gefühlten Minderwertigkeit

Minderwertigkeitskomplexe – was für ein langes und beeindruckend klingendes Wort.

Letztendlich verbirgt sich dahinter aber nichts weiter als das Gefühl, in irgendeiner Weise schwach, wertlos oder unterlegen zu sein.

  • Du siehst nicht so perfekt aus wie das Model aus deiner Lieblings-Beauty-Zeitschrift. Und meinst deshalb, dass du einfach hässlich bist.
  • Du bist als Mann nur 1,65m groß. Und hast deshalb das Gefühl, anderen Männern unterlegen zu sein.
  • Du verdienst nicht so viel Geld wie deine Freunde. Und bist aus diesem Grund überzeugt, dass du weniger wert bist.
  • Du hast Angst, etwas falsch zu machen. Und versteckst dich deshalb vor neuen Herausforderungen.

Wenn du Glück hast, fühlst du diese Minderwertigkeit nur in einem ganz bestimmten Bereich deines Lebens.

Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass es ein allgemeines Gefühl von Wertlosigkeit und Unterlegenheit ist, das dich plagt.

Ein Gefühl, irgendwie fehlerhaft zu sein.

Obwohl du nicht erklären kannst, woher dieses Gefühl stammt, verfolgt es dich schon seit Jahren.

Minderwertigkeitskomplexe können zu großen Problemen führen

Wenn du nichts gegen deine Minderwertigkeitskomplexe unternimmst, wirst du anfangen, eine Menge unsinniger und schädlicher Verhaltensweisen an den Tag legen – nur, um dich selbstbewusster und wertvoller zu fühlen.

  • Du wirst versuchen, exorbitant viel Geld zu verdienen, um dich und dein Umfeld davon zu überzeugen, dass du doch zu etwas zu gebrauchen bist.
  • Du wirst dich im Perfektionismus verlieren oder so viel arbeiten, dass du früher oder später ausbrennen wirst.
  • Du wirst dich in die Einsamkeit zurückziehen, weil du das Gefühl der Unterlegenheit in Gesellschaft anderer nicht ertragen kannst.
  • Du wirst narzisstische oder sogar aggressive Tendenzen entwickeln, um deinen Mitmenschen zu zeigen, dass du besser bist als sie.

Und das alles aus der Angst heraus, nicht gut genug zu sein.

Ein Lamborghini hilft dir auch nicht, deine Minderwertigkeitskomplexe loszuwerden

Probleme durch das Minderwertigkeitsgefühl

Wenn du diesem Spiel ein Ende bereiten möchtest, lies weiter.

Denn anhand der folgenden drei Tipps wirst du lernen, endlich ein Leben ohne Minderwertigkeitsgefühle und voller Selbstbewusstsein zu führen.

1. Minderwertigkeitskomplexe überwinden: Beende unvorteilhafte Vergleiche

  • Du hattest eine 2 in der Englisch-Arbeit? Anstatt dich darüber zu freuen, hast du zum Nachbarstisch geschmult. Und dich geärgert, dass du nicht auch eine 2+ hattest.
  • Du warst der einzige in deinem Freundeskreis, der nicht das neuste Handy hatte? Sicher gab es zumindest einen kleinen Teil in dir, der neidisch war und sich schlecht gefühlt hat.
  • Dein bester Freund durfte schon mit neun Jahren Filme ab zwölf sehen? Anstatt einfach drüber hinwegzusehen hast du dich wegen dieser Ungerechtigkeit einfach nur mies gefühlt.

Schon seit der Schule bist du es gewohnt, dich mit anderen zu vergleichen.

Dass du herausfinden möchtest, ob du im Leben besser oder schlechter dastehst als deine Mitmenschen, ist ja auch verständlich.

Mehr noch – es ist eine der natürlichsten Sachen der Welt. Schließlich ist es ein urmenschliches Bedürfnis, seinen eigenen sozialen Rang in der Gesellschaft auszuloten.

Dich nie wieder mit anderen Menschen zu vergleichen, ist deshalb ein Vorhaben, dass von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist.

Was solltest du dann tun, wenn du dich von sozialen Vergleichen nicht herunterziehen lassen möchtest?

1. Vergleiche dich nicht nur mit Menschen, die es besser haben als du

  • Ein vierjähriger Chinese kann jetzt schon die zehnte Sprache flüssig sprechen.
  • Die junge talentierte Ballett-Tänzerin aus Frankreich ist mit 17 Jahren bereits eine international anerkannte Tanzlehrerin.
  • Der Tech-Geek, der noch nie einen richtigen Job hatte, macht mit seiner selbst programmierten neuen App einen Jahresumsatz, von dem du nur träumen kannst.

In einer Zeit der Globalisierung und des Internets werden wir tagtäglich mit Erfolgsgeschichten bombardiert.

Das führt dazu, dass du dich oft nur noch mit Menschen vergleichst, die schöner, stärker, talentierter, disziplinierter oder intelligenter – also in irgendeiner Weise besser – sind als du.

Indem du dies machst, vermittelst du deinem Unterbewusstsein die Botschaft, dass du deinen Mitmenschen unterlegen bist.

Auch wenn dies gar nicht stimmt.

Die Folge davon sind extreme Selbstzweifel und eine starke Unsicherheit.

Dass unvortielhafte Vergleiche deinem Selbstbewusstsein schaden, ist gar nicht verwunderlich.

Wenn du also deine Minderwertigkeitskomplexe loswerden willst, hör auf, dich lediglich mit Menschen zu vergleichen, die dir überlegen sind oder die es besser haben als du.

Schaust du immer nur zu anderen hinauf? Kein Wunder, dass du Minderwertigkeitskomplexe hast

Minderwertigkeitskomplexe können dein Leben zerstören

Und damit meine ich nicht nur Superstars, Unternehmer oder andere Koryphäen.

Auch Vergleiche mit Freunden, denen jede Art von Erfolg zuzufliegen scheint, können dir auf Dauer schaden.

Zumindest, wenn du dich nicht auch ab und zu mit anderen Menschen vergleichst.

Mit denen, denen es nicht so gut geht wie dir. Oder denen du etwas voraushast.

Dich mit diesen Menschen zu vergleichen – und dich dadurch einfach auch mal gut zu fühlen – ist moralisch vollkommen ok.

Wieso?

Weil du selbstbewusster wirst, sobald du erkennst, dass du in einer bestimmten Sache einfach besser bist als viele anderen Menschen.

2. Mach dir deine Stärken bewusst

Jeder von uns hat Stärken und Schwächen.

Wenn Minderwertigkeitskomplexe ein Problem darstellen, ist es gut möglich, dass du dich zu oft auf letztere fokussierst.

  • Was kannst du richtig gut?
  • Worin bist du besser als die meisten deiner Freunde?
  • Was fällt dir besonders leicht?

Ich bin sicher, dass du mindestens zwei oder drei echte Stärken hast, die deine Mitmenschen an dir bewundern.

Wenn du anfängst, diese Stärken bei den Vergleichen mit anderen heranzuziehen, wird dein Selbstbewusstsein automatisch steigen.

Trau dich, zu deinen Stärken zu stehen, wenn du keine Lust auf Minderwertigkeitskomplexe hast

Psychologie des Minderwertigkeitskomplexes

Oder, um es anschaulich zu formulieren:

Wenn du dich mit einem Weltklasse-Schwimmer vergleichst und dein Selbstwert davon abhängig machst, wie lange du im Gegensatz zu ihm für eine 50-Meter-Bahn brauchst, wirst du dich zwangsläufig unterlegen fühlen.

Sobald du jedoch feststellst, dass du viel besser als er malen und Klavier spielen dkannst als er – und du diese Fähigkeiten über sportliche Leistungen in der Schwimmhalle stellst – wirst du dich fähiger und selbstbewusster fühlen.

Wie du dich nach einem Vergleich mit einem anderen Menschen fühlst, hängt also immer davon ab, in welcher Kategorie du dich mit ihm oder ihr vergleichst.

Fang also an, dich auf deine Stärken zu fokussieren – und beobachte, wie sich deine Minderwertigkeitskomplexe auflösen.

3. Lass dich inspirieren, nicht demotivieren

Es gibt Momente, da kannst du einfach nicht anders:

Du vergleichst dich automatisch mit einem Menschen, der irgendetwas besser kann als du.

Dies passiert vor allem dann, wenn es um etwas geht, dass dir sehr wichtig ist.

Falls du dich für einen sehr sportlichen Menschen hältst, wird es dich besonders wurmen, wenn einer deiner Freunde doppelt so viele Liegestütz macht wie du.

Was dir in diesem Moment nicht bewusst ist:

Nicht der Umstand, dass dein Freund im Liegestütz-Wettbewerb besser war, hat dein Selbstbewusstsein geschwächt.

Vielmehr war es die Art, wie du mit diesem Vergleich umgegangen bist, die in dir Minderwertigkeitsgefühle ausgelöst hat.

Die Energie, die du ins Schlecht-Fühlen investiert hast, hättest du nämlich genauso gut darauf verwenden können, herauszufinden, wie es deinem Freund gelungen ist, so gut abzuschneiden.

Und angespornt von seinem Erfolg könntest du anfangen, selbst mehr trainieren.

Ob du dich davon, dass ein anderer Mensch dir in irgendeiner Weise überlegen ist, herunterziehen lässt oder den Umstand als Inspiration nutzt, hängt allein von dir ab.

Du willst deine Komplexe loswerden? Lass dich von den Leistungen anderer anspornen und nicht demotivieren

Inspiration statt Minderwertigkeitskomplexen eine Chance zu geben

Diese Erfahrung habe ich vor einigen Jahren mit einem sehr guten Freund gemacht:

Während der ersten paar Monate unserer Freundschaft fiel mir immer wieder auf, wie unglaublich entspannt dieser Mann in nahezu jeder Lebenssituation reagierte. Ich fühlte mich ihm unterlegen, da ich zu diesem Zeitpunkt weitaus ängstlicher und neurotischer war. Und dieses Unterlegenheitsgefühl sorgte für eine gewisse Spannung in unserer Freundschaft.

Eines Tages hatte ich jedoch eine plötzliche Erkenntnis:

Mir wurde bewusst, dass ich sehr dankbar dafür sein konnte, einen Freund wie diesen in meinem Leben zu haben. Denn durch ihn würde ich lernen können, selbst entspannter zu werden.

In dem Moment, indem ich anfing, mit ihm offen über meine gefühlte Unterlegenheit zu reden und mich von seiner Stärke nicht abschrecken, sondern inspirieren zu lassen, wurde nicht nur unsere Freundschaft deutlich intensiver.

Auch mein Umgang mit mir selbst hatte sich positiv verändert.

(Lies auch: Endlich stark sein: mit diesen 7 Tipps entwickelst du innere Stärke)

2. Minderwertigkeitskomplexe überwinden: Mache neue Erfahrungen

Oft haben Minderwertigkeitskomplexe ihren Ursprung in deiner Kindheit oder Jugend.

Nehmen wir einmal ein, deine Eltern haben währen deine Kindheit viel Wert auf sportliche Höchstleistungen gelegt. Aus diesem Grund schickten sie dich auf eine Sportschule und meldeten dich bei einem Leichtathletik-Verein an.

Bei dir hielt sich das Interesse für Sport jedoch in Grenzen. Während der ersten Schuljahre warst du zwar noch regelmäßig beim Training. In der achten Klasse entschiedest du dann aber, dich vom Sport zu verabschieden.

Und dich stattdessen der Kunst zu widmen. Mit Pinseln und Leinwänden hattest du dich sowieso immer wohler gefühlt als mit Staffelstäben und Stoppuhren.

Deine Eltern waren von diesem Sinneswandel nicht sonderlich begeistert. Sie zeigten ihre Enttäuschung dir gegenüber offen, indem sie dir das Taschengeld kürzten und dich auf einmal kälter und distanzierter behandelten als zuvor.

In diesem Moment lernte dein jugendliches Ich folgende Lektion:

„So wie ich bin, bin ich nicht gewollt.“

Der Grundstein für Minderwertigkeitskomplexe und ein niederiges Selbstwertgefühl war gelegt.

Die Überzeugung, die sich in dieser Zeit in dir gebildet hat, wird übrigens auch Glaubenssatz genannt.

Glaubenssätze bilden sich meist in deiner Kindheit – und beeinflussen bis heute dein Denken, Fühlen und Handeln.

Viele deiner Glaubenssätze sind eng mit deinem Selbstwertgefühl verbunden. Je nachdem, ob die Anzahl positiver oder negativer Glaubenssätze über deine Person überwiegt, hast du ein eher starkes oder ein eher schwaches Selbstbewusstsein.

Hier sind ein paar Beispiele für Glaubenssätze, die Minderwertigkeitsgefühle zur Folge haben können:

  • Ich genüge nicht!
  • Ich bin unterlegen!
  • Ich bin schlecht!
  • Ich darf keine Fehler machen!
  • Ich bin ein Versager!

Wenn du diese Selbstzweifel loswerden und deine gefühlte Minderwertigkeit überwinden möchtest, beoabachte dich einmal aufmerksam.

Mit der Zeit wirst du feststellen, dass nahezu alle deiner wiederkehrenden negativen Gedanken verwurzelt sind in einigen wenigen Grund-Glaubenssätzen.

Das Problem ist, dass diese Glaubenssätze ziemlich hartnäckig sind. In der Zeit, in der sie entstanden sind, hatte alles, was dir passiert ist, eine enorm hohe Bedeutung für dich.

Daraus, wie andere dich behandelt haben, hast du geschlossen, wer du bist.

Wenn dich andere für einen Fehler kritisiert haben, dachtest du, du seist fehlerhaft. Da sich diese Überzeugung auf eine sehr emotionale Weise in dein Unterbewusstsein gebrannt hat, beeinflusst sie nun deine komplette Wahrnehmung – dein Denken und Fühlen.

Deine Glaubenssätze sind wie Schatten, die dich verfolgen, bis du sie als Täuschung entlarvst

Minderwertigkeitskomplexe kann man besiegen

Deine Glaubenssätze aufzudecken und infrage zu stellen, ist deshalb nicht einfach.

Trotzdem solltest du den Schritt wagen. Und die Gedanken, die in dir Minderwertigkeitskomplexe hervorrufen, aufspüren und loslassen.

(Auch interessant: Was ist der Sinn des Lebens? So findest du deinen Lebenssinn)

Wie neue Erlebnisse deine Minderwertigkeitskomplexe auflösen

In der Vergangenheit nach den Erfahrungen zu suchen, die dich negativ geprägt haben, kann dir helfen, deine seelischen Wunden besser zu verstehen.

Wenn du jedoch zu viel in deiner Kindheit und Jugend herumgräbst, machst du dich auf die Dauer unglücklich.

Zum einen, weil du dann immer noch mehr Gründe findest, dich unvollkommen zu fühlen. Und zum anderen, weil du dann deinen Fokus von dem weglenkst, was eigentlich wichtig ist:

Von dem gegenwärtigen Moment.

Denn nur jetzt kannst du deine Minderwertigkeitskomplexe loswerden. Was in der Vergangenheit passiert ist, kannst du nicht mehr ändern.

Wie also vermittelst du deinem Unterbewusstsein, dass deine negativen Überzeugungen nicht der Wahrheit entsprechen?

Mache Erfahrungen, die dein Selbstbewusstsein stärken

Wenn du deine Minderwertigkeitskomplexe bekämpfen willst, musst du Erfahrungen machen, die dir beweisen, dass viele deiner Glaubenssätze einfach nur absurd sind:

  • Du fühlst dich minderwertig, weil du dich für unmusikalisch hältst? Nimm ein paar Klavierstunden. Und mache die Erfahrung, dass es beim Musizieren wesentlich mehr auf deine Übung ankommt als auf dein Talent.
  • Du bist überzeugt, dass du dich nichts so gut durchsetzen kannst wie deine Freunde? Dann verhalte dich doch mal anders. Und sage nein zu etwas, auf das du keine Lust hast.
  • Du glaubst, dass andere dafür bestimmt sind, ein eigenes Unternehmen zu gründen – du aber nicht? Wenn du es nicht einfach ausprobierst, wirst du nie erfahren, ob dieser Glaubenssatz stimmt.

Wenn du anfängst zu handeln, unterziehst du deine Glaubenssätze einem Realitätscheck. Oft stellst du dann fest, dass das, wovon du felsenfest überzeugt warst, nur eine Geschichte in deinem Kopf war.

Ich dachte auch, dass meine Höhenangst unheilbar wäre – bis ich mir das Gegenteil bewies

Bei Minderwertigkeitskomplexen muss man Selbstvertrauen aufbauen

Außerdem wird dein Selbstbewusstsein mit jeder positiven Erfahrung und mit jedem kleinen Erfolg wachsen.

Wieso?

Weil mit jeder Situation, in der du etwas schaffst, das du vorher für unmöglich gehalten hast, das Vertrauen in deine Fähigkeiten steigen wird.

Anstatt dich lediglich mental davon zu überzeugen, dass deine Minderwertigkeitskomplexe unnötig sind, solltest du also aktiv werden.

Denn genauso, wie deine alten negativen Glaubenssätze durch Erfahrungen geschaffen wurden, kannst du neue Glaubenssätze auch nur mit neuen Erfahrungen erschaffen.

Stehe zu deinen Minderwertigkeitsgefühlen

Je besser du zwischen deinen Glaubenssätzen und der Realität unterscheiden lernst, desto einfacher wird es, deine Minderwertigkeitskomplexe aufzulösen.

Ein einfacher Weg, Klarheit über deine Glaubenssätze zu erlangen, ist folgender:

Öffne dich.

Fange an, mit guten Freunden (oder anderen Vertrauenspersonen) darüber zu reden, in welchen Momenten du dich schwach und unterlegen fühlst. Und welche Taktiken du nutzt, um dieses Gefühl wegzudrücken.

Wenn du dies tust, wirst du einerseits erkennen, dass andere Menschen dich oft ganz anders wahrnehmen als du dich selbst. So werden dich deine Freunde höchstwahrscheinlich selbstbewusster einschätzen als du es tust.

Andererseits werden deine Freunde sich durch dich dazu inspiriert fühlen, dir von ihren Minderwertigkeitskomplexen zu erzählen. Festzustellen, dass du mit deinem Gefühl der Unterlegenheit nicht der oder die einzige bsit, kann eine sehr heilsame Erfahrung sein.

Eine Erfahrung, die dir gleichzeitig helfen kann, deine eigenen Minderwertigkeitsgefühle zu überwinden.

(Lies auch: Authentisch sein: 7 Tipps um mehr du selbst zu sein)

3. Minderwertigkeitskomplexe überwinden: Wie viel bin ich Wert?

Kennst du den Film Matrix?

In diesen Film geht es um eine virtuelle Welt, in der die Menschen der Zukunft leben. Diese Welt – die Matrix – ist das Werk einer künstlichen Intelligenz, die Menschen als lebende Batterien benutzt, um sich selbst am Leben zu erhalten.

Die Matrix dient lediglich dazu, der Menschheit zu vermitteln, dass sie ein ganz normales Leben auf der Erde führt. Während die Wirklichkeit ganz anders aussieht.

Wieso erzähle ich dir das?

Weil du auch in einer Art Matrix lebst.

Wie dein Verstand dich fesselt

Fragst du dich jetzt, welche Art von Matrix ich meine?

Ganz einfach:

Ich meine deinen Verstand.

  • Die Idee, dass du besser bist, wenn du mehr Geld verdienst.
  • Die Überzeugung, dass du etwas dafür tun musste, um von der Gesellschaft anerkannt zu werden.
  • Die Sorge, dass deine Mitmenschen entdecken, was für ein schlechter Mensch du in Wirklichkeit bist.

All diese Gedanken entstehen in deinem Kopf.

Ist dir bewusst, dass auch du in einer Matrix lebst?

Selbstwertgefühl & Vertrauen in dich gegen minderwertige Gefühle

Sie sind nicht real. Oder zumindest werden sie nur dann real, wenn du sie für real hältst.

Wahrscheinlich ist dir dieser Umstand nicht bewusst. Du bist so sehr mit deinem Verstand identifiziert, dass du gar nicht wahrnimmst, wie oft er dich hinters Licht führt.

Minderwertigkeitskomplexe sind das perfekte Beispiel:

Du hast das Gefühl, im Vergleich mit anderen Menschen fehlerhaft und schwach zu sein. Und dann wird dieses Gefühl auch noch durch deinen Verstand bestätigt. Dieser findet nämlich immer wieder Beispiele von Menschen, die ganz offensichtlich „besser“ sind als du.

Was du aber nicht erkannt hast: Dieses Besser ist nichts weiter als ein Gedanke.

  • Wer sagt denn, dass du irgendwas machen kannst, um besser oder wertvoller zu sein?
  • Wer sagt denn, dass du an Wert verlieren kannst?
  • Wer sagt denn, dass es so etwas wie Wert überhaupt objektiv gibt?

Wenn du anfängst, dir Fragen wie diese zu stellen, wirst du schnell merken, das Wert und Wertlosigkeit menschliche Konstrukte sind.

Du bist nicht unbedeutend klein

Eine Blume macht sich keine Gedanken darüber, wie wertvoll sie ist. Sie ist einfach.

Deshalb kann eine Blume auch kein schwaches Selbstwertgefühl haben.

Und deshalb wird eine Blume sich auch nie minderwertig fühlen.

Der Wert der Blume existiert nämlich nur in dem Kopf des Menschen, der sie ansieht:

  • Des Blumenverkäufers, der kalkuliert, wie viel Euro er für die Blume verlangen kann.
  • Des Künstlers, der die Blume als gute oder schlechte Zeichenvorlage beurteilt.
  • Des Mannes, der seiner Frau ein überraschendes Geschenk machen will.

Genauso verhält es sich mit dir.

Objektiv gesehen bist du weder wertlos noch wertvoll. Du bist einfach.

Deshalb kannst du auch nichts tun, um deinen Wert zu steigern oder um ihn zu verlieren. Das ist auch der Grund, warum es oft nach hinten losgeht, wenn Menschen sich mehr selbst lieben wollen. 

Dich plagen Minderwertigkeitskomplexe? Dann erinnere dich an den Vergleich mit der Blume

Einen Komplex & negative Gefühle überkommen

So wie du bist, bist du genug. Und das warst du schon immer.

Lass diese Erkenntnis einen Moment lang in dein Herz einsickern.

Fühlt sich gut an, oder?

Naja, die Sache hat auch einen Haken.

Du kannst dir nämlich den lieben langen Tag sagen, dass du genug bist. Und trotzdem wird die Welt um dich herum dir das Gegenteil beweisen wollen.

  • Modemarken wollen dir vermitteln, dass du dich erst mit ihren Produkten richtig wertvoll und selbstbewusst fühlen darfst.
  • Blogger wollen dir weismachen, dass du die größte Versagerin bist, wenn du nicht die neusten 10 Tipps für ein besseres Leben beachtest. (ja, ich spüre die Ironie in diesem Satz)
  • Menschen, die selbst unter Minderwertigkeitskomplexen leiden, möchten dich runter machen, um sich selbst nicht so klein zu fühlen. Und das noch nicht mal aus einer bösen Absicht heraus.

Deshalb wird es dir nie zu 100 Prozent gelingen, aus der Matrix deines Verstandes auszusteigen.

Was du aber tun kannst:

Du kannst dir jeden Tag aufs Neue bewusst machen, dass du genug bist.

Und dass du es letztendlich selbst in der Hand hast, festzulegen, wie wertvoll du als Mensch bist.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Lebensweisheiten: Diese 10 wichtigen Weisheiten solltest du kennen

LebensweisheitEs gibt Lebensweisheiten, die so gut wie jeder Mensch kennt.

Geld macht nicht glücklich. 

Sei dankbar für das, was du hast.

Es sollte dir egal sein, was andere von dir denken.

Diese und ähnliche moderne Lebensweisheiten sind oft sehr wahr. Doch unter uns: Ein wenig abgedroschen sind sie mittlerweile auch.

Ich meine, egal, wie lecker Pizza schmeckt, jeden Tag Pizza hängt einem irgendwann auch zum Hals raus.

Deshalb möchte ich dir in diesem Artikel 10 Lebensweisheiten zum nachdenken vorstellen, die zwar weniger bekannt, dafür aber umso bedeutungsvoller sind.

Hier ist die Liste mit den 10 Lebensweisheiten

Betrachte sie am besten als 10 philosophische und sinnvolle Sprüche über das Leben.

Lebensweisheiten: Hier kannst du dir die 10 Weisheiten für Leben auch als Video anschauen oder als Podcast auf iTunes anhören.

Weisheit #1: Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben

Die Lebensweisheit Nummer 1 ist für mich, dass du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist.

Nein, das bedeutet nicht, dass du ein egoistischer Mensch sein sollst, das die Gefühle anderer als Fußabtreter benutzt.

Doch es bedeutet, dass du deine Bedürfnisse, dein Wohlbefinden und deine Gesundheit an erste Stelle setzen solltest.

Ist das manchmal schwer? Ja! Denn es kann bedeuten, geliebten Menschen den Rücken zuzukehren.

Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben.

Lebensweisheiten, die du kennen solltest

Ich musste zum Beispiel den Kontakt zu meinem Vater abbrechen, weil seine Alkoholsucht mich kaputt gemacht hat. Ich musst Nein zum ihm sagen, um Ja zu mir selbst sagen zu können.

Der springender Punkt ist der: Nur wenn es dir gut geht, kannst du auch für andere da sein.

Viele Menschen glauben, dass andere die wichtigsten Menschen sind:

  • Ihre Kinder.
  • Ihre Eltern.
  • Ihre Geschwister.
  • Ihr Partner.

Doch das ist ein Trugschluss. Denn eer einzige Mensch, der garantiert immer für dich da sein wird, bist du selbst.

Falls du also glaubst, jemand anderes ist der wichtigste Mensch in deinem Leben, denke noch mal drüber nach.

Was du aus dieser Lebensweisheit lernen kannst

Sei für andere da und sei hilfsbereit. Aber vergiss dabei deine eigenen Bedürfnisse nicht.

Weisheit #2: Investiere deine Zeit und Energie nur in Menschen, die Ja zu dir sagen

Das Leben ist zu kurz, um Menschen hinterherzurennen, für die du keine Priorität bist. Falls du mich fragst, ist das eine der wichtigsten Weisheiten über Menschen. 

Egal, ob es um Dating, Freundschaft oder Business geht: Widme deine Zeit und Energie nur Menschen, die Ja zu dir sagen. Menschen, für die du eine Priorität bist.

Glaube mir, das wird dein Leben verändern.

Investiere deine Zeit und Energie nur in Menschen, die Ja zu dir sagen

Weisheiten für ein besseres Leben

Was du aus dieser Lebensweisheit lernen kannst

Konzentriere dich auf die richtigen Menschen in deinem Leben. Das verändert alles.

p.s.: Diese Erkenntnis ist auch die Lösung für 99% deiner Dating-Probleme.

Weisheit #3: Auch keine Entscheidung zu treffen, ist eine Entscheidung

Viele Menschen drücken sich vor Entscheidungen wie ein Drittklässler vor den Hausaufgaben.

Entscheidungen machen uns häufig Angst, weil sie lebensverändernd sein können. Doch egal, wie wir uns anstellen, wir können vor Entscheidungen nicht davonlaufen.

Denn auch keine Entscheidung zu treffen ist eine Entscheidung. Und meistens eine sehr schlechte.

Höre auf, vor Entscheidungen davon zu laufen

Entscheidungen zu treffen, gehört zum Leben dazu

Wenn du dich nicht aktiv für etwas entscheidest, entscheiden andere für dich. Und das ist meistens nicht im deinem Sinne.

Höre also auf, vor Entscheidungen davonzurennen. Das nennt man übrigens Erwachsenwerden. Schockierend, ich weiß.

Was du aus dieser Lebensweisheit lernen kannst

Es gibt gute Entscheidungen. Und es gibt weniger gute Entscheidungen. Doch keine Entscheidung zu treffen ist die schlechteste Wahl.

Weisheit #4: Die meisten Probleme entstehen, weil wir nicht loslassen

Manchmal laufen die Dinge nicht so, wie wir sie gerne hätten. Sorry, das ist totaler Bullshit …

Verdammt oft laufen die Dinge nicht so, wie wir sie gerne hätten!

Wir sehen nicht so aus wie Unterwäschemodels auf Werbeplakaten. Wir wohnen nicht in einem 200 Quadratmeter Designer-Loft im Szeneviertel. Wir sind nicht immer gut gelaunt. Und wenn wir unser veganes Mittagessen auf Instagram posten, erinnert es mehr an einen Unfall als etwas Genießbares.

Doch all das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass wir nicht loslassen.

Wir versuchen das Leben zu kontrollieren und reden uns ein, dass die Dinge so und so sein müssen, anstatt sein zu können. Und das führt zu viel Schmerz und Enttäuschung.

Ich sag euch nur eines: Loslassen, Bitches!

Loslassen gehört zu den Lebensweisheiten

Kaum etwas ist schwieriger, als loszulassen. Doch je mehr wir loslassen und den Dingen erlauben, sein zu dürfen anstatt sein zu müssen, desto mehr Freiheit gewinnen wir.

Was du aus dieser Lebensweisheit lernen kannst

Die Dinge verlaufen oft nicht so, wie wir uns das vorstellen. Doch das ist OK, solange wir das akzeptieren und nicht dagegen ankämpfen.

p.s. Wie du es schaffst, loszulassen, erfährst du in diesem Artikel. 

Weisheit #5: Es geht nicht darum, immer glücklich zu sein

Wir alle wollen glücklich sein. Doch so paradox es klingen mag: Es gibt Wichtigeres, als glücklich zu sein.

Denn je mehr wir uns darauf fixieren, glücklich zu sein, desto unglücklicher sind wir oft.

Anders ausgedrückt: In dem Moment, in dem du dich fragst, ob du glücklich bist, bist du es nicht mehr. 

Das liegt daran, dass Glück kein Endziel ist, das es zu erreichen gilt. Glück ist mehr eine Art Nebenprodukt, das entsteht, wenn wir ein selbstbestimmtes und sinnvolles Leben führen.

Was du aus dieser Lebensweisheit lernen kannst

Höre auf, dem Glück hinterherzurennen. Konzentriere dich stattdessen darauf, ein selbstbestimmtes und in deinen Augen sinnvolles Leben zu leben und das Glück wird dir folgen wie ein treuer Hund seinem Herrchen.

(Lies auch: 7 Weisheiten für ein glückliches Leben)

Weisheit #6: Du kannst die Umstände nicht kontrollieren. Doch du kannst kontrollieren, wie du darauf reagierst

Hier ein paar wahre Worte über das Leben: Egal, wie wir uns anstellen, wir können nicht alles Negative im Leben vermeiden. Doch wir können immer entscheiden, wie wir auf die Umstände reagieren. Und das verändert alles.

Du kannst IMMER entscheiden, wie du auf die Umstände reagierst

Eine Lebensweisheit kann uns im Leben weiterhelfen

Eines der besten Beispiele dafür ist Viktor E. Frankl.

Der jüdische Psychologe verbrachte einen Großteil des Zweiten Weltkriegs im Konzentrationslager unter unmenschlichen Bedingungen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Gefangenen hatte er die psychische Stärke, um die Qualen des Konzentrationslager zu durchstehen. Er entschied sich immer wieder dazu, Ja zum Leben zu sagen und in all der Unmenschlichkeit einen Sinn zu finden.

(Mehr über seine Geschichte erfährst du in seinem Buch „… trotzdem Ja zum Leben sagen“.)

Was du aus dieser Lebensweisheit lernen kannst

Die menschliche Freiheit besteht darin, zu entscheiden, wie du auf die Situationen in deinem Leben reagierst. Und diese Freiheit kann dir keiner nehmen.

Weisheit #7: Du bist nicht deine Gedanken

Die meisten Menschen identifizieren sich sehr stark mit ihren Gedanken.

Das Problem?

Wir denken oftmals verdammt viel Unsinn…

Hast du schon mal solche oder ähnliche Gedanken gehabt?

  • Ich bin wertlos.
  • Das werde ich nie schaffen.
  • Keiner mag mich.
  • Ich werde nie einen Partner finden.
  • Alle anderen sind cleverer, attraktiver und glücklicher als ich.
  • Ich bin ein totaler Taugenichts.
  • Noch nicht mal mein Hund mag mich – außer ich gebe ihm was zu fressen.

Ohne es zu merken reden wir uns Tag ein, Tag aus verdammt viel Bullshit ein.

Bullshit, der uns traurig macht. Bullshit, der uns klein hält. Bullshit, der uns davon abhält, glücklich zu sein.

Leider ist es unmöglich, dass wir all unseren Gedanken steuern.

Was ist also die Lösung? Dass du deinen Gedanken nicht immer glaubst!

Glaube nicht immer deinen Gedanken!

Weisheit kommt von Erfahrungen im Leben

Du bist nicht deine Gedanken. Also kannst du dich frei dazu entscheiden, ihnen zu glauben oder nicht. Und manche Gedanken sollten dir schlichtweg am Hintern vorbeigehen.

Was du aus dieser Lebensweisheit lernen kannst

Unser Gehirn ist ein faszinierendes Instrument und es oftmals sehr nützlich. Doch manchmal ist es besser, unseren eigenen Gedanken nicht zu glauben.

Weisheit #8: Es gibt keine magische Pille

Viele Menschen sind auf der Suche nach der „magischen Pille“. Statt kontinuierlich an deinen Zielen zu arbeiten, suche eine Abkürzung.

  • Du glaubst, dass du durch eine Wunderdiät in 2 Wochen deinen Traumkörper haben wirst.
  • Du gibst Tausende von Euro für Seminare aus, in denen du angeblich geheime Geschäftsideen lernst, mit denen du in nur drei Monaten zum Millionär werden kannst.
  • Du glaubst Datingexperten, die dir versprechen, durch einen magischen Trick jede Frau verführen oder jeden Mann erobern zu können.

Doch das ist Blödsinn.

In 99% der Fällen gibt es keine magische Pille und auch keine Abkürzung. Nur Ausdauer und harte Arbeit.

Was du aus dieser Lebensweisheit lernen kannst

Höre auf, nach irgendeiner Abkürzung zu suchen. Fast jedes große Ziel erfordert viel Ausdauer, harte Arbeit und eine Menge Disziplin.

Sorry, Bitch. 

Weisheit #9: Liebe überwindet nicht alles

Liebe ist das schönste Gefühl, das es gibt. Ok, das stimmt nicht. Das schönste Gefühl ist, wenn man seit Stunden dringend pinkeln muss und endlich auf Toilette darf.

Also nochmal: Liebe ist eines der schönsten Gefühle, die es gibt. Es ist das, was uns verbindet, was uns in dunklen Momenten Zuversicht gibt und letztendlich ist es auch das, was wir uns alle wünschen.

Wenn wundert es da, dass die meisten Lebensweisheiten über die Liebe schön, romantisch und herzerwärmend sind?

Doch leider übersehen sie alle einen Punkt: Auch wahre Liebe kann nicht alles überwinden.

Auch wahre Liebe überwindet nicht alles

Diese Lebensweisheit tut manchmal weh

Manchmal sind die Differenzen zwischen zwei Menschen so groß oder die Situation so kompliziert, dass auch Liebe nichts retten kann. Leider habe ich das auch schon selbst erlebt.

Mehr dazu in diesem Artikel.

Was du aus dieser Lebensweisheit lernen kannst

Liebe ist eine der treibendsten Kräfte, die es gibt. Doch auch sie kann nicht alles überwinden.

Weisheit #10: Die Lebensweisheit aller Weisheiten – Es gibt keinen richtigen Moment

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  • Du möchtest deinen Arbeitskollegen auf ein Date einladen?
  • Du willst Spanisch lernen?
  • Du möchtest mit dem Rauchen aufhören?
  • Du möchtest dich im Fitnessstudio anmelden?

Dann fange jetzt damit an!

Egal, wie lange du wartest, du wirst nie bereit für etwas sein, das dir Angst macht oder dich herausfordert. Deshalb gibt es keinen richtigen Moment im Leben.

Wir sind im Vorhinein nie für eine Herausforderung bereit. Wir sind erst dann bereit, wenn wir die Herausforderung annehmen.

Achtung: Das heißt nicht, dass du völlig planlos deinen Job kündigst und dir morgen ein One-Way-Ticket nach Australien kaufst.

Dass jetzt der richtige Moment ist, heißt, dass du schon heute anfangen solltest, an deinem Ziel zu arbeiten. Das kann bedeuten, dass du erst mal nur anfängst, zu planen.

Doch ganz egal, wie dein erster Schritt aussieht: Höre auf, deine Träume und Ziele vor dir herzuschieben.

Was du aus dieser Lebensweisheit lernen kannst

Egal, was du tun willst, fange jetzt damit an. Denn der richtige Moment wird nie kommen.

Haben dir diese 10 Lebensweisheiten gefallen? Dann lies unbedingt mein neues Buch: Scheiß drauf! – Ein ungewöhnlicher Ratgeber für ein besseres Leben. Du wirst das Buch lieben, versprochen. 

Leidest du unter negativen Gedanken?

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