Wann ist es Zeit für eine Veränderung? (8 eindeutige Anzeichen)

Manchmal ist es Zeit für Veränderung im Leben.

Das Problem?

Veränderung ist selten einfach.

Alles in uns sträubt sich dagegen. Unser Verstand. Unsere Gefühle. Unsere Gewohnheiten.

Deshalb reden wir uns ein, dass es doch momentan gar nicht so schlecht läuft. Oder dass es für einen Wandel schon zu spät ist. Oder dass jetzt der falsche Zeitpunkt für eine Veränderung ist.

Doch das sind gefährliche Ausreden.

Ausreden, die dich davon abhalten, im Leben voranzukommen und dein volles Potenzial zu nutzen.

Deshalb erfährst du in diesem Artikel 8 eindeutige Anzeichen dafür, dass es Zeit für eine Veränderung in deinem Leben ist.

8 Anzeichen, dass es Zeit für Veränderung ist

Die 5 wichtigsten Anzeichen erfährst du auch in diesem Video. Außerdem wirst du lernen, warum du keine Angst vor Veränderungen haben solltest:

1. Du funktionierst nur noch

Arbeiten. Einkaufen. Hausarbeit. Fernsehen. Essen. Schlafen. Und nochmal von vorne.

Wenn dein Alltag so interessant ist wie ein Bingoabend im Seniorenheim, hast du ein Problem. Ein großes Problem.

Das Gefühl, nur noch zu funktionieren, lässt dich innerlich absterben.

Natürlich kannst du nicht immer nur das tun, worauf du Lust hast.

Aber du brauchst das Gefühl von Freiheit, Abenteuer und Lebensfreude.

Wenn du also das Gefühl hast, fast nur noch zu funktionieren, solltest du dein Leben ändern.

  • Vielleicht solltest du dir einen neuen Job suchen
  • Vielleicht neue Freunde
  • Vielleicht brauchst du ein neues Hobby

Egal, was es ist, du brauchst eine Veränderung, um wieder mehr Freiheit, Ekstase und Freude zu spüren.

2. Du denkst täglich an etwas

Gibt es eine Sache, an die du täglich denkst?

  • Ein bestimmtes Projekt?
  • Einen Traum?
  • Ein Land, in das du mal gerne reisen möchtest?
  • Eine Aktivität, die du unbedingt mal ausprobieren willst?
  • Ein Tattoo, das du dir stechen lassen willst?

Dann wehre dich nicht länger dagegen.

Wenn du täglich an etwas denkst, ist das ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass es dir sehr wichtig ist.

Während meines Studiums habe ich täglich daran gedacht, eine Zeit lang um die Welt zu reisen.

Letztendlich habe ich den Entschluss getroffen, mein Studium abzubrechen, diesen Blog zu starten und eine Zeit lang (5 Jahre!) um die Welt zu reisen.

3. Du tust das gleiche aber erwartest andere Ergebnisse

Kennst du das?

  • Du ernährst dich genauso wie immer, willst aber abnehmen.
  • Du arbeitest weder mehr noch produktiver, möchtest aber mehr verdienen.
  • Du benimmst dich in deiner Beziehung wie sonst, wünschst dir aber mehr Nähe, Vertrauen und Verbundenheit.
  • Du gehst nicht auf neue Events und sprichst auch keinen neuen Menschen an, wünschst dir aber neue Freunde.

Du kannst nicht neue Resultate erwarten, wenn du immer das Gleiche tust.

Wenn du ein neues Ergebnis möchtest (abnehmen, mehr Geld verdienen, dich anders fühlen, deine Beziehung verbessern) musst du etwas verändern.

Ansonsten drehst du dich im Kreis, wie ein Hund, der seinen eigenen Schwanz fangen will.

Angeblich war es Albert Einstein, der sagte:

„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Es ist Zeit für Veränderung, wenn du dir neue Ergebnisse wünschst – egal, in welchem Lebensbereich.

4. Du hast Angst vor Veränderung

Angst ist ein verdammt unangenehmes Gefühl.

Aber Angst ist auch ein wichtiger Wegweiser!

Denn die meisten Dinge, die wir uns im Leben wünschen, liegen auf der anderen Seite unserer Angst.

Angst zeigt uns somit auf, was der Weg ist.

Und das ist vor allem wahr, wenn du Angst vor Veränderung hast.

Wenn du schon seit Längerem etwas an deinem Leben ändern willst, aber eine große Angst verspürst, dann hast du die Gewissheit, dass es an der Zeit ist, der Veränderung nachzugehen.

Vielleicht ist es eine Veränderung im Beruf. Oder in deiner Beziehung. Oder deiner Gewohnheiten. Oder einer Freundschaft.

Renne nicht vor der Angst davon.

Betrachte sie als einen Lebenswegweiser.

Auch interessant: Selbstbewusstsein Coaching

5. Du vergleichst dein Leben ständig mit anderen

Sich sozial zu vergleichen ist ein menschliches Bedürfnis. Schließlich wollen wir sehen, wo wir im Verhältnis zu anderen im Leben stehen.

Wenn du dich hin und wieder mit anderen vergleichst, ist das also vollkommen normal.

Wenn du dich jedoch übermäßig viel mit anderen vergleichst, ist das ein schlechtes Zeichen.

Die Sache ist die: Je unzufriedener Menschen mit ihrem eigenen Leben sind, desto mehr neigen sie dazu, sich mit anderen zu vergleichen.

Sie suchen nach Fakten und Bestätigung dafür, dass ihr Leben gut ist.

Vielleicht geht deine Beziehung gerade den Bach runter. Aber du denkst dir:

„Mein Nachbar Klaus fährt nur einen alten Golf 4, ich aber fahre den neusten BWM 5er. Mir geht es gut!“

Oder du bist du todunglücklich in deinem Job, aber sagst dir:

„Ich war dieses Jahr schon 2 Mal im Urlaub, meine Freundin Anna noch gar nicht!“

Wenn du dich ständig mit anderen vergleichst – im Beruf, in der Liebe, beim Sport, in deiner Freizeit – liegt das vermutlich daran, dass du mit deinem Leben unzufrieden bist.

Und dass es Zeit für eine Veränderung ist.

6. Du lebst in der Vergangenheit

Kennst du das?

  • Du findest, dass früher alles besser war.
  • Du trauerst noch immer einer Beziehung hinterher, die seit Jahren vorbei ist.
  • Du schwärmst noch immer regelmäßig davon, wie du vor 20 Jahren mal der Star der Fußballmannschaft warst oder die Ballkönigin wurdest.
  • Du bereust eine Entscheidung, die schon lange her ist.

Wenn du deine Vergangenheit nicht loslassen kannst, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es Zeit für eine Veränderung ist.

Wieso?

Weil Menschen Altes oft nicht loslassen, wenn sie keine neuen Ziele haben.

Du kannst die „gute alte Zeit“ nur dann loslassen, wenn du dich auf was Neues in der Zukunft freuen kannst.

Schmiede neue Pläne. Finde bedeutungsvolle Ziele. Schau nach vorne.

7. Du kommst morgens nicht aus dem Bett

Ich bin seit 2013 selbstständig.

Seitdem hatte ich 2 längere Phasen, in denen ich unzufrieden war. Ich zweifelte an meiner Arbeit, mir fehlte die große Vision und ich funktionierte nur. Und in dieser Zeit kam ich morgens nur schwer aus dem Bett.

Nicht jeder ist ein Morgenmensch.

Manchen Menschen fällt es also von Natur aus leichter, früh aufzustehen.

Doch wenn du auch nach 8 Stunden schlaf morgens nicht aus dem Bett kommst, ist das oft ein Zeichen dafür, dass du mit deinem Leben unzufrieden bist.

Routine, Unzufriedenheit und fehlende Freude machen nämlich träge.

8. Du hast ungesunde Gewohnheiten, um abzuschalten

Oft entwickeln Menschen ungesunde Gewohnheiten, um sich vom Stress, von Problemen und von Schwierigkeiten in ihrem Leben abzulenken.

Kommt dir das bekannt vor?

  • Du brauchst abends ein Glas Wein (oder 2 oder 3), um runterzukommen.
  • Du greifst täglich zu Süßigkeiten und kannst damit einfach nicht aufhören.
  • Du spielst mehrere Stunden Videospiele pro Tag (oder schaust dir Serien an), obwohl du eigentlich Wichtigeres zu tun hättest.
  • Du machst jedes Wochenende eine große Shopping-Tour und gibst mehr Geld aus, als du solltest

Wenn du ungesunde Gewohnheiten hast, um dich abzulenken oder abzuschalten, weißt du, dass es Zeit für Veränderung ist.

Leben heißt Veränderung: wehre dich nicht dagegen

Wusstest du, dass jeden einzelnen Tag 50.000.000.000 bis 70.000.000.000 Zellen in deinem Körper sterben und durch neue ersetzt werden?

Leben ist Veränderung!

Oft klammern wir uns an Altem fest, wie ein Dreijähriger am Rockzipfel seiner Mutter.

Sich gegen Veränderung zu wehren bedeutet jedoch Schmerz und Stillstand. Du kämpfst gegen den Fluss des Lebens an.

Vor über 2500 Jahren sagte der griechische Philosoph Heraklit, dass sich alles verändert und entwickelt.

Veränderung ist somit die einzige Konstante im Leben.

Heraklit erklärte das am Beispiel eines Flusses:

„Wer in denselben Fluss steigt, dem fließt anderes und wieder anderes Wasser zu.“

Man kann also nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen, da sich dieser verändert hat.

Aus seinen Ansichten über das Leben stammt der bekannte Satz: Panta rhei (alles fließt).

Ich halte diese Aussage für so wichtig, dass ich mir diese zwei griechischen Buchstaben auf meinen rechten Unterarm tätowiert habe.

Nichts ist gewiss. Nichts ist für immer. Nichts bleibt so wie es ist.

Leben heißt Veränderung.

Veränderungen im Leben annehmen

Mein Leben ist geprägt von großen Veränderungen.

Ich habe:

  • Mein Studium abgebrochen und mich selbstständig gemacht.
  • In verschiedenen Ländern gelebt (Spanien, Italien, Brasilien, Ukraine, Zypern).
  • Beziehungen beendet und Freundschaften abgebrochen.
  • Im meinem Business immer wieder neue Strategien versucht.

Jede dieser Veränderungen war wichtig. Auch wenn ich mich zu erst dagegen gesträubt habe.

Veränderung ist wie der Sprung vom 5-Meter-Brett.

Zuerst hast du eine riesen Angst. Du stehst da oben und es sieht viel höher aus als von unten.

Du willst nicht springen. Du hast Angst. Du möchtest wieder runterklettern.

Doch insgeheim weißt du, dass das Springen die beste Option ist.

Du atmest also tief durch, sammelst deinen ganzen Mut und springst!

Und plötzlich merkst du, dass es gar nicht so schlimm ist.

Vielleicht macht es dir sogar Spaß und du kletterst gleich noch mal hoch!

Genau so ist es mit Veränderungen im Leben.

Zuerst haben wir Angst davor und kämpfen gegen die Veränderung an. Dann sammeln wir unseren Mut und stellen uns der Veränderung. Und danach fragen wir uns, warum wir solange damit gewartet haben.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Vertrauen aufbauen in 3 simplen Schritten

Ob in Freundschaften, in Beziehungen oder gegenüber Arbeitskollegen: Vertrauen aufbauen zu können ist eine Fähigkeit, die dein Leben entspannter macht. Im folgenden Artikel lernst du, wie du diese Fähigkeit zurückerlangst – selbst dann, wenn dein Vertrauen stark erschüttert wurde.

Vertrauen aufbauenVertrauen bedeutet:

  • dich sicher und geborgen zu fühlen.
  • das Gute im Anderen zu sehen.
  • zu wissen, dass du dich deinen Mitmenschen gegenüber öffnen kannst.

Die Fähigkeit, zu vertrauen, ist uns in die Wiege gelegt worden. Schließlich kommen wir hilflos und bedürftig auf die Welt und sind darauf angewiesen, dass sich jemand um uns kümmert.

Vertrauen ist wichtig, wenn du:

  • eine stabile Beziehung aufbauen möchtest.
  • vorhast, in deinem Beruf voranzukommen.
  • ein entspanntes und zufriedenes Leben führen willst.

Kurz – Vertrauen ist rundum gut. Ohne Vertrauen machst du dir das Leben schwer.

Das Doofe ist jedoch:

Traumtische Erfahrungen unserer Kindheit und Jugend – genauso wie Situationen, denen wir später im Leben begegnet sind – haben jedoch mit der Zeit dafür gesorgt, dass wir Angst davor bekommen haben, anderen Menschen zu vertrauen.

Das mit der Zeit gewachsene Misstrauen beschützt uns nun zwar vor erneuten Verletzungen. Es verhindert aber auch, dass wir echte Verbindungen zu unseren Mitmenschen aufbauen.

Und so kommt der Moment, wo wir wieder Vertrauen aufbauen müssen.

Deshalb habe ich diesen Artikel geschrieben. Er soll dich dabei unterstützen, anderen Menschen wieder zu vertrauen. Er soll dir dabei helfen, dem Leben wieder zu vertrauen.

Bevor wir uns jedoch damit beschäftigen, wie du mehr Vertrauen entwickeln kannst, sollten wir uns zunächst die andere Seite anschauen:

Wo dein Misstrauen wirklich herkommt

Seit einigen Jahren gibt es einen Begriff, der in der Tiefenpsychologie gerne verwendet wird:

Urvertrauen.

Je sicherer du dich in der Welt und mit deinen Mitmenschen fühlst; je mehr Geborgenheit du empfindest; je mehr du davon überzeugt bist, dass du als Mensch grundsätzlich ok bist – desto mehr Urvertrauen hast du.

  • Haben deine Eltern sich dir gegenüber unfair oder tyrannisch verhalten, bekam dein Urvertrauen einen Knacks.
  • Hattest du als Kind Freunde, die zu dir standen und dich in schwierigen Situationen unterstützt haben, ist dein Urvertrauen gewachsen.
  • Wurdest du von deiner ersten Liebe stark enttäuscht, erlitt dein Urvertrauen eine Delle.

Wie gut du heute in der Lage bist, einzelnen Menschen zu vertrauen, ist vor allem davon abhängig, wie viel Urvertrauen du hast.

Vertrauen aufbauen

Wenn du Vertrauen aufbauen willst, wage einen Blick in deine Vergangenheit

Dein Urvertrauen ist deshalb das erste, woran du arbeiten solltest, wenn du wieder Vertrauen aufbauen möchtest.

Damit dein Urvertrauen wachsen kann, musst du zunächst jedoch herausfinden, wann und wie es beschädigt wurde. Oder anders ausgedrückt – du musst deinem Misstrauen auf den Grund gehen:

  • In welchen Situationen entsteht bei dir das Gefühl, dass du anderen Menschen nicht vertrauen kannst?
  • Wann fühlst du dich unsicher oder hilflos?
  • Welche Gedanken schießen dir in diesen Situationen durch den Kopf?
  • Was für Erfahrungen der Vergangenheit könnten dafür gesorgt haben, dass sich jene Gedanken in dir eingenistet haben?

Du wirst feststellen, dass dein Misstrauen lediglich ein Gefühl ist, dass sich in Reaktion auf bestimmte Lebenserfahrungen in deinem Körper festgesetzt hat. Sobald du merkst, dass dein dieses Gefühl im Grunde gar keine Daseinsberechtigung hat – dass es praktisch gar keinen Grund gibt, nicht zu vertrauen – wirst du anfangen, entspannter durchs Leben zu gehen.

Und das Urvertrauen in dir wird wieder wachsen.

Fühle es, so oft es geht

Auch wenn dein Misstrauen nur ein Gefühl ist:

Ignorieren solltest du es trotzdem nicht.

Zustände wie diese können Folgen deines mangelnden Urvertrauens sein. Da du nun weißt, dass dein Misstrauen eigentlich nicht berechtigt ist, könntest der Versuchung erliegen, jene Gefühle einfach zu ignorieren. Frei nach dem Motto:

„Diese Gefühle lügen mich ja eh nur an.“

Wenn du dies tust, passiert jedoch Folgendes:

1. Das Gefühl bleibt bestehen

Ein Gefühl, das du nicht spüren möchtest oder einfach ignorierst, nistet sich nur noch tiefer deinem Körper ein.

Kleine Anspannungen, Atemnot oder ein Drücken in der Brust werden somit zu ständigen Begleitern deines Alltags.

Und dadurch wird dein (unbewusster) Wunsch, das Gefühl zu beseitigen, zu einer Garantie dafür, dass das Gefühl bleibt.

Vertrauen aufbauen

Deine negativen Gefühle sind wie Schatten: Davon, dass du sie ignorierst, gehen sie auch nicht weg.

2. Du fängst an, das Gefühl auszuagieren

Ein Gefühl, das du nicht spüren möchtest oder einfach ignorierst, formt deine Realität.

Wenn du deine Anspannung einfach ignorierst, fängst du irgendwann an, zu glauben, dass die Welt um dich herum wirklich unsicher und angsteinflößend ist. Schließlich sendet dir dein Körper ja kontinuierlich Warnsignale.

Die rationale Erkenntnis, dass dein Misstrauen nicht berechtigt ist, hilft dir da auch nicht weiter. Emotionen beeinflussen deine Wahrnehmung nämlich deutlich stärker als bewusste Gedanken.

In Reaktion auf dein unangenehmes Gefühle fängst du deshalb nun an, aktiv zu werden – in der Hoffnung, dadurch wieder ein Gefühl von Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit herzustellen:

  • Du suchst dir einen guten, sicheren Job.
  • Du flüchtest dich in Statussymbole.
  • Du verschließt dich gegenüber jenen Menschen, denen du dich eigentlich öffnen solltest.
  • Du minimierst jede Art von Risiko in deinem Leben.

Das Paradoxe ist nun jedoch – anstatt dich sicherer zu fühlen, wirst du nun nur noch misstrauischer.

Wieso?

Weil jede dieser Handlungen auf der falschen Annahme beruhen.

Die Kraft liebevoller Annahme

Je mehr Zeit und emotionale Energie du in den Versuch steckst, wieder vertrauen zu können, desto stärker wird deine Überzeugung, dass du jetzt noch nicht vertrauen kannst.

Nimm dir einen Moment Zeit, um diese Wahrheit in all ihrer Tiefe zu verstehen.

Und dann verpflichte dich, dein Gefühl des Misstrauens und der Unsicherheit von nun an vollständig anzunehmen. Und zwar ohne darauf reagieren zu müssen.

Indem du das Gefühl nämlich einfach da sein lässt, gibst du ihm die Erlaubnis, wieder zu verschwinden. Du nimmst es ernst – aber nicht zu ernst. Du bekommst paradoxerweise Abstand von dem Gefühl, obwohl du es direkt spürst.

Vertrauen aufbauen

Sobald du dem Gefühl des Misstrauens erlaubst, da zu sein, nimmt seine Macht über dich ab

Du kannst dein Urmisstrauen mit einem kleinen weinenden Kind vergleichen.

Sicher würdest du das Kind trösten. Aber du würdest trotzdem nicht dem Trugschluss unterliegen, dass die Welt gerade am Untergehen ist, nur weil das Kind weint.

Akzeptiere das Gefühl des Misstrauens. Sei dir bewusst, dass dieses Gefühl zwar seine Berechtigung hat. Aber dennoch nichts darüber aussagt, wie die Dinge wirklich sind.

Erlaube es dir dadurch, eine neue Realität zu erschaffen – eine Realität, in der du vertrauen und dich sicher fühlen kannst.

Denn eine Sache ist gewiss:

  • Je mehr du dich selbst spürst…
  • Je mehr du in Kontakt mit dir und deiner Intuition kommst…
  • Je bewusster du durchs Leben gehst…
  • Je häufiger du dich für den Weg des inneren Wachstums entscheidest…

Desto mehr Vertrauen wirst du langfristig aufbauen.

In den folgenden Abschnitten habe ich ein paar Tipps für dich, die dir auf deinem Weg zu einem gestärkten Urvertrauen helfen können.

1. Vertrauen aufbauen – Halte dich von Dingen fern, die dein Vertrauen untergraben

Es gibt viele Einflüsse, die dein Vertrauen Stück für Stück zerstören:

  • Nachrichten, die immer nur negative Neuigkeiten bringen
  • Freunde, die dich ausnutzen
  • Menschen, die nicht konform mit deinen Werten sind

Wenn du wieder Vertrauen aufbauen möchtest, solltest du solche Einflüsse meiden.

Je bewusster du die Welt um dich herum wahrnimmst, desto stärker spürst du, welch enormen Einfluss die Dinge, mit denen du dich täglich umgibst, auf deine Psyche haben.

Und gegen diesen Einfluss kannst du dich kaum wehren.

Finde jedoch deshalb heraus, welche Einflüsse, denen du täglich ausgesetzt bist, dein Vertrauen in andere Menschen und die Welt untergraben.

Denn nur, wenn du weißt, was dir schadet, kannst du es auch aus deinem Leben verbannen.

Vertrauen aufbauen

Es gibt Menschen, von denen du dich besser fernhältst, wenn du ein gesundes Vertrauen aufbauen willst

Wenn deine täglichen Erfahrungen dir das Gefühl vermitteln, dass deine Mitmenschen dich anlügen und das in der Welt nur Schlechtes passiert – wie willst du dann dein Vertrauen zurückgewinnen?

Siehst du.

Erst wenn du dich von den Dingen trennst, die dein Urvertrauen immer wieder beschädigen, kannst du endlich ein gesundes Vertrauen aufbauen.

Und das machst du am besten, indem du mehr und mehr positive Erfahrungen in dein Leben holst:

  • Mit welchen Menschen fühlst du dich sicher und geborgen?
  • Welche Erfahrungen haben dir in der Vergangenheit bewiesen, dass du der Welt vertrauen kannst?
  • Welche (möglicherweise auch sportlichen) Aktivitäten helfen dir, ein Gefühl von Sicherheit, Vertrauen und Selbstbewusstsein in deinem Körper zu spüren?

Was auch immer dein Vertrauen am effektivsten stärkt – mach mehr davon.

Letztendlich entscheidest nämlich du, welchen Einflüssen du dich aussetzt. Fang deshalb an, dir ein Leben aufzubauen, dass sich für dich gut und richtig anfühlt. Ein Leben, in dem du ohne Schwierigkeiten wieder Vertrauen aufbauen kannst.

Und wo wir schon bei bewussten Entscheidungen sind:

2. Vertrauen aufbauen – Triff eine Entscheidung

Zu vertrauen ist letztendlich immer eine Entscheidung.

Entweder du vertraust. Oder du vertraust nicht.

Wenn du also Vertrauen aufbauen möchtest, erkenne zunächst, dass die Erfahrungen deiner Vergangenheit keine Fesseln sind, die dich an einem Ort des Misstrauens festhalten. Erkenne, dass du selbst darauf Einfluss nehmen kannst, wie viel Vertrauen du deinen Mitmenschen entgegenbringst.

Und dann entscheide dich für das Vertrauen.

Sobald du dies tust, wirst du merken, wie sich dein Leben verändert:

Du wirst anfangen, jenen Menschen, die dein Vertrauen verdient haben, eine Chance zu geben. Und diese Menschen werden dein Vertrauen mit Ehrlichkeit und Intimität belohnen.

Natürlich wird es auch weiterhin Menschen geben, die dein Vertrauen missbrauchen. Die dich verletzen und die dafür sorgen, dass du wieder mit dem Zweifeln anfängst.

Wenn dies passiert, kannst du Folgendes tun:

  1. Zieh die Konsequenzen aus ihrem Verhalten. Führe ein ernstes Gespräch mit ihnen, beschränke den Kontakt oder brich ihn komplett ab.
  2. Bleib bei dem Schmerz, den jener Vertrauensbruch in dir verursacht. Geh durch ihn durch, anstatt ihn zu ignorieren.
  3. Erinnere dich dann daran, dass du dich bewusst dafür entschieden hast, zu vertrauen. Dass du bewusst in Kauf genommen hast, dass dein Vertrauen auch mal auf die Probe gestellt wird.
  4. Und dann triff die Entscheidung, weiterhin zu vertrauen.
Vertrauen aufbauen

Weder Zufall noch Schicksal: Zu vertrauen ist eine bewusste Entscheidung

Du magst jetzt vielleicht das Gefühl haben, dass das oben beschriebene Verhalten ziemlich naiv ist.

Vertrauen und Naivität sind jedoch zwei vollkommen verschiedene Dinge:

Der, der naiv ist, wundert sich, wenn er verletzt oder enttäuscht wird. Anstatt in Reaktion auf seinen Schmerz zu wachsen und dazuzulernen, zieht er sich wieder in die Unbewusstheit zurück. Und wird dann so oft enttäuscht, bis er sich vor lauter Misstrauen irgendwann vollständig verschließt.

Der, der vertraut, weiß hingegen, dass er Gefahr läuft, verletzt oder enttäuscht zu werden. Wenn er dies passiert, zieht er zwar die Konsequenzen aus der Verletzung. Er weiß dann, welchen Menschen er besser den Rücken kehren sollte.

Dennoch entscheidet er sich langfristig für den Weg des Vertrauens und der Liebe. Denn er weiß, dass dies der Weg ist, der ihn nachhaltig glücklich machen wird.

Wenn du vertrauen Aufbauen willst, triff eine Entscheidung. Vertraue, ohne naiv zu sein. Spüre, wie die Wunden deiner Vergangenheit dadurch Stück für Stück heilen.

3. Vertrauen aufbauen – Öffne dich

Wenn du Vertrauen aufbauen willst, musst du dich früher oder später verletzlich zeigen.

Sobald du nämlich anfängst dich denen, die dein Vertrauen verdient haben, zu öffnen, wirst du feststellen, dass deine Mitmenschen viele deiner Sorgen und Probleme teilen.

Du wirst in Verbindung mit ihnen gehen. Nicht selten wird dein Vertrauen dann dadurch belohnt, dass sich andere dir gegenüber verletzlich zeigen. Eh du dich versiehst, hast du um dich herum eine Atmosphäre der wohligen Intimität geschaffen.

Und dadurch ist in dir genau jenes Gefühl von Zusammenhalt und Geborgenheit entstanden, nach dem du dich so sehr gesehnt hast.

Nun kann es auch vorkommen, dass du Menschen falsch einschätzt. Dass du dich Leuten anvertraust, nur um dann festzustellen, dass diese Leute dein Vertrauen missbrauchen.

Meine Erfahrung ist jedoch, dass dies nur ausgesprochen selten passiert.

Vertrauen aufbauen

Und wenn es doch passiert, weißt du nun immerhin, was zu tun ist:

Zieh die Konsequenzen aus dem Vertrauensmissbrauch, ohne dich in generelles Misstrauen zurückzuziehen.

Generell werden die Folgen deiner wachsenden Verletzlichkeit sehr positiv sein. Es wird dich überraschen, wie viele Menschen auf einmal noch sympathischer und menschlicher werden, wenn du ihnen das Geschenk eines Einblickes in deine Innenwelt machst.

Fang deshalb an, dich zu öffnen, wenn du wieder Vertrauen aufbauen willst.

Vertrauen aufbauen – Sei selbst vertrauen erweckend

Ist dir schonmal aufgefallen, wie eng dein eigenes Wahrnehmung damit zusammenhängt, wie du die Welt um dich herum behandelst?

  • Wenn du selbst gütig und großzügig bist, fängst du an, die Güte und Großzügigkeit deiner Mitmenschen zu erkennen.
  • Wenn du deine Mitmenschen verurteilst, kommst du nicht umhin, auch dich selbst (bewusst oder unbewusst) als verurteilenswert zu empfinden.
  • Wenn du reist, liest, Abenteuer erlebst und vielen Interessen nachgehst, wird deine Neugier für die Wunder des Lebens nie erlöschen. Wenn dein Alltag jedoch lediglich aus leidenschaftslosen Routinen besteht, wirst du immer das Gefühl haben, dass das Leben vorhersehbar und langweilig ist.

Was du in die Welt gibst, kommt von der Welt zu dir zurück. Und dadurch erschaffst du gewissermaßen deine eigene Realität.

Genauso ist es mit dem Vertrauen.

Je mehr du zu einem Menschen wirst, dem andere Vertrauen können, desto mehr Menschen ziehst du in dein Leben, denen du vertrauen kannst.

Gib deinen Mitmenschen einen Grund, dir zu vertrauen. Denn dann fällt es dir auch leichter, zu glauben, dass du anderen vertrauen kannst.

Vertrauen aufbauen

Würdest du dir selbst vertrauen?

Oder anders formuliert:

Wenn du momentan noch Schwierigkeiten hast, anderen zu vertrauen, ist das ein Anzeichen dafür, dass du selbst noch nicht ganz vertrauenswürdig bist.

  • Dass du hin und wieder nicht zu deinem Wort stehst.
  • Dass du den Menschen, die dir nahestehen, nicht immer sagst, was dir durch den Kopf geht.
  • Dass auch du hin und wieder deine Mitmenschen verletzt und ausnutzt.

Und dies ist ok.

Wer von uns ist schon perfekt?

Wenn du dem Vertrauen aufbauen möchtest, solltest du dennoch ein Gespür dafür bekommen, wie viel Vertrauenswürdigkeit du selbst ausstrahlst.

Denn erst, wenn andere dir vertrauen können – erst, wenn du dir selbst vertrauen kannst – wirst du wirklich wieder Vertrauen aufbauen können.

Wer bin ich? Eine Schritt für Schritt Anleitung zur Selbsterkenntnis

Wer bin ich? Das ist eine Frage, die sich die meisten Menschen irgendwann im Leben stellen. Und die alles andere als einfach zu beantworten ist. In diesem Artikel wirst du herausfinden, wer du wirklich bist, was dir wichtig ist und was du im Leben willst.

Lass uns ehrlich sein: Die meisten Menschen haben keinen blassen Schimmer davon, wer sie eigentlich sind.

Ich meine, sieh dir die Gesellschaft an …

Die meisten Menschen verhalten sich wie Hühner, denen man gerade den Kopf abgehackt hat. Sie rennen völlig verrückt durch die Gegend, ohne zu wissen, wer sie sind, was sie gerade tun oder wohin sie wollen.

Dabei ist Selbsterkenntnis verdammt wichtig. Vermutlich ist sie eines der wichtigsten Dinge überhaupt im Leben.

Wer bin ich wirklich? Warum Selbsterkenntnis so wichtig ist

Bevor es los geht: Was ist eigentlich Selbsterkenntnis? Und was hat sie mit der Frage Wer bin ich? zu tun?

Kurz gesagt:

Selbsterkenntnis ist die klare Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit. Dazu gehören deine Charaktereigenschaften, Stärken und Schwächen, Überzeugungen, Motivation und Gefühle.

Und warum ist Selbsterkenntnis so wichtig?

Je besser du verstehst, wer du bist, was dich auszeichnet und was dir wichtig ist, desto eher wirst du ein erfülltes Leben führen.

Eine umfassende Selbsterkenntnis wird dir dabei helfen, dich selbst besser zu verstehen, richtige Entscheidungen zu treffen und dich weiterzuentwickeln.

Anders gesagt: Je besser du die Frage Wer bin ich? beantworten kannst, desto besser wird dein Leben sein.

  • Du wirst in der Lage sein, dich selbst und dein Verhalten besser zu verstehen und gegebenenfalls zu ändern.
  • Du wirst Verantwortung für deine Aussagen, dein Verhalten und deine Entscheidungen übernehmen und aufhören, dir selbst oder anderen etwas vorzumachen (Ja, das nennt man auch erwachsen werden).
  • Du erkennst deine eigenen Stärken, Schwächen und Macken, wodurch du selbstbewusster wirst.
  • Du findest heraus, wofür du stehst, was dir wichtig ist und was du willst.

Ok, Anchu klingt gut! Aber wie funktioniert das Ganze?

Wie finde ich heraus, wer ich bin und was ich will?

Wir Menschen haben die große Gabe, über uns selbst nachzudenken.

Das ist Segen und Fluch zugleich.

Während eine Katze restlos glücklich ist, wenn sie genug zu fressen hat und ab und an eine Streicheleinheit bekommt, liegst du nachts um drei hellwach in deinem Bett und fragst dich, wer du bist und was du willst.

Wer bin ich? Und was will ich? Ahhhh, ich brauch ein Bier…

Vermutlich hast du dir auch schon mal folgende Fragen gestellt:

  • Wer bin ich eigentlich?
  • Warum bin ich, wie ich bin?
  • Welche Art Mensch bin ich?
  • Wo will ich hin im Leben?
  • Was will ich überhaupt?

Wahrscheinlich werden dir diese Fragen nicht dabei helfen, dich selbst besser kennenzulernen.

Warum? Weil sie zu allgemein sind.

In diesem Artikel betrachten wir deshalb 3 Schritte, damit du dich auf einer tieferen Ebene besser kennenlernst und herausfindest, wer du wirklich bist.

Die 3 Schritte stellen die 3 Level der Selbsterkenntnis da.

Du kannst dir diesen Artikel auch als Podcast auf iTunes oder direkt hier anhören:

Wer bin ich – Level 1: Drei Dinge, die dich ausmachen

Bevor es wirklich tief geht und interessant wird, möchte ich dir 3 grundlegende Punkte erklären, die dich ausmachen.

Diese Punkte sind vielleicht nicht unbedingt Neu für dich, doch sie sind trotzdem wichtig.

Eigenschaften: Was bin ich für ein Mensch?

Weißt du, was eine der großen Erkenntnisse in meinem Leben war?

Zu verstehen, dass wir Menschen gar nicht so unterschiedlich sind.

Letztendlich wünschen wir uns fast alle das Gleiche – Liebe, Anerkennung, Erfolg, Glück, Sex – und haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen – Ängste, Einsamkeit, Selbstzweifel, Schmerz, Ablehnung.

Dass wir Menschen relativ ähnlich sind, heißt jedoch noch lange nicht, dass wir gleich sind. Denn das sind wir nicht.

Jeder Mensch ist einzigartig. Nicht nur von der äußeren Erscheinung, sondern auch von den Charaktereigenschaften.

Dir Gedanken darüber zu machen, was für Eigenschaften dich auszeichnen, ist deshalb ein guter erster Schritt, um die Frage Wer bin ich? ein bisschen besser zu beantworten.

Was macht dich aus?

Hier sind ein paar Dinge, die dir dabei helfen können:

  • Beschreibe dich in 5 Adjektiven (Wahrscheinlich fällt dir das schwer, versuche es trotzdem).
  • Was sagen anderen Menschen oft über dich? (z.B. dass du sehr authentisch, ehrlich oder hilfsbereit bist).
  • Was glaubst du, würden die Menschen auf deiner Beerdigung von dir sagen?
  • Was sind deine Stärken und was deine Schwächen?

Beispiel: Welcher Mensch bin ich?

So würde ich mich grob beschreiben:

Ich bin:

  • positiv
  • ehrlich
  • reflektiert
  • mutig
  • tiefgründig

Meine Stärken:

  • komplexe Zusammenhänge verständlich erklären
  • Disziplin
  • gute soziale Fähigkeiten
  • ich kann mich gut anpassen

Meine Schwächen:

  • ich denke manchmal zu sehr an mich selbst
  • ungeduldig
  • ich lerne langsam
  • ich glaube oft, alles besser zu wissen.

Werte: Was ist dir wichtig?

Deine persönlichen Werte beschreiben die Dinge im Leben, die dir wichtig sind.

Ein paar Beispiele für Werte sind:

  • Familie
  • Freiheit
  • Ehrlichkeit
  • Wachstum
  • Gesundheit
  • Freundschaft
  • Integrität
  • Mut

Ich habe auf diesem Blog schon einiges über Werte geschrieben. Auch in meinem Buch geht es ein ganzes Kapitel um Werte.

Werte sind eine Art Lebenskompass.

Sie geben deinem Leben einen Sinn, treiben dich auch in schwierigen Situationen an und lassen dich Dinge tun, die sich zwar nicht gut anfühlen, aber gut für dich sind.

Wenn dir zum Beispiel Ehrlichkeit wichtig ist, wirst du zu deinem Partner und zu deinen Freunden ehrlich sein, selbst wenn es dir schwer fällt und es sich in dem Moment nicht gut anfühlt.

Oder wenn es dir wichtig ist, einen gesunden und sportlichen Körper zu haben, wirst du Sport machen, selbst wenn du müde bist und keine Lust hast.

Oder wenn es dir wichtig ist, eine gute Mutter oder ein guter Vater zu sein, wirst du dich abends noch hinsetzen und deinem Kind bei den Hausaufgaben helfen, obwohl du vor lauter Müdigkeit kaum die Augen offen halten kannst.

Was sind deine wichtigsten Werte?

Mach dir eine Liste.

Das sind zum Beispiel 5 wichtige Werte für mich (Reihenfolge ist unwichtig):

  • Wachstum
  • Familie
  • Bewusstsein
  • Freiheit
  • Freunde

Lebensvision: Was erwarte ich vom Leben und warum bin ich hier?

Die Frage Wer bin ich? gehört zu den ganz großen Fragen im Leben.

Doch mindestens genauso wichtig ist die Frage nach dem Lebenssinn.

Zu verstehen, was du vom Leben erwartest und warum du hier bist, wird dir helfen, dich selbst besser kennenzulernen.

Selbsterkenntnis ist eine Reise nach Innen

Was dir helfen kann, deinem Lebenssinn näher zu kommen, ist dich mit deinem eigenen Tod auseinanderzusetzen. Lass mich das erklären.

Oft leben wir, als wären wir unsterblich.

Dabei kann unser Leben jederzeit enden. Uns das bewusst zu machen, kann uns daran erinnern, worum es in unserem Leben gehen soll.

Stelle dir kurz vor, du hättest nur noch ein Jahr zu leben.

  • Was würdest du noch unbedingt vorher tun wollen? (Denkst du gerade an einen Dreier? Du Ferkel!)
  • Wen würdest du unbedingt nochmal wiedersehen?
  • Was würdest du der Nachwelt hinterlassen wollen?
  • Wie sollen dich Menschen in Erinnerung behalten?
  • Mit welchen Menschen würdest du deine Zeit verbringen wollen?

Letztendlich entscheidest du, was der Sinn des Lebens für dich sein soll. Und dich an die eigene Sterblichkeit zu erinnern, kann dir dabei helfen.

Da die Frage nach dem Sinn des Lebens jedoch ein sehr ausführliches Thema ist, habe ich darüber einen eigenen Artikel geschrieben.

Falls dich das Thema beschäftigt, lies den Artikel:

Was ist der Sinn des Lebens?

Wer bin ich – Level 2: Hör auf, dir etwas vorzumachen!

Wir Menschen sind wahre Experten darin, uns selbst zu belügen.

Wir verzerren die Dinge also oftmals so lange, bis sie unseren bisherigen Ansichten, Glaubenssätzen und unserem Selbstbild entsprechen.

Das ist so, wie wenn du dir selbst einen Orgasmus vortäuscht – und es glaubst.

Der Grund dafür ist das Streben nach einer positiven Selbstsicht. Dieses Streben zählt zu einem der stärksten menschlichen Bedürfnisse.

Widerspricht etwas deinem persönlichen Selbstbild, stellt das eine Bedrohung dar. Das kann dazu führen, dass du diese Bedrohung ausblendest oder die Fakten verzerrst, um dein bisheriges Selbstbild aufrecht zu erhalten.

Anders ausgedrückt: Wir rennen häufig vor der Wahrheit davon, weil wir Angst haben, dass wir sie nicht verkraften könnten.

Der wichtigste Schritt zur Selbsterkenntnis

Der wichtigste Schritt, um dich selbst besser kennenzulernen, ist, radikal ehrlich zu dir selbst zu sein.

Und bevor du dich wunderst: Ja, das ist meistens verdammt schmerzhaft.

Deshalb tun es die meisten Menschen auch nie und haben ihr Leben lang immer wieder mit den gleichen Problemen und Situationen zu kämpfen.

Ehrlich zu dir selbst zu sein impliziert, dir Dinge einzugestehen, die du bis jetzt nicht wahrhaben wolltest. Du musst dir somit all deine Schattenseiten anschauen, die du bis jetzt so erfolgreich verdrängt hast.

Der beste Weg hierfür ist, dich zu fragen, warum du etwas tust oder warum du etwas nicht tust.

Das sind also die zwei Fragen, die du dir stellen solltest:

  • Warum tue ich das, was ich tue?
  • Wovor laufe ich davon?

Selbsterkenntnis-Frage 1: Warum tue ich das, was ich tue?

Die allermeisten Menschen möchte eine Menge Ziele erreichen. Und oft sind ihre Ziele ähnlich:

Ich will:

  • Einen Partner finden.
  • Mehr Geld verdienen.
  • Befördert werden.
  • Abnehmen.
  • Ein neues Auto.
  • In den Urlaub.
  • bla, bla, bla.

Was jedoch die wenigsten Menschen tun, ist ihre Ziele zu hinterfragen. Also herauszufinden, was die eigentliche Motivation hinter dem ist, was sie anstreben.

Die wenigsten Menschen fragen sich, warum sie etwas wollen

Nehmen wir an, du möchtest befördert werden. Nun kannst du dich fragen, warum du das willst.

Die erste Antwort wird vermutlich sein, dass du mehr Geld verdienen möchtest.

Diese Antwort ist rational.

Falls dich dann fragst, warum du mehr Geld verdienen möchtest, wirst du vermutlich weitere rationale Antworten finden: Dass du mehr reisen willst, dir ein neues Auto kaufen möchtest, Geld für eine Brustvergrößerung brauchst oder für ein eigenes Haus sparst.

Wenn du dich aber lange genug hinterfragst und den Mut hast, ehrlich zu sein, wirst du irgendwann die wahre Motivation für dein Ziel finden.

Und diese lautet dann womöglich, dass du befördert werden willst, weil du deine Eltern beeindrucken musst. Oder weil du deinen Selbstwert davon abhängig machst, wie erfolgreich du beruflich bist. Oder weil du willst, dass dich andere für deine Leistung bewundern. Oder irgendetwas anderes Abgefucktes.

Autsch! Diese Erkenntnis tut weh.

Doch wenn der Schmerz erst mal vorbeizieht, ist diese Erkenntnis auch verdammt befreiend. Vor allem ist sie ein wichtiger Schritt zu mehr Selbsterkenntnis.

Fange deshalb an, zu hinterfragen, warum du etwas willst.

Wenn du mutig und ehrlich antwortest, wirst du verdammt viel über dich erfahren.

Selbsterkenntnis-Frage 2: Wovor laufe ich davon?

Kennst du die typischen Szenen aus schlechten Horrorfilmen, in denen das Opfer kreischend vor dem Mörder davonrennt?

Nun, genauso geht es jedem von uns.

Es gibt bestimmte Situationen oder Wahrheiten, vor denen du davonrennst:

  • Du hast riesige Angst davor, endlich Erwachsen zu werden und Verantwortung für dein Leben zu übernehmen.
  • Du möchtest seit Jahren mit dem Rauchen aufhören oder abnehmen, findest aber immer wieder ein Grund dafür, warum es jetzt gerade nicht passt.
  • Du leidest unter Bindungsangst und kannst dich für keinen Partner entscheiden, suchst die Fehler aber immer bei Anderen.
  • Du gehst sozialen Situationen seit Jahren wenn möglich aus dem Weg, weil du enorm unsicher und schüchtern bist.
  • Du lenkst dich von deinen negativen Gefühlen mit Süßigkeiten, Videospielen, Drogen oder übermäßiger Arbeit ab.

In den allermeisten Fällen läufst du vor etwas davon, weil es dir Angst macht oder äußerst unangenehm ist.

Lerne, besser mit Schmerz umzugehen. Und dann fang an, dich den unangenehmen Dingen in deinem Leben zu stellen.

Wer bin ich – Level 3: Vergiss, wer du bist!

Ich war sieben oder acht Jahre alt, als ich mich zu ersten Mal fragte, wer ich eigentlich bin.

Damals fand ich keine bessere Antwort auf die Frage als Ich bin Anchu.

Kurze Zeit später vergaß ich die Frage und überlegte, welcher Zeichentrick wohl im Fernsehen läuft.

Die Frage Wer bin ich? mit dem eigenen Namen zu beantworten mag erst mal bescheuert klingen. Doch sie ist die wohl beste Antwort, die es gibt.

Lass mich das erklären.

Worauf baut deine Identität auf?

(Fast) Jeder Mensch identifiziert sich mit gewissen Dingen:

  • Seinem Job.
  • Seinem Geschlecht.
  • Seinem Aussehen.
  • Seiner Erfahrung.
  • Seiner Rolle als Mutter oder Vater.
  • Seinen Charaktereigenschaften.
  • Seinen Besitztümern.

Sich mit etwas zu identifizieren, ist vollkommen normal. Es hilft uns Menschen dabei, zu verstehen, wer wir sind.

Ich bin eine treue Ehefrau, Mutter von zwei Kindern und Bankangestellte.

Ich bin ein erfolgreicher 45-jähriger Berater, der 120.000 € im Jahr verdient und drei Angestellte hat.

Ich bin ein Computer-Nerd! Schüchtern und unattraktiv, aber verdammt clever!

Bewusst oder unbewusst, hast auch dir eine gewissen Identität gegeben.

Das Problem? Deine Identität kann dir zwar einen gewissen Halt geben. Doch umgekehrt beschränkst du dich damit nur selbst.

Wie dich deine Identität zurückhält

Eine starke Identität zu haben und zu verstehen, wer du bist, ist gut. Doch das Ganze wird zu einem Problem, wenn du dich zu sehr mit etwas identifizierst.

Nehmen wir an, du identifizierst dich damit, dass du ein netter Mensch bist. Du meidest Konfrontationen, sagst ungern Nein und gibst lieber nach, anstatt deine Meinung durchzusetzen.

Nehmen wir jetzt außerdem an, dass du einen neuen Job in einem großen Unternehmen gefunden hast.

Dein neuer Job entspricht genau deinem Fachwissen, ist bei dir um die Ecke und die Bezahlung ist spitze.

Doch der neue Job ist auch äußerst herausfordernd.

Du musst dich gegenüber deinen Arbeitskollegen durchsetzen, dich von deinem Chef abgrenzen und deine Ideen mit Nachdruck vertreten.

Anders gesagt: Du kannst nicht immer „nett“ sein.

Um dich an die neuen Gegebenheiten anzupassen, zu wachsen und mit den neuen Herausforderungen umzugehen, musst du deine alte Identität überwinden.

Solange du nämlich an deiner „Ich bin immer nett“-Identität festhältst, wirst du nicht über deinen Schatten springen können.

Deine Identität hindert dich am Wachstum

Dass Menschen eine zu starre Identität haben ist einer der Hauptgründe, warum sie sich nicht verändern, nicht loslassen und nicht persönlich wachsen.

Sie halten zu sehr an ihrem alten Ich fest.

Unsere Identität hindert uns oft daran, uns weiterzuentwickeln

Manche Menschen überwinden nie den Verlust eines Jobs oder eine Trennung. Sie haben sich so sehr mit ihrer Arbeit oder ihrem Partner identifiziert, dass sie unfähig sind, ohne diesen zu leben.

Es gibt Eltern die es nicht schaffen, ihre Eltern-Identität hinter sich zu lassen. Sie mischen sich immer noch in das Leben ihres Kindes ein, obwohl dieses nicht mehr 7, sondern 37 Jahre alt ist.

Gewisse Menschen schaffen es nie, etwas Wichtiges in ihrem Leben zu ändern, weil sie sich zu stark mit ihrer negativen Eigenschaft identifizieren („Ich bin dick“ … „Ich bin schüchtern“… „Ich bin ein Versager“…)

Was ist die Lösung? Dass du aufhörst, dich zu identifizieren.

Anchu! Jetzt bin ich verwirrt … Du hast doch vorher geschrieben, ich soll mir bewusst machen, welche Eigenschaften mich ausmachen und was meine wichtigsten Werten sind. Du hast also erklärt, ich soll mich definieren. Und jetzt schreibst du, ich soll vergessen, wer ich bin und aufhören, mich zu definieren. Sag mal, bist du auf LSD?

Nein, keine Sorge. Weder bin ich auf LSD noch ist das ganze ein Widerspruch.

Worum es geht, ist Folgendes:

Entwickle eine starke Identität (mach dir bewusst, was dich antreibt, was dich ausmacht, was deine Werte sind, etc.), aber identifiziere dich nicht damit.

Denn solange du dich mit etwas identifizierst, limitierst du dich.

Wer bin ich? Sei Wasser!

In einem Interview von 1971 sagte der legendäre Kung-Fu Kämpfer Bruce Lee: Sei Wasser, mein Freund! („Be water my friend“).

Er erklärte, dass Wasser zwar seine Form verändert, aber nie seine Essenz verliert. Gießt du Wasser in eine Teekanne, wird es zur Teekanne. Gießt du es in eine Flasche, wird Wasser zur Flasche. Doch das Wasser bleibt Wasser.

Und das ist der springende Punkt.

Du kannst dich anpassen, Neues ausprobieren und dich weiterentwickeln – und trotzdem du selbst sein.

Entwickle eine starke Identität. Mach dir bewusst, welche Eigenschaften dich auszeichnen, was dir wichtig ist, was deine Schattenseiten sind und wofür du stehst. Doch identifiziere dich nicht damit.

Sei bereit, dich anzupassen. Über deinen Schatten zu springen. Offen für Neues zu sein. Dich zu verändern.

Sei Wasser, mein Freund!

Leidest du unter negativen Gedanken?

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5 Tipps, mit denen du dein Selbstwertgefühl stärken wirst

Nicht jeder von uns ist von Natur aus selbstbewusst. Und das ist vollkommen ok – denn in dem folgenden Artikel verrate ich dir, wie du anhand von 5 simplen aber effektiven Tipps dein Selbstwertgefühl stärken und endlich selbstbewusst durchs Leben gehen kannst.

Selbstwertgefühl stärkenEin gesundes Selbstwertgefühl macht dein Leben auf vielen Ebenen leichter. Wenn du dich wertvoll und selbstbewusst fühlst:

  • fällt es dir leichter, echte zwischenmenschliche Beziehungen auf Augenhöhe aufzubauen.
  • bist du in der Lage, aufrichtiger zu deinen eigenen Werten und Bedürfnissen zu stehen und dich gegen jene Menschen abzugrenzen, die diese verletzen.
  • fühlst du dich zufriedener und ausgeglichener, weil du nicht ständig das Gefühl hast, irgendetwas an dir verbessern zu müssen.

Hört sich gut an, oder?

In der Realität sieht es jedoch oft ganz anders aus. Viele von uns haben kein besonders starkes Selbstwertgefühl. Die seelischen Wunden unserer Vergangenheit und Herausforderungen unseres Alltags sorgen immer wieder dafür, dass wir oft an unserem Wert und unseren Fähigkeiten zweifeln.

Hinzukommt, dass wir in einem Wirtschaftssystem leben, welches ein Gefühl des Mangels in uns nährt. Einem Menschen, der den ganzen Tag zufrieden und glücklich ist, kann man schließlich keine Luxusartikel verkaufen, die dazu dienen sollen, seinen Selbstwert zu erhöhen.

Falls du also vorher von dem Gegenteil überzeugt warst – du bist nicht der oder die Einzige, der hin und wieder an seinem Selbstwert zweifelt.

Weil ich dir jedoch von Herzen wünsche, dass du selbstbewusst und stark durch dein Leben gehst, habe ich in den folgenden Absätzen fünf Tipps zusammengestellt, mit denen du dein Selbstwertgefühl stärken kannst.

Diese Tipps dienen als Ergänzung meines vorherigen Artikels zum Thema Selbstvertrauen.

Es lohnt sich, diesen Artikel gelesen zu haben, bevor du hier weiterliest – denn dort gehe ich auf einige grundsätzliche Dinge ein, die ich hier nicht nochmal erwähne. Falls du jedoch einfach neugierig bist, welche ergänzenden Ratschläge für ein starkes Selbstwertgefühl ich in den folgenden Zeilen für dich auf Lager habe, lies weiter.

1. Selbstwertgefühl stärken: Erkenne den Lügner in dir

Es gibt eine Stimme in dir, die dich jeden Tag aufs Neue anlügt. Diese Stimme möchte dir weißmachen, dass du in deinem gegenwärtigen Zustand nie genug bist:

  • Dass du erst dann zufrieden sein kannst, wenn du den perfekten Job gefunden hast.
  • Dass du dich erst dann wertvoll fühlen kannst, wenn du immer alles richtig machst.
  • Dass dein Leben erst dann richtig losgeht, wenn du dein nächstes großes Ziel erreicht hast.
  • Dass du erst dann zur Ruhe kommen kannst, wenn du eine Traumbeziehung führst.

Kurz – dass du immer noch eine Sache brauchst, um dich stark, selbstbewusst und vollkommen fühlen zu können.

Die Stimme, die ich meine, ist die Bedürftigkeit. Sie setzt sich aus deinen ganz persönlichen Ängsten, Wunden, Zwängen und neurotischen Wünschen zusammen – und wenn du nicht aufpasst, versklavt sie dich mit ihren Einflüsterungen, dass du schwach und wertlos bist, bis an dein Lebensende.

Kennst du die bemitleidende Kreatur Gollum aus dem Herrn der Ringe?

Bei Gollum handelt es sich um ein bemitleidenswertes Geschöpf, dass über Jahrhunderte hinweg vom Ring der Macht – einem Symbol der Gier, Angst und Verzweiflung – in Besitz genommen und verstümmelt wurde. Nachdem Gollum den Ring schließlich verliert, treibt ihn sein Verlangen, diesen zurückzubekommen, fast in den Wahnsinn.

Beinahe über Leichen gehend und seine eigenen Treuegelübde missachtend, jagt Gollum blind dem Ring hinterher. Immer mehr verliert er dabei sein ursprüngliches Ich aus den Augen, seine gute Seite, seine ursprüngliche Kraft und Eigenständigkeit.

Am Ende der Geschichte gelingt es ihm, dem Protagonisten Frodo den Ring abzunehmen. Viel zu spät bemerkt Gollum, dass der Ring ihn verraten hat. Von der Freude über seinen Gewinn geblendet missachtet er die Schlucht, die sich neben ihm auftut. Schließlich stürzt er in die feurige Lava des Schicksalsberges (der Ort, an dem der Ring zerstört werden sollte) und findet dort zusammen mit dem Ring sein Ende.

Deine Bedürftigkeit ist ein bemitleidenswertes Geschöpf  – das im Grunde nur geliebt werden will

Selbstwertgefühl stärken

Im Grunde ist Gollums Geschichte ein wunderbares Gleichnis.

  • Genauso wie er ist die Stimme deiner Bedürftigkeit nämlich vollkommen irrational.
  • Genauso wie Gollum ein verkrüppeltes Geschöpf ist, ist auch deine Bedürftigkeit aus dem Mangel, dem Schmerz und der Verzweiflung heraus geboren.
  • Genauso Gollum von dem Verlangen nach dem Ring getrieben wird, treibt dich deine Bedürftigkeit auch an, Dingen hinterherzujagen, die dich letztendlich nicht stärker, sondern nur noch abhängiger machen.

Und genauso wie Gollum einen Anteil in sich hat, der noch nicht von der zersetzenden Kraft des Ringes korrumpiert ist, gibt es auch in dir starke und kraftvolle Seiten.

Denn die größte Lüge, die dir deine Bedürftigkeit erzählt, ist, dass es außer ihr nichts in dir gibt.

Dabei ist deine Bedürftigkeit nur ein Teil von dir. Und je weniger du dich mit diesem Teil identifizierst, je mehr Abstand du zu diesem Teil gewinnst, desto stärker und selbstbewusster wirst du.

Möchte ich dir damit sagen, dass du die innere Stimme deiner Bedürftigkeit ignorieren sollst?

Auf keinen Fall.

Gehe liebevoll mit deinen Ängsten, Schwächen und Selbstwertzeifeln um. Begegne dem schwachen Teil in dir mit Mitgefühl, höre auf seine Botschaften – aber mache nicht den Fehler, dich mit diesem Teil zu identifizieren.

Denn dann wirst du nachhaltig dein Selbstwertgefühl stärken.

Auch interessant: Selbstbewusstsein Coaching

2. Selbstwertgefühl stärken: Verändere deine Perspektive

Oft entsteht ein schwaches Selbstwertgefühl in jenen Momenten, in denen du dich mit deinen Mitmenschen vergleichst – und dann zu dem Schluss kommst, dass du ihnen in irgendeiner Weise unterlegen bist.

Wenn du diesen unvorteilhaften Vergleichen entgegenwirken und dein Selbstwertgefühl stärken möchtest, hast du zwei Möglichkeiten:

1. Du erkennst, dass du schon genug bist

Und zwar unabhängig davon, welche Fähigkeiten oder Leistungen du vorzuweisen hast.

  • Unabhängig davon, ob diesen heute deine Morgenroutine durchgeführt hast oder nicht.
  • Unabhängig davon, ob deine Freunde mehr Geld verdienen als du.
  • Unabhängig davon, ob du gerade zehnmal die Woche Sex hast oder nicht.

Vielleicht hast du schon mal Sprüche wie „Du brauchst nichts tun, um als Mensch wertvoll zu sein“ oder „Im Grunde bist du jetzt schon perfekt!“ gehört.

In diesen Sprüchen ist sehr viel Wahrheit. Letztendlich ist Wert nämlich ein menschgemachtes Konstrukt. Und weil du schließlich der Mensch bist, der in deinem Leben das meisten Sagen hat (oder haben sollte), bist du auch der Mensch, der sich dafür entscheiden kann, unendlich wertvoll zu sein.

Wenn das mal so einfach wäre….

Denn auch, wenn es dir durchaus helfen wird, dir bewusst zu machen, dass du keinen Grund hast, dich schwach zu fühlen: Dein Selbstwergefühl ist immer noch eine ziemlich emotionale Angelegenheit. Und Emotionen lassen sich nur selten durch rationale Worte ändern.

Auch wenn das, was du oben gelesen hast, dir also sinnvoll und logisch erscheinen mag – es wird nur in sehr beschränktem Maße dein Selbstwertgefühl stärken.

Wie du stattdessen mehr Selbstvertrauen erlangen sollst?

2. Du wirst zu einem Menschen, der gibt

Wir Menschen sind die sozialste (na gut – manchmal auch asozialste) Spezies, die es gibt. Dass wir unser Selbstbewusstsein erhöhen, indem wir anderen Menschen helfen, ist daher kaum verwunderlich.

Sobald wir merken, dass etwas in uns ist, das wir in die Welt tragen können – etwas, womit wir einen wahren Mehrwert schaffen – nehmen wir uns selbst automatisch als wertvoller war.

Übe dich im Geben, wenn du dein Selbstwertgefühl stärken willst

Selbstwertgefühl stärken

Wenn du also dein Selbstwertgefühl stärken möchtest, fang an, zu geben:

  • Sei ein Stützpfeiler und Wegweiser für jene Menschen, denen es schlechter geht als dir. Menschen, die verwirrter, ängstlicher und einsamer sind. Die unter schlechteren Bedingungen aufwuchsen oder nicht so viel Glück im Leben hatten wie du. Hilf diesen Menschen mit kleinen oder großen Taten – und zwar ohne dich dabei aufzuopfern.
  • Finde heraus, worin du wirklich gut bist. Welche einzigartige Gabe dein Geschenk an die Menschheit ist. Und dann finde einen Weg, die Leben anderer mit dieser Gabe zu bereichern.
  • Frage dich in Interaktionen mit anderen Leuten nicht, ob du gerade komisch rüberkommst oder inwiefern du deinem Gegenüber unter- oder überlegen bist. Richte deinen Fokus viel mehr darauf, welches Geschenk du deinem Gegenüber mit deiner Anwesenheit machen kannst. Und was du aus eurer gemeinsamen Zeit mitnehmen kannst.

Dich mehr im Geben zu üben, wird in dir einen Bewusstseinswandel hervorrufen. Nicht nur wirst du dich dadurch wertvoller und gebrauchter fühlen. Du wirst auch automatisch demütiger.

Deinen Fokus auf deine Mitmenschen zu richten und darauf, was du ihnen geben kannst, wird dir nämlich vor Augen führen, dass es neben dir auch noch andere Menschen auf der Welt gibt. Und dies wird zur Folge haben, dass du aufhörst, dich ständig nur mit dir und deinem Selbstwert zu beschäftigen.

Eckhart Tolle, einer der größten spirituellen Lehrer der Gegenwart, findet in seinem Buch Eine Neue Erde übrigens noch einen ganz anderen und sehr interessanten Ansatz zum Thema Geben:

„Gib anderen das, was sie deiner Überzeugung nach dir vorenthalten – Lob, Anerkennung, Beistand, liebevolle Zuneigung usw. Das kannst du nicht geben? Tu einfach so, als könntest du es, und es wird dir zufließen.

Bald, nachdem du zu geben begonnen hast, wirst du empfangen. Du kannst nicht empfangen, was du nicht gibst. Was hinausgeht, bestimmt, was hereinkommt. Was immer die Welt dir deiner Auffassung nach vorenthält, das hast du bereits, aber wenn du nichts davon hinausgibst, weißt du nicht einmal, dass du es hast.“ (Eckhart Tolle, Eine Neue Erde, 3. Auflage, Seite 219)

Die Aussage dieser Sätze ist: Erst durch das Geben bekommst du Zugang zu deinen inneren Schätzen und wirst dir deines wahren Wertes bewusst.

Fange deshalb mit dem Geben an, wenn du dein Selbstwertgefühl stärken und die Kraft, die in dir schlummert, entdecken möchtest.

Lies auch: Vertrauen aufbauen in 3 simplen Schritten

3. Selbstwertgefühl stärken: Achte auf deinen Körper

Dass Körper und Geist untrennbar miteinander verbunden sind, ist uns heute bewusst. Überraschend ist es deshalb, dass wir nur äußerst selten auf die Idee kommen, psychische Probleme auf eine physische Art zu lösen.

Mit Sicherheit warst du schon mal richtig deprimiert. Wenn du dir ein bisschen Mühe gibst, kannst du dich wahrscheinlich auch noch daran erinnern, in welchem Zustand sich dein Körper in dieser Situation befand:

  • Dein Kopf war nach vorn gebeugt.
  • Dein Blick war nach unten gesenkt.
  • Dein Oberkörper war schlaff.
  • Dein Gang war langsam und antriebslos.
  • Deine Mimik und Gestik waren wie eingefroren.

Dieser körperliche Zustand ist es, die wir instinktiv mit Schwäche und Hoffnungslosigkeit verbinden. Normalerweise gehen wir davon aus, dass die Emotion bei uns am Anfang der Ursache-Wirkungskette steht – zuerst fühlen wir uns traurig, dann lassen wir die Schultern hängen.

Bewegung hat einen starken Einfluss auf dein Selbstwertgefühl

Selbstwertgefühl stärken

Das dies nicht stimmt, fanden der amerikanische Psychologe William James und der dänische Physiologe Carl Lange bereits im 19. Jahrhundert heraus. Die beiden Wissenschaftler stellten die Theorie dass, dass menschliche Emotionen als Reaktion auf körperliche Vorgänge entständen.

Auch wenn diese Theorie heute als unvollständig gilt und die Entstehung menschlicher Gefühle in Wahrheit sehr viel komplexer ist, lässt sich eine Tatsache nicht leugnen:

Wie du dich bewegst, hat einen entscheidenden Einfluss auf deine Stimmung.

Wenn du also dein Selbstwertgefühl stärken möchtest, probiere es einfach mal aus:

  • Gewöhne es dir an, mit aufrechter Haltung, rausgestreckter Brust und erhobenem Kopf durch die Straßen zu gehen.
  • Treibe einmal die Woche Sport. Spüre deine ganze Kraft und Lebendigkeit, indem du dich voll verausgabst.
  • Suche dir einen stillen Ort im nächstgelegenen Park oder in deiner Wohnung. Und dann lass das heraus, was in dir steckt, indem du tanzt, schreist und dich nach Herzenslust frei bewegst.

Negative Emotionen sowie das Gefühl von Schwäche oder Wertlosigkeit sind oft in deinem Körper gespeichert. Sobald du deinen ganz persönlichen Weg findest, diese Emotionen aus deinem Körper hinauszuschleudern herauszuschleudern, wirst du eine enorme innere Freiheit spüren – und nachhaltig dein Selbstwertgefühl stärken.

Denn selbstbewusst leben, bedeutet auch, dein Selbstbewusstsein im ganzen Körper zu spüren.

4. Selbstwertgefühl stärken: Stelle dich deinen Herausforderungen

Seien wir mal ganz ehrlich – du und ich leben in einer ziemlich komfortablen Welt:

  • Wann hast du das letzte Mal über einen längeren Zeitraum hungern müssen?
  • Wann war deine körperliche Unversehrtheit das letzte Mal ernsthaft in Gefahr?
  • Wann musstest du das letzte Mal eine Entscheidung mit wirklich schwerwiegenden Folgen treffen?

Wahrscheinlich wirst du auf jede dieser Fragen mit einem „kann ich mich gar nicht dran erinnern“ antworten. Und das ist auch gut so – schließlich ist es ein wunderbares Privileg, dass wir in einem Land voller Komfort, Luxus und Freiheit leben.

Auf der anderen Seite hat unsere komfortable Welt auch ihre Tücken. Die Evolution hat uns nämlich darauf trainiert, ständig nach Gefahren Ausschau zu halten. Vor einigen Jahrtausenden war die Welt, in der wir lebten, nämlich noch wesentlich rauer. Ein Fehler bei der Jagd und du wurdest von Mutter Natur aussortiert.

Dass deine Situation heute anders aussieht, ist dir zwar bewusst – doch hauptsächlich auf der rationalen, nicht auf der emotionalen, Ebene. Aus diesem Grund machst du dir heute wegen jedem noch so unnützen Gedanken:

  • Dein Selbstbewusstsein sinkt ins Bodenlose, wenn dein Schwarm dir nicht auf WhatsApp schreibt.
  • Du fühlst dich schwach und wertlos, wenn du in deiner Lieblingssportart besiegt wirst.
  • Du kommst ins Schwitzen, wenn dich dein Gegenüber verbal herausfordert oder deine Werte infrage stellt.

Kurz – du machst dein Selbstwertgefühl von Dingen abhängig, die klein und unbedeutend sind.

Zum Glück gibt es einen Weg, wie du wieder ein Gefühl für das Wesentliche bekommen und dein Selbstwertgefühl stärken kannst.

Auch wenn es manchmal unmöglich erscheint:
Du kannst die Herausforderungen deines Lebens bestehen

Selbstwertgefühl stärken

Dieser Weg besteht darin, die echten Herausforderungen deines Lebens anzunehmen und Dinge zu tun, die dich ein hohes Maß an Überwindung kosten:

  • Wovor hast du gerade am meisten Angst? Stelle dich dieser Angst und finde heraus, was mit dir passiert.
  • Welche Dinge hast du dich nie getraut, einer nahestehenden Person offen zu sagen? Nun ist der Zeitpunkt für mutige, kompromisslose Ehrlichkeit gekommen.
  • Welche Lebensentscheidungen hast du bisher aufgeschoben, weil du Angst hattest, dass falsche zu tun? Nimm dein Leben in die Hand und setze dich mit diesen Entscheidungen auseinander. Denn auch, wenn es dir anfangs schwerfallen mag – entschieden dem Leben entgegen zu treten, wird dein Selbstbewusstsein nachhaltig erhöhen.

Je öfter du dich überwindest und dich deinen persönlichen Lebensherausforderungen stellst, desto stärker kommst du mit dir und dem Leben in Kontakt. Zudem entwickelst du dadurch ein gesundes Selbstvertrauen, weil du feststellst, dass du Dinge schaffen kannst, die du für unschaffbar gehalten hast.

Fang deshalb an, die Herausforderungen deines Lebens anzunehmen, wenn du dein Selbstwertgefühl stärken und endlich selbstbewusst sein willst.

Das bedeutet auch, mutige Entscheidungen zu treffen. Mehr dazu hier: Was soll ich tun?

5. Selbstwertgefühl stärken: Akzeptiere dein Scheitern

Es wird Momente geben, in denen dein Leben nicht nach Plan verlaufen wird – zum Beispiel, weil du an einem deiner Ziele kläglich gescheitert bist oder die Dinge mal wieder ganz anders gekommen sind als erwartet. In Situationen wie diesen musst du dich entscheiden:

Entweder du hältst weiter an deinem Perfektionismus und den zwanghaften Vorstellungen darüber, wie du und das Leben zu sein haben, fest.

Oder du erkennst, dass du ein Mensch mit Stärken und Schwächen bist. Und dass die Welt nicht untergeht, wenn du ab und zu scheiterst.

Dass es die zweite Möglichkeit ist, die letztendlich dein Selbstwertgefühl stärken wird, ist dir sicher bewusst. Aus diesem Grund solltest du anfangen, deinen Perfektionismus abzulegen.

Anstatt dich dafür fertig zu machen, dass du mal wieder nicht alles richtig gemacht hast, frage dich, wieso du den Anspruch hast, perfekt sein zu müssen:

  • Hast du als Kind gelernt, dass du nur dann geliebt und anerkannt wirst, wenn du alles richtig machst?
  • Gibt dir das penible Erledigen von Aufgaben und das vorbildhafte Erreichen deiner Ziele ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle?
  • Bist du überzeugt davon, dass irgendein Unglück passiert oder du als Hochstapler auffliegst, wenn du einmal nicht kompetent wirkst?

Was auch immer sich hinter deinem Perfektionismus (falls vorhanden) verbirgt – versuche es zu ergründen. Denn erst dann wirst du in der Lage sein, dich von unrealistischen Erwartungen an dich selbst freimachen.

Jeder scheitert mal – und das ist vollkommen ok

Selbstwertgefühl stärken

Übrigens: Auch die Annahme, dass du dich immer wertvoll und selbstbewusst fühlen musst, ist eine Art Perfektionismus. Denn im Grunde ist es vollkommen ok, dass du hin und wieder das Gefühl hast, schwach und unsicher zu sein. Schließlich bist du ja auch nur ein Mensch.

Erkenne also, dass du auch unperfekt perfekt bist.

Dass du auch dann genug bist, wenn du mal wieder einen Fehler gemacht hast.

Wenn du diese Tatsache wirklich begriffen hast, wirst du selbstbewusster sein, als du es bisher für möglich gehalten hast.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Authentisch sein – 7 Tipps um mehr du selbst zu sein

Hast du das Gefühl, dein wahres Ich zu oft zu verstecken? Möchtest du endlich authentisch sein und ein Leben voller Integrität führen? Dann bist du hier richtig. Denn in diesem Artikel verrate ich dir anhand von 7 Tipps, wie du mehr Authentizität in dein Leben bringst.

  • Authentisch seinLass dich nicht verbiegen!
  • Bleib du selbst!
  • Sei einfach so, wie du bist!

Sprüche wie diese sind in den letzten Jahren richtig in Mode gekommen.

Doch was bedeutet „authentisch sein“ wirklich? Wieso ist Authentizität so wichtig? Und wie kannst du in deinem Leben wirklich authentisch sein?

Diese Fragen werde ich in dem folgenden Artikel beantworten.

Lies weiter, wenn du:

  • immer wieder bemerkst, dass du dich verstellst, um den Erwartungen deiner Mitmenschen zu genügen.
  • das Gefühl hast, manchmal einfach nicht „echt“ zu sein.
  • anderen gegenüber nicht äußern kannst, was du möchtest.
  • feststellst, dass du dein Leben nicht nach selbst gewählten Werten ausrichtest.

Denn in diesen Fällen werden dir die Tipps dieses Artikels garantiert weiterhelfen.

Was heißt „authentisch sein“ eigentlich?

Wenn du ein typisches Ratgeber-Buch unserer Zeit aufschlägst, wirst du ein ganz bestimmtes Bild davon bekommen, was es heißt, authentisch zu sein:

  • Authentisch sein bedeutet, dass du deinen ganz eigenen, besonderen Weg gehst.
  • Authentisch sein bedeutet, du dich von der „Masse abgrenzt“, indem du dich traust, Dinge zu machen, die andere nicht wagen.
  • Authentisch sein bedeutet, dass du mutig bist und keine Mühen scheust, um dir ein Leben nach deinen Maßstäben zu erschaffen.

Diese Aussagen stimmen sogar teilweise. Im Grunde ist Authentizität jedoch lediglich Folgendes:

Die Harmonie deiner Gefühle, Gedanken, Worte und Taten.

Authentisch sein bedeutet, zu wissen, wer du im Kern bist. Es bedeutet außerdem, dein Leben nach diesem Wissen auszurichten. Und weder dich noch andere zu betrügen, indem du deine Gefühle und Gedanken zurückhältst – oder anders handelst, als es deiner innersten Wahrheit entspricht.

Dieser Zustand des inneren und äußeren Einklangs deiner Person wird übrigens auch Integrität genannt.

Ein authentisches Leben fühlt sich einfach gut an

Authentisch sein

Integer oder authentisch zu leben, kann jedoch von Person zu Person etwas ganz Unterschiedliches bedeuten:

  • Für Lisa mag es authentisch sein, sich nach ihrem Studium einen entspannten Halbtagsjob zu suchen. Und einen Großteil ihrer Energie in die Neugründung einer Familie zu investieren.
  • Tom ist nur dann authentisch, wenn er ein Abenteuer nach dem anderen erlebt – und die Aufregung des Lebens jeden Tag aufs Neue zu spüren bekommt.
  • Petra wiederum hat das tiefe Bedürfnis, Karriere zu machen – und es in ihrem Beruf sehr weit zu bringen. Sie kann nur dann authentisch sein, wenn sie diesem Traum folgt.

Wenn du authentisch sein möchtest, musst du deshalb immer zuerst auf dich selbst schauen. Wenn du dies tust – wenn du anfängst, dich mit der Zeit immer integrer zu verhalten, werden sich für dich viele positive Nebeneffekte einstellen:

Authentizität ist schon etwas Tolles.

Wie aber wirst du nun zu einem Menschen, der in jeder Lebenssituation bei sich selbst bleiben und authentisch sein kann?

1. Authentisch sein: Spüre dein authentisches Ich auf

Authentisch sein zu wollen, ist gut. Das Problem ist nur:

Solange du keine Vorstellung davon hast, wie dein authentisches Ich aussieht, wird es dir auch nicht gelingen, mehr Authentizität in dein Leben zu bringen.

Wenn du authentisch sein möchtest, solltest dich zunächst auf die Suche danach machen, was für dich authentisch ist:

  • Welche Werte sind dir wichtig?
  • Welche Grundbedürfnisse hast du – und wie stark sind diese ausgeprägt?
  • Was möchtest du in deinem Leben erreichen?
  • Mit welchen Menschen möchtest du dich umgeben?

Wenn du dir diese Fragen bisher noch nie gestellt hast, werden sie dich zunächst überfordern.

Wenn du dein authentisches Ich nicht kennst, kannst du auch kein authentisches Leben führen

Authentisch sein

„Woher soll ich denn wissen, wie mein authentisches Ich aussieht?“ magst du dich vielleicht fragen.

Die Antwort auf diese Frage ist sehr simpel:

Probiere aus, was sich für dich richtig anfühlt.

  • Du hast keine Ahnung, was deine wahren Werte sind? Dann beobachte dich selbst. Und finde heraus, welche Dinge in deinem Alltag eine zentrale Rolle spielen. Ist dir die Ehrlichkeit oder Loyalität deiner Mitmenschen besonders wichtig? Bist du auf Erfolg oder Anerkennung aus? Wird Leidenschaft bei allen Dingen, die du tust, großgeschrieben? Oder sind es ganz andere Dinge, auf die du immer wieder achtest? Werte gibt es viele. Sobald du dich bewusst damit beschäftigst, welche Werte in deinem Leben wichtig sind, wirst du deinem wahren Ich näherkommen.
  • Du weißt nicht, ob du eher introvertiert oder extrovertiert bist? Dann mach ein Experiment. Und verbringe einen Monat lang nur mit sehr wenigen Leuten Zeit, während du den nächsten Monat über in jeder dir sich bietenden Gelegenheit sozialen Kontakt zu anderen suchst.
  • Du bist dir nicht sicher, was für ein Leben du langfristig führen möchtest? Dann probiere dich in verschiedenen Dingen aus. Egal, ob du auf der Suche nach einem Job verschiedene Praktika machst, aus Mangel an Entschlossenheit diverse Sportarten als Freizeitaktivität testest oder ein paar Städteurlaube machst, um herauszufinden, wo du demnächst wohnen möchtest – ums Ausprobieren wirst du nicht herumkommen, wenn du mehr über deine Vorlieben herausfinden willst.

Ein weiteres Werkzeug, das du auf dem Weg zu deinem authentischen Ich nutzen kannst, ist übrigens das persönliche Manifest.

Hinter diesem hochtrabenden Begriff verbirgt sich nichts anderes als eine in präzisen Sätzen zusammengefasste kurze Auflistung deiner Kernwerte – sowie all dessen, was dich als Mensch ausmacht.

Diese Zusammenfassung sollte nicht mehr als zwei A4-Seiten umfassen und du solltest sie dann erstellen, wenn du dich in einem Moment besonderer Klarheit über dein authentisches Ich befindest.

Wie dir ein persönliches Manifest weiterhilft?

Es kann dir in Momenten der Verwirrung helfen, wieder zu deinem authentischen Ich zurückzukehren. Wenn du also einen Anker haben möchtest, der dich daran erinnert, wofür du stehst (oder stehen möchtest), dann verfasse ein persönliches Manifest.

(Lies auch: Wer bin ich? Eine Schritt für Schritt Anleitung zur Selbsterkenntnis)

2. Authentisch sein: Finde heraus, wieso du dich unauthentisch verhältst

Selbst, wenn du dein authentisches Ich kennst, muss das nicht zwangsweise heißen, dass du auch immer authentisch lebst.

Denn es gibt viele Dinge in deinem Leben, die dich davon abhalten können, wirklich integer zu sein – und dir dauerhaft treu zu bleiben:

  • Die Ängste, die mit dem Gedanken an ein wirklich selbstbestimmtes, integres Leben einhergehen.
  • Die Überzeugungen, die dir eintrichtern wollen, dass du den Erwartungen anderer entsprechen musst, um geliebt und anerkannt zu werden.
  • Der Glaube, dass du so, wie du eigentlich bist, nicht gut genug bist.

Wenn du authentisch sein möchtest, solltest du anfangen, deine persönlichen Authentizitätshindernisse aufzuspüren. Helfen können dir dabei unter anderem die folgenden Fragen:

  • Welche inneren Überzeugungen halten dich davon ab, anderen Menschen wirklich zu zeigen, wer du bist?
  • Welche Angst verhindert, dass du eine große Lebensentscheidung triffst, die dich einem authentischeren Leben näherbringen würde?
  • Was verbirgt sich hinter deiner Unfähigkeit, für deine eigenen Bedürfnisse einzustehen?

Sobald du die ersten Antworten auf diese Fragen gefunden hast, wirst du feststellen, dass die Gründe für dein Versteckspiel oft vollkommen unsinnig sind.

Wieso bist du so oft unauthentisch?

Authentisch sein

Nehmen wir einmal an, dass du als Kind gelobt wurdest, wenn du regelmäßig artig zum Turn-Training gegangen bist – und das, obwohl du eigentlich selbst nie Lust darauf hattest. Dann mag sich in dir die Überzeugung eingestellt haben, dass du nur dann gut und akzeptiert bist, wenn du dich den Vorstellungen anderer anpasst.

Auch wenn heute kein Mensch dir mehr hinterherläuft und dir ernsthaft sagt, was du zu tun oder zu lassen hast, trägst du immer noch die Überzeugung aus deiner Kindheit mit dir herum. Und deshalb fällt es dir nun immer noch schwer, dich für deinen eigenen Weg zu entscheiden. Und darauf nichts zu geben, was andere von dir erwarten.

Sobald du den Ursprung einer Angst oder einer limitierenden Überzeugung ergründet hast, kannst du diese auch besser loslassen.

Betreibe deshalb Innenschau, wenn du wirklich authentisch werden möchtest.

3. Authentisch sein: Lege dir authentische Angewohnheiten zu

Große Veränderungen in deinem Leben brauchen ihre Zeit. Die die Vorstellung, von einem Tag auf den nächsten vollständig authentisch sein zu können, ist deshalb illusorisch.

Besonders dann, wenn du bisher radikal gegen deine eigenen Werte und Bedürfnisse gelebt hast.

Aus diesem Grund solltest du zunächst deine ganz alltäglichen Gewohnheiten verändern, wenn du authentisch sein möchtest:

  • Versuche, dich dabei zu ertappen, wenn du Dinge tust, nur um anderen zu gefallen.
  • Trau dich von Tag zu Tag mehr, anderen Menschen deine ehrliche Meinung zu sagen.
  • Höre mehr auf deinen Körper und deine Intuition. Welche kleinen, alltäglichen Handlungen fühlen sich für dich gut und richtig an? Welche passen eher nicht zu dir?

Jeden Tag einen Schritt authentischer – auf dir richtigen Angewohnheiten kommt es an

Authentisch sein

Du wirst erst dann authentisch sein können, wenn deine Angewohnheiten mit deinem wahren Ich übereinstimmen. Denn letztendlich entsteht eine authentische Persönlichkeit vor allem dann, wenn du auch authentisches Verhalten an den Tag legst.

Und da dein Verhalten zu einem Großteil Angewohnheiten besteht, solltest du diese zuerst verändern.

4. Authentisch sein: Triff authentische Entscheidungen

Wir leben in einer Zeit, in der das Fällen von Entscheidungen immer schwerer wird. In nahezu allen Lebensbereichen haben wir inzwischen so viele Optionen, dass es fast schon ein Wunder ist, wenn wir uns überhaupt mal zu einer Entscheidung durchringen können.

Die Fähigkeit, dich bewusst entscheiden zu können, ist jedoch unglaublich wichtig, wenn du authentisch sein möchtest.

Authentisch sein bedeutet nämlich, zu wissen, wofür du stehst. Und dieses Wissen in konkrete Entscheidungen zu verwandeln, die dich einem Leben voller Integrität näherbringen werden.

Fange deshalb an, häufiger Entscheidungen zu treffen. Und achte darauf, dass diese Entscheidungen authentisch sind:

  • Du siehst keinen Sinn mehr in deinem Studium? Und außerdem magst du unser Bildungssystem überhaupt nicht? Dann trau dich, dein Studium abzubrechen, und eigene Wege zu gehen.
  • Du lebst mit einem Partner zusammen, der viele deiner Werte nicht teilt? Dann triff eine mutige Entscheidung und trenn dich von diesem Menschen.
  • Du würdest gern mehr Zeit mit Menschen verbringen, die ähnliche Leidenschaften und Interessen haben, wie du? Dann entscheide dich dafür, aktiv nach diesen Menschen zu suchen.

Du kannst nur authentisch sein, wenn du auch authentische Entscheidungen treffen kannst

Authentisch sein

Oft sind die Entscheidungen, die dich deinem authentischen Leben näherbringen, nicht einfach. Und nicht selten ist es die Angst vor Veränderung, die dich davon abhält, eine wichtige Lebensentscheidung zu treffen.

Sei mutig, lass dich von dieser Angst nicht zurückhalten. Und entscheide dich konsequent für in Leben, in dem du wirklich echt sein kannst.

(Lies auch: Was soll ich tun? Ein Leitfaden für bessere Entscheidungen)

5. Authentisch sein: Schaffe die richtigen Rahmenbedingungen

Authentische Entscheidungen werden dich einem integren Leben näherbringen.

Wenn du jedoch wirklich authentisch sein möchtest, musst du auch in der Lage sein, kontinuierlich auf dein Wunschleben hinzuarbeiten.

Überlege dir aus diesem Grund genau, welche Rahmenbedingungen dein authentisches Leben haben soll. Und dann schaffe die Rahmenbedingungen für ein solches Leben:

  • Der Ort, in dem du wohnst.
  • Die Arbeit, die du tagtäglich verrichtest.
  • Die Menschen, mit denen du dich umgibst.
  • Die Hobbies, denen du nachgehst.

Auf all diese Dinge kannst du (selbst im fortgeschrittenen Alter) Einfluss nehmen. Finde also heraus, was für ein Leben deinem authentischen Ich entspricht. Und dann unternimm Tag für Tag kleine Schritte, um diesem Leben näherzukommen.

Welcher Rahmen passt zu deinem Leben?

Authentisch sein

Ich liefere dir an dieser Stelle übrigens bewusst keine Anleitung dafür, wie diese Schritte auszusehen haben. Wenn ich das täte, würdest du nämlich wieder nur einem Weg folgen, den ein anderer Mensch dir vorgeschlagen hat.

6. Authentisch sein: Zeige dich so, wie du wirklich bist

Eine Sache haben wir in den bisherigen Tipps vernachlässigt:

Deine zwischenmenschlichen Beziehungen.

Wenn du Authentizität verkörpern willst, solltest du dich in Gegenwart anderer Menschen integer verhalten. Denn wirklich authentisch sein kannst du erst:

  • wenn du in der Lage bist, vor deinen Mitmenschen emotional zu sein und deine Gefühle zu zeigen.
  • wenn es dir nichts ausmacht, dich auf eine verbale Konfrontation einzulassen, sobald dein Gegenüber etwas tut oder sagt, dass deinen Werten wiederspricht.
  • wenn du dich bewusst dafür entscheidest, deiner Umwelt weder deine Stärken noch deine Schwächen vorzuenthalten.

Nicht nur wirst du mit diesem Verhalten mehr Authentizität in deine Beziehungen bringen. Du wirst auch herausfinden, wer dir freundlich gesinnt ist – und von wem du dich besser fernhalten solltest.

Wie oft lässt du das, was in dir ist, heraus?

Authentisch sein

Solange du nämlich nur darauf bedacht bist, deinen Mitmenschen zu gefallen, bietest du ihnen nicht die Chance, sich dir gegenüber klar zu positionieren. Mit deiner unauthentischen Schwammigkeit sorgt sorgst du nämlich dafür, dass dich deine Mitmenschen genauso wenig hassen können, wie sie dich in ihr Herz schließen können.

Wenn du also authentisch sein möchtest, erlaube es dir, gelegentlich anzuecken. Denn die Menschen, die mit deinen Ecken zurechtkommen, werden dich dann nur noch mehr mögen.

7. Authentisch sein: Akzeptiere, dass du auch nur ein Mensch bist

Auch wenn dein Wunsch nach mehr Authentizität sowohl gesund als auch nachvollziehbar ist – übertreiben solltest du es mit diesem Streben auch nicht. Es gibt nämlich nahezu keinen Menschen auf diesem Planeten, der immer zu 100 Prozent authentisch ist.

Und das ist auch gar nicht schlimm.

Hinter dem starken Wunsch, immer authentisch zu sein, verbirgt sich nämlich allzu oft die Überzeugung, dass in deinem gegenwärtigen Zustand noch nicht gut genug bist.

Ob authentisch oder nicht: Du bist gut genug

Authentisch sein

Pass also auf, dass deine Suche nach Authentizität nicht zu einer versteckten Form des Selbsthasses wird.

Du bist so, wie du jetzt bist, wunderbar.

Es stimmt zwar, dass ein authentisches Leben einfach angenehmer und schöner ist als ein unauthentisches.

Aber selbst, wenn du dich heute zehnmal nicht integer verhalten hast, ist das ok. Denn letztendlich ist auch dieses Verhalten menschlich.

Und letztendlich bist du ja ein Mensch.

Was also könnte da authentischer sein als menschliches Verhalten?

Leidest du unter negativen Gedanken?

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Bewusst leben – 10 Tipps für mehr Bewusstsein

Hast du das Gefühl, nie im Hier und Jetzt zu sein? Bist du häufig gestresst oder gehetzt? Würdest du gerne wissen, wie du mehr Bewusstheit in deinen Alltag bringen kannst? Dann werden dir die Tipps dieses Artikels weiterhelfen. Im Folgenden wirst du anhand von 10 sofort anwendbaren Tipps lernen, wie du bewusst leben kannst.

Bewusst lebenUnsere Welt ist heutzutage vielfältiger und komplexer denn je.

Und auch wenn eine Vielzahl an Möglichkeiten, Optionen und (oft technischen) Neuerungen unser Leben stark bereichern kann – gleichzeitig birgt diese Vielfalt auch immer eine Gefahr:

Die Gefahr, den Kontakt zu uns selbst zu verlieren.

  • Wir sind dauerhaft damit beschäftigt, die Güter unserer Zivilisation zu konsumieren und uns zu bespaßen. Und kommen dadurch gar nicht mehr in den Genuss, uns selbst auf eine natürliche, unmittelbare Art und Weise zu spüren.
  • Wir lassen uns von dem Überangebot der Wahlmöglichkeiten stressen, anstatt die Fülle des Lebens zu genießen.
  • Wir leiden unter dem Wahn, uns immer weiter optimieren zu wollen und vergessen, dass wir in Wahrheit gut genug sind.

Falls auch du unter diesem Dilemma leidest, habe ich gute Neuigkeiten für dich:

Es gibt eine Methode, die dir hilft, wie du wieder mehr bei dir ankommen kannst. Und diese Methode nennt sich Bewusstheit – das Spüren und aktive Wahrnehmen dessen, was ist.

Denn wenn du anfängst, bewusst zu leben:

  • fängst du wieder an, am Leben teilzunehmen, anstatt lediglich mechanisch zu funktionieren.
  • wirst du in deinen Beziehungen präsenter sein – und dadurch Verbindungen aufbauen, die dich und dein Gegenüber tief berühren.
  • bist du in der Lage, dich an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen. Und die großen Dinge zu meistern, ohne die Fassung zu verlieren.

Wie aber kannst du nun bewusst leben lernen?

Das verrate ich dir anhand der folgenden 10 Tipps, die ich hier zunächst einmal übersichtlich aufgelistet hab.

10 Tipps, um endlich bewusst leben zu können

  1. Lebe bewusster, indem du dir Zeit für dich nimmst
  2. Stärke dein Bewusstsein & höre aufmerksam zu
  3. Konzentriere dich auf eine Sache für ein bewusstes Leben
  4. Bewusst leben bedeutet auch gütiger zu werden
  5. Vermeide Stress
  6. Übe dich in Achtsamkeit
  7. Hinterfrage dein Handeln
  8. Im Leben musst du lernen, über dich selbst zu lachen
  9. Vereinfache dein Leben
  10. Lerne, bewusst zu genießen

1. Lebe bewusster, indem du dir Zeit für dich nimmst

Ständig beschäftigt zu sein, ist eine der krankhaftesten Angewohnheiten unserer Zeit.

Denn auch wenn ein aktives Leben grundsätzlich nicht schlecht ist – indem du dauerhaft von einer Aktivität zur nächsten springst, verhinderst du es, je bei dir selbst anzukommen:

  • Du arbeitest.
  • Du datest.
  • Du triffst Freunde.
  • Du machst Urlaub.
  • Du gehst deinem Hobby nach.
  • Du besuchst spannende Veranstaltungen.

Oft merkst du gar nicht, wie du dich von einer Aktivität in die nächste stürzt.

Und spätestens, wenn das ständige Tun für dich zu einem Zwang geworden ist, solltest du anfangen, einen Gang zurückzuschalten.

Bewusst leben – erlaube dir, Zeit allein zu verbringen

Bewusst leben

Und dir öfter Momente einzuräumen, in denen du Zeit für dich hast.

In denen du aktiv nichts tust, wirklich gegenwärtig bist und dadurch lernen kannst, bewusst zu leben.

Wie du dir diese Zeiträume kreierst?

  • Mache morgens einen kleinen Spaziergang, der nur dafür dient, dich zu sammeln.
  • Fahre ab und zu allein mit dem Fahrrad an den See. Und genieße dort die Natur, ohne aktiv werden zu müssen.
  • Koche dir ein Essen, nur für dich – und dennoch mit Liebe zubereitest.

Wenn du bewusst leben möchtest, erlaube es dir, Zeit allein zu verbringen.

Dadurch nimmst du wieder Kontakt zu deinem Kern auf und erfährst einen Zustand höherer Bewusstheit.

2. Stärke dein Bewusstsein & höre aufmerksam zu

Zwischenmenschliche Beziehungen sind eine wunderbare Möglichkeit, dich in Gegenwärtigkeit zu üben.

Oft fokussieren wir uns nämlich während eines Gesprächs viel zu sehr auf uns selbst. Wir fragen uns:

  • Wie passt das, was mein Gegenüber gesagt hat, in mein eigenes Weltbild?
  • Wie kann ich sie oder ihn von meiner Meinung überzeugen?
  • Wie bringe ich meinen Gesprächspartner dazu, mir das zu geben, was ich haben möchte?
  • Wie gelingt es mir, in einem möglichst positiven Licht zu erscheinen?

Indem wir dies tun, verhindern wir, dass wir einen echten Kontakt zu unserem Gegenüber aufbauen.

Und dadurch handeln wir zutiefst unbewusst.

Hörst du wirklich zu, wenn dein Gegenüber spricht?

Bewusst leben

Falls du also die Qualität deiner zwischenmenschlichen Beziehungen steigern und bewusst leben möchtest, fang an, aufmerksamer zuzuhören. Frage dich:

  • Was möchte mir dieser Mensch gerade sagen? Welche Botschaft verbirgt sich hinter seinen Worten?
  • In welchem Zustand befindet sich dieser Mensch momentan? Was braucht er jetzt?
  • Wie kann ich es schaffen, diesen Menschen wirklich zu verstehen?
  • Wie kann ich ihm vielleicht sogar helfen?

Fragen wie diese lenken deine Aufmerksamkeit von dir selbst weg. Sie sorgen dafür, dass du anfängst, eine echte Verbindung mit deinem Gesprächspartner aufzubauen.

Und dadurch bringst du eine völlig neue Qualität der Bewusstheit und Tiefe in deine zwischenmenschlichen Beziehungen.

3. Konzentriere dich auf eine Sache für ein bewusstes Leben

Facebook, WhatsApp, Instagram und Co. haben uns haben uns die Fähigkeit der langanhaltenden Konzentration geraubt.

Weil wir immer das Gefühl haben, irgendetwas zu verpassen, können wir nicht anders, als unser Smartphone alle paar Minuten auf Neuigkeiten hin zu überprüfen.

Und auch wenn diese Angewohnheit auf den ersten Preis harmlos erscheint, ist sie im Grunde ziemlich zerstörerisch.

Dich konzentrieren zu können, ist eine wichtige Fähigkeit für ein bewusstes Leben

Bewusst leben

Wieso?

Zum einen, weil deine Produktivität unter einem ständigen Wechsel deiner Aufmerksamkeit leidet. Durch den ständigen Griff zu deinem Smartphone kommst du nie in einen Zustand, den man als Flow bezeichnet – völlige Versunkenheit in eine einzige Tätigkeit, die sowohl von einer großen Freude als auch unglaublicher Effektivität begleitet wird.

Andererseits sorgt dein ständiger Fokuswechsel dafür, dass du nie wirklich im Hier und Jetzt bist. Wenn du zu oft auf dein Smartphone guckst oder generell sehr häufig von einer Aktion zur nächsten übergehst, erlaubst du dir nie, wirklich bei dem zu sein, was gerade (wichtig) ist. Und dadurch entsteht in dir ein Gefühl des Dauerstresses sowie der konstanten Unzufriedenheit mit dem aktuellen Moment.

Wenn du bewusst leben möchtest, fange an, dich wieder nur auf eine Sache zu konzentrieren:

  • Schalte dein Smartphone während der Arbeit aus. Und fordere dich dazu heraus, über Zeiträume von mindestens 60 Minuten nur an einer Aufgabe zu arbeiten.
  • Gewöhne es dir an, selbst die kleinen Dinge des Alltags ohne Ablenkung zu erledigen: Höre keine Musik, während du putzt, und verzichte auf eine Netflix-Serie beim Essen.
  • Schenke anderen Menschen bewusst deine Zeit und Aufmerksamkeit. Zum Beispiel, indem du während einer Verabredung mit einem Freund einfach mal nicht an dein Telefon gehst.

Wenn du dich entscheidest, eine Sache nach der anderen zu machen und deinen Fokus nicht immer zu zerteilen, entscheidest du dich für ein Leben im Jetzt.

Und dadurch bringst du mehr Bewusstheit und mehr Entspannung in deinen Alltag.

(Lies auch: Gewohnheiten ändern: So schaffst du es)

4. Bewusst leben bedeutet auch gütiger zu werden

Dein Schatz an Fähigkeiten und inneren Ressourcen, ist größer, als du denkst.

Ein Weg, dir diesen Schatz bewusst zu machen, ist, gütiger zu werden:

  • Hilf deinen Mitmenschen, wenn sie deine Hilfe brauchen.
  • Schenke der Welt dein Lächeln und dein Mitgefühl.
  • Finde heraus, womit die Menschheit (vielleicht auch nur ein bisschen) bereichern kannst. Und dann handle entsprechend.

Was ist dein Geschenk an die Menschheit?

Bewusst leben

Sobald du anfängst, häufiger zu geben, bekommst du auch ein besseres Gespür dafür, welch innerer Reichtum in dir steckt.

Dein Bewusstsein um diesen Reichtum wird sowohl eine erhöhte Selbstkenntnis als auch eine größere Lebenszufriedenheit nach sich ziehen.

Wenn du also bewusst leben möchtest, werde gütiger.

5. Vermeide Stress

Stress ist das Gefühl, von deiner jetzigen Lebenssituation überfordert zu sein.

Dieses Gefühl entsteht entweder, wenn du mehr Aufgaben vor dir hast, als du dich zu bewältigen in der Lage fühlst. Oder, wenn es eine einzelne Aufgabe gibt, die so komplex oder emotional fordernd erscheint, dass du dich ihr nicht gewachsen fühlst.

Nicht immer ist Stress vermeidbar. Manchmal ist er noch nicht einmal schädlich – zum Beispiel, wenn er dich zu Höchstleistungen anspornt.

Dennoch – dich in einem Zustand andauernden Stresses zu befinden, ist äußerst schädlich.

Denn dies führt dazu, dass du in einem Zustand ständiger Unruhe und latenter Angst durch das Leben gehst. Und dieser Zustand macht es dir nahezu unmöglich, bewusst im Hier und Jetzt zu sein.

Wie du am Beispiel der Meditation erkennen kannst, bist du dann am bewusstesten, wenn dein Körper und Geist sich in einem Zustand der Entspannung befinden.

Sorge deshalb dafür, dass du nie über allzu lange Zeiträume hinweg gestresst bist.

Stress fühlt sich nicht nur doof an – er macht dich auch unbewusst

Bewusst leben

Hier sind ein paar Tipps für nachhaltigen Stressabbau:

  • Nimm dir nicht mehr Aufgaben vor, als du auch schaffen kannst.
  • Gönne dir in Zeiten höherer körperlicher, kognitiver oder emotionaler Belastung ausgiebige, gezielte Entspannungspausen.
  • Halte deinen Körper fit, indem du regelmäßig Sport treibst und dich ausgewogen ernährst.

Du wirst merken, dass du deine innere Stärke zurückbekommst und mehr Bewusstheit entwickelst, sobald du dich vom Zustand des Dauerstresses verabschiedest.

Lies auch: Wie du selbst in stressigen Situationen Ruhe bewahren kannst)

6. Übe dich in Achtsamkeit

Achtsamkeit ist das bewusste Spüren dessen, was gerade in dir und um dich herum passiert.

  • Ein flüchtiger Gedanke.
  • Die Sonnenstrahlen auf deiner Haut.
  • Ein stumpfes Gefühl in deiner Brust.
  • Kindergelächter auf dem benachbarten Spielplatz.
  • Der Geschmack deiner Lieblingseissorte.

Je besser du innere und äußere Empfindungen wahrnehmen kannst, ohne sie zu bewerten, desto bewusster wird dein Leben.

Wieso?

Weil du dann anfängst, die Welt und dich selbst wieder lebendig zu erleben.

Wie achtsam bist du in deinem Alltag?

Bewusst leben

Wenn du bewusst leben möchtest, fang an, übe dich in Achtsamkeit. Spüre Gefühle, Gedanken und Körperempfindungen und erlaube ihnen, einfach da zu sein – unabhängig davon, ob sie angenehm sind oder nicht.

Wenn du dies tust, bringst du mehr Bewusstheit in dein Leben und du erkennst, dass du gar nichts extra tun musst, um dich vollständig und lebendig zu fühlen.

7. Hinterfrage dein Handeln

Bewusst leben bedeutet immer auch bewusst handeln.

Leider handeln wir jedoch viel zu oft alles andere als bewusst:

  • Wir geraten mit Menschen, die wir eigentlich lieben, immer wieder in dieselben unnötigen Streitsituationen.
  • Wir verfolgen persönliche oder berufliche Ziele, ohne uns zu fragen, ob diese überhaupt noch aktuell sind.
  • Wir laufen in unserem Alltag viel zu oft Autopilot, anstatt uns bewusst für eine bestimmte Handlung zu entscheiden.

Aus diesem Grund solltest du es dir zur Angewohnheit machen, dein Handeln hin und wieder zu hinterfragen.

Nehmen wir mal an, dass du unter der Angewohnheit leidest, ständig an deinen Nägeln zu kauen.

Was würde passieren, wenn du dich das nächste Mal, dass du dich bei dieser Angewohnheit erwischst, einfach dafür entscheiden würdest, mit dem Nägelkauen aufzuhören?

Zunächst einmal würde dir bewusst werden, dass du dich aktuell in einer Stresssituation befindest. In dem Moment, indem du feststellst, dass dein Nägelkauen nur eine automatische Reaktion auf diese Stresssituation war, hast du die Freiheit, dich anders zu verhalten.

Und stattdessen eine gesündere Aktivität zu finden, die deinen Stress verringert.

Auch wenn dieses Beispiel sehr alltäglich erscheint – es veranschaulicht sehr gut, welche Freiheit du gewinnst, wenn du dir deine Handlungen bewusst machst.

Wieso tust du, was du tust?

Bewusst leben

Gewöhne es dir also an, sowohl die kleinen als auch die großen Handlungen in deinem Leben zu hinterfragen.

Denn erst, wenn du dich bewusst für oder gegen eine bestimmte Handlung entscheiden kannst, wirst du auch bewusst leben können.

8. Im Leben musst du lernen, über dich selbst zu lachen

Aufrichtige Selbstironie ist eine wunderbare spirituelle Übung.

Wenn du über dich selbst lachen kannst, bedeutet dies, dass du dich nicht allzu ernst nimmst. Und dadurch bringst du zum Ausdruck, dass du etwas sehr Wichtiges erkannt hast:

So wichtig bist du gar nicht.

Denn auch, wenn dir dein Ego etwas anderes weismachen möchte – neben dir gibt es mehr als sieben Milliarden andere Menschen auf der Welt.

Dir dieser Tatsache bewusst zu sein, kann deinem Selbstbewusstsein zwar ziemlich zu schaffen machen. Genauso kann es dich aber auch befreien.

  • Wenn du nicht der Mittelpunkt der Welt bist, wie schlimm ist es dann, dass du mal einen Fehler machst?
  • Wie verheerend, dass du vielleicht nie deine Mission findest?
  • Oder wie moralisch verwerflich, dass du deiner Oma nicht zum Geburtstag gratuliert hast?

Lachen ist gesund – und hilfreich, wenn du bewusst leben willst

Bewusst leben

Lerne, über deine Fehler, Macken und Dramen zu lachen.

Zum einen, weil dadurch dein Leben entspannter wird. Und zum anderen, weil dein du dir damit bewusst machst, dass es etwas Größeres und Wichtigeres gibt als dich.

Und dieses Bewusstsein für das große Ganze solltest du unbedingt schulen, wenn du bewusst leben möchtest.

9. Vereinfache dein Leben

Wenn dir ständig tausend Dinge durch den Kopf gehen, wird es dir sehr schwerfallen, ein bewusstes Leben zu führen.

Aus diesem Grund solltest du anfangen, dein Leben zu vereinfachen, wenn du bewusst leben möchtest. Je unkomplizierter dein Alltag ist, desto entspannter ist er nämlich auch – und desto besser schaffst du es, wirklich bei dir zu sein.

Hier sind ein paar Anregungen dafür, wie du dein Leben bewusst einfach halten kannst:

  • Trenne dich von Freundschaften oder Beziehungen, in denen du ständig nur Drama erlebst – und die dir somit mehr Energie rauben, als sie dir geben.
  • Schaffe Routinen, die dir das Leben vereinfachen. Zum Beispiel kannst du jede Woche zu den selben Zeiten Sport treiben oder am Sonntagnachmittag immer einer Aktivität nachgehen, die dir so richtig Spaß macht.
  • Vermeide Zeitfresser – besonders diejenigen, die dir noch nicht mal Spaß machen. Für mich war das unnötige Scrollen in meinem Facebook Feed zum Beispiel eine solche Aktivität.
  • Räume dein Zimmer oder deine Wohnung auf. Und trenne dich von den Dingen, die du nicht mehr brauchst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein physisches Ausmisten auch immer mentale und emotionale Klarheit nach sich zieht.

Und wann hast du das letzte Mal aufgeräumt?

Bewusst leben

Ein vereinfachtes Leben steigert nicht nur dein Wohlbefinden – es macht dich auch deutlich bewusster.

Fange deshalb an, dein Leben zu vereinfachen.

Dein Leben zu vereinfachen hilft übrigens auch, falls du ständig müde bist und wenig Energie hast.

10. Lerne, bewusst zu genießen

Dich nicht wenigstens ab und zu an den schönen Dingen des Lebens zu erfreuen, ist doof.

Besonders vor dem Hintergrund, dass du (das nehme ich jetzt einfach mal an) in einem sehr privilegierten Teil der Welt lebst.

Weil viele von uns die Privilegien und den Luxus jedoch schon im Kindesalter eingeimpft bekommen haben, fällt es uns oft sehr schwer, die Schokoladenseiten unseres Lebens bewusst zu genießen.

Hin und wieder darfst du dir auch einfach ein Stück Torte gönnen

Bewusst leben

Wenn du bewusst leben möchtest, solltest du deshalb lernen, das Leben zu genießen:

  • Gönn dir einen richtig schönen Kinofilm. Lass dich wie ein kleines Kind darauf ein. Und stelle fest, wie viel Freude und Aufregung du während dieses Abenteuers erleben kannst.
  • Fahr mit deinem Partner oder einem Freund in den Urlaub. Lass dich komplett fallen, während du das Reisen genießt und voller Neugier unerwartete Orte erkundest.
  • Werde dir bewusst, wie viel du jetzt schon hast. Höchstwahrscheinlich hast du ein Dach über dem Kopf und genug Geld, dir im nächstgelegenen Supermarkt Zutaten für ein exquisites Essen zu kaufen. Es gibt viele Menschen auf der Welt, für die diese Dinge der pure Luxus wären.

Auch, wenn wir Deutschen oft anders denken:

Spaß zu haben und dein Leben zu genießen, ist nichts Verwerfliches.

Im Gegenteil – wenn du dein Leben bewusst genießen kannst, wird es dir auch einfacher fallen, bewusst zu leben.

Und wenn du bewusst lebst, wird dein Leben einfach besser.

Leidest du unter negativen Gedanken?

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Was ist der Sinn des Lebens? So findest du deinen Lebenssinn

Was ist der Sinn des Lebens? Warum bin ich hier? Was soll das Ganze eigentlich? In diesem Artikel erfährst du, was der Sinn des Lebens ist, warum sich dieser im laufe des Lebens ändert und was du tun kannst, um ein bedeutungsvolles Leben zu führen.

mann fragt sich: was ist der sinn des lebens Es ist die wohl größte und wichtigste Frage, die sich ein Mensch stellen kann:

Was ist der Sinn des Lebens?

Ohne einen Sinn erscheint unser Leben uns leer und bedeutungslos. Ganz egal, wie viel wir erreichen oder wie erfolgreich wir in den Augen anderer sind.

Du kannst also noch so reich, sexy und selbstbewusst sein, ohne ein tieferes Lebensziel wirst du vermutlich nicht glücklich sein. Nicht umsonst gibt es immer wieder weltberühmte oder superreiche Menschen, die sich umbringen.

Glück und Sinn gehören zusammen wie Bud Spencer und Terence Hill. Oder wie Kino und Popcorn. Oder wie Sonntag und Tatort. Such dir was aus.

Die Sache ist die: Glücksmomente, gute Gefühle und Spaß sind wichtige Bestandteile eines erfüllten Daseins. Doch sie sind bei Weitem nicht genug. Du brauchst auch einen Sinn.

Anders als die meisten Tiere haben wir Menschen die Fähigkeit, über uns selbst nachzudenken.

Während ein Hund also restlos glücklich ist, wenn du ihm eine große Dose Chappi hinstellst und ihn hinter dem Ohr kraulst, sitzt du auf deiner Couch und machst dir Gedanken über deinen Lebensinhalt.

Um generell glücklich zu sein, geht es also weniger darum, sich immer gut zu fühlen, als darum, ein sinnvolles Leben zu führen. Wir brauchen das Gefühl, dass wir die Dinge aus einem bestimmten Grund tun und dass wir ein starkes Warum haben.

Und das bringt uns zum nächsten Punkt…

Die wichtigsten Punkte aus diesem Artikel erfährst du auch in diesem Video:

Was ist der Sinn des Lebens? Liebe, Glück, das Leben selbst?

Fragt man Menschen nach dem Sinn des Lebens, bekommt man häufig folgende Antworten:

  • Die Lebensbedeutung ist zu leben.
  • Seinen Träumen nachzugehen ist das Wichtigste.
  • Das Leben hat keinen Sinn.
  • Liebe ist der Sinn des Lebens!
  • Der Lebenszweck besteht darin, glücklich zu sein.
  • Der Sinn des Lebens? Ach! Ist doch sowieso alles sinnlos. Und jetzt bring mir noch ein Bier.

Doch was ist die richtige Antwort? Und gibt es überhaupt eine richtige oder falsche Antwort?

Seit Jahrtausenden diskutieren große Denker, religiöse Lehrer, Philosophen und Betrunkene über den Sinn des Lebens.

Manch großer Denker behauptet, unsere Existenz habe keine tiefere Bedeutung. Im Buddhismus ist das Ziel unseres Daseins, unnötiges Leid zu vermeiden. Der griechische Philosoph Aristoteles sah den Lebenszweck im Menschsein selbst. Religiöse Anhänger sehen ihn oftmals im Glauben. Und in dem Roman Per Anhalter durch die Galaxis ist die Antwort eines Supercomputers auf die Frage nach dem Sinn des Lebens nach siebeneinhalb Millionen Jahren Rechenzeit schlichtweg die Zahl 42.

Die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens ist so unterschiedlich wie die Menschen, denen man die Frage stellt. Und das ist die wichtigste Erkenntnis.

Denn was dein Lebensziel ist, entscheidest letztendlich du.

Genauso wie du dich morgens dazu entscheidest, rote statt schwarze Unterwäsche zu tragen, kannst du entscheiden, was der Sinn deines Lebens sein soll.

Du entscheidest, was der Sinn in deinem Leben ist

Die Bedeutung des Lebens? Such dir was aus!

Was ist der Sinn des Lebens? Falsche Frage, Kumpel!

Menschen, die sich nach mehr Sinn, Tiefe und Bedeutung sehnen, sollten sich nicht fragen, was der Sinn des Lebens ist. Das wird sie vermutlich nicht weiterbringen.

Stattdessen sollte die Frage ein wenig umformuliert werden und Folgendes sollte man sich fragen:

Was gibt meinem Leben Sinn?

Statt also nach dem Lebenssinn zu suchen, als wäre er eine verloren gegangene Socke geht es darum, dem Leben eine tiefere Bedeutung zu geben.

Das ist eine kleine, aber äußert wichtige Unterscheidung.

Interessant, Anchu. Aber wie mach ich das?

Schön, dass du fragst.

Die kurze Antwort: konzentriere dich auf deine Werte.

Was der Lebenszweck & Sinn mit deinen Werten zu tun hat

Zwar gibt es verschiedene Gründe dafür, dass Menschen Selbstmord begehen, doch einer der Hauptgründe ist, dass ihnen alles sinnlos erscheint.

Um eben generell glücklich und zufrieden zu sein, geht es weniger darum, sich immer gut zu fühlen, als darum, das Gefühl zu haben, ein bedeutungsvolles Dasein zu führen.

Und das heißt vor allem, den eigenen Werten zu folgen.

Wenn du ein Leben führst, welches auf deinen Werten basiert, erscheint dir dieses erfüllend und schön, selbst wenn dir Negatives widerfährt oder es nicht immer einfach ist.

Und genau damit hat unsere moderne Gesellschaft ein riesen Problem.

Jahrtausende lang lebten Menschen nach den Werten und Idealen ihres jeweiligen Stammes oder ihrer Religion. Und diesen Werten und Idealen zu folgen gab den Menschen eine Richtung.

Sie glaubten an etwas Größeres als sie selbst.

Doch heutzutage haben die meisten Menschen keine starken Werte mehr. Werte und Ideale wurden ersetzt durch Statussymbole, Konsum, Anerkennung und dem Wunsch, sich immer gut zu fühlen.

Wenn Menschen der Lebenszweck fehlt, liegt das oft daran, dass sie keine starken Werte haben.

Sie verbringen ihre Zeit damit, den neuesten Modetrends hinterherzulaufen, nach Mallorca in den Urlaub zu fliegen und Selfies auf Instagram und Facebook zu posten.

Viele Menschen verschwenden ihr Leben mit unwichtigen Dingen

Versteh mich nicht falsch.

Es geht nicht darum, dass du die Delfine vor dem Aussterben rettest oder deine bisherige Existenz aufgibst, um dich für Menschen in Not einzusetzen.

Überlege dir aber bewusst, welcher Mensch du sein willst und wie deine Lebenszeit aussehen soll.

In einer Gesellschaft, die mehr Freiheiten und Möglichkeiten bietet als jemals zuvor, ist es die Aufgabe eines jeden Einzelnen, zu entscheiden, welche Werte für ihn wichtig sind und woran er glauben möchte.

Denn es sind unsere Werte und Überzeugungen, die unserem Dasein eine tiefe Bedeutung geben.

Schon Friedrich Nietzsche schrieb:

„Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.“

Und auf kaum jemanden trifft dies besser zu als auf Viktor E. Frankl.

Eine Geschichte aus dem Leben von Viktor E. Frankl

Kaum jemand kann mehr über den Sinn des Lebens sagen als Viktor E. Frankl.

Frankl war ein jüdischer Psychologe, der von 1942 bis zum Kriegsende 1945 im Konzentrationslager saß.

Die Lebensbedingungen waren unmenschlich. Jeder Gefangene bekam zwei Stücke Brot – pro Woche. Eintausendfünfhundert Menschen waren in einer Baracke untergebracht, die für Zweihundert gedacht war. Dazu kam die brutale Kälte im Winter und Arbeit bis zur totalen Erschöpfung.

Frankl berichtete, wie ein kleiner Junge eines Tages zum Arzt gebracht wurde, weil seine Füße erfroren waren. Es gab keine Schuhe in seiner Größe, also musste er bei Schnee den ganzen Tag lang barfuß arbeiten. Der Arzt zog mit einer Pinzette den kompletten großen Zeh von seinem Fuß ab, bis nur der Knochen übrig blieb. Das Fleisch war komplett abgestorben.

Viele der Gefangenen konnten die täglichen Qualen nicht ertragen und begingen Selbstmord, in dem sie in die mit Starkstrom geladenen Stacheldraht-Zäune liefen.

In seinem Bestseller „… trotzdem Ja zum Leben sagen“ schildert er die unmenschlichen Bedingungen im Konzentrationslager und gibt einen tiefen Einblick in die Psyche der Gefangenen.

Er erklärte, dass es weder die physische noch die psychische Stärke war, die darüber entschied, ob die Gefangenen am Leben blieben. Der alles entscheidende Faktor – abgesehen vom Zufall – war, ob die Gefangenen den Zugang zu etwas fanden, das ihnen sinnvoll erschien.

Die Gefangenen, die überlebten, waren die, die an etwas Größerem festhielten als sie selbst:

  • Die Verantwortung gegenüber einem geliebten Menschen, der vielleicht auf sie wartete.
  • Unvollständige Arbeit, die sie noch unbedingt erledigen wollten.
  • Anderen Menschen zu helfen oder ihnen etwas von ihrem Wissen weiterzugeben.

Es waren diejenigen Gefangenen, die sich mir ihren tiefsten Werten und etwas wirklich Wichtigem verbinden konnten, die überlebten.

Trotz all der Unmenschlichkeit und all des Grauens entschied sich auch Frankl immer wieder dazu, an etwas Bedeutungsvollem festzuhalten.

So half er im KZ anderen Gefangen. Auch der Gedanke, seine geliebte Frau irgendwann wieder in den Armen zu halten, trieb ihn an.

Frankl lebte unter unmenschliche Bedingungen, erlebte extreme Ungerechtigkeit und blickte täglich dem Tod ins Auge.

Doch in all dieser Unmenschlichkeit, in all diesen Qualen und in all dem Schmerz fand er trotzdem einen Sinn. Und dieser gab ihm die Kraft, den Mut und die Ausdauer, die er zum Überleben brauchte.

Frankl verlor im Konzentrationslager zuerst seinen Vater, dann seine Mutter und zuletzt auch seine Ehefrau. Doch er selbst überlebte die Qualen. 1947 heiratete er zum zweiten Mal. Die Ehe hielt bis zu seinem Tod im Jahr 1997. Frankl wurde 92 Jahre alt, schrieb 32 Bücher und erhielt 29 Ehrendoktortitel.

Die meisten von uns werden zum Glück nie solche traumatischen Erfahrungen machen. Doch unsere Werte spielen trotzdem eine enorm wichtige Rolle in unserem Leben.

Werte sind der Schlüssel zu einem sinnvollen Leben

Wenn du ein Leben führst, das auf deinen Werten basiert, erscheint dir dieses sinnvoll, erfüllend und schön – selbst wenn dir Negatives widerfährt oder es nicht immer einfach ist.

Und das ist auch eines der großen Probleme unserer modernen Gesellschaft.

Jahrtausende lang lebten Menschen nach den Werten und Idealen ihres jeweiligen Stammes oder ihrer Religion. Und nach diesen Werte und Idealen zu leben gab den Menschen eine Bedeutung. Sie glaubten an etwas Größeres als sie selbst.

Doch heutzutage haben die meisten Menschen keine starken Werte mehr. Werte und Ideale wurden ersetzt durch Statussymbole, Konsum, Anerkennung und den Wunsch, sich immer gut zu fühlen.

spirituelles Konzept Lebenssinn

Warum sind in der westlichen Welt so viele Menschen unzufrieden, obwohl sie sich ihren Einkauf nach Hause liefern lassen können, Autositze haben, die sie massieren, und ihr größtes Problem darin besteht, das passende Outfit für den veganen Brunch am Samstagvormittag zu finden?

Weil sie keine starken Werte haben. Ihnen fehlt das Warum.

Ja, es ist so simpel.

Wenn Menschen nicht das Gefühl haben, ein bedeutungsvolles Dasein zu führen, liegt das meistens daran, dass sie keine starken Werte haben.

Ihr Leben besteht darin, den neuesten Modetrends hinterherzulaufen, nach Mallorca in den Urlaub zu fliegen, Karriere zu machen, Selfies auf Social Media zu posten und 3,7 Mal die Woche Sex zu haben.

In dem Moment, in dem du entscheidest, nach deinen eigenen Werten zu leben, wird dir dein Leben auch automatisch sinnvoller erscheinen.

Wenn ich beim Schreiben zum Beispiel nur daran denke, mehr Geld zu verdienen, fällt es mir verdammt schwer. Das Schreiben erscheint mir dann eintönig, bedeutungslos und mir fehlt die Motivation.

Wenn ich mir beim Schreiben jedoch bewusst mache, dass ich durch meine Worte andere Menschen inspiriere und ihnen helfen kann, erfüllt es mich.

Das Schreiben erscheint mir dann sinnvoll, weil ich mich mit meinen Werten verbinde und dadurch das Gefühl habe, etwas Wichtiges und Bedeutungsvolles zu tun.

Der Lebensinhalt & Sinn verändert sich

Oft glauben die Menschen, dass die Frage nach der Lebensbedeutung eine einmalige Angelegenheit ist – wie ein wilder One-Night-Stand mit einem Unbekannten.

Doch die Frage taucht immer wieder auf. Denn das was unserem Leben Sinn gibt, verändert sich meistens im Laufe der Zeit.

Wieso?

Weil wir uns verändern.

Beeinflusst durch unser Umfeld und unsere Erfahrungen verändern sich unsere Ansichten, unsere Einstellung und unsere Werte.

In verschiedenen Lebensphasen legen wir deshalb auch auf verschiedene Dinge Wert. Und damit verändert sich auch oft unser Lebenssinn.

Abstraktes Bild des menschlichen Verstandes zum Sinn des Lebens

Als Jugendlicher besteht dein Lebensinhalt vor allem darin, cool zu sein, den Führerschein zu machen und zum ersten Mal Sex zu haben.

Falls du gerade Anfang Zwanzig bist und deine Ausbildung oder dein Studium beendet hast, ist dir vermutlich besonders wichtig, einen guten Job zu bekommen und Karriere zu machen.

Hast du hingegen gerade dein erstes Kind bekommen, dreht sich verdammt viel um deinen Nachwuchs und du wirst versuchen, eine möglichst gute Mutter oder ein guter Vater zu sein. So behaupten viele Eltern zum Beispiel, dass ihre Kinder einen großen Teil ihres Lebensinns ausmachen.

Falls du schon ein wenig älter bist und die letzten 30 Jahre in eine große Karriere gesteckt hast oder in die Erziehung deiner Kinder, werden sich deine Prioritäten, Ansichten und auch dein Lebenszweck wieder verändern.

Und wenn du 85 bist, besteht dein Lebensinhalt vermutlich darin, dich morgens alleine anzuziehen und zum Bingo zu gehen.

Große Veränderungen, Schicksalsschläge oder Sinnkrisen werden deinen Lebenssinn immer wieder beeinflussen oder sogar verändern. Und das ist OK.

So wie du dich veränderst, verändert sich auch das, was deinem Leben Bedeutung gibt.

(Lies auch: 8 Anzeichen, dass es Zeit für Veränderung ist)

Warum Glück kein guter Lebenszweck ist

Viele Menschen glauben, dass der Sinn des Lebens darin besteht, glücklich zu sein.

Und obwohl du selbst entscheiden kannst, was der Sinn deines Lebens ist, ist Glück keine gute Wahl. Lass mich das erklären.

Vermutlich ist dir auch schon aufgefallen, dass Glück schwer greifbar ist.

Denn wie definiert man das Glücklichsein?

  • Bin ich glücklich wenn ich gerade shoppen war und die perfekte Hose gefunden habe?
  • Besteht das Glück darin, generell zufrieden zu sein, obwohl nicht immer alles perfekt ist?
  • Ist pures Glück nicht all die Momente, in denen ich einfach nur mein Leben genieße und nicht darüber nachdenke, ob ich gerade glücklich bin?

Glück ist kaum zu definieren, weil die Grenzen zu Spaß, Genuss, Gelassenheit oder Zufriedenheit fließend sind. (Mehr dazu hier: Was ist Glück?)

Doch mal ganz davon abgesehen, dass wir das Glücklichsein nur schwer definieren können, gibt es auch keinen klar definierten Weg zum Glück. Es gibt keine simple 5-Schritte-Anleitung.

Um zum Beispiel abzunehmen, ist es klar, was zu tun ist (das Schwierige liegt in der Umsetzung):

  • Mach regelmäßig Sport.
  • Iss weniger und gesünder.
  • Mach einen großen Bogen um Chips, Süßigkeiten, All-you-can-eat-Buffets und 2×1 Cocktail-Angebote.

Doch wie sieht das mit dem Glücklichsein aus?

Das Glücks-Paradoxon

Das Paradoxe am Glück ist, dass du, je mehr Bedeutung du dem Glücklichsein gibst, wahrscheinlich umso unglücklicher bist.

Je mehr du also versuchst, glücklich zu sein, desto weniger bist du es.1 Das ist auch der Grund, warum Menschen, deren Ziel es ist, glücklich zu sein, in der Regel unglücklicher sind.2

Die Sache ist die: Glück ist kein Endziel, dass du erreichst, wenn du deine drei wichtigsten Lebensziele errungen oder dein größtes Problem gelöst hast.

Ein Sixpack, mehr Erfolg beim anderen Geschlecht oder Geld ohne Ende sind noch lange keine Garantie für mehr Glück. Eine Weltreise, ein eigenes Haus oder mehr Selbstbewusstsein auch nicht.

Warum das so ist, erkläre ich genauer in diesem Video:

Es gibt Menschen, die all ihre Ziele erreichen, erfolgreich sind, gut aussehen und trotzdem unglücklich sind. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die alles verloren haben und trotzdem glücklich sind.

Glück ist ein Nebenprodukt, das vor allem dadurch entsteht, dass du ein sinnvolles und bedeutungsvolles Leben lebst. Und genau deshalb sollte Glück nicht der Zentrale Part deines Lebens sein.

Was ist der Sinn des Lebens, wenn ich doch sowieso irgendwann sterbe?

Manche Menschen glauben, das Leben habe keinen Sinn, weil es früher oder später sowieso zu Ende ist. Dabei verhält es sich genau andersherum!

Es mag paradox klingen, doch es ist der Tod, der deinem Leben eine Bedeutung gibt.

Stelle dir vor, du wärst unsterblich. Du hättest keinen Ansporn mehr, überhaupt etwas zu tun. Schließlich würde es keine Konsequenzen haben, etwas zu tun oder es nicht zu tun. Vermutlich würdest du die Dinge immer auf morgen verschieben, in der Gewissheit, dass du ja ewig Zeit hast.

Wärst du unsterblich, würde dein Leben an Sinn und Intensität verlieren.

Die schönen Dinge sind schön, weil sie endlich sind. Warum genießt du Sex, ein leckeres Abendessen oder einen interessanten Film?

Weil du weißt, dass sie nur eine bestimmte Dauer haben. Es ist das absehbare Ende, das die Dinge interessant, bedeutungsvoll und intensiv macht.

Der Tod kann deinem Leben mehr Sinn geben

Wir verbinden mit dem Tod meistens Angst, Trauer und Schmerz. Doch letztendlich ist es der Tod, der unserem Dasein eine tiefe Bedeutung gibt.

Deshalb solltest du dich öfter an deine eigene Sterblichkeit erinnern.

Wie der Tod helfen kann, deinem Leben eine tiefere Bedeutung zu geben

Es hat sich herausgestellt, dass Menschen, die sich mehr Gedanken über den Tod machen, ihr Leben als sinnvoller betrachten.3

Warum?

Weil der Tod die ultimative Deadline ist, die sie daran erinnert, worum es in ihrem Leben gehen soll. Der Gedanke an die eigene Sterblichkeit führt dazu, dass Menschen sinnvolle Ziele verfolgen.

Und genau deshalb es ist so machtvoll, wenn du dir immer wieder bewusst machst, dass du früher oder später sterben wirst.

Was würdest du zum Beispiel noch tun wollen, wenn du nur noch ein Jahr zu Leben hättest?

  • Was würdest du noch erleben wollen?
  • Was würdest du der Nachwelt hinterlassen wollen?
  • Mit welchen Menschen würdest du deine Zeit verbringen?
  • Bei wem würdest du dich entschuldigen?
  • Zu wem sagen, dass du ihn liebst?

Dich regelmäßig daran zu erinnern, dass du früher oder später sterben wirst, ist der beste Weg, um ein sinnvolles Dasein zu verleben.

Stelle dir vor, schon bei deiner Geburt wüsstest du, wann du sterben wirst. Du hättest einen fixen Todeszeitpunkt, so wie ein Vanillejoghurt ein Verfallsdatum hat.

Dein Leben wäre sinnvoller!

Du würdest dir genauer überlegen, was du in deiner Zeit im Hier und Jetzt tun möchtest, was du von der Welt sehen willst, wie dich Menschen in Erinnerung behalten sollen und was du der Nachwelt hinterlassen wirst.

Doch keiner von uns weiß, wann sein Ende kommt. Und das führt dazu, dass wir Leben, als wären wir unsterblich.

Wir reiben uns an Kleinigkeiten auf, verschieben unsere Träume in die Zukunft und schaffen es nicht, das Schöne im Alltäglichen zu sehen. Stattdessen regen wir uns darüber auf, dass wir im Stau stehen, kein teures Auto besitzen und es schon wieder an der Zeit ist, sich die Schamhaare zu entfernen.

Stell dir nur mal vor, wie intensiv du alles wahrnehmen würdest, wenn du wüsstest, du stirbst nächste Woche.

Du würdest dich nicht mehr darüber aufregen, dass du im Stau stehst oder dass die Bahn 10 Minuten Verspätung hat. Du würdest es nicht als alltäglich hinnehmen, dass es Menschen gibt, die dich lieben. Du würdest jede einzelne Sekunde voll auskosten und das Leben in all seinen Facetten genießen.

Und genau deshalb, solltest du öfter an den Tod denken.

Wie siehst du das ganze Thema? Hat dir der Artikel weitergeholfen? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

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Was du tun kannst, wenn du unglücklich verliebt bist

unglücklich verliebtSein wir ehrlich: unglücklich verliebt zu sein ist mies.

Auch ich war einige Male in meinem Leben unglücklich verliebt.

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das eine Mal, als ich mich in die Sekretärin meiner Fahrschule verliebt hatte.

Ich war 18 Jahre alt, hatte noch ein paar mehr Haare auf dem Kopf als jetzt und machte gerade meinen Führerschein.

Ich rannte ihr über ein Jahr hinterher. Wenn sie mir auf meine SMS (ja, damals benutzte man noch SMS) antwortete, fühlte ich mich wie der König der Welt. Wenn sie mir nicht antwortete oder erst ein paar Stunden später, fühlte ich mich wie der letzte Dreck.

Selbst als ich meinen Führerschein schon hatte, besuchte ich sie noch regelmäßig in der Fahrschule, um mit ihr zu plaudern.

Am Valentinstag brachte ich ihr dann einen Strauß Rosen vorbei. An dem Strauß hing ein Kärtchen mit einer Einladung für ein Abendessen in einem schicken Restaurant. Ein Restaurant, das ich mir eigentlich nicht leisten konnte. Sie bedankte sich für die Rosen, sagte meine Einladung jedoch ab.

Ich war vollkommen am Boden zerstört…

Liebe ist das wohl schönste Gefühl der Welt (mal abgesehen davon, endlich pinkeln zu dürfen, wenn man seit Stunden wartet und schon befürchtet hat, die Blase würde gleich explodieren).

Doch wenn man unglücklich verliebt ist, wird die Liebe schnell zu etwas sehr Schmerzhaftem und Frustrierendem.

Unglücklich verliebt: Die häufigsten Gründe

Es gibt viele Gründe dafür, warum sich Menschen unglücklich verlieben.

Ich weiß nicht, aus welchem Grund du unglücklich verliebt bist. Aber es ist gut möglich, dass es einer der folgenden ist:

  • Du bist in deinen besten Freund oder Freundin verliebt, doch er oder sie nicht in dich.
  • Du bist in einen Menschen verliebt, der in einer Beziehung ist (oder sogar verheiratet).
  • Du bist in einen Menschen verliebt, dieser jedoch nicht in dich (wie bei mir damals).
  • Du bist in einer Beziehung und hast dich fremdverliebt, möchtest deinen Partner jedoch nicht verlassen.
  • Du bist in jemanden verliebt, doch ihr wisst beide, dass ihr nicht zusammenpasst (vielleicht hattet ihr sogar schon eine Beziehung und habt gemerkt, dass es einfach nicht funktioniert).

Zu wissen, warum du unglücklich verliebt bist, ist interessant. Doch viel wichtiger ist, was du dagegen tun kannst.

Unglücklich verliebt? Du hast nur zwei Möglichkeiten

Wenn du unglücklich verliebt bist, hast du letztendlich nur zwei Optionen:

  1. Du kannst deine Liebe gestehen und hoffen, dass sie erwidert wird.
  2. Du akzeptierst, dass dich der andere Mensch nicht liebt oder ihr keine Zukunft habt, und lässt los.

Klingt das zu simpel?

Du kannst dir die Haare ausreißen, 27 verschiedene Bücher über Liebe und Beziehungen lesen oder dir den Namen deines Angebeteten auf den Unterarm tätowieren – das sind deine beiden einzigen Optionen.

Du kannst deine Liebe gestehen oder loslassen. Oder beides.

unglücklich verliebt

In Folgenden werde ich dir die beiden Optionen etwas genauer erklären und wir werden sehen, worauf du achten solltest.

Am Ende des Artikels werde ich dir noch erklären, was du tun kannst, wenn du dich immer wieder unglücklich verliebst. Denn anders als du jetzt vielleicht glaubst, trägst du für deine „unglückliche Liebe“ eine gewisse Mitschuld.

Das willst du wahrscheinlich nicht hören, ich weiß. Aber irgendeiner muss es dir ja sagen …

Unglücklich verliebt #1: Gestehe deine Liebe

Ich kenne dich nicht. Ich weiß also nicht, ob du deine Liebe schon gestanden hast oder nicht.

Aus Erfahrung weiß ich jedoch, dass viele Menschen, die unglücklich verliebt sind, ihre Liebe noch gar nicht gestanden haben.

Und das ist in den meisten Fällen ziemlich dumm.

Falls du also unglücklich verliebt bist und deine Liebe noch nicht gestanden hast, solltest du dir ernsthaft überlegen, es zu tun.

Bringt das ein gewisses Risiko mit sich? Sicherlich.

Wenn du deinem besten Freund/in gestehst, dass du dich verliebt hast und deine Liebe nicht erwidert wird, wird die Freundschaft wahrscheinlich darunter leiden – oder sogar daran zerbrechen. Oder wenn du deinem Arbeitskollegen deine Liebe gestehst, belastet das vielleicht euer Arbeitsverhältnis.

Doch deine Liebe zu gestehen hat auch zwei große Vorteile:

  1. Erst wenn du die Liebe gestehst, kann sie erwidert werden. Klingt total banal, ich weiß. Aber vielleicht bist du ja umsonst unglücklich verliebt. Es kann nämlich sein, dass dein Angebeteter ähnliche Gefühle für dich hat, aber sich auch nicht traut, den ersten Schritt zu machen.
  2. Du gewinnst Klarheit. Selbst wenn deine Liebe nicht erwidert wird, hast du zumindest die Gewissheit, dass es so ist. Du hörst also auf, Luftschlösser zu bauen und blickst der harten Wahrheit ins Auge. Das ist zuerst mal schmerzhaft, doch langfristig die bessere Lösung. Denn erst wenn du die Hoffnung aufgibst, kannst du auch loslassen.

Falls du deine Liebe gestehst, gibt es ein paar Dinge, auf die du achten solltest.

Sei ehrlich und direkt

Ehrlichkeit ist nicht immer einfach. Gerade wenn es um starke Gefühle wie Liebe geht. Doch ehrlich und direkt zu sein sorgt für Klarheit.

Falls du deine Liebe gestehst, sei also ehrlich und direkt.

Vergiss halbherzige Geständnisse wie:

  • Ich glaube, ich mag dich …
  • Weißt du, ich sehe dich manchmal als Freund aber manchmal auch irgendwie als mehr.
  • Es kann sein, dass ich Gefühle für dich hab …

Gehe auch nicht davon aus, dass der andere weiß, dass du ihn liebst – falls du es ihm nicht eindeutig gesagt oder gezeigt hast.

Verstehe mich hier nicht falsch. Du sollst jetzt keinen 20-seitigen Liebesbrief schreiben oder ein selbstkomponiertes Lied vorsingen. Sei einfach nur ehrlich und direkt. Schließlich sind wir alle erwachsen.

Nicht hinterherrennen

Wenn du deine Liebe gestanden hast, renne dem anderen Menschen nicht hinterher.

Ihm jeden Tag Nachrichten zu schicken und ihn darin zu erinnern, dass du ihn liebst, hilft kein bisschen weiter. Alles für diesen Menschen zu tun und ihm jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, auch nicht.

All das sind nur Symptome von emotionaler Abhängigkeit.

Letztendlich ist es so: je mehr du versuchst, einem Menschen zu gefallen und ihn in dich verliebt zu machen, desto weniger funktioniert es.

unglücklich verliebt

Ich weiß, es ist frustrierend, unglücklich verliebt zu sein. Aber wir können Gefühle nun mal nicht erzwingen. Und wenn du deine Liebe gestanden hast, ist es das Beste, dass du dich auf dich selbst fokussierst und sich nicht dein ganzes Leben um den Menschen dreht, in den du verliebt bist.

Sollte ich meine Liebe immer gestehen?

Wie du vielleicht schon zwischen den Zeilen gelesen hast, bin ich ein großer Fan von Ehrlichkeit.

Ehrlichkeit tut zwar oft weh, macht aber langfristig Vieles leichter.

Ich würde dir also dazu raten, deine Liebe zu gestehen. Aus dem simplen Grund, dass es dir gut tun und dabei helfen wird, loszulassen.

Aber wie ich schon erwähnt habe, kann das negative Konsequenzen haben.

  • Wenn du in einen Freund oder eine Freundin verliebt bist, kann das Geständnis die Freundschaft ruinieren.
  • Wenn du in deinen Arbeitskollegin oder deinen Chef verliebt bist, kann das denn Arbeitsalltag kompliziert machen.
  • Wenn du in den Partner eines Freundes von dir verliebt bist, kann darunter eure Freundschaft und deren Beziehung leiden.
  • Wenn du in einer Beziehung bist und jemand anderem deine Liebe gestehst, kann deine Beziehung darunter leiden.

Letztendlich musst du entscheiden, was du tust. Doch auszusprechen, dass du in jemanden verliebt bist, kann auch sehr befreiend sein.

Unglücklich verliebt #2: Loslassen

Falls du unglücklich verliebt bist und deine Liebe nicht erwidert wird, gibt es letztendlich nur eine Lösung: Loszulassen.

Es ist nicht einfach, doch letztendlich musst du akzeptieren, dass du die Liebe nicht kontrollieren kannst. Und nur weil du jemanden liebst, heißt das leider nicht automatisch, dass deine Liebe auch erwidert wird.

Eine unglückliche Liebe loszulassen ist jedoch nicht das Gleiche wie deinen Ex-Partner loszulassen.

Wenn du eine Trennung verarbeitest, versuchst du eine Beziehung loszulassen, die tatsächlich existiert hat. Bist du jedoch unglücklich verliebt, ist es in den meisten Fällen ja gar nicht erst zu einer Beziehung gekommen. Es geht also weniger darum, echte Erfahrungen und Erinnerungen loszulassen, als deine Wunschvorstellung und deine Luftschlösser.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Du kannst ja auch unglücklich verliebt in einen Menschen sein, mit dem du schon mal eine Beziehung hattest oder zumindest im Bett warst. Doch das ist eher selten der Fall.

Deshalb ist das Loslassen einer unglücklichen Liebe nicht exakt das Gleiche wie Liebeskummer – auch wenn es sich ähnelt.

Falls du jedoch unglücklich verliebt bist und mit dem Menschen nie eine Beziehung hattest, können dir folgende Tipps weiterhelfen.

Akzeptiere, dass es nicht die große Liebe ist

Wenn du unglücklich verliebt bist, glaubst du wahrscheinlich, dass er oder sie der richtige Mensch für dich ist. Doch das ist ein Trugschluss.

Solange ein Mensch nicht das Gleiche für dich empfindet, wie du für ihn, ist er nicht der Richtige.

unglücklich verliebt

Egal, wie stark du jemanden liebst, wird diese Liebe nicht erwidert, passt ihr beide nicht zusammen. Und je schneller du das akzeptierst, desto schneller kannst du loslassen.

Ausnahme: Du hattest mit dieser Person schon eine Beziehung? Du kannst versuchen deine/n Ex zurückzugewinnen. Ob das die richtige Entscheidung ist kannst nur du wissen.

Schluss mit der mentalen Masturbation

Was du jetzt lesen wirst, ist hart. Aber es ist wichtig, dass du das verstehst:

In den meisten Fällen ist eine einseitige Liebe keine wirkliche Liebe, sondern eine Idealisierung der Liebe.

Wenn du unglücklich verliebt bist, ist es gut möglich, dass du nicht wirklich einen Menschen liebst. Du liebst nur deine ideale Vorstellung dieses Menschen.

Du hast dich also mehr in die Idee verliebt, mit diesem Menschen zusammen zu sein, als in den Menschen selbst. In deiner Vorstellung ist dieser Mensch perfekt und ihr würdet eine Traumbeziehung führen – und in dieses Bild hast du dich verliebt.

Mach dir also bewusst, dass deine „Verliebtheit“ wahrscheinlich kein ehrliches und reales Gefühl ist, sondern eher eine Wunschvorstellung.

Vergiss die Hoffnung

Hoffnung ist ein sehr machtvolles Gefühl. Es motiviert uns, trotz großer Herausforderungen weiterzumachen und kann uns schwierigen Momenten die nötige Kraft geben, um uns nicht vollkommen aufzugeben.

Doch Hoffnung kann auch nach hinten losgehen.

Denn solange wir auf etwas hoffen, können wir es nicht loslassen. Und das ist besonders der Fall, wenn du unglücklich verliebt bist.

Solange du die Hoffnung hast, deine Liebe könnte doch noch irgendwann und irgendwie erwidert werden, wirst du nicht loslassen.

unglücklich verliebt
So weh es auch tut: Vergiss jegliche Hoffnung. Erst wenn du die Hoffnung aufgibst, wirst du loslassen und bereit sein für einen neuen Menschen.

Akzeptiere also, dass deine Liebe keine Chance hat. Und nein, die Hilfe eines afrikanischen Zauberers oder Wünsche ans Universum werden dir auch nicht weiterhelfen.

Wenn du dich immer wieder unglücklich verliebst

Natürlich kann es passieren, dass du dich einmal unglücklich verliebst. Doch passiert das immer wieder, ist das verdächtig.

Und falls du dich immer wieder unglücklich verliebst, hat das wahrscheinlich mit deinen Werten zu tun.

Du kannst die Liebe nicht vollkommen steuern. Doch deine Werte haben einen Einfluss darauf, zu wem du dich hingezogen fühlst.

Anziehung und Werte

Generell gilt, dass wir das attraktiv finden, was wir wertschätzen. Das bedeutet, dass du dich vor allem in die Menschen verliebst, die Eigenschaften besitzen, denen du viel Wert beimisst.

Viele Männer geben zum Beispiel dem Aussehen einer Frau besonders viel Wert und vernachlässigen dafür andere wichtige Eigenschaften.

Die liebevollen, treuen und zärtlichen Frauen lassen sie links liegen, da sie nicht so sexy aussehen wie die heiße Blondine mit operierten Brüsten und aufgeblasenen Lippen, deren Lebenssinn darin besteht, möglichst viele Follower auf Instagram zu haben.

Und dann beschweren sie sich darüber, dass sie sich immer in die „falschen Frauen“ verlieben. Würden diese Männer auf andere Eigenschaften bei Frauen Wert legen, würden sie sich auch in andere Frauen verlieben.

unglücklich verliebt

Das war jetzt ein Beispiel für Männer. Aber das Thema betrifft natürlich auch die Frauen.

Viele Frauen behaupten zum Beispiel, dass sie sich sexuell vor allem zu „bad boys“ und „Arschlöchern“ hingezogen fühlen.

Das ist jedoch oftmals ein Problem, denn diese Frauen wünschen sich einen verlässlichen Partner und wollen eine Beziehung, während die „bad boys“ nur Sex und Abenteuer wollen.

Diese Frauen machen dann den Fehler, die „bad boys“ umerziehen zu wollen oder sie mit Tricks und Spielchen in eine Beziehung zu kriegen. Manipulative Ratgeber, die Frauen genau das versprechen, gibt es ja leider genug.

Doch das endet meistens weniger gut und führt dazu, dass mir diese Frauen dann ellenlange E-Mails schreiben, in denen sie erklären, dass doch alle Männer „Arschlöcher“ sind und nur Sex wollen und bla bla bla.

Was ist also die Lösung zu dem Dilemma?

Dass du anfängst, auf die „richtigen“ Werte bei anderen Menschen zu achten.

Wähle deine Werte weise

Vor einigen Jahren war ich ein ziemliches Party-Tier.

Ich war viel, oft und manchmal auch exzessiv feiern. Zu dieser Zeit fand ich es sehr attraktiv, wenn auch eine Frau viel gefeiert hat.

Mittlerweile gehe ich viel seltener feiern. Stattdessen gehe ich gerne gut essen, mache viel Sport, lese gerne, meditiere und – wär hätte es gedacht – schreibe viel.

Die Frauen, die ich früher attraktiv fand – also die Party-Mäuschen – finde ich mittlerweile ziemlich unattraktiv. Dafür finde ich jetzt Frauen anziehend, die einen gesunden Lebensstil verfolgen und deren Höhepunkt der Woche nicht die Partys am Wochenende sind.

Ich habe mich verändert, meine Werte und Prioritäten haben sich verändert und damit auch die Eigenschaften von Frauen, die auf mich attraktiv wirken. Und das ist der springende Punkt.

Überlege mal kurz, auf welche Eigenschaften du bei Menschen Wert legst.

Wenn du dir zum Beispiel eine Beziehung wünschst, wie wäre es dann damit, dass du auf Qualitäten wie Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Mitgefühl achtest? Oder wie wäre es mit Liebenswürdigkeit und Einfühlungsvermögen?

In dem du bewusst darauf achtest, was du an Menschen wertschätzt, hast du einen gewissen Einfluss darauf, zu wem du dich hingezogen fühlst.

Seit einigen Jahren konzentriere ich mich zum Beispiel nur noch auf die Menschen, die Ja zu mir sagen (nicht nur bezogen auf Dating). Ich renne also keinem mehr hinterher. Und das hat Vieles in meinem Leben geändert.

Du brauchst ein anderes Mindset

Wenn du unglücklich verliebt hast, hast du wahrscheinlich viele negative Gedanken. Du denkst ständig über die andere Person nach, zweifelst an dir oder kannst einfach nicht mehr klar denken.

Das führt letztendlich nur dazu, dass du unglücklich bist und leidest.

Deshalb habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du, wie du kreisende und negativen Gedanken loswirst, besser mit Selbstzweifel umgehst und neuen Mut findest.

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Grenzen setzen? Mit diesen 5 Tipps schaffst du es!

Hast du immer wieder Schwierigkeiten, für deine eigenen Werte einzustehen? Beschleicht dich häufiger das Gefühl, dass deine Mitmenschen auf dir herumtrampeln, ohne dass du etwas dagegen machst? Dann lies diesen Artikel! Denn hier erfährst du, wie du endlich Grenzen setzen kannst.

  • Grenzen setzen

    Dein Chef hat dich zu Überstunden verdonnert, obwohl du dir vorgenommen hast, nie wieder welche zu machen.

  • Du bist mit ein paar Freunden unterwegs, als einer von ihnen eine abfällige Bemerkung über deinen Kleidungsstil macht. Anstatt zu kontern, nimmst du die Erniedrigung einfach hin.
  • Auf deine Verabredung wartest du jetzt schon seit einer halben Stunde. Als sie dann endlich erscheint, schluckst du deine Wut jedoch lieber herunter. Etwas zu sagen wäre doch wirklich nicht angebracht.
  • Immer, wenn dich ein Freund um einen Gefallen bittet, kannst du nicht nein sagen. Und das, obwohl du dein Helfersyndrom so gerne überwinden würdest.

Kennst du diese oder ähnliche Situationen?

Wenn ja, hast du mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit Probleme damit, deine eigenen Grenzen zu setzen und diese zu wahren.

Die gute Neuigkeit ist: Du bist nicht der einzige, dem es so geht.

Weil es aber manchmal nicht so einfach ist, für sich selbst einzustehen, habe ich den folgenden Artikel geschrieben. Anhand von 5 Tipps werde ich dir hier verraten, wie du am besten Grenzen setzen kannst.

1. Grenzen setzen: Mach sie dir bewusst

Dieser erste Schritt klingt nahezu banal.

Und dennoch – wenn du Grenzen setzen und von anderen Menschen Respekt einfordern möchtest, musst du zunächst einmal deine Grenzen kennen.

Nehmen wir einmal folgendes Beispiel:

Wenn du selbst ein Mensch bist, für den Pünktlichkeit ein hoher Wert ist, wirst du immer wieder mit anderen Menschen, denen diese nicht so wichtig ist, in Konflikt geraten.

Um diesem Konflikt vorzubeugen, sollte dir allerdings erst einmal bewusst sein, dass Pünktlichkeit für dich einen hohen Stellenwert hat. Und Unpünktlichkeit eine Grenzüberschreitung darstellt.

Ist dir diese Grenze nicht bewusst, kannst du sie anderen gegenüber auch nicht kommunizieren.

Logisch, oder?

Falls du also mit dem Grenzen Setzen Schwierigkeiten hast, gehe zunächst einmal in dich und stelle dir folgende Fragen:

  • Welche Dinge sind mir wichtig? Was sind meine Werte?
  • In welchen Situationen habe ich das Gefühl, übergangen oder unfair behandelt zu werden? In welchen fühle ich mich wohl und respektiert?
  • Welches Verhalten sollten meine Mitmenschen mir gegenüber (nicht) an den Tag legen?

Manchmal musst du ganz genau hinschauen, um herauszufinden, wo deine Grenzen liegen

Grenzen setzen

„Ich weiß doch aber gar nicht, was meine Werte und Grenzen sind“

Wenn du anfängst, dir diese Fragen zu stellen, kann es sein, dass du gar keine richtigen Antworten darauf findest. Dass du unsicher darüber bist, was dir eigentlich wichtig ist und was nicht.

Dies liegt schlicht und einfach daran, dass du das Gespür für dich selbst verloren hast. Du warst solange damit beschäftigt, dich an den Werten und Grenzen anderer zu orientieren, dass du es dir nie zur Gewohnheit gemacht hast, nach innen zu schauen. Und jetzt bereitet dir der Prozess der Innenschau Schwierigkeiten.

Vielleicht magst du dich fragen, wieso es überhaupt so weit kommen konnte.

Die Antwort auf diese Frage fällt für jeden Menschen unterschiedlich aus. Oft ist es jedoch so, dass der starke Fokus nach außen in den Erfahrungen deiner Kindheit verwurzelt ist. Möglicherweise wurde deine Empfindens-Welt – deine Gefühle, Gedanken und Sorgen – als Kind nicht hinreichend von elterlicher Seite beachtet und wahrgenommen. Und so hast du gelernt, deiner inneren Stimme zu misstrauen.

Jetzt, wo du dir dessen bewusst bist, darfst du jedoch wieder anfangen, auf dich selbst zu hören. Nach innen zu spüren und deine Bedürfnisse und Werte wahrzunehmen. Um dann letztendlich eigene Grenzen erkennen zu können.

2. Grenzen setzen: Kommuniziere besser

Jetzt, wo du dir deiner Grenzen bewusstgeworden bist, steht der nächste Schritt an:

Teile anderen deine Grenzen mit.

Denn deine Mitmenschen können deine Grenzen nur dann einhalten, wenn sie diese auch kennen.

Schließlich hat jeder Mensch andere Grenzen. Und manche Menschen werden deine Grenzen erst dann erkennnen, wenn du sie ihnen sehr eindrücklich beibringst.

Bis hier hin und nicht weiter – wenn du Grenzen setzen möchtest, kann ein Megaphon nicht schaden

Grenzen setzen

Aus diesem Grund lohnt es sich, dir für Situationen, in denen deine Grenzen in der Vergangenheit häufiger überschritten wurden, einen Schlachtplan zurechtzulegen.

  • Du möchtest dich gegen respektlose Kommentare wehren können?
    Überlege dir vorher, wie du in einer Situation reagierst, in der dich jemand dumm anmacht. Du kannst zum Beispiel an deiner eigenen Schlagfertigkeit arbeiten. Falls dir das zu viel ist, kannst du dir aber auch vorher überlegen, wie du deinem Gegenüber sanft aber bestimmt klarmachst, dass du sein Verhalten nicht tolerierst.
  • Du willst lernen, dich weniger häufig zu Dingen überreden zu lassen, auf die du eigentlich gar keine Lust hast?
    Sei gewappnet und lege genau fest, wann du mit einem entschiedenen Nein reagieren möchtest.
  • Du hast das Gefühl, dass eine deiner Freundschaften zu einseitig verläuft? Und dass du immer derjenige bist, der mehr gibt?
    Sei deinem Freund gegenüber ehrlich. Und fang an, in der Freundschaft eigene Bedürfnisse zu äußern.

Letztendlich hast du in jeder Situation, mit der du unzufrieden bist, drei Möglichkeiten. Du kannst die Situation annehmen, sie verändern oder sie verlassen.

Eine Verletzung deiner eigenen Grenzen zuzulassen, würde bedeuten, die Situation anzunehmen. Und genau das willst du nicht.

Was du machen kannst, ist deine Situation mit einem spezifischen Schlachtplan zu ändern. Wie dir dies am besten gelingt, hast du gerade gelernt.

Es gibt aber noch eine Möglichkeit: Verlasse die Situation. Denn auch so kannst du erfolgreich Grenzen setzen.

3. Grenzen setzen: Trenne dich von Menschen, die deine Grenzen verletzen

  • Die Arbeitskollegin, die immer unfreundlich ist und einen gehässigen Kommentar für dich bereithält.
  • Das Familienmitglied, das sich immer noch über deine Karriereentscheidung beschwert.
  • Der Freund, der dir häufig Dinge verspricht, nur um sich dann nicht daran zu halten.

Es gibt immer wieder Menschen, die deine Grenzen einfach nicht respektieren.

Egal wie verständnisvoll und geduldig du versuchst, sie ihnen beizubringen. Zudem gibt es Personen, die einfach komplett andere Werte haben als du. Es kann beispielsweise sein, dass du ein sehr verbindlicher Mensch bist, deinem Gegenüber Verbindlichkeit aber überhaupt nicht wichtig ist.

In beiden Fällen solltest du den Kontakt zu dieser Person stark minimieren. Oder ihn sogar abbrechen.

Auf diese Art und Weise zeigst du, dass du Respekt vor dir selbst hast und dir nicht alles gefallen lässt. Und dies wiederum gibt dir mehr Selbstbewusstsein, auch in Zukunft deine eigenen Grenzen setzen zu können.

In der Theorie ist es dies übrigens leicht gesagt. Viel schwerer ist es, diesen Tipp in die Praxis umzusetzen.

Denn klare Grenzen zu ziehen, kann andere Menschen oft vor den Kopf stoßen – oder gar verletzen.

Wenn du Grenzen setzen möchtest, gehe deinen eigenen Weg

Grenzen setzen

Falls du also merkst, dass du Schwierigkeiten damit hast, dich von einer Person zu trennen, die deine Grenzen verletzt, spür doch mal in dich hinein:

  • Wieso hältst du an dieser Person fest?
  • Welchen Schmerz oder welches Muster erhältst du damit unbewusst aufrecht?
  • Was ist schlimmer, dein eigener Schmerz oder die Möglichkeit, dass du den anderen Menschen vor den Kopf stoßen könntest?
  • Wie kannst du diesen Schmerz oder dieses Muster anschauen – und letztendlich auflösen?

Bereits am Anfang dieses Artikels haben wir bereits gelernt, dass es oft Erfahrungen aus unserer Vergangenheit sind, die uns davon abhalten, für unsere Werte und Grenzen einzustehen.

Und meistens sind es diese Erfahrungen, die auch dafür sorgen, dass wir an einer bestimmten Person festhalten.

Wieso?

Aus dem gleichen Grund, aus dem das Kind eines Alkoholikers sich später oft auch einen Alkoholiker als Partner sucht. Wir fühlen uns oft zu genau den Erfahrungen hingezogen, die wir bereits in der Vergangenheit gemacht haben.

Wenn du also Grenzen setzen möchtest und die Verbindung zu einem Menschen, der diese missachtet, kappen willst, beobachte dich selbst. Du wirst feststellen, dass allein das Bewusstsein darüber, wieso du an diesem Menschen festhältst, dafür sorgt, dass du ihn leichter loslassen kannst.

Apropos Innenschau – am besten wirst du anderen gegenüber Grenzen setzen können, wenn du anfängst, dich selbst besser zu behandeln.

4. Grenzen setzen: Sei dein eigenes Vorbild

Bisher haben wir uns nur damit beschäftigt, was es heißt, anderen gegenüber Grenzen zu setzen.

Das Interessante ist jedoch:

Oft verletzen wir unsere eigenen Grenzen genauso oft, wie es andere tun. Oft wissen wir ganz genau, was gut und richtig für uns ist. Und verhalten uns trotzdem ganz anders.

Wenn du in den Spiegel schaust, siehst du, wer deine Grenzen am meisten verletzt

Grenzen setzen

Wenn du also möchtest, dass deine Mitmenschen dich mehr respektieren und achten, fange mit dir selbst an.

  • Gönne dir Zeiten der Erholung und schöne Dinge, wenn du das Bedürfnis dazu hast.
  • Beobachte, in welchem Ton du mit dir selbst kommunizierst. Frage dich: „Gehe ich manchmal zu hart mit mir ins Gericht? Wie oft verletze ich meine eigenen Grenzen?“ Versuche, dich selbst mit mehr Wohlwollen zu behandeln. Verzeihe dir Fehler und erkenne, dass du auch nur ein Mensch bist.
  • Fange an, Verhaltensweisen an dir zu ändern, die nicht deinen Werten entsprechen. 

Du wirst es merken: Wenn du anfängst, mehr auf deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen einzugehen, wirst du anderen Gegenüber ebenfalls besser Grenzen setzen können.

5. Grenzen setzen: Setze dich nicht unter Druck

An dieser Stelle wird es etwas paradox. Denn auch, wenn deine Entscheidung, mehr auf dich zu achten und deine eigenen Grenzen zu wahren, sehr gut ist, birgt sie eine Gefahr:

Und zwar die, dass du dich jetzt nur noch mehr unter Druck setzt.

Nun, wo du weißt, wie du deine eigenen Grenzen setzen kannst, mag es sein, dass Folgendes passiert:

Du stellst immer häufiger fest, in welchen Situationen du deine Grenzen stärker verteidigen solltest. Gleichzeitig wird dir aber bewusst, dass dir dies nicht in jeder dieser Situationen gelingt. Und schließlich fängst du an, dich dafür zu verurteilen. Und dir zu sagen, dass du ja immer noch nichts dazugelernt hast.

Diese Entwicklung ist normal. Gerade, wenn du ein  ambitionierter Mensch bist, wirst du versuchen, Veränderungen in deinem Leben so schnell wie möglich herbeiführen zu wollen.

Jede bedeutsame Veränderung in unserem Leben braucht jedoch Zeit. Und deshalb wird es dir nicht weiterhelfen, wenn du dich selbst verurteilst.

Wenn du es also nicht jedes Mal schaffst, für deine Grenzen einzustehen, ist dies überhaupt nicht schlimm. Anstatt dich zu verurteilen, sei viel mehr stolz auf dich.

Wieso?

Weil es dir wieder einmal gelungen ist, dich selbst zu beobachten. Und festzustellen, was richtig ist für dich und was nicht.

Wenn du dann anfängst, hin und wieder einen positiven Impuls in die richtige Richtung zu setzen, wird es dir schon bald nicht mehr schwerfallen, deine eigenen Grenzen zu wahren.

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10 Dinge, die ich in einem Jahr ohne Alkohol gelernt habe

Ich habe es tatsächlich geschafft. Ich habe es ganzes Jahr auf Alkohol verzichtet.

Nicht ein Schluck Bier oder Wein, keine exotischen Cocktails mit exotischen Namen, keine Gin-Tonics und keine Caipirinhas. Noch nicht einmal an einer Praline mit Schnapsfüllung hab ich mich vergangen.

Ich war der einzige nüchterne Gast auf einer Hochzeit eines Freundes in Spanien, ich habe an meinem Geburtstag mit Tee angestoßen und ich habe auf Dates alkoholfreies Bier getrunken.

Ob ich stolz auf mich bin? Verdammt, ja!

Die meisten Menschen vergessen ihre Neujahrsvorsätze schneller als den letzten Gewinner von Germanys Next Topmodel. Doch ich habe durchgehalten. Ein ganzes Jahr lang.

Für viele Menschen ist der Konsum von Alkohol so selbstverständlich wie Pornos für Jugendliche. Alkohol ist ein soziales Schmiermittel, ein Stimmungsmacher, ein Sorgenvergesser. Und ja, Alkohol ist die Volksdroge Nummer eins.

Auch für mich war Alkohol lange Zeit selbstverständlich. Ob auf Partys, beim Grillen mit Freunden, auf Dates oder beim schicken Italiener um die Ecke.

Doch was passiert, wenn man ein Jahr lang keinen Alkohol trinkt? Verändert sich etwas?

Ja, sogar verdammt viel!

Ich habe in meinem Alkoholfreien Jahr 10 wichtige Dinge gelernt. Einige dieser Dinge waren überraschend, manche skurril und andere wiederum haben mein Leben verändert.

1. Ich habe aufgehört, davonzurennen

Die meisten haben es schon mal getan. Trinken, um zu vergessen, zu verdrängen oder etwas nicht spüren zu wollen.

Alkohol hilft, kurzfristig unangenehme Gefühle und Situationen zu bewältigen.

Viele Menschen trinken – oder besser gesagt, saufen – jedes Wochenende, um zu verdrängen, was für ein beschissenes, langweiliges und eintöniges Leben sie von Montag bis Freitag führen.

Viele Männer trinken auf Partys, damit sie endlich mal den Mut haben, eine Frau anzusprechen. Und nicht wenige Frauen trinken vor dem ersten Mal Sex mit einem neuen Mann, um entspannter zu sein.

Ich erinnere mich an ein Date mit einer jungen Ukrainerin letzten Sommer in Kiew. Wir kochten etwas bei mir zuhause und wussten beide, worauf es hinauslaufen würden. Ich war sehr entspannt, sie war sehr angespannt. Sie musste eine komplette Flasche Rotwein trinken, bevor sie mit mir ins Bett konnte. (Und falls du denkst, dass das daran lag, dass sie unattraktiv war: weit gefehlt! Sie ist eine äußerst attraktive Frau.)

Nur allzu gerne betäuben wir unsere Ängste mit Alkohol und benutzen ihn, um unangenehmen Gefühlen und Situationen aus dem Weg zu gehen.

Comic von Olis Cartoons

In dem Jahr, in dem ich nicht getrunken habe, konnte ich nicht davonlaufen. Weder vor meinen Ängsten, noch vor unangenehmen Gefühlen, Situation und Wahrheiten.

Dies war nicht immer einfach, aber es war verdammt befreiend.

2. Ich bin emotional stabiler

Alkohol hat eine Menge kurzweilige Auswirkungen. Wenn wir Alkohol trinken sind wir ungehemmter, direkter, sind redseliger und häufig auch fröhlicher. In Abhängigkeit der konsumierten Menge fühlen wir uns am nächsten Tag ein wenig groggy oder aber auch richtig beschissen.

Doch Alkohol hat auch langfristige Auswirkungen auf unsere Gefühlswelt.

In dem Jahr, in dem nicht getrunken habe, war ich emotional deutlich stabiler. Ich hatte weniger Stimmungsschwankungen und war generell besser gelaunt.

Als ich das einem Freund aus Italien erklärte, meinte er:

„Anchu, das glaub ich dir sofort. Je mehr und je häufiger ich trinke, desto düsterer werden meine Gedanken und desto schlechter fühle ich mich. Manchmal geht es sogar soweit, dass ich, wenn ich viel trinke, das Gefühl habe, leicht depressiv zu sein.“

Leider vergessen wir häufig, dass Alkohol auch langfristige Folgen hat.

3. Alkohol ist eine Droge

Eine der nervigsten Sachen im letzten Jahr war, anderen immer wieder zu erklären, warum ich keinen Alkohol trinke.

Auf jeder Party musste ich mich rechtfertigen. Und wiederholt und mit Nachdruck sagen: „Nein, man, ich mach keine Ausnahme. Und nein, ich werde auch nicht nur einen Shot mit dir trinken.“

Warum muss man sich dafür rechtfertigen, dass man seinen Körper und seinen Geist nicht kaputt macht?

Denn Alkohol ist die Volksdroge schlechthin. 1,77 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren sind in Deutschland alkoholabhängig. Fast 10 Millionen Menschen trinken so viel, dass es riskant für ihre Gesundheit sein kann. Und mindestens 74.000 Menschen sterben pro Jahr an den Folgen ihres Alkoholkonsums.

Alkohol ist so gefährlich, weil er sozialverträglich ist und sein Konsum meist von anderen unterstützt wird. Doch dabei sollten wir eins nicht vergessen: Alkohol ist eine Droge. Eine gefährliche.

4. Dating wird ehrlicher und unkomplizierter

Früher hat für mich – wie für die meisten Menschen – Alkohol zu einem Date dazugehört.

Durch Alkohol ist man weniger gehemmt, fröhlicher und die Stimmung lockert sich. Das hilft, wenn wir dem anderen näher kommen wollen.

Jemanden zum ersten Mal an die Hand zu nehmen, der erste Kuss und auch der erste Sex sind Dinge, die uns häufig Angst machen. Aber keine Sorge, dein Freund und Helfer Alkohol ist zur Stelle!

Im letzten Jahr hatte ich einige Dates. Doch statt mich auf Alkohol zu stützen, habe ich gelernt, meine Ängste zu überwinden und direkter zu sein. Und das hat mein Datingleben um ein Vielfaches einfacher und unkomplizierter gemacht.

5. Partys machen weniger Spaß

Ich werde hier nicht irgendeinen Unsinn erzählen. Ja, man kann auch nüchtern auf Partys Spaß haben.

Aber genauso viel, wie wenn man trinkt?

Verdammt, nein!

Und jeder, der was anderes erzählt, weiß schlichtweg nicht, wie man trinkt. Oder er nimmt Drogen.

Auf der anderen Seite werden die Wochenenden angenehm lang. Selbst wenn ich bis morgens um vier oder fünf Uhr unterwegs war, war ich am nächsten Tag spätestens um elf Uhr wach – und fit.

6. Ich habe viel Geld gespart

Da wir gerade bei Partys waren: In dem Jahr, in dem ich nicht getrunken habe, habe ich verdammt viel Geld gespart. Im Durchschnitt ein paar Hundert Euro im Monat.

Nicht selten habe ich früher einer wilden Nacht 50-80 Euro ausgegeben. Hier ein Drink, dort jemand eingeladen – schwupp, ist die Kohle weg.

Gerade an den Orten, an denen Alkohol und Feiern besonders teuer sind, wie zum Beispiel Ibiza, Hong Kong, Moskau oder Dubai, habe ich in den letzten Jahren verdammt viel Kohle versoffen.

7. Ich sehe besser aus

Ich habe mein Leben lang Sport gemacht und war immer einigermaßen in Form. Aber mein Waschbrettbauch sah noch nie so gut und definiert aus, wie im letzten Jahr. Und das, obwohl ich weniger Sport als je zu zuvor gemacht habe.

Alkohol hat nun mal eine Menge Kalorien. Und diese scheiß Kalorien setzen sich eben genau da an, wo man sie nicht haben will.

Abgesehen von einem flacheren Bauch ist auch meine Haut deutlich reiner geworden. Haare sind mir allerdings nicht nachgewachsen.

8. Sex ist ohne Alkohol besser

Früher hatte ich gerne betrunken Sex. Ich dachte, es wäre intensiver, wilder und hemmungsloser.

Nachdem ich an Neujahr zum ersten Mal seit einem Jahr wieder betrunken Sex hatte, kam es mir langweilig vor.

Ich spürte wenig, konnte das Ganze nicht so richtig genießen und war nicht präsent. Ich hatte das Gefühl, nicht ganz da zu sein und alles nur gefiltert wahrzunehmen.

Mir wurde der Unterschied besonders stark bewusst, weil ich die Frau, mit der ich im Bett war, letzten Herbst kennengelernt hatte und bis zu diesem Abend immer nur im nüchternen Zustand mit ihr Sex hatte.

Wenn man lernt, loszulassen, sich zu entspannen und dem anderen vertraut, ist Sex im nüchternen Zustand viel lustvoller, schöner und intensiver.

9. Komplett auf Alkohol zu verzichten ist nicht schwer

Hast du dir schon mal vorgenommen, weniger zu trinken? Ich auch. Aber es hat meistens nicht funktioniert.

Mit jedem Drink wird die Stimmung lustiger und die Willenskraft kleiner.

Doch komplett auf Alkohol zu verzichten war überraschend einfach. Ich kam nie in Versuchung. Für mich war klar, dass ich ein ganzes Jahr nicht trinken werde.

10. Klarheit

Nach einem heftigen Saufabend ist der nächste Tag meistens für die Katz. Ich bin zum Glück jemand, der am nächsten Tag trotz Kater einigermaßen fit ist. Doch heftiger Kater hin oder her, spätestens am übernächsten Tag ist man wieder fit und klar – oder man denkst es zumindest.

Wenn man Wochen oder sogar Monate lang kein Alkohol trinkt, erhält man eine neue Form von Klarheit.

Man sieht sich selbst und sein Leben in einem anderen Licht und es werden einem Dinge bewusst, die man vorher nicht gesehen hat – oder nicht sehen wollte.

Mit der Zeit gewöhnt man sich an diese Klarheit und wird süchtig danach. Es ist einfach ein verdammt angenehmes Gefühl, immer voll da zu sein und das Gefühl zu haben, der Verstand funktioniert.

Werde ich in Zukunft etwas ändern?

Seit Anfang dieses Jahres trinke ich wieder.

Wieso?

Weil Alkohol auch ein Genussmittel sein kann. Auch habe ich manchmal das Gefühl, dass es meine Kreativität und Inspiration fördert.

Hättest du mich jedoch vor meinem alkoholfreien Jahr gefragt, ob ich mir ein Leben ohne Alkohol vorstellen könnte, hätte ich vermutlich Nein gesagt. Jetzt sehe ich das anders.

Ich weiß nicht, ob ich in nächster Zeit völlig auf Alkohol verzichten werde. Doch das letzte Jahr hat mir die Augen geöffnet und mich nachdenklich gestimmt.

Eine leicht abgeänderte Version dieses Artikels ist Anfang 2017 im Stern erschienen. Der Artikel wurde mehrere tausendmal auf Social Media geteilt.

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