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Ängste überwinden: Der ultimative Leitfaden

Ängste überwindenKaum etwas hält dich mehr zurück als deine Ängste.

Deine Ängste schränken dich ein, rauben dir dein Selbstvertrauen und halten dich davon ab, selbstbestimmt zu leben.

In diesem Artikel erfährst du, wie du Schritt für Schritt deine Ängste überwinden kannst. Und zwar unabhängig davon, wovor du momentan Angst hast.

Wichtig! Du findest hier keine 08/15-Tipps, sondern eine psychologisch erprobte Methode, die schon Hunderttausenden von Menschen dabei geholfen hat, ihre Ängste zu besiegen.

Der Artikel besteht aus 4 Teilen.

  • Teil 1: Was ist Angst überhaupt? Und wie beeinflusst sie dein Leben?
  • Teil 2: Wie entsteht Angst?
  • Teil 3: Ängste überwinden (die wichtigste Grundlage)
  • Teil 4: Ängste besiegen (6 effektive Strategien)

Los geht’s.

Teil 1: Was ist Angst überhaupt? Und wie beeinflusst sie dein Leben?

Angst besiegen

Angst ist ein Überlebensmechanismus des Menschen.1 Angst warnt uns vor Gefahren und bereitet uns auf eine Flucht oder einen Kampf vor („Fight or Flight“-Modus). Wenn du Angst verspürst, werden dein Atem und dein Herzschlag schneller, dein Blutdruck steigt und deine Muskeln spannen sich an.2

Dieser Mechanismus ist sehr wirkungsvoll, wenn du einer realen Gefahr ausgesetzt bist:

  • Ein bellender Hund rennt auf dich zu
  • Jemand bedroht dich
  • Ein Auto rast auf dich zu

In solchen und ähnlichen Situation kann dir Angst das Leben retten. Aber wenn wir ehrlich sind, bilden solche Situationen eine absolute Ausnahme. In den allermeisten Fällen sind wir keiner realen Gefahr ausgesetzt.

Oft verspüren wir also Angst vor Dingen, die alles andere als lebensbedrohlich sind:

Die Blondine wird dir schon nicht den Kopf abhacken, nur weil du Hallo sagst. Obwohl du deinen Job kündigst, wirst du vermutlich nicht auf der Straße landen. Und dein Flieger nach Malle wird sehr, sehr wahrscheinlich auch nicht abstürzen.

Die allermeisten deiner Ängste sind nicht real. Sie existieren nur in deinem Kopf.

Verstehe mich nicht falsch. Die Blondine kann total ausrasten, du kannst auf der Straße landen und der Flieger kann abstürzen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist so marginal, dass sie keine Angst auslösen sollte.

Das Problem ist, dass unser Angstsystem nicht auf das moderne Leben zugeschnitten ist.

Angst war vor Tausenden von Jahren ein Warnmechanismus, der uns vor gefährlichen Tieren oder Angreifern geschützt hat – also vor echten Gefahren. Heutzutage ist unser Angstsystem durch Stress, Hektik, Horrornachrichten und Zukunftssorgen in Daueralarmbereitschaft.

Dieses Video von meinem Kollegen ist übrigens auch interessant: Angstrückfälle vermeiden.

Wie dich deine Ängste einschränken

Unser Angstsystem ist wie eine übervorsichtige Mutter, die ihr Kind am liebsten in Watte eingerollt zuhause einsperren würde, um es vor allen möglichen Gefahren zu beschützen.

Als ich im Jahr 2013 zum Beispiel mein Studium abgebrochen habe, um mich mit dieser Webseite selbstständig zu machen, hat mich meine Angst fast aufgefressen. Ich habe mir damals ausgemalt, wie ich mittellos auf der Straße lande, meine Freunde mich auslachen und meine Familie mir den Rücken zukehrt. Aber – wer hätte es gedacht – nichts davon ist eingetreten.

Das Problem an diesen „fiktiven Ängsten“ ist, dass sich dich enorm einschränken. Hier ein paar typische Beispiele.

  • Angst zu versagen: Führt dazu, dass du dich selbst sabotierst, nicht dein volles Potenzial nutzt oder innere Blockaden entwickelst.
  • Angst vor Präsentationen, Prüfungen oder einem Bewerbungsgespräch: Hält dich davon ab, beruflich und privat voranzukommen.
  • Angst vor Veränderung: Lässt dich krampfhaft an Altem festhalten und hält dich davon ab, zu akzeptieren, dass sich die Dinge ständig verändern.
  • Flugangst: Selbsterklärend, oder?
  • Angst davor, andere anzusprechen (soziale Angst): Hindert dich daran, neue Bekanntschaften zu machen, Freunde zu finden oder potenzielle Partner kennenzulernen, falls du Single bist.
  • Angst davor, alleine zu sein: Hält dich davon ab, ungesunde Beziehungen zu beenden und führt zu emotionaler Abhängigkeit.
  • Angst vor Fehlern: Hält dich davon ab, Neues auszuprobieren, Herausforderungen anzunehmen und neue Fähigkeiten zu entwickeln.
  • Angst vor der Zukunft: Führt zu vielen Sorgen, Niedergeschlagenheit, Existenzängsten  und Pessimismus.
  • Angst vor der Angst: Führt dazu, dass du immer ängstlicher und unsicherer wirst. Im schlimmsten Fall kannst du kein normales Leben mehr führen, weil du vor allem und jedem Angst hast.

Bevor ich dir gleich erkläre, wie du Schritt für Schritt deine Ängste überwinden kannst, lass uns noch kurz sehen, wie Ängste entstehen.

Du wirst vermutlich überrascht sein.

Teil 2: Wie entsteht Angst?

Ängste loslassen

Die meisten Menschen verstehen nicht, wie Ängste entstehen. Sie glauben, dass es nun mal gewisse Situationen und Dinge gibt, die ihnen Angst machen.

Aber das stimmt so nicht. Ängste entstehen nämlich durch deine mentale Bewertung. Lass mich das erklären, da es ein enorm wichtiger Punkt ist.

Nehmen wir an, du bist ziemlich schüchtern. Wenn du jetzt auf eine große Party eingeladen wirst, wo du viele Menschen nicht kennst, macht dir das vermutlich Angst.

Aber in Wahrheit ist es nicht die Party, die Angst in dir auslöst. Sondern wie du über die Party denkst.

Vermutlich verbindest du mit der Party solche Gedanken:

  • Ich werde den ganzen Abend alleine in der Ecke stehen.
  • Wenn mich jemand anspricht, werde ich sicherlich etwas Dummes sagen und dann werde ich ausgelacht.
  • Bestimmt werden Andere darüber sprechen, warum ich so komisch bin und was mit mir nicht stimmt.

Durch solche und ähnliche Gedanken bekommst du natürlich Angst vor der Party. Wenn du die Party aber gedanklich anders bewertest, wirst du dich auch anders fühlen. Wenn du zum Beispiel glaubst, dass du auf der Party interessante Menschen kennenlernen und viel Spaß haben wirst, wirst du voller Vorfreude sein.

Ängste entstehen durch deine mentale Bewertung

Ängste entstehen nicht durch eine bestimme Situation, sondern durch deine mentale Bewertung der Situation! Anders gesagt: Ängste entstehen größtenteils im Kopf.

Nehmen wir an, du machst dir oft Gedanken um deine berufliche Zukunft. Ob dir die Zukunft Angst macht oder ob du gelassen bist, hängt davon ab, wie du das ganze mental bewertest.

Ängstliche Bewertung

Viele Menschen aus meinem Umfeld verlieren ihren Job. Bestimmt werde auch ich bald gefeuert. Aber ich kann doch nichts anderes machen. Ich werde bestimmt keinen Job finden. Sicherlich muss ich dann Hartz 4 beantragen und werde alles verlieren: Meine Wohnung, mein Auto, meine Freunde.

Durch diese Gedanken fühlst du dich ängstlich, unsicher, niedergeschlagen oder sogar wütend.

Optimistische Bewertung

Ich habe das Gefühl, das momentan viele Menschen in meinem Umfeld ihren Job verlieren. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Doch selbst wenn das so ist, heißt das noch lange nicht, dass auch ich meinen Job verliere. Und selbst wenn, ich bin fähig, mich in etwas Neues einzuarbeiten und einen neuen Job zu finden.

Durch diese Gedanken fühlst du dich zuversichtlich, entspannt und optimistisch.

Ist das nicht Flucht vor der Realität?

Du glaubst, dass das zweite Beispiel eine Flucht vor der Realität ist? Falsch. Es ist nur eine andere Bewertung der Situation.

Keines von beiden Beispielen ist realer oder wahrscheinlicher als das andere. Es sind schlichtweg Gedanken.

Ob soziale Ängste oder Phobien, Angst vor dem Scheitern, Angst vor Veränderung, Angst vor der Zukunft, Angst vor der Angst oder auch Panikattacken: Sie alle entstehen durch deine mentale Bewertung.

Und das, mein Freund, ist eine gute Nachricht! Denn es bedeutet, dass du deine Ängste loswerden kannst – egal, wovor du Angst hast.

Du musst nur lernen, die Situationen und Dinge, die dir momentan Angst machen, anders zu bewerten.

Zu verstehen, dass deine Ängste größtenteils durch deine Gedanken entstehen, ist der erste Schritt. Achte ab jetzt auf deine Gedanken und deine mentale Bewertung. Du wirst dadurch deine Ängste viel besser verstehen.

Und wie das Ganze praktisch aussieht, sehen wir jetzt.

In Teil 3 des Artikels erkläre ich dir eine wichtige Grundlage, um deine Ängste zu überwinden. In Teil 4 sehen wir dann noch 6 konkrete Strategien, um deine Ängste zu bekämpfen.

Teil 3: Ängste überwinden (die wichtigste Grundlage)

Angst bekämpfen

In diesem Teil des Artikels werde ich dir zeigen, was die wichtigste Grundlage ist, um deine Ängste zu überwinden und sie dauerhaft zu besiegen. Bevor wir zu dem praktischen Teil kommen, muss ich aber ein klein bisschen ausholen (keine Sorge, es ist interessant).

Die klassische Psychotherapie geht davon aus, dass die Ursachen der meisten psychischen Probleme – wie zum Beispiel Ängste und Phobien – durch ein Trauma in der Kindheit verursacht wurden. Durch viele Sitzungen und Gespräche versucht man dann, die Vergangenheit aufzuarbeiten und die Ursache des Problems aufzulösen.

Doch in den letzten Jahrzehnten kamen immer mehr Zweifel an diesem Modell und seiner Wirksamkeit auf.

Seit einiger Zeit ist deshalb die kognitive Verhaltenstherapie auf dem Vormarsch. Bei diesem psychologischen Modell geht es vor allem darum, besser mit negativen Gefühlen umzugehen und neue Verhaltensweisen zu lernen.

Die kognitive Verhaltenstherapie ist äußerst effektiv – vor allem, wenn es darum geht, Ängste zu bekämpfen.

Mit Hilfe der kognitive Verhaltenstherapie haben unzählige Menschen nicht nur ihre Angst vor Hunden, Spinnen und Schlangen überwunden, sondern auch die schwerwiegendste aller Angststörungen, Agoraphobie (die Angst davor, das Haus zu verlassen).3

Doch auch bei anderen Ängsten – wie zum Beispiel sozialer Angst, Angst vor der Angst oder auch Angst vor öffentlichen Reden – ist das Modell sehr effektiv.

Aber wie genau funktioniert das Ganze? Und wie kannst du dadurch deine Ängste überwinden?

Systematische Desensibilisierung

Wir haben im zweiten Teil des Artikels gesehen, dass deine Ängste vor allem durch deine mentale Bewertung entstehen:

Du musst eine öffentliche Rede vor Hunderten von Menschen halten und malst dir aus, wie du dich versprichst, deinen Text vergisst und die Menge dich auslacht – und Zack, schon machst du dir vor Angst in die Hose.

Bei der kognitiven Verhaltenstherapie geht es nun darum, sich auf angsteinflößende Situationen vorzubereiten und sich dann Schritt für Schritt der Angst zu stellen. Psychologen sprechen auch von systematischer Desensibilisierung.

Viele Menschen haben zum Beispiel Angst vor öffentlichen Reden. Deshalb haben Wissenschaftler ein interessantes Experiment mit Studenten durchgeführt, die Angst vor Präsentationen hatten.4

Der ersten Gruppe von Studenten wurde gezeigt, wie sie sich systematisch entspannen können, ihre Rede am besten Vorbereiten sollen und was sie tun können, wenn sie sich kurz vor der Rede nervös fühlen. Ihnen wurden also Methoden aus der kognitiven Verhaltenstherapie gezeigt.

Die zweite Gruppe bekam psychotherapeutische Unterstützung von einem Experten, um die Ursache ihre Ängste zu erforschen („Welches Trauma aus deiner Kindheit ist dafür verantwortlich, dass ich jetzt Angst vor Präsentationen habe?“).

Und die dritte Gruppe bekam eine Placebo, das ihnen angeblich dabei helfen würde, entspannter zu werden und wenig Angst zu verspüren.

Der klare Gewinner aller drei Ansätze war die erste Gruppe. Also die Gruppe, der man gezeigt hatte, sich besser vorzubereiten und mit der Angst besser umzugehen.

Was bedeutet das jedoch für dich? Wie kannst du die Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapie nutzen, um deine Ängste zu besiegen?

Ängste überwinden: Ein konkretes Beispiel

Nehmen wir an, du hast Angst vor sozialen Situationen:

Bei Unterhaltungen bist du stocksteif und hörst meistens nur zu. Größere Menschengruppen treiben dir Angstschweiß auf die Stirn. Soziale Events und Partys meidest du wie Dieter Hoeneß die Steuern. Und eine fremde Person anzusprechen erscheint dir als etwas komplett Unmögliches.

Durch diese soziale Angst versuchst du wahrscheinlich, soziale Situationen so gut wie möglich zu vermeiden. Das führt jedoch nur dazu, dass deine Angst immer größer wird.

Der Weg, um deine soziale Angst zu überwinden, ist, dich ihr Schritt für Schritt zu stellen.

Das bedeutet, dass du dich ganz gezielt immer wieder in Situationen begibst, die dich herausfordern und die Angst machen.

Der Trick dabei ist jedoch, dich darauf vorzubereiten und kleine Schritte zu machen.

Du könntest dir zum Beispiel vornehmen, in einem Gespräch mit einem anderen Menschen eine kleine Geschichte von dir zu erzählen.

Diese Geschichte würdest du zuhause jedoch vorbereiten. Du könntest dir überlegen, was du Interessantes oder Lustiges erlebt hast. Und dann übst du die Geschichte vor dem Spiegel, bist du sie flüssig erzählen kannst.

Wenn du dich das nächste Mal mit einem Menschen unterhältst und die Geschichte halbwegs passt, erzählst du sie. Wenn du das ein paar Mal gemacht hast und du dich dabei gut fühlst, kannst du die Geschichte das nächste Mal zum Beispiel in einer kleinen Gruppe von 2 oder 3 Menschen erzählen.

Um dich besser auf soziale Situationen vorzubereiten, könntest du dir auch 2-3 Gesprächsthemen zurecht legen. Das würde dir enorm dabei helfen, falls du Angst vor Gesprächspausen oder peinlicher Stille hast.

Ich habe diese Methode zum Beispiel früher genutzt, um bei Dates mit Frauen weniger nervös zu sein. Zu wissen, dass ich 3 interessante Gesprächsthemen vorbereitet habe, gab mir mehr Selbstvertrauen. In den meisten Fällen habe ich die vorbereiteten Gesprächsthemen dann gar nicht mehr gebraucht.

Verlasse immer wieder deine Komfortzone

Jeder Mensch hat eine Komfortzone. Die Komfortzone sind all die Aktivitäten und Situationen, die dir bekannt sind und die dir leicht fallen. Alle Aktivitäten und Situationen, die hingegen außerhalb deiner Komfortzone liegen, machen dir Angst (oder machen dich zumindest nervös).

Vielleicht kannst du innerhalb deiner Familie und deines Freundeskreises persönliche Grenzen ziehen und auch mal klar und deutlich Nein sagen. Das Ganze macht dir keine Angst, weil es innerhalb deiner Komfortzone ist.

Aber wie sieht es im Umgang mit deinen Arbeitskollegen oder sogar deinem Chef aus? Vielleicht hast du Angst davor, bei der Arbeit Grenzen zu ziehen und Nein zu sagen, weil es momentan außerhalb deiner Komfortzone ist.

Was bedeutet all das für dich?

Zwei Sachen:

  1. Bereite dich auf Situationen vor, die dir Angst machen (visualisieren, üben, Texte/Antworten vorbereiten, etc.). Dadurch fällt es dir leichter, dich deinen Ängsten zu stellen.
  2. Stell dich deinen Ängsten in kleinen Schritten immer wieder aufs Neue (verlasse also regelmäßig deine Komfortzone).

Der Punkt ist der: Je öfter du deine Komfortzone verlässt, desto größer wird sie. Mit der Zeit gibt es also immer weniger Situationen oder Dinge, die dir Angst machen.

Das ist auch der Grund, warum ich einige meiner Youtube-Videos an öffentlichen Plätzen gedreht habe. In eine Kamera zu sprechen, während Passanten vorbeilaufen oder amüsiert zuschauen, war für mich eine Herausforderung. Ich wusste aber, dass es gut für mein Selbstvertrauen ist.

Was ist aber, wenn du zu viel Angst hast, um dich deiner Angst zu stellen? Oder wenn du Ängste hast, denen man sich nicht stellen kann – zum Beispiel die Angst, den Job zu verlieren oder die Angst, keinen Partner zu finden?

Darum geht es jetzt in Teil 4 des Artikels.

Teil 4: Ängste besiegen (6 effektive Strategien)

Ängste loswerden

In diesem vierten Teil werde ich dir 6 effektive Strategien vorstellen, die dir enorm dabei helfen werden, deine Ängsten zu überwinden und zu besiegen.

Los geht’s.

1. Denke realistisch

Viele Ängste entstehen dadurch, dass wir irrational denken. Das heißt, dass unsere Gedanken und Bilder im Kopf völlig unrealistisch sind:

  • Nur weil dein Partner dir gesagt hat, dass er mit der reden muss, heißt das noch lange nicht, dass er dich verlassen wird.
  • Selbst wenn du bei einer Rede oder Präsentation deinen Text vergisst, wird dich sehr wahrscheinlich keiner auslachen.
  • Nur weil du deinen Job kündigst, bedeutet das nicht automatisch, dass du mittellos auf der Straße landen wirst.

Wenn du dir ständig irgendwelche Horrorszenarien ausmalst, solltest du dich nicht darüber wundern, dass deine Angst dich sprichwörtlich auffrisst.

Der Punkt ist der: In den allermeisten Fällen sind deine negativen Gedanken und Fantasien völlig übertrieben und haben nur wenig mit der Realität zu tun.

Wenn du dich das nächste Mal dabei erwischst, dass du irgendwelchen Horrorgedanken nachgehst, versuche realistisch zu denken. Mach dir bewusst, dass viele deiner Ängste nur in deinem Kopf existieren und wenig bis gar nichts mit der Realität zu haben.

Verliere also nicht den Kontakt zur Realität.

2. Die 3-Sekunden-Regel

Gibt es konkrete Situationen oder Entscheidungen, die dir Angst machen?

Dann habe ich eine sehr simple aber äußerst effektive Technik für dich:

Die 3-Sekunden-Regel.

Wie der Name impliziert, geht es darum, etwas innerhalb von 3 Sekunden zu machen. Du hast eine Idee oder du verspürst einen Impuls und ohne lange drüber nachzudenken reagierst du darauf.

Diese Technik ist sehr nützlich, um dich deinen Ängsten zu stellen. Denn wenn du innerhalb von 3 Sekunden agierst, hat dein Gehirn nicht genug Zeit um nach Ausreden zu suchen.

Vor vielen Jahren war ich sehr schüchtern im Umgang mit Frauen. Um das zu ändern, habe ich mir vorgenommen, mehr Frauen anzusprechen. Doch wann immer ich eine attraktive Frau sah, hatte ich plötzlich tausend Ausreden parat, um sie nicht anzusprechen:

  • Sie hat bestimmt einen Freund
  • Ich weiß nicht, was ich sagen soll
  • Sie ist gar nicht so attraktiv
  • Ich bekomme bestimmt eine Abfuhr

Als fing ich an, die 3-Sekunden-Regel zu nutzen. Wann immer ich eine attraktive Frau sah, ging ich innerhalb von 3 Sekunden auf sie zu. Dadurch hatte mein Verstand nicht die Möglichkeit, sich eine gute Ausrede auszudenken.

Diese Technik funktioniert auch, um einschüchternde Entscheidungen zu treffen.

Vor einiger Zeit hat einer meiner besten Freunde mich gefragt, ob ich auf seiner Hochzeit der Trauredner sein möchte. Wie aus der Pistole geschossen sagte ich „Ja, ich will“ (der Wortwitz ist beabsichtigt).

Durch meine schnelle Entscheidung hatte ich nicht die Möglichkeit, nach Ausreden zu suchen und musste mich der Angst stellen, die Rede zu halten.

3. Worst-Case-Szenario

Diese Methode hat mir dabei geholfen, den Mut zu finden, um mein Studium abzubrechen und mich selbstständig zu machen. Für mich ist das eine der wichtigsten Methoden, um Ängste zu besiegen.

Wie das Ganze genau funktioniert erfährst du in diesem kurzem Video:

4. Weniger Nachrichten anschauen

Jeden Tag gibt es in den Medien Horrornachrichten. Doch das liegt nicht daran, dass die Welt immer gefährlich wird, sondern daran, dass schlechte Nachrichten schlichtweg mehr Geld einbringen.

Schlechte Nachrichten erwecken Aufmerksamkeit. Und Aufmerksamkeit ist Geld. Würde man mit positiven Nachrichten mehr Geld verdienen, dann würde die Medienlandschaft anders aussehen.

Ich bin über 5 Jahre um die Welt gereist und war lange Zeit in Ländern wie Brasilien, Kolumbien, Kasachstan oder auch Russland. Und ich kann dir eines sagen: Die allermeisten Menschen haben gute Absichten und die Welt ist ein ziemlich sicherer Ort.

Falls du ein ängstlicher Mensch bist, reduziere deinen Nachrichtenkonsum. Und mach dir immer wieder bewusst, dass nicht alles auf der Welt schlecht ist.

5. Lerne dich zu entspannen

Vor ein paar Jahren saß ich im Flieger nach Thailand. Auf halber Strecke waren wir über irgendeinem Land, von dem die meisten nicht wissen, dass es existiert. Dann machte mein Kumpel einen Witz: „Die schießen hier sicher gleich so ne Bodenrakete auf unsere Maschine.“

Wir lachten beide.

Doch dann machte ich den katastrophalen Fehler, mir das Ganze bildlich auszumalen…

Ich konnte meine Gedanken nicht mehr stoppen. Ich stellte mir vor, wie uns die Rakete trifft, wie das Flugzeug auseinander bricht, wie wir abstürzen würden.

Panik überkam mich.

Ich fing an zu schwitzen. Mein Herz raste. Ich dachte, mir springt gleich das Herz aus der Brust. Mich überkam pure Angst. Ich dachte, dass ich, selbst wenn uns die Rakete verfehlt, an einem Herzstillstand sterben würde.

Dann machte ich die Augen zu und fing an, ganz tief durchzuatmen. Ich konzentrierte mich auf meinen Atem. Ich spürte meine Füße fest auf dem Boden. Dann versuchte ich, meine unheimlich angespannten Muskeln nacheinander zu entspannen. Einige Minuten danach war alles wieder gut.

Wieso hat das funktioniert?

Weil Entspannung Angst ausschließt. Wir können nicht entspannt sein und Angst verspüren.

Hast du gerade Angst, versuche dich zu entspannen:

  • Atme ganz tief durch.
  • Konzentriere dich auf deinem Atem.
  • Spüre die Füße fest auf dem Boden.
  • Versuche, alle deine Muskeln nacheinander zu entspannen.
  • Streichle dich und konzentriere dich ganz auf deine Körperempfindungen.

Und denke nicht daran, von einer Bodenrakete getroffen zu werden, wenn du gerade in einem Flugzeug sitzt…

6. Mut ist eine Entscheidung

Angst ist eines der unangenehmsten Gefühle, die es gibt. Doch du solltest dich daran gewöhnen. Denn du wirst in deinem Leben immer wieder Angst verspüren. Egal, wie du dich anstellst, es wird immer wieder Situationen und Dinge geben, die dir Angst machen.

Mach dir bewusst, dass Mut nicht die Abwesenheit von Angst ist. Denn auch mutige Menschen haben Angst. Sie entscheiden sich jedoch dazu, ihre Angst zu überwinden.

Ja, Angst ist enorm unangenehm. Aber letztendlich ist es nur ein Gefühl. Es beeinflusst dich zwar, aber es kontrolliert dich nicht.

Stell dir vor, du müsstest jetzt etwas tun, was dir enorm viel Angst macht. Vermutlich würdest du sagen, dass du es nicht machen kannst.

Was ist aber, wenn ich dir eine Million Euro dafür biete?

Immer noch nicht?

Und was ist, wenn ich dir eine Pistole an den Kopf halte und damit drohe, abzudrücken?

Du würdest es tun. Weil du es kannst. Und weil Mut letztendlich nur eine Entscheidung ist.

Der Weg aus der Angst

Wie wir gesehen haben, entstehen die allermeisten Ängste im Kopf. Um deine Ängste zu überwinden, ist es deshalb fundamental wichtig, dass du deine Gedanken unter Kontrolle hast.

Je besser du deine Gedanken steuerst, desto weniger haben dich deine Ängste im Griff.

Leider sind die meisten Tipps zum Thema Gedankenkontrolle nicht hilfreich. Sie raten dir dazu, immer positiv zu denken oder deine negativen Gedanken einfach durch positive zu ersetzen (was schlichtweg nicht funktioniert).

Aus diesem Grund habe ich ein Ratgeber geschrieben, in dem du 3 Methoden lernst, um deine Gedanken zu kontrollieren. Das wird dir enorm dabei helfen, deine Ängste anders zu bewerten und sie dadurch zu besiegen.

Trag einfach deine E-Mail-Adresse ein und schicke dir den Ratgeber kostenlos zu.

5 simple Tipps, um bessere Entscheidungen zu treffen

Fällt es dir schwer, Entscheidungen zu treffen? Hast du Angst vor Entscheidungen? Musst du demnächst eine schwere Entscheidung treffen? Dann bist du hier goldrichtig. In diesem Artikel erfährst du 5 Tipps, die dir helfen werden, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

5 Tipps, um eine bessere Entscheidung zu treffenTagtäglich treffen wir viele Entscheidungen.

Die meisten davon sind relativ unwichtig. Wie zum Beispiel, ob wir jetzt Lavendel oder Rosmarin Shampoo benutzen.

Doch hin und wieder müssen wir schwere Entscheidungen treffen, die unser Leben maßgeblich beeinflussen können:

  • Soll ich meinen sicheren Job aufgeben, um etwas zu machen, was mir mehr Spaß macht?
  • Soll ich meinen Partner verlassen oder können wir die Beziehung noch retten?
  • Soll ich ein Kind bekommen oder doch lieber damit warten?
  • Soll ich mir wirklich ein Tattoo stechen lassen?
  • Soll ich mein erspartes Geld in Bitcoins investieren?

Falls es dir schwer fällt, eine Entscheidung zu fällen, dann werden dir diese 7 Tipps garantiert helfen.

Diesen Artikel als Video anschauen:

Was sind Entscheidungen überhaupt?

Viele Menschen haben große Angst vor Entscheidungen. Vor allem, wenn sie schwere Entscheidungen treffen müssen.

Das führt dazu, dass sie sich vor Entscheidungen drücken, wie ein Drittklässler vor den Hausaufgaben.

Der Gedanke dahinter:

„Solange ich mich nicht entscheide, kann ich auch nichts falsch machen.“

Sie will keine Entscheidungen treffen

Geht es dir ähnlich?

Dann mach dir Folgendes bewusst: Auch keine Entscheidung ist eine Entscheidung!

Ja, du liest richtig. Du kannst dich nicht nicht entscheiden.

Egal, wie sehr du eine Entscheidung vermeiden möchtest, du kannst dich nicht vor ihr verstecken. Nein, auch nicht wenn du die Ohren
zuhältst, die Augen zumachst und laut LALALALALA singst.

Werd erwachsen!

Menschen, die sich nicht entscheiden können, haben oft Angst vor Verantwortung.

Erwachsen zu sein impliziert, sich klar zu entscheiden und die Konsequenzen zu akzeptieren.

Du kannst nicht in die Zukunft schauen. Egal, wie du dich anstellst, du wirst immer mal wieder Fehler machen und dich falsch entscheiden.

Doch das ist allemal besser, als vor dem Leben davonzurennen.

Im Jahr 2013 entschied ich mich zum Beispiel dazu, mein Studium abzubrechen und mit dem Schreiben anzufangen.

Es war eine der schwierigsten und letztendlich auch besten Entscheidungen meines Lebens.

Ich wusste damals natürlich nicht, ob ich mich richtig entschieden habe. Dennoch habe ich mich damals klar entschieden, anstatt davonzurennen.

Triff eine Entscheidung!

Dich nicht zu entscheiden und dauerhaft unentschlossen zu sein, raubt dir eine Menge Energie, Fokus und Klarheit.

  • Deine Beziehung läuft nicht?
  • Du bist mit deinem Job unzufrieden?
  • Du überlegst, in eine neue Wohnung zu ziehen?

Triff Entscheidung, anstatt ewig herumzueiern. Das bedeutet, erwachsen zu sein und Verantwortung zu übernehmen.

Lieber eine falsche Entscheidung als gar keine Entscheidung! Was mich gleich zum nächsten Punkt bringt.

Es gibt keine falsche Entscheidung

Es gibt dumme Entscheidungen:

  • Betrunken Auto zu fahren.
  • Jemand zu heiraten, obwohl du ihn nicht liebst.
  • Sandalen und Socken gleichzeitig zu tragen.
  • Ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem Unbekannten zu haben.
  • Anchu Kögls Blog nicht zu lesen.

Aber es gibt an sich keine falschen Entscheidungen. Lass mich das erklären.

In dem Moment, in dem wir uns entscheiden, glauben wir, dass wir die richtige Wahl machen.

Schließlich würde sich keiner für die falsche Alternative entscheiden, wenn er vorher wüsste, dass es die falsche Alternative ist.

Entscheidungen treffen - es gibt kein Richtig oder Falsch!

Es gibt dumme Entscheidungen, aber keine falschen

Eine Entscheidung kann sich also falsch herausstellen, aber in dem Moment, in dem wir sie treffen, glauben wir, dass sie die Richtige ist!

Welche Entscheidung ist die Richtige? Du kannst es nicht wissen!

Nachdem ich 5 Jahre ohne festen Wohnsitz um die Welt gereist bin, habe ich mich letztes Jahr dazu entschlossen, nach Malta zu ziehen.

Vor dem Umzug war ich für 3 Wochen auf der Insel gewesen und habe mir alles angeschaut.

Dann habe ich einige Monate überlegt, Vorteile und Risiken abgewogen und mich letztendlich dafür entschieden. Ich glaubte damals, dass es die richtige Wahl war – doch ich lag falsch.

Nach wenigen Monaten merkte ich, wie klein die Insel ist. Zu klein für mich. Hinzu kam, dass es unnötig schwierig war, mein Business dort anzumelden.

Nach kurzer Zeit bin ich wieder weggezogen.

Eine Entscheidung kann sich im Nachhinein als falsch herausstellen. Doch in dem Moment, in dem wir uns entscheiden, erscheint sie uns als die beste Möglichkeit.

Deshalb solltest du dich nicht dafür fertig machen, falls sich eine Entscheidung im Nachhinein als falsch herausstellt. Schließlich kannst du nicht in die Zukunft schauen!

Die Bewertung bei Entscheidungen ist oft gar nicht möglich

Ein weiterer Punkt ist, dass wir nur schwer bewerten können, ob unsere Wahl wirklich falsch ist.

Stell dir vor, dass du dich zwischen zwei Arbeitgebern entscheiden musst:

  • Einer großen Firma, mit guten Karrierechancen.
  • Einer kleineren Firma, mit flachen Hierarchien und viel Flexibilität.

Du entscheidest dich für die größere Firma. Doch die Aufgaben gefallen dir nicht und die Kollegen sind nervig.
Kurz gefasst: Du bist mit deiner Entscheidung unzufrieden und bereust sie.

Wahrscheinlich malst du dir jetzt aus, dass die kleinere Firma die bessere Wahl gewesen wäre.

Doch die Sache ist die: Du kannst gar nicht wissen, ob die kleine Firma wirklich die bessere Wahl gewesen wäre.

Vielleicht wärst du in der kleinen Firma ja noch unzufriedener als in der großen.

Wenn du dich entschieden hast, stehe dazu und akzeptiere die Konsequenzen.

Weder kannst du in die Zukunft sehen noch weißt du, ob die andere Alternative wirklich die bessere Wahl gewesen wäre.

Mit diesen 5 simplen Tipps kannst du bessere Entscheidungen treffen

1. Tipp: Spare deine Willenskraft für wichtige Entscheidungen auf

Was die wenigsten Menschen wissen: Jede Entscheidung kostet uns Willenskraft.1

Je mehr Entscheidungen du am Tag triffst, desto weniger Willenskraft hast du zur Verfügung.

Hinzu kommt, dass Dinge wie Schlaf, Ernährung, Tageszeit, Stress unsere Willenskraft massiv beeinflusst.

Je müder, hungriger und gestresster du bist, desto weniger Willenskraft hast du und desto schwieriger fällt es dir, eine gute Entscheidung zu treffen.

Sie entscheidet sich für die Pizza

Pizza ist immer eine gute Entscheidung…

Aus diesem Grund treffen auch beherrschte und an sich rationale Menschen manchmal „dumme“ Entscheidungen. Ihre Willenskraft war in dem Moment aufgebraucht.

Spare deine Willenskraft für die wirklich wichtigen Entscheidungen auf

Wusstest du, dass Mark Zuckerberg immer das gleiche graue T-Shirt trägt? Und dass Steve Jobs immer schwarze Rollkragenpullover trug?

Der Grund dafür: Da sie immer das Gleiche tragen, müssen sie sich nicht jeden Tag aufs Neue entscheiden und sparen somit Willenskraft für wirklich wichtige Entscheidungen.

Ist das ein bisschen extrem? Sicher!

Es stimmt aber auch, dass wir mittlerweile von allem einen Überfluss haben.

Wenn du schon morgens zwischen 17 Outfits, 6 Marmeladen und 3 verschiedenen Kaffeesorten auswählen musst, verschwendest du eine Menge Entscheidungskraft.

Begrenze also deine Wahlmöglichkeiten.

Ich esse zum Beispiel seit über 5 Jahren fast jeden Mittag einen großen Salat. Der macht mich satt, ist gesund und ich muss nicht jeden Tag aufs Neue überlegen, was ich essen soll.

Und falls du eine wichtige Entscheidung treffen musst: Tue es, wenn du erholt, ausgeschlafen und satt bist.

Falls nötig, warte ein oder zwei Tage, bist du ausgeruht bist, bevor du die Entscheidung fällst.

2. Tipp: Erfahre mehr über Kopf- oder Herz-Entscheidungen

Nachdem Elliot Smith im Jahr 1982 ein Tumor von der Größe einer Mandarine aus dem Gehirn operiert wurde, war der Mann unfähig, sich zu entscheiden.

Hatte Elliot zum Beispiel einen blauen und schwarzen Stift zur Auswahl, war er unfähig zu schreiben, da er sich für keine der beiden Farben entscheiden konnte.

Elliot konnte zwar weiterhin bestens logisch denken und auch sein Intelligenzquotient war unverändert, doch er war alltagsuntauglich geworden.

Der Neurologe Antonio Damasio untersuchte Elliot und kam zu dem Schluss, dass dieser unfähig war zu fühlen. Elliot verspürte keine Emotionen mehr. Und das war der Grund dafür, dass er sich nicht entscheiden konnte.

Elliot war unfähig sich zu entscheiden, weil sich für ihn alles gleich anfühlte.

Nach weiteren Untersuchungen an ähnlichen Patienten kam man zu einer revolutionären Erkenntnis: Menschen, die nichts fühlen, können sich nicht entscheiden.

Diese Erkenntnis war bahnbrechend, denn die Wissenschaft war bis zu diesem Zeitpunkt davon überzeugt, dass der Mensch sich rational entscheidet. (Mehr zu der Geschichte in diesem Artikels des Spiegels.)

Es gibt keine rein rationalen Entscheidungen

Kein Mensch kann sich 100% rational entscheiden. Denn jede Entscheidung ist ein Wechselspiel zwischen Verstand und Gefühl.

Besser mit Kopf oder Herz entscheiden?

Kopf oder Herz?

Jedoch können wir mehr auf unseren Kopf oder mehr auf unsere Gefühle hören. Und was besser ist, hängt von der Situation ab.

Es gibt Situationen, da sollten wir eher rational abwägen.

Dies ist der Fall, wenn zum Beispiel klare Fakten vorliegen (Autokauf) oder wir die Alternativen objektiv vergleichen können.

Professionelle Pokerspieler gewinnen regelmäßig, weil sie größtenteils rational entscheiden und sich auf Stochastik und Logik anstatt auf ihr Gefühl verlassen.

Es gibt aber auch Situationen, da solltest du Entscheidungen mit dem Herzen treffen oder dich auf dein Bauchgefühl verlassen.

Wie trifft man eine schwierige Entscheidung? Mit Herz und Kopf!

Studien haben gezeigt, dass wir in komplexen und unübersichtlichen Angelegenheiten mit Bauchentscheidungen überraschend oft richtig liegen.2

Habe also keine Angst davor, öfter auf deine Intuition und deine innere Stimme zu hören. Das ist weiser, gerade bei schwierigen Entscheidungen.

Gleichzeitig solltest du natürlich auch rational die Vor- und Nachteile deiner Alternativen vergleichen (dazu gleich mehr im nächsten Punkt).

Wie schon der Politiker Egon Bahr sagte:

„Verstand ohne Gefühl ist unmenschlich, Gefühl ohne Verstand ist Dummheit.“

3. Triff bessere Entscheidungen, in dem du Vor- und Nachteile aufschreibst

Wie gerade erklärt, ist jede Entscheidung rational und emotional. Dadurch sind Entscheidungen häufig komplex.

Bei manchen Situationen kommt hinzu, dass wir nicht nur zwei Alternativen vergleichen, sondern mehrere.

Bei alledem ist es schwer, den Überblick zu behalten.

Was zur mehr Klarheit führt, ist eine simple Abwägung der Vor- und Nachteile – auf Papier.

Nehmen wir an, dass du Umziehen möchtest und drei Möglichkeiten hast: Berlin, Hamburg und Köln.

Dann schreibe die drei Städte nebeneinander auf ein Stück Papier und liste dann darunter die jeweiligen Vor- und Nachteile auf.

Strategien, um eine Entscheidung einfacher zu machen

Das ist ein sehr simpler Trick, der jedoch in vielen Fällen zu viel Klarheit führt.

4. Um eine bessere Entscheidung zu treffen, orientiere dich an anderen

Mit jeder Entscheidung versuchen wir, unser Leben zu verbessern.

Wenn wir uns entscheiden, stellen wir uns also vor, wie wir uns fühlen werden (aus diesem Grund können Menschen, die nichts fühlen, auch nicht entscheiden).

Sollen wir uns zum Beispiel für einen Partner, einen Beruf oder einen Wohnort entscheiden, stellen wir uns vor, wie es sich anfühlen wird, wenn dieses eintrifft aber nicht jenes.3

Wir stellen uns vor, wie es sich anfühlt mit Dieter statt mit Markus zusammen zu sein, in Hamburg statt in Nürnberg zu wohnen oder Anwalt statt Yogalehrer zu sein.

Wir versuchen dadurch herauszufinden, welche Entscheidung uns glücklicher machen wird.

Das Problem?

Unser Gehirn schafft es nicht, sich die Zukunft mit allen Details vorzustellen.

Unsere Vorstellung der Zukunft ist begrenzt und das führt häufig dazu, dass wir schlichtweg falsch einschätzen, was uns glücklich macht.

  • Du bist in eine neue, super schicke Wohnung gezogen?
  • Du hast endlich die Beförderung bekommen, für die du zwei Jahre so hart gearbeitet hast?
  • Du hast dir nach langer Überlegung dein niegelnagelneues roséfarbenes iPhone gekauft?

Ich bin ungern der Spielverderber, aber sehr wahrscheinlich machen dich diese Dinge langfristig kein bisschen glücklicher.

Harte Erkenntnis, ich weiß, doch jemand muss es dir ja sagen.

Wie entscheide ich mich richtig? Orientiere dich an anderen!

Wenn wir also generell schlecht einschätzen, was uns glücklich macht, wie können wir dann die richtige Wahl treffen?

Psychologe Dan Gilbert rät, sich an anderen Menschen zu orientieren.

Es scheint, dass die Erfahrungen von anderen Menschen uns ein genaueres Bild der Zukunft und des empfundenen Glück geben kann als unsere eigene Vorstellungskraft.

Skurril, ich weiß.

Wenn du dir zum Beispiel Kinder wünschst, aber noch nicht ganz sicher bist, macht es mehr Sinn, mit anderen Eltern über ihre Erfahrungen zu sprechen, anstatt dich auf deine Vorstellungskraft zu verlassen.

Ähnlich ist es bei einem Jobwechsel, einem Umzug oder einem Autokauf.

Anstatt dich auf deine mangelnde Vorstellungskraft der Zukunft zu verlassen, frage lieber Menschen, die den Job haben, schon an dem Ort leben oder das Auto besitzen.

Die Erfahrung anderer kann dir enorm dabei helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Sei also nicht zu stolz, um andere nach ihrer Meinung zu fragen.

5. Entscheide dich öfter

Wie so Vieles im Leben sind Entscheidungen auch Übungssache.

Je öfter und je mehr Entscheidungen du triffst, desto besser wirst du darin. Vor allem, wenn es sich dabei um wichtige Entscheidungen im Leben dreht.

Du schätzt besser ab, was die möglichen Konsequenzen deiner Wahl sind, was dich glücklich macht und wie du dumme Entscheidungen vermeidest.

Lerne also, nicht endlos zu grübeln und dich stattdessen schneller zu entscheiden.

Frau muss Entscheidungen treffen

Höre auf, ewig zu grübeln und entscheide dich

Die meisten deiner Entscheidungen sind sowieso unwichtig.

Ob du jetzt Golf oder Skoda fährst, eine blaue oder rote Bluse trägst oder Urlaub in Spanien oder Griechenland machst, ist unwichtig.

Und je besser und schneller du kleine Entscheidungen triffst, desto besser wirst du auch in den wirklich wichtigen Entscheidungen im Leben.

Du wirst Fehler nie ganz vermeiden können

Egal, wie du dich anstellst, du kannst dich nicht immer richtig entscheiden.

Fehler gehören zum Leben dazu. Weder können wir in die Zukunft schauen noch sind wir perfekte Wesen.

Das ist ok. Aus jedem Fehler kannst du etwas lernen und es das nächste Mal besser machen.

Mach dir auch bewusst, dass du einer Entscheidungen nicht den Rest deines Lebens folgen musst.

Wenn dir ein eingeschlagener Weg nicht gefällt, dich nicht glücklich macht oder dir sogar schadet, dann entscheide dich für einen anderen.

Aber hör auf, vor Entscheidungen davonzulaufen. Denn das ist die schlechteste aller Entscheidungen.

Leidest du unter negativen Gedanken?

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7 ungewöhnliche Regeln für ein gutes Leben

Mann rennt und hat ein gutes LebenDas gute Leben!

Für viele Menschen bedeutet das ein eigenes Haus am Meer, einen Sportwagen in der Garage, viele Nullen auf dem Konto und einen Partner, der aussieht wie ein Unterwäsche-Model.

Oder sowas in der Richtung.

Doch für ein schönes und erfülltes Leben braucht es weniger. Viel weniger.

Denn die Zutaten für eines gutes Leben sind weit weniger materiell denn spirituell: Deine Einstellung, deine Sichtweise, deine Werte.

Im Folgenden deshalb 7 simple Regeln für ein gutes Leben.

Dieser Artikel als Video:

1. Lerne, besser mit Schmerz umzugehen

Die Wahrheit ist: Schmerz ist unvermeidbar.

Egal, wie du dich anstellst, du wirst in deinem Leben immer wieder schmerzvolle Erfahrungen machen:

  • Deine Beziehung kann scheitern.
  • Du verletzt einen geliebten Menschen.
  • Manche Freundschaften werden enden.
  • Du erlebst eine Sinnkrise.
  • Du wirst abgewiesen.
  • Du scheiterst und erreichst deine Ziele nicht.
  • Geliebte Menschen sterben.
  • Du hast deine Traumhose gefunden, aber deine Größe ist restlos ausverkauft.

Dabei ist Schmerz nicht nur unvermeidbar, er ist sogar wichtig!

Schmerz gibt deinen Erfahrungen mehr Sinn.

Was für eine Bedeutung hätte es, einen Marathon zu laufen, wenn es einfach wäre?

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Es klingt paradox, doch es sind die Dinge, für die wir am meisten leiden, die uns auch die größte Freude bereiten und die uns langfristig glücklich machen:

  • Du hast dich selbstständig gemacht?
  • Du führst trotz allen Höhen und Tiefen seit 30 Jahren eine erfüllte Ehe?
  • Du hast 3 Kinder großgezogen?
  • Du quälst dich regelmäßig im Fitnessstudio und siehst zum anbeißen aus?

All diese Erfahrungen sind mit Schmerz verbunden. Und gleichzeitig machen sie dich stolz und glücklich.

Ein erfülltes und gutes Leben bedeutet nicht, dass es frei von Schmerz ist. Ganz im Gegenteil.

Und genau deshalb solltest du lernen, besser mit Schmerz umzugehen.

Schmerz ist ein Teil des Lebens, genauso wie Freude, Glück und Liebe.

Hör also auf, vor ihm davonzulaufen.

2. Die meisten Dinge sollten dir am Arsch vorbeigehen

Durch all die neuen Freiheiten und Möglichkeiten, die wir haben, gibt es auch tausend neue Wege, nicht mitzuhalten.

Das Internet und vor allem die sozialen Medien geben uns die Möglichkeit, zu sehen, was alles möglich ist – und uns mit dem Rest der Welt zu vergleichen.

Jederzeit kannst du durch ein paar Mausklicks Tausend Beispiele dafür finden, warum dein Leben schwer ist und du nicht mithältst.

  • Du bist Ende Zwanzig und noch nie in Thailand gewesen?
  • Du arbeitest nicht für ein hippes Start-up, das gerade versucht, die Welt zu retten?
  • Du hast noch nie einen Yoga-Retreat gemacht?
  • Du hast kein sexy Sixpack?
  • Du hast nicht in Bitcoin investiert?
  • Du hattest noch nie einen Dreier?

Oh man, du lebst echt am Leben vorbei …

Durch all die neuen Möglichkeiten ist auch der Druck gewachsen, das Maximale aus sich selbst und aus seinem Leben zu machen.

Doch dabei kannst du nur verlieren.

Es gibt schlichtweg zu viele Möglichkeiten, zu viele Freiheiten und zu viele Dinge, die du tun könntest.

Die Sache ist die: Weder kannst du alles haben, noch kannst du alles erreichen. Und genau deshalb solltest du all das ignorieren, was nicht wirklich von Bedeutung für dich ist.

Das ist nämlich die einzige Möglichkeit, in dieser immer verrückteren Welt nicht den Kopf zu verlieren und sich nicht durch unnötige Sorgen, falsche Erwartungen und unendlichen Vergleichsmöglichkeiten vollkommen verrückt zu machen.

Für ein gutes Leben musst du auf viele Dinge einen Scheiß geben

Der Schlüssel zu einem guten Leben besteht darin, ein paar wenige Dinge zu finden, die dir wirklich wichtig sind – und den ganzen Rest zu ignorieren.

Mehr dazu auch in diesem Artikel:

5 Dinge, die dir am „Hintern“ vorbeigehen sollten

3. Pflege deine Beziehungen

Was ein gutes und erfülltes Leben für dich bedeutet, musst letztendlich du selbst entscheiden.

Doch bei einer Sache sind sich fast alle Psychologen und Glücksforscher einig: Kaum etwas hat mehr Einfluss auf unser Wohlbefinden als unsere Beziehungen.

Wie gut es uns geht, hängt zu einem großen Teil von der Qualität unserer Beziehungen ab.

Ein Leben ohne erfüllende Beziehungen ist wie ein Sommerurlaub ohne Sonne: Es bleibt nichts übrig.

Viele Menschen vergessen leider, dass Beziehungen keine Selbstläufer sind.

Beziehungen – egal, ob zu Familienangehörigen, Arbeitskollegen, Freunden oder zum Partner – brauchen Pflege.

Und jetzt Hand aufs Herz du Pflaume: Wie sehr kümmerst du dich um deine Beziehungen?

Oft investieren wir viel Zeit und Energie in sinnlose Dinge. Und vernachlässigen das Wichtigste: Unsere Beziehungen.

Genau so, wie ein Auto getankt werden muss, neues Öl braucht und hin und wieder einen größeren Service benötigt, brauchen auch deine Beziehungen Aufmerksamkeit.

Dabei sind es häufig Kleinigkeiten, durch die du anderen Menschen zeigst, dass sie dir wichtig sind.

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Ich habe meiner Mutter vor ein paar Tagen ein Strauß Blumen mitgebracht. Einfach so. Ein kleines Detail, eine kleine Aufmerksamkeit. Sie war tief berührt und hat sich schluchzend bei mir bedankt.

Gehe nicht davon aus, dass deine Beziehungen von alleine laufen. Pflege sie, als wären sie das Wichtigste der Welt. Denn genau das sind sie.

4. Finde etwas, das größer ist als du selbst

Es klingt paradox, doch Ängste, Unsicherheiten, mangelnde Selbstliebe und Depressionen entstehen oft dadurch, dass Menschen zu sehr auf ihr eigenes Wohlbefinden fokussiert sind.

Der renommierte Psychologe und Autor Martin Seligman erklärt, dass Menschen zu Depressionen neigen, weil sie zu viel darüber nachdenken, wie es ihnen geht. Depressive Menschen sind oft zu sehr auf ihr Inneres fokussiert.

Ein Freund von mir hat seine Oma vor einiger Zeit gefragt, ob früher auch schon so viele Menschen Depressionen hatten. Sie antworte ihm nur kurz und knapp, dass die Menschen damals für so einen Blödsinn keine Zeit hatten.

Diese Antwort ist natürlich ein wenig naiv, doch im Kern ist sie richtig.

Eines der großen Probleme unserer modernen Gesellschaft ist, dass wir zu Ich-bezogen sind.

Ständig fragen wir uns, was wir wollen, was wir noch brauchen und was wir noch tun könnten, damit es uns besser geht. Und genau diese Ich-Bezogenheit führt zu vielen psychischen und seelischen Problemen.

Die Lösung: Finde etwas, das größer ist als du selbst.

Etwas, woran du glaubst,  was dich antreibt und was deinem Leben einen tiefen Sinn verleiht.

Dies kann zum Beispiel bedeuten, Menschen in Not zu helfen, ein Buch zu schreiben, die Umwelt zu schützen, eine gute Mutter oder ein guter Vater zu sein, dich ehrenamtlich zu engagieren, die Jugendfußballmannschaft zu trainieren oder die Schildkröten vor dem Aussterben zu retten.

Egal was, finde etwas, das größer ist als du selbst. Es wird dir gut tun.

5. Zweifle öfter an dir

Selbstzweifel sind so unbeliebt wie die Bullen auf einer wilden Hausparty. Dabei sind sie ein wichtiger Schlüssel für ein gutes Leben.

Anchu, bist du jetzt völlig durchgeknallt? Wie zum Teufel sollen mir Selbstzweifel dabei helfen, ein erfülltes Leben zu führen?

Ganz einfach: Selbstzweifel helfen dir dabei, dein Verhalten zu reflektieren, deine Entscheidungen zu überdenken und dir Fehler einzugestehen. Und ohne diese Fähigkeiten sind Wachstum und Entwicklung unmöglich.

gutes Leben durch Seblstzweifel

Selbstzweifel sind wichtig

Mein Business ist zwei Jahre lang stagniert, weil ich nicht an mir selbst gezweifelt habe. Ich war zu selbstüberzeugt und selbstverliebt. Erst als ich anfing, an mir und meiner Arbeit zu zweifeln, erkannte ich, dass ich immer wieder die gleichen Fehler gemacht hatte und mich deshalb im Kreis drehte.

Es gibt genug Beispiele für CEO’s die ganze Firmen in den Ruin getrieben haben, weil sie zu wenig Selbstzweifel hatten. Genauso gibt es genug Menschen, die keine gesunde Beziehung führen können, weil sie die Fehler immer nur bei ihrem Partner suchen und nie bei sich selbst.

Weißt du, was ein Mensch ist, der nie an sich selbst zweifelt? Ein Narzisst ohne Selbstreflexion.

Und ich bezweifle, dass du das sein möchtest.

6. Genieße dein verdammtes Leben, du Pflaume!

Egal, wie du dich anstellst, du wirst dein Leben nicht überleben.

Genieß es also:

Iss Nachtisch. Betrink dich. Habe Sex. Schlaf aus. Iss noch mehr Nachtisch. Geh nackt baden. Schau dir die Sterne an. Spiele. Mach die Nacht durch. Stürz dich ins Abenteuer.

Tanze, lache und liebe.

Du wirst auf deinem Sterbebett garantiert nicht bereuen, dass du zu wenig gearbeitet hast oder zu viel Spaß hattest.

7. Scheitere öfter

Zugegeben: Scheitern ist nicht gerade sexy. Aber ist verdammt wichtig.

Je mehr du scheiterst, desto besser und stärker wirst du.

Viele der erfolgreichsten Menschen sind nicht erfolgreich, weil sie niemals gescheitert sind, sondern weil sie immer wieder gescheitert sind. Sie sind so oft gescheitert, dass sie mehr und mehr verstanden haben, was funktioniert, worin sie gut sind und was sie wollen.

Viele Menschen finden nie heraus, was ihre Stärken sind, wofür sie brennen und was ihre wahren Träume sind, weil sie zu wenig ausprobieren und zu wenig scheitern.

Für ein gutes Leben musst du oft scheitern

Klar, es gibt Menschen, die seit ihrer Kindheit genau wissen, was sie wollen und was sie glücklich macht. Doch das sind eher Ausnahmen. Für alle anderen gilt, es herauszufinden.

Und genau aus diesem Grund solltest du bereit sein, häufiger zu scheitern, mehr Fehler zu machen und etwas zu beenden, wenn es nicht für dich funktioniert.

Je mehr du scheiterst, desto besser und stärker wirst du. Und das wiederum ist verdammt sexy.

Das gute Leben ist eine Entscheidung entfernt

Egal, wo du momentan gerade stehst: Mach dir bewusst, dass deine Vergangenheit nicht über deine Zukunft bestimmen muss.

Du bist lernfähig, flexibel und stärker, als du jetzt vermutlich glaubst.

Falls dir etwas in deinem Leben nicht gefällt, ändere es.

Wenn du etwas willst, kämpfe dafür.

Und wenn etwas für dich nicht funktioniert, lass es sein.

Höre auf, dich zu beklagen oder endlos zu träumen. Und mach etwas.

Welche Regeln gefällt dir am besten? Was siehst du anders? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Leidest du unter negativen Gedanken?

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Angst zu versagen: Mit diesen 5 Tipps überwindest du sie endgültig

Jeder hat hin und wieder Angst zu versagen. Wenn diese Angst jedoch zu groß wird, lähmt und kontrolliert sie dich vollkommen. Die folgenden 5 Tipps werden dir dabei helfen, deine Angst vor Fehlern und Niederlagen zu überwinden.

  • Angst zu versagenAnstatt in deinem Beruf nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, lässt du es lieber bleiben.
  • Weil du dich nicht blamieren willst, traust du dich kaum, vor größeren Menschenmengen zu sprechen.
  • Als Student oder Schüler plagen dich vor jeder Prüfung Alpträume, da du nichts stärker fürchtest als das Scheitern in einer Klausur.
  • Weil du nicht versagen möchtest, verhältst du dich allgemein viel zu vorsichtig. Wichtige Entscheidungen schiebst du auf und neue Projekte, die scheitern könnten, fängst du gar nicht erst an.

Die Angst zu versagen kann verschiedenste Formen annehmen – denn Tag für Tag eröffnen sich dir neue Gelegenheiten des Scheiterns. Solange du also mit der ständigen Angst zu versagen lebst, wirst du dich nie wirklich entspannen können.

Und nicht nur das. Oft hält dich deine Angst vor dem Versagen auch davon ab, neue Dinge auszuprobieren. Dadurch verpasst du jeden Tag aufs Neue wunderbare Gelegenheiten, zu wachsen, zu lernen und dich als Mensch weiterzuentwickeln.

Wenn deine Angst zu versagen dich so sehr behindert – wie wirst du sie dann los?

1. Angst zu versagen: Akzeptiere deine Angst

Auch wenn deine Angst zu versagen dich nervt – vollkommen beseitigen können wirst du sie nie. Und das ist auch vollkommen ok. Zu einem gewissen Grad ist Angst nämlich etwas zutiefst Menschliches. Sie hat sich im Laufe der Evolution entwickelt, um uns zu schützen. Ein Jäger, der absolut gar keine Angst vor dem Mammut hatte, ließ sich allzu schnell zu einer unüberlegten Entscheidung verleiten. Infolge dessen war dieser Jäger dann – naja, tot.

Es gibt also durchaus Ängste, die berechtigt sind. Oder es zumindest einmal waren. In vielen Fällen machen wir uns jedoch dennoch unnötige Sorgen. Wenn es soweit kommt – und dich deine panische Angst im Griff hat, gibt es nur eine Lösung:

Nimm dir einen Moment Zeit, um deine Angst anzunehmen.

  • Spüre in deinen Körper hinein und nimm wahr, wie sich die Angst bei dir äußert. Ist es ein Zittern in deinen Händen? Ein pochendes Herz? Ein Knoten in der Brust? Ein Kloß im Hals?
  • Mache dir bewusst, dass es ok ist, momentan Angst zu haben. Dass diese Angst da sein darf. Im Moment des Geschehens kannst du wahrscheinlich eh nichts gegen die Angst tun. Wieso sie nicht einfach annehmen?
  • Wenn du es schaffst, die Angst selbst nicht anzunehmen, wenn du Widerstand spürst, versuche wenigstens, diesen Widerstand anzunehmen. Denn auch dadurch wird sich mit der Zeit deine Angst auflösen.

Annahme ist der erste und wichtigste Schritt,
wenn du deine Angst zu versagen loswerden willst

Angst zu versagen

Sobald du anfängst, die Tipps dieses Artikels anzuwenden, wird deine Angst zu versagen mehr und mehr schrumpfen. Dennoch wird sie nie vollständig weggehen. Aus diesem Grund solltest du dich darin üben, mit deiner Angst im Moment des Auftretens adäquat umzugehen.

Und sie zu akzeptieren, anstatt sie so schnell wie möglich beseitigen zu wollen.

Du wirst merken, wie durch diese Annahme um deine Angst herum ein geschützter Raum entsteht. In diesem Raum fühlt sich deine Angst erträglicher an. Denn du weißt nun, dass es hin und wieder vollkommen ok ist, Angst zu haben.

2. Angst zu versagen: Stelle dir das Schlimmste vor

Hinter jeder Angst (auch der Angst zu versagen) verbirgt sich im Grunde die Angst vor dem Unbekannten. Sobald du anfängst, deiner Angst auf den Grund zu gehen, schrumpft sie. Fange deshalb an, dir so detailliert wie möglich auszumalen, was die möglichen Folgen deines Scheiterns sein könnten:

  • Was passiert, wenn du die kommende Prüfung nicht bestehst?
  • Wie wird sich deine Karriere verändern, wenn du die nächste Präsentation verhaust?
  • Was sind die Folgen eines gescheiterten Dates?

Sobald du anfängst, dir in Situationen, die dir Angst bereiten, Worst-Case-Szenarios auszumalen, wirst du Folgendes feststellen:

Eigentlich kann dir kaum etwas wirklich Schlimmes passieren.

  • Du bestehst eine Prüfung nicht? Dann wiederhole sie einfach.
  • Dein Chef kündigt dir und du findest keinen neuen Job? Der Staat fängt dich auf.
  • Auf deinem Date blamierst du dich vor deiner Flamme? Mit hoher Wahrscheinlichkeit hast du bei ihm oder ihr immer noch eine Chance.

Dein Versagen ist nahezu nie endgültig. Je mehr du dir dieser Tatsache bewusst wirst, desto eher wirst du deine Ängste überwinden.

Angst zu versagen

Was steckt hinter deiner Angst zu versagen?

Du weißt nun, dass ein Versagen in den meisten Fällen gar nicht so schlimm ist. Und obwohl dir dies bewusst ist, hast du wahrscheinlich immer noch Angst davor.

Wieso?

Weil dir neben dem Scheitern selbst vor allem die Dinge Angst machen, die mit dem Scheitern einhergehen. Dinge wie:

  • Ein Verlust deines sorgsam aufgebauten Selbstbildes.
    Dein Bild von einem erfolgreichen, guten Studenten wirst du nach einer schlechten Klausurnote nämlich nicht mehr aufrechterhalten können. Und dies ist beunruhigend. Schließlich hat dich die Vorstellung, besser als andere zu sein, (zumindest scheinbar) mit Selbstbewusstsein und Stärke erfüllt. Dass dein Selbstbild nun wegfällt, kann beunruhigend sein.
  • Ausbleibende Bestätigung deiner Mitmenschen.
    Oft messen wir unseren Erfolg daran, wie viel Bestätigung wir durch unsere Mitmenschen bekommen. Daran, wie sehr wir in der Lage sind, das andere Geschlecht auf einem Date zu beeindrucken. Oder daran, wie viele Leute nach unserer Präsentation enthusiastisch klatschen. Wenn dann mal die Bestätigung ausbleibt, fühlen wir uns kacke. Und dieses Gefühl, versagt zu haben, ist es, vor dem du Angst hast.  Nicht das Versagen selbst, sondern die mangelnde Bestätigung deiner Mitmenschen, beunruhigt.
  • Ein harscher Realitätsabgleich.
    Die Angst zu scheitern ist ein zweischneidiges Schwert. Denn obwohl sie sich unangenehm anfühlt, erlaubt sie dir, dich in Tagträumen zu verlieren. Wenn du beispielsweise mit dem Gedanken spielst, SchauspielerIn zu werden, mag dich deine Angst vor dem Scheitern bremsen. Einerseits bist du nämlich überzeugt davon, das Talent zum Superstar zu besitzen. Auf der anderen Seite hast du aber auch Angst, dass sich das Gegenteil herausstellt. Denn erst, wenn du wirklich aktiv wirst, riskierst du einen Misserfolg. Und die damit einhergehende Erkenntnis, dass du vielleicht doch nicht der nächste Brad Pitt oder die nächste Angelina Jolie bist. Die Angst zu versagen ist deshalb auch immer eine Angst vor der Realität.

Hinter deiner Angst zu versagen verbergen sich oft andere Ängste, von denen du vorher gar nichts wusstest. Sobald du diese Ängste ergründest, kannst du mit ihnen arbeiten – und sie schließlich auflösen.

3. Angst zu versagen: Mache dir die Chancen deines Versagens bewusst

Leider werden wir sehr früh mit dem Gedanken infiziert, dass Scheitern etwas Schreckliches ist. Bereits in der Schule bekommen wir die Botschaft:

„Wenn du keine 1 schreibst, bist du nichts wert. Deshalb musst du fleißig sein und lernen – damit du alles sofort auf Anhieb richtig machst und weißt!“

Diese Überzeugung setzt sich in unseren Köpfen fest wie ein Parasit. Die Idee, dass Versagen etwas von Grund auf Schlechtes ist, lässt uns das ganze Leben lang nicht los. Und deshalb wird es Zeit, ein für alle Mal damit aufzuräumen. Denn:

  • In vielen Fällen sind es Momente des Scheiterns, die uns die tiefsten Einsichten über uns selbst oder das Leben bescheren.
  • Nicht selten lernen wir die besten Lektionen aus unseren Fehlern. Zumindest dann, wenn wir uns Zeit nehmen, um zu fragen, wieso wir einen Fehler gemacht haben. Und wie wir es das nächste Mal besser machen können.
  • Oft ist Versagen ein Motivator zu überlegterem Verhalten und besseren Leistungen. So gesehen laufen wir also erst durch unser Versagen zu Höchstleistungen auf.

Angst zu versagen

Wenn du deine Angst zu versagen besiegen willst, trenne dich von der Vorstellung, das Versagen etwas Negatives ist. Hinter jedem Fehler und jedem Moment des Scheiterns verbirgt sich nämlich eine Chance. Wenn du weißt, wie du diese Chance für dich nutzen kannst, brauchst du keine Angst mehr vor dem Scheitern zu haben.

4. Angst zu versagen: Komm zur Ruhe

Wie jedes anhaltende negative Gefühl setzt sich die Angst vor dem Scheitern irgendwann in deinem Körper fest. Dies merkst du daran, dass du dich konstant angespannt fühlst und nie wirklich zur Ruhe kommst.

In diesem Fall werden dir die oben genannten Tipps nur beschränkt weiterhelfen. Anstatt dich mit deiner Angst direkt zu beschäftigen, solltest nun erstmal deinen Körper beruhigen:

  • Gönne dir ein Entspannungsbad oder eine geführte Meditation.
  • Power dich beim Sport so richtig aus und gönne dir danach eine erholsame Sauna-Runde.
  • Verbringe einen Tag in der Natur, um Abstand zu deinen Problemen zu gewinnen und Körper wie Geist zu entspannen.

Angst zu versagen

Auch wenn die Angst zu Versagen nicht in deinem Körper entsteht – meist äußert sie sich früher oder später in körperlichen Symptomen. Mit Maßnahmen wie den oben genannten lernst du, den Stress und die Angst, die in deinem Körper gespeichert sind, wieder loszulassen.

5. Angst zu versagen: Bereite dich besser vor

Die bisher genannten Punkte sind wunderbar dafür geeignet, deine Angst zu versagen dann zu minimieren, wenn sie bereits da ist. Es gibt jedoch noch eine andere Methode, mit der du deine Angst besiegen kannst:

Du verhinderst, dass die Angst überhaupt erst aufkommt.

Wenn du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erfolgreich sein wirst, hast du auch keine Angst vor dem Scheitern. Ein einfaches Mittel gegen deine Angst zu versagen ist deshalb, dich einfach besser vorzubereiten:

  1. Suche dir in deinem Leben ein Szenario heraus, das in dir Angst zu versagen auslöst.
  2. Definiere nun für dich, wie ein Versagen in dieser Situation aussehen würde. Im Falle der Prüfung – bei welcher Note hättest du versagt? Bei einer 2, einer 3 oder erst dann, wenn du durchfällst?
  3. Überlege dir nun einen Plan, mit dem du sicherstellen kannst, dass du nicht versagst. In unserem Beispiel – wie viel musst du lernen, um nicht zu versagen?
  4. Erstelle nun einen Plan B. Was tust du, falls du doch scheiterst? Schreibst du die Prüfung nochmal? Wenn ja, wann? Von wem lässt du dir helfen, damit du die Prüfung dieses Mal besser bestehst.

Angst zu versagen

Die richtige Vorbereitung macht den entscheidenden Unterschied. Sie nimmt dir die Angst zu versagen und lässt dich ruhiger schlafen. Zumindest dann, wenn du es nicht übertreibst.

Dich zu sehr mit der Vorbereitung zu stressen, tut nämlich auch nicht gut. Tu also das, was in deiner Macht steht.

Und erinnere dich daran, dass es im Notfall auch nicht schlimm ist, zu scheitern. Schon hast du deine Angst zu versagen besiegt.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

5 Tipps, mit denen du dein Selbstwertgefühl stärken wirst

Nicht jeder von uns ist von Natur aus selbstbewusst. Und das ist vollkommen ok – denn in dem folgenden Artikel verrate ich dir, wie du anhand von 5 simplen aber effektiven Tipps dein Selbstwertgefühl stärken und endlich selbstbewusst durchs Leben gehen kannst.

Selbstwertgefühl stärkenEin gesundes Selbstwertgefühl macht dein Leben auf vielen Ebenen leichter. Wenn du dich wertvoll und selbstbewusst fühlst:

  • fällt es dir leichter, echte zwischenmenschliche Beziehungen auf Augenhöhe aufzubauen.
  • bist du in der Lage, aufrichtiger zu deinen eigenen Werten und Bedürfnissen zu stehen und dich gegen jene Menschen abzugrenzen, die diese verletzen.
  • fühlst du dich zufriedener und ausgeglichener, weil du nicht ständig das Gefühl hast, irgendetwas an dir verbessern zu müssen.

Hört sich gut an, oder?

In der Realität sieht es jedoch oft ganz anders aus. Viele von uns haben kein besonders starkes Selbstwertgefühl. Die seelischen Wunden unserer Vergangenheit und Herausforderungen unseres Alltags sorgen immer wieder dafür, dass wir oft an unserem Wert und unseren Fähigkeiten zweifeln.

Hinzukommt, dass wir in einem Wirtschaftssystem leben, welches ein Gefühl des Mangels in uns nährt. Einem Menschen, der den ganzen Tag zufrieden und glücklich ist, kann man schließlich keine Luxusartikel verkaufen, die dazu dienen sollen, seinen Selbstwert zu erhöhen.

Falls du also vorher von dem Gegenteil überzeugt warst – du bist nicht der oder die Einzige, der hin und wieder an seinem Selbstwert zweifelt.

Weil ich dir jedoch von Herzen wünsche, dass du selbstbewusst und stark durch dein Leben gehst, habe ich in den folgenden Absätzen fünf Tipps zusammengestellt, mit denen du dein Selbstwertgefühl stärken kannst.

Diese Tipps dienen als Ergänzung meines vorherigen Artikels zum Thema Selbstvertrauen.

Es lohnt sich, diesen Artikel gelesen zu haben, bevor du hier weiterliest – denn dort gehe ich auf einige grundsätzliche Dinge ein, die ich hier nicht nochmal erwähne. Falls du jedoch einfach neugierig bist, welche ergänzenden Ratschläge für ein starkes Selbstwertgefühl ich in den folgenden Zeilen für dich auf Lager habe, lies weiter.

1. Selbstwertgefühl stärken: Erkenne den Lügner in dir

Es gibt eine Stimme in dir, die dich jeden Tag aufs Neue anlügt. Diese Stimme möchte dir weißmachen, dass du in deinem gegenwärtigen Zustand nie genug bist:

  • Dass du erst dann zufrieden sein kannst, wenn du den perfekten Job gefunden hast.
  • Dass du dich erst dann wertvoll fühlen kannst, wenn du immer alles richtig machst.
  • Dass dein Leben erst dann richtig losgeht, wenn du dein nächstes großes Ziel erreicht hast.
  • Dass du erst dann zur Ruhe kommen kannst, wenn du eine Traumbeziehung führst.

Kurz – dass du immer noch eine Sache brauchst, um dich stark, selbstbewusst und vollkommen fühlen zu können.

Die Stimme, die ich meine, ist die Bedürftigkeit. Sie setzt sich aus deinen ganz persönlichen Ängsten, Wunden, Zwängen und neurotischen Wünschen zusammen – und wenn du nicht aufpasst, versklavt sie dich mit ihren Einflüsterungen, dass du schwach und wertlos bist, bis an dein Lebensende.

Kennst du die bemitleidende Kreatur Gollum aus dem Herrn der Ringe?

Bei Gollum handelt es sich um ein bemitleidenswertes Geschöpf, dass über Jahrhunderte hinweg vom Ring der Macht – einem Symbol der Gier, Angst und Verzweiflung – in Besitz genommen und verstümmelt wurde. Nachdem Gollum den Ring schließlich verliert, treibt ihn sein Verlangen, diesen zurückzubekommen, fast in den Wahnsinn.

Beinahe über Leichen gehend und seine eigenen Treuegelübde missachtend, jagt Gollum blind dem Ring hinterher. Immer mehr verliert er dabei sein ursprüngliches Ich aus den Augen, seine gute Seite, seine ursprüngliche Kraft und Eigenständigkeit.

Am Ende der Geschichte gelingt es ihm, dem Protagonisten Frodo den Ring abzunehmen. Viel zu spät bemerkt Gollum, dass der Ring ihn verraten hat. Von der Freude über seinen Gewinn geblendet missachtet er die Schlucht, die sich neben ihm auftut. Schließlich stürzt er in die feurige Lava des Schicksalsberges (der Ort, an dem der Ring zerstört werden sollte) und findet dort zusammen mit dem Ring sein Ende.

Deine Bedürftigkeit ist ein bemitleidenswertes Geschöpf  – das im Grunde nur geliebt werden will

Selbstwertgefühl stärken

Im Grunde ist Gollums Geschichte ein wunderbares Gleichnis.

  • Genauso wie er ist die Stimme deiner Bedürftigkeit nämlich vollkommen irrational.
  • Genauso wie Gollum ein verkrüppeltes Geschöpf ist, ist auch deine Bedürftigkeit aus dem Mangel, dem Schmerz und der Verzweiflung heraus geboren.
  • Genauso Gollum von dem Verlangen nach dem Ring getrieben wird, treibt dich deine Bedürftigkeit auch an, Dingen hinterherzujagen, die dich letztendlich nicht stärker, sondern nur noch abhängiger machen.

Und genauso wie Gollum einen Anteil in sich hat, der noch nicht von der zersetzenden Kraft des Ringes korrumpiert ist, gibt es auch in dir starke und kraftvolle Seiten.

Denn die größte Lüge, die dir deine Bedürftigkeit erzählt, ist, dass es außer ihr nichts in dir gibt.

Dabei ist deine Bedürftigkeit nur ein Teil von dir. Und je weniger du dich mit diesem Teil identifizierst, je mehr Abstand du zu diesem Teil gewinnst, desto stärker und selbstbewusster wirst du.

Möchte ich dir damit sagen, dass du die innere Stimme deiner Bedürftigkeit ignorieren sollst?

Auf keinen Fall.

Gehe liebevoll mit deinen Ängsten, Schwächen und Selbstwertzeifeln um. Begegne dem schwachen Teil in dir mit Mitgefühl, höre auf seine Botschaften – aber mache nicht den Fehler, dich mit diesem Teil zu identifizieren.

Denn dann wirst du nachhaltig dein Selbstwertgefühl stärken.

Auch interessant: Selbstbewusstsein Coaching

2. Selbstwertgefühl stärken: Verändere deine Perspektive

Oft entsteht ein schwaches Selbstwertgefühl in jenen Momenten, in denen du dich mit deinen Mitmenschen vergleichst – und dann zu dem Schluss kommst, dass du ihnen in irgendeiner Weise unterlegen bist.

Wenn du diesen unvorteilhaften Vergleichen entgegenwirken und dein Selbstwertgefühl stärken möchtest, hast du zwei Möglichkeiten:

1. Du erkennst, dass du schon genug bist

Und zwar unabhängig davon, welche Fähigkeiten oder Leistungen du vorzuweisen hast.

  • Unabhängig davon, ob diesen heute deine Morgenroutine durchgeführt hast oder nicht.
  • Unabhängig davon, ob deine Freunde mehr Geld verdienen als du.
  • Unabhängig davon, ob du gerade zehnmal die Woche Sex hast oder nicht.

Vielleicht hast du schon mal Sprüche wie „Du brauchst nichts tun, um als Mensch wertvoll zu sein“ oder „Im Grunde bist du jetzt schon perfekt!“ gehört.

In diesen Sprüchen ist sehr viel Wahrheit. Letztendlich ist Wert nämlich ein menschgemachtes Konstrukt. Und weil du schließlich der Mensch bist, der in deinem Leben das meisten Sagen hat (oder haben sollte), bist du auch der Mensch, der sich dafür entscheiden kann, unendlich wertvoll zu sein.

Wenn das mal so einfach wäre….

Denn auch, wenn es dir durchaus helfen wird, dir bewusst zu machen, dass du keinen Grund hast, dich schwach zu fühlen: Dein Selbstwergefühl ist immer noch eine ziemlich emotionale Angelegenheit. Und Emotionen lassen sich nur selten durch rationale Worte ändern.

Auch wenn das, was du oben gelesen hast, dir also sinnvoll und logisch erscheinen mag – es wird nur in sehr beschränktem Maße dein Selbstwertgefühl stärken.

Wie du stattdessen mehr Selbstvertrauen erlangen sollst?

2. Du wirst zu einem Menschen, der gibt

Wir Menschen sind die sozialste (na gut – manchmal auch asozialste) Spezies, die es gibt. Dass wir unser Selbstbewusstsein erhöhen, indem wir anderen Menschen helfen, ist daher kaum verwunderlich.

Sobald wir merken, dass etwas in uns ist, das wir in die Welt tragen können – etwas, womit wir einen wahren Mehrwert schaffen – nehmen wir uns selbst automatisch als wertvoller war.

Übe dich im Geben, wenn du dein Selbstwertgefühl stärken willst

Selbstwertgefühl stärken

Wenn du also dein Selbstwertgefühl stärken möchtest, fang an, zu geben:

  • Sei ein Stützpfeiler und Wegweiser für jene Menschen, denen es schlechter geht als dir. Menschen, die verwirrter, ängstlicher und einsamer sind. Die unter schlechteren Bedingungen aufwuchsen oder nicht so viel Glück im Leben hatten wie du. Hilf diesen Menschen mit kleinen oder großen Taten – und zwar ohne dich dabei aufzuopfern.
  • Finde heraus, worin du wirklich gut bist. Welche einzigartige Gabe dein Geschenk an die Menschheit ist. Und dann finde einen Weg, die Leben anderer mit dieser Gabe zu bereichern.
  • Frage dich in Interaktionen mit anderen Leuten nicht, ob du gerade komisch rüberkommst oder inwiefern du deinem Gegenüber unter- oder überlegen bist. Richte deinen Fokus viel mehr darauf, welches Geschenk du deinem Gegenüber mit deiner Anwesenheit machen kannst. Und was du aus eurer gemeinsamen Zeit mitnehmen kannst.

Dich mehr im Geben zu üben, wird in dir einen Bewusstseinswandel hervorrufen. Nicht nur wirst du dich dadurch wertvoller und gebrauchter fühlen. Du wirst auch automatisch demütiger.

Deinen Fokus auf deine Mitmenschen zu richten und darauf, was du ihnen geben kannst, wird dir nämlich vor Augen führen, dass es neben dir auch noch andere Menschen auf der Welt gibt. Und dies wird zur Folge haben, dass du aufhörst, dich ständig nur mit dir und deinem Selbstwert zu beschäftigen.

Eckhart Tolle, einer der größten spirituellen Lehrer der Gegenwart, findet in seinem Buch Eine Neue Erde übrigens noch einen ganz anderen und sehr interessanten Ansatz zum Thema Geben:

„Gib anderen das, was sie deiner Überzeugung nach dir vorenthalten – Lob, Anerkennung, Beistand, liebevolle Zuneigung usw. Das kannst du nicht geben? Tu einfach so, als könntest du es, und es wird dir zufließen.

Bald, nachdem du zu geben begonnen hast, wirst du empfangen. Du kannst nicht empfangen, was du nicht gibst. Was hinausgeht, bestimmt, was hereinkommt. Was immer die Welt dir deiner Auffassung nach vorenthält, das hast du bereits, aber wenn du nichts davon hinausgibst, weißt du nicht einmal, dass du es hast.“ (Eckhart Tolle, Eine Neue Erde, 3. Auflage, Seite 219)

Die Aussage dieser Sätze ist: Erst durch das Geben bekommst du Zugang zu deinen inneren Schätzen und wirst dir deines wahren Wertes bewusst.

Fange deshalb mit dem Geben an, wenn du dein Selbstwertgefühl stärken und die Kraft, die in dir schlummert, entdecken möchtest.

Lies auch: Vertrauen aufbauen in 3 simplen Schritten

3. Selbstwertgefühl stärken: Achte auf deinen Körper

Dass Körper und Geist untrennbar miteinander verbunden sind, ist uns heute bewusst. Überraschend ist es deshalb, dass wir nur äußerst selten auf die Idee kommen, psychische Probleme auf eine physische Art zu lösen.

Mit Sicherheit warst du schon mal richtig deprimiert. Wenn du dir ein bisschen Mühe gibst, kannst du dich wahrscheinlich auch noch daran erinnern, in welchem Zustand sich dein Körper in dieser Situation befand:

  • Dein Kopf war nach vorn gebeugt.
  • Dein Blick war nach unten gesenkt.
  • Dein Oberkörper war schlaff.
  • Dein Gang war langsam und antriebslos.
  • Deine Mimik und Gestik waren wie eingefroren.

Dieser körperliche Zustand ist es, die wir instinktiv mit Schwäche und Hoffnungslosigkeit verbinden. Normalerweise gehen wir davon aus, dass die Emotion bei uns am Anfang der Ursache-Wirkungskette steht – zuerst fühlen wir uns traurig, dann lassen wir die Schultern hängen.

Bewegung hat einen starken Einfluss auf dein Selbstwertgefühl

Selbstwertgefühl stärken

Das dies nicht stimmt, fanden der amerikanische Psychologe William James und der dänische Physiologe Carl Lange bereits im 19. Jahrhundert heraus. Die beiden Wissenschaftler stellten die Theorie dass, dass menschliche Emotionen als Reaktion auf körperliche Vorgänge entständen.

Auch wenn diese Theorie heute als unvollständig gilt und die Entstehung menschlicher Gefühle in Wahrheit sehr viel komplexer ist, lässt sich eine Tatsache nicht leugnen:

Wie du dich bewegst, hat einen entscheidenden Einfluss auf deine Stimmung.

Wenn du also dein Selbstwertgefühl stärken möchtest, probiere es einfach mal aus:

  • Gewöhne es dir an, mit aufrechter Haltung, rausgestreckter Brust und erhobenem Kopf durch die Straßen zu gehen.
  • Treibe einmal die Woche Sport. Spüre deine ganze Kraft und Lebendigkeit, indem du dich voll verausgabst.
  • Suche dir einen stillen Ort im nächstgelegenen Park oder in deiner Wohnung. Und dann lass das heraus, was in dir steckt, indem du tanzt, schreist und dich nach Herzenslust frei bewegst.

Negative Emotionen sowie das Gefühl von Schwäche oder Wertlosigkeit sind oft in deinem Körper gespeichert. Sobald du deinen ganz persönlichen Weg findest, diese Emotionen aus deinem Körper hinauszuschleudern herauszuschleudern, wirst du eine enorme innere Freiheit spüren – und nachhaltig dein Selbstwertgefühl stärken.

Denn selbstbewusst leben, bedeutet auch, dein Selbstbewusstsein im ganzen Körper zu spüren.

4. Selbstwertgefühl stärken: Stelle dich deinen Herausforderungen

Seien wir mal ganz ehrlich – du und ich leben in einer ziemlich komfortablen Welt:

  • Wann hast du das letzte Mal über einen längeren Zeitraum hungern müssen?
  • Wann war deine körperliche Unversehrtheit das letzte Mal ernsthaft in Gefahr?
  • Wann musstest du das letzte Mal eine Entscheidung mit wirklich schwerwiegenden Folgen treffen?

Wahrscheinlich wirst du auf jede dieser Fragen mit einem „kann ich mich gar nicht dran erinnern“ antworten. Und das ist auch gut so – schließlich ist es ein wunderbares Privileg, dass wir in einem Land voller Komfort, Luxus und Freiheit leben.

Auf der anderen Seite hat unsere komfortable Welt auch ihre Tücken. Die Evolution hat uns nämlich darauf trainiert, ständig nach Gefahren Ausschau zu halten. Vor einigen Jahrtausenden war die Welt, in der wir lebten, nämlich noch wesentlich rauer. Ein Fehler bei der Jagd und du wurdest von Mutter Natur aussortiert.

Dass deine Situation heute anders aussieht, ist dir zwar bewusst – doch hauptsächlich auf der rationalen, nicht auf der emotionalen, Ebene. Aus diesem Grund machst du dir heute wegen jedem noch so unnützen Gedanken:

  • Dein Selbstbewusstsein sinkt ins Bodenlose, wenn dein Schwarm dir nicht auf WhatsApp schreibt.
  • Du fühlst dich schwach und wertlos, wenn du in deiner Lieblingssportart besiegt wirst.
  • Du kommst ins Schwitzen, wenn dich dein Gegenüber verbal herausfordert oder deine Werte infrage stellt.

Kurz – du machst dein Selbstwertgefühl von Dingen abhängig, die klein und unbedeutend sind.

Zum Glück gibt es einen Weg, wie du wieder ein Gefühl für das Wesentliche bekommen und dein Selbstwertgefühl stärken kannst.

Auch wenn es manchmal unmöglich erscheint:
Du kannst die Herausforderungen deines Lebens bestehen

Selbstwertgefühl stärken

Dieser Weg besteht darin, die echten Herausforderungen deines Lebens anzunehmen und Dinge zu tun, die dich ein hohes Maß an Überwindung kosten:

  • Wovor hast du gerade am meisten Angst? Stelle dich dieser Angst und finde heraus, was mit dir passiert.
  • Welche Dinge hast du dich nie getraut, einer nahestehenden Person offen zu sagen? Nun ist der Zeitpunkt für mutige, kompromisslose Ehrlichkeit gekommen.
  • Welche Lebensentscheidungen hast du bisher aufgeschoben, weil du Angst hattest, dass falsche zu tun? Nimm dein Leben in die Hand und setze dich mit diesen Entscheidungen auseinander. Denn auch, wenn es dir anfangs schwerfallen mag – entschieden dem Leben entgegen zu treten, wird dein Selbstbewusstsein nachhaltig erhöhen.

Je öfter du dich überwindest und dich deinen persönlichen Lebensherausforderungen stellst, desto stärker kommst du mit dir und dem Leben in Kontakt. Zudem entwickelst du dadurch ein gesundes Selbstvertrauen, weil du feststellst, dass du Dinge schaffen kannst, die du für unschaffbar gehalten hast.

Fang deshalb an, die Herausforderungen deines Lebens anzunehmen, wenn du dein Selbstwertgefühl stärken und endlich selbstbewusst sein willst.

Das bedeutet auch, mutige Entscheidungen zu treffen. Mehr dazu hier: Was soll ich tun?

5. Selbstwertgefühl stärken: Akzeptiere dein Scheitern

Es wird Momente geben, in denen dein Leben nicht nach Plan verlaufen wird – zum Beispiel, weil du an einem deiner Ziele kläglich gescheitert bist oder die Dinge mal wieder ganz anders gekommen sind als erwartet. In Situationen wie diesen musst du dich entscheiden:

Entweder du hältst weiter an deinem Perfektionismus und den zwanghaften Vorstellungen darüber, wie du und das Leben zu sein haben, fest.

Oder du erkennst, dass du ein Mensch mit Stärken und Schwächen bist. Und dass die Welt nicht untergeht, wenn du ab und zu scheiterst.

Dass es die zweite Möglichkeit ist, die letztendlich dein Selbstwertgefühl stärken wird, ist dir sicher bewusst. Aus diesem Grund solltest du anfangen, deinen Perfektionismus abzulegen.

Anstatt dich dafür fertig zu machen, dass du mal wieder nicht alles richtig gemacht hast, frage dich, wieso du den Anspruch hast, perfekt sein zu müssen:

  • Hast du als Kind gelernt, dass du nur dann geliebt und anerkannt wirst, wenn du alles richtig machst?
  • Gibt dir das penible Erledigen von Aufgaben und das vorbildhafte Erreichen deiner Ziele ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle?
  • Bist du überzeugt davon, dass irgendein Unglück passiert oder du als Hochstapler auffliegst, wenn du einmal nicht kompetent wirkst?

Was auch immer sich hinter deinem Perfektionismus (falls vorhanden) verbirgt – versuche es zu ergründen. Denn erst dann wirst du in der Lage sein, dich von unrealistischen Erwartungen an dich selbst freimachen.

Jeder scheitert mal – und das ist vollkommen ok

Selbstwertgefühl stärken

Übrigens: Auch die Annahme, dass du dich immer wertvoll und selbstbewusst fühlen musst, ist eine Art Perfektionismus. Denn im Grunde ist es vollkommen ok, dass du hin und wieder das Gefühl hast, schwach und unsicher zu sein. Schließlich bist du ja auch nur ein Mensch.

Erkenne also, dass du auch unperfekt perfekt bist.

Dass du auch dann genug bist, wenn du mal wieder einen Fehler gemacht hast.

Wenn du diese Tatsache wirklich begriffen hast, wirst du selbstbewusster sein, als du es bisher für möglich gehalten hast.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

3 hochwirksame Tipps, um innere Ruhe zu finden

Innere Ruhe zu finden ist heutzutage alles andere als einfach.

  • Die Jobs werden immer anspruchsvoller.
  • Der Alltag wird immer hektischer.
  • Viele unserer Mitmenschen werden immer unentspannter.

Und nebenbei muss man ja noch sein Mittagessen auf Instagram teilen und die nächste Diät machen…

Viele Menschen sind daher dauergestresst und unentspannt. Sie haben ihre innere Mitte verloren, leiden unter emotionaler Unausgeglichenheit und sind alles andere als gelassen.

Falls es dir auch so geht, bist du hier goldrichtig.

Denn in diesem Artikel möchte ich dir 3 effektive Techniken zeigen, um mehr innere Ruhe zu erlangen, dein inneres Gleichgewicht zu finden und besser zu entspannen.

Lass uns aber zuerst eine sehr wichtige Frage klären: Was bedeutet innere Ruhe überhaupt?

Du kannst dir diesen Artikel als auch Video anschauen:

Was innere Ruhe wirklich ist

Menschen, die mehr innere Ruhe finden möchten wird manchmal vorgeworfen, dass sie vor der Realität flüchten und dass sie ihre Probleme ignorieren wollen.

Und sicherlich trifft das auf manche zu.

Doch wahre innere Ruhe bedeutet keinesfalls, der Realität zu entfliehen oder vor Problemen wegzulaufen.

Innere Ruhe ist vielmehr ein emotional stabiler Zustand, in dem du dich ausgeglichen, energievoll und positiv fühlst.

Du bist dann:

  • Selbstsicher.
  • Klar und fokussiert.
  • Leistungsfähig.
  • Ausgeglichen.

Das ist wohltuend, da Dinge zu ändern und Ziele umzusetzen grundsätzliche Bedürfnisse des menschlichen Gehirns sind.1

Gleichzeitig kannst du in diesem entspannen Zustand aber auch gut entspannen, nichts tun und alleine sein.

Das Ganze ist somit ein emotional stabiler und positiver Zustand, in dem du sowohl leistungsfähig bist als auch gut entspannen kannst. Innere Ruhe könnte man auch als innere Gelassenheit, inneres Gleichgewicht oder innere Frieden bezeichnen.

Übrigens: Auch der Buddhismus definiert innere Ruhe so ähnlich.

Was dich davon abhält, innere Ruhe zu finden

Wie entsteht Unruhe, Stress und Unausgeglichenheit?

Die kurze Antwort: Vor allem durch dein Denken.

Die westliche Welt ist eine verkopfte Gesellschaft. Ein Großteil unserer Zeit verbringen wir mit Denken (oder damit, bescheurte Selfies auf Instagram zu posten).

Obwohl uns unser Verstand ermöglicht, komplizierte und komplexe Probleme zu lösen, entstehen durch ihn leider auch mindestens genauso viele neue Probleme.

Ein Großteil unserer Probleme und Ängste ist nicht real, sondern nur ein Produkt unseres Verstandes.

Oder anders gesagt: Es sind Hirnficks.

Sorgen um die Zukunft, Schuldvorwürfe wegen der Vergangenheit oder negative Gedanken machen uns das Leben schwer. Danke, Verstand.

Häufig hat unsere Unruhe also nicht mit einem realen Problem zu tun, sondern entsteht durch irgendeiner unserer täglichen Hirnficks.

Du fragst dich gerade, was diese Hirnficks sind? Dachte ich mir.

Ich stelle dir gerne einige der Kollegen vor:

Dich mit anderen vergleichen

Sich zu vergleichen ist ein menschliches Bedürfnis.2 Häufig vergleichen wir uns allerdings nicht auf eine Art, die uns gut dastehen lässt, sondern auf eine, bei der wir schlecht aussehen.

So vergleichen wir uns nicht mit denen, die weniger oder gar nichts haben, sondern mit denen, die mehr haben. Das Gras ist beim Nachbarn immer grüner. Und seine Frau schöner. Und sein Haus größer.

Die Meinung Anderer

Viele Menschen machen ihr Selbstbild und ihr Wohlbefinden von der Meinung Anderer abhängig. Das macht uns leider emotional unstabil, denn wir können nicht kontrollieren, wie andere auf uns reagieren.

Häufig ist es sogar so, dass es dir umso weniger gelingt, je mehr du von anderen gemocht und respektiert werden willst.

Ja, zu ignorieren, was andere denken, ist oft die beste Lösung.

Perfektionismus

Willst du, dass die Dinge perfekt sind? Dann hast du ein Problem.

Denn weder ein Mensch, noch das Leben, noch sonst irgendetwas ist perfekt.

Und je mehr du nach Perfektion strebst, desto unentspannter bist du. Denn du rennst einem unrealistischen Zustand hinterher, den du nie erreichen wirst.

Die Vergangenheit

Weißt du was?

Doch daran kann ich nichts ändern. Ich bin nun mal fremdgegangen. Ich habe das Falsche studiert. Ich habe meinem Vater nicht mehr gesagt, dass ich ihn liebe.

Und das ist OK.

Es ist Vergangenheit. Das Leben geht weiter.

Egal, was du falsch gemacht hast oder was in der Vergangenheit schief gelaufen ist – du darfst loslassen.

Selbstbetrug

Das Streben nach einer positiven Selbstsicht zählt zu einem der stärksten menschlichen Bedürfnisse.3

Widerspricht etwas unserem persönlichen Selbstbild, so stellt das eine Bedrohung dar.

Das kann jedoch dazu führen, dass wir diese Bedrohung ausblenden oder die Fakten verzerren, um unser positives Selbstbild aufrecht zu erhalten.

Und das führt wiederum oft dazu, dass wie uns Problemen nicht stellen, sondern davor weglaufen.

Doch vermutlich ist dir auch schon mal aufgefallen, dass wegzulaufen dauerhaft keine Lösung ist.

Innere Unruhe kann auch ein Wegweiser sein

Wir haben gerade einige der typischen Hirnficks gesehen, die dich unentspannt, unsicher und unruhig machen.

Allerdings kann innere Unruhe auch ein wichtiger Wegweiser sein.

Ein Wegweiser, der dich darauf aufmerksam macht, dass es Zeit ist, etwas in deinem Leben zu ändern.

Wenn du zum Beispiel immer wieder enorm gestresst von deinem momentanen Job bist, ist es vielleicht Zeit, ihn zu ändern.

Oder wenn dein Partner dich immer wieder auf die Palme bringt, keine Einsicht zeigt und nicht mit sich reden lässt … Nun, dann ist vielleicht an der Zeit zu gehen.

Verstehe mich nicht falsch.

Es geht nicht darum, vor jeder kleinen Herausforderung wegzulaufen, als wäre sie ein Mörder in einem billig produzierten Horrorfilm. Doch manchmal ist die einzige sinnvolle Lösung im Leben Veränderung. Mehr dazu in diesem Artikel: Leben ändern

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Was hilft gegen innere Unruhe?

Im Folgenden 3 sehr effektive Methoden.

1. Innere Ruhe finden: Der neutrale Beobachter

Eine der schnellsten und effektivsten Wege, deine Anspannung zu mildern, ist, die Position eines neutralen Beobachters einzunehmen. Fragst du dich gerade, was das genau ist? Gut.

Schließe bitte deine Augen für 30 Sekunden und versuche an nichts zu denken.

Ich warte …

Lass mich raten. Du Schlingel hast deine Augen gar nicht geschlossen.

Falls du es doch getan hast, konntest du wahrscheinlich nicht an nichts denken.

Irgendwelche Gedanken kamen hoch.

Vielleicht hast du gedacht, dass du das hier gar nicht lesen solltest, weil du Wichtigeres zu tun hast. Oder du hast überlegt, was du auf deinem Date heute Abend anziehen sollst. Oder du hast dir gedacht, dass ich cooles Zeug schreibe (danke!).

Diese Stimme in deinem Kopf ist dein unbewusstes Denken. Leider können wir das unbewusste Denken kaum kontrollieren. Gedanken und Emotionen sprudeln aus uns hervor, wie Wasser aus einem Springbrunnen.

Doch wer hat diese Gedanken gerade beobachtet? Aha!

Das bewusste Selbst

Das, was deine eigenen Gedanken und Gefühle beobachtet, nennt man in der Psychologie und im Buddhismus das „bewusste Selbst“. Und das kannst du kontrollieren.

Wann immer du willst, kannst du die Position des Beobachters deiner eigenen Gedanken und Gefühle einnehmen.

Gedanken und vor allem Emotionen werden umso stärker, je mehr Aufmerksamkeit sie bekommen. Deshalb funktioniert es auch nicht, an etwas nicht zu denken oder etwas nicht fühlen zu wollen.

In dem Moment, wo du zum neutralen Beobachter wirst, verlieren deine Gedanken und Gefühle allerdings einen Großteil ihrer Macht.

Wenn du dich das nächste Mal angespannt, gestresst oder gereizt fühlst, versuche nicht diese Gefühle zu unterdrücken. Nimm stattdessen die neutrale Beobachterposition ein.

Beobachte, was für Gedanken und Gefühle du hast und woher sie kommen.

  • Was ist die Ursache für deine innere Unruhe?
  • Wie fühlt es sich in deinem Körper an, wenn du keine innere Ruhe hast?
  • Welche Gedanken löst das Gefühl von innerer Unruhe in dir aus?

Versuche nicht zu werten, sondern nur zu beobachten. Du wirst sehen, es wird deine Stimmung und deine Einstellung verändern.

Kaum etwas ist wichtiger, als deinen eigenen Gedanken im Griff zu haben. Deshalb ich habe ich zum Thema einen kostenlosen Ratgeber geschrieben. Darin erfährst du, wie du in 4 Schritten deine Gedanken kontrollieren kannst. Du kannst dir den Ratgeber hier kostenlos herunterladen.

2. Innere Ruhe finden: Komme in deinen Körper

Wie vorher kurz erklärt, entstehen die meisten unserer Unruhen durch (falsches) Denken.

Der neutrale Beobachter wird dir helfen, weniger zu denken und dafür zu beobachten. Mit ein wenig Übung klappt das sehr gut.

Eine weitere gute Technik ist „in den Körper zu kommen“.

In den Körper zu kommen bedeutet nicht viel mehr, als den Verstand mal etwas ruhen zu lassen, weniger zu denken und dafür mehr zu fühlen.

Gerade wenn die Gedanken nicht zur Ruhe kommen ist es das Beste, sich auf den Körper zu konzentrieren.

Das klingt jetzt vielleicht etwas Shanti-Shanti, doch es bewirkt wunder.

Innere Unruhe bekämpfen: Eine simple Übung

Wenn du das nächste Mal angespannt, gestresst oder gereizt bist, probiere Folgendes:

  1. Atme fünfmal tief in den Bauch, konzentriere dich nur auf deine Atmung und finde Ruhe während die Luft durch deinen Körper reist.
  2. Fokussiere deine Aufmerksamkeit darauf, wie sich deine Füße auf dem Boden anfühlen. Spüre, wie sich der Boden anfühlt: Druck, Temperatur, Beschaffenheit. Im besten Fall tust du das ohne Schuhe. Es geht aber auch mit. Versuche Ruhe in diesem Moment zu finden.
  3. Stehe auf, und bewege dich für drei Minuten. Konzentriere dich ganz auf deinen Körper. Wie fühlen sich deine Füße und Beine beim Laufen an? Und dein Rücken? Deine Brust? Dein Nacken? Konzentriere dich auf deine Körperempfindungen. Kehre in dein Inneres.

Ich weiß, diese drei Schritte klingen banal und nichtssagend. Doch ich fresse einen Besen, wenn dir diese drei Schritte nicht dabei helfen, weniger zu denken und mehr innere Ruhe zu finden.

Je entspannter nämlich dein Körper ist, desto entspannter ist in der Regel auch dein Geist. Genau deshalb sind auch Massagen oder Ähnliches so wohltuend und entspannend.

Wenn dein Körper zur Ruhe kommt, wirst du wahrscheinlich auch dein seelisches Gleichgewicht wiederfinden und innere Anspannung abbauen.

P.S. Auch Yoga kann dir dabei helfen. Denn auch hier kommst mehr in deinen Körper und denkst weniger.

P.P.S. Schau dir auch noch den Artikel Stress abbauen von meinem Bloggerkollegen Robert. Er gibt in dem Artikel ein Menge sehr sinnvoller und ausführlicher Tipps.

3. Innere Ruhe finden: Du musst gar nichts!

Weißt du, warum du oft unzufrieden, genervt, ängstlich, traurig oder sogar depressiv bist?

Weil du eine Menge „Muss“ in deinem Kopf hast.

Du liest richtig. Viel Anspannung, Stress und Unzufriedenheit entsteht durch absurde Anforderungen an dich selbst.

Du redest dir also immer wieder ein, eine Menge Dinge tun zu müssen:

  • Ich muss erfolgreich sein und Karriere machen.
  • Ich muss ein guter Mensch sein.
  • Ich muss es meinen Eltern recht machen.
  • Ich muss selbstsicher sein.
  • Ich muss einen Partner finden.
  • Ich muss außergewöhnlich sein.
  • Ich muss Sport machen und abnehmen.
  • Ich muss mich selbst lieben.
  • Ich muss glücklich sein.
  • Ich muss nett zu anderen sein.

All diese und viel weitere „Muss“ machen dir das Leben schwer.

Sie rauben dir jegliche Lebensfreude, führen zu viel Druck und lassen dich minderwertig fühlen.

Es sind häufig deine völlig übertriebenen Erwartungen an das Leben, an dich selbst und an andere Menschen, die dich ins Elend treiben.

Ich nenne das ganze gerne „mentale Masturbation“.

Vergiss nicht: Du musst gar nichts!

Die meisten Dinge, die du glaubst, tun zu müssen, sind selbstauferlegte Ketten. Denn in Wahrheit musst du gar nichts!

Keiner kann dich zu etwas zwingen. Klar, wenn du nicht zur Arbeit gehst, verlierst du deinen Job. Und wenn du deine Miete nicht zahlst, wirst du rausgeschmissen.

Aber deshalb heißt das noch lange nicht, dass du diese Sachen tun musst. Keiner zwingt dich dazu.

Versteh mich nicht falsch. Ich empfehle dir keinesfalls, nicht mehr zu Arbeit zu gehen, deine Miete nicht zu zahlen oder zum Beispiel nicht mehr für deine Kinder da zu sein.

Ich möchte dich nur darauf aufmerksam machen, dass du in Wahrheit nichts musst und dass du immer eine Wahl hast.

Selbst, wenn dir jemand eine Pistole an den Kopf hält und dich zu etwas zwingen will, hast du noch immer eine Wahl.

Und das ist eine verdammt befreiende Erkenntnis.

Der Weg zum inneren Frieden: Mach dich nicht verrückt

Wie wir gesehen haben, ist deine innere Unruhe oft das Resultat deiner „Hirnficks“.

Du machst dir zu viele Sorgen, vergleichst dich mit anderen und regst dich über Kleinigkeiten auf.

Deshalb habe ich 33 Tipps zusammengestellt, damit du deine innere Mitte findest, deine selbstauferlegten Ketten ablegst und entspannter wirst.

Du kannst dir die Tipps hier kostenlos herunterladen. Aber Vorsicht! Du bist danach vermutlich sehr entspannt und ausgeglichen …

7 wichtige Tipps für ein glückliches Leben

Willst du endlich glücklich sein?Lass mich diesen Artikel mit einer banalen Aussage beginnen: Jeder Mensch wünscht sich ein glückliches Leben.

Du, ich, dein Arbeitskollege und auch der unfreundliche Kellner vom Café um die Ecke.

Aber…

Was macht ein glückliches Leben aus? Und was braucht man um glücklich zu sein? 

Die Sache mit dem Glück ist oft gar nicht so einfach…

Das Glück scheint immer hinter der nächsten Ecke zu sein.

In greifbarer Nähe, doch trotzdem so weit weg.

Dabei sind es oft Kleinigkeiten, die den Unterschied machen.

In diesem Artikel erfährst du deshalb 7 effektive Tipps für ein glückliches Leben.

Die wichtigsten Punkte als Video

Glückliches Leben #1: Verwechsle Genuss nicht mit Glück

In unser modernen Ich-lasse-mir-meinen-Einkauf-nach-hause-liefern-Gesellschaft verwechseln viele Menschen angenehme Empfindungen mit Glück.

Immer mehr Menschen glauben also, dass Dinge wie Spaß oder Genuss automatisch zu einem glücklichen Leben führen. Doch das ist ein Trugschluss.

Egal, wie lecker ein Becher Häagen-Dazs Chocolat-Caramel Eiscreme schmeckt, wie angenehm ein Netflix-Abend mit Pizzalieferservice ist oder wie geil sich die Massage-Sitze in deinem neuen Benz anfühlen, es macht dich nicht langfristig glücklich.

Angenehme Empfindungen halten nicht lange an.

Der Genuss von leckerem Essen ist nach dem letzten Bissen vorbei. Die Unterhaltung durch einen Film endet abrupt mit dem Film. Und deine neue arschteure Lederjacke erfreut dich auch nur ein paar Tage lang – wenn überhaupt.

Glückliches Leben nicht mit Genuss verwechseln

Doch es ist nicht nur so, dass angenehme Erfahrungen dich nicht glücklich machen. Häufig machen sie dich sogar unglücklich!

Dass sich etwas gut anfühlt, heißt nämlich noch lange nicht, dass es auch gut für dich ist.

  • Eine Line Koks zu ziehen fühlt sich verdammt gut an. Doch gut ist sie nicht für dich.
  • Eine große Currywurst mit extra Pommes zu essen schmeckt lecker, ist jedoch nicht gerade gesund.
  • Lustige Katzenvideos auf Youtube anzuschauen statt deine Steuererklärung zu machen oder für deine bevorstehende Prüfung zu lernen macht zwar Spaß, wird dich jedoch in die Scheiße reiten.

Was du daraus lernen kannst

Spaß und Genuss sind wichtig. Kleine Glücksmomente auch. Doch sind sie nicht gleichbedeutend mit langfristigem Glück. Verwechsle die beiden also nicht.

Glückliches Leben #2: Nichts ist wichtiger als deine Beziehungen

Weißt du, was den allergrößten Einfluss auf deine psychische Stärke und dein Glück hat?

Deine Mitmenschen.

Ja, es ist wichtig, alleine sein zu können. Doch letztendlich sind wir soziale Wesen. Ob Freundschaften, Familie oder Partnerschaft, die Qualität unserer sozialen Beziehungen beeinflusst maßgeblich die Qualität unseres Lebens.

Anders gesagt: Um ein glückliches Leben zu führen musst du auch glückliche Beziehungen führen. 

Enge soziale Verbindungen verringern das Sterblichkeitsrisiko zum Beispiel effektiver als Alkoholabstinenz, Sport oder Idealgewicht.1 (Das soll übrigens nicht heißen, dass du jetzt einen Freifahrtschein hast, um zu einem übergewichtigen und sportverweigernden Alkoholiker zu werden.)

Die Grant-Studie ist die am längsten anhalte Studie zum Thema Glück (sie geht mittlerweile fast über 80 Jahre). In diesem Zeitraum wurden über 10.000 Seiten an Daten und Informationen gesammelt.

Und weißt du, was das Ergebnis ist?

Gute Beziehungen machen Menschen glücklicher und gesünder.

Menschen, die gute Beziehungen zu Freunden, Verwandten, der Gemeinschaft und ihrem Partner haben, leben länger, sind gesünder und sind glücklicher.

Und Menschen, die einsamer sind, als sie sein wollen, sind weniger glücklich, ihre Gesundheit verschlechtert sich schneller, ihre Gehirnfunktion lässt eher nach und sie sterben früher als Menschen, die nicht einsam sind.2

Was du tun kannst

Nichts ist wichtiger als deine Beziehungen. Pflege sie.

Glückliches Leben #3: Deine Lebensumstände sind nicht besonders wichtig

So gut wie jeder würde gern in einem schönen Haus leben, ein tolles Auto fahren, exotische Reisen machen und ein paar Nullen mehr auf dem Konto haben.

Doch tatsächlich haben diese Dinge wenig bis gar keinen Einfluss auf dein Glück.

Mal unter uns: was braucht man um glücklich zu sein?

Eigentlich nicht viel, oder? 

Bis du in deinem Leben glücklich?

Trotz Einkommensunterschieden, Kulturunterschieden und Naturkatastrophen sind Menschen auf der ganzen Welt ungefähr gleich glücklich.3

Das unsere äußeren Lebensbedingungen wenig Einfluss auf unser Glück haben, liegt an der hedonistischen Tretmühle.

Die hedonistische Tretmühle beschreibt die menschliche Tendenz, zu einem stabilen und konstanten Glückslevel zu streben.4

Widerfährt dir etwas besonders Positives oder etwas besonders Negatives, wird dieses Ereignis kurzfristig dein Glückslevel beeinflussen. Doch nach einer gewissen Adaptionszeit wird dein Glückslevel sehr wahrscheinlich wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren.

Ob du dir jetzt einen Sportwagen kaufst, von deinem Ehepartner verlassen wirst, befördert wirst oder einen schweren Unfall hast, nach einer gewissen Adaptationszeit an die neuen Gegebenheiten wirst du dich mit großer Wahrscheinlichkeit in etwa gleich glücklich fühlen wie vor dem Ereignis.

Hierzu auch ein toller Artikel von meinem Bloggerkollegen Christof:

Warum glückliche Menschen nicht gut fürs Geschäft sind

Was du tun kannst

Es ist schön, ein eigenes Haus, ein tolles Auto oder schicke Klamotten zu haben. Doch glücklich machen uns diese Dinge nicht. Sie sind letztendlich nur Deko. Um ein glückliches Leben zu führen brauchst du also nicht viel. 

Glückliches Leben #4: Verwechsle Ziele nicht mit Glück

Unsere Gesellschaft ist von Zielen besessen. Und wahrscheinlich hast du eine Menge Ziele:

  • Du möchtest abnehmen.
  • Mehr Geld verdienen.
  • Einen Partner finden.
  • Einen Halb-Marathon laufen.
  • Selbstsicherer werden.
  • Deinen ersten Dreier machen.

Doch bei all dieser Zielverrückheit solltest du nicht vergessen, dass Ziele und Glück nicht das Gleiche sind.

Der Weg zu deinen Zielen sollte glücklich sein

Eine der wichtigsten Erkenntnisse der modernen Glücksforschung ist, dass wir verdammt schlecht darin sind, vorherzusagen, was uns glücklich macht (mal davon abgesehen, dass wir kaum definieren können, was Glück überhaupt bedeutet).

Oft glauben wir, dass wir, wenn wir erst dieses oder jenes Ziel erreichen, sooooo viel glücklicher sein werden.

Wir glauben, dass wir ein glückliches Leben führen werden, wenn wir mehr Geld besitzen, befördert werden, mehr Erfolg beim anderen Geschlecht haben, ein neues Auto kaufen, eine eigene Wohnung besitzen oder endlich 5kg abnehmen.

Doch das Glück, das durch das Erreichen eines Zieles entsteht, hält in vielen Fällen nicht länger an als die Erektion eines Rentners.

Vielleicht ist es dir auch schon mal passiert, dass du ein Ziel erreicht hast, nur um dann nach ein paar Wochen zu merken, dass du nicht glücklicher bist als vorher.

Das liegt an der hedonistischen Tretmühle, die wir gerade eben betrachtet haben.

Du kannst dich nicht ewig an einer Beförderung oder einem neuen Auto erfreuen. Egal, was du erreichst, du gewöhnst dich sehr schnell daran.

Ein Ziel zu erreichen heißt deshalb noch lange nicht, dass du glücklicher wirst.

Was du tun kannst

Ich persönlich bin kein großer Fan von Zielsetzung. Von mir aus kannst du dir gerne eine Menge Ziele setzen. Erwarte jedoch nicht, dass sie dich langfristig glücklicher machen. Denn das tun sie in den meisten Fällen nicht.

Glückliches Leben #5: Vergleiche dich… aber besser!

Wie es dir geht, hängt stark davon an, wie du im Vergleich mit anderen dastehst.

Die meisten Menschen würden zum Beispiel lieber in einer Welt leben, in der sie 50.000 $ verdienen und andere 25.000 $ bekämen, als in einer Welt, in der sie 100.000 $ zur Verfügung hätten und andere 200.000 $.5

Wahrscheinlich hast du auch schon mal gehört, dass du nicht mit anderen vergleichen sollst.

Das ist zwar ein gut gemeinter Tipp, er ist jedoch kaum umsetzbar. Uns mit anderen zu vergleichen ist nämlich ein menschliches Bedürfnis.6

Jeder Mensch vergleicht sich bewusst wie auch unbewusst mit anderen Menschen. Wir wollen schließlich sehen, wo wir im Leben stehen.

Soziale Vergleiche führen auch nicht automatisch dazu, dass du dich schlecht fühlst. Es hängt nämlich davon ab, ob du dich nach oben oder nach unten vergleichst.

Wenn du dich mit anderen Menschen vergleichst und dabei gut wegkommst, wirst du dich gut fühlen. Wenn du beim Vergleich jedoch schlecht wegkommst, wirst du dich schlecht fühlen.

Wenn du dich also ständig mit Menschen vergleichst, die mehr Geld als du verdienen, attraktiver sind oder mehr erreicht haben, wirst du dich schlecht fühlen.

  • Thomas verdient mehr als ich.
  • Claudia führt eine bessere Beziehung.
  • Marie hat einen tolleren Körper.

Zack, schon fühlst du dich klein, dumm und minderwertig.

Vergleichst du dich aber zum Beispiel mit Menschen, die weniger als du verdienen, unattraktiver als du sind oder in deinen Augen weniger erreicht haben, wirst du dich besser fühlen.

Letztendlich ist es wichtig, dass du dich nach oben wie auch nach unten vergleichst. Dich nur nach oben zu vergleichen ist nicht gut für dein Selbstbild. Doch es ab und an zu tun kann dich motivieren und inspirieren.

Was du tun kannst

Es wird immer jemanden geben, der mehr als du hat, attraktiver ist oder etwas besser kann. Mach dir aber auch bewusst, dass es sehr viele Menschen gibt, denen es schlechter geht als dir. Vergleiche dich also nicht nur nach oben, sondern auch nach unten.

Glückliches Leben #6: Versuche nicht, Dinge zu ändern, die du nicht ändern kannst

Es gibt Dinge, die kannst du beeinflussen. Und es gibt Dinge, die kannst du nicht beeinflussen. Zum Beispiel:

  • Deine Größe.
  • Deine Vergangenheit.
  • Die Reaktion anderer Menschen auf dich.
  • Die Wirtschaft.
  • Das Ergebnis deiner Fußballmannschaft.

Wenn du dir ein glücklicheres Leben wünschst, dann konzentriere dich auf die Dinge, die du verändern kannst.

Oft reiben sich Menschen an den Dingen auf, die sie nicht verändern können. Und dann jammern sie, verfallen in Selbstmitleid oder nehmen die Opferrolle ein.

Sei glücklicher mit dem, was dun hast

Wenn du dich jedoch auf das konzentrierst, was du verändern kannst, bekommst du das Gefühl von Kontrolle. Du merkst, dass du einen Einfluss auf dein Leben hast und Dinge aus eigener Kraft verändern kannst. Und das ist verdammt wichtig.

Das Gefühl von Kontrolle ist nämlich eine Quelle für psychische Gesundheit.7 Menschen, die die Kontrolle über ihr Leben verlieren, sind oftmals unglücklich, hilflos, hoffnungslos und werden depressiv.8

Also, höre auf, dich als Opfer der Umstände zu sehen und konzentriere dich auf das, was du beeinflussen kannst.

Was du tun kannst

Wende die „Halt deine Schnauze und mach etwas“-Regel an:

Egal, was du erreichen möchtest oder was dein Problem ist, überlege dir, was du tun kannst. Und dann halt deine Schnauze und mach es.

Glückliches Leben #7: Versuche nicht alles Negative zu vermeiden

Viele Menschen versuchen, jegliche Art von negativer Erfahrung zu meiden.

Sie glauben, dass ein glückliches Leben bedeutet, dass sie sich immer gut fühlen müssen. Doch das ist ein großer Irrglaube.

Übrigens! Mehr dazu auch in diesem Video:

Zum glücklich sein gehören auch negative Erfahrungen.

Und paradoxerweise sind es häufig die negativen Erfahrungen, die langfristig positiv für dich sind:

  • Zu scheitern führt dazu, dass du mehr und mehr herausfindest, was deine Stärken sind und was für dich funktioniert.
  • Dich immer wieder deinen Ängsten und Unsicherheiten zu stellen führt dazu, dass du ein starkes Selbstvertrauen entwickelst.
  • Die schwierigen und unangenehmen Gespräche in deiner Beziehung führen zu mehr Vertrauen und Nähe.
  • Dass dich Menschen ausnutzen führt dazu, dass du lernst Grenzen zu setzen und Nein zu sagen.

Glückliche Menschen sind nicht glücklich, weil sie keine negativen Erlebnisse haben. Sie sind glücklich, weil sie gelernt haben, damit umzugehen.

Was du tun kannst

Fange an, dich den Herausforderungen und Problemen im Leben zu stellen anstatt vor ihnen davonzulaufen.

Du wirst nicht glücklicher, in dem du alles Negative vermeidest. Du wirst glücklicher, in dem du lernst, damit umzugehen.

Der „schnellste“ Weg zu einem glücklichen Leben

Laut der moderne Glücksforschung ist es enorm wichtig, dass wir das Gefühl von Kontrolle in unserem Leben haben.

Natürlich können wir das Leben nicht kontrollieren.

Unvorhergesehen Dinge passieren. Gute wie auch schlechte.

Doch es ist enorm wichtig, dass du das Gefühl hast, über dein Leben selbst zu bestimmen.

Das du etwas ändern kannst. Dass du fähig bist, mit Herausforderungen und Rückschlägen umzugehen. Dass du vorankommst und deine Ziele erreichst.

Anders gesagt: je mental stärker du bist, desto glücklicher wirst du wahrscheinlich sein.

Aus diesem Grund habe ich einen Newsletter genau zu dem Thema erstellt. Darin erfährst du, wie du besser mit negativen Gedanken umgehst, mehr Selbstdisziplin entwickelst und ein positive Einstellung entwickelst.

Trage dich einfach ein und ich schicke dir sofort meinen ersten Tipp zu!

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

7 Tipps für schlechte Laune (Und was du daraus lernen kannst)

Du hast schlechte Laune? Du möchtest noch mehr davon? Gut. In diesem hundert Prozent ernst gemeinten Artikel verrate ich dir nämlich, wie du dafür sorgst, dass du deine schlechte Laune so gut wie möglich auskosten kannst.

Schlechte LauneWie gesagt – alles, was ich hier schreibe, solltest du auf jeden Fall für bare Münze nehmen.

Vielleicht kennst du diese Situation: Irgendetwas hat dir schon wieder schlechte Laune bereitet.

Zum Beispiel das Wetter, ein verschobenes Date oder eine ausbleibende Beförderung. Oder vielleicht bist du auch völlig ohne Grund schlecht gelaunt.

Nun sitzt du zuhause und bläst Trübsal. Du fängst schon an, dich so richtig in deiner schlechten Laune zu wälzen, als das Telefon klingelt.

Ein guter Freund von dir ist am Apparat. Du fängst an, mit ihm über dein Problem zu reden und merkst, wie sich deine Laune plötzlich bessert.

Aber halt mal! Das wolltest du doch jetzt auch wieder nicht, oder? Viel mehr wolltest du deine schlechte Laune so richtig genießen.

Damit dir so etwas in Zukunft nicht nochmal passiert, habe ich in diesem Artikel 7 Tipps für dich zusammengestellt, die garantiert für schlechte Laune sorgen.

Vertrau mir: Die Tipps funktionieren. Ich habe sie selbst ausprobiert…

1. Tipp für schlechte Laune: Selbstmitleid

Dieser erste Tipp für schlechte Laune ist wohl gleichzeitig der effektivste. Sobald du nämlich anfängst, dich selbst zu bemitleiden, garantierst du, dass du dich schlecht fühlst.

Wieso?

Zum einen, weil du dadurch eine Opferhaltung einnimmst, aus der heraus es fast unmöglich ist, irgendetwas zur Lösung deiner Probleme beizutragen. Schließlich sind ja alle anderen daran schuld, dass es dir schlecht geht – du jedenfalls nicht.

Zum anderen ist es ziemlich schwierig, sich gleichzeitig selbst zu bemitleiden und gute Laune zu haben. Probiere es doch einfach mal aus. Du wirst sehen, dass es dir nicht gelingen wird.

Dieser Mops weiß Bescheid: Selbstmitleid ist der Tipp für schlechte Laune

Schlechte Laune

Aus diesem Grund habe ich im Folgenden ein paar Tipps zusammengestellt, wie du dein Selbstmitleid maximieren kannst:

Vergleiche dich mit anderen

Kennst du diese Freundin, der gefühlt alle Sachen zufliegen? Wieso geht es dir nicht genauso?

Wenn du dein Selbstmitleid steigern willst, ist es sehr wichtig, dass du dich mit anderen vergleichst, die dir in irgendeinem Aspekt des Lebens überlegen sind. Und dann sage dir, dass du ein trauriges Dasein fristen musst, weil alle anderen es besser haben als du.

Sehr wichtig: Vergleiche, die dich besser dastehen lassen, taugen nichts. Die Auswahl der passenden Person zum Vergleich – Filmstars, Spitzensportler oder andere Koryphäen eignen sich daher am besten.

Suche nach Beweisen in deiner Vergangenheit

Lass mich raten – du hattest es nicht einfach als Kind, oder?

Na siehst du – da haben wir‘s schon.

Das ist Grund genug, dich selbst zu bemitleiden.

Versuche, deine Vergangenheit nochmal ganz genau zu durchforsten.

Welche Ereignisse haben in dir Traumata hinterlassen? Und können jetzt als Beweis dafür dienen, dass du nichts als Elend verdient hast?

Waren deine Eltern nicht genug für dich da? Hast du immer zu wenig Geschenke zum Geburtstag bekommen? Oder bist du einfach unter dem falschen Sternzeichen geboren?

Bleibe passiv

Kennst du dieses Gefühl, wirklich etwas zu bewegen?

Zum Beispiel, wenn du ein neues Projekt startest oder ein Treffen mit ein paar Freunden organisierst?

Dieses Gefühl, etwas anzupacken, wirklich etwas zu bewirken?

Schrecklich. Genau das wollen wir vermeiden.

Deshalb ist es ausgesprochen wichtig, dass du alle Aktivitäten, die dir dieses Gefühl vermitteln, unterlässt.

Am besten du bleibst einfach komplett passiv, machst, was man dir sagt und überlässt dein Leben dem Schicksal. Und schon ist dir die schlechte Laune gewiss.

(Lies auch: 10 Lebensweisheiten, die du kennen solltest)

2. Tipp für schlechte Laune: Ernsthaftigkeit

Humor ist der Feind der schlechten Laune. Ohne Spaß – ich habe es in einem Selbstexperiment ausprobiert:

Immer, wenn ich gelacht habe, fiel es mir sehr schwer, meine schlechte Laune aufrechtzuerhalten.

Aus diesem Grund solltest du unbedingt auf Humor verzichten. Und zwar für immer.

  • Keine lustigen Videos oder Serien mehr.
  • Keine Treffen mit Leuten, die dich zum Lachen verführen.
  • Und auch keine selbstironischen Kommentare – oder irgendwelche anderen Maßnahmen, die dazu führen, dass du das Leben nicht so ernst nimmst.

Ich weiß: diese Tipps zu befolgen mag nicht immer einfach sein. Wenn du aber konstant schlechte Laune haben willst, brauchst du nun einmal eine gewisse Portion Selbstdisziplin.

Um ernst zu sein, brauchst du vor allem eins – den passenden Gesichtsausdruck

Schlechte Laune

3. Tipp für schlechte Laune: Stress

Ich liebe Stress.

Er hat so viele negative Effekte, dass man ihn als wahres Wundermittel für ein miserables Leben bezeichnen kann.

Und genau deshalb ist es auch wichtig, dass du dauerhaft gestresst bist, wenn du für anhaltende schlechte Laune sorgen möchtest.

Wie dir das am besten gelingt?

  • Plane immer mehr Dinge, als du schaffen kannst.
    Dadurch garantierst du, dass du jederzeit gehetzt bist und nie zur Ruhe kommst. Es sollte in deinem Leben immer noch etwas zu erledigen geben, damit sich Entspannung gar nicht erst einstellen kann. Übrigens: Diesen Tipp kannst du auch wunderbar mit dem ersten Tipp verbinden. Schließlich bist du höchst bemitleidenswert, wenn du den ganzen Tag unter der untragbaren Last deines selbstgemachten Stresses zu leiden hast.
  • Verbanne Prioritäten aus deinem Leben. 
    Hast du schon einmal etwas davon gehört, Prioritäten zu setzen? Sich immer nur auf ein oder zwei wichtige Lebensziele auf einmal zu konzentrieren und den Rest an die zweite Stelle zu setzen?
    Was für ein Unsinn. Schlechte Laune wirst du mit diesem Tipp ganz sicher nicht bekommen. Deswegen solltest du es dir angewöhnen, jeder noch so kleinen Sache in deinem Leben – zum Beispiel deinen Emails, dem Wohlbefinden der Nachbarskatze oder dem neusten Promi-Skandal deine maximale Aufmerksamkeit zu widmen.
  • Nutze jede freie Minute, um auf dein Handy zu schauen.
    Smartphones sind wunderbar. Deswegen solltest du ihre Stress fördernde Wirkung unbedingt ausschöpfen. Und mindestens zehnmal pro Stunde auf dein Smartphone gucken. Zum Beispiel, um deine WhatsApp-Nachrichten zu checken. Oder wahllos auf Facebook herumzuscrollen. Wichtig ist dabei nicht, ob du dich entspannst oder auch nur ansatzweise gut fühlst. Hauptsache, du kommst nicht zur Ruhe.

Stress – der Geheimtipp für schlechte Laune

Schlechte Laune

4. Tipp für schlechte Laune: Einsamkeit

Schlechte Laune kannst du in nahezu jeder Situation haben – alleine oder in Gesellschaft.

Was du aber unbedingt vermeiden solltest, wenn du deine schlechte Laune behalten willst:

Kontakt zu Menschen, die dir guttun.

Dieser sorgt nämlich dafür, dass es dir sofort gut geht – und das willst du ja nicht.

Stattdessen empfehle ich dir, so viel Zeit wie möglich alleine in deinem Zimmer zu verbringen. Am besten ist es, wenn du diese Zeit mit Filmen, Serien oder anderen Dingen füllst, die du eigentlich gar nicht magst.

Oder du schaust dir auf diversen sozialen Netzwerken an, wie viel Spaß deine Freunde haben, während du einsam und alleine bist.

Auch in dieser Situation kannst du dich übrigens wunderbar selbst bemitleiden. Vielleicht merkst du jetzt schon, wie einfach es ist, schlechte Laune zu haben.

Einsamkeit und schlechte Laune sind wie Pech und Schwefel

Schlechte Laune

5. Tipp für schlechte Laune: Grübeln

Dieser Tipp ist sehr eng mit dem letzten verbunden. Jetzt, wo du alleine bist, hast du nämlich auch sehr viel mehr Zeit zum Grübeln.

Und es gibt kaum etwas, das besser ist, um schlechte Laune zu verursachen, als Grübelei.

Diese will allerdings gelernt sein.

Wie grübelst du also richtig?

  • Achte darauf, dass sich deine Gedanken immer um dasselbe Thema drehen. Am besten wählst du außerdem etwas aus, auf das du gar keinen Einfluss hast – zum Beispiel den nächsten dramatischen Tweet von Donald Trump.
  • Versuche auf keinen Fall, eine wirkliche Lösung für dein Problem zu finden. Das würde nämlich nur dazu führen, dass du aufhörst, zu grübeln. Und das wollen wir ja wirklich nicht.
  • Mache dir so viele Sorgen wie möglich. Dafür ist es am besten, wenn du immer nur nach Gründen suchst, dir Sorgen zu machen. Nie nach Argumenten, um deine Sorgen zu entkräften.

Du wirst es merken – Grübeln ist ein sehr effektiver Tipp für schlechte Laune

Schlechte Laune

6. Tipp für schlechte Laune: Stillsitzen

Auch dieser Tipp lässt sich hervorragend mit dem vierten Tipp verbinden.

Sobald du nämlich einsam in deinem Kämmerlein sitzt, brauchst du dich nicht mehr zu bewegen.

Also wirklich gar nicht. Du kannst stundenlang an deinem Schreibtisch sitzen oder in deinem Bett liegen, ohne dass es jemanden stört.

Und das ist wunderbar.

Körperliche Aktivität könnte dir deine schlechte Laune nämlich sofort wieder zunichtemachen. Und das nach allen Anstrengungen, die du unternommen hast, um sie aufrechtzuerhalten.

Herumgehampel dieser Art wird dir ganz sicher keine schlechte Laune bereiten

Schlechte Laune

Wenn du dies vermeiden möchtest, solltest du unbedingt auf folgende Aktivitäten verzichten:

  • Tanzen oder feiern gehen.
  • Fahrradfahren oder Spazierengehen.
  • Jede Art von Sport – besonders Sportarten, die dir Spaß machen.
  • Generell jegliche Form von Bewegung an der frischen Luft.

Du wirst dich an meine Worte erinnern, wenn du dich das nächste Mal aus Versehen etwas zu viel bewegt hast. Und deine schlechte Laune auf einmal futsch ist.

(Lies auch: Wie du deine Minderwertigkeitskomplexe überwindest)

7. Tipp für schlechte Laune: Überhöhte Erwartungen

Eine Enttäuschung ist einer der sichersten Wege zur schlechten Laune.

Und wie fabrizierst du Enttäuschungen am besten?

Durch übertrieben hohe Erwartungen.

Wenn du ein paar Inspirationen brauchst, wie du überhöhte Erwartungen aufbauen kannst – hier sind sie:

  • Gehe davon aus, dass du noch in diesem Monat deinen Traumpartner finden wirst.
  • Greif nach den Sternen. Eine Verdopplung deines Einkommens müsste innerhalb der nächsten Wochen auf jeden Fall drin sein.
  • Nimm an, dass jeder Mensch, dem du begegnest, dir wohlgesonnen ist. Egal, wie du dich ihm gegenüber verhältst.
  • Scheitern? Gibt es für dich nicht. Jedes Vorhaben, dass du beginnst, wird auch erfolgreich sein.

Erwarte zu viel vom Leben und früher oder später geht es dir schlecht

Schlechte Laune

So. Das waren meine Tipps zum Thema Schlechte Laune. Ich hoffe, du konntest zwischen den Zeilen lesen und hast den latent ironischen Unterton meiner Worte erkannt.

Falls nicht, empfehle ich dir, nochmal diesen Artikel zu lesen. Dort gibt es nämlich ein paar wirklich ernst gemeinte Tipps.

Einen kann ich hier übrigens schonmal vorwegnehmen:

Höre auf deine innere Stimme.

Du weißt nämlich eigentlich ganz genau, was dir und deiner Laune gut tut.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

Angst vor Ablehnung? Diese 3 Tipps helfen garantiert

Du hast Angst vor Ablehnung? Dann bist du hier richtig! In diesem Artikel erfährst du nämlich 3 Tipps, die dir enorm helfen werden. 

Sie hält uns davon ab, neue Leute kennenzulernen.

Sie hindert uns daran, uns anderen authentisch zu zeigen – mit all unseren Ecken und Kanten.

Zu guter Letzt ist sie auch dafür verantwortlich, dass wir Schwierigkeiten haben, uns wirklich auf einen anderen Menschen einzulassen. Sei es nun ein Freund oder ein neuer Partner.

Die Rede ist von der Angst vor Ablehnung.

Diese verflixte Angst ist es, die uns in vielen Lebenssituationen im Weg steht. Wenn du diese Zeilen liest, kennst die Angst vor Ablehnung wahrscheinlich sehr gut.

Und weißt du was?

Du bist mit deinem Gefühl nicht allein. Viele Menschen haben in ihrem Leben mit der Angst vor Ablehnung zu kämpfen.

In diesem Artikel werde ich dir Schritt für Schritt erklären, wie du deine Angst besiegen kannst.

Angst vor Ablehnung 1#: Nimm das Gefühl an

Deine Angst vor Ablehnung ist in allererster Linie ein Gefühl.

Und auch wenn Gefühle manchmal etwas überwältigend sein können, wollen sie in allererster Linie eins: Dass du sie fühlst.

Erst, wenn du ein Gefühl wirklich annimmst, kannst du es wieder gehen lassen.

Vielleicht hast du dieses Phänomen selbst bereits erlebt:

Du warst in einer bestimmten Situation traurig oder wütend. Dann wolltest du, dass das Gefühl so schnell wie möglich wieder weggeht.

Das Blöde war: Das Gefühl ist nicht weggegangen. Im Gegenteil – es ist sogar noch stärker geworden.

Was in dieser Situation passiert ist: Du hast dem Gefühl Widerstand entgegengebracht. Und es damit festgehalten.

Angst vor Ablehnung: Höre auf, das Gefühlt zu unterdrücken

Besonders bei einer Angst ist es wichtig, dass du diese in all ihrer Intensität spürst. Dann erst kann sich die Angst ausbrennen und wieder verschwinden.

(Lese auch: Wie du deine Gefühle in 3 Schritten zulassen kannst)

Was du konkret tun kannst

Hier ist eine kleine Anleitung, wie du lernen kannst, deine Angst vor Ablehnung anzunehmen:

  1. Sei wachsam. Beobachte, in welchen Situationen du Angst vor Ablehnung spürst. Ist es bei Freunden, im Kontakt mit dem anderen Geschlecht, während eines Familientreffens oder bei Leuten, die du gar nicht kennst? Sind dir die genauen Situationen überhaupt bewusst oder hast du einfach das Gefühl, dass du allgemein vor Ablehnung Angst hast?
  2. Spüre das Gefühl.vDas nächste Mal, dass du dich in einer Situation befindest, in der du deine Angst vor Ablehnung bemerkt hast, fange an, das Gefühl zu spüren. Wie fühlt sich das Gefühl in deinem Körper an? Merkst du, wie in dir das Bedürfnis aufkommt, gegen das Gefühl anzukämpfen? Lass die Angst stattdessen zu und umarme sie – als ob sie ein kleines bedürftiges Kind wäre, dass deine Liebe und Zuneigung braucht. Verurteile dich nicht für deine Angst und versuche stattdessen, sie neugierig anzuschauen.
  3. Beobachte, wie das Gefühl verschwindet. Manchmal dauert es nur ein paar Sekunden, oft eher Minuten oder Stunden, in seltenen Fällen auch länger. Aber wenn du deine Angst vor Ablehnung wirklich willkommen heißt und sie fühlst, geht sie auch wieder weg.

Jetzt weißt du, wie du mit Angst vor Ablehnung im Moment des Entstehens am besten umgehst.

Aber wie kommt deine Angst vor Ablehnung überhaupt zustande?

Und wie kannst du dafür sorgen, dass sie gar nicht erst aufkommt?

Angst vor Ablehnung 2#: Überzeuge dich vom Gegenteil

„Gefühle sind die Reaktionen des Körpers auf den Verstand.“

Diese Aussage stammt von dem weltberühmten spirituellen Meister Eckhart Tolle.

Und sie beschreibt wunderbar, was wir oft übersehen: Ein schmerzhaftes Gefühl wird fast immer von negativen Gedanken ausgelöst.

Unsere Angst vor Ablehnung ist demnach nichts weiter als ein Resultat tief verwurzelter negativer Gedanken bzw. Glaubenssätze über uns selbst.

Gedanken wie:

Nicht eine Situation an sich führt dazu, dass du Angst vor Ablehnung fühlst, sondern immer eine Situation in Kombination mit den Gedanken, die dir in diesem Moment durch den Kopf schießen.

Oder noch besser gesagt – in Kombination mit dem Selbstbild.

Deine Angst vor Ablehnung hat wahrscheinlich auch mit deinem Selbstbild zu tun

Fange an, deine Gedanken zu hinterfragen

Ein Beispiel:

Du begegnest einer attraktiven Person und überlegst, ob du den ersten Schritt machen sollst und diese ansprichst.

Was wären beispielhafte Gedanken, die dir in dieser Situation durch den Kopf schießen, wenn du ein negatives Selbstbild hättest?

  • Ich bin kein attraktiver Mensch und er ist vollkommen außerhalb meiner Liga.
  • Bestimmt wird sie mich ablehnen, ich habe sie ja eh nicht verdient.
  • Wenn ich auf sie zugehe, merkt sie, dass ich komisch bin.
  • Er wird mich nicht mögen, weil ich einfach nicht hübsch genug bin.

Wenn dir in dem Moment der Begegnung diese Gedanken durch den Kopf schießen, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit Angst vor Ablehnung fühlen. Und diese Angst wird dich so sehr lähmen, dass du den ersten Schritt auf jeden Fall vermeiden wirst.

Was wäre, wenn…

Was aber, wenn du ein ganz anderes Selbstbild hättest und deshalb auf ganz andere Gedanken kommen würdest?

Gedanken wie diese:

  • Ich bin ein weltoffener, interessierter Mensch, der auf seinem Weg ist und an sich arbeitet. Ich kümmere mich um mich selbst und strahle Liebe aus. Natürlich bin ich attraktiv. Wieso sollte ich das nicht sein?
  • Selbst wenn er oder sie nicht positiv reagiert, sagt dass noch gar nichts darüber aus, welchen Wert ich als Mensch habe.
  • Versuchen kann ich es ja, was kann schon schlimmes passieren?
  • Was denkst du, wie du dich fühlen wirst, wenn du solche Gedanken denkst?

Großartig. Oder zumindest weniger angstvoll.

Deine Angst vor Ablehnung wird sich also enorm verringern.

Wenn bei dir also wieder einmal Angst vor Ablehnung bei dir auftaucht, spüre nicht nur das Gefühl. Versuche auch, zu beobachten, welche Gedanken in dem Moment auftauchen. Und dann hinterfrage diese.

Vergiss nicht: Deine Gedanken haben eine große Macht!

Hinterfrage deine Gedanken

Wenn das nächste mal negative Gedanken auftauchen, hinterfrage diese:

  • Entsprechen die Gedanken, die ich gerade habe, wirklich der Wahrheit? Habe ich dafür irgendwelche Beweise?
  • Kann es sein, dass diese Gedanken und Glaubenssätze meine Realität in einer sehr negativen Weise verzerren?
  • Welche Gedanken oder Glaubenssätze kann ich finden, um ein positiveres und realistischeres Selbstbild zu finden?

Erst, wenn du nicht mehr denkst, dass du ein ablehnenswerter Mensch bist, hast du auch keine Angst vor Ablehnung mehr.

Mehr zum Thema „Negative Gedanken loswerden“ findest du hier.

Hinterfrage deine negativen Gedanken

Werde aktiv

Damit du auch praktische Beweise für dein neues Selbstbild findest, ist es wichtig, dass du aktiv wirst und positive Referenzerfahrungen sammelst.

Zum Beispiel, indem du regelmäßiger auf Leute zugehst. Oder dich wirklich mal auf einen Freund oder einen Partner einlässt.

In den meisten Fällen wirst du dann merken, wie unberechtigt deine Angst vor Ablehnung eigentlich war.

So ging es mir, als ich angefangen habe, Frauen anzusprechen.

Klar, hin und wieder habe ich auch eine Abfuhr bekommen. Aber die meisten Frauen, die ich in meinem bisherigen Leben angesprochen habe, haben positiv reagiert und sich geschmeichelt gefühlt.

Übrigens: Eine gewisse Angst vor Ablehnung ist Teil unserer menschlichen Natur – und einfach evolutionär bedingt. Vor Jahrtausenden war unser Überleben viel stärker von der Bestätigung unserer sozialen Gruppe abhängig, weshalb unser Gehirn heutzutage eine immer noch viel zu hohe Sensibilität gegenüber sozialen Ängsten hat.

Ein Bewusstsein für diese Tatsache kann dir ebenfalls helfen, entspannter mit deiner Angst umzugehen.

(Einige Menschen haben auch mit Hypnose ihre Angst vor Ablehnung überwunden. Allerdings habe ich damit noch keine Erfahrungen gemacht.)

Angst vor Ablehnung 3#: Höre ganz genau hin

In den meisten Fällen ist unsere Angst vor Ablehnung unberechtigt.

Sehr häufig sind wir es selbst, die unsere Glaubenssätze auf unsere Umwelt projizieren.

Häufig, aber auch nicht immer.

Denn manchmal will uns unsere Angst auch etwas sagen. Manchmal ist sie eine Warnung, die gehört werden möchte:

„Du, vielleicht ist dieser Mensch einfach nicht gut für dich.“

Nehmen wir mal an, du bist in einer Beziehung und dein Partner verhält sich auf einmal total unangebracht. Dauernd fängt er oder sie einen Streit an oder regt sich auf. In anderen Situationen verrät sie Freunden Details über eure Beziehung, die eigentlich nur euch beide etwas angehen.

Wenn du in einer solchen Situation Angst vor Ablehnung fühlst, liegt das vielleicht auch daran, dass du verzerrte Gedanken über dich selbst hast.

In allererster Linie ist der Grund jedoch, dass du mit einem Menschen zusammen bist, der dich verunsichert. Bei dem du dich nicht angenommen und geborgen genug fühlen kannst, um deine Angst vor Ablehnung wirklich loszulassen.

Und das ist doof.

Hat deine Angst vor Ablehnung vielleicht damit zu tun, dass du dich mit den falschen Menschen umgibst?

Wenn du unter Angst vor Ablehnung leidest, solltest du dir auch immer anschauen, mit welchen Leuten du dich umgibst.

Ist dies nicht der Fall, hast du zwei Optionen.

Option 1

Du bist dem betreffenden Menschen gegenüber ehrlich und sagst ihm, welches Gefühl er in dir hervorruft.

In diesem Fall kann es sein, dass er oder sie dir gesteht, sich gar nicht der Konsequenzen des eigenen Handelns bewusst gewesen zu sein. Und daraufhin mehr auf deine Bedürfnisse eingeht.

Es kann aber auch sein, dass er oder sie gar kein Verständnis zeigt. In diesem Fall solltest du auf die zweite Option zurückgreifen.

Option 2

Lasse ihn oder sie gehen! Mit Menschen zusammen zu sein, die dir kein gutes Gefühl bereiten und kein Verständnis für deine Bedürfnisse und Werte haben, ist wie Folter.

Das solltest du unbedingt vermeiden und dich deshalb lieber von diesen Menschen verabschieden.

Eins ist klar – sich von Menschen zu trennen, mit denen du möglicherweise eine Menge Zeit verbracht hast, ist keine einfache Entscheidung.

Und oft ist es auch nur mangelnde Kommunikation, die dafür sorgt, dass Spannungen und Unsicherheiten zwischen zwei Menschen herrschen.

So oder so: Dich mit Menschen zu umgeben, die dir guttun, ist unglaublich wichtig.

Erst, wenn du das machst, wirst du deine Angst vor Ablehnung endgültig überwinden.

Leidest du unter negativen Gedanken?

Nichts beeinflusst dein Leben mehr als deine Gedanken. In meinem Ratgeber Mindset erfährst du deshalb, wie du negative Gedanken loswirst, alten Schmerz hinter dir lässt und besser mit Stress umgehst. Trage deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir den Ratgeber kostenlos als PDF zu.

10 Dinge, die ich in einem Jahr ohne Alkohol gelernt habe

Ich habe es tatsächlich geschafft. Ich habe es ganzes Jahr auf Alkohol verzichtet.

Nicht ein Schluck Bier oder Wein, keine exotischen Cocktails mit exotischen Namen, keine Gin-Tonics und keine Caipirinhas. Noch nicht einmal an einer Praline mit Schnapsfüllung hab ich mich vergangen.

Ich war der einzige nüchterne Gast auf einer Hochzeit eines Freundes in Spanien, ich habe an meinem Geburtstag mit Tee angestoßen und ich habe auf Dates alkoholfreies Bier getrunken.

Ob ich stolz auf mich bin? Verdammt, ja!

Die meisten Menschen vergessen ihre Neujahrsvorsätze schneller als den letzten Gewinner von Germanys Next Topmodel. Doch ich habe durchgehalten. Ein ganzes Jahr lang.

Für viele Menschen ist der Konsum von Alkohol so selbstverständlich wie Pornos für Jugendliche. Alkohol ist ein soziales Schmiermittel, ein Stimmungsmacher, ein Sorgenvergesser. Und ja, Alkohol ist die Volksdroge Nummer eins.

Auch für mich war Alkohol lange Zeit selbstverständlich. Ob auf Partys, beim Grillen mit Freunden, auf Dates oder beim schicken Italiener um die Ecke.

Doch was passiert, wenn man ein Jahr lang keinen Alkohol trinkt? Verändert sich etwas?

Ja, sogar verdammt viel!

Ich habe in meinem Alkoholfreien Jahr 10 wichtige Dinge gelernt. Einige dieser Dinge waren überraschend, manche skurril und andere wiederum haben mein Leben verändert.

1. Ich habe aufgehört, davonzurennen

Die meisten haben es schon mal getan. Trinken, um zu vergessen, zu verdrängen oder etwas nicht spüren zu wollen.

Alkohol hilft, kurzfristig unangenehme Gefühle und Situationen zu bewältigen.

Viele Menschen trinken – oder besser gesagt, saufen – jedes Wochenende, um zu verdrängen, was für ein beschissenes, langweiliges und eintöniges Leben sie von Montag bis Freitag führen.

Viele Männer trinken auf Partys, damit sie endlich mal den Mut haben, eine Frau anzusprechen. Und nicht wenige Frauen trinken vor dem ersten Mal Sex mit einem neuen Mann, um entspannter zu sein.

Ich erinnere mich an ein Date mit einer jungen Ukrainerin letzten Sommer in Kiew. Wir kochten etwas bei mir zuhause und wussten beide, worauf es hinauslaufen würden. Ich war sehr entspannt, sie war sehr angespannt. Sie musste eine komplette Flasche Rotwein trinken, bevor sie mit mir ins Bett konnte. (Und falls du denkst, dass das daran lag, dass sie unattraktiv war: weit gefehlt! Sie ist eine äußerst attraktive Frau.)

Nur allzu gerne betäuben wir unsere Ängste mit Alkohol und benutzen ihn, um unangenehmen Gefühlen und Situationen aus dem Weg zu gehen.

Comic von Olis Cartoons

In dem Jahr, in dem ich nicht getrunken habe, konnte ich nicht davonlaufen. Weder vor meinen Ängsten, noch vor unangenehmen Gefühlen, Situation und Wahrheiten.

Dies war nicht immer einfach, aber es war verdammt befreiend.

2. Ich bin emotional stabiler

Alkohol hat eine Menge kurzweilige Auswirkungen. Wenn wir Alkohol trinken sind wir ungehemmter, direkter, sind redseliger und häufig auch fröhlicher. In Abhängigkeit der konsumierten Menge fühlen wir uns am nächsten Tag ein wenig groggy oder aber auch richtig beschissen.

Doch Alkohol hat auch langfristige Auswirkungen auf unsere Gefühlswelt.

In dem Jahr, in dem nicht getrunken habe, war ich emotional deutlich stabiler. Ich hatte weniger Stimmungsschwankungen und war generell besser gelaunt.

Als ich das einem Freund aus Italien erklärte, meinte er:

„Anchu, das glaub ich dir sofort. Je mehr und je häufiger ich trinke, desto düsterer werden meine Gedanken und desto schlechter fühle ich mich. Manchmal geht es sogar soweit, dass ich, wenn ich viel trinke, das Gefühl habe, leicht depressiv zu sein.“

Leider vergessen wir häufig, dass Alkohol auch langfristige Folgen hat.

3. Alkohol ist eine Droge

Eine der nervigsten Sachen im letzten Jahr war, anderen immer wieder zu erklären, warum ich keinen Alkohol trinke.

Auf jeder Party musste ich mich rechtfertigen. Und wiederholt und mit Nachdruck sagen: „Nein, man, ich mach keine Ausnahme. Und nein, ich werde auch nicht nur einen Shot mit dir trinken.“

Warum muss man sich dafür rechtfertigen, dass man seinen Körper und seinen Geist nicht kaputt macht?

Denn Alkohol ist die Volksdroge schlechthin. 1,77 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren sind in Deutschland alkoholabhängig. Fast 10 Millionen Menschen trinken so viel, dass es riskant für ihre Gesundheit sein kann. Und mindestens 74.000 Menschen sterben pro Jahr an den Folgen ihres Alkoholkonsums.

Alkohol ist so gefährlich, weil er sozialverträglich ist und sein Konsum meist von anderen unterstützt wird. Doch dabei sollten wir eins nicht vergessen: Alkohol ist eine Droge. Eine gefährliche.

4. Dating wird ehrlicher und unkomplizierter

Früher hat für mich – wie für die meisten Menschen – Alkohol zu einem Date dazugehört.

Durch Alkohol ist man weniger gehemmt, fröhlicher und die Stimmung lockert sich. Das hilft, wenn wir dem anderen näher kommen wollen.

Jemanden zum ersten Mal an die Hand zu nehmen, der erste Kuss und auch der erste Sex sind Dinge, die uns häufig Angst machen. Aber keine Sorge, dein Freund und Helfer Alkohol ist zur Stelle!

Im letzten Jahr hatte ich einige Dates. Doch statt mich auf Alkohol zu stützen, habe ich gelernt, meine Ängste zu überwinden und direkter zu sein. Und das hat mein Datingleben um ein Vielfaches einfacher und unkomplizierter gemacht.

5. Partys machen weniger Spaß

Ich werde hier nicht irgendeinen Unsinn erzählen. Ja, man kann auch nüchtern auf Partys Spaß haben.

Aber genauso viel, wie wenn man trinkt?

Verdammt, nein!

Und jeder, der was anderes erzählt, weiß schlichtweg nicht, wie man trinkt. Oder er nimmt Drogen.

Auf der anderen Seite werden die Wochenenden angenehm lang. Selbst wenn ich bis morgens um vier oder fünf Uhr unterwegs war, war ich am nächsten Tag spätestens um elf Uhr wach – und fit.

6. Ich habe viel Geld gespart

Da wir gerade bei Partys waren: In dem Jahr, in dem ich nicht getrunken habe, habe ich verdammt viel Geld gespart. Im Durchschnitt ein paar Hundert Euro im Monat.

Nicht selten habe ich früher einer wilden Nacht 50-80 Euro ausgegeben. Hier ein Drink, dort jemand eingeladen – schwupp, ist die Kohle weg.

Gerade an den Orten, an denen Alkohol und Feiern besonders teuer sind, wie zum Beispiel Ibiza, Hong Kong, Moskau oder Dubai, habe ich in den letzten Jahren verdammt viel Kohle versoffen.

7. Ich sehe besser aus

Ich habe mein Leben lang Sport gemacht und war immer einigermaßen in Form. Aber mein Waschbrettbauch sah noch nie so gut und definiert aus, wie im letzten Jahr. Und das, obwohl ich weniger Sport als je zu zuvor gemacht habe.

Alkohol hat nun mal eine Menge Kalorien. Und diese scheiß Kalorien setzen sich eben genau da an, wo man sie nicht haben will.

Abgesehen von einem flacheren Bauch ist auch meine Haut deutlich reiner geworden. Haare sind mir allerdings nicht nachgewachsen.

8. Sex ist ohne Alkohol besser

Früher hatte ich gerne betrunken Sex. Ich dachte, es wäre intensiver, wilder und hemmungsloser.

Nachdem ich an Neujahr zum ersten Mal seit einem Jahr wieder betrunken Sex hatte, kam es mir langweilig vor.

Ich spürte wenig, konnte das Ganze nicht so richtig genießen und war nicht präsent. Ich hatte das Gefühl, nicht ganz da zu sein und alles nur gefiltert wahrzunehmen.

Mir wurde der Unterschied besonders stark bewusst, weil ich die Frau, mit der ich im Bett war, letzten Herbst kennengelernt hatte und bis zu diesem Abend immer nur im nüchternen Zustand mit ihr Sex hatte.

Wenn man lernt, loszulassen, sich zu entspannen und dem anderen vertraut, ist Sex im nüchternen Zustand viel lustvoller, schöner und intensiver.

9. Komplett auf Alkohol zu verzichten ist nicht schwer

Hast du dir schon mal vorgenommen, weniger zu trinken? Ich auch. Aber es hat meistens nicht funktioniert.

Mit jedem Drink wird die Stimmung lustiger und die Willenskraft kleiner.

Doch komplett auf Alkohol zu verzichten war überraschend einfach. Ich kam nie in Versuchung. Für mich war klar, dass ich ein ganzes Jahr nicht trinken werde.

10. Klarheit

Nach einem heftigen Saufabend ist der nächste Tag meistens für die Katz. Ich bin zum Glück jemand, der am nächsten Tag trotz Kater einigermaßen fit ist. Doch heftiger Kater hin oder her, spätestens am übernächsten Tag ist man wieder fit und klar – oder man denkst es zumindest.

Wenn man Wochen oder sogar Monate lang kein Alkohol trinkt, erhält man eine neue Form von Klarheit.

Man sieht sich selbst und sein Leben in einem anderen Licht und es werden einem Dinge bewusst, die man vorher nicht gesehen hat – oder nicht sehen wollte.

Mit der Zeit gewöhnt man sich an diese Klarheit und wird süchtig danach. Es ist einfach ein verdammt angenehmes Gefühl, immer voll da zu sein und das Gefühl zu haben, der Verstand funktioniert.

Werde ich in Zukunft etwas ändern?

Seit Anfang dieses Jahres trinke ich wieder.

Wieso?

Weil Alkohol auch ein Genussmittel sein kann. Auch habe ich manchmal das Gefühl, dass es meine Kreativität und Inspiration fördert.

Hättest du mich jedoch vor meinem alkoholfreien Jahr gefragt, ob ich mir ein Leben ohne Alkohol vorstellen könnte, hätte ich vermutlich Nein gesagt. Jetzt sehe ich das anders.

Ich weiß nicht, ob ich in nächster Zeit völlig auf Alkohol verzichten werde. Doch das letzte Jahr hat mir die Augen geöffnet und mich nachdenklich gestimmt.

Eine leicht abgeänderte Version dieses Artikels ist Anfang 2017 im Stern erschienen. Der Artikel wurde mehrere tausendmal auf Social Media geteilt.

Leidest du unter negativen Gedanken?

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