Inneren Frieden finden (12 Dinge, die du noch heute tun kannst)

In unserer modernen Gesellschaft kann es manchmal schwierig sein, inneren Frieden zu finden.

Der Alltag wird immer hektischer, stressiger und überfordernder. Oft stehen wir unter Spannung und Zeitdruck, ständig vibriert das Smartphone und die ganze Welt scheint immer „schneller, höher, weiter!“ zu schreien.

Gerade deshalb ist innerer Frieden so enorm wichtig. Du wirst nämlich deutlich glücklicher und entspannter leben, wenn du bei all dem modernen Wahnsinn nicht den Kopf verlierst und alles ein bisschen gelassener nimmst.

Im Folgenden erfährst du deshalb 12 simple Tipps, damit du in deinem alltäglichen Leben mehr inneren Frieden verspürst.

1. Fokussiere dich auf das, was du beeinflussen kannst

Eine der größten Ursachen für Stress, innere Unruhe und Anspannung ist, sich Sorgen über Dinge zu machen, die man nicht beeinflussen kann.

Die Wahrheit ist, dass du auf die meisten Dinge in deinem Leben wenig bis gar keinen Einfluss hast.

Du kannst deine Größe nicht verändern. Du hast kaum Einfluss auf die Laune deiner Arbeitskollegen. Deine Familie ist deine Familie. Und egal, wie du dich anstellst, an deiner Vergangenheit kannst auch nichts mehr ändern (dazu gleich mehr).

Doch sehr oft sind wir gestresst, angespannt, nervös und auch enttäuscht, weil wir versuchen genau die Dinge zu kontrollieren. Wir versuchen Dinge zu kontrollieren, die wir nicht kontrollieren können.

  • Wie oft hast du dich schon darüber aufgeregt, dass dir die Vorfahrt genommen wurde? Oder dass dein Chef unfreundlich war? Oder dass dein Partner ohne Grund sauer war?
  • Wie oft hast du dir gewünscht, dass du größer wärst? Oder mehr Haare hättest? Oder eine andere Augenfarbe?
  • Wie oft hast du dich über die Politik aufgeregt? Oder dir Sorgen wegen der Zukunft der Gesellschaft gemacht?

Wenn du dir mehr inneren Frieden wünschst, fange an, dich auf das zu konzentrieren, was du beeinflussen kannst. Und in den meisten Fällen sind das vor allem deine Einstellung und deine Handlungen.

2. Akzeptiere und lass los

Egal, was gerade in deinem Leben nicht so läuft, wie du es dir wünscht, akzeptiere es erst einmal. Denn die Dinge sind jetzt gerade, wie sie sind:

  • Wenn du unter Angstzuständen leidest, leidest du unter Angstzuständen.
  • Wenn dir heute Morgen dein Smartphone heruntergefallen ist und das Display kaputtgegangen ist, ist jetzt dein Display kaputt.
  • Wenn dich dein Partner verlassen hat, hat dich dein Partner verlassen.
  • Wenn du in finanziellen Problemen steckst, steckst du in finanziellen Problemen.
  • Wenn du in sozialen Situationen sehr unsicher bist, bist du in sozialen Situationen sehr unsicher.

Hör auf, dir Vorwürfe zu machen, dich selbst zu bemitleiden und dir einzureden, dass nur du es so schwer hast, das Leben unfair ist und es allen anderen besser geht.

All das ist Zeitverschwendung und bringt dich kein bisschen weiter. Versuche stattdessen, die Situation zu 100% zu akzeptieren.

Denn solange du etwas nicht akzeptierst und nicht wahrhaben willst, kannst du daran auch nichts ändern. Das Einzige, was du dann tust, ist dagegen anzukämpfen, dich daran aufzureiben und zu leiden.

Wichtig: Dass du etwas akzeptierst – ein negatives Erlebnis, die jetzige Situation, ein unangenehmen Gefühl – heißt noch lange nicht, dass du aufgibst oder damit zufrieden bist.

Es heißt nur, dass du es in diesem Moment annimmst und nicht dagegen ankämpfst. Du versuchst also, so gut wie möglich mit der jetzigen Situation auszukommen. Und das ist deine beste Option.

3. Versuche nicht, die Reaktion anderer Menschen zu kontrollieren

Je mehr du versuchst, die Reaktionen anderer Menschen zu kontrollieren, desto frustrierter und unglücklicher wirst du werden.

Denn die Wahrheit ist: Du kannst nicht kontrollieren, wie andere Menschen auf dich reagieren.

Du kannst noch so zuvorkommend, hilfsbereit und freundlich sein, manche Menschen werden dich respektlos behandeln, unfreundlich sein oder dich sogar abweisen.

Versuche also, bei dir zu bleiben und dich auf deine eigene Haltung und Einstellung zu konzentrieren.

Und mach dir auch bewusst, dass wenn jemand unfreundlich oder genervt reagiert, es nicht automatisch mit dir zu tun haben muss.

Vielleicht hat dein Gegenüber einfach nur einen schlechten Tag. Oder ist gerade enorm gestresst. Oder er ist einfach ein Arschloch. Wer weiß.

4. Glaube deinen Gedanken nicht immer

Jeder Mensch hat hin und wieder negative Gedanken. Das ist normal.

Doch das Ganze wird zu einem Problem, wenn du sehr oft negativ denkst, ständig zweifelst oder die andauernd Sorgen machst.

Deine Gedanken können zu sehr viel Stress, innerer Unruhe und Angst führen.

Was ist die Lösung?

Deinen eigenen Gedanken nicht immer zu glauben.

Das Problem sind nämlich nicht deine negativen Gedanken, sondern deine Beziehung zu deinen Gedanken. Wenn du deine Gedanken für die Wahrheit hältst und dich in ihnen verlierst, haben sie eine enorme Macht über dich.

In der Psychologie spricht man auch von „Gedankenfusion“. Du nimmst deine Gedanken vollkommen ernst, schenkst ihnen deine ganze Aufmerksamkeit und reagierst auf sie, als wären es Fakten. Und genau das, ist das eigentliche Problem.

Wenn du jedoch erkennst, dass deine Gedanken eben nur Gedanken sind und keinesfalls immer der Wahrheit entsprechen, beeinflussen sie dich weit weniger.

Du erkennst, dass du nicht deine Gedanken bist und das die Stimme in deinem Kopf nicht immer Recht hat, sondern auch eine Menge Blödsinn erzählt.

Wenn du lernst, deinen Gedanken nicht immer zu glauben und sie hin und wieder zu ignorieren, machst du einen sehr großen Schritt Richtung inneren Frieden.

Da deine Gedanken einen so großen Einfluss auf deinen inneren Frieden haben, habe ich dazu übrigens einen eigenen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du, wie du besser mit deinen Gedanken umgehst.

Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

5. Stell dich deinen Problemen

Oft sind es nicht die Probleme, die uns den inneren Frieden rauben. Sondern dass wir uns den Problemen nicht stellen und uns lieber vor ihnen drücken wie ein Siebenjähriger vor den Hausaufgaben.

  • In deiner Beziehung geht es seit Jahren nur noch bergab?
  • Du willst du schon seit langem deinen Job wechseln?
  • Das Auto muss in die Werkstatt, du brauchst ein neues Bankkonto und das Garagentor ist kaputt?

Dann schieb es nicht weiter vor dir her. Stell dich deinen Problemen und übernimm Verantwortung.

Das kostet oft viel Überwindung, Mut und Energie. Doch sobald du den ersten Schritt getan hast, wirst du merken, dass das Ganze gar nicht so schlimm ist, wie du zuerst dachtest.

Und sobald du dich deinen Problemen stellst und versuchst, sie zu lösen, wirst du entspannter, ausgeglichener und innerlich friedlicher.

6. Lass deine Vergangenheit hinter dir

Deine Vergangenheit ist ein Teil deiner Identität. Deine früheren Beziehungen, Misserfolge, Errungenschaften, Fehler und Erfahrungen machen dich zu dem, was du heute bist.

Doch du solltest deine Vergangenheit nicht über deine Zukunft bestimmen lassen.

Nur weil bis jetzt etwas nicht geklappt hat, du etwas nicht konntest oder du dir etwas nicht zugetraut hast, heißt das nicht, dass es auch in Zukunft so sein muss.

Auf der anderen Seite ist es auch so, dass nur weil etwas bis jetzt funktioniert hat und gut für dich war, es nicht auch automatisch in Zukunft der Fall sein wird.

Alles ist in ständiger Veränderung: Du, deine Mitmenschen, die Gesellschaft, die Art, wie wir leben. Und wenn du gegen diese Veränderung ankämpfst, wirst du leiden.

Um inneren Frieden zu finden musst du das akzeptieren, was gerade ist. Doch das schaffst du nur, wenn du deine Vergangenheit hinter dir lässt.

Öffne dich für Neues. Sei bereit, dich zu verändern und dich anzupassen. Und habe den Mut, Altes loszulassen.

Mehr dazu hier: Vergangenheit loslassen

7. Schluss mit Prokrastination

Du kennst es: Du musst etwas Wichtiges erledigen oder du hast dir etwas vorgenommen, aber du fängst einfach nicht an.

Stattdessen checkt du zum 83. Mal dein Smartphone, schaust dir eine Serie an, putzt die Wohnung oder findest irgendeine andere Sache, um dich abzulenken.

Und so vergehen manchmal Stunden, Tage oder sogar Wochen.

Das Problem?

Prokrastination und Aufschieberitis halten dich davon ab, inneren Frieden zu finden.

Denn eigentlich weißt du ganz genau, was zu tun ist. Und je länger du es vor dir herschiebst, desto innerlich unruhiger wirst du.

Deshalb: Schluss mit Ausreden, Jammern und Aufschieben.

Fang einfach an.

8. Verbringe Zeit in der Natur

Wir Menschen sind nicht dazu gemacht, in einer 70 Quadratmeter Wohnung zu leben, einen Großteil des Tages im Büro zu sitzen und uns abends von dem Fernseher berieseln zu lassen.

Gerade Menschen, die in der Stadt wohnen, fehlt oft der Kontakt zur Natur.

Denn letztendlich beruhigt uns kaum etwas mehr, als Zeit in der Natur zu verbringen. Sei es im Wald, in den Bergen oder einfach nur bei einem Spaziergang durch die Felder.

Sobald du Zeit in der Natur verbringst (und dabei nicht andauernd auf den Smartphone schielst) wirst du merken, wie du innerlich ruhiger, ausgeglichener und friedvoller wirst.

9. Was ist das schlimmste Szenario?

Ein großer Feind des inneren Friedens sind Ängste. Angst vor der Zukunft. Angst vor dem Alleinsein. Angst, nicht genug Geld zu verdienen. Angst vor der Meinung anderer.

Es gibt jedoch eine simple Technik, die sehr gut gegen Ängste helfen kann. Dabei geht es darum, dass du dir das schlimmste Szenario vorstellst, das eintreffen könnte.

Ich habe dies zum Beispiel gemacht, als ich mein Studium abgebrochen haben, um mich mit dieser Seite selbstständig zu machen.

So sah mein schlimmstes Szenario aus:

Falls ich scheitern würde, hätte ich nur einen Bachelorabschluss als Wirtschaftsingenieur (ich habe mein Studium im Master abgebrochen). Vielleicht würde ich keinen „vernünftigen“ Job als Ingenieur finden, da zwischen Bachelor-Abschluss und Bewerbung einige Jahre vergangen sind. Ich müsste also vielleicht vorübergehend einen Job als Kellner, Bauarbeiter oder Eisverkäufer annehmen. Im allerschlimmsten Fall müsste ich eine Zeit lang Hartz IV beantragen. Einige Menschen würden mich vielleicht für einen Versager halten.

Das war’s. Viel schlimmer würde es nicht laufen.

Ich würde nicht auf der Straße landen. Die meisten meiner Freunde und meiner Familienmitglieder würden mich weiterhin akzeptieren. Und früher oder später würde ich sicherlich auch einen vernünftigen Job finden.

Diese Erkenntnis gab mir den nötigen Mut, um mein Studium abzubrechen und diese Webseite zu starten.

Realistisch betrachtet ist das schlimmste Szenario häufig weniger schlimm als wir es uns ausmalen. Deshalb kann diese Methode sehr hilfreich sein, um mehr inneren Frieden zu finden und gelassener zu werden.

Denn das Schlimmste ist eben meistens gar nicht so schlimm.

10. Ersetze „müssen“ durch „können“

Oft finden wir keinen inneren Frieden, weil wir uns einreden, eine Menge Dinge tun zu müssen.

  • Ich muss noch unbedingt einkaufen
  • Ich muss heute gut aussehen
  • Ich muss einen Partner finden
  • Ich muss ein außergewöhnliches Leben führen
  • Ich muss diesen Job bekommen

Ich muss, ich muss, ich muss.

Stopp! All dieses Müssen treiben dich in den Wahnsinn. Es stresst dich, macht dich nervös und hält dich garantiert davon ab, inneren Frieden zu finden.

Einer der Pioniere der Kognitiven Verhaltenstherapie – der Psychologe Albert Ellis – hat darüber ein ganzes Buch geschrieben. Er erklärt, dass es häufig die übertriebenen Anforderungen an uns selbst, andere und an das Leben sind, die uns unglücklich, gestresst oder sogar depressiv machen.

Fange deshalb mal an, „müssen“ durch „können“ oder auch „möchten“ zu ersetzen:

  • Ich kann noch einkaufen
  • Ich möchte heute gut aussehen
  • Ich möchte einen Partner finden
  • Ich kann ein außergewöhnliches Leben führen
  • Ich möchte diesen Job bekommen

Ein simples Wort kann eine Menge verändern. Denn wie du vermutlich schon selbst gemerkt hast: Mit Druck und Zwang funktionieren die meisten Dinge im Leben nicht wirklich.

In dem Moment, wo wir uns aber ein bisschen entspannen und nicht mehr so verkrampft an die Dinge herangehen, klappt es besser.

Also: Können statt Müssen.

11. Komme ins Hier und Jetzt

Genau im jetzigen Moment haben wir in den allermeisten Fällen kein Problem.

Stress und innere Unruhe entstehen meist durch Gedanken über die Vergangenheit – also Dinge, die schon passiert sind und an denen wir nichts mehr ändern können – oder durch Gedanken über die Zukunft – also Dinge, die noch nicht passiert sind und vielleicht auch gar nicht passieren werden.

Um deinen inneren Frieden zu finden komme deshalb ins Hier und Jetzt.

Wenn du mit deiner vollen Aufmerksamkeit in den jetzigen Moment kommst, wirst du dich automatisch entspannen.

Hier ein paar simple Dinge, die du tun kannst, um ins Hier und Jetzt zu kommen:

  • Atme 3 Mal tief ein und aus
  • Spüre deine Füße auf dem Boden
  • Schau dich im Raum um und beachte alle Gegenstände ganz genau
  • Fokussiere dich zu 100% auf das, was du gerade tust: E-Mais beantworten, Kaffee trinken, Kochen, etc.

12. Mach aus einer Mücke keinen Elefanten

Vor einiger Zeit war ich in einem Kaufhaus um mir Schuhe zu kaufen. Da es an Personal mangelte, gab es im zweiten und dritten Stock keine Kasse. Es formte sich eine lange Schlange vor der Kasse in der ersten Etage.

Als ich schon ziemlich weit vorne in der Schlange war, stand eine Frau neben mir, die sich gerade anstellen wollten. Sie schaute mich an, schüttelte mit dem Kopf und sagte nur: „Das gibt es ja nicht. Unerhört, oder?“

Ich dachte mir: „Nein. Alles ist gut. Ich bin in einem Land, in dem es keinen Krieg gib und ich genug zu essen habe. Ich bin gesund. Ich habe genug Geld, um mir Schuhe zu kaufen. Alles ist gut.“

Während ich das dachte, schaute ich sie an und lächelte leicht. Ich sagte jedoch keinen Ton. Die Frau schaute schnell weg.

Die Wahrheit ist: Wir geben unwichtigen Dingen oft viel zu viel Bedeutung:

  • Dass die Bahn 10 Minuten Verspätung hat.
  • Dass das Auto eine Schramme hat.
  • Dass der Arbeitskollege heute unfreundlich war.
  • Dass du einen Fleck auf der Hose hast.

Dich an diesen Kleinigkeiten aufzureiben raubt dir den inneren Frieden.

Mach dir bewusst: Die meisten Dinge, über die du dich aufregst, sind nicht wirklich wichtig. Mach aus einer Mücke also keinen Elefanten.

Inneren Frieden finden mit dem richtigen Mindset

Wie viel inneren Frieden du verspürst, hängt größtenteils davon ab, wie du mit deinen Gedanken umgehst.

Deine Gedanken können dich nervös, gestresst und ängstlich machen. Sie können dafür sorgen, dass du ständig zweifelst, dir andauernd Sorgen machst und dich in negativen Selbstgesprächen verlierst.

Auf der anderen Seite sind deine Gedanken auch der Schlüssel für mehr inneren Frieden, Gelassenheit und Optimismus.

Es hängt also einzig und alleine davon ab, wie du mit deinen Gedanken umgehst.

Aus diesem Grund habe ich den Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du, wie du durch deine Gedanken inneren Frieden findest. Trage deine E-Mail Adresse ein und schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.

Warum du die Vergangenheit nicht loslassen kannst (Und wie du es schaffst)

Um ein erfülltes Leben zu führen musst du die Vergangenheit loslassen.

Du kannst dein Leben zwar rückwärts verstehen, aber du musst es vorwärts leben. Und wenn du dich immer wieder in alten Geschichten verlierst, kannst du nicht nach vorne blicken.

In diesem Artikel erfährst du deshalb, wie du Vergangenes loslassen kannst:

  • Einen alten Fehler, wegen dem du dich jetzt schuldig fühlst.
  • Einen geliebten Menschen, der dich verlassen hat oder gestorben ist.
  • Eine traumatische Erfahrung oder alten Schmerz.
  • Die Frustration darüber, wie die Dinge bis jetzt gelaufen sind.

Lass uns vorher den psychologischen Grund sehen, warum wir Menschen Vergangenes oft nicht loslassen können.

Warum viele Menschen ihre Vergangenheit nicht loslassen können

Unsere Vergangenheit ist ein Teil unserer Identität. Frühere Erfahrungen, Beziehungen und Glaubenssätze machen uns zu dem, was wir heute sind.

Diese loszulassen impliziert, einen Teil unserer Identität aufzugeben und uns für neue Erfahrungen zu öffnen.

Und genau dazu sind viele Menschen nicht bereit.

Aus Angst vor dem Unbekannten leben sie lieber die alten Geschichten anstatt sich weiterzuentwickeln und neue Erfahrungen zu machen.

Sie klammern sich an ihre Vergangenheit wie ein ängstliches Kind an seine Mutter am ersten Tag im Kindergarten.

Manche Menschen erleben eine schmerzhafte Trennung und verschließen daraufhin ihr Herz. Statt an der Erfahrung zu wachsen, daraus zu lernen und neue Erfahrungen zu machen, erzählen sie sich immer wieder, wie schmerzhaft die letzte Beziehung doch war. Sie leiden lieber an ihrer alten Geschichten, als sich ins Ungewisse zu stürzen und neue Erfahrungen zu machen.

Auch Mütter, die ihre Mutterrolle nicht ablegen können leben in der Vergangenheit. Selbst wenn ihre Kinder schon erwachsen sind, behandeln sie sie weiterhin wie Kinder und bemuttern sie. Diese Frauen sind unfähig, ihre alte Rolle abzulegen und sich neu zu erfinden.

Öffne dich für Veränderung

Um die Vergangenheit loszulassen, musst du akzeptieren, dass du kein starres Wesen bist, sondern dich in ständiger Entwicklung befindest. Genau wie das Leben sich verändert, veränderst auch du dich. Und je mehr du gegen diese Veränderungen ankämpfst, desto mehr leidest du.

Das ist wie bei einem Computer. Alle paar Jahre gibt es ein neues Betriebssystem. Das neue System hat alte Fehler behoben (oder zumindest versucht es das) und passt sich an die neuesten Entwicklungen an.

Anfangs vermisst du vermutlich das alte und dir bekannte Betriebssystem. Doch nach ein paar Tagen hast du dich an das neue System gewöhnt und erkennst dessen Vorteile.

Wenn du jedoch nicht bereit bist, dich in das neue System einzuarbeiten, hängst du in deinem alten Betriebssystem fest, bis es irgendwann mit nichts mehr kompatibel ist.

Mit deiner Vergangenheit ist es genauso. Diese nicht loszulassen, ist so, wie wenn du immer noch Windows 95 benutzt, weil du dich nicht in ein neues Betriebssystem einarbeiten möchtest.

Öffne dich für Neues. Sei bereit, neue Erfahrungen zu machen, deine alten Glaubenssätze loszulassen und dich weiterzuentwickeln.

Die Welt ist in ständiger Veränderung. Verschließe dich nicht dagegen.

Lass uns jetzt sehen, was dir konkret dabei helfen wird.

Die Vergangenheit loslassen (4 Tipps)

Vielleicht mag es für dich überraschen klingen, doch die Vergangenheit loszulassen ist eine Entscheidung.

Du kannst dich bewusst dazu entschließen, emotional mit alten Geschichten abzuschließen – egal, wie wunderschön, traumatisch oder auch schmerzhaft sie auch waren.

Im Folgenden erfährst du 4 Tipps, die dir konkret dabei helfen werden.

1. Ändere die Geschichte

Die Wahrheit ist: Du leidest nicht wegen deiner Vergangenheit. Du leidest wegen der Geschichte, die du dir selbst über deine Vergangenheit erzählst.

Egal, was passiert ist, die Erfahrung ist vorbei. Sie kann dich nicht mehr verletzen. Das Einzige, was dich jetzt noch verletzt, ist die Geschichte, die du dir selbst erzählst.

Doch diese Geschichte kannst du ändern.

Wenn dich ein Mensch hintergangen hat, dein Unternehmen pleite gegangen ist oder du eine anderweitig schmerzhafte Erfahrung gemacht hast, kannst du dir erzählen, dass dich das tief verletzt hat. Du kannst dir immer wieder einreden, dass du deshalb keinem mehr vertraust oder kein Risiko mehr eingehst.

Durch diese Geschichte begibst du dich in die Opferrolle. Du versinkst in Selbstmitleid. Du hast immer einen Grund parat, warum du heute unglücklich bist.

Du kannst dir aber auch eine andere Geschichte erzählen.

Du kannst dir erzählen, dass du aus dieser Erfahrung eine Menge gelernt hast und jetzt stärker bist. Dass nur, weil dich ein Mensch betrogen hat oder dein Unternehmen gescheitert ist, dich nicht jeder Mensch betrügen wird oder jede deiner Ideen scheitern muss.

Durch diese Geschichte findest du neuen Mut und neue Kraft.

Du kannst nicht ändern, was passiert ist. Doch du kannst ändern, wie du es wahrnimmst.

Aus diesem Grund habe ich auch einen kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du, wie du Vergangenes loslassen kannst, in dem du es anders betrachtest.

Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

2. Was lernst du aus der Vergangenheit?

Stelle dir vor, du hast vor 3 Jahren dein ganzes Geld in Aktien investiert. Das Unternehmen war damals der Knaller und laut Prognosen würden die Aktien durch die Decke gehen. Doch jetzt, 3 Jahre später, sind die Aktien im Keller und dein Geld so gut wie weg.

Jetzt machst du dich selbst dafür fertig. Dein Partner macht dir Vorwürfe. Deine Freunde fragen dich, wie du nur so blöd sein konntest, alles auf ein Pferd zu setzen.

Du hast letztendlich einen großen Fehler gemacht.

Wenn du aus diesem Fehler nicht lernst, wird er dich noch sehr lange verfolgen. Du wirst ab jetzt vermutlich alles durch die „ich kann mit Geld nicht umgehen und bin verdammt dumm“-Brille sehen.

Was ist aber, wenn du dich fragst, was du daraus lernen kannst? Plötzlich wird dein Fehler zu etwas sehr Nützlichem.

  • Du kannst den Fehler nutzen, um finanziell intelligenter zu werden und mehr über das Thema zu lernen.
  • Dir wird bewusst, dass Geld zwar wichtig ist, aber du letztendlich mit weniger auskommst, als du dachtest.
  • Offen mit deinem Partner darüber zu reden und einzugestehen, dass du einen großen Fehler gemacht hast, bringt euch näher zusammen.

Es fällt uns viel leichter, etwas aus unser Vergangenheit loszulassen, wenn wir daraus lernen.

Denn in dem Moment, in dem wir etwas lernen, wird ein Fehler, ein Misserfolg oder eine schmerzhafte Erfahrung zu etwas sehr Nützlichem.

Falls es etwas gibt, das du nicht loslassen kannst, frage dich mal, was du aus der Erfahrung lernen könntest.

3. Verzerre nicht die Vergangenheit

Eine Vielzahl an Studien hat eindrucksvoll gezeigt, wie lückenhaft unser Erinnerungsvermögen ist. So erinnern wir uns zum Beispiel nicht an die Vergangenheit in allen ihren Details, sondern immer nur an gewisse Einzelheiten. Auch verändert sich unsere Erinnerung im Laufe der Zeit. Je länger ein Ereignis her ist, desto weniger können wir uns daran erinnern.

Unser Erinnerungsvermögen ist somit eine sehr subjektive und nicht selten verzerrte Sicht auf die Vergangenheit. Das führt dazu, dass wir die Vergangenheit oft glorifizieren oder verteufeln.

Wir glauben also, früher sei alles besser gewesen oder aber alles war absolut schrecklich. Und diese verzerrte Sicht der Dinge hält uns davon ab, Vergangenes loszulassen.

Was passiert zum Beispiel häufig bei Menschen, die von ihrem Partner verlassen worden sind? In den ersten Monaten nach der Trennung glorifizieren sie die Vergangenheit.

Sie tendieren dazu, den Ex-Partner und die gemeinsame Zeit als wunderschön und fantastisch in Erinnerung zu bewahren. Sie reden sich immer wieder ein, dass ihr Ex-Partner perfekt war und sie damals einfach nur glücklich waren.

Aber das ist natürlich nicht die ganze Wahrheit.

In Wirklichkeit war nicht alles so rosarot, wie du es dir einredest. Es gab auch schlechte Phasen. Es gab Streit. Und sicherlich gab es viele Dinge, die dich deinem Ex-Partner genervt haben.

Letztendlich war die Beziehung alles andere als perfekt – denn ansonsten wäre sie ja nicht zerbrochen.

Doch unser Erinnerungsvermögen spielt uns einen Streich. Wir erinnern uns nur an die schönen Momente und glorifizieren die alte Zeit – wodurch es in der ersten Zeit nach einer Trennung umso schwerer ist, loszulassen.

Natürlich verzerren wir die Vergangenheit nicht nur positiv, sondern auch negativ. Viele Menschen reden sich zum Beispiel immer wieder ein, wie schrecklich ihre Kindheit war und wie sehr sie gelitten haben.

Doch auch hier gilt: Nicht alles war immer schlecht.

Sicherlich gab es in deiner Kindheit auch schöne Momente und Erlebnisse. Du erinnerst dich bloß nicht daran.

Um deine Vergangenheit loszulassen, solltest du versuchen, sie etwas objektiver zu betrachten. Weder war früher alles super, noch war alles absolut schrecklich.

4. Entscheide dich für eine bessere Zukunft

Dein Leben ist das Ergebnis deiner bisherigen Entscheidungen, Handlungen und Erfahrungen. Daran kannst du nichts mehr ändern. Was passiert ist, ist passiert.

Doch das bedeutet noch lange nicht, dass es auch so weitergehen muss. Viele Menschen begehen einen Denkfehler und glauben, dass ihre Vergangenheit auch über die Zukunft bestimmt. Das ist schlichtweg falsch.

Deine Vergangenheit beeinflusst, wer du bist. Doch sie kontrolliert nicht, wer du sein wirst.

Du kannst neue Fähigkeiten lernen und neue Gewohnheiten entwickeln. Du kannst umziehen, deinen Job wechseln oder einen neuen Partner finden. Du kannst limitierende Glaubenssätze ablegen und alten Schmerz loslassen.

Lass deine Vergangenheit nicht über dein Leben bestimmen. Entscheide dich dafür, an deiner Zukunft zu arbeiten und die Dinge zu ändern.

Die Vergangenheit loszulassen ist nicht immer einfach.

Der Tod eines geliebten Menschen, ein Jobverlust, ein großer Misserfolg oder eine Trennung sind oft sehr schmerzhafte Erfahrungen. Doch du kannst lernen, mit diesen Rückschlägen besser umzugehen und nach Vorne zu schauen.

Oft lassen Menschen ihre Vergangenheit nicht los, weil sie sich nicht auf ihre Zukunft fokussieren. Sie haben nichts Neues in Aussicht, nichts worauf sie hinarbeiten können. Sie haben keine Pläne, keine Ziele, keine Hoffnung.

Doch was passiert, wenn du nicht nach vorne schaust? Du schaust automatisch mehr zurück.

Je weniger du dich auf deine Zukunft fokussierst, desto mehr hältst du an deiner Vergangenheit fest.

Aus diesem Grund leben Menschen auch mehr in ihrer Vergangenheit, je älter sie werden. Im Leben älterer Menschen passiert oft nicht mehr viel. Und deshalb leben so umso mehr in alten Erinnerungen.

Wenn du deine Vergangenheit loslassen möchtest, ist es somit enorm wichtig, dass du dich auf etwas Neues konzentrierst.

Nimm deine Zukunft selbst in die Hand. Schmiede Pläne. Finde bedeutungsvolle Ziele. Lerne aus deinen Fehlern. Stell dich deinen Ängsten.

Nicht deine Vergangenheit bestimmt über deine Zukunft. Sondern deine Entscheidungen.

Lass los und sei offen für Neues

Deine Vergangenheit ist ein wichtiger Teil deiner Identität. Doch du solltest ihr nicht zu viel Macht über dich geben.

  • Nur weil du etwas bisher nicht konntest, heißt das nicht, dass du es nicht lernen kannst.
  • Nur weil du bisher gelitten hast, bedeutet das nicht, dass du in Zukunft leiden musst.
  • Nur weil du bisher etwas nicht geschafft hast, impliziert das nicht, dass du es nicht in Zukunft schaffen kannst.

Lerne aus deiner Vergangenheit und erinnere dich an die schönen Momente. Aber lass deine Vergangenheit nicht dein Leben kontrollieren.

Die Vergangenheit ist vorbei. Was passiert ist, ist passiert. Doch du hast jederzeit die Möglichkeit, die Weichen neu zu stellen und dein Leben zu ändern.
Lerne aus Fehlern. Stell dich deinen Ängsten. Öffne dich für Veränderung.

Um dir dabei zu helfen, habe ich den kostenlosen Ratgeber Mindset geschrieben.

Darin erfährst du, wie du besser mit negativen Gedanken und Selbstzweifeln umgehst, alte Glaubenssätze änderst und ab jetzt positiver denkst.
Es handelt sich hierbei nicht um 08/15 Motivationstipps im Sinne von „Betrachte das Glas doch mal halb voll“, sondern um psychologisch fundierte Ansätze.

Trag deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.

Stress abbauen: Der ultimative Leitfaden (104 Tipps)

Falls du die besten Tipps zum Thema Stress abbauen auf einen Blick haben willst, wirst du diesen Artikel lieben.

Ich habe 104 effektive und erprobte Tipps zum Stressabbau zusammengestellt.

Die Tipps sind in 6 Kategorien aufgeteilt. Dadurch behältst du den Überblick.

Los geht’s.

    1. Stress abbauen durch psychologische Tipps
    2. Soforthilfe (Stressabbau in unter 5 Minuten)
    3. Simple Gewohnheiten um Stress zu reduzieren
    4. Tipps gegen Stress im Job
    5. Durch bessere Selbstorganisation Stress vermeiden
    6. Stress abbauen durch mehr Klarheit

Stress abbauen durch psychologische Tipps

Stressabbau

Stress beginnt oft im Kopf. Wir regen uns über Kleinigkeiten auf, verlieren den Blick für das Wesentliche und malen den Teufel an die Wand.

In diesem Abschnitt findest du deshalb 19 psychologische Tipps gegen Stress.

1. Ist das in einem Jahr noch wichtig?

Oft stressen wir uns wegen Kleinigkeiten. Wenn du das nächste Mal gestresst bist, frage dich Folgendes:

„Ist das in einem Jahr noch wichtig?“

In 99% der Fälle ist die Antwort Nein.

2. Gib deinem inneren Pessimisten einen Namen

Jeder hat eine Stimme in seinem Kopf, die zweifelt, sich Sorgen macht und kritisiert. Gib dieser Stimme einen Namen. Klaus, Hermine, Jenny, irgendeinen.

Dadurch machst du dir bewusst, dass diese Stimme nicht du bist. Und das ist enorm hilfreich.

3. Positive Selbstgespräche

Die meisten unser Selbstgespräche sind negativ. Übe dich deshalb darin, ganz bewusst positiv mit dir zu reden.

  • Ich werde das schon schaffen.
  • Ich habe die Kraft, um auch diese Situation zu überstehen.
  • Jeder macht mal Fehler. Daraus lernt man.

Positive Selbstgespräche können beim Stressabbau enorm helfen.

4. Die mentale Hängematte

Du bist gestresst?

Dann stell dir vor, du liegst in einer Hängematte unter einer Palme und schlürfst gerade einen Caipirinha, während die glutrote Sonne in das Meer eintaucht.

Denke 30 Sekunden an das Bild und du bist entspannter. Versprochen.

5. Auch das wird vorübergehen

Die Wahrheit ist: Nichts ist für immer. Wenn du das nächste Mal gestresst bist, sag dir selbst: Auch das wird vorübergehen.

6. Konzentriere dich auf das, was du beeinflussen kannst

In diesem Video erkläre ich diesen Punkt:

7. Was ist das schlimmste Szenario?

Male dir ganz bewusst aus, was das Schlimmste ist, das passieren könnte. In den meisten Fällen ist das schlimmste Szenario nämlich gar nicht schlimm.

Diese Methode hat mir übrigens den Mut gegeben, mein Studium abzubrechen und mich mit dieser Seite selbstständig zu machen.

8. Vogelperspektive

In stressigen Situation verlieren wir oft den Überblick darüber, was wirklich von Bedeutung ist. Betrachte deine momentane Lage aus der Vogelperspektive.

Geht es dir wirklich so schlecht? Vermutlich nicht.

9. Weniger Erwartungen

Einer der Hauptgründe für Stress sind hohe Erwartungen an uns selbst. Mach dir bewusst, dass du nicht perfekt sein musst. Genauso wenig musst du all deine Ziele erreichen, bevor du glücklich sein kannst.

10. Du musst gar nichts

Oft sind wir gestresst, weil wir eine Menge „muss“ in unserem Kopf haben:

  • Ich muss erfolgreich sein.
  • Ich muss abnehmen.
  • Ich muss einen Partner finden.

Um Stress abzubauen, ersetze „Ich muss“ durch „Ich möchte“.

11. Bleib positiv

Jede noch so negative Situation hat etwas Positives. In dem du dich fragst, was du aus der Situation lernen kannst, behältst du deinen Fokus auf dem Positiven. Mehr dazu hier: Positiv denken lernen

12. Höre auf, davonzurennen

Zwischen dir und deinen Träumen liegt vermutlich Angst. Stell dich dieser Angst. Es ist eine der befreiendsten Erfahrungen, die du machen kannst.

13. Stress verstehen

Warum bist du eigentlich gestresst? Deinen Stress besser zu verstehen wird dir helfen, entspannter zu werden.

Mehr dazu findest du in diesem Artikel meiner Bloggerkollegin Fräulein Stressfrei: Stressursachen

14. Ich kann das (noch) nicht

Bist du gestresst, weil es etwas gibt, das du nicht kannst?

Die Wahrheit ist, dass du mit genug Zeit und Energie (fast) alles lernen kannst.

Mach dir das bewusst, in dem du deine Selbstgespräche änderst:

Ich kann das nicht –> Ich kann das noch nicht.

15. Sei stolz auf deine Erfolge

Oft sehen wir nur all das, was wir nicht können, nicht haben und nicht erreicht haben. Feier deshalb deine Erfolge. Du bist schon weit gekommen.

16. Hab deine eigene Definition von Erfolg

Bist du oft unter Stress, weil du erfolgreich sein möchtest? Dann definiere zuerst mal Erfolg für dich.

Ohne eine klare Definition von Erfolg wirst du nämlich nie erfolgreich sein, weil es immer jemanden geben wird, der mehr erreicht hat als du.

17. Was fühlst du?

Wie fühlt sich dein Stress an? Ist es Angst? Nervosität? Wut? Das Gefühl, gleich zusammenzubrechen? Dein Gefühl zu identifizieren wird dir dabei helfen, Stress abzubauen.

18. Gedankenstopp

Du kannst deine Gedanken nicht zu 100% kontrollieren. Aber du kannst sie beeinflussen. Wenn du das nächste Mal anfängst, dich mental zu stressen, sage:

„Stopp! Wir werden nicht in diese Richtung weitergehen.“

(Am Besten du benutzt den Namen deines Pessimisten aus Tipp #2).

19. Fokus

Mach dir all die Dinge in deinem Leben bewusst, die gut sind. Wenn dir nichts einfällt, überlege nochmal.

Stress ist in den meisten Fällen selbstgemacht. Zweifel, negative Gedanken, unnötige Sorgen und Ängste führen alle dazu, dass du gestresst bist.

Aus diesem Grund habe ich den kostenlosen Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du 4 einfache Methoden, um besser mit deinen Gedanken umzugehen. Das wird dir enorm dabei helfen, Stress abzubauen.

Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

Soforthilfe (Stressabbau in unter 5 Minuten)

Stress reduzieren

Du bist gerade unheimlich gestresst und in deinem Kopf ist mehr los als in einem Ikea am Samstag-Vormittag?

Dann wirst du die Folgenden Anti-Stress-Quickies lieben. Diese Tipps werden dir dabei helfen, deinen Stress zu reduzieren – und zwar schnell!

Los geht’s.

(Auch sehr gut zu diesem Thema: Diese 20 Entspanungstipps von meinem Bloggerkollegen Burkhard Heidenberger.)

20. Zähle 3 Dinge auf, die du…

… siehst, hörst und spürst. Das wird dich automatisch entspannen.

Keine Sorge, ich warte solange auf dich.

Übrigens: Mit spüren sind Dinge gemeint wie den Boden an deinen Füßen, die Hose an deinen Beinen, den Wind auf deiner Haut, usw.

21. Nimm ein heißes Bad

Selbsterklärend, oder?

22. Tief durchatmen

Du kannst nicht tief durchatmen und gleichzeitig gestresst sein (genauso wie du nicht mit offenen Augen niesen kannst).

Nimm also 3 tiefe Atemzüge und dein Stress wird sich schneller auflösen als eine Hollywood-Ehe.

23. Denke an einen geliebten Menschen

Du bist gerade in einer unheimlichen stressigen Situation? Denke an einen geliebten Menschen und daran, wie wichtig er dir ist. Du wirst dich automatisch beruhigen.

24. Umarme jemanden

Wenn du gestresst bist, umarme jemanden innig. Bei Umarmungen schütten wir nämlich das Hormon Oxytocin aus. Und Oxytocin baut Stress ab.

25. Lass dich massieren

Durch kaum etwas kannst du Stress besser abbauen als durch eine Massage. Es müssen auch nicht gleich 2 Stunden sein. 10 Minuten reichen oft schon.

26. Habe Sex

Stress kann ein Lustkiller sein. Doch die Gleichung funktioniert auch andersherum!

Sex baut nämlich nachweislich Stress ab.1 Abgesehen davon macht es Spaß (zumindest meistens).

27. Tue Schritt 24, 25 und 26 nacheinander

28. Achtsamkeit

Achtsamkeit bedeutet, voll und ganz bei der Sache zu sein (nein, es geht nicht mehr um Sex.)

Wenn du zum Beispiel Kaffee trinkst, trinke nur deinen Kaffee.

Rieche ihn. Spüre die warme Tasse an deinen Händen. Nimm alle Geschmacksnoten in deinem Mund war. Spüre, wie er deinen Hals hinunter fließt.

Wenn du gestresst bist, tue die Dinge achtsam. Das hilft enorm.

29. Spazierengehen

Ein kleiner Spaziergang entspannt und du brauchst dafür nur 10 Minuten. Am besten du bist dabei in der Natur.

Ich gehe abends oft 10 Minuten spazieren bevor ich ins Bett gehe. Mir hilft es gut, um abzuschalten.

30. Progressive Muskelentspannung

Spanne nach und nach all deine Muskeln an:

  • Füße
  • Beine
  • Gesäß
  • Rücken
  • Brust
  • Schulter
  • Arme Hände
  • Hals
  • Gesicht

Halte die Spannung für 5 bis 10 Sekunden. Und dann las schlagartig los.

Du kannst diese Übung gerne wiederholen. Bis du völlig entspannt bist (oder nicht mehr kannst).

31. Sei dankbar

Dankbarkeit macht nachweislich glücklich.2

Mach die Augen zu und zähle 3 Dinge auf, für die du dankbar bist.

Wenn dir nichts einfällt, überlege nochmal. Solange, bis dir was einfällt.

32. Beobachte dich beim Atmen

Spüre, wie du ein- und ausatmest. Spüre die Luft, an deinen Nasenflügeln. Spüre, wie sich deine Lungen füllen und wieder leeren. Spüre, wie sich mit jedem Atemzug dein Brustkorb anhebt.

Beobachte dich selbst beim Atmen. Mit jedem Atemzug wird dein Stress weniger.

33. Spüre deine Füße auf dem Boden

Egal, ob du gerade genervt in der Schlange stehst oder gestresst im Büro sitzt: Spüre den Boden unter deinen Füßen.

Konzentriere dich ganz auf das Gefühl, dass du in deinen Füßen spürst.

Entspannend, oder?

34. Streichle dich selbst

Berührungen von geliebten Menschen entspannen uns. Leider sind wir nicht immer von einem ein geliebten Menschen umgeben.

Doch das macht nichts.

Denn auch dich selbst zu streicheln kann sehr gut helfen, um Stress abzubauen.

Streichle deine Hände, Arme, Schulter und Beine. Du kannst dich gerne auch woanders streicheln, dann aber bitte an einem Ort, wo dich keiner sieht…

35. Singe

Mach dein Lieblingslied an und singe mit. Am besten zuhause oder im Auto, so dass dir keiner zuhören muss…

36. Tanze

Mach dein Lieblingslied an und tanze dazu. Aber bitte nicht im Auto.

37. Aromatherapie.

Studien haben gezeigt, dass gewisse Düfte Stresshormone im Körper reduzieren können.3

Wenn du gestresst bist, benutze Duftöle, Duftkerzen oder Räucherstäbchen für einen entspannenden Duft.

38. Lächle

Dir ist gerade überhaupt nicht zum Lachen? Egal!

Selbst wenn dein Lächeln nicht echt ist, fühlst du dich dadurch besser.4

39. Sport

Unbedingt abzunehmen und Sport zu machen führt bei vielen Menschen zu Stress.

Doch in Wahrheit ist Sport einer der besten Wege, um Stress abzubauen.

Beim Sport schüttet unser Körper nämlich Botenstoffe wie Adrenalin, Dopamin, und Noradrenalin aus. Diese helfen uns, besser mit Stress umzugehen.

Fitnesstraining und Joggen hilft zum Beispiel nachweislich dabei, besser mit negativen Emotionen umzugehen.5

Lies auch: Tipps zum Senken des Cortisolspiegels

40. Aggressionen abbauen

Ein bisschen Joggen, Fahrradfahren oder Gewichte heben reicht dir nicht aus? Dann probiere es mal mit Boxen.

Es kann unheimlich gut tun, mal alle angestauten Aggressionen und die ganze Wut an einem Boxsack auszulassen.

41. Mach alles langsamer

Du bist gerade super gestresst? Dann mach für 1 Minute die Dinge langsamer, fast wie in Zeitlupe. Ob du dir gerade einen Kaffee kochst, im Stau stehst oder im Büro bist.

Simple Gewohnheiten, um Stress zu reduzieren

Stress vermeiden

Das, was du regelmüßig tust (oder nicht tust), hat einen großen Einfluss auf dein Stresslevel. Im Folgenden erfährst du deshalb simple Gewohnheiten für mehr Gelassenheit (und weniger Stress).

42. Nutze das Wochenende, um abzuschalten

Vermeiden jegliche Form von Freizeitstress am Wochenende. Nutze das Wochenende stattdessen, um abzuschalten und deine Akkus wieder aufzuladen.

Das heißt: Tu am Wochenende nur Dinge, auf die du wirklich Lust hast. Und falls das aus Zeitgründen nicht möglich ist, dann nutze wenigstens den Sonntag, um komplett abzuschalten.

43. Geh deinem Hobby nach

Ein Hobby ist etwas, das du tust, einfach weil du Lust darauf hast. Bei mir ist es zum Beispiel das Mountainbiken.

In unserer modernen „Ich habe keine Zeit“-Gesellschaft haben viele Menschen gar kein Hobby mehr. Dabei eignet sich ein Hobby super, um Spaß zu haben und Stress abzubauen.

44. Smartphone die erste Stunde des Tages aus lassen

Versuche mal, dein Smartphone die ersten 60 Minuten des Tages auszulassen. Du wirst überrascht sein, wie viel entspannter du bist.

45. Smartphone auf Flugmodus

Dein Smartphone ist eine riesige Ablenkung und kann ein großer Stressfaktor sein. Schalte es deshalb immer mal wieder in Flugmodus (vor allem, wenn du konzentrierst einer Sache nachgehst).

Wenn ich lese, im Fitnessstudio bin oder einen Artikel wie diesen schreibe ist mein Smartphone im Flugmodus.

46. Digitaler Detox

Wann war das letzte Mal, dass du deinen Tag ohne Fernseher, Smartphone oder PC verbracht hast? Wenn es dir wie den meisten geht, erinnerst du dich daran nicht.

Ich habe vor kurzem zwei Tage ohne Fernseher, Smartphone und PC verbracht. Danach war ich tiefenentspannt.

Probiere es aus und mach mal wenigstens für einen Tag einen digitalen Detox.

47. To-do-Listen kleiner machen

Die To-do-Liste vieler Menschen ist länger als die chinesische Mauer. Um Stress zu reduzieren, solltest du deine To-do-Liste kleiner machen.

Viele Dinge erledigen sich oft von alleine oder sind gar nicht so wichtig, wie wir dachten.

48. Lies ein Buch

Ein gutes Buch zieht dich in seinen Bann und du vergisst alles andere. Das entspannt deinen Geist.

Du bist zu müde um zu lesen? Dann…

49. Schau dir einen guten Film an

Stress dich aber nicht bei der Auswahl…

50. Meditiere

Meditation hat verdammt viele Vorteile. Ein Vorteil? Sie hilft nachweislich beim Stressabbau.6 Schon 5 Minuten am Tag machen einen Unterschied.

51. Halte ein Nickerchen

Wenn du gestresst bist und die Möglichkeit hast, halte ein kleines Nickerchen. Dich für 15 bis 20 Minuten hinzulegen entspannt – selbst wenn du es nicht schaffst, einzuschlafen.

52. Schaue (und lies) weniger Nachrichten

Nachrichten stressen dich, weil sie dir das Gefühl geben, dass wir kurz vor der nächsten Finanzkrise stehen, dein Nachbar vermutlich ein Serienmörder ist und du in spätestens in 5 Jahren deinen Job verlierst, weil du durch einen Roboter ersetzt wirst (der auch noch besser aussieht als du).

Dabei ist die Welt weitaus ungefährlicher, als sie in den Nachrichten dargestellt wird. So waren die letzten 70 Jahre im Vergleich zu der restlichen menschlichen Geschichte so gewaltlos und friedvoll wie nie zuvor.7

53. Spiele mehr

Spielen entspannt und macht Spaß. Wie wäre es mit einer Runde Monopoly? Oder „Mensch ärgere dich nicht“? Oder Schafkopf?

Ich spiele mit Freunden oft das Kartenspiel Uno. Wir amüsieren uns dabei prächtig.

54. Mach Urlaub

Du kannst nicht immer nur funktionieren. Wenn du dauerhaft gestresst bist, mach einen längeren Urlaub. Und zwar einen Urlaub, nachdem du danach keinen weiteren Urlaub brauchst…

55. Schlaf genug

In unserer Leistungsgesellschaft wird es allgemein als Stärke gesehen, wenig zu schlafen. Wer wenig schläft, ist stark, ehrgeizig und diszipliniert.

Dabei ist Schlaf eine der wichtigsten Grundlagen für mentale und körperliche Gesundheit. Achte darauf, dass du genügend schläfst, selbst wenn du früh aufstehen musst.

56. Verbringe Zeit mit deinem Haustier

Du hast ein Hund, eine Katze oder vielleicht ein Meerschweinchen? Spiele mit deinem Haustier. Es entspannt.

Du hast kein Haustier? Dann…

57. Triff dich mit einem guten Freund

Ein Gespräch mit einem guten Freund kann Wunder bewirken, um den Alltagsstress hinter dir zu lassen. Wenn ihr euch nicht treffen könnt, dann telefoniert.

58. Höre entspannende Musik

Musik kann unsere Stimmung stark beeinflussen. Entspannende Musik zu hören kann dein Stresslevel deutlich senken.

59. Mach Yoga

Yoga ist ähnlich gut für dein Stressabbau wie Meditation, aber ein bisschen dynamischer. Falls du zu einem Yoga-Kurs gehst, kannst du außerdem neue Menschen kennenlernen.

60. Iss gesund

Ohne guten Treibstoff funktioniert ein Auto nicht richtig. Genauso ist es bei uns. Essen ist unter Treibstoff. Iss gesund und du wirst dich besser fühlen.

61. Beschäftige deinen Verstand

Sudoku, Puzzle oder Rätsel beschäftigen deinen Verstand und lenken dich von Problemen und Stress ab. Ideal, um runterzukommen.

62. Ich-Zeit

Nimm dir regelmäßig Zeit nur für dich (besonders wichtig, falls du Kinder hast). 30 Minuten, ganz für dich alleine. In dieser Zeit tust du nur Dinge, auf die du wirklich Lust hast.

Tipps gegen Stress im Job

Stress im Job

Der Chef ist anstrengend. Die Kollegen nervig. Die To-do-Liste ist zu lang. Viele Menschen sind wegen ihres Jobs gestresst.

In diesem Abschnitt erfährst du deshalb effektive Tipps für den Stressabbau im Job.

Los geht’s.

63. Fange mit den wichtigsten Aufgaben an

Die wichtigsten Aufgaben sind oft die, vor denen wir uns am meisten drücken. Erledige deshalb das Wichtigste zu erst. Morgens hast du noch mehr Willenskraft und Energie. Außerdem fühlst du dich dann den ganzen Tag besser.

64. Kein Multitasking

Multitasking führt nachweislich zu mehr Stress.8 Vermeide es also. Mach immer nur eine Aufgabe auf einmal (Ja, auch wenn du eine Frau bist).

65. E-Mails nur einmal checken

Wenn möglich, checke deine E-Mails nur einmal am Tag (am besten nachmittags). Falls das nicht geht, versuche deine E-Mails nicht mehr als zwei mal am Tag zu checken. Und wenn du E-Mails beantwortest, mach in der Zeit nichts anderes (siehe den Punkt vorher).

66. Stehe 15 Minuten früher auf als nötig

Um Stress am morgen zu reduzieren, stehe 15 Minuten früher auf als nötig. Dadurch beginnst du den Tag entspannter.

67. Outfit am Tag vorher bereitlegen

Leg dir dein Outfit am Abend vorher bereit. Dadurch musst du morgens nicht überlegen, was du anziehst.

68. Simplen Arbeitsplatz

Halte deinen Arbeitsplatz so simpel und aufgeräumt wie möglich. Eine simple Angewohnheit, die dir eine Menge Stress spart.

69. Vermeide Ablenkungen

Ablenkungen schaden deiner Produktivität und können zu Stress führen. Versuche also, möglichst ablenkungsfrei zu arbeiten (Smartphone auf lautlos oder Flugmodus, sag den Kollegen, dass du Ruhe brauchst, etc.).

70. Simple Regeln

Manchmal ist es nicht leicht, von der Arbeit abzuschalten (besonders wenn du selbstständig bist). Simple Regeln können dir dabei helfen.

Zum Beispiel:

  • Keine Arbeit am Wochenende.
  • Keine E-Mails checken nach 19h.
  • Keine Arbeit außerhalb des Büros.

71. Unerledigtes aufschreiben

Bevor du deine Arbeit beendest, schreibe dir 3-5 Dinge auf, die du morgen erledigen willst. Das wird dir dabei helfen, mental besser abzuschalten und die Arbeit nicht mit nachhause zu nehmen.

72. Delegieren

Versuche, nicht alles alleine zu erledigen. Gib Tätigkeiten wo möglich an deine Kollegen/Mitarbeiter ab.

73. Ziehe Grenzen

Respektiere deine eigenen Grenzen, um nicht über dein Limit zu gehen.

  • Lehne eine neue Aufgabe ab, wenn du keine Zeit dafür hast
  • Sage dankend die Einladung auf ein Feierabendbier ab, wenn du Zeit für dich brauchst.
  • Sage Nein zur Beförderung, wenn sie mit noch mehr Arbeit verbunden ist und du schon gestresst genug bist.

74. Mittagspause

Nutze die Mittagspause, um wirklich abzuschalten. Mach eine Pause, um was zu essen (gesund), geh kurz an die frische Luft oder unterhalte dich mit deinen Kollegen (am besten nicht über Arbeit).

75. Kleine Pausen

Kleine Pausen können bei Stress Wunder wirken. Geh kurz an die frische Luft, höre dein Lieblingslied oder mach dir einen Kaffee/Tee. Erlaube dir, kurz durchzuatmen.

76. Du bist nicht unersetzlich (und das ist gut)

Das Gefühl zu haben, funktionieren zu müssen, kann zu sehr viel Druck und Stress führen. Mach dir deshalb bewusst, dass du nicht unersetzlich bist. Falls du 4 Wochen komplett flach liegen würdest, würde sicherlich jemand anderes deine Pflichten erledigen.

77. Löse Konflikte mit deinen Arbeitskollegen

Kaum etwas führt zu mehr Stress als Ärger mit den Arbeitskollegen. Falls du mit einem Kollegen einen Konflikt hast, sprich das Thema an und bemühe dich um eine Lösung. Das erfordert oft viel Mut, doch es ist erstaunlich, wie einfach sich Probleme lösen lassen, wenn man offen und ehrlich darüber spricht.

78. Wechsle deinen Job

Egal, wie du dich anstellst, dein Job stresst dich? Dann wechsle ihn! Du bist nicht der Erste und wirst auch nicht der Letzte sein, der das tut.

79. Wie viel ist dir deine Karriere wert?

Dein Job sorgt für viel Stress, aber du möchtest ihn nicht ändern, da du schon so viel in deine Karriere investiert hast? Dann frage dich, wie viel dir deine Karriere wert ist. Langfristiger Stress führt zu großen gesundheitlichen Problemen und letztendlich zum Burnout.

80. Ziehe drastische Konsequenzen

Du bist von deinem Job total ausgebrannt und kannst nicht mehr? Wenn du es dir finanziell leisten kannst, mach ein Sabbatical (also ein ganzes Jahr Auszeit). Nutze die Zeit, um dich vollkommen zu erholen und dich selbst besser kennenzulernen.

Durch Selbstorganisation Stress vermeiden

Stressbewältigung

Durch ein bisschen Planung kannst du viel Stress im Alltag vermeiden.

Deshalb erfährst du im Folgenden eine paar simple Tipps, um dich besser selbst zu organisieren.

81. Triff eine klare Entscheidung

Wäge die Vor- und Nachteile ab, frage nach Rat und gib dir genug Bedenkzeit. Doch dann triff eine klare Entscheidung und stehe dazu. Vor wichtigen Entscheidungen davonzulaufen funktioniert nicht und stresst dich nur.

82. Schreib dir auf, was du tun musst

Mach eine To-do-Liste. Das entspannt dich innerlich, weil du weißt, was zu tun ist.

83. Gib deiner To-do-Liste ein Update

Deine To-Do Liste hat ein Problem: Sie hat keinen Zeitplan. Du weißt, was du tun musst, aber nicht wann. Schreib deshalb neben deine To-dos, wann du sie tun willst. Das gibt dir Klarheit.

84. Morgen ist auch noch ein Tag

Du hast heute nicht alles erledigt, was du wolltest? Das ist vollkommen in Ordnung. Stress dich nicht. Erledige es einfach morgen (oder übermorgen).

85. Priorisiere deine Aufgaben

Nutze die bekannte Eisenhower-Matrix, um deine Aufgaben zu priorisieren:

86. Eliminiere unnötige Aufgaben

Etwas ist nicht wichtig und nicht dringlich? Streiche es von deiner Aufgabenliste.

87. Das Schlimmste zuerst

Es gibt etwas, worauf du gar keine Lust hast? Dich auf eine Prüfung vorzubereiten? Die Steuererklärung machen? Die Garage ausräumen?

Dann mach es als Erstes. Je schneller du es hinter dir hast, desto weniger stresst es dich.

88. Lass es jemand anderen machen

Bezahl jemand, damit er gewisse Dinge für dich erledigt. Oft kannst du dir für wenig Geld viel Stress sparen. Ob Steuererklärung, Wohnungsputz, Umzug oder das Design deiner Webseite.

89. Gehe 10min früher los als du musst

Das ist eine simple Angewohnheit, die dir viel Stress sparen kann.

90. Bitte um Hilfe

Du bist gerade überfordert? Du weißt etwas nicht? Bitte deine Freunde um Hilfe.

91. Höre auf, zu prokrastinieren

Wichtige Dinge vor dir herschieben sorgt für viel Stress. Höre deshalb auf, zu prokrastinieren. Hier erfährst du wie.

92. Lege deinen Perfektionismus ab

Perfektionismus kann zu enormem Stress führen (und macht dich unproduktiv). Sei also OK damit, dass etwas nur OK ist.

93. Anspannung und Entspannung

Einen Gang runterzuschalten, sich Pausen zu gönnen und mal nichts zu tun ist keine Schwäche. Im Gegenteil. Ruhephasen werden deine Leistungsfähigkeit, Kreativität und Produktivität langfristig erhöhen.

Stress abbauen durch mehr Klarheit

psychischer Stress

Eine überraschend häufige Ursache für Stress ist fehlende Klarheit. Klarheit bezogen auf unsere Gedanken, Gefühle und Entscheidungen.

In diesem letzten Abschnitt erfährst du deshalb 11 Tipps für mehr Klarheit.

94. Lerne Nein zu sagen

Stress hat oft damit zu tun, dass du deine eigenen Grenzen nicht respektierst. Lerne deshalb Nein zu sagen. Wenn du für deine Grenzen einstehst, werden dich andere mehr respektieren.

95. Lerne, deine Emotionen besser zu kontrollieren

Die meisten Menschen sind ihren Gefühlen machtlos ausgeliefert. Dabei gibt es wirksame Methoden, um besser mit negativen Emotionen umzugehen. Mehr dazu in diesem Artikel: Emotionen kontrollieren.

96. Misserfolge sind ein Teil des Wegs

Hab keine Angst davor, Fehler zu machen und zu scheitern. Misserfolge sind ein Teil des Weges. Erfolgreiche Menschen sind nicht erfolgreich, weil sie nie gescheitert sind, sondern weil sie öfter gescheitert sind und daraus gelernt haben.

97. Du kannst es nicht allen recht machen

Jeder ist gerne beliebt. Doch die Wahrheit ist, dass du es nicht jedem recht machen kannst. Sei OK damit, anderen auf den Schlips zu treten und nicht jedem zu gefallen.

98. Löse bestehende Konflikte

Konflikte mit Menschen, die dir Nahe stehen, sorgen für enorm viel Stress.

  • Verheimlichst du etwas?
  • Willst du seit Langem etwas Wichtiges ansprechen?
  • Ist es an der Zeit, einen alten Streit loszulassen?

Löse deine Konflikte mit anderen. Sonst wirst du dauerhaft gestresst sein.

99. Distanziere dich von Menschen, die dir nicht gut tun

Manchmal musst du Nein zu anderen sagen, um Ja zu dir selbst zu sagen.

100. Rede mit jemandem über deine Probleme

Friss nicht alles in dich hinein. Über deine Probleme ehrlich zu reden hilft oft schon enorm dabei, Stress zu reduzieren.

101. Übe dich in Gelassenheit

Der Gegner von Stress ist Gelassenheit. Und Gelassenheit ist etwas, das du entwickeln kannst. Zum Beispiel, in dem du deine wiederkehrenden Sorgen erkennst.

Mehr dazu hier: Gelassenheit lernen

102. Gib nicht anderen die Schuld für deine Probleme

Die Versuchung ist groß, andere Menschen für unsere Probleme und unseren Stress verantwortlich zu machen. Doch langfristig schadet es dir. Mach dir bewusst, dass du zwar nicht für alles in deinem Leben die Schuld trägst, doch dass du verantwortlich dafür bist, wie du auf Situationen reagierst.

103. Suche aktiv nach einer Lösung für deine Probleme

Höre auf, zu jammern und in Selbstmitleid zu versinken. Das bringt dich kein bisschen weiter. Versuche stattdessen, dein Problem zu lösen (selbst wenn du noch nicht weißt, wie). In dem Moment, in dem du aktiv nach einer Lösung suchst, wird es dir besser gehen.

104. Akzeptiere Stress als Teil des Lebens

Du kannst nicht immer gut drauf sein. Du kannst die Reaktionen anderer Menschen nicht kontrollieren. Nicht alles wird so verlaufen, wie du es dir wünschst. Egal, wie du dich anstellst, du kannst das Leben nicht kontrollieren. Und das ist OK. Akzeptiere, dass Stress ein Teil des Lebens ist. Genauso wie Glück, Spaß und Liebe. Ohne Nacht kein Tag.

Zusammenfassung

Das ist eine ausführliche Liste… Ich hoffe, einige der Tipps helfen dir beim Stress abbauen.

Und jetzt interessiert mich deine Meinung:

Welcher dieser Tipps hat dir am besten gefallen? Oder habe ich etwas Wichtiges vergessen?

So oder so, lass es mich in den Kommentaren wissen.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Ängste überwinden: Der ultimative Leitfaden

Ängste überwindenKaum etwas hält dich mehr zurück als deine Ängste.

Deine Ängste schränken dich ein, rauben dir dein Selbstvertrauen und halten dich davon ab, selbstbestimmt zu leben.

In diesem Artikel erfährst du, wie du Schritt für Schritt deine Ängste überwinden kannst. Und zwar unabhängig davon, wovor du momentan Angst hast.

Wichtig! Du findest hier keine 08/15-Tipps, sondern eine psychologisch erprobte Methode, die schon Hunderttausenden von Menschen dabei geholfen hat, ihre Ängste zu besiegen.

Der Artikel besteht aus 4 Teilen.

  • Teil 1: Was ist Angst überhaupt? Und wie beeinflusst sie dein Leben?
  • Teil 2: Wie entsteht Angst?
  • Teil 3: Ängste überwinden (die wichtigste Grundlage)
  • Teil 4: Ängste besiegen (6 effektive Strategien)

Los geht’s.

Teil 1: Was ist Angst überhaupt? Und wie beeinflusst sie dein Leben?

Angst besiegen

Angst ist ein Überlebensmechanismus des Menschen.1 Angst warnt uns vor Gefahren und bereitet uns auf eine Flucht oder einen Kampf vor („Fight or Flight“-Modus). Wenn du Angst verspürst, werden dein Atem und dein Herzschlag schneller, dein Blutdruck steigt und deine Muskeln spannen sich an.2

Dieser Mechanismus ist sehr wirkungsvoll, wenn du einer realen Gefahr ausgesetzt bist:

  • Ein bellender Hund rennt auf dich zu
  • Jemand bedroht dich
  • Ein Auto rast auf dich zu

In solchen und ähnlichen Situation kann dir Angst das Leben retten. Aber wenn wir ehrlich sind, bilden solche Situationen eine absolute Ausnahme. In den allermeisten Fällen sind wir keiner realen Gefahr ausgesetzt.

Oft verspüren wir also Angst vor Dingen, die alles andere als lebensbedrohlich sind:

Die Blondine wird dir schon nicht den Kopf abhacken, nur weil du Hallo sagst. Obwohl du deinen Job kündigst, wirst du vermutlich nicht auf der Straße landen. Und dein Flieger nach Malle wird sehr, sehr wahrscheinlich auch nicht abstürzen.

Die allermeisten deiner Ängste sind nicht real. Sie existieren nur in deinem Kopf.

Verstehe mich nicht falsch. Die Blondine kann total ausrasten, du kannst auf der Straße landen und der Flieger kann abstürzen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist so marginal, dass sie keine Angst auslösen sollte.

Das Problem ist, dass unser Angstsystem nicht auf das moderne Leben zugeschnitten ist.

Angst war vor Tausenden von Jahren ein Warnmechanismus, der uns vor gefährlichen Tieren oder Angreifern geschützt hat – also vor echten Gefahren. Heutzutage ist unser Angstsystem durch Stress, Hektik, Horrornachrichten und Zukunftssorgen in Daueralarmbereitschaft.

Dieses Video von meinem Kollegen ist übrigens auch interessant: Angstrückfälle vermeiden.

Wie dich deine Ängste einschränken

Unser Angstsystem ist wie eine übervorsichtige Mutter, die ihr Kind am liebsten in Watte eingerollt zuhause einsperren würde, um es vor allen möglichen Gefahren zu beschützen.

Als ich im Jahr 2013 zum Beispiel mein Studium abgebrochen habe, um mich mit dieser Webseite selbstständig zu machen, hat mich meine Angst fast aufgefressen. Ich habe mir damals ausgemalt, wie ich mittellos auf der Straße lande, meine Freunde mich auslachen und meine Familie mir den Rücken zukehrt. Aber – wer hätte es gedacht – nichts davon ist eingetreten.

Das Problem an diesen „fiktiven Ängsten“ ist, dass sich dich enorm einschränken. Hier ein paar typische Beispiele.

  • Angst zu versagen: Führt dazu, dass du dich selbst sabotierst, nicht dein volles Potenzial nutzt oder innere Blockaden entwickelst.
  • Angst vor Präsentationen, Prüfungen oder einem Bewerbungsgespräch: Hält dich davon ab, beruflich und privat voranzukommen.
  • Angst vor Veränderung: Lässt dich krampfhaft an Altem festhalten und hält dich davon ab, zu akzeptieren, dass sich die Dinge ständig verändern.
  • Flugangst: Selbsterklärend, oder?
  • Angst davor, andere anzusprechen (soziale Angst): Hindert dich daran, neue Bekanntschaften zu machen, Freunde zu finden oder potenzielle Partner kennenzulernen, falls du Single bist.
  • Angst davor, alleine zu sein: Hält dich davon ab, ungesunde Beziehungen zu beenden und führt zu emotionaler Abhängigkeit.
  • Angst vor Fehlern: Hält dich davon ab, Neues auszuprobieren, Herausforderungen anzunehmen und neue Fähigkeiten zu entwickeln.
  • Angst vor der Zukunft: Führt zu vielen Sorgen, Niedergeschlagenheit, Existenzängsten  und Pessimismus.
  • Angst vor der Angst: Führt dazu, dass du immer ängstlicher und unsicherer wirst. Im schlimmsten Fall kannst du kein normales Leben mehr führen, weil du vor allem und jedem Angst hast.

Bevor ich dir gleich erkläre, wie du Schritt für Schritt deine Ängste überwinden kannst, lass uns noch kurz sehen, wie Ängste entstehen.

Du wirst vermutlich überrascht sein.

Teil 2: Wie entsteht Angst?

Ängste loslassen

Die meisten Menschen verstehen nicht, wie Ängste entstehen. Sie glauben, dass es nun mal gewisse Situationen und Dinge gibt, die ihnen Angst machen.

Aber das stimmt so nicht. Ängste entstehen nämlich durch deine mentale Bewertung. Lass mich das erklären, da es ein enorm wichtiger Punkt ist.

Nehmen wir an, du bist ziemlich schüchtern. Wenn du jetzt auf eine große Party eingeladen wirst, wo du viele Menschen nicht kennst, macht dir das vermutlich Angst.

Aber in Wahrheit ist es nicht die Party, die Angst in dir auslöst. Sondern wie du über die Party denkst.

Vermutlich verbindest du mit der Party solche Gedanken:

  • Ich werde den ganzen Abend alleine in der Ecke stehen.
  • Wenn mich jemand anspricht, werde ich sicherlich etwas Dummes sagen und dann werde ich ausgelacht.
  • Bestimmt werden Andere darüber sprechen, warum ich so komisch bin und was mit mir nicht stimmt.

Durch solche und ähnliche Gedanken bekommst du natürlich Angst vor der Party. Wenn du die Party aber gedanklich anders bewertest, wirst du dich auch anders fühlen. Wenn du zum Beispiel glaubst, dass du auf der Party interessante Menschen kennenlernen und viel Spaß haben wirst, wirst du voller Vorfreude sein.

Ängste entstehen durch deine mentale Bewertung

Ängste entstehen nicht durch eine bestimme Situation, sondern durch deine mentale Bewertung der Situation! Anders gesagt: Ängste entstehen größtenteils im Kopf.

Nehmen wir an, du machst dir oft Gedanken um deine berufliche Zukunft. Ob dir die Zukunft Angst macht oder ob du gelassen bist, hängt davon ab, wie du das ganze mental bewertest.

Ängstliche Bewertung

Viele Menschen aus meinem Umfeld verlieren ihren Job. Bestimmt werde auch ich bald gefeuert. Aber ich kann doch nichts anderes machen. Ich werde bestimmt keinen Job finden. Sicherlich muss ich dann Hartz 4 beantragen und werde alles verlieren: Meine Wohnung, mein Auto, meine Freunde.

Durch diese Gedanken fühlst du dich ängstlich, unsicher, niedergeschlagen oder sogar wütend.

Optimistische Bewertung

Ich habe das Gefühl, das momentan viele Menschen in meinem Umfeld ihren Job verlieren. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Doch selbst wenn das so ist, heißt das noch lange nicht, dass auch ich meinen Job verliere. Und selbst wenn, ich bin fähig, mich in etwas Neues einzuarbeiten und einen neuen Job zu finden.

Durch diese Gedanken fühlst du dich zuversichtlich, entspannt und optimistisch.

Ist das nicht Flucht vor der Realität?

Du glaubst, dass das zweite Beispiel eine Flucht vor der Realität ist? Falsch. Es ist nur eine andere Bewertung der Situation.

Keines von beiden Beispielen ist realer oder wahrscheinlicher als das andere. Es sind schlichtweg Gedanken.

Ob soziale Ängste oder Phobien, Angst vor dem Scheitern, Angst vor Veränderung, Angst vor der Zukunft, Angst vor der Angst oder auch Panikattacken: Sie alle entstehen durch deine mentale Bewertung.

Und das, mein Freund, ist eine gute Nachricht! Denn es bedeutet, dass du deine Ängste loswerden kannst – egal, wovor du Angst hast.

Du musst nur lernen, die Situationen und Dinge, die dir momentan Angst machen, anders zu bewerten.

Zu verstehen, dass deine Ängste größtenteils durch deine Gedanken entstehen, ist der erste Schritt. Achte ab jetzt auf deine Gedanken und deine mentale Bewertung. Du wirst dadurch deine Ängste viel besser verstehen.

Und wie das Ganze praktisch aussieht, sehen wir jetzt.

In Teil 3 des Artikels erkläre ich dir eine wichtige Grundlage, um deine Ängste zu überwinden. In Teil 4 sehen wir dann noch 6 konkrete Strategien, um deine Ängste zu bekämpfen.

Teil 3: Ängste überwinden (die wichtigste Grundlage)

Angst bekämpfen

In diesem Teil des Artikels werde ich dir zeigen, was die wichtigste Grundlage ist, um deine Ängste zu überwinden und sie dauerhaft zu besiegen. Bevor wir zu dem praktischen Teil kommen, muss ich aber ein klein bisschen ausholen (keine Sorge, es ist interessant).

Die klassische Psychotherapie geht davon aus, dass die Ursachen der meisten psychischen Probleme – wie zum Beispiel Ängste und Phobien – durch ein Trauma in der Kindheit verursacht wurden. Durch viele Sitzungen und Gespräche versucht man dann, die Vergangenheit aufzuarbeiten und die Ursache des Problems aufzulösen.

Doch in den letzten Jahrzehnten kamen immer mehr Zweifel an diesem Modell und seiner Wirksamkeit auf.

Seit einiger Zeit ist deshalb die kognitive Verhaltenstherapie auf dem Vormarsch. Bei diesem psychologischen Modell geht es vor allem darum, besser mit negativen Gefühlen umzugehen und neue Verhaltensweisen zu lernen.

Die kognitive Verhaltenstherapie ist äußerst effektiv – vor allem, wenn es darum geht, Ängste zu bekämpfen.

Mit Hilfe der kognitive Verhaltenstherapie haben unzählige Menschen nicht nur ihre Angst vor Hunden, Spinnen und Schlangen überwunden, sondern auch die schwerwiegendste aller Angststörungen, Agoraphobie (die Angst davor, das Haus zu verlassen).3

Doch auch bei anderen Ängsten – wie zum Beispiel sozialer Angst, Angst vor der Angst oder auch Angst vor öffentlichen Reden – ist das Modell sehr effektiv.

Aber wie genau funktioniert das Ganze? Und wie kannst du dadurch deine Ängste überwinden?

Systematische Desensibilisierung

Wir haben im zweiten Teil des Artikels gesehen, dass deine Ängste vor allem durch deine mentale Bewertung entstehen:

Du musst eine öffentliche Rede vor Hunderten von Menschen halten und malst dir aus, wie du dich versprichst, deinen Text vergisst und die Menge dich auslacht – und Zack, schon machst du dir vor Angst in die Hose.

Bei der kognitiven Verhaltenstherapie geht es nun darum, sich auf angsteinflößende Situationen vorzubereiten und sich dann Schritt für Schritt der Angst zu stellen. Psychologen sprechen auch von systematischer Desensibilisierung.

Viele Menschen haben zum Beispiel Angst vor öffentlichen Reden. Deshalb haben Wissenschaftler ein interessantes Experiment mit Studenten durchgeführt, die Angst vor Präsentationen hatten.4

Der ersten Gruppe von Studenten wurde gezeigt, wie sie sich systematisch entspannen können, ihre Rede am besten Vorbereiten sollen und was sie tun können, wenn sie sich kurz vor der Rede nervös fühlen. Ihnen wurden also Methoden aus der kognitiven Verhaltenstherapie gezeigt.

Die zweite Gruppe bekam psychotherapeutische Unterstützung von einem Experten, um die Ursache ihre Ängste zu erforschen („Welches Trauma aus deiner Kindheit ist dafür verantwortlich, dass ich jetzt Angst vor Präsentationen habe?“).

Und die dritte Gruppe bekam eine Placebo, das ihnen angeblich dabei helfen würde, entspannter zu werden und wenig Angst zu verspüren.

Der klare Gewinner aller drei Ansätze war die erste Gruppe. Also die Gruppe, der man gezeigt hatte, sich besser vorzubereiten und mit der Angst besser umzugehen.

Was bedeutet das jedoch für dich? Wie kannst du die Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapie nutzen, um deine Ängste zu besiegen?

Ängste überwinden: Ein konkretes Beispiel

Nehmen wir an, du hast Angst vor sozialen Situationen:

Bei Unterhaltungen bist du stocksteif und hörst meistens nur zu. Größere Menschengruppen treiben dir Angstschweiß auf die Stirn. Soziale Events und Partys meidest du wie Dieter Hoeneß die Steuern. Und eine fremde Person anzusprechen erscheint dir als etwas komplett Unmögliches.

Durch diese soziale Angst versuchst du wahrscheinlich, soziale Situationen so gut wie möglich zu vermeiden. Das führt jedoch nur dazu, dass deine Angst immer größer wird.

Der Weg, um deine soziale Angst zu überwinden, ist, dich ihr Schritt für Schritt zu stellen.

Das bedeutet, dass du dich ganz gezielt immer wieder in Situationen begibst, die dich herausfordern und die Angst machen.

Der Trick dabei ist jedoch, dich darauf vorzubereiten und kleine Schritte zu machen.

Du könntest dir zum Beispiel vornehmen, in einem Gespräch mit einem anderen Menschen eine kleine Geschichte von dir zu erzählen.

Diese Geschichte würdest du zuhause jedoch vorbereiten. Du könntest dir überlegen, was du Interessantes oder Lustiges erlebt hast. Und dann übst du die Geschichte vor dem Spiegel, bist du sie flüssig erzählen kannst.

Wenn du dich das nächste Mal mit einem Menschen unterhältst und die Geschichte halbwegs passt, erzählst du sie. Wenn du das ein paar Mal gemacht hast und du dich dabei gut fühlst, kannst du die Geschichte das nächste Mal zum Beispiel in einer kleinen Gruppe von 2 oder 3 Menschen erzählen.

Um dich besser auf soziale Situationen vorzubereiten, könntest du dir auch 2-3 Gesprächsthemen zurecht legen. Das würde dir enorm dabei helfen, falls du Angst vor Gesprächspausen oder peinlicher Stille hast.

Ich habe diese Methode zum Beispiel früher genutzt, um bei Dates mit Frauen weniger nervös zu sein. Zu wissen, dass ich 3 interessante Gesprächsthemen vorbereitet habe, gab mir mehr Selbstvertrauen. In den meisten Fällen habe ich die vorbereiteten Gesprächsthemen dann gar nicht mehr gebraucht.

Verlasse immer wieder deine Komfortzone

Jeder Mensch hat eine Komfortzone. Die Komfortzone sind all die Aktivitäten und Situationen, die dir bekannt sind und die dir leicht fallen. Alle Aktivitäten und Situationen, die hingegen außerhalb deiner Komfortzone liegen, machen dir Angst (oder machen dich zumindest nervös).

Vielleicht kannst du innerhalb deiner Familie und deines Freundeskreises persönliche Grenzen ziehen und auch mal klar und deutlich Nein sagen. Das Ganze macht dir keine Angst, weil es innerhalb deiner Komfortzone ist.

Aber wie sieht es im Umgang mit deinen Arbeitskollegen oder sogar deinem Chef aus? Vielleicht hast du Angst davor, bei der Arbeit Grenzen zu ziehen und Nein zu sagen, weil es momentan außerhalb deiner Komfortzone ist.

Was bedeutet all das für dich?

Zwei Sachen:

  1. Bereite dich auf Situationen vor, die dir Angst machen (visualisieren, üben, Texte/Antworten vorbereiten, etc.). Dadurch fällt es dir leichter, dich deinen Ängsten zu stellen.
  2. Stell dich deinen Ängsten in kleinen Schritten immer wieder aufs Neue (verlasse also regelmäßig deine Komfortzone).

Der Punkt ist der: Je öfter du deine Komfortzone verlässt, desto größer wird sie. Mit der Zeit gibt es also immer weniger Situationen oder Dinge, die dir Angst machen.

Das ist auch der Grund, warum ich einige meiner Youtube-Videos an öffentlichen Plätzen gedreht habe. In eine Kamera zu sprechen, während Passanten vorbeilaufen oder amüsiert zuschauen, war für mich eine Herausforderung. Ich wusste aber, dass es gut für mein Selbstvertrauen ist.

Was ist aber, wenn du zu viel Angst hast, um dich deiner Angst zu stellen? Oder wenn du Ängste hast, denen man sich nicht stellen kann – zum Beispiel die Angst, den Job zu verlieren oder die Angst, keinen Partner zu finden?

Darum geht es jetzt in Teil 4 des Artikels.

Teil 4: Ängste besiegen (6 effektive Strategien)

Ängste loswerden

In diesem vierten Teil werde ich dir 6 effektive Strategien vorstellen, die dir enorm dabei helfen werden, deine Ängsten zu überwinden und zu besiegen.

Los geht’s.

1. Denke realistisch

Viele Ängste entstehen dadurch, dass wir irrational denken. Das heißt, dass unsere Gedanken und Bilder im Kopf völlig unrealistisch sind:

  • Nur weil dein Partner dir gesagt hat, dass er mit der reden muss, heißt das noch lange nicht, dass er dich verlassen wird.
  • Selbst wenn du bei einer Rede oder Präsentation deinen Text vergisst, wird dich sehr wahrscheinlich keiner auslachen.
  • Nur weil du deinen Job kündigst, bedeutet das nicht automatisch, dass du mittellos auf der Straße landen wirst.

Wenn du dir ständig irgendwelche Horrorszenarien ausmalst, solltest du dich nicht darüber wundern, dass deine Angst dich sprichwörtlich auffrisst.

Der Punkt ist der: In den allermeisten Fällen sind deine negativen Gedanken und Fantasien völlig übertrieben und haben nur wenig mit der Realität zu tun.

Wenn du dich das nächste Mal dabei erwischst, dass du irgendwelchen Horrorgedanken nachgehst, versuche realistisch zu denken. Mach dir bewusst, dass viele deiner Ängste nur in deinem Kopf existieren und wenig bis gar nichts mit der Realität zu haben.

Verliere also nicht den Kontakt zur Realität.

2. Die 3-Sekunden-Regel

Gibt es konkrete Situationen oder Entscheidungen, die dir Angst machen?

Dann habe ich eine sehr simple aber äußerst effektive Technik für dich:

Die 3-Sekunden-Regel.

Wie der Name impliziert, geht es darum, etwas innerhalb von 3 Sekunden zu machen. Du hast eine Idee oder du verspürst einen Impuls und ohne lange drüber nachzudenken reagierst du darauf.

Diese Technik ist sehr nützlich, um dich deinen Ängsten zu stellen. Denn wenn du innerhalb von 3 Sekunden agierst, hat dein Gehirn nicht genug Zeit um nach Ausreden zu suchen.

Vor vielen Jahren war ich sehr schüchtern im Umgang mit Frauen. Um das zu ändern, habe ich mir vorgenommen, mehr Frauen anzusprechen. Doch wann immer ich eine attraktive Frau sah, hatte ich plötzlich tausend Ausreden parat, um sie nicht anzusprechen:

  • Sie hat bestimmt einen Freund
  • Ich weiß nicht, was ich sagen soll
  • Sie ist gar nicht so attraktiv
  • Ich bekomme bestimmt eine Abfuhr

Als fing ich an, die 3-Sekunden-Regel zu nutzen. Wann immer ich eine attraktive Frau sah, ging ich innerhalb von 3 Sekunden auf sie zu. Dadurch hatte mein Verstand nicht die Möglichkeit, sich eine gute Ausrede auszudenken.

Diese Technik funktioniert auch, um einschüchternde Entscheidungen zu treffen.

Vor einiger Zeit hat einer meiner besten Freunde mich gefragt, ob ich auf seiner Hochzeit der Trauredner sein möchte. Wie aus der Pistole geschossen sagte ich „Ja, ich will“ (der Wortwitz ist beabsichtigt).

Durch meine schnelle Entscheidung hatte ich nicht die Möglichkeit, nach Ausreden zu suchen und musste mich der Angst stellen, die Rede zu halten.

3. Worst-Case-Szenario

Diese Methode hat mir dabei geholfen, den Mut zu finden, um mein Studium abzubrechen und mich selbstständig zu machen. Für mich ist das eine der wichtigsten Methoden, um Ängste zu besiegen.

Wie das Ganze genau funktioniert erfährst du in diesem kurzem Video:

4. Weniger Nachrichten anschauen

Jeden Tag gibt es in den Medien Horrornachrichten. Doch das liegt nicht daran, dass die Welt immer gefährlich wird, sondern daran, dass schlechte Nachrichten schlichtweg mehr Geld einbringen.

Schlechte Nachrichten erwecken Aufmerksamkeit. Und Aufmerksamkeit ist Geld. Würde man mit positiven Nachrichten mehr Geld verdienen, dann würde die Medienlandschaft anders aussehen.

Ich bin über 5 Jahre um die Welt gereist und war lange Zeit in Ländern wie Brasilien, Kolumbien, Kasachstan oder auch Russland. Und ich kann dir eines sagen: Die allermeisten Menschen haben gute Absichten und die Welt ist ein ziemlich sicherer Ort.

Falls du ein ängstlicher Mensch bist, reduziere deinen Nachrichtenkonsum. Und mach dir immer wieder bewusst, dass nicht alles auf der Welt schlecht ist.

5. Lerne dich zu entspannen

Vor ein paar Jahren saß ich im Flieger nach Thailand. Auf halber Strecke waren wir über irgendeinem Land, von dem die meisten nicht wissen, dass es existiert. Dann machte mein Kumpel einen Witz: „Die schießen hier sicher gleich so ne Bodenrakete auf unsere Maschine.“

Wir lachten beide.

Doch dann machte ich den katastrophalen Fehler, mir das Ganze bildlich auszumalen…

Ich konnte meine Gedanken nicht mehr stoppen. Ich stellte mir vor, wie uns die Rakete trifft, wie das Flugzeug auseinander bricht, wie wir abstürzen würden.

Panik überkam mich.

Ich fing an zu schwitzen. Mein Herz raste. Ich dachte, mir springt gleich das Herz aus der Brust. Mich überkam pure Angst. Ich dachte, dass ich, selbst wenn uns die Rakete verfehlt, an einem Herzstillstand sterben würde.

Dann machte ich die Augen zu und fing an, ganz tief durchzuatmen. Ich konzentrierte mich auf meinen Atem. Ich spürte meine Füße fest auf dem Boden. Dann versuchte ich, meine unheimlich angespannten Muskeln nacheinander zu entspannen. Einige Minuten danach war alles wieder gut.

Wieso hat das funktioniert?

Weil Entspannung Angst ausschließt. Wir können nicht entspannt sein und Angst verspüren.

Hast du gerade Angst, versuche dich zu entspannen:

  • Atme ganz tief durch.
  • Konzentriere dich auf deinem Atem.
  • Spüre die Füße fest auf dem Boden.
  • Versuche, alle deine Muskeln nacheinander zu entspannen.
  • Streichle dich und konzentriere dich ganz auf deine Körperempfindungen.

Und denke nicht daran, von einer Bodenrakete getroffen zu werden, wenn du gerade in einem Flugzeug sitzt…

6. Mut ist eine Entscheidung

Angst ist eines der unangenehmsten Gefühle, die es gibt. Doch du solltest dich daran gewöhnen. Denn du wirst in deinem Leben immer wieder Angst verspüren. Egal, wie du dich anstellst, es wird immer wieder Situationen und Dinge geben, die dir Angst machen.

Mach dir bewusst, dass Mut nicht die Abwesenheit von Angst ist. Denn auch mutige Menschen haben Angst. Sie entscheiden sich jedoch dazu, ihre Angst zu überwinden.

Ja, Angst ist enorm unangenehm. Aber letztendlich ist es nur ein Gefühl. Es beeinflusst dich zwar, aber es kontrolliert dich nicht.

Stell dir vor, du müsstest jetzt etwas tun, was dir enorm viel Angst macht. Vermutlich würdest du sagen, dass du es nicht machen kannst.

Was ist aber, wenn ich dir eine Million Euro dafür biete?

Immer noch nicht?

Und was ist, wenn ich dir eine Pistole an den Kopf halte und damit drohe, abzudrücken?

Du würdest es tun. Weil du es kannst. Und weil Mut letztendlich nur eine Entscheidung ist.

Der Weg aus der Angst

Wie wir gesehen haben, entstehen die allermeisten Ängste im Kopf. Um deine Ängste zu überwinden, ist es deshalb fundamental wichtig, dass du deine Gedanken unter Kontrolle hast.

Je besser du deine Gedanken steuerst, desto weniger haben dich deine Ängste im Griff.

Leider sind die meisten Tipps zum Thema Gedankenkontrolle nicht hilfreich. Sie raten dir dazu, immer positiv zu denken oder deine negativen Gedanken einfach durch positive zu ersetzen (was schlichtweg nicht funktioniert).

Aus diesem Grund habe ich ein Ratgeber geschrieben, in dem du 3 Methoden lernst, um deine Gedanken zu kontrollieren. Das wird dir enorm dabei helfen, deine Ängste anders zu bewerten und sie dadurch zu besiegen.

Trag einfach deine E-Mail-Adresse ein und schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.

Emotionen kontrollieren (4 psychologisch erprobte Schritte)

In diesem Artikel erfährst du eine psychologisch fundierte Anleitung, um deine Emotionen zu kontrollieren.

Du wirst lernen, besser mit negativen Emotionen umzugehen und sie Schritt für Schritt in Positive zu verwandeln.

Außerdem wirst du erfahren, dass Gefühle kontrollieren nicht das Gleiche ist wie Gefühle unterdrücken. Das ist eine enorm wichtige Unterscheidung, da Gefühle zu unterdrücken viele Nachteile hat (und unter Umständen sogar krank macht).

Los geht’s.

Wie deine Emotionen und Gefühle dich beeinflussen

Kaum etwas beeinflusst uns Menschen mehr als unsere Emotionen.

Positive Emotionen führen dazu, dass wir uns glücklich, entspannt und zufrieden fühlen. Negative Emotionen hingegen ziehen uns in ein tiefes Loch und führen oft dazu, dass wir leiden. Dann scrollst du völlig deprimiert durch deinen Social-Media-Newsfeed und glaubst, dass alle anderen glücklicher und erfolgreicher sind als du…

Wahrscheinlich warst du auch schon mal so wütend, traurig, enttäuscht oder ängstlich, dass du dich gefragt hast, warum es diese verdammten Gefühle überhaupt gibt.

Ich verstehe dich, mein Freund. Mir ging es auch schon so.

Doch Emotionen beeinflussen nicht nur, wie glücklich oder unglücklich wir uns fühlen. Sie beeinflussen auch maßgeblich unsere Handlungen. Sie beeinflussen, was wir tun, was wir sagen und wie gut wir mit Herausforderungen umgehen.

  • Hast du in einer hitzigen Diskussion schon mal die Selbstkontrolle verloren und etwas gesagt, was du danach bereut hast?
  • Hast du dich schon mal so motiviert gefühlt, dass du etwas völlig Neues ausprobiert hast?
  • Warst du schon mal so erregt, dass du ernsthaft überlegt hast, deinen Partner zu betrügen (oder hast es vielleicht sogar getan)?

Du siehst: Deine Emotionen haben einen großen Einfluss auf deine Handlungen (im positiven wie auch im negativen Sinne).

Wenn du dich gut fühlst, bist du in der Regel motivierter, selbstbewusster und mutiger. Wenn du dich niedergeschlagen fühlst, bist du unmotiviert, ängstlich und dir fehlt die Energie, um Dinge anzupacken. Und wenn du erregt bist, dann… Ich denke, das muss ich dir nicht erklären.

Emotionen kontrollieren: Die Psychologie dahinter

Lange Zeit ging man davon aus, dass wir wenig Einfluss auf unsere Emotionen und Gefühle haben. Gefühle und Emotionen schienen so unkontrollierbar zu sein wie das Wetter.

Doch die moderne Psychologie hat gezeigt, dass wir sehr wohl unsere Emotionen kontrollieren können – zumindest bist zu einem gewissen Punkt. Denn die Bereiche des Gehirns, die für das Kontrollieren von Emotionen verantwortlich sind, lassen sich trainieren und umformen.1

Der psychologische Begriff für das Ganze ist übrigens Emotionsregulation (oder auch Gefühlsregulation).

Unter Emotionsregulation versteht man all die Prozesse, die Menschen nutzen, um die Intensität, Dauer oder Art ihrer Emotionen zu beeinflussen. Die eigenen Emotionen kontrollieren und regulieren zu können ist eine enorm wichtige Fähigkeit. Nicht nur, weil du dadurch mehr Selbstkontrolle hast (dein Partner dankt dir). Sondern weil die Unfähigkeit, die eigenen Gefühle zu regulieren, eine der Ursachen von psychischen Störungen wie zum Beispiel Depression ist.2

Deine Gefühle zu kontrollieren heißt übrigens nicht, dass du zu einer Art gefühllosen Roboter wirst, dem alles egal ist.

Ganz im Gegenteil.

Deine Emotionen zu kontrollieren hilft dir dabei, besser mit alltäglichen Problemen und schwierigen Situationen umzugehen:

  • Du bleibst in stressigen Situationen gelassener (ob im Beruf oder im Privatleben).
  • Deine Beziehungen verbessern sich (statt aus Wut oder Enttäuschung heraus unüberlegte Dinge zu sagen, hast du eine gewisse Selbstbeherrschung).
  • Du erreichst eher deine Ziele, weil du irrationale Handlungen besser unter Kontrolle hast („Diese mittelgroße Stück Kuchen steht meiner Diät überhaupt nicht im Weg…“).
  • Du handelst mutiger und selbstbewusster, weil dich deine Ängste nicht mehr kontrollieren.
  • Du hörst auf, ein Spielball deiner negativen Gedanken und Gefühle zu sein, wirst gelassener, kannst besser loslassen und bist generell glücklicher.

Lass uns jetzt sehen, wie Emotionen entstehen.

Wie Gefühle und Emotionen entstehen – und warum du leidest

Albert Ellis war ein amerikanischer Psychologe, Autor und Pioniere der kognitiven Verhaltenstherapie. Er wurde zu einem der bedeutendsten Psychotherapeuten der menschlichen Geschichte gewählt.3 Eine der führenden Zeitschriften rund um das Thema Psychologie – Psychology Today – schrieb über ihn:

„Kein Individuum – noch nicht mal Sigmund Freud – hatte einen größeren Einfluss auf die moderne Psychotherapie.“

Albert Ellis behauptete, dass ein Großteil unserer emotionalen Probleme dadurch entstehen, dass wir „falsch denken“. Lass mich das erklären.

Die meisten Menschen glauben, dass negative Emotionen durch ein negatives Ereignis entstehen.

  • Du hast eine tolle Person kennengelernt. Ein paar Tage nach eurem ersten Date schreibst du eine Nachricht, doch du bekommst keine Antwort. Du bist am Boden zerstört.
  • Seit zwei Jahren arbeitest du hart für deine Beförderung. Doch dann erklärt dir dein Chef, dass er deinen Kollegen statt dich befördern wird. Du bist wütend, enttäuscht und würdest deinen Chef am liebsten im Kofferraum einer schwarzen Limousine sehen – in 5 Stücken.
  • Du freust dich schon den ganzen Tag auf das Treffen mit einem guten Freund. Doch 30 Minuten vorher sagt er ab. Jetzt bist du traurig und enttäuscht.
  • Du hast Geburtstag. Deine besten Freunde veranstalten eine Überraschungsparty. Du bist überglücklich und dankbar dafür, so tolle Menschen in deinem Leben zu haben.

In der Tat sieht es oft so aus, als würden äußere Ereignisse über unsere Gefühlswelt bestimmen.

Aber wie kann es dann sein, dass das gleiche Ereignis bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Emotionen auslöst?

Manche Menschen haben panische Flugangst, andere genieße das Fliegen. Viele Menschen genießen Sex, für andere ist eine Qual. Manche Menschen überwinden nie eine Trennung, andere verlieben sich nach ein paar Monaten neu. Einige Menschen würden alles tun, um eine öffentliche Rede zu vermeiden, andere tun es leidenschaftlich gerne.

Die gleichen Situationen führen oft zu unterschiedlichen Emotionen.

Der Grund dafür ist, dass Emotionen größtenteils durch unsere mentale Bewertung entstehen.

Das ABC der Gefühle

In der Psychologie spricht man vom ABC der Gefühle.

  • A steht für die Situation.
  • B steht für die Bewertung.
  • C steht für das Gefühl.

Die meisten Menschen glauben, dass die Situation (A) für das Gefühl (C) verantwortlich ist. Irgend ein Vollidiot nimmt die dir Vorfahrt (A) und du bist daraufhin wütend (C). Doch das stimmt nicht. Was für dein Gefühl sorgt, ist nicht die Situation, sondern deine mentale Bewertung der Situation (B).

Ein Beispiel:

Stell dir vor, dein Partner verbringt einen Abend mit gemeinsamen Freunden, während du zuhause bleibst. Ihr Plan ist erst Abendessen zu gehen und dann noch in einer Bar. Um 23 Uhr schreibst du deinem Schatz eine Nachricht, doch um 00 Uhr hast du immer noch keine Antwort bekommen…

Wenn du dir jetzt ausmalst, wie dein Partner in der Bar mit jemandem flirtet (oder noch schlimmer, einen wilden Quickie auf dessen Küchenboden hat), fühlst du dich wütend, enttäuscht und eifersüchtig.

Wenn du dir jedoch denkst, dass dein Partner einfach nur den Abend mit seinen Freunden genießt und deine Nachricht einfach nicht bemerkt hat, bist du vermutlich entspannt und gelassen.

Gedanken und Gefühle hängen eng zusammen

Gedanken und Gefühle sind wie Bud Spencer und Terence Hill – sie gehören zusammen. Was du denkst und was du fühlst hängt also stark zusammen.

Vereinfacht gilt:

  • Positive Gedanken führen zu positiven Gefühle
  • Neutrale Gedanken führen zu neutralen Gefühlen
  • Negative Gedanken führen zu negativen Gefühlen

Achtung! Das ist eine sehr vereinfachte Erklärung. In manchen Situationen kann es nämlich durchaus hilfreich sein, negativ zu denken. Genauso macht es nicht immer Sinn, alles positiv zu sehen.

Doch generell gilt: Die Qualität deiner Gedanken entscheidet über die Qualität deiner Emotionen. Wenn du Situationen positiv bewertest, wirst du dich vermutlich auch gut fühlen – und andersherum.

Aus diesem Grund habe ich auch den kostenlosen Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du, wie du deine Gedanken unter Kontrolle bringst (und somit auch deine Emotionen kontrollieren kannst). Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

Meta-Emotionen: Wenn du dich wegen deiner schlechten Gefühle schlecht fühlst

Wir haben gerade gesehen, dass Emotionen in vielen Fällen durch die mentale Bewertung einer Situation entstehen. Doch es geht noch weiter.

Schließlich kannst du nicht nur Situationen bewerten, sondern auch deine eigenen Emotionen!

Stell dir vor, du musst morgen eine wichtige Präsentation halten. Du fühlst dich angespannt, nervös und ängstlich (was relativ normal ist). Würdest du diese Emotionen einfach nur akzeptieren und dich weiterhin auf deine Präsentation fokussieren, wäre das alles nicht so tragisch.

Doch was passiert in vielen Fällen?

Du verurteilst dich dafür, dass du diese Emotionen spürst.

„Warum bin ich so ein Angsthase? Bestimmt bin ich der Einzige, der sich so angespannt fühlt. Diese Angst wird dazu führen, dass ich mich lächerlich mache und mal wieder versage…“

Diese negative Bewertung deiner Emotionen führt zu Meta-Emotionen (neue Emotionen, die durch die Bewertung der ursprünglichen Emotionen ausgelöst werden).

Vielleicht kennst du das:

  • Du bist sauer auf dich, weil du eifersüchtig bist.
  • Du hast Angst vor der Angst.
  • Du schämst dich dafür, dass du traurig bist.

In vielen Fällen leider wir durch Meta-Emotionen viel mehr, als durch die primären Emotionen.

Denn wenn du dich für deine Emotionen verurteilst, gerätst du häufig in einen Strudel aus negativen Selbstgesprächen, Selbsthass und Schuldvorwürfen. Bis zu dem Punkt, wo du dich dafür hasst, dass du dich selbst hasst und versuchst, deinen Kummer in einer Flasche billigem Schnaps zu ertränken…

Bevor ich dir erkläre, wie du diesen Teufelskreis durchbrichst und deine Emotionen kontrollierst, möchte ich noch eine wichtige Unterscheidung machen.

Gefühle unterdrücken vs. Gefühle kontrollieren

Gefühle zu kontrollieren ist nicht das Gleiche wie Gefühle zu unterdrücken.

Gefühle zu kontrollieren bedeutet, die Dauer, Intensität oder Art des Gefühls zu beeinflussen und positiv zu verändern (daher der Fachbegriff Emotionsregulation). Dabei erlaubst du dem Gefühl jedoch, da zu sein. Du akzeptierst das Gefühl also und nimmst es wahr.

Wenn du deine Gefühle hingegen unterdrückst, dann willst du sie nicht spüren. Du akzeptierst die Emotionen nicht und frisst sie in dich rein.

Das mag für eine gewisse Zeit funktionieren, doch nicht langfristig. Deine Gefühle zu unterdrücken ist so, wie einen aufgepumpten Ball unter Wasser zu drücken. Früher oder später wird er mit voller Wucht an die Oberfläche schießen.

So zeigen psychologische Studien, dass das Unterdrücken von Gefühlen negative Konsequenzen hat.

Wenn Menschen ihre Gefühle unterdrücken, reagieren sie zum Beispiel ängstlicher auf äußere Umstände.4 Auch führt das Unterdrücken von Gefühlen dazu, dass Menschen aggressiver sind.5 Und in manchen Fällen können unterdrückte Gefühle sogar krank machen.6

Gefühle zu unterdrücken erscheint uns in besonders schmerzhaften Situationen vielleicht als die beste Lösung. Doch irgendwann schießt der Ball mit voller Wucht an die Oberfläche.

Wie du aufhörst, Gefühle zu unterdrücken, erkläre ich in diesem Video:

Lass uns jetzt sehen, wie du deine Emotionen kontrollieren kannst.

Emotionen Kontrollieren in 4 Schritten

Du kannst deine Emotionen in 4 Schritten kontrollieren:

  1. Verändere deinen Fokus
  2. Denke rational
  3. Akzeptiere deine Gefühle
  4. Komm in Aktion

Lass uns die Schritte im Folgenden genauer betrachten.

Oder schau sie dir in diesem Video an:

1. Verändere deinen Fokus

Wie wir gesehen haben, entstehen Emotionen oft durch deine mentale Bewertung deiner Situation. Wenn du dich anders fühlen möchtest, solltest du also deinen Fokus verändern.

Sagen wir, du gehst ins Fitnessstudio, weil du in Form kommen möchtest. Doch bei jedem Besuch fühlst du dich demotiviert und minderwertig, weil du immer nur die superdurchtrainierten Menschen siehst, die aussehen wie die Covermodels aus einem Fitness-Magazin.

Dann konzentriere dich ab jetzt ganz bewusst auf all die „normalen“ Leute. Achte auf all die Menschen, die nicht ganz so fit sind oder sogar schlechter in Form als du.

Das wird dir dabei helfen, dich besser zu fühlen, mehr Selbstbewusstsein zu tanken und dich auf den Prozess statt nur auf die Ergebnisse zu konzentrieren.

Deinen Fokus zu verändern ist vielleicht nicht in jeder Situation möglich. Doch in sehr vielen. Und je öfter du es übst, desto erfolgreicher wirst du darin.

Mich hat es früher zum Beispiel oft gestresst, ein neues Video zu drehen. Ich wollte immer besonders gut performen, wodurch ich innerlich angespannt war. Doch seit einiger Zeit habe ich meinen Fokus verändert. Ich sehe jedes Video als eine Chance, ein klein bisschen besser vor der Kamera zu sprechen als letztes Mal. Statt gestresst, fühle ich in den meisten Fällen jetzt sogar eine kleine Vorfreude.

2. Denke rational

Nicht nur deine Gedanken beeinflussen deine Gefühle. Sondern deine Gefühle beeinflussen auch deine Gedanken. Das heißt: Deine Gefühle beeinflussen enorm, wie du die Dinge wahrnimmst.

Wenn du zum Beispiel niedergeschlagen bist und dein Partner sagt dir, dass ihr reden müsst, malst du dir aus, dass er dich verlassen will. (Dabei möchte er mit dir nur darüber sprechen, dass er dieses Jahr nicht nach Malle in den Urlaub will).

Je extremer deine Emotionen sind, desto verzerrter siehst du die Dinge. Das kann dazu führen, dass du dich in irgendwelchen negativen Gedankenkarussellen verlierst.

Ich nenne das Ganze „emotionales Denken“, weil deine Sicht auf die Welt enorm durch deinen momentan Gefühlszustand beeinflusst wird.

Ich bin mir sicher, du kennst die Momente, wo du dich grundlos in irgendwelchen negativen Gedanken und Sorgen verlierst. Du rutschst immer tiefer rein und plötzlich malst du dir aus, wie du deinen Job verlierst, dein Partner dich mit deinem besten Freund betrügt, du an einer unheilbaren Krankheit leidest und schon bald mittellos vor dem Aldi nach ein bisschen Kleingeld bettelst…

Dieses „emotionale Denken“ führt nur dazu, dass du dir noch mehr Sorgen machst und dich noch niedergeschlagener fühlst. Du glaubst immer mehr, dass dein Leben tatsächlich den Bach runter geht und alles keinen Sinn mehr hat.

Was ist die Lösung? Rational zu denken.

Wenn du merkst, dass du die Dinge gerade sehr verzerrt siehst und dich in negativen Geschichten verlierst, zieh die Handbremse. Du kannst zum Beispiel innerlich Stopp! rufen. Und dann fängst du an, die Dinge ein bisschen „objektiver“ zu betrachten.

  • Nur weil du seit drei Jahren Single bist, heißt das nicht, dass das den Rest deines Lebens so bleiben wird.
  • Dass dein Chef dich gestern kritisiert hat, bedeutet nicht automatisch, dass du morgen gefeuert wirst.
  • Obwohl es dir so vorkommt, wird die Welt nicht zu einem immer gefährlicheren Ort.

In dem du kurz innehältst und anfängst, rationaler zu denken, ziehst du dich Stück für Stück an deinen eigenen Haaren aus dem Sumpf.

(Lies dazu auch: Die Kraft deiner Gedanken)

3. Akzeptiere das Gefühl vollständig

Was passiert, wenn dich eine Mücke gestochen hat und dich dann kratzt? Für eine kleinen Augenblick ist es angenehmer. Doch danach juckt es nur noch mehr. Wenn du das Jucken jedoch aushältst, ohne dich zu kratzen, dann ist es nach es nach kurzer Zeit vorbei.

Und weißt du was? So ähnlich ist es mit deinen negativen Emotionen.

Wenn du das Gefühl nicht annimmst, dann kämpfst du dagegen an. Du willst nicht, dass es da ist. Du willst es verändern. Du willst es unterdrücken. Und all das macht es nur noch stärker.

Wenn du das Gefühl jedoch akzeptierst und es einfach nur da sein lässt, wird es früher oder später von alleine verschwinden.

Stell dir vor, du bist der Besitzer eines Cafés. Es gibt Gäste, die bleiben lange, andere bleiben nur ganz kurz. Manche Gäste sind total sympathisch, andere sind ganz ok und wiederum andere sind Arschlöcher. Aber eines steht fest: keiner bleibt für immer.

Wenn das nächste Mal einer dieser besonders unsympathischen Gäste auftaucht, kannst du dich darüber aufregen. Oder du bleibst gelassen und machst dir bewusst, dass auch dieser Gast irgendwann gehen wird.

Genauso ist es mit deinen Gefühlen. Egal, wie unangenehm ein Gefühl ist, es bleibt nicht für immer. Und je mehr du es akzeptierst, desto eher wird es dein Café verlassen. Über dich also darin, deine Gefühle zuzulassen.

Benenne deine Emotionen

Was dir dabei helfen kann, unangenehme Emotionen besser zu akzeptieren, ist diese zu benennen.

Was fühlst du eigentlich genau?

  • Angst?
  • Trauer?
  • Schmerz?
  • Wut?
  • Eifersucht?
  • Minderwertigkeit?
  • Eine Kombination aus verschiedenen Gefühlen?

In dem du deine Emotionen benennst, distanzierst du dich von ihnen.

Dir wird also bewusst, dass du gerade etwas fühlst und nicht etwas bist (ich fühle mich gerade unglücklich, was jedoch nicht heißt, dass ich immer unglücklich bin).

4. Komm in Aktion

Wenn du dich traurig, wütend oder niedergeschlagen fühlst, tust du wahrscheinlich Dinge, die diese Emotionen verstärken.

  • Du isolierst dich
  • Du hörst traurige Musik
  • Du scrollst endlos in deinem Social-Media-Feed herunter
  • Dir redest dir ein, dass alle anderen glücklicher sind als du
  • Du schaust dir alte Fotos an, auf denen alles besser schien
  • Du trinkst Alkohol oder konsumierst Drogen

Diese und ähnliche Verhaltensweisen führen jedoch dazu, dass deine Emotionen noch stärker werden.

Wie kannst du also wieder die Kontrolle über deine Emotionen bekommen?

In dem du in Aktion kommst.

Ist dir schon mal aufgefallen, dass dein Verhalten deine Emotionen stark beeinflusst?

Wenn du ein bisschen schneller läufst, hast du automatisch ein bisschen mehr Energie. Wenn du aktiv lachst, wird deine Laune besser. Wenn du tief durchatmest, entspannst du dich.

Um deine negativen Emotionen zu ändern, solltest du Dinge tun, die deine Stimmung verändern. Dadurch werden sich nämlich auch deine Emotionen verändern.

  • Triff dich mit Freunden
  • Mach Sport oder geh spazieren
  • Werde produktiv und arbeite an etwas, das dir wichtig ist
  • Schau dir einen humorvollen oder inspirierenden Film an (oder lies ein entsprechendes Buch)
  • Habe Sex (kein Witz)

Wenn du dein Verhalten änderst, werden sich auch deine Gefühle verändern.

Und weißt du, was der wohl beste Weg ist, um negative Emotionen schnell zu transformieren? Sport. Joggen und Fitnesstraining hilft nachweislich dabei, besser mit negativen Gefühlen umzugehen.7

Wie du deine Emotionen dauerhaft meisterst

Der Ursprung vieler negativen Emotionen sind deine Glaubenssätze.

Du fühlst dich also schlecht, weil du glaubst, dass du etwas nicht kannst, ein gewisses Ziel nie erreichen wirst, andere besser sind als du oder du nichts mehr an deiner Situation ändern kannst.

Diese und andere limitierende Glaubenssätze führen dazu, dass du immer wieder mit negativen Emotionen zu kämpfen hast.

Aus diesem Grund habe ich einen kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du 4 Mindsets, die viele deiner negativen Gedanken und Gefühle auflösen werden.

Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Gelassenheit lernen (6 simple und effektive Tipps)

Lass uns ehrlich sein: Das Leben ist manchmal ziemlich stressig.

Der Job ist anstrengend. Die Mitmenschen nervig. Die To-Do Listen immer länger. Die Sorgen immer größer.

Die Lösung? Gelassenheit lernen.

Innere Gelassenheit ist die beste Antwort auf Probleme, Stress und Herausforderungen.

Wie sieht das bei dir aus?

Möchtest du:

  • Generell gelassener werden?
  • Im Alltag Ruhe finden?
  • Auch in stressigen Situationen gelassen bleiben?
  • Unwichtigen Dingen nicht so viel Bedeutung geben?
  • Stoische Gelassenheit entwickeln?

Dann bist du hier richtig.

In diesem Artikel erkläre ich dir nämlich, wie du Schritt für Schritt gelassener wirst – egal, in welcher Situation.

Doch lass uns vorher noch eine wichtige Frage klären.

Was ist Gelassenheit? Und was für Vorteile hat sie?

Gelassenheit ist ein emotional stabiler Zustand, in dem du dich entspannt, ausgeglichen und positiv fühlst.

Du bist zuversichtlich, guter Dinge und hast ein positives Mindset. Du kannst mit schlechten Nachrichten, Problemen oder schwierigen Mitmenschen gut umgehen und lässt dich durch (fast) nichts aus der Ruhe bringen. Du stehst über den Dingen, kannst auch im Alltag Ruhe finden und kannst Stress gut abbauen.

Gelassenheit bedeutet jedoch nicht automatisch, dass du völlig entspannt auf der Couch rumliegst.

Wenn du gelassen bist, bist du nämlich auch leistungsfähig. Du bist also fokussiert, motiviert und zuversichtlich.

Wenn sich Spitzensportler im Wettkampf befinden, sind sie im Idealfall innerlich gelassen und trotzdem angespannt. Sie ruhen also in sich und sind trotzdem zu 100% fokussiert.

Das ist auch der Unterschied zwischen wahrer Gelassenheit und völlig high zu sein. Nur falls du dich gewundert hast …

Manche Menschen verwechseln Gelassenheit auch mit einer „Mir ist alles sche*ß egal“-Einstellung.

Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen Gelassenheit und Ignoranz.

Ignoranz hat nichts mit Gelassenheit zu tun

Gelassenheit bedeutet Problemen, stressigen Situationen und nervigen Mitmenschen entspannt zu begegnen und das Beste draus zu machen.

Ignoranz hingegen ist eine egoistische Einstellung, in der dir nichts wichtig ist und du Probleme in deinem Leben vermeidest wie ein Siebenjähriger seine Hausaufgaben.

Ich habe auch folgende Erfahrung gemacht:

Die Menschen, die am lautesten behaupten, dass ihnen alles egal ist, sind alles andere als innerlich entspannt.

Wenn jemand ständig sagt, dass ihm die Meinung Anderer sche*ß egal ist, ist ihm die Meinungen Anderer alles andere als sche*ß egal.

Stoische Gelassenheit

Gelassenheit ist keine neue Modeerscheinung aus den Zeiten von Instagram und Rund-um-die-Uhr-Lieferservices.

Schon vor über 2000 Jahren war bei Stoikern aus dem antiken Griechenland Ruhe und Gelassenheit ein zentrales Thema.

Die Grundlehre des Stoizismus beschreibt die innere Einstellung gegenüber all den Dingen, die wir nicht verändern können. Die Stoiker waren große Verfechter davon, all das zu akzeptieren, was man nicht beeinflussen kann (daher auch der Name stoische Gelassenheit).

So schrieb Epiktet, einer der einflussreichsten Stoiker:

„Der Weg zum Glück besteht darin, sich um nichts zu sorgen, was sich unserem Einfluss entzieht.“

Ruhe und Gelassenheit lernen: Die großen Vorteile

Warum solltest du überhaupt Gelassenheit lernen?

Die kurze Antwort:

Weil sie viele Vorteile hat. Hier sind nur einige:

  • Bessere Leistungsfähigkeit
  • Macht dich mental stärker
  • Gut für die Gesundheit
  • Mehr Lebensfreude und positive Gedanken
  • Stärkt dein Selbstbewusstsein
  • Weniger Selbstzweifel und negative Gedanken

Lass uns jetzt zu den Parts mit den Tipps kommen.

Gelassenheit beginnt im Kopf! 6 Tipps für mehr innere Ruhe

Wie entstehen Stress, Anspannung und innere Unruhe? Die kurze Antwort: Vor allem durch deine Gedanken.

Unser Verstand ist ein unheimlich mächtiges Instrument, das uns ermöglicht, komplizierte und komplexe Probleme zu lösen, Pläne für die Zukunft zu schmieden und uns abstrakte Konzepte vorzustellen. Doch gleichzeitig kann uns unser Verstand auch ins Elend treiben.

Viele deiner Probleme entstehen nicht, weil du zu wenig denkst, sondern weil du zu viel denkst.

Anders gesagt: Ein großer Teil unserer Probleme, Sorgen und Ängste sind nicht real, sondern imaginär. Sie sind ein Produkt unserer Gedanken.

Hier ein paar typische Gedanken, die zu Stress und innerer Unruhe führen:

  • Dich mit anderen zu vergleichen
  • Sorgen um die Zukunft
  • Perfektionismus
  • Schuldvorwürfe
  • Fehler aus der Vergangenheit
  • Die Meinung Anderer
  • Hohe Erwartungen
  • Angst vor Fehlern

Im Folgenden erfährst du deshalb 6 Tipps, um dir weniger Sorgen zu machen, besser mit Stress umzugehen und generell gelassener zu werden.

Gelassenheit #1: Erkenne deine wiederkehrenden Sorgen

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir im Schnitt zwischen 50.000 bis 60.000 Gedanken pro Tag haben. (Obwohl man bei manchen Menschen denken könnte, dass es wohl eher zwischen 5 und 6 sind …).

Das Interessante?

Es ist nicht so, dass wir jeden Tag Tausende von neuen Gedanken haben. Im Gegenteil.

Die meisten unser Gedanken sind wiederkehrend. Vor allem die Sorgen und die Selbstzweifel.

Jeder von uns hat also bedrückende Gedanken, die er immer wieder aufs Neue denkt.

Wenn du zum Beispiel abends nicht einschlafen kannst, liegt das vermutlich immer wieder an den gleichen Sorgen:

  • Werde ich jemals die große Liebe finden?
  • Was denken wohl meine Arbeitskollegen über mich?
  • Was ist, wenn ich in Zukunft nicht genug Geld verdiene?
  • Was wird aus meinen Kindern werden?
  • Soll ich die Wohnzimmerwand lieber Petrolgrün oder Korallenrot streichen?

Der Knackpunkt?

Dir Sorgen zu machen bringt dich keinen Schritt weiter.

Wenn du dir Sorgen machst, versuchst du ja nicht, aktiv ein Problem zu lösen.

Du malst dir nur aus, was alles schief laufen könnte …

Was hilft also enorm dabei, dir weniger Sorgen zu machen und gelassener zu werden?

Deinen wiederkehrenden Sorgen einen Namen zu geben.

Benenne deine typischen Sorgen

Wenn du deinen typischen Sorgen einen Namen gibst, hilft dir das dabei, dich weniger mit der Geschichte zu identifizieren.

Du realisierst also, dass es einfach nur eine mentale Geschichte ist und nicht der Realität entspricht.

Du machst dir ständig Sorgen darüber, ob du genug Geld verdienen wirst? Dann nenn es doch die „Sorgen-um-Geld-Geschichte“.

Wenn du dich das nächste Mal dabei erwischst, dass du dir mal wieder Sorgen um Geld machst, danke deinem Verstand.

Sag ihm: „Danke Verstand. Danke für die Sorgen-um-Geld-Geschichte“.

Du wirst überrascht sein, wie viel besser du dadurch mit deinen Sorgen umgehen kannst und wie viel gelassener du dadurch wirst.

Kaum etwas raubt dir mehr Gelassenheit als negative Gedanken und Selbstzweifel. Aus diesem Grund habe ich dazu einen kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du, wie du Schritt für Schritt deine Gedanken kontrollierst. Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

Gelassenheit #2: Akzeptiere die Dinge, die du nicht beeinflussen kannst

Oft sind wir gestresst, angespannt oder nervös, weil wir Dinge beeinflussen wollen, die wir nicht beeinflussen können.

Nur allzu gerne glauben wir, dass wir das Leben kontrollieren können. Doch das ist eine Illusion.

Ja, wir haben einen gewissen Einfluss auf unser Leben. Wir entscheiden, welchem Job wir nachgehen, mit wem wir eine Beziehung eingehen und ob wir unseren Urlaub auf Mallorca oder in Paris verbringen.

Doch das heißt noch lange nicht, dass wir unser Leben kontrollieren können – denn das können wir nicht. Es gibt eine Menge Dinge, die wir nicht beeinflussen oder verändern können.

Wie wir gesehen haben, war das auch eine zentrale Aussage der Stoiker aus dem antiken Griechenland. Und obwohl diese Philosophie über 2000 Jahre alt ist, ist die Botschaft relevanter denn je.

Denn wenn du erst mal akzeptierst, dass du das Universum nicht kontrollieren kannst und die Dinge nicht immer so verlaufen, wie du es dir wünschst, wirst du um ein Vielfaches gelassener werden.

Ruhe und Gelassenheit haben deshalb auch viel mit Loslassen zu tun.

Wie du am besten das akzeptierst, was du nicht beeinflussen kannst, erfährst du in diesem Video:

Gelassenheit #3: Sieh das große Ganze

Lass uns ehrlich sein: Oft stressen wir uns wegen Kleinigkeiten. Wegen Dingen, die so unwichtig sind wie die Marke unseres Waschpulvers.

Das Problem?

Wenn wir gestresst und unentspannt sind verlieren wir oft die Perspektive…

Plötzlich wird der erste Eindruck bei den neuen Arbeitskollegen oder die Farbe der neuen Wohnzimmercouch immens wichtig.

In vielen Fällen vergessen wir, dass die allermeisten Dinge nicht wirklich wichtig sind (Und ja, damit meine ich auch deinen verdammten Instagram-Account).

Und das trifft oft auch auf wichtige Lebensbereiche zu, wie zum Beispiel unsere Beziehungen oder unseren Job.

Die meisten Dinge sind nicht wichtig

Wenn du also das nächste Mal in einer bestimmten Situation gestresst bist, frag dich doch mal Folgendes:

  • Wird das in einer Woche noch wichtig sein?
  • Und in einem Monat?
  • Und in einem Jahr?
  • Und in fünf Jahren?

Spätestens auf die letzte Frage wird deine Antwort fast immer nein sein. Und dadurch wird dir bewusst, dass das Ganze nicht so wichtig ist, wie du dachtest – auch wenn es sich vielleicht in diesem Moment so anfühlt.

Gelassenheit #4: Auch dies wird vorübergehen

Ich möchte dir kurz eine alte Sufi-Geschichte erzählen:

Ein sehr mächtiger König rief eines Tages die Gelehrten an seinem Hof zusammen. Er verkündete:

„Ich werde mir einen wunderschönen Ring mit den besten Diamanten anfertigen lassen. In dem Ring möchte ich eine Botschaft verbergen, die mir in Zeiten großer Verzweiflung hilft. Nun brauche ich eure Hilfe, um eine solche Botschaft zu finden.“

Die Gelehrten überlegten lange, welche Botschaft sie ihrem König mitgeben könnten. Sie schauten in ihre Bücher und sie dachten lange nach, aber sie konnten nichts Passendes finden.

Doch dann meldete sich der älteste Diener des Hofes. Der König hatte sehr viel Respekt vor ihm.

Der Diener sagte zu dem König:

Ich bin kein Weiser, aber ich kenne die Botschaft. Es gibt nämlich nur eine Botschaft und ein Mystiker hat sie mir vor Jahren übergeben, als er bei deinem Vater in diesem Palast zu Gast war.

Der Diener schrieb die Botschaft auf einen kleinen Zettel und faltete diesen zusammen. Dann sagte er zum König:

„Lies die Botschaft nicht jetzt. Halte sie in deinem Ring verborgen und öffne sie erst, wenn du sie wirklich brauchst.“

Dieser Moment sollte schon bald kommen. Das Reich wurde nämlich überfallen und der König musste auf seinem Pferd fliehen. Doch seine Feinde folgten ihm. Plötzlich gelangte der König an eine Klippe über einem tiefen Abgrund. Dort hinunterzufallen, hätte sein Ende bedeutet. Doch umkehren konnte er auch nicht mehr, da seine Feinde ihn umzingelt hatten.

In seiner Verzweiflung griff er zu seinem Ring. Er öffnete ihn und nahm den Zettel mit der Botschaft heraus. Auf dem Zettel stand: „Auch dies wird vorübergehen.“

Entspann dich, denn nichts ist für immer

Du bist gerade angespannt und innerlich unruhig, weil du in einer komplizierten Lage bist? Dein Leben läuft gerade völlig aus dem Ruder? Du siehst keinen Ausweg mehr?

Dann halte dir Folgendes vor Augen: Auch das wird vorübergehen.

Alles verändert sich, vergeht oder entwickelt sich weiter.

Deine Gefühle, deine Gedanken, deine Mitmenschen, dein Job, die Gesellschaft, deine Lebensumstände – alles ist in ständigem Wandel.

Wenn du also gerade eine richtig schwere Phase durchmachst: Atme tief ein, bleib so gelassen wie möglich und halte durch.

Auch dies wird vorübergehen.

Dieser Gedanke hat mir enorm nach meiner ersten Panikattacke geholfen.

Damals dache ich zuerst, dass ich nie wieder „normal“ sein würde. Ich hatte das Gefühl, ich hätte die Kontrolle über mein Leben verloren.

Mir bewusst zu machen, dass auch das „nur“ eine Phase ist, gab mir Kraft. Und siehe da: Letztendlich bin ich aus der Krise gestärkt herausgekommen und habe viel über mich selbst, wie auch über den Umgang mit meinen Gedanken gelernt.

Gelassenheit #5: Mental abschalten

Abzuschalten heißt nicht nur, dass du dir körperliche Ruhe gönnst. Es bedeutet auch, dass du im Kopf abschaltest.

Und das ist gar nicht so einfach.

Schuld daran hat vor allem unser Smartphone.

Ob in der Mittagspause, beim Abendessen, in den Öffentlichen, beim Sport oder während wir eine Serie anschauen: Ständig klingelt und vibriert dieses Ding. Und wenn es nicht klingelt, schauen wir trotzdem regelmäßig drauf, um zu schauen, was gerade passiert.

Ich meine, die meisten Menschen schaffen es nicht einmal mehr, sich einen ganzen Film anzuschauen, ohne ein paar Mal das Smartphone zu checken.

Erwischt?

Dann mach dir Folgendes bewusst: Dein Smartphone hat enorme Auswirkungen auf deinen inneren Frieden und deine Gelassenheit.

Während du dir aus reiner langeweile Fotos von unbekannten Menschen auf Instagram anschaust, Minecraft spielst oder einfach nur ein bisschen surfst, ist dein Gehirn extrem beschäftigt. Es muss in kürzester Zeit all die Bilder, Eindrücke und Informationen verarbeiten.

Unser Gehirn ist schlichtweg nicht für so viele Informationen gemacht. Was für dich Entspannung oder Routine ist, ist für dein Gehirn Schwerstarbeit.

Oft verbringen Menschen mehrere Stunden pro Tag an ihrem Smartphone – und wundern sich dann, dass sie unentspannt und gestresst sind.

Wie du besser abschalten und entspannen kannst

Wenn du gelassener werden möchtest, musst du lernen, richtig abzuschalten.

Und das bedeutet nicht zwangsweise, dass du jetzt jeden Abend ein heißes Bad mit Rosen-Duftöl nimmst.

Es geht viel mehr darum, dass du deinen Geist entspannst. Du kannst also auch mental abschalten, obwohl du gerade mit einem Puls von 180 Joggen bist. Oder Sudokus machst. Oder Krieg und Frieden liest.

Dein Geist entspannt sich vor allem dann, wenn du dich auf eine Sache fokussierst und darin wirklich vertieft bist.

Schalte also dein Smartphone mal auf Flugmodus oder lass es zuhause. Und fokussiere dich zu 100% auf das, was du tust.

  • Wenn du Sport machst, mache nur Sport.
  • Wenn du ein Buch liest, lies nur das Buch.
  • Wenn du einen Film anschaust, schau nur den Film an.
  • Wenn du isst, dann iss nur.

Tue nicht 17 Dinge gleichzeitig. Tue eine Sache. Und du wirst sehen, wie du dich immer mehr gedanklich entspannst und abschaltest.

Gelassenheit #6: Achte auf deine irrationale Erwartungen

Kennst du eine der Hauptursachen dafür, dass du  gestresst und unentspannt bist?

Vielleicht denkst du dir, dass es dein stressiger Job ist. Oder die nervigen Mitmenschen. Oder deine finanziellen Sorgen.

Doch die eigentliche Ursache ist eine andere: deine irrationalen Erwartungen. Lass mich das erklären.

Viel Stress und Anspannung  entsteht durch absurde Anforderungen an dich selbst. Du redest dir immer wieder ein, eine Menge Dinge tun zu müssen:

  • Ich muss abnehmen und attraktiv aussehen
  • Ich muss Karriere machen und viel Geld verdienen.
  • Ich muss es anderen recht machen.
  • Ich muss einen guten Eindruck auf andere machen.
  • Ich muss die Liebe meines Lebens finden
  • Ich muss mich selbst lieben.

Diese und andere „Muss“ machen dir das Leben unnötig schwer.

Häufig sind wir gestresst, weil wir total übertriebenen Anforderungen an das Leben, an uns selbst und an andere Menschen haben. Ich nenne das ganze gerne „mentale Masturbation“.

Mach dir bewusst: Du musst gar nichts!

Die meisten deiner Anforderungen sind selbstauferlegte Ketten. Denn so überraschend es klingen mag: du musst gar nichts.

Vielleicht widersprichst du mir gerade und denkst dir: „Es gibt eine Menge Dinge, die ich tun musst. Ich muss arbeiten. Ich muss meine Miete zahlen. Ich muss für meine Kinder dasein.“

Doch die Wahrheit ist: Keiner kann dich zu etwas zwingen.

Klar, wenn du nicht arbeiten gehst, wirst du früher oder später deinen Job verlieren. Wenn du dich weigerst, deine Miete zu zahlen, wirst du irgendwann rausgeschmissen. Und wenn du dich nicht um deine Kinder kümmerst, kommen sie vermutlich in ein Heim.

Doch all das heißt eben nicht, dass du die Dinge tun musst! Du hast immer eine Wahl, dich anders zu entscheiden. In vielen Fällen ist die Konsequenz für uns nicht vertretbar. Doch eine Wahl haben wir trotzdem.

Selbst wenn dir jemand eine Pistole an den Kopf hält hast du noch eine Wahl.

Ich möchte nicht, dass du mich falsch verstehst. Du sollst nicht deine Arbeit vernachlässigen, deine Miete nicht mehr zahlen oder dich nicht um deine Kinder kümmern. Ich möchte dich aber darauf aufmerksam machen, dass es viele Dinge gibt, die du nicht tun musst.

Das Leben geht weiter, selbst wenn du keinen Partner findest. Oder nicht abnimmst. Oder nicht befördert wirst. Oder dein Nachbar dich nicht leiden kann.

Höre auf, dich mit deinen „Ich muss“ verrückt zu machen. Denn letztendlich musst du gar nichts. Und das, mein Freund, ist eine verdammt befreiende Erkenntnis.

Mit dem richtigen Mindset zu mehr Gelassenheit

Gelassenheit beginnt im Kopf (zumindest größtenteils).

Es geht darum, dir weniger Sorgen zu machen, besser mit deinen negativen Gedanken umzugehen und dich auf das zu konzentrieren, was du beeinflussen kannst.

Aus diesem Grund habe ich den kostenlosen Ratgeber Mindset geschrieben. Darin erfährst du Schritt für Schritt, wie du ein positives und starkes Mindset entwickelst und dadurch automatisch gelassener wirst.

Trage einfach deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.

Selbstliebe neu definiert

Vergiss alles, was du über Selbstliebe gelernt hast. Denn es gibt nur einen Grundsatz, an den du dich halten musst, um die Beziehung zu dir selbst positiv zu gestalten und dir die Fürsorge und Wertschätzung zu geben, die du verdienst.

Mögen ist das neue Lieben

Liebst du dich selbst?

Meiner Erfahrung nach können das die wenigsten von sich behaupten. Manche, weil sie zu viel an sich ablehnen. Andere, weil sie sich unterlegen und minderwertig fühlen und wieder andere können sich selbst nicht einmal ausstehen. Von Liebe sind sie weit entfernt.

Doch selbst Menschen, denen es nicht an Zuneigung und Respekt für sich selbst mangelt, tun sich oft schwer damit „Ich liebe mich!“ zu sagen.

Ich weiß das, weil es mir selbst so geht.

Und das liegt nicht daran, dass ich insgeheim doch ein großes Problem mit mir habe. Nein, ich mag mich. Ich bin mit mir selbst im Reinen und ich glaube, dass ich ein sympathischer und liebenswerter Mensch bin. Und dennoch finde ich es schwer, mir gegenüber von Liebe zu sprechen. Und ich kann mir vorstellen, dass es dir ähnlich geht.

Liebe ist so ein großes Wort. An Liebe stellen wir unglaublich hohe Ansprüche. Ansprüche, die auch unsere Beziehungen viel zu oft in Gefahr bringen, weil niemand erfüllen kann, was uns als Ideal in den Köpfen herumschwirrt.

Man muss sich nur einmal ansehen, mit was wir den Begriff der Liebe verknüpfen: Die große Liebe…. Die wahre Liebe… Die einzige Liebe… Liebe auf den ersten Blick.

Und das sollen wir jetzt bitte für uns selbst empfinden?

Kein Wunder, dass uns die Worte schwer über die Lippen gehen.

Aber müssen wir tatsächlich in uns selbst verliebt sein, um ein gutes und glückliches Leben haben zu können? Nein, das müssen wir nicht. Wir brauchen keinen Rausch der Gefühle. Und noch viel weniger brauchen wir ein weiteres überhöhtes Ideal, an dem wir täglich scheitern können.

Sei dir selbst dein bester Freund

Immer wieder werde ich gefragt:

  • Wie schaffe ich es, mich selbst zu lieben?
  • Welchen Tipp hast du, um gut für sich selbst zu sorgen?
  • Was würdest du Menschen raten, die die Beziehung zu sich selbst verbessern wollen?

Meine Antwort ist immer dieselbe:

Behandle dich, wie du deinen besten Freund bzw. deine beste Freundin behandeln würdest!

Hinter diesem Grundsatz verbirgt sich alles, was du brauchst, um eine gesunde, stabile und positive Beziehung zu dir selbst aufzubauen, fernab von überhöhten Ansprüchen und unrealistischen Idealen. Aber schauen wir uns das einmal genauer an.

Was zeichnet Freundschaften aus?

  • Man mag sich, akzeptiert sich und verzeiht sich auch seine Fehler.
  • Man hört sich zu, ist füreinander da und geht freundlich und respektvoll miteinander um.
  • Außerdem unterstützt man sich in schweren Zeiten, spendet Trost bei Kummer und macht sich gegenseitig Mut!

Selbstakzeptanz ist das Ziel

Gute Freunde mögen uns nicht, weil wir so perfekt sind. Sie mögen uns, weil wir sind, wie wir sind. Vielleicht mögen sie uns sogar gerade dafür, dass wir solche Chaoten sind, Sprichwörter ständig durcheinanderbringen, zwei linke Hände haben und viel zu vorlaut sind. Dann mögen sie uns wegen unserer Schwächen und Makel. Wenigstens aber akzeptieren sie diese.

„A friend is someone who knows all about you and loves you anyway!“ – Elbert Hubbard

Ich kenne meine beste Freundin ziemlich gut. Ich bewundere ihre Schlagfertigkeit, ihren trockenen Humor, ihre offene Verletzlichkeit und ihr Organisationstalent. Ich weiß aber auch um ihre Schwächen. Zum Beispiel ihre Tendenz Menschen zu schnell zu verurteilen, wenn sie nicht ihre hohen moralischen Standards erfüllen. Ich mag sie trotzdem, auch wenn ich nicht alles gut finde, was sie sagt oder tut.

Ich halte sie für einen liebenswerten und wundervollen Menschen mit all den Stärken und Schwächen, die sie mitbringt. Ich akzeptiere sie, so wie sie ist. Und sie tut das gleiche mit mir. Auch, wenn sie mich manchmal auf Grund meiner Fehler und Schwächen mit Sicherheit in die Tonne treten könnte. Sie empfindet dennoch Zuneigung für mich.

Das ist es, was gute Freunde tun: Sie mögen sich, akzeptieren sich und verzeihen sich ihre Fehler.

Genau danach sollten wir auch im Umgang mit uns selbst streben: Uns anzunehmen, so wie wir sind. Auch, wenn wir nicht alles an uns mögen. Auch, wenn wir nicht alles an uns gutheißen. Auch, wenn wir uns manchmal wünschten, wir wären anders und würden anders reagieren. Zu akzeptieren, dass wir so sind, wie wir sind. Unsere Schwächen zu sehen. Ja, aber auch unsere Stärken.

Wir sind nicht nur das eine. Wir sind das Gesamtpaket. Und wie jeder Mensch auf der Welt haben wir unsere Makel und Fehler. Haben Dinge, die wir gerne verbessern oder ändern würden. Das macht uns nicht weniger wertvoll. Das macht uns nicht weniger liebenswert.

Fehler sind menschlich. Wir sind Menschen. Wir geben unser Bestes und das ist genug.

Selbstfürsorge bildet das Fundament

In meinem Freundeskreis findet sich nicht eine Person, die mich schlecht behandelt. Das kommt nicht vor, weil gute Freunde wertschätzend miteinander umgehen. Sie sind freundlich und sie respektieren ihre Bedürfnisse und Grenzen. Natürlich kann das im Streit auch mal anders aussehen, aber dafür entschuldigt man sich im Nachhinein wieder. Im Allgemeinen sind gute Freunde füreinander da, hören sich zu, sind freundlich und respektieren ihre Bedürfnisse und Grenzen. Warum? Weil sie sich mögen und weil ihnen das Wohlergehen ihrer Freunde am Herzen liegt.

Genau diesen Umgang brauchen wir auch mit uns selbst. Diese Fürsorge, die wir anderen Menschen schenken, müssen wir auch uns selbst entgegenbringen. Das bedeutet die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen (uns zuzuhören) und nach ihnen zu handeln:

  • Einen Pullover anzuziehen, wenn mir kalt ist.
  • Die Füße hochzulegen, wenn ich erschöpft bin.
  • Dem Kollegen die Bitte abzuschlagen, die mich maßlos überfordern würde.
  • Die Beziehung zu beenden, in der ich jeden Tag kritisiert und fertiggemacht werde.

Es bedeutet auf mein eigenes Wohlergehen zu achten!

Nicht auf Kosten anderer. Selbstfürsorge ist nicht egoistisch. Sie basiert nicht darauf, andere auszunutzen, um selbst das größte Stück vom Kuchen zu bekommen. Sie basiert darauf, dass man sich selbst dieselbe Wertschätzung, denselben Respekt und dieselbe Freundlichkeit entgegenbringt, die man anderen Menschen zuteilwerden lässt.

Du bist wichtig. Ja. Aber ich bin es auch!

Auf diese Weise entstehen ganz natürlich Beziehungen auf Augenhöhe, in denen Geben und Nehmen sich die Waage halten und in denen jeder den anderen als gleichberechtigten Partner schätzt.

Mit Selbstmitgefühl durch schwere Zeiten

Wenn man Menschen fragt, was eine gute Freundschaft für sie ausmacht, dann hört man so gut wie immer: Gute Freunde sind füreinander da. Sie unterstützen sich in schweren Zeiten, spenden sich Trost bei Kummer und machen sich gegenseitig Mut.

„A friend is one who believes in you when you have ceased to believe in yourself.“ – N.N.

Ich kann davon ein Lied singen, denn meine beste Freundin ist gerade durch eine schwere Trennung gegangen. Monatelang haben wir über kaum etwas anderes geredet. Sie weinte in meinen Armen und ich tröstete sie. Sie erzählte mir von ihren Ängsten und ich machte ihr Mut. Wenn sie reden wollte, war ich für sie da. Denn wenige Jahre zuvor, als ich durch eine Krise ging, war sie es, die sich stundenlang meine Gedanken und Gefühle anhörte.

Auch wenn du mit deinen Freunden vielleicht weniger über Gefühle redest, so bist du dennoch für sie da, wenn sie dich brauchen, oder? Hilfst ihnen, wenn sie niemanden haben, der ihnen beim Aufbau des Einbauschranks zur Hand geht. Gehst mit ihnen in eine Bar, um sie von ihrem Liebeskummer abzulenken oder machst gemeinsam mit ihnen Sport, um sie beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen.

Nun… wie oft brauchst du selbst Unterstützung? Wie oft erlebst du einen Misserfolg, einen Rückschlag, bist krank, verzweifelt, hast einen Unfall, bist traurig oder vollends erschöpft? Genauso, wie du einen guten Freund in so einer Situation auffangen würdest, kannst du dich selbst aufbauen. Genauso, wie du einen guten Freund trösten würdest, kannst du dir selbst gut zusprechen. Genauso, wie du einen guten Freund Mut machen würdest, kannst du dir selbst neue Kraft spenden.

Der Schlüssel ist, das Mitgefühl, das du für andere empfindest, dir selbst entgegenzubringen. Selbstmitgefühl quasi. Dahinter verbirgt sich ein wissenschaftlich untersuchtes Konzept, das mit mehr Lebenszufriedenheit, Optimismus und emotionalem Wohlbefinden in Verbindung gebracht wird. Im Grunde bedeutet es aber nur, dir selbst achtsam zu begegnen, freundlich mit dir umzugehen und dich dabei nicht von anderen Menschen abzugrenzen (wie wir es z.B. beim Selbstmitleid tun: „Niemand versteht mich“, „Keinem geht es wie mir“ etc.).

Selbstakzeptanz, Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl!

Das sind die Zutaten, um eine positive Beziehung zu dir selbst zu entwickeln und dir ein Leben zu gestalten, in dem du aufblühen kannst. Und alles, was es dafür braucht ist ein simpler Grundsatz, eine Regel, an die es sich zu halten gilt: Behandle dich, wie du deinen besten Freund bzw. deine beste Freundin behandeln würdest!

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du die Beziehung zu dir verbessern kannst ohne unrealistischen Idealen hinterherzueifern, wirf einen Blick in mein neues Buch: „Gib dir die Liebe, die du verdienst!“. Und dann lass dir diese liebevolle Behandlung zuteilwerden, die du anderen Menschen wie selbstverständlich schenkst. Du hast ebenso ein Anrecht darauf wie sie.

Und falls es dir noch keiner deiner Freunde gesagt hat, lass mich dieser Freund für dich sein: Du bist ein wunderbarer Mensch und du verdienst es, glücklich zu sein!

Alles Liebe,

Deine Katharina

Die Autorin

Dr. Katharina Tempel unterstützt als eine der erfolgreichsten Online-Coaches im deutschsprachigen Raum Menschen dabei, glücklicher zu werden und ein erfüllteres Leben zu führen. Ihre Website „Glücksdetektiv“ und der gleichnamige YouTube-Kanal werden monatlich über 800.000-mal aufgerufen und ihre Kurse haben schon tausenden Menschen zu mehr Stärke und Zufriedenheit verholfen.

Gerade ist ihr erstes Buch: „Gib dir die Liebe, die du verdienst“ im GU-Verlag erschienen. Exklusives Bonusmaterial zum Buch erhältst du kostenlos hier.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Zufrieden sein: In 5 simplen Schritten zu mehr Zufriedenheit im Leben

Zufrieden seinJeder von uns möchte zufrieden sein. Am liebsten 24 Stunden am Tag. 7 Tage die Woche.

Wenn wir jedoch ehrlich sind, merken wir, dass die Sache mit der Zufriedenheit alles andere als einfach ist:

  • Antwortet die beste Freundin auf deine WhatsApp-Nachricht eine Stunde später als gewohnt, nisten sich Selbstzweifel in dir ein.
  • Siehst Bilder von superreichen Jungunternehmern auf Facebook oder Instagram, verblasst die Freude über deine letzte Gehaltserhöhung genauso schnell, wie sie gekommen ist.
  • Schieben sich für ein paar Tage graue Wolken vor die Sonne, verwandelt sich dein Stimmungshoch in eine mittelschwere Depression.

Na gut, ganz so extrem ist es meist nicht. Dennoch – Zufriedenheit ist eine Kunst.

Wie du diese Kunst meisterst und ein Leben voller Höhen und Tiefen mit einem Lächeln auf den Lippen navigierst, verrate ich dir im folgenden Artikel.

Bevor wir uns mit den Faktoren deiner Lebenszufriedenheit beschäftigen, müssen wir uns jedoch einer wichtigen Frage widmen:

Was genau bedeutet „zufrieden sein“ eigentlich?

Zufriedenheit ist vielseitiger, als du dachtest

Intuitiv magst du eine Vorstellung von dem Begriff der Zufriedenheit haben. Vielleicht assoziierst du damit ein wohliges Gefühl in der Brust- oder Bauchgegend. Oder ein bestimmtes Kindheitsereignis. Möglicherweise auch einen konkreten Gedanken.

Auch wenn diese Vorstellungen in die richtige Richtung gehen, kratzen sie lediglich an der Oberfläche menschlichen Wohlbefindens.

Aus diesem Grund lohnt es sich, zum Thema Zufriedenheit die wissenschaftliche Psychologie zu Rate zu ziehen. Diese geht untersucht die menschliche Zufriedenheit aus zwei Perspektiven – aus der Perspektive des Verstandes und aus der emotionalen Perspektive. 1

Und diese Perspektiven müssen sich noch nicht mal zwangsläufig überschneiden.

So zeigen viele Studien zwar, dass Menschen, die im Alltag häufiger positive Emotionen fühlen, ihr Leben im Allgemeinen auch positiver bewerten. Genauso gibt es jedoch jene Menschen, die trotz negativer Gefühle einen insgesamt positiven Eindruck von ihrem Leben haben. Bei denen Verstand und Gefühl eben nicht die gleiche Sprache sprechen.

Wie lässt sich ein solcher Effekt erklären?

Ganz einfach:

Jene Menschen sehen in ihrem Leben einen höheren Sinn. Sie schöpfen Zufriedenheit aus stetigem Lernen und innerem Wachstum. Und das auch dann, wenn jene Prozesse hin und wieder mit negativen Gefühlen – mit inneren „Wachstumsschmerzen“ – verbunden sind.

Ein Top-Athlet nimmt beispielsweise eine Menge psychisch wie physisch fordernde Trainings in Kauf, um seinem Ziel einer sportlichen Spitzenleistung ein Stück näher zu kommen. Ob er sich bei diesen Trainings immer wohl fühlt? Sicher nicht. Aber zufrieden und langfristig motiviert ist er trotzdem.

Zufrieden sein

Verwirrend: Was sorgt den nun wirklich nachhaltig für Zufriedenheit?

Zufrieden sein heißt also nicht zwangsweise froh sein.

Vielmehr ist Zufriedenheit ein sehr umfassendes Lebensgefühl, dass sich aus den verschiedensten Faktoren zusammensetzt. Zufrieden sein bedeutet:

  1. Ein gewisses Gefühl an Kontrolle zu haben und persönliche Ziele aus eigener Kraft heraus erreichen zu können.
  2. Mit sich selbst im Frieden zu stehen, anstatt ständig in Selbstvorwürfen zu versinken.
  3. Alltägliche Freuden wie gutes Essen das Lachen eines nahestehenden Menschen genießen zu können.
  4. Geborgenheit, Nähe und Liebe anderer Menschen zu erfahren.
  5. Das eigene Leben mit Sinn zu füllen und Freude am Lernen und Wachsen zu haben.

Wenn jene Faktoren in deinem Leben erfüllt sind, wird es dir ziemlich schwer fallen, unzufrieden zu sein.

Die folgenden 5 Tipps sind deshalb darauf ausgerichtet, dich beim Meistern jener Faktoren zu unterstützen.

1. Zufrieden sein: Erlaube dir, Ziele dynamisch zu verfolgen

Zufrieden sein bedeutet oft mit deinem Leben zufrieden zu sein. Und dies wiederum beinhaltet meist, mit dem, was du erreicht hast, zufrieden zu sein.

Wenn es jedoch um das Erreichen eigener Ziele geht, steht das Leben nicht immer auf deiner Seite:

  • Vielleicht möchtest du seit Kindheitstagen Jura studieren. Nur um dann im Studium selbst festzustellen, dass das Lernpensum dir einfach zu viel ist.
  • Möglicherweise hast du dir mit deinem letzten Partner bereits eine glückliche Familie vorgestellt. Und doch war die Beziehung zwei Monate später vorbei – und dein Traum von der Familie damit ebenso.
  • Oder du hast dir vorgenommen, bis zum 30. Geburtstag 10000 Euro im Monat zu verdienen. Dein Geburtstag kam. Und noch immer war dein Konto gähnend leer.

Vieles von dem, was wir uns vornehmen, erreichen wir nie.

Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass die Psychologie Folgendes herausgefunden hat:

Menschen sind dann am zufriedensten, wenn sie ihre Ziele auf eine dynamische Art und Weise verfolgen können. 2

Gemeint ist damit vor allem der flexible Wechsel zwischen hartnäckiger Zielverfolgung und flexibler Zielanpassung. Oder um es mal an einem Beispiel zu verdeutlichen:

Dein eigenes Unternehmen zu gründen ist grundsätzlich eine gute Idee. Sobald dieses Unternehmen nach zehn Jahren immer noch keine Gewinne einfährt, solltest du über eine Neuausrichtung deiner Karriere nachdenken.

Zu erkennen, wann du ein Ziel verfolgen und wann du lieber aufgeben solltest, ist eine Fähigkeit von unschätzbarem Wert.

Diese Fähigkeit wird dir nicht nur mehr Zufriedenheit im Beruf, sondern auch in allen anderen Lebensbereichen, verschaffen. Langfristig wird sie dir unnötigen Frust ersparen. Und dafür sorgen, dass du deine Energie und Kompetenz in jene Vorhaben investierst, die echten Erfolg versprechen.

Und dieser Erfolg wird zu deiner Lebenszufriedenheit und zu deinem Selbstbewusstsein beitragen.

Zufrieden sein

Du bist unzufrieden? Dann liegt es vielleicht daran, dass du schon länger in die falsche Richtung läufst…

Du willst endlich glücklich sein?

Dann höre auf, unrealistisch hohen Erwartungen hinterherzurennen. Jene Motivations-Coaches, die dir erzählen wollen, dass du alles schaffen kannst, setzen dich oft mehr unter Druck, als dass sie dich motivieren.

Denn nur, weil du dir eine Sache vorgenommen hast, heißt das noch nicht, dass du sie auch erreichen kannst. Aber weißt du was?

Das musst du auch gar nicht. Dies zu erkennen, ist sehr befreiend.

Wenn du zufrieden sein möchtest, solltest du dich deshalb in einer dynamischen Verfolgung deiner Ziele üben.

Mehr dazu auch in diesem Artikel:

Glücklich sein: 17 Tipps

2. Zufrieden sein: Akzeptiere das, was in dir ist

Wie zufrieden du mit dir und deinem Leben bist, hängt im hohen Maße vom Grad deiner Selbstannahme an.

Sich selbst annehmen bedeutet, alle Anteile, die in dir sind, zu akzeptieren und zu lieben. Und damit sind besonders jene Gefühle, Bedürfnisse oder Gedanken gemeint, die du normalerweise lieber unterdrückst, weil du sie nicht als Teil von dir sehen möchtest.

Nehmen wir zum Beispiel an, deine Eltern haben dich als Kind zu übermäßiger Disziplin erzogen. Die ständigen Ermahnungen, deine Hausaufgaben gewissenhaft zu erledigen und bei Klavierunterricht sowie beim Sport dein bestes zu geben, haben in dir folgende Überzeugung tief verankert:

„Disziplin ist gut. Faulheit ist böse.“

Und da deine Eltern lange Zeit über wichtige Autoritätspersonen für dich waren, hat dein Unterbewusstsein diese Überzeugung in einen moralischen Kompass für jede deiner Handlungen verwandelt.

Dieser Kompass urteilt nun über jede deiner Handlungen. Wenn nun also mal die Tendenz in dir hochkommt, einfach faul zu sein und nichts zu tun, meldet sich der Kompass. „Sei diszipliniert und mach dich an die Arbeit! Mach einfach irgendetwas Sinnvolles!“, sind die Worte, die dich dazu zwingen, deine Faulheit zu unterdrücken.

Und da diese Faulheit nun einmal ein Teil von dir ist, bedeutet dies, dass du dich unbewusst immer mehr anfängst, selbst zu hassen.

Selbstannahme ist nichts anderes als die bewusste Auflösung dieses Dilemmas. Denn wenn du erkennst, unter welchen Umständen du angefangen hast, bestimmte Anteile in dir zu unterdrücken, kannst du dich von dem Terror der Selbstunterdrückung lösen.

Zufrieden sein

Selbstannahme ist ein sicherer Weg zu mehr Entspannung und Zufriedenheit

In unserem Beispiel würdest du zum Beispiel deine Faulheit annehmen. Du würdest dir erlauben, auch mal weniger zu machen, nicht perfekt zu sein und das Leben einfach nur zu genießen.

Wenn du dies tust, wirst du zum ersten Mal in deinem Leben wirklich frei atmen können. Du wirst dich dann in einem völlig neuen Licht, in all deiner Schönheit und Vielfalt, sehen können. Und das ganz ohne den bitteren Beigeschmack der Selbstverurteilung.

Die Wunderbarkeit eines solchen Lebensgefühls lässt sich kaum in Worte packen. Du musst es einfach selbst erleben.

Denn dann weißt du, was es heißt, zufrieden mit dir selbst zu sein.

3. Zufrieden sein: Lerne, mit Bedacht zu genießen

Viele von uns wissen, dass mehr nicht immer besser bedeutet. Und dass zu viel von einer guten Sache irgendwann nicht mehr gut ist:

  • Reisen macht Spaß. Wenn du jedoch über Jahre um die Welt reist, wirst du auch davon irgendwann genug haben.
  • Leckeres Essen ist etwas Wunderbares. Wenn du jedoch zum dreißigsten Mal in Folge Sushi isst, wird dich selbst der beste Sushi-Koch nicht mehr verzücken können.
  • Eine Netflix-Serie zu schauen kann richtig schön sein. Aber spätestens, nachdem du alle Folgen der ersten Staffel nacheinander weg-konsumiert hast, wird der Spaß zur latenten Qual.

Egal welcher Art sinnlichen Genusses du dich hingibst:

Früher oder später gewöhnst du dich daran – was zur Folge hat, dass die Intensität jenes Genusses abnimmt.

Dies mag erstmal etwas ernüchternd klingen. So, als ob ich dir jegliche Freude am Leben verderben möchte.

Zufrieden seni

Wer die Kleinigkeiten des Lebens genießen kann, braucht weniger zum Glücklichsein

Das möchte ich aber keinesfalls. Viel mehr will ich dich dazu anstiften, die Freuden des Lebens bewusst zu genießen. Und deinen Genüssen jenen besonderen Platz zu verleihen, den sie verdienen:

  • Mache Filmabende zu Ereignissen, die du in guter Gesellschaft und mit der entsprechenden Portion Vorfreude genießt.
  • Koste die Weisheit und Schönheit eines neu erworbenen Buches in Gänze aus. Nimm dir Zeit dafür, lass es auf dich wirken und dich beflügeln.
  • Genieße gutes Essen mit all deinen Sinnen und deiner ganzen Aufmerksamkeit. Entdecke, wie viel Wonne in einem einzigen Bissen stecken kann.

Zufriedene Menschen verstehen es, die Dinge bewusst zu genießen. Und je bewusster du eine Sache genießen kannst, desto weniger wirst von dieser Sache brauchen.

Fang deshalb an, dem Genuss der Dinge wieder einen ganz besonderen Platz einzuräumen. Löse dich vom Stress der Dauerstimulation. Von dem Gedanken, deine Sinne kontinuierlich bespaßen zu müssen.

Anders gesagt: versuche ein bisschen mehr im Hier und Jetzt zu leben.

4. Zufrieden sein: Trau dich, von anderen abhängig zu sein

Abhängigkeit ist heutzutage zu einem Unwort geworden. Besonders in der westlichen Gesellschafft gilt es, jenen Zustand der Verletzlichkeit zu vermeiden. Stattdessen sind Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu Tugenden geworden, die wir mehr als alles andere schätzen. Die Maxime unserer Zeit lautet oft:

„Wenn ich ohne andere Menschen klarkomme, kann mich auch keiner verletzten.“

Auch wenn dieses Denken nicht falsch ist. Ein gesundes und glückliches Leben verschafft es dir nicht.

Wieso?

Weil wir Menschen die sozialsten Wesen sind, die es auf der Erde gibt. Dies erkennt man bereits an der Entwicklung unseres Gehirns, welches innerhalb der letzten Jahrhunderte vor allem aus einem Grund gewachsen ist:

Um uns eine zunehmend komplexer werdende Form sozialer Interaktion zu ermöglichen. 3

Die menschliche Spezies ist rein biologisch dazu gemacht, soziale Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Aber damit ist noch längst nicht Schluss:

Während der ersten Monate und Jahre unseres Lebens sind wir Menschen so sehr von der Pflege und Unterstützung unserer Eltern abhängig, dass in uns ein tiefes Bedürfnis nach sozialer Bindung und Sicherheit entsteht. Und auch, wenn wir uns manchmal das Gegenteil einreden wollen – dieses Bedürfnis begleitet uns unser Leben lang:

Wir wollen uns verstanden, gesehen und angenommen fühlen. Und uns der Gewissheit hingeben können, dass jemand anderen für uns da ist, wenn wir Hilfe oder Rat benötigen.

Leider passiert es uns über die Jahre hinweg viel zu oft, dass wir in unserer zwischenmenschlichen Bedürftigkeit allein gelassen werden. Zu oft sind Familie, Freunde und Bekannte mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, als dass sie immer auf jedes unserer Bedürfnisse eingehen können.

Und daraus schließen wir – besonders in westlichen, individualistischeren Kulturen wie Deutschland – dass es sicherer ist, unabhängig und selbstständig zu sein. Und nie mehr in die Abhängigkeit zu anderen zu gehen.

Zufrieden sein

Kaum etwas ist herzerwärmender und wohltuender als das Gefühl echter menschlicher Verbindung

Dies sorgt jedoch dafür, dass uns ein Teil unserer Menschlichkeit verloren geht. Und sich über kurz oder lang eine innerliche Unzufriedenheit in uns einstellt.

Wenn du dies verhindern willst, wenn du als Mensch wirklich zufrieden sein willst, stehe zu deiner Abhängigkeit. Baue bewusst Beziehungen auf zu Menschen, die:

  • … dir ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben.
  • … auch deine Schwächen mit einem liebevollen Schmunzeln annehmen können.
  • … dir Bauchschmerzen erzeugende Lachkrämpfe aufs Gesicht zaubern.
  • … du nachts um vier anrufen kannst, wenn es dir schlecht geht.
  • … dir ungefragte Besuche abstatten. Nur, weil sie dich wieder mal sehen wollen.

Sicher sind jene Menschen nicht immer einfach zu finden. Ich kann dir jedoch versprechen, dass sich die Suche lohnt.

Denn nahezu nichts wird dir mehr Zufriedenheit verschaffen als das wohltuende Gefühl positiver Abhängigkeit ist.

5. Zufrieden sein: Verstehe, wie unvorteilhaft du dich vergleichst

Neben dem Hang zur Bindung gibt es auch noch eine andere Tendenz, die dein Lebensgefühl als Mensch maßgeblich beeinflusst:

Das Bedürfnis nach sozialem Vergleich.

Ob du es willst oder nicht – in dir existiert das im Laufe der Evolution entstandene Hang, dich mit anderen Menschen zu vergleichen. Und dadurch herauszufinden, welchen Platz in deiner sozialen Umgebung du einnimmst. 4

Das Interessante ist jedoch:

Auch wenn du dein Verlangen nach sozialem Vergleich nur schwer abschalten kannst, bist du es, der entscheidet, wie du dich sozial vergleichst:

Wenn du dein Einkommen aus einem studentischen Nebenjob dem eines jungen Hollywood-Stars gegenüberstellst, fühlst du anders als nach einem Vergleich mit einem 50-jährigen Leiharbeiter, der gerade so über die Runden kommt.

Die Art und Weise, wie du dich mit anderen Menschen vergleichst, hat einen entscheidenden Einfluss auf deine Lebenszufriedenheit. Und gerade in einer Zeit, in der wir häufig mit Bildern der Superreichen, Supererfolgreichen und Superschönen konfrontiert werden, ist es einfacher denn je, sich mit ungünstigen Vergleichen unglücklich zu machen.

Zufrieden sein

Ja, du darfst auch einfach mal stolz auf dich sein!

Du bist unzufrieden mit deiner Lebenssituation?

Dann schau dir einmal ganz genau an, wie du dich mit deinen Mitmenschen vergleichst:

  • Misst du dich ausschließlich an den Besten der Besten? Oder denkst du hin und wieder auch an jene Menschen, die weniger fähig oder erfolgreich sind als du?
  • Neigst du dazu, dich abzugrenzen von jenen, die mehr geschafft haben als du? Denkst du dir innerlich „das schaffe ich nie“? Oder lässt du dich von den Leistungen anderer inspirieren und beflügeln?
  • Schaust du immer nur auf die Stärken anderer, während du selbst nur deine Schwächen siehst? Oder erlaubst du es dir auch, dich in deiner vollen Kraft zu präsentieren und dich auf eine faire Art und Weise zu vergleichen?

In unserer Gesellschaft ist es gang und gäbe, sich selbst in unnötig schlechtem Licht darzustellen.

„Eigenlob stinkt!“ lautet ein bekanntes deutsches Sprichwort. Im Grunde müsste es jedoch viel mehr so heißen:

„Verdientes Eigenlob duftet hervorragend!“

Wenn du zufrieden sein möchtest, fange deshalb endlich an, dich vorteilhafter zu vergleichen.

Und übrigens: Ein vorteilhafter Vergleich kann auch ein Vergleich mit deinem vergangenen Ich sein. Oft vergessen wir nämlich, wie viel wir uns im Laufe der Jahre gewachsen sind. Wie sehr wir dazugelernt und uns weiterentwickelt haben.

Deinen Fokus bewusst auf deine eigenen positiven Veränderungen zu lenken, kann dir dabei helfen, deine Unzufriedenheit nachhaltig zu überwinden.

Was, wenn es ganz einfach wäre?

So hilfreich die Tipps der vergangenen Abschnitte sein mögen – auch sie sind nur Wegweiser. Wirklich zufrieden sein kannst du nämlich nur, wenn du anfängst, loszulassen.

Wenn du aufhörst, Zufriedenheit und Glück zu Punkten auf deiner To-Do-Liste zu erklären, den du abhaken musst.

Und dir stattdessen erlaubst, den Weg zur Zufriedenheit mit Leichtigkeit und Beschwingtheit zu gehen:

  • Erkenne, dass ein leckeres Essen, ein schöner Film oder die Begegnung mit einem guten Freund ausreichen, um zufrieden sein zu können, wenn „nur“ ein leckeres Essen gekocht hast.
  • Erkenne, dass du dich nicht immer glücklich fühlen musst. Dass es vollkommen ok ist, wenn es dir bei schlechtem Wetter oder nach einem anstrengenden Tag einfach mal scheiße geht.
  • Nimm dich selbst und das Leben nicht allzu ernst. Lache gelegentlich über deine eigenen Macken. Und versuche, der Sache mit der Zufriedenheit nicht mehr Bedeutung zu geben, als sie verdient.

Der Weg zum Glück muss nicht immer schwer und anstrengend sein. Im Grunde genommen ist es noch nicht mal ein Weg. Sondern viel mehr ein Zustand, der entsteht, wenn du die Dinge, die kommen, offenen Herzens willkommen heißt.

Wenn du einfach nur glücklich sein willst, stelle dir doch einfach mal jene kleine Frage, die am WG-Fenster eines guten Freundes von mir klebt:

Was, wenn es ganz einfach wäre?

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Im Hier und Jetzt leben: Eine simple Anleitung

Im Hier und Jetzt lebenLebe im Hier und Jetzt! Dieser Spruch hat sich in den letzten Jahren in Lifestyle-Magazinen, YouTube-Videos und Ratgeber-Büchern etabliert.

Kaum jemand, der seine Persönlichkeitsentwicklung in die eigene Hand nimmt, kennt ihn nicht.

Was aber genau meinen wir, wenn wir „Lebe im Hier und Jetzt!“ sagen?

Und noch wichtiger:

Ist ein ständiges Leben im Hier und Jetzt überhaupt immer möglich oder gar ratsam?

In diesem Artikel werde ich für Klarheit sorgen.

Hier wirst erfahren:

  • … was es wirklich bedeutet, mit dem Moment verbunden zu sein.
  • … wieso ein Leben im Hier und Jetzt in der Zeit, in der wir leben, immer schwieriger wird.
  • … was du dennoch tun kannst, wenn du mehr im Hier und Jetzt leben möchtest.

Im Hier und Jetzt leben: Was genau ist damit gemeint?

Schlafend oder wach. Ängstlich oder entspannt. Betrunken oder nüchtern. Der Mensch kennt viele Bewusstseinszustände.

Diese Zustände sind aus moralischer Sicht weder gut noch schlecht. Einige davon wirken lediglich unterstützend für dein Wohlbefinden, während andere dir auf Dauer schaden.

Und dies bringt uns auch schon zu unserem Thema:

Im Hier und Jetzt leben ist nichts anderes als einer jener Bewusstheitszustände, die nachhaltig für ein gutes Lebensgefühl sorgen. Dich in diesem Zustand aufzuhalten, bedeutet:

  • … deine Sinne zu spüren. Wirklich hier und wach zu sein.
  • … den Dingen, die dir passieren, mit einer Haltung der Akzeptanz zu begegnen.
  • … dir selbst Raum zu geben. Und all jene Gefühle und Gedanken wahrzunehmen, die in dir sind.

Im Hier und Jetzt Leben bedeutet, sich dem Leben vollkommen hinzugeben. Und dadurch offen zu werden für die Botschaften, die das Leben dir mitteilen will.

Im Hier und Jetzt leben

Wann hast du dich dem Leben das letzte Mal vollkommen hingegeben?

Hört sich das nach einem in unserer Gesellschaft verbreitet ist?

Eher nicht.

Viel zu oft rennen wir eher vor dem Leben weg, als es willkommen zu heißen:

  • Wir lenken uns mit Videospielen, Netflix, dem Smartphone oder anderen Aktivitäten ab, um nicht die unsere eigenen beunruhigenden Gedanken wahrnehmen zu müssen.
  • Anstatt einen realistischen Blick auf unsere eigene Lebenssituation zu wagen, geben wir uns Phantasien hin. Wir rennen Tagträumen hinterher und malen uns in lebhaften Farben eine Zukunft aus, in der all unsere Wünsche erfüllt sind. Und das, obwohl wir bereits jetzt all jene Dinge genießen könnten, was wir schon haben.
  • Wir unterdrücken unangenehme Gefühle, weil wir sie irgendwann mal als falsch verurteilt haben. Innerlich verhärten wir dadurch. Und als Ergebnis fällt uns der Aufbau authentischer, verletzlicher zwischenmenschlicher Beziehungen immer schwerer.

Alles, was du tust, ist entweder eine Bejahung oder eine Verneinung des Lebens.

Ein Beispiel:

Wenn du dir jede Woche einen schönen Film zum Entspannen gönnst und dich voll und ganz auf diesen Film einlässt, ist das wunderbar.

Sobald du die Stimulation des Films jedoch nutzt, um dich vom Umstand abzulenken, dass du mit deinem Job oder deiner Beziehung unzufrieden bist, rennst du nur von vom Leben davon. Und damit schadest du dir am Ende nur selbst – denn schließlich lösen sich deine Probleme nicht, wenn du sie ignorierst.

Wie also kannst du es nun schaffen, mehr im Hier und Jetzt zu leben? Wie gelingt es dir, eine stärkere Verbindung zum Moment aufzubauen und das Leben wirklich willkommen zu heißen?

1. Schaffe Raum für das, was ist

Wenn du im Hier und Jetzt leben möchtest, musst du zunächst eine mutige Entscheidung treffen:

Die Entscheidung, nicht mehr vor deinen Themen davonzurennen. Sie vollkommen anzunehmen und mit ihnen in einer sanften Art und Weise zu arbeiten.

Anders ausgedrückt:

Wenn du das Gefühl hast, dass dich irgendwas an dir oder deiner Lebenssituation stört, fange an, hinzuschauen. Gebe dem, was da ist, Raum.

Da wir in einer Zeit leben, in der es immer einfacher wird, sich abzulenken und ständig beschäftigt zu sein, ist dies gar nicht so leicht.

Im Hier und Jetzt leben

Wenn du im Hier und Jetzt leben möchtest, brauchst du Raum für dich selbst

Dennoch solltest du es versuchen:

  • Mach ab und zu einen Solo-Spaziergang durch den Park.
  • Schalte dein Smartphone am Abend für einige Stunden aus.
  • Fange nicht gleich die nächste Netflix-Serie an, nachdem du die letzte beendet hast.
  • Erlaube es dir, hin und wieder Langeweile zu haben – und nichts zu tun, um diese Langeweile zu beseitigen.

Wenn du dir selbst den nötigen Raum für deine Gefühle und Gedanken gibst, stellt sich Klarheit in dir ein. Du spürst endlich wieder dich selbst und bist mit dem Moment verbunden.

Du lebst im Hier und Jetzt.

Und dieses Gefühl ist es, wonach sich deine Seele wirklich sehnt.

2. Gib den Widerstand auf

Weil es so wichtig ist, wiederhole ich es noch einmal:

Im Hier und Jetzt leben bedeutet, die Dinge anzunehmen.

  • Zu akzeptieren, dass du dich nach einer Nacht schlechten Schlafs einfach mal scheiße fühlst.
  • Damit ok zu sein, wenn dich deine Lebenssituation überfordert und du nicht weiterweißt.
  • Deine eigene Wut anzunehmen, wenn dir jemand auf der Straße die Vorfahrt genommen hat.
  • Dich in deine Trauer hineinfallen zu lassen, nachdem dich ein geliebter Mensch verlassen hat.
  • Voll und ganz in deiner Freude zu sein, wenn du etwas Schönes erlebst.

Egal ob es um angenehme oder unangenehme Gefühle, Gedanken oder Situationen geht – Annahme macht das Leben leichter und entspannter.

Besonders bei jenen Empfindungen, die nicht besonders angenehm sind, tun wir uns mit der Annahme jedoch ziemlich schwer.

Wir unternehmen einiges, um vor Gefühlen wie Angst, Schuld, Scham oder Traurigkeit davonzurennen. Im Grunde ist ein großer Teil der Persönlichkeitsentwicklungsliteratur nichts anderes als eine Unterstützung dieses Davonrennens, des inneren Widerstandes.

Im Hier und Jetzt leben

Wenn du den Widerstand aufgibst, segelst du auch nicht mehr gegen den Wind

Gegenüber einer Sache Widerstand zu zeigen bedeutet, diese Sache nicht anzunehmen – sie beseitigen zu wollen. Oder noch präziser:

Es bedeutet, diese Sache nicht als Teil von dir selbst zu sehen.

Wenn du ein Buch zum Aufbau eines größeren Selbstbewusstseins durcharbeitest, wirkt sich dies im Allgemeinen zwar positiv auf deine Entwicklung aus. Gleichzeitig läufst du damit aber auch Gefahr, deinen inneren Widerstand aufrecht zu erhalten. Und mit der Arbeit an dir selbst vor einem Gefühl innerer Unzulänglichkeit davonzulaufen.

Das Gefühl eines schwachen Selbstbewusstseins ist nämlich ein Teil von dir. Und auch wenn dieser Teil die Realität vielleicht nicht klar sieht – er möchte sich dennoch geliebt und angenommen fühlen.

Vielleicht merkst du jetzt, wieso du immer dann, wenn du „an dir selbst arbeitest“, wachsam sein solltest:

  • Wie oft rennst du wirklich vor deiner tieferen Wahrnehmung davon?
  • Wie oft tust du dich schwer, deine inneren Aspekte liebevoll als Teil von dir anzunehmen?
  • Wie oft verbirgt sich hinter deinem Wunsch nach Selbstverbesserung ein versteckter Selbsthass?

Die Aufgabe deines inneren Widerstandes ist keinesfalls eine Form der Resignation. Es ist lediglich eine Art Selbstliebe, eine vollkommene Annahme all jener Dinge, die in dir sind.

Das nächste Mal, dass du dich in einem unangenehmen Gefühl widerfindest, sprich mit dem Gefühl, als ob es eine eigene Persönlichkeit hätte. Sage ihm:

„Ich bin voll und ganz bei dir. Du darfst jetzt da sein!“

Du wirst merken, wie du dadurch eine vollkommen neue Ebene der inneren Harmonie erreichst.

An dir arbeiten kannst du dann immer noch. Mit dem einzigen Unterschied, mit deinen Handlungen nun nicht mehr neurotisch vor deinen Gefühlen wegrennst.

Stattdessen begibst du dich nun auf einen Weg des authentischen Wachstums. Auf einen Weg der Annahme dessen, was hier und jetzt in dir passiert und ist. Und dieser Weg macht deutlich mehr Spaß!

Wenn du also im Hier und Jetzt leben möchtest, schaffe Raum für dein Innenleben. Und dann gib den Widerstand gegenüber allem auf, was hochkommt.

Was du nicht wahrhaben willst

Du hast bereits gelernt, dass es meist die unangenehmen Gefühle sind, die wir unterdrücken.

Ist dir jedoch bewusst, dass sich hinter unangenehmen Gefühlen oft auch unangenehme Wahrheiten befinden?

Was ich damit meine:

  • Wenn dir dein aktueller Job schlechte Laune bereitet, liegt das wahrscheinlich daran, dass der Job einfach nicht der richtige für dich ist.
  • Wenn du dich in Gegenwart deines Partners nicht wertgeschätzt und angenommen fühlst, akzeptiert dein Partner dich wahrscheinlich wirklich nicht – oder zumindest nicht vollkommen.
  • Wenn du in deinem Leben ständig unzufrieden bist und schlechte Laune hast, gibt es wahrscheinlich einige Lebensbereiche, die du komplett vernachlässigst. Oder in denen du zumindest nicht so zufrieden bist, wie du es sein könntest.

Diese Aussagen mögen auf den ersten Blick vollkommen selbstverständlich, ja beinahe überflüssig wirken.

Im Hier und Jetzt leben

Manchmal musst du dich einfach nur der Wahrheit stellen – wie unangenehm es auch sein mag

Aber Hand aufs Herz – wie oft traust du dich, deinen Gefühlen wirklich zu vertrauen und der dahinterstehenden Wahrheit voll und ganz in die Augen zu sehen?

Eher selten.

Meist rennst du in deinem Alltag vor unbequemen Wahrheiten eher davon. Du nimmst lieber den einfachen Weg – den, der weder Nachdenken noch aktive Veränderung benötigt.

Und damit schneidest du dir über kurz oder lang nur ins eigene Fleisch.

Lebe deshalb im Hier und Jetzt. Schau hin und sieh die Dinge, wie sie sind. Gib deinen Gefühlen Raum. Finde heraus, worauf sie dich aufmerksam machen wollen.

Wenn du dann deiner inneren Stimme folgst, wirst du mittelfristig zwar Herausforderungen meistern müssen, die du dir mit schierer Ignoranz erspart hättest.

Langfristig wirst du jedoch mit innerer Harmonie, einem nachhaltig größeren Selbstbewusstsein und stärkerer Verbundenheit zu deinem authentischen Ich belohnt.

Und das ist doch was, oder?

Leidest du unter negativen Gedanken?

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Ich bin traurig! Mit diesen 5 Tipps findet du neue Lebensfreude

Ich bin traurig„Warum bin ich so traurig? Eigentlich ist alles in Ordnung. Trotzdem kann ich diese Leere nicht abschütteln. Ich will nicht immer traurig sein.“

Erkennst du dich darin wieder?

Viele Menschen sind ab und zu scheinbar grundlos traurig.

Ablenkung überdeckt das Gefühl zwar. Aber das ist nur von kurzer Dauer.

Nach dem lustigen Film, der Party, dem Event ist alles wie vorher: leer, freudlos und traurig.

Deine Traurigkeit lässt sich vielleicht nicht einfach so abschütteln.

Aber in diesem Artikel erfährst du 5 tipps um deine Traurigkeit zu überwinden und wieder mehr Lebensfreude zu entwickeln.

Lass uns vorher aber noch eine wichtige Sache klären.

Warum bin ich so traurig? Gründe für ein schwieriges Gefühl

Niemand ist gern traurig. Traurig zu sein, ist unangenehm. Kräftezehrend. Befremdlich.

Um dich herum sind vermutlich alle hoch motiviert. Positiv denkend. Voller Energie. Da wird an der Karriere geschraubt, der Körper gestählt, die Persönlichkeit entwickelt.

Die sozialen Medien sind voll von Menschen die ein glückliches Leben führen. Menschen die in erfüllten Beziehungen sind, die aufregende Reisen unternehmen, sich gesund ernähren und scheinbar alles im Griff haben.

Ich bin so traurig

Traurig, freudlos sein passt nicht in das Weltbild der “Macher” und Selbstoptimierer.

Dabei gibt es viele verständliche Gründe für diese Empfindung:

  • Du hast gerade einen schweren Verlust erlitten
  • Du hast Mühe, eine Erkrankung zu überwinden
  • Deine Karrierepläne sind gescheitert
  • Deine Freundin oder dein Freund hat dich verlassen.
  • Dich hat jemand tief enttäuscht.
  • Du machst dir ständig Sorgen um die Zukunft.

Oder… oder… oder…

Du merkst: Es gibt zahllose Erfahrungen und Situationen, in denen es vollkommen normal ist, traurig zu sein.

Traurig, freudlos, leer: Warum Traurigkeit kein Symptom für eine Depression sein muss

Traurig zu sein, ist ein zentrales menschliches Gefühl.

Es hilft nicht,

  • wenn du dich innerlich quälst („Warum bin ich immer so traurig?“),
  • dir Vorwürfe machst („Ich hasse mich dafür, ständig traurig zu sein.“) oder
  • das Gefühl verdrängst („Ich will nicht traurig sein.“).
  • Davon geht es dir nicht wie von Zauberhand besser.
  • Möglicherweise fragst du dich, ob du depressiv bist.

Es gibt große Unterschiede zwischen dem Gefühl, traurig, freudlos und unglücklich zu sein und Depressionen.

Unterschiede zwischen Traurigsein und Depressionen

So findest du heraus, ob du traurig bist oder unter einer Depression leidest:

  • Traurig sein ist ein Gefühl. Gefühle sind von kurzer Dauer: Nach 90 Sekunden verschwinden sie wieder. Depressionen sind chronisch. Die Symptome dauern mindestens sechs Monate an.
  • Wenn du traurig bist, ziehst du dich möglicherweise aus deinem Umfeld zurück. Aber du kommst deinen Verpflichtungen trotzdem nach. Ein depressiver Mensch ist dazu oft nicht mehr in der Lage.
  • Wenn du traurig bist, suchst du möglicherweise das Gespräch mit anderen. Depressive neigen dazu, sich zu isolieren.
  • Auch bei großer Traurigkeit schaffst du es, deine Routine aufrechtzuerhalten. Depressiven Menschen gelingt das nicht mehr.
  • Traurig und freudlos zu sein, hält dich nicht davon ab, Zukunftspläne zu schmieden. Wer depressiv ist, empfindet dafür häufig eine zu große Hoffnungslosigkeit. Er sieht sich nicht in der Zukunft.

Falls du immer noch vermutest, dass du depressiv bist: Such dir Hilfe!

Wende dich bitte an deinen Hausarzt. Er kann dich zu einem Spezialisten überweisen.

Wenn du traurig bist, kann ich dir helfen!

Bevor ich dir ganz konkrete Tipps gebe, müssen wir eine Sache klären:

Warum dein Umfeld meistens mit Abwehr auf Traurigkeit reagiert.

Nicht traurig sein: Warum Traurigkeit deinem Umfeld Angst macht

Gehen wir davon aus, dass es einen konkreten Anlass gibt, aus dem du traurig bist.

Eine schmerzhafte Erfahrung hat dir den Boden unter den Füßen weggerissen.

„Sei nicht traurig!“ Oder: „Kopf hoch, das wird schon wieder!“ So sehen vermutlich die typischen Reaktionen aus.

Dein Umfeld versucht, dich von deiner Traurigkeit zu befreien. Das Gefühl so schnell wie möglich loszuwerden. Hinter diesen Trostversuchen steckt nicht unbedingt Anteilnahme. Manchmal steckt dahinter Angst.

Die Angst, dass das Gefühl ansteckend sein könnte. Traurig, freudlos – so fühlt sich niemand gern.

In unserer Gesellschaft steht das optimistische Denken im Mittelpunkt. Alle sind jung, schön, glücklich und erfolgreich. Oder sie inszenieren sich zumindest so.

Erfolgshungrige Menschen strahlen fröhlich auf Facebook, Instagram und Pinterest. Wie es wirklich mit ihrer Karriere aussieht, bleibt der Öffentlichkeit meist verborgen.

Zur Not wird geflunkert, was das Zeug hält.

Diese Scheinwelt macht es uns schwerer, die Schattenseiten des Lebens zu akzeptieren. Dazu gehört das Scheitern. Aber auch Schmerzen, Verlust, Krankheit, Alter und Tod.

Jeder von uns macht diese Erfahrungen. Und ja: All das sind nachvollziehbare und gute Gründe, um traurig zu sein.

Traurigkeit gehört zum Leben, so wie Freude, Wut und Verärgerung. Allerdings werden wir in schwierigen Lebensphasen oft von unserem Netzwerk allein gelassen.

Traurig zu sein ist nicht sexy.

Was du tun kannst, wenn das Gefühl dich überwältigt? Im Wesentlichen hast du keine Wahl: Du musst dich deiner Traurigkeit stellen.

5 Strategien zum Umgang mit Traurigkeit

Hier verrate ich dir 5 Wege, wie du mit deinem Traurigsein umgehen kannst.

  1. Akzeptiere deine Gefühle

Gib deiner Traurigkeit Raum. Statt gegen das Gefühl anzukämpfen, solltest du akzeptieren, dass du dich traurig fühlst.

Lass deine Emotionen zu („Ich bin traurig – und das ist ok.“)

Vermutlich verarbeitest du eine bestimmte Erfahrung.

Unterdrücke deine Gefühle nicht. Auch Weinen ist erlaubt.

Es klingt paradox: Aber nur, wenn du das Gefühl zulässt und akzeptierst, verschwindet es irgendwann von selbst.

Wenn du dagegen ankämpfst, hältst du es in dir fest. Dann kommt die Traurigkeit in einem Moment in dir hoch, in dem du sie nicht gebrauchen kannst.

  1. Setz dich mit deiner Traurigkeit auseinander

Ist in deinem Leben kürzlich etwas passiert, das dir den Boden unter den Füßen weggezogen hat?

Denke an…

  • deine Freunde,
  • deine Familie,
  • deine Partnerin oder deinen Partner,
  • deinen Beruf,
  • deine Zukunftspläne,
  • deine Gesundheit und
  • deine finanzielle Situation.

Was belastet dich? Was bereitet dir Sorgen?

  1. Mach deine Gefühle zum Thema

Bist du jemand, der gern über seine Gefühle spricht? Männern fällt das häufig schwerer als Frauen.

Falls du dich aussprechen möchtest, such dir Menschen, die dir zuhören. Ohne dich für deine Emotionen zu verurteilen, abzuwerten oder zu kritisieren.

Oder bist du jemand, der sich zurückzieht und schwierige Phasen mit sich allein ausmacht?

Dann schreib auf, was dir im Kopf herumgeht und warum du traurig bist.

Versuche, deine Gefühle in Worte zu fassen. Viele Dinge sind leichter zu ertragen, wenn du sie teilst.

Vielleicht hilft es dir auch, ein paar traurige Sprüche aufzuschreiben.

  1. Lass das Gefühl los

  • Vor Schicksalsschlägen ist niemand sicher.
  • Fehler und Missverständnisse passieren.
  • Hin und wieder triffst du falsche Entscheidungen.

John Lennon wird der Ausspruch zugeschrieben: „Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“

Wir können nicht alles beeinflussen. Manche Dinge passieren einfach.

Es ist in Ordnung, nach Misserfolgen, Rück- und Schicksalsschlägen Bilanz zu ziehen:

  • Hast du Fehler gemacht?
  • Was hättest du besser machen können?
  • Hättest du das Problem/die Katastrophe verhindern können?

Was allerdings nichts bringt ist, wenn du dich im Kreis drehst.

Irgendwann wird es Zeit, loszulassen.

Bestimmte Dinge müssen wir letztendlich hinnehmen.

Dadurch, dass sie unaufhörlich deinem Kopf bleiben und sich in deinem Kopf drehen wie ein Karussell, wird die Situation nicht besser.

  1. Lerne Gelassenheit

Gelassen zu bleiben, bedeutet, dass du in schwierigen Situationen ruhig bleibst. Wenn du gelassen bleibst, nimmst du die Situation an, wie sie ist.

Ein Beispiel:

Angenommen, du stehst im Stau.

Statt zu fluchen und dich aufzuregen, weil du zu deinem Termin zu spät kommst, akzeptierst du die Situation. Deine Enttäuschung, Verärgerung und Schuldgefühle ändern nichts.

Dadurch löst sich der Stau nicht auf. Du kommst trotzdem nicht schneller voran.

Aber mit Enttäuschung, Verärgerung und Schuldgefühlen verbrauchst du viel deiner wertvollen Energie.

Richte diese Kraft lieber auf etwas Produktives:

  • Teile mit, dass du dich verspäten wirst. Entschuldige dich dafür.
  • Hätte es geholfen, früher loszufahren? Plane nächstes Mal eine größere Pufferzone ein.
  • Nutze die unerwartete Zeit zum Nachdenken, Musikhören oder konzentriere dich auf ein Hörbuch.

Wenn du unglücklich bist und feststellst: „Ich bin traurig“, lass diesen Gedanken erst einmal wertfrei stehen.

  • Vermeide es, dich über dich selbst zu ärgern.
  • Unterbrich kreisende Gedanken.
  • Mach dir bewusst, dass Traurigkeit ein Gefühl ist. Es hat seine Berechtigung.

Wenn du es schaffst, gelassen zu bleiben, quälst du dich nicht mit Erwartungen, die du nicht erfüllen kannst.

Der Psychologe Michael Schellberg aus Hamburg definiert Gelassenheit so: Es bedeutet: „bei sich und im Moment zu sein.“

Grundlos traurig?

Nicht immer gibt es für das Gefühl einen konkreten Anlass. Manchmal kommt Traurigkeit scheinbar grundlos in uns hoch. Das Leben ist nicht einfach.

Mit dieser Art von Traurigkeit bist du nicht allein.

Wenn du grundlos traurig bist, helfen dir andere Strategien. Es gibt Dinge, die du nicht beeinflussen kannst. Andere Dinge kannst du ändern. Und da setzen wir jetzt an.

Möglicherweise steht zunächst ein bisschen Detektivarbeit an. Du musst herausfinden, was dich traurig macht.

Vielleicht ist es dein Alltag, der dir die Energie raubt.

Bestehen dein Leben nur aus Routine? Ein Tag ist wie der andere? Du erfüllst deine Pflicht, mehr aber auch nicht?

Falls das der Fall ist, habe ich eine gute Nachricht für dich:

Das kannst du ändern!

Wie das geht, zeige ich dir jetzt.

Schluss mit Traurigkeit: Das Leben verändern

Schauen wir uns die fünf wichtigsten Lebensbereiche kurz an:

  • Arbeit: Dein Job ist eine Einbahnstraße? Bewirb dich woanders. Oder mach dich selbstständig.
  • Beziehungen: Dein Bekanntenkreis zieht dich runter? Erweitere dein Netzwerk. Such dir optimistische Menschen, die dir Energie geben. Trenne dich von Energievampiren, die dich aussaugen und traurig, freudlos und leer zurücklassen.
  • Deine Partnerin oder dein Partner tut dir nicht (mehr) gut? Ihr habt euch auseinandergelebt? Löse dich aus dieser Beziehung. Das tut zwar weh. Aber langfristig wird es dir damit besser gehen.
  • Gesundheit: Du fühlst dich schlapp und energielos? Wenn du medizinisch gesehen gesund bist, liegt das vielleicht an deiner Ernährung. Überdenke dein Essverhalten. Wie viel Bewegung steckt in deinem Alltag?
  • Finanzen: Geldsorgen können uns erdrücken. Bei Schulden unterstützt dich ein Schuldenberater. Such dir Hilfe! Vielleicht ist die Lösung auch ein besser bezahlter Job.
  • Sinn und Selbstverwirklichung: Im Idealfall findest du beides in deiner Arbeit. Falls nicht: Engagiere dich ehrenamtlich. Such dir einen Bereich, in den du deine Stärken einbringen kannst.

Das sind nur Beispiele.

Überlege, welche realistischen Möglichkeiten du hast, dein Leben zu verändern.

Vergiss nicht: Wenn du einen Plan hast, sind Träume keine Fantasien mehr. Dann sind Träume Ziele.

Wie du glücklicher wirst

Wenn du nicht mehr traurig sein willst, mach den ersten Schritt.

Du wirst merken: Wenn du eine Sache veränderst, zieht das Kreise.

Oft ändern sich andere Bereiche automatisch mit.

  1. Brich aus deiner Routine aus

Zum einen müssen wir bestimmte Dinge erledigen. Zum anderen geben Routinen Sicherheit.

Je sicherheitsbedürftiger du bist, desto eintöniger ist dein Leben.

Falls deine Routine nicht freiwillig gewählt ist: Du bist kein Roboter. Verändere bewusst deine Alltagsgestaltung.

Aus diesem Grund tut uns Urlaub gut: Urlaub ist nicht Alltag. Du siehst, hörst, fühlst, schmeckst und riechst vollkommen neue Dinge.

Falls deine Routine dein Sicherheitsnetz ist: Wage dich ab und zu aus deiner Komfortzone heraus. Das erweitert deine Erfahrungen.

Erlaube, dass aus „Ich bin traurig“ das Gefühl: „Ich bin stolz auf mich!“ wird.

  1. Such dir eine sinnvolle Arbeit

Einen Großteil unseres Lebens verbringen wir auf der Arbeit. Das ist in Ordnung. Ich arbeite auch viel.

Ich gehöre nicht zu den Leuten, die behaupten, dass Arbeit Spaß machen muss. Arbeit darf Arbeit sein.

Aber du brauchst Herausforderungen. Du brauchst das Gefühl, deine Stärken einzusetzen. Etwas zu verändern. Wichtig zu sein.

Langweilt dich deine Arbeit? Dann kannst du dort nicht wachsen.

Das kann dazu führen, dass du dich scheinbar grundlos traurig, freudlos und leer fühlst.

  1. Unterscheide zwischen schnellem Genuss und Glück

Vielleicht denkst du: „Ich bin so traurig. Ich ziehe jetzt um die Häuser, damit ich mich endlich besser fühle.“

Partys, Shopping, Drogen, Essen, Filme: All das fühlt sich kurzfristig gut an.

Aber schneller Genuss macht dich langfristig nicht glücklich. Hinterher fühlst du dich trotzdem wieder traurig, freudlos und leer.

Kennst du das?

  • Nach dem Alkoholrausch holt dich die Realität auf den Boden zurück. Statt besser ist alles schlimmer als vorher.
  • Kaum hängt das neue Teil im Kleiderschrank, ist der Reiz weg.
  • Fettiges, zuckerhaltiges Essen schmeckt. Aber es macht dich müde und belastet deinen Körper.
  • Jeder geht gern feiern. Aber dein Leben ist eine Aneinanderreihung von Partys. Du lebst dein Leben nicht. Du fliehst davor.
  • Binge-Watching von Serien füllt deine Wochenenden. In diesen Stunden bist du unproduktiv. Deine Lebenszeit verrinnt. Willst du das Wertvollste, das du besitzt, wirklich Netflix schenken?

Es gibt also einen großen Unterschied zwischen langfristigem Glück und sich kurzfristig gut fühlen.

Und langfristig macht dich nur eine Sache glücklich und zufrieden: ein sinnvolles Leben.

Du musst für etwas brennen, das größer ist als du selbst. Das kann deine Arbeit sein. Aber auch eine ehrenamtliche Tätigkeit.

  1. Such dir eine Herausforderung

Ein einfaches, langweiliges Leben kann traurig machen.

Menschen haben das tiefe Bedürfnis zu wachsen. Wir wollen uns entwickeln. Das macht schließlich das Leben aus.

Für dich heißt das: Du brauchst eine Herausforderung, die dich anspornt.

Unser Verstand verlangt danach, Schwierigkeiten zu bewältigen. Aus diesem Grund lieben viele Menschen Sudokus und Puzzlespiele.

Vielleicht bist du traurig, leer und unzufrieden, weil dir die Herausforderung fehlt.

  1. Arbeite an deiner Beziehung

Hältst du eventuell an einer Beziehung fest, die längst zerrüttet ist?

Vielleicht habt ihr euch auseinander gelebt. Oder der Funke ist einfach weg.

Es tut immer weh, eine Beziehung zu beenden. Noch schlimmer ist es allerdings, in einer hoffnungslosen Situation zu verharren.

Wenn es noch eine Chance auf Verbesserung gibt, nutze sie:

  • Sprich offen mit deiner Partnerin oder deinem Partner.
  • Macht eine Paartherapie.
  • Nehmt euch Raum für Zweisamkeit.

Falls nichts mehr zu retten ist, zieh den Schlussstrich. Das gibt dir die Chance, mit jemand anderem von vorn anzufangen.

  1. Baue echte Beziehungen zu anderen Menschen auf

Soziale Kontakte sind wichtig. Hast du gute Beziehungen zu deiner Kernfamilie, zu deinen Freunden?

Echte Beziehungen werden seltener.

Möglicherweise bist du zwar in sozialen Medien gut vernetzt. Aber in der wirklichen Welt siehst du die Menschen, die dir wichtig sind, viel zu selten.

Eine virtuelle Umarmung kann echte Berührungen nicht ersetzen. Ein richtiges Gespräch von Angesicht zu Angesicht ist etwas anderes als der schnelle Austausch per Mail.

Triff die Menschen, die dir am Herzen liegen. Schaffe gemeinsame Erfahrungen und Erinnerungen. Das ist etwas, was euch wirklich verbindet.

  1. Lebe in der Gegenwart

Möglicherweise fällt es dir schwer, die Vergangenheit loszulassen. Vielleicht quälst du dich mit Fehlern, falschen Entscheidungen und Verlusten.

Gleichzeitig denkst du möglicherweise ohne Freude an die Zukunft.

Dabei vergisst du eins: die Gegenwart. Das Hier und Jetzt:

  • Was hinter dir liegt, kannst du nicht mehr ändern.
  • Was vor dir liegt, weißt du nicht.

Du kannst nur die Gegenwart ändern. Lass deine Vergangenheit nicht über deine Zukunft entscheiden.

Wie oben gesagt: Lerne Gelassenheit. Dadurch wirst du achtsamer und bist in der Gegenwart bei dir selbst.

  1. Übernimm Verantwortung für dein Leben

Hast du das Gefühl, nichts verändern zu können?

Wir brauchen das Gefühl, selbstwirksam zu sein. Es kann sein, dass du traurig bist, weil du dich machtlos fühlst.

Nur du entscheidest,

  • wie und wo du lebst.
  • wo du arbeitest.
  • mit dem du dein Leben verbringst.
  • was du in deiner Freizeit machst
  • wie du mit deinem Körper umgehst.

Du bist in den besten Händen: in deinen eigenen.

Anders gesagt: Fange an, Verantwortung zu übernehmen

Mach den ersten Schritt

Der erste Schritt ist immer der schwerste. Wenn der Gedanke: “Ich bin traurig” in dir hochkommt, nimmt dir Zeit für dich.

Geh diesem Gefühl auf den Grund. Hab keine Angst, dich mit dir und deinen Empfindungen auseinanderzusetzen.

Traurigkeit hat eine Daseinsberechtigung, genauso wie Freude.

Vielleicht gibt dir dein Unterbewusstsein mit dem Gefühl, grundlos traurig zu sein eine wichtige Botschaft.

Es ist dein Leben. Wie du es verbringst, kannst nur du entscheiden. Also mach das Beste draus!

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.